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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte Halterung für Plattenelemente einer Brüstung, eines Geländers oder eines Dachs mit mindestens einer U-förmigen Aufnahme, in welcher zumindest ein Teil des Plattenelements aufgenommen werden kann.
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STAND DER TECHNIK
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Brüstungen oder Geländer werden in vielen Bereichen eines Gebäudes zur Abtrennung und Begrenzung von Räumen und/oder als Absturzsicherung bzw. zur Vermeidung von Unfällen eingesetzt. Hierbei ist es auch bekannt, für Brüstungen oder Geländer großflächige Plattenelemente einzusetzen, wie beispielsweise Kunststoffplatten oder Glasplatten, die eine ästhetisch ansprechende Gestaltung der Geländer oder Brüstungen ermöglichen. Insbesondere Glasplatten erfreuen sich hierzu in letzter Zeit großer Beliebtheit, wobei aus architektonischen oder ästhetischen Gründen versucht wird, die Glasplatten möglichst freistehend ohne auffällige Halterungselemente anzuordnen.
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Entsprechend ist es beispielsweise bekannt, Plattenelemente und insbesondere Glasplatten, als Geländerplatten in U-förmigen Schienen einzuspannen, die am Boden verdübelt oder verschraubt sind. Die Glasplatten werden in den U-förmigen Schienen durch Klemm- oder Keilelemente oder durch Verschraubungen gehalten, wobei bei den Verschraubungen die Schraubelemente durch die Plattenelemente hindurchgeführt werden, sodass in den Plattenelementen entsprechende Bohrungen vorgesehen werden müssen.
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Da die U-förmigen Schienen, die als Halterung für die Plattenelemente dienen, häufig auf unebenen Untergründen, wie Betonplatten und dergleichen angeordnet werden müssen, ist die exakte Positionierung und Ausrichtung der Plattenelemente häufig schwierig, da eine aufwändige Justierung der Halterungen und/oder der Plattenelemente erforderlich ist.
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Darüber hinaus sollen die Plattenelemente nicht nur sicher und möglichst exakt positioniert in den Halterungen, wie beispielsweise U-förmigen Schienen oder dergleichen, aufgenommen werden, sondern auch in einer ästhetisch ansprechenden Form. Für Plattenelemente aus Glas bedeutet dies, dass oftmals die Halterungen sehr dezent ausgeführt werden sollen, sodass die Halterungen kaum zu sehen sind und so der Eindruck entsteht, dass gar kein Geländer oder dgl. vorhanden ist.
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Aus der Patentanmeldungsveröffentlichung
DE 10 2015 115 198 A1 ist eine Plattenelementhalterung bekannt, welche eine im Querschnitt U-förmige Aufnahme für ein Plattenelement aufweist. In der Aufnahme sind zur Fixierung des Plattenelements eine L - förmige Einlage und Keile angeordnet. Die L - förmige Einlage weist einen Abschnitt auf, der sich entlang eines Schenkels der Aufnahme erstreckt und zwei entgegengesetzt geneigte Anlageflächen aufweist, sodass das Plattenelement in unterschiedlichen Orientierungen in der Aufnahme befestigt werden kann, wobei das Plattenelement eine maximale Neigung einnimmt, wenn eine der beiden Anlageflächen an dem Schenkel der Aufnahme anliegt. Hierdurch wird eine Feineinstellung der Orientierung des Plattenelementes ermöglicht, welche schließlich durch das Einschieben von Keilen zwischen das Plattenelement und den anderen Schenkel der Aufnahme festgelegt wird.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine verbesserte Halterung für Plattenelemente, insbesondere aus Verbundsicherheitsglas, zu schaffen, bei welcher eine Feineinstellung der Orientierung der Plattenelemente vorgenommen werden kann.
