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Die Erfindung betrifft eine Türgriffanordnung für eine Tür, insbesondere eine Fahrzeugtür. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Tür mit einer solchen Türgriffanordnung.
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Aus dem Stand der Technik sind Türgriffanordnungen mit einem versenkten Türgriff, insbesondere für Fahrzeugtüren, allgemein bekannt. Bei diesen Türgriffanordnungen wird, um das Öffnen der Fahrzeugtür durch manuelles Bedienen, insbesondere Ziehen und somit Schwenken, des Türgriffs zu ermöglichen, der Türgriff elektromotorisch angetrieben aus einer Ausgangsstellung, insbesondere einer in der Fahrzeugtür versenkten Stellung, in eine Greif- oder Nutzungsstellung ausgefahren, so dass er von einem Nutzer ergriffen und manuell betätigt werden kann, um die Fahrzeugtür zu öffnen. Danach wird der Türgriff elektromotorisch wieder in die Ausgangsstellung oder versenkte Stellung eingefahren.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Türgriffanordnung und eine Tür mit einer solchen Türgriffanordnung anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Türgriffanordnung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Hinsichtlich der Tür wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 10 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Türgriffanordnung, insbesondere Türaußengriffanordnung, für eine Tür, insbesondere für eine Fahrzeugtür, umfasst mindestens einen Türgriff mit einer Längsausdehnung, eine Verstellkinematik, mittels der der Türgriff zwischen einer Ausgangsstellung und einer Greifstellung (relativ zu einer Türaußenhaut) translatorisch bewegbar ist, und eine Betätigungsmechanik, die mindestens einen als Kipphebel ausgebildeten Betätigungshebel umfasst, dessen Schwenkachse vom Türgriff beabstandet ist und parallel zum Türgriff in dessen Längsausdehnung verläuft (in Fahrzeuglängsrichtung), wobei die Betätigungsmechanik derart mit dem Türgriff bewegungsgekoppelt ist, dass bei einem Schwenken des Betätigungshebels der Türgriff automatisch zwischen der Ausgangsstellung und der Greifstellung translatorisch ein- oder ausgefahren wird.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass durch die Anordnung der Schwenkachse im Bereich des Türgriffs von diesem beabstandet und insbesondere unterhalb des Türgriffs ein zweiseitiger Betätigungshebel mit einem Drehpunkt zwischen dessen Enden ermöglicht ist, wobei eine der Enden betätigt wird und das andere Ende eine daraus resultierende Kraft auf den Türgriff überträgt und diesen aufdrückt. Ein solcher zweiseitiger Betätigungshebel ermöglicht dabei eine besonders geringe Bauraumtiefe. Beispielsweise weist die Türgriffanordnung eine Bauraumtiefe von kleiner 60 mm, insbesondere von 50 mm bis 55 mm, auf. Zudem ermöglicht die Erfindung ein einfaches 30g-Konzept für eine Türgriffanordnung und somit eine Türgriffanordnung, welche hinreichend fest und stabil gegenüber starken mechanischen Beanspruchungen bis zu 30g ausgebildet ist. Darüber hinaus ermöglicht die einfache Kipphebelkinematik einen Aktuator mit geringen Verlusten, so dass höhere Kräfte für ein Eislosbrechen des Türgriffs zur Verfügung stehen oder ein kleinerer Motor verwendet werden kann.
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Für eine einfache Betätigung umfasst die Verstellkinematik einen Drehschubmechanismus, der die Schwenkbewegung des Betätigungshebels in eine Linearbewegung des Türgriffs umsetzt. Die lineare Aus- oder Einfahrbewegung ermöglicht weniger Bauraum gegenüber herkömmlichen schwenkbar gelagerten Türgriffen und weist zudem eine größere und komfortablere Greiföffnung auf.
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In einer möglichen Ausführungsform umfasst die Betätigungsmechanik einen Mitnehmer, der an einem Ende an dem Türgriff angelenkt ist und am anderen Ende an dem Betätigungshebel angelenkt ist.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Verstellkinematik eine Führungsmechanik, die als ein Linear- oder Hebelmechanismus ausgebildet ist, welche den Türgriff translatorisch zwangsführt. Eine solche Führungsmechanik stellt sicher, dass der Türgriff bei seiner Ein- oder Ausfahrbewegung nicht verkantet.
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Ein weiterer Aspekt sieht vor, dass die Führungsmechanik als ein Kniegelenk ausgebildet ist, das einen Führungshebel umfasst, der auf einem vom Türgriff abgewandten Ende drehbar gelagert ist und auf einem zum Türgriff zugewandten Ende mittels eines Kniehebels am Türgriff angelenkt ist. Dies ermöglicht eine einfache Kraftübertragung.
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Zur Betätigung des Betätigungshebels ist insbesondere ein Aktuator, insbesondere ein Stellantrieb vorgesehen.
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Der Betätigungshebel kann insbesondere mit einem Stellglied zusammenwirken, das linear beweglich ist. Beispielsweise ist das Stellglied, wie zum Beispiel ein Keil- oder Nockenglied, hierzu mit einem Spindelantrieb gekoppelt. Dabei kann das Stellglied über eine Spindel des Spindelantriebs linear beweglich sein. Die Spindel greift insbesondere in eine Spindelmutter ein, die durch einen Antriebsmotor reversibel angetrieben wird. Entsprechend der Drehbewegung der Spindelmutter werden dann die Spindel und damit das Stellglied linear bewegt.
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Zur Umsetzung der Linearbewegung der Spindel in eine Kurvenbewegung, insbesondere zu einem zwangsweisen Schwenken des Betätigungshebels weist das Stellglied einen Vorsprung, insbesondere eine Nockenkontur/-form/-bahn oder Keilkontur/-form/-bahn, auf.
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In einer möglichen Ausführungsform ist im Bereich der Schwenkachse des Betätigungshebels ein Rückstellelement, insbesondere eine Rückstellfeder, angeordnet, welches den Betätigungshebel nach einem Loslassen des Türgriffs und damit auch den Türgriff selbst in seine Ausgangsstellung zurückstellt. Der Betätigungshebel folgt dabei in seiner Bewegung dem Vorsprung, insbesondere dem Keil oder dem Nocken, um eine aus der Vorsprungs-, insbesondere Keil- oder Nockenform, resultierende Kurvenbewegung auf den Türgriff zu übertragen. Der Vorsprung, insbesondere eine Keil- oder Nockenform oder Nockenbahn, weist beispielsweise eine ansteigende Form auf. Ein Ende des Kipphebels wird durch die ansteigende Vorsprungsform, insbesondere ansteigende Keil- oder Nockenbahn, direkt oder über ein Gleitelement betätigt, das andere Ende überträgt die Kraft auf den Türgriff und drückt diesen auf. Anschließend beim Loslