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1. Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine verbesserte Einlegesohle und Verfahren zu deren Herstellung.
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2. Stand der Technik
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Einlegesohlen werden häufig in Schuhen verwendet, um den Tragekomfort zu erhöhen. Eine Einlegesohle kann beispielsweise bestimmte Dämpfungseigenschaften aufweisen, die den Aufprall eines Fußes beim Gehen, Wandern, Laufen oder anderen sportlichen Aktivitäten dämpfen.
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Traditionell konzentriert sich die Schuhentwicklung vor allem auf zwei Elemente: Das Oberteil auf der einen Seite und die Zwischensohle auf der anderen Seite. Die Bedeutung einer Einlegesohle für die Leistungsfähigkeit eines Athleten wurde bisher unterschätzt.
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JP 3 187 084 U betrifft einen Sportschuh und insbesondere einen flexiblen Zehenabschnitt, der in der Lage ist, den Freiheitsgrad und die Stabilität der Zehen eines Fußes beim Sport oder Gehen usw. zu erhöhen sowie die Haftungs- und Tritteigenschaften zu verbessern.
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JP 4 172 798 B2 bezieht sich auf eine Schuheinlegesohle, die in der Lage ist, die Trainingsleistung zu verbessern, indem sie die Aufmerksamkeit auf die Funktionsweise des Widerstandes zwischen Fuß und Boden während des Trainings richtet und Quer- und Längsunebenheiten bildet, die voneinander getrennt und in der Richtung verschieden sind, und zwar in Bereichen, die dem Zehenspitzenabschnitt und dem Groß- und Kleinzehenfußabschnitt entsprechen, um die Haftung in longitudinale bzw. laterale Richtung zu erhöhen.
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WO 2006 / 019 042 A1 bezieht sich auf eine Einlegesohle eines Schuhs, die in der Lage ist, die Trainingsleistung zu erhöhen, wobei zur Erhöhung der Haftungskräfte in longitudinalen und lateralen Richtungen durch Verbesserung des Aufbringens von Widerständen von einem Boden auf einen Fuß darauf während des Trainings, Kerben oder Vorsprünge in jedem der Bereiche davon gebildet werden, die einem Zehenteil entsprechen, und der Bereich davon, einem Ballenteil und einem Kleinen-Finger-Ballenteil entspricht.
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DE 199 21 829 A1 betrifft eine Einlegesohle für Schuhe mit einem ein- oder mehrschichtig aufgebauten Grundkörper und einer rutschfesten Beschichtung auf der Oberseite des Grundkörpers zum Verhindern des Verrutschens eines Fußes in dem Schuh, wobei die Oberseite im Ballenbereich und im Fersenbereich mit der rutschfesten Beschichtung versehen ist, während in dem Bereich zwischen dem Ballenbereich und dem Fersenbereich keine rutschfeste Beschichtung angeordnet ist.
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US 2014 / 0 090 273 A1 betrifft eine Fußmembran, die dazu beiträgt, dem Fuß beim Tragen von Schuhen mit hohen Absätzen Komfort und Halt zu geben. Die Vorrichtung umfasst eine selbsttragende Membran, die sich beim Tragen biegt, dehnt und an die Form des Fußes oder des Teils des Fußes anpasst, der mit der Membran in Kontakt ist. Die Vorrichtung weist in ihrer gesamten Struktur unterschiedliche Dicken auf. Die Teile der Vorrichtung an und um die Hauptkontaktpunkte des Fußes in einem hochhackigen Schuh können dicker sein als die anderen Teile der Vorrichtung.
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DE 10 2015 121670 A1 betrifft einen Schuh umfassend ein Unterteil und ein Oberteil, wobei das Unterteil mit dem Oberteil verbunden ist und das Oberteil eine Öffnung hat. Das Unterteil und/oder das Oberteil weisen an der dem Fuß zugewandten Innenseite einen den Reibwert erhöhenden Bereich auf.
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Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die Leistung einer Einlegesohle, insbesondere für sportliche Anwendungen, weiter zu verbessern.
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1. Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß der Erfindung umfasst eine Einlegesohle ein Substrat und eine gedruckte Schicht, wobei das Substrat einen ersten Reibungskoeffizienten auf einer Referenzoberfläche umfasst und die gedruckte Schicht einen zweiten Reibungskoeffizienten auf der Referenzoberfläche umfasst, der höher ist als der erste Reibungskoeffizient.
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Die Referenzoberfläche kann eine saubere und ebene Oberfläche sein, die aus thermoplastischem Polyurethan, niederdichtem Polyethylen, mitteldichtem Polyethylen oder hochdichtem Polyethylen besteht.
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Eine Einlegesohle kann ein Sockliner, ein Schuhfutter, ein Fußbett usw. sein. Die Einlegesohle kann herausnehmbar sein, so dass eine alte und abgenutzte Einlegesohle durch eine neue ersetzt werden kann.
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Eine Einlegesohle nach dieser Ausführungsform bietet eine größere Reibung im Bereich, auf den die gedruckte Schicht aufgebracht wird.
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Wenn ein menschlicher Läufer einen Schuh trägt, kann die Haftung durch die Reibung zwischen Boden und Laufsohle, die Steifigkeit der Konstruktion Laufsohle-Mittelsohle und die Reibung zwischen Zwischensohle und Einlegesohle und Einlegesohle und Fuß/Socke bestimmt werden. Die Erfinder haben festgestellt, dass eine Schwachstelle oft die Reibung zwischen der Einlegesohle und dem Fuß oder der Socke des Trägers ist.
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Ein häufiges Problem bei Einlegesohlen, die im Stand der Technik bekannt sind, ist, dass der Fuß eines Athleten bei sportlichen Aktivitäten, wie z.B. Laufen, über die Einlegesohle gleiten kann. Jedes Verschieben des Fußes in Bezug auf die Einlegesohle führt zu einem Energieverlust und damit zu einer Leistungseinbuße, gegenüber dem, was der Athlet erreichen könnte. Eine Einlegesohle nach der vorliegenden Erfindung verhindert dieses Problem und ermöglicht somit eine Leistungssteigerung des Athleten.
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Die gedruckte Schicht kann mindestens auf einen Mittelfußbereich des Substrats aufgebracht werden. Wenn ein Athlet läuft, ist es in der Regel eine Mittelfußregion des Fußes, die tatsächlich zuerst auf den Boden trifft. Menschliche Läufer haben daher die natürliche Tendenz, ihre Zehen automatisch zu beugen und zu klammern, um zu versuchen, die Haftung mit dem Boden zu verbessern. Daher haben die Erfinder festgestellt, dass es am wichtigsten ist, die Reibung in einer Mittelfußregion des Fußes zu verbessern.
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Die gedruckte Schicht kann ein Gummi und / oder ein Polyurethan, z.B. ein thermoplastisches Polyurethan umfassen. Diese Materialien eignen sich zur Erhöhung der Reibung und bieten gute Abriebfestigkeit und Langlebigkeit.
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Die gedruckte Schicht umfasst eine Vertiefung auf einer Oberfläche der gedruckten Schicht, die mindestens einen Zeh zumindest teilweise umgibt. Die Erfinder haben festgestellt, dass dies von den Athleten als besonders ergonomisch wahrgenommen wird, da die natürliche Tendenz der menschlichen Läufer besteht, ihre Zehen automatisch zu beugen und zu klammern, um die Bodenhaftung zu verbessern. Das Gefühl der zusätzlichen Unterstützung der Zehen kann dem Athleten auch einen psychologischen Vorteil verschaffen.
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Die gedruckte Schicht kann fünf Vertiefungen auf der Oberfläche der gedruckten Schicht umfassen, wobei jede Vertiefung zumindest teilweise einen Zeh umgibt. Dadurch kann eine besonders gute Unterstützung der Zehen während einer Klammerbewegung erreicht werden.
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Der erste und zweite Reibungskoeffizient kann ein Haftreibungskoeffizient [statischer Reibungskoeffizient] sein. Ein Haftreibungskoeffizient kann wichtiger sein als ein Gleitreibungskoeffizient [dynamischer Reibungskoeffizient], da der Bewegungsumfang zwischen dem Fuß oder der Socke des Trägers und der Einlegesohle minimal sein sollte.
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Die gedruckte Schicht kann mindestens eine im Wesentlichen longitudinale Linie und / oder mindestens eine im Wesentlichen transversale Linie umfassen.
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Eine longitudinale oder transversale Linie kann eine Länge und eine Breite umfassen, und die Länge kann deutlich größer als die Breite sein, z.B. mindestens dreimal so groß.
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Ein Abschnitt der longitudinalen Linie kann im Wesentlichen parallel zu einer Richtung sein, die sich von einem Zehenbereich zu einem Fersenbereich erstreckt. Im Wesentlichen parallel bedeutet mit einer Winkelabweichung von nicht mehr als etwa 30 Grad, vorzugsweise 20 Grad. Eine longitudinale Linie muss keine gerade Linie im mathematischen Sinne sein, sondern kann etwas gebogen sein.
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Ein Abschnitt der transversalen Linie kann rechtwinklig zu einer Richtung sein, die sich von einem Zehenbereich zu einem Fersenbereich erstreckt. Im Wesentlichen im rechten Winkel bedeutet ein Winkel zwischen 60 und 120 Grad, vorzugsweise zwischen 70 und 110 Grad. Eine transversale Linie muss keine gerade Linie im mathematischen Sinne sein, sondern kann etwas gebogen sein.
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Eine im Wesentlichen longitudinale Linie würde die Reibung für die Bewegung im rechten Winkel zur longitudinale Linie erhöhen, z.B. für den Fuß oder die Socke, um sich von einem medialen Bereich in einen lateralen Bereich innerhalb des Schuhs zu bewegen. Eine im Wesentlichen transversale Linie würde die Reibung für die Bewegung im rechten Winkel zur transversalen Linie erhöhen, zum Beispiel für den Fuß oder die Socke, die sich entlang einer longitudinalen Richtung innerhalb des Schuhs bewegt. Somit kann die unerwünschte Bewegung des Fußes oder der Socke in Bezug auf die Einlegesohle insbesondere entlang einer oder beider dieser wichtigen Richtungen innerhalb des Schuhs eingeschränkt werden.
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Die gedruckte Schicht kann einen ersten Abschnitt umfassen, der eine erste Dicke von mindestens 0,2 mm, vorzugsweise mindestens 0,3 mm, umfasst. Vorzugsweise ist die erste Dicke kleiner als 2 mm. Die Erfinder fanden heraus, dass je größer die erste Dicke, desto größer die Reibung und die Unterstützung des Fu-ßes, aber wenn die erste Dicke zu groß ist, wird die Einlegesohle unangenehm zu benutzen sein und kann zu Sportverletzungen wie Blasen oder Schürfwunden führen. Insbesondere ist zu beachten, dass eine gewisse Bewegung des Fußes innerhalb des Schuhs erforderlich sein kann und somit auch eine zu hohe Reibung nachteilig sein kann.
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Die gedruckte Schicht kann ferner einen zweiten Abschnitt umfassen, der eine zweite Dicke umfasst, die kleiner als die erste Dicke ist. Dies kann es ermöglichen, die Einlegesohle genauer an die Anatomie des Fußes eines Trägers anzupassen.
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Die gedruckte Schicht kann zusätzlich oder alternativ graduell in einem Gradienten-erhöhten Abschnitt variieren. Dadurch werden scharfe Kanten vermieden und der Tragekomfort verbessert.
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Es ist zu verstehen, dass die erste Dicke und die zweite Dicke eine Höhe sind, die in Bezug auf das Substrat zu messen ist.
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Der zweite Abschnitt kann zumindest teilweise die longitudinale Linie und / oder die transversale Linie umfassen. Die Erfinder haben festgestellt, dass dies den vom Athleten wahrgenommenen Tragekomfort verbessert.
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Die erste Dicke und / oder die zweite Dicke kann von einem Zehenbereich zu einem Mittelfußbereich des Substrats ansteigen. Daher ist die Einlegesohle an die Anatomie des menschlichen Fußes angepasst.
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Das Substrat kann mindestens eine Aussparung aufweisen. Dadurch können die Verschleißeigenschaften weiter optimiert werden. Insbesondere kann eine Aussparung stabiler ausgebildet werden, wenn sie im Substrat gebildet wird als in der gedruckten Schicht.
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Die gedruckte Schicht kann so bedruckt sein, dass mindestens eine Kerbe in der gedruckten Schicht gebildet wird. Die Vielfalt der Formen von Kerben, die in der gedruckten Schicht gebildet werden können, kann größer sein als die im Substrat.
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Die Aussparung im Substrat und / oder die Kerbe in der gedruckten Schicht kann eine Tiefe von mindestens 0,2 mm, vorzugsweise mindestens 0,3 mm aufweisen. Vorzugsweise ist die Tiefe nicht größer als 2 mm. Die Erfinder haben festgestellt, dass dies eine gute Anpassung an die menschliche Anatomie und eine gute Balance zwischen zunehmender Reibung und Unterstützung einerseits und gleichbleibendem Komfort andererseits Seite ermöglicht.
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Das Substrat kann Ethylvinylacetat (EVA) umfassen. EVA bietet bevorzugte Dämpfungseigenschaften und ist einfach herzustellen.
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Das Substrat kann ferner eine Vielzahl von Perforationen umfassen. Perforationen können verwendet werden, um die Atmungsaktivität der Einlegesohle zu verbessern. Perforationen können zusätzlich verwendet werden, um die Biegesteifigkeit der Einlegesohle zu steuern. So können beispielsweise Perforationen im Mittelsohlenbereich angeordnet sein, um die Biegesteifigkeit der Einlegesohle im Mittelfußbereich zu verringern.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft einen Schuh, der eine Einlegesohle gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst. Der Schuh reduziert daher vorteilhaft den Bewegungsumfang des Fußes innerhalb des Schuhs, den der Träger erfährt, und verbessert so die Leistung für den sportlichen Einsatz.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Einlegesohle, umfassend: (a) Bereitstellen eines Substrats, wobei das Substrat einen ersten Reibungskoeffizienten auf einer Referenzoberfläche umfasst; (b) Drucken einer gedruckten Schicht, wobei die gedruckte Schicht einen zweiten Reibungskoeffizienten auf der Referenzoberfläche umfasst, der höher ist als der erste Reibungskoeffizient.
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Somit ermöglicht das Verfahren die Herstellung einer Einlegesohle mit den hierin beschriebenen vorteilhaften Eigenschaften. Im Allgemeinen entsprechen viele der im Folgenden beschriebenen Vorteile des Verfahrens und seiner Ausführungsformen direkt den hier beschriebenen Vorteilen der Einlegesohle.
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Drucken kann Siebdrucken umfassen. Siebdrucken ermöglicht Drucken mehrerer Schichten, um eine gewünschte Dicke zu erreichen. Siebdrucken ermöglicht auch die Verwendung einer Vielzahl von Materialien und ist daher ein bevorzugtes Verfahren.
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Drucken kann alternativ oder zusätzlich additive Herstellungsverfahren umfassen. Additive Herstellung hat ihre konventionelle Bedeutung. Das heißt, additive Herstellung ist jede Technik, die ein additives Formprinzip anwendet und dadurch physikalische 3D-Geometrien durch sukzessives Hinzufügen von Material erzeugt. Additive Herstellung umfasst 3D-Druck und Techniken, die manchmal auch als Rapid Prototyping bezeichnet werden. Insbesondere umfasst additive Herstellung Techniken wie Lasersintern, direktes Metall-Lasersintern, selektives Laserschmelzen, Fused Deposition Modeling (FDM®), Fused Filament Herstellung und Stereolithographie. Jedes additive Herstellungsverfahren ist für die vorliegende Erfindung geeignet.
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Additive Herstellung ermöglicht einen Grad an Individualisierung, der mit den bestehenden Fertigungsmethoden weder technisch noch wirtschaftlich realisierbar wäre.
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Ein besonders vorteilhaftes Druckverfahren umfasst Stereolithographie, die es ermöglicht, die gedruckte Schicht mit besonders hoher Auflösung und Anpassungsfähigkeit bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten zu drucken. Das Drucken der gedruckten Schicht kann Projizieren von ultraviolettem Licht durch ein sauerstoffdurchlässiges Fenster in ein Reservoir aus Photopolymer umfassen. Eine Folge von UV-Bildern wird auf ein Photopolymer projiziert, wodurch das Photopolymer selektiv verfestigt wird. Die teilweise konstruierte gedruckte Schicht wird von einer Bauplattform aus dem Photopolymerreservoir gehoben. Durch das sauerstoffdurchlässige Fenster kann Sauerstoff zugeführt werden, um zu verhindern, dass die teilweise konstruierte zweite Komponente am Fenster haftet.
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Die gedruckte Schicht kann direkt auf die Einlegesohle gedruckt/gewachsen werden oder in einem separaten Schritt angebracht werden. In letzterem Fall kann Anbringen das Auftragen von Klebstoff, Kleber, Folie, Heißverklebung, Schwei-ßen oder einem anderen geeigneten Befestigungsverfahren umfassen.
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Das Drucken der gedruckten Schicht kann Drucken der gedruckten Schicht mindestens auf einen Mittelfußbereich des Substrats umfassen, wodurch mehrere Vorteile, wie hierin beschrieben, möglich sind.
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Die gedruckte Schicht kann ein Gummi und / oder ein Polyurethan, z.B. ein thermoplastisches Polyurethan, wie hierin beschrieben, umfassen.
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Das Drucken der gedruckten Schicht umfasst Bilden einer Vertiefung auf einer Oberfläche der gedruckten Schicht, die mindestens einen Zeh zumindest teilweise umgibt. Dies verbessert die Einlegesohle, wie hierin beschrieben, vorteilhaft.
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Das Drucken der gedruckten Schicht kann Bilden von fünf Vertiefungen auf der Oberfläche der gedruckten Schicht umfassen, wobei jede Vertiefung zumindest teilweise einen Zeh umgibt.
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Der erste und zweite Reibungskoeffizient kann ein Haftreibungskoeffizient sein.
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Das Drucken der gedruckten Schicht kann ferner Drucken mindestens einer im Wesentlichen longitudinalen Linie und / oder einer im Wesentlichen transversalen Linie umfassen.
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Das Drucken der gedruckten Schicht kann ferner Drucken eines ersten Abschnitts der gedruckten Schicht mit einer ersten Dicke von mindestens 0,2 mm, vorzugsweise mindestens 0,3 mm, umfassen. Vorzugsweise ist die erste Dicke kleiner als 2 mm.
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Das Drucken der gedruckten Schicht kann ferner Drucken eines zweiten Abschnitts der gedruckten Schicht umfassen, der eine zweite Dicke aufweist, die kleiner als die erste Dicke ist.
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Der zweite Abschnitt kann zumindest teilweise die longitudinale Linie und / oder die transversale Linie umfassen.
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Das Drucken der gedruckten Schicht kann ferner Erhöhen der ersten Dicke und / oder der zweiten Dicke von einem Zehenbereich zu einem Mittelfußbereich des Substrats umfassen.
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Das Verfahren kann ferner Bilden mindestens einer Aussparung in dem Substrat umfassen.
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Das Drucken der gedruckten Schicht kann ferner Drucken umfassen, um mindestens eine Kerbe in der gedruckten Schicht zu bilden.
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Das Bilden der Aussparung im Substrat und / oder der Kerbe in der gedruckten Schicht kann Bilden der Aussparung und / oder der Kerbe mit einer Tiefe von mindestens 0,2 mm, vorzugsweise mindestens 0,3 mm umfassen. Vorzugsweise ist die Tiefe nicht größer als 2 mm.
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Das Substrat kann Ethylvinylacetat umfassen.
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Das Verfahren kann ferner Bilden einer Vielzahl von Perforationen in dem Substrat umfassen.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Schuhs, der ein Oberteil und eine Einlegesohle umfasst, wobei das Verfahren umfasst: Herstellen einer Einlegesohle gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und Einsetzen einer Einlegesohle in das Schuhoberteil.
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Figurenliste
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Im Folgenden werden beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung mit Bezug auf die Figuren beschrieben. Die Figuren zeigen:
- 1A-B: eine beispielhafte Einlegesohle gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 2A-C: Querschnitte durch die beispielhafte Einlegesohle der 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 3: eine weitere beispielhafte Einlegesohle gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 4: die beispielhafte Einlegesohle gemäß der Ausführungsform der 3 und einer Kontur des Fußes eines Trägers;
- 5: die beispielhafte Einlegesohle gemäß der Ausführungsform der 3 und ein Querschnitt durch die beispielhafte Einlegesohle gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
- 6: eine weitere beispielhafte Einlegesohle gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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5. Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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Im Folgenden werden nur einige mögliche Ausführungsformen der Erfindung im Detail beschrieben. Es ist zu verstehen, dass diese beispielhaften Ausführungsformen auf verschiedene Weise modifiziert und miteinander kombiniert werden können, wann immer sie kompatibel sind, und dass bestimmte Merkmale weggelassen werden können, soweit sie verzichtbar erscheinen.
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1A zeigt eine beispielhafte Einlegesohle 10 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Gemäß dieser Ausführungsform umfasst eine Einlegesohle 10 ein Substrat 11 und eine gedruckte Schicht 12, wobei das Substrat 11 einen ersten Reibungskoeffizienten auf einer Referenzoberfläche und die gedruckte Schicht 12 einen zweiten Reibungskoeffizienten auf der Referenzoberfläche umfasst, der höher als der erste Reibungskoeffizient ist.
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In diesem Beispiel ist die Referenzoberfläche eine saubere und ebene Oberfläche aus Polyethylen niedriger Dichte und der Haftreibungskoeffizient wird nach ASTM Standard D 1894 - 01 gemessen. Es können jedoch auch andere Referenzoberflächen wie thermoplastisches Polyurethan und Messnormen wie die am 1. Januar 2019 gültige Version ISO 15113 verwendet werden. Es ist nur wichtig, dass die relative Größe der Reibungskoeffizienten des Substrats 11 und der gedruckten Schicht 12 bestimmt werden kann.
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Die Einlegesohle 10 kann auch als Sockliner, Schuhfutter, Fußbett usw. bezeichnet werden. Die beispielhafte Einlegesohle 10 ist herausnehmbar.
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Die beispielhafte Einlegesohle 10 nach dieser Ausführungsform bietet in dem Bereich, auf den die gedruckte Schicht 12 aufgebracht wird, eine größere Reibung als in Bereichen, in denen die gedruckte Schicht 12 nicht aufgebracht ist.
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In dieser Ausführungsform wird die gedruckte Schicht 12 mindestens auf einen Mittelfußbereich 23 des Substrats 11 aufgebracht. Die gedruckte Schicht 12 umfasst eine Gummitinte und wird im Siebdruckverfahren auf das Substrat 11 aufgebracht.
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Die gedruckte Schicht 12 umfasst eine Vertiefung 16 auf einer Oberfläche der gedruckten Schicht 12, die mindestens einen Zeh zumindest teilweise umgibt. In dieser Ausführungsform umfasst die gedruckte Schicht 12 fünf Vertiefungen 16 auf der Oberfläche der gedruckten Schicht 12, wobei jede Vertiefung 16 einen Zeh zumindest teilweise umgibt.
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Die gedruckte Schicht 12 umfasst eine Vielzahl von im Wesentlichen longitudinalen Linien, von denen zwei durch die Bezugszeichen 14a und 14b gekennzeichnet sind, und eine Vielzahl von im Wesentlichen transversalen Linien 15, wobei Querschnitte durch die longitudinalen Linien 14a, 14b in den 2A und 2B dargestellt sind.
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Das Substrat 11 umfasst Ethylvinylacetat (EVA). EVA bietet bevorzugte Dämpfungseigenschaften und ist einfach herzustellen.
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Das Substrat 11 umfasst ferner eine Vielzahl von Perforationen 13, um die Atmungsaktivität der Innensohle 10 zu verbessern und zusätzlich die Biegesteifigkeit der Innensohle 10 zu steuern. In dieser Ausführungsform befinden sich die Perforationen 13 in einem Mittelsohlenbereich, um die Biegesteifigkeit der Einlegesohle 10 im Mittelfußbereich zu verringern.
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Die Lage des Mittelfuß(-knochens) 23 und der Zehenregionen 22 ist ebenfalls dargestellt.
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1B zeigt das gleiche wie 1A, mit der Ausnahme, dass die Positionen der verschiedenen in 2C genannten Abschnitte mit konstanter Dicke und Gradienten-erhöhte Abschnitte dargestellt sind.
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Die 2A-C zeigen Querschnitte durch die beispielhafte Einlegesohle 10 der 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. 2A zeigt einen Querschnitt entlang der Linie 31. 2B zeigt einen Querschnitt entlang der Linie 32. 2C zeigt einen Querschnitt entlang der beispielhaften longitudinalen Linie 14b. Die 2A-C sind nicht maßstabsgetreu.
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Entlang der Schnittlinie 31 weist die gedruckte Schicht 12 eine Dicke von etwa 0,5 mm auf.
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Entlang der Schnittlinie 32 umfasst die gedruckte Schicht 12 einen ersten Abschnitt 17 mit einer ersten Dicke 33 von etwa 1,2 mm. Die gedruckte Schicht 12 umfasst ferner einen zweiten Abschnitt 18 umfassend eine zweite Dicke 34 von etwa 0,5 mm. Daher umfasst der zweite Abschnitt 18 teilweise die longitudinalen Linien 14a und 14b und stellt eine Kerbe in Bezug auf den ersten Abschnitt 17 dar. Mit anderen Worten, die longitudinalen Linien 14a, 14b umfassen die zweite Dicke 34. Die Tiefe 36 der gebildeten Kerbe 51 beträgt somit 0,7 mm.
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Wie in 2C dargestellt, kann die Dicke der gedruckten Schicht 12 in einem oder mehreren Gradienten-erhöhten Abschnitten graduell variieren. 2C zeigt einen Schnitt entlang der longitudinalen Linie 14b mit der in 1B angegebenen Lage der verschiedenen Gradienten-erhöhten Abschnitte. In einem ersten Abschnitt 37 mit konstanter Dicke umfasst die gedruckte Schicht eine konstante Dicke von 0,5 mm. In einem anschließenden ersten Gradienten-erhöhten Abschnitt 38 nimmt die Dicke der gedruckten Schicht graduell von 0,5 mm auf 1,2 mm zu. Ein nachfolgender zweiter Abschnitt 39 mit konstanter Dicke umfasst eine konstante Dicke von 1,2 mm. So wird im zweiten Abschnitt 39 mit konstanter Dicke um die Vertiefungen 16 eine Kante gebildet. Die Kante umfasst in diesem Beispiel keine Kerben. In einem anschließenden zweiten Gradienten-erhöhten Abschnitt 40 verringert sich die Dicke der gedruckten Schicht auf 0,5 mm. Die Dicke der gedruckten Schicht ist in einem nachfolgenden dritten Abschnitt 41 mit konstanter Dicke konstant.