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TECHNISCHE LÖSUNG
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Zur Lösung der Aufgabe ist eine Halterung mit den Merkmalen des Anspruches 1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13 vorgesehen. Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Halterung und des Verfahrens sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße Halterung für Plattenelemente einer Brüstung, eines Geländers oder eines Dachs weist mindestens eine U-förmigen Aufnahme auf, in welcher zumindest ein Teil des Plattenelements aufgenommen werden kann, wobei die U-förmige Aufnahme eine den ersten Schenkel der U-förmigen Aufnahme bildende erste Stütze und eine den zweiten Schenkel der U-förmigen Aufnahme bildende zweite Stütze umfasst, die über eine Basis miteinander verbunden sind, wobei in die U-förmige Aufnahme eine L - förmige Einlage eingelegt ist, die sich zumindest teilweise entlang der Basis und einem der Schenkel erstreckt, und wobei zwischen dem anderen Schenkel und dem Plattenelement zumindest ein Keil zum Verklemmen des Plattenelements angeordnet ist.
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Die erfindungsgemäße Halterung ist dadurch gekennzeichnet, dass dem Keil zumindest eine Einstellschraube zugeordnet ist, welche sich durch eine in dem Keil ausgebildete Bohrung erstreckt. Die Bohrung kann ein Gewinde aufweisen, sodass die Einstellschraube in der Bohrung und relativ zum Keil positioniert werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann eine an dem Keil anliegende oder in den Keil eingelassene Mutter vorgesehen sein, um die Einstellschraube relative zum Keil zu positionieren. Der zumindest eine Keil befindet sich demnach zwischen dem Kopf der Einstellschraube und dem dem Kopf gegenüber liegende Ende der Einstellschraube, das aus dem Keil hervorsteht. Dementsprechend kann die Orientierung des Plattenelements durch die Anordnungsposition des Keils in der Aufnahme eingestellt werden, wobei durch die mindestens eine Einstellschraube die Position des Keils in der U - förmigen Aufnahme verändert werden kann. Aufgrund des Gewindes der Einstellschraube kann die Einschraubtiefe der Einstellschraube im Keil variiert werden und wenn die Einstellschraube mit ihrem dem Schraubenkopf gegenüber liegenden Ende an der Basis der U - förmigen Aufnahme anliegt, kann die Position des Keilkörpers gegenüber der Basis der U - förmigen Aufnahme verändert werden, insbesondere der Keil einfach und definiert von der Basis der U - förmigen Aufnahmeweg bewegt werden, während die Bewegung hin zur Basis einfach durch Eindrücken oder Einschlagen erfolgen kann. Bei einer Demontage des Plattenelementes kann der Keil mit der Einstellschraube aus dem Spalt zwischen Stütze bzw. Schenkel der U - förmigen Aufnahme einerseits und Plattenelement andererseits leicht herausgezogen werden, da die Einstellschraube und insbesondere der Schraubenkopf als Werkzeugangriffspunkt und Zuganker dienen kann.
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Bei den Plattenelementen handelt es sich bevorzugt um Verbundsicherheitsglas-Platten (VSG-Platten). Diese umfassen zumindest zwei Glasscheiben, zwischen denen jeweils eine Kunststofffolie angeordnet ist, mit der die Glasscheiben verklebt sind. Bei einem Bruch einer Glasscheibe oder auch aller Glasscheiben bleiben die Splitter mit der Kunststofffolie verbunden, weswegen die Verletzungsgefahr reduziert ist. Zudem weist Verbundsicherheitsglas auch nach dem es zu einem Bruch der Glasscheiben gekommen ist eine Resttragfähigkeit auf.
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Der mindestens eine Keil kann aus einem Kunststoff gebildet sein. Vorzugsweise kann der Keil als Keilstumpf ausgebildet ist, wobei eine Grundfläche und eine Endfläche jeweils durch die Längsrichtung und die Dickenrichtung definiert sind und die Grundfläche und die Endfläche durch die Stirnflächen und Seitenflächen des Keils verbunden sind. Die Seitenflächen des Keils laufen unter einem Winkel aufeinander zu und sorgen für die sich verjüngende Form des Keils. Die Seitenflächen definieren die Länge L und Höhe H des Keils, wobei eine von diesen an dem Plattenelement anliegt, während die andere gegenüber liegende Seitenfläche sich an einem Schenkel bzw. der Stütze der U - förmigen Aufnahme abstützt. Der Abstand zwischen den Seitenflächen variiert über der Höhe H und entspricht der sich ändernden Dicke D des Keils.
