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Die Erfindung betrifft eine Wabenplisseeanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Gattungsgemäße Wabenplisseeanlagen werden insbesondere als Sichtschutz, Blendschutz zur Verdunklung und/oder Beschattung von verglasten Fenstern oder Türen eingesetzt. Daneben finden gattungsgemäße Wabenplisseeanlagen auch Verwendung an vergleichbaren Objekten, wie beispielsweise Glasfronten oder Trennwänden.
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Gattungsgemäß werden Wabenplisseeanlagen auf der Innenseite eines Fensters, einer Tür oder ähnlicher Objekte an einer Scheibe und/oder einem Rahmen befestigt. Die Beschattung beruht dabei auf der Verwendung eines Flächengebildes, das mehrfach plissiert ist und somit eine Vielzahl von im Wesentlichen parallelen Falten aufweist. Die Wandung des Flächengebildes ist so gefaltet, dass sich parallele Waben bilden. An zumindest einem Ende des Flächengebildes ist eine Abschlussleiste vorgesehen, die parallel zu den Falten des Flächengebildes ausgerichtet ist. Das Flächengebilde und die Abschlussleiste sind derart gelagert, dass die Abschlussleiste senkrecht zu den Falten des Flächengebildes verschoben werden kann, um auf diese Weise die beschattete Fläche wahlweise zu vergrößern oder zu verkleinern. Bei Verschiebung der Abschlussleiste wird das Flächengebilde stufenlos auseinandergezogen oder zusammengeschoben, wobei der Längenausgleich durch die Vielzahl an parallelen Falten erfolgt. Wirkt auf die Abschlussleiste keine Kraft, so bleibt die Abschlussleiste in der Lagerung fixiert.
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Eine gattungsgemäße Wabenplisseeanlage ist beispielsweise in der
DE 20 2019 103 794 U1 beschrieben. Bei dieser Wabenplisseeanlage sind oberhalb und unterhalb des wabenförmig gefalteten Flächengebildes jeweils Abschlussleisten vorgesehen, wobei das Ende des Flächengebildes an der zum Flächengebilde weisenden Oberfläche der Abschlussleiste befestigt ist. Optisch wird somit das Flächengebilde am oberen bzw. am unteren Ende von den beiden Abschlussleisten eingerahmt. Im Hinblick auf den optischen Eindruck der Wabenplisseeanlage ist diese Rahmung des Flächengebildes vielfach unerwünscht, da das Material der Abschlussleisten, beispielsweise der entsprechend verwendete Kunststoff, andere optische Eigenschaften als das plissierte Flächengebilde aufweist.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Wabenplisseeanlage vorzuschlagen, die die Nachteile des oben beschriebenen Stands der Technik vermeidet.
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Diese Aufgabe wird durch eine Wabenplisseeanlage nach der Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Wabenplisseeanlage beruht auf dem Grundgedanken, dass die Abschlussleiste bzw. die Abschlussleisten in der obersten und/oder in der untersten Wabe des Flächengebildes angeordnet sind. Im Ergebnis wird damit die Oberfläche der Abschlussleiste durch das Material des plissierten Flächengebildes überdeckt und somit eine optische Angleichung zwischen dem Flächengebilde selbst und den Abschlussleisten realisiert. Die unerwünschte Einrahmung des Flächengebildes durch die Abschlussleisten wird somit optisch vermieden bzw. verringert.
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Um eine noch weitergehende Angleichung des optischen Eindrucks zwischen dem Flächengebilde einerseits und den Abschlussleisten andererseits zu realisieren, ist es besonders vorteilhaft, wenn der Außenquerschnitt der Abschlussleiste formkongruent geringfügig kleiner als der Innenquerschnitt der Waben des Wabenplissees ausgebildet ist. Der maßgebliche Innenquerschnitt der Waben des Wabenplissees kann innerhalb bestimmter Größentoleranzen abhängig von der Streckung des Flächengebildes variieren.
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Soweit die Wabenplisseeanlage mit Fixiereinrichtungen zur Höhenverstellung der Abschlussleisten an einer Spannschnuranlage ausgestattet ist, ist es besonders vorteilhaft, wenn diese Fixiereinrichtungen im Inneren der Abschlussleiste angeordnet sind. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass auch die Fixiereinrichtungen den optischen Eindruck der Wabenplisseeanlage nicht beeinträchtigen.
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Um die Führung der Spannschnüre der Spannschnuranlage durch Anordnung der Abschlussleisten in den Waben der Wabenplisseeanlage nicht zu behindern, ist es besonders vorteilhaft, wenn die Spannschnüre stirnseitig in die Abschlussleiste eingeführt sind. Auf diese Weise wird die Führung der Spannschnüre durch die Wandung des Flächengebildes nicht behindert. Die Waben des Flächengebildes der erfindungsgemäßen Plisseeanlagen weisen bei bestimmungsgemäßen Gebrauch einen geschlossenen Querschnitt auf. Soweit auch die Waben des Wabenplissees, die die Abschlussleisten aufnehmen, einen geschlossenen Querschnitt aufweisen, kann dies dadurch realisiert werden, dass die Abschlussleisten seitlich in die Wabe eingeschoben werden. Eine zusätzliche Fixierung der Abschlussleisten in der entsprechenden Wabe des Flächengebildes kann somit weitgehend entfallen bzw. stark reduziert werden.