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In weiteren Ausführungsformen kann das Substrat 11 ferner mindestens eine Aussparung aufweisen.
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3 zeigt eine weitere beispielhafte Einlegesohle 10 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Gemäß dieser Ausführungsform umfasst eine Einlegesohle 10 ein Substrat 11 und eine gedruckte Schicht 12, wobei das Substrat 11 einen ersten Reibungskoeffizienten auf einer Referenzoberfläche und die gedruckte Schicht 12 einen zweiten Reibungskoeffizienten auf der Referenzoberfläche umfasst, der höher als der erste Reibungskoeffizient ist. In dieser Ausführungsform weist die gedruckte Schicht 12 keine longitudinalen oder transversalen Linien auf. Die gedruckte Schicht 12 umfasst eine Vertiefung 16 auf einer Oberfläche der gedruckten Schicht 12, die mindestens einen Zeh zumindest teilweise umgibt. In dieser Ausführungsform umfasst die gedruckte Schicht 12 fünf Vertiefungen 16 auf der Oberfläche der gedruckten Schicht 12, wobei jede Vertiefung 16 einen Zeh zumindest teilweise umgibt.
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4 zeigt die beispielhafte Einlegesohle 10 gemäß der Ausführungsform der 3 und einer Kontur 21 des Fußes eines Trägers. Wie man sieht, entspricht die Vertiefung 16 in der gedruckten Schicht 12 eng den Zehen des Fußes des Trägers. Dadurch kann eine besonders gute Unterstützung der Zehen während einer Klammerbewegung erreicht werden.
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5 zeigt einen Querschnitt durch die beispielhafte Einlegesohle 10 der 3 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. In dieser Ausführungsform umfasst die gedruckte Schicht 12 keine longitudinalen oder transversalen Linien, sondern nur eine einzige Schicht mit einer einheitlichen ersten Dicke 33.
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6 zeigt eine weitere beispielhafte Einlegesohle 10 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die beispielhafte Einlegesohle 10 ist im Wesentlichen identisch mit der beispielhaften Einlegesohle 10 der 4. In diesem Beispiel umfasst das Substrat 11 jedoch eine Aussparung 52, die angrenzend an die gedruckte Schicht 12 angeordnet ist, wobei die Aussparung eine Tiefe von etwa 0,5 mm umfasst.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Einlegesohle
- 11
- Substrat
- 12
- gedruckte Schicht
- 13
- Perforation
- 14
- longitudinale Linie
- 15
- transversale Linie
- 16
- Vertiefung
- 17
- erster Abschnitt
- 18
- zweiter Abschnitt
- 21
- Umriss des Fußes des Trägers
- 22
- Zehenbereich
- 23
- Mittelfußbereich
- 31
- erste Querschnittsrichtung
- 32
- zweite Querschnittsrichtung
- 33
- erste Dicke
- 34
- zweite Dicke
- 35
- dritte Dicke
- 36
- Tiefe
- 37
- erster Abschnitt mit konstanter Dicke
- 38
- erster Gradienten-erhöhter Abschnitt
- 39
- zweiter Abschnitt mit konstanter Dicke
- 40
- zweiter Gradienten-erhöhter Abschnitt
- 41
- dritter Abschnitt mit konstanter Dicke
- 51
- Kerbe
- 52
- Aussparung