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Die mindestens eine Einstellschraube kann sich in Dicken - und / oder Längsrichtung mittig durch den Keil erstrecken und / oder durch gegenüberliegende Seiten des Keils erstrecken, insbesondere durch die Grund - und Endfläche. Durch einen Keil können zwei oder mehrere Einstellschrauben vorgesehen sein, welche insbesondere in Längsrichtung gleichmäßig beabstandet zu einer Symmetrielinie des Keils angeordnet sein können, um eine gleichmäßige Verstellung des Keils zur Basis zu ermöglichen.
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Des Weiteren kann der zumindest eine Keil mindestens eine, vorzugsweise zwei Hinterschneidungen, insbesondere durch an den Stirnseiten ausgebildete Vorsprünge aufweisen, sodass jeweils eine seitliche Eingriffsfläche ausgebildet ist. Über diese Hinterschneidungen kann der zumindest eine Keil mithilfe eines entsprechend ausgebildeten Werkzeugs aus der Aufnahme gezogen werden, beispielsweise wenn das Plattenelement ausgetauscht oder die Halterung gänzlich demontiert werden soll.
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Die Halterung kann ein oder mehrere Paare von Keilen umfassen, wobei insbesondere mehrere Paare von Keilen entlang der Längsrichtung in der U - fömigen Aufnahme angeordnet sein können. Jedes Paar von Keilen kann aus komplementär zueinander ausgebildeten Keilen gebildet sein.
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Ein Paar von Keilen kann einen bezüglich der Anordnung zur Basis der U - förmigen Aufnahme inneren, ersten Keil und einen äußeren, zweiten Keil umfassen, die in unterschiedlichem Abstand von der Basis zwischen dem Plattenelement und einem Schenkel der Aufnahme angeordnet sein können. Der innere, erste Keil kann mit einer in der Höhen - und Längsrichtung verlaufenden und sich über die Dicke erstreckenden Ausnehmung ausgebildet sein, in welche ein bezüglich der Anordnung zur Basis der U - förmigen Aufnahme äußerer, zweiter Keil eingreifen kann. Mit dem inneren, ersten Keil wird das Plattenelement ausgerichtet, wobei hierzu der erste, inneren Keil zwischen Plattenelement und Schenkel der der U - förmigen Ausnahme eingebracht und durch Justierung von einer oder mehreren Stellschrauben in gewünschter Weise eingestellt wird. Danach wir der zweite, äußere Keil in den Spalt zwischen Plattenelement und Schenkel der U - förmigen Aufnahme eingebracht, um die durch den ersten, inneren Keil vorgenommene Positionierung des Plattenelements zu fixieren, wobei hierbei der zweite, äußere Keil in die Ausnehmung des ersten, inneren Keils eingreifen kann. Die Stirnseiten des äußeren Keils können spitz aufeinander zulaufen und die Ausnehmung des inneren Keils kann komplementär zum äußeren Keil ausgebildet sein. Entsprechend kann insbesondere vorgesehen sein, dass Keile in unterschiedlichen Abständen von der Basis der Aufnahme des Plattenelements vorhanden sind.
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Ferner kann die L - förmige Einlage einen ersten und einen zweiten Steg aufweisen, wobei die Stege quer, insbesondere senkrecht zueinander angeordnet sein können und einer der Stege eine Doppelkeilform aufweisen kann, wobei der Steg mit der Doppelkeilform an einem Schenkel der U - förmigen Aufnahme angeordnet sein kann. Durch die Doppelkeilform wird erreicht, dass der Steg winkelig zueinander angeordnete Flächen aufweist, die insbesondere einen stumpfen Winkel miteinander einschließen, also einen Winkel, der größer als 90° ist, insbesondere einen Winkel im Bereich von 160° bis 179°, insbesondere 164° bis 176° vorzugsweise 168° bis 174°. Durch diese Geometrie ist der betreffende Steg der L - förmigen Einlage als Wippe für das Plattenelement ausgebildet, sodass dessen Orientierung noch verändert werden kann, wenn es an dem doppelkeilförmigen Steg anliegt. Die endgültige Festlegung der Orientierung erfolgt erst durch das Anordnen des Keils oder den Keilen zwischen dem anderen Schenkel der Aufnahme und dem Plattenelement, wobei dank der Einstellschraube oder Einstellschrauben in dem einen oder mehreren dort vorhandenen Keilen eine Feinjustierung der Orientierung des Plattenelementes vorgenommen werden kann.
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An den von der Basis abgewandten Enden der Schenkel können Ausnehmungen zur Aufnahme eines Abschnitts jeweils einer Dichtung ausgebildet sein, sodass kein Wasser oder Feuchtigkeit in den von der Aufnahme gebildeten Aufnahmeraum eindringen kann. Der von der jeweiligen Dichtung hervorragende Abschnitt kann mit der jeweiligen Ausnehmung eine Nut-Feder-Verbindung bilden. Die Dichtungen können vorzugsweise elastisch deformierbar ausgebildet sein, etwa in Gestalt einer Dichtung, die im Querschnitt die Form eines O - Rings hat, sodass der Dichtungseffekt bei verschiedenen Orientierungen des Plattenelementes gegeben ist.
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Schließlich kann zur Beleuchtung des in der Aufnahme angeordneten Plattenelementes vorgesehen sein, dass ein an der Basis anliegender Steg der L - förmigen Einlage mindestens eine Ausnehmung zur Aufnahme mindestens eines Leuchtelementes aufweist. Bei dem Leuchtelement kann es sich insbesondere um einen LED - Streifen handeln, sodass das Plattenelement je nach Beschaffenheit der Leuchtdioden in unterschiedlichen Farben beleuchtet werden kann.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile, Kennzeichen und Merkmale der Erfindung werden bei der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels deutlich. Die beigefügten Zeichnungen zeigen in rein schematischer Weise in
- 1 eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Halterung für Plattenelemente,
- 2 eine Frontansicht (Teilbild a) und rechts daneben (Teilbild b) eine Seitenansicht eines Keils des Ausführungsbeispiels und
- 3 eine Frontansicht (Teilbild a) und rechts daneben (Teilbild b) eine Seitenansicht eines weiteren Keils des Ausführungsbeispiels, der mit dem Keil aus 2 ein Paar bildet.
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AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Allerdings ist die Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt.
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Die 1 zeigt in einer Schnittansicht eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Plattenelementhalterung 1 mit einer U - förmigen Aufnahme 11, in welcher ein Teil eines Plattenelements 2 aufgenommen ist. Beispielsweise handelt es sich um den unteren Teil einer VSG - Platte, die über die U - förmige Aufnahme 11 an einem Balkon oder einer Treppe angeordnet werden kann. Hierzu kann die U - förmige Aufnahme 11 in geeigneter Weise, beispielsweise über Schraubverbindungen oder dergleichen, am Boden angeordnet werden. Darüber hinaus kann die U - förmige Aufnahme 11 weitere Elemente umfassen, die zur Anordnung der U - förmigen Aufnahme 11 an einem Bauwerk dienen können, aber der Einfachheit halber hier nicht dargestellt sind.
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In der 1 ist eine Querschnittansicht gezeigt, sodass klar ist, dass sich sowohl das Plattenelement 2 als auch die U - förmige Aufnahme 11 senkrecht zur Bildebene erstrecken. Dabei kann die Länge des Plattenelements 2, die sich senkrecht zur Bildebene erstreckt, sehr viel größer sein als die Dicke oder Breite der U - förmigen Aufnahme 11, die sich von einem zum anderen Schenkel 111,112 der U - förmigen Aufnahme 11 erstreckt. Entsprechend können mehrere U - förmige Aufnahmen 11 entlang der Längsrichtung des Plattenelements 2 zur Halterung eines Plattenelements 2 vorgesehen sein. Darüber hinaus lassen sich mehrere Plattenelemente 2 hintereinander anordnen, sodass beispielsweise ein Geländer entsteht.
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Die U - förmige Aufnahme 11 weist zwei Schenkel 111, 112 auf, die über eine Basis 113 miteinander verbunden sind, um so einen Aufnahmeraum für das Plattenelement 2 zu bilden. Der Aufnahmeraum kann sich in Richtung der Basis 113 verjüngen, wie dies in 1 gezeigt ist. Alternativ können die Innenflächen der Schenkel 111, 112 überall den gleichen Abstand voneinander aufweisen, sodass der Aufnahmeraum im Querschnitt eine rechteckige Form hat.