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Soweit im Hinblick auf die Montage der Abschlussleiste in der entsprechenden Wabe des Flächengebildes ein seitliches Einführen in die Wabe nicht möglich ist, können die aufnehmenden Waben auch einen offenen Querschnitt aufweisen, wozu die entsprechenden Waben beispielsweise aufgeschnitten werden. Nach Anordnung der Abschlussleisten in den entsprechenden Waben des Flächengebildes werden dann die Endkanten der offenen Waben an der Abschlussleiste fixiert, um den gewünschten optischen Eindruck im Bereich der Abschlussleisten zu realisieren.
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Soweit innerhalb der Abschlussleisten weitere Bestandteile der Wabenplisseeanlage angeordnet sind, beispielweise weil entsprechende Fixiereinrichtungen im Inneren der Abschlussleisten befestigt werden, ist es besonders vorteilhaft, wenn die Abschlussleisten einen offenen Querschnitt aufweisen. Dies ermöglicht es zugleich, dass die Endkanten der offenen Waben die Endkanten der offenen Abschlussleiste übergreifen und somit ins Innere der offenen Abschlussleiste geführt werden. Auf diese Weise kann eine Fixierung der Endkanten der offenen Waben in einfacher Weise realisiert werden, ohne den optischen Eindruck im Bereich der Abschlussleisten zu beeinträchtigen. Besonders einfach kann die Fixierung der Endkanten der offenen Waben an der offenen Abschlussleiste dadurch realisiert werden, dass die offene Abschlussleiste mit einem Deckel verschlossen wird. Die Endkanten der offenen Waben können dann zwischen den Endkanten der offenen Abschlussleiste und der Innenseite des Deckels fixiert werden.
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Im Hinblick auf die Höhenverstellung der Abschlussleiste ist es besonders vorteilhaft, wenn am Deckel zum Verschließen der offenen Abschlussleiste zusätzlich ein Griffelement vorgesehen ist. Auf diese Weise kann dann nach Befestigung des Deckels die Abschlussleiste vom Benutzer in der Höhe verstellt werden, ohne das Material des plissierten Flächengebildes anzufassen.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisiert dargestellt und wird nachfolgend beispielhaft erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine erfindungsgemäße Wabenplisseeanlage in Ansicht von vorne;
- 2 die Wabenplisseeanlage gemäß 1 in seitlicher perspektivischer Ansicht;
- 3 die Wabenplisseeanlage gemäß 1 im Querschnitt;
- 4 die beiden Abschlussleisten der Wabenplisseeanlage gemäß 3 in einem vergrößerten Querschnitt.
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1 zeigt eine Wabenplisseeanlage 01 mit einem mehrfach plissierten Flächengebilde 02, wobei das Flächengebilde 02 durch die entsprechende Plissierung mehrere übereinander angeordnete Waben 03 (siehe 2) bildet. Die Wabenplisseeanlage 01 ist höhenverstellbar an einer Spannschnuranlage gelagert, wobei die Spannschnüre 04 und 05 mit ihren Enden mittels geeigneter Beschläge an einem Fensterrahmen oder Ähnlichem befestigt werden können.
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2 zeigt die Wabenplisseeanlage 01 in seitlicher perspektivischer Ansicht. Die Spannschnüre 04 und 05 werden seitlich in die Stirnseiten von zwei Abschlussleisten 06 und 07 eingeführt. Die Abschlussleisten 06 und 07 sind dabei in der obersten Wabe 08 bzw. in der untersten Wabe 09 des Flächengebildes 02 angeordnet.
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3 zeigt die Wabenplisseeanlage 01 im seitlichen Querschnitt. Man erkennt die Anordnung der Abschlussleisten 06 und 07 in der obersten Wabe 08 bzw. in der unterersten Wabe 09 des Flächengebildes 02. Im Inneren der beiden Abschlussleisten 06 und 07 befindet sich jeweils eine Fixiereinrichtung 10 bzw. 11, die mit den Spannschnüren 04 und 05 der Spannschnuranlage zusammenwirkt, um eine Höhenverstellung der Abschlussleisten 06 und 07 durch den Benutzer zu ermöglichen und zugleich zu gewährleisten, dass die Abschlussleisten 06 und 07 nach Einstellung der gewünschten Höhe ohne Weiteres fixiert werden.
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4 zeigt die beiden Abschlussleisten 06 und 07 der Wabenplisseeanlage 01 im vergrößerten Querschnitt. Man erkennt, dass die beiden Abschlussleisten 06 und 07 einen offenen Querschnitt aufweisen, wobei die offene Seite der Abschlussleiste 06 nach oben und die offene Seite der Abschlussleiste 07 nach unten weist. Auf diese Weise kann die Montage der Fixiereinrichtungen 10 und 11 im Inneren der Abschlussleisten 06 und 07 vereinfacht werden. Um die Abschlussleisten 06 und 07 in einfacher Weise in die oberste Wabe 08 bzw. in die unterste Wabe 09 einbringen zu können, werden die oberste Wabe 08 und die unterste Wabe 09 parallel zur Plissierung aufgeschnitten, so dass die oberste Wabe 08 und die unterste Wabe 09 einen offenen Querschnitt aufweisen. Die Endkanten 12 der beiden Waben 08 und 09 übergreifen dabei die Endkanten 13 der offenen Abschlussleisten 06 und 07 und werden durch Anbringung eines Deckels 14 bzw. 15 fixiert. An den Deckeln 14 und 15 kann zusätzlich noch ein Griffelement zur Handhabung der beiden Abschlussleisten 06 und 07 bei der Höhenverstellung angebracht sein, das aber in 1 bis 4 nicht dargestellt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202019103794 U1 [0004]