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Während jeweils ein Ende der Schenkel 111, 112 an der Basis 113 angeordnet ist, definieren die gegenüberliegenden Enden der Schenkel 111, 112 eine Öffnung des Aufnahmeraums, durch die das aufgenommene Plattenelement 2 nach außen ragen kann. Auch an den Stirnseiten der U-förmigen Aufnahme, die parallel zu der Bildebene der 1 verlaufen, kann der Aufnahmeraum geöffnet sein, sodass auch in dieser Richtung das aufgenommene Plattenelement 2 aus der U - förmigen Halterung hervorstehen kann, oder der Aufnahmeraum kann an der Stirnseite geschlossen sein.
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Im Aufnahmeraum der U - förmigen Halterung ist eine L - förmige Einlage 12 angeordnet, die einen ersten Steg 121 und einen zweiten Steg 122 aufweist. In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der erste Steg 121 entlang dem ersten Schenkel 112 der U - förmigen Aufnahme angeordnet, während sich der zweite Steg 122 entlang der Basis 113 erstreckt.
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Die L - förmige Einlage 12 dient zur Aufnahme des Plattenelements 2 in der U -förmigen Aufnahme 11, wobei ein Ende des Plattenelements 2 auf dem zweiten Steg 122 der L - förmigen Einlage 12 zu liegen kommt, während der erste Steg 121 zwischen dem ersten Schenkel 111 der U - förmigen Aufnahme 11 und einer Hauptfläche des Plattenelements 2 angeordnet ist.
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Der zweite Steg 122 der L - förmigen Einlage 12 weist entlang der Dickenrichtung D des Plattenelements 2 eine Dimension auf, die mindestens der Dicke des Plattenelements 2 entspricht, um das Plattenelement 2 vollflächig zu lagern. Allerdings erstreckt sich der zweite Steg 122 der L - förmigen Einlage nicht über die gesamte Dicke des Aufnahmeraums, sodass die L - förmige Einlage mit dem zweiten Steg 122 entlang der Basis 113 verschoben werden kann. Dadurch lässt sich eine Verkippung des Plattenelements 2 um eine Drehachse senkrecht zur Bildebene der 1 bewirken. Dies wird durch die L - förmige Einlage 12 dadurch unterstützt, dass die L-förmige Einlage 12 einen ersten Steg 121 aufweist, der eine Doppelkeilform mit zwei schräg aufeinander zulaufenden Flächen aufweist, die sich an einer Scheitellinie 123 treffen, die eine Wippenachse für die L - förmige Einlage bzw. den ersten Steg 121 der L - förmigen Einlage 12 definiert, d.h. die Doppelkeilform mit der Scheitellinie 123 ermöglicht eine Verkippung des Plattenelements 2 um die Scheitellinie 123, um die Orientierung des Plattenelementes 2 einstellen zu können.
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Der zweite Steg 122 weist an seiner Unterseite in Richtung der Basis 113 eine Ausnehmung 124 auf, mit der zum einen die Elastizität des zweiten Stegs 122 erhöht werden kann und die zum anderen zur Aufnahme eines Leuchtelementes 125, insbesondere in Form eines LED-Streifens, dient.
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Auf der anderen Seite des Plattenelements 2, die der Seite gegenüberliegt, an der die L - förmige Einlage 12 anliegt, sind zwei Keile 13, 14 angeordnet. Durch die Anordnung der Keile 13, 14 zwischen dem Plattenelement 2 und dem Schenkel 112 der Aufnahme 11 wird das Plattenelement 2 in einer bestimmten Orientierung in der Aufnahme 11 fixiert, wobei der Steg 121 der L -förmigen Einlage 12 als Lager für das Plattenelement 2 dient.
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Zur Ausrichtung und Anordnung des Plattenelements 2 in der U - förmigen Aufnahme 11 wird somit zunächst die L - förmige Einlage 12 im Aufnahmeraum der U - förmigen Aufnahme angeordnet und anschließend wird das Plattenelement 2 auf dem Steg 122 der L - förmigen Einlage 12 gelagert. Danach wird eine erster Keil 14 in den Spalt zwischen dem Plattenelement 2 und dem Schenkel 112 der U - förmigen Aufnahme 11 eingebracht, wobei das Plattenelement 2 mit der L - förmigen Einlage 12 gegen den gegenüberliegenden Schenkel 111 der U-förmigen Aufnahme 11 gedrückt wird. Durch die Doppelkeilform des Stegs 121 der L - förmigen Einlage 12 wird das Plattenelement 2 im inneren bzw. unteren Bereich des Aufnahmeraums gegen den Schenkel 111 der U - förmigen Aufnahme 11 bewegt, während der obere Teil des Plattenelements 2 bzw. der aus dem Aufnahmeraum heraus stehende Teil des Plattenelement 2 in die entgegengesetzte Richtung bewegt wird, sodass eine Drehbewegung mit der Scheitellinie 123 als Drehachse ausgeführt wird. Das Einbringen des ersten, inneren Keils 14 kann durch Eindrücken oder Einschlagen erfolgen. Wenn das Plattenelement 2 bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel der 1 senkrecht angeordnet ist bzw. bei einer anderen Ausrichtung der Aufnahme 11 sowie des Plattenelement 2, beispielsweise als Dachelement, in der entsprechend gewünschten Position, ist die Positionierung des ersten, inneren Keils 14 abgeschlossen. Allerdings kann es passieren, dass der erste, innere Keil 14 zu weit in den Aufnahmeraum gedrückt oder geschlagen wird und dann entsprechend wieder etwas zurückgezogen werden muss. Hierzu dienen Einstellschrauben 142, die in der 3 gezeigt sind und die durch Öffnungen bzw. Bohrungen 141 mit einem Gewinde oder einer Mutter 143 hindurchgeführt sind. Durch Eindrehen der Stellschrauben in den Keil 14 gelangen die den Schraubenkopf gegenüberliegenden Enden der Einstellschrauben in Kontakt mit der Basis 113 bzw. der darauf angeordneten L -förmigen Einlage 12 und insbesondere dem Steg 122 der L - förmigen Einlage 12, sodass durch weiteres Eindrehen der Einstellschrauben der Keil 14 wieder heraus gedrückt wird. Entsprechend kann durch Eindrücken bzw. Einschlagen des ersten, inneren Keils 14 und entsprechendes Herausdrücken durch die Einstellschrauben eine exakte Positionierung des Plattenelement 2 vorgenommen werden. Nach erfolgter Justierung wird die Position durch Einbringen eines zweiten, äußeren Keils 13 fixiert.
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Die Einstellschrauben 142 des ersten, inneren Keils 14 können nach der Justage und vor dem Einbringen des zweiten, äußeren Keils 13 entfernt werden oder in dem ersten, inneren Keil 14 verbleiben. Bei einer Demontage können die Einstellschrauben 142 zum Herausziehen des Keils 14 verwendet werden. Entsprechend können auch beim zweiten, äußeren Keil 13 eine oder mehrere Einstellschrauben 132 vorgesehen sein, die insbesondere als Angriffs - oder Kopplungsbereiche für Werkzeuge, wie Zangen oder dergleichen, zum Herausziehen des Keils 13 dienen können. Obwohl der Keil 14 gemäß der 3 im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Einstellschrauben 142 aufweist und der Keil 13 gemäß der Darstellung der 2 lediglich eine Einstellschraube 132 aufweist, können unterschiedliche Anzahl und Anordnungen von Einstellschrauben 132, 142 verwendet werden.
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Zur Abdichtung des Aufnahmeraums sind an den Enden der Schenkel 111, 112 Dichtungen 15, 16 angeordnet, welche im Querschnitt die Form eines O-Ringes aufweisen, sodass sie elastisch deformierbar sind und dementsprechend der Dichtungseffekt bei unterschiedlichen Orientierungen des Plattenelementes 2 gegeben ist. Die Dichtungen 15, 16 weisen jeweils einen hervorragenden Abschnitt auf, welcher in Ausnehmungen 1111, 1121 eingreift, die im Bereich der Enden der Schenkel 111, 112 ausgebildet sind.
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2 zeigt eine Frontansicht (Teilbild a) und rechts daneben (Teilbild b) eine Seitenansicht des zweiten, äußeren Keils 13, der bei diesem Ausführungsbeispiel oberhalb des ersten, inneren Keils 14 angeordnet ist. Mittig in dem Keil 13 ist eine Bohrung 131 ausgebildet, durch welche sich eine Einstellschraube 132 erstreckt. In den Keil 13 ist eine Mutter 133 derart eingelassen, dass deren Öffnung zu der Bohrung 131 korrespondiert und die Einstellschraube 132, nachdem sie in die Bohrung 131 gesteckt wurde, in die Mutter 133 geschraubt werden kann, ohne dass diese sich drehen kann. Wird die Einstellschraube 132 entsprechend weit in die Mutter 133 geschraubt, ragt das dem Schraubenkopf gegenüberliegende Ende der Einstellschraube 132 aus dem Keil 13 hervor und kann zum Abstützen gegenüber benachbarten Bauteilen dienen, wie z.B. einem inneren, ersten Keil 14.
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Der Keil 13 weist ferner an gegenüberliegenden Stirnseiten Hinterschneidungen 134 auf, über die der Keil 13 mit einem entsprechend ausgebildeten Werkzeug, welches in die Hinterschneidungen eingreift, aus der Aufnahme 11 gezogen werden kann.
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3 zeigt eine Frontansicht (Teilbild a) und rechts daneben (Teilbild b) eine Seitenansicht des ersten, inneren Keils 14, der bei diesem Ausführungsbeispiel unterhalb des zweiten, äußeren Keils 13 angeordnet ist. Der Keil 14 weist zwei Bohrungen141 zur Aufnahme von zwei Einstellschrauben 142 auf und dementsprechend sind zwei Muttern 143 in den Keil 14 eingelassen, deren Öffnungen jeweils zu einer der Bohrungen 141 korrespondieren, sodass in jede Bohrung eine Einstellschraube 142 gesteckt und durch eine der Muttern 143 geschraubt werden kann. Auch der Keil 14 weist an zwei gegenüberliegenden Stirnseiten Hinterschneidungen 144 auf, welche den gleichen Zweck wie die Hinterschneidungen 134 des Keils 13 erfüllen. In der Mitte des Keils 14 ist eine Ausnehmung 145 ausgebildet, deren Länge L ungefähr 1/3 bis 1/2 der Gesamtlänge des Keils 14 ist und deren Form zu der Form des Keils 13 korrespondiert.
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Von den Keilen 13, 14 sind jeweils vorzugweise vier Stück pro laufendem Meter entlang der Aufnahme 11 (senkrecht zur Bildebene) angeordnet, um eine ausreichend stabile Befestigung des Plattenelementes bei möglichst geringem Montageaufwand zu erreichen.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand des Ausführungsbeispiels detailliert beschrieben worden ist, ist für den Fachmann selbstverständlich, dass die Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern dass vielmehr Abwandlungen in der Weise möglich sind, dass einzelne Merkmale weggelassen oder andersartige Kombinationen von Merkmalen verwirklicht werden können, ohne dass der Schutzbereich der beigefügten Ansprüche verlassen wird. Insbesondere schließt die vorliegende Offenbarung sämtliche Kombinationen der Einzelmerkmale des Ausführungsbeispiels mit ein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Plattenelementhalterung
- 2
- Plattenelement
- 11
- U-förmige Aufnahme
- 111
- Schenkel
- 1111
- Ausnehmung
- 112
- Schenkel
- 1121
- Ausnehmung
- 113
- Basis
- 12
- L -förmige Einlage
- 121
- erster Steg
- 122
- zweiter Steg
- 123
- Scheitellinie
- 124
- Ausnehmung
- 125
- Leuchtelement
- 13
- Keil
- 131
- Bohrung
- 132
- Einstellschraube
- 133
- Mutter
- 134
- Hinterschneidung
- 14
- Keil
- 141
- Bohrung
- 142
- Einstellschraube
- 143
- Mutter
- 144
- Hinterschneidung
- 145
- Ausnehmung
- 15
- Dichtung
- 16
- Dichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015115198 A1 [0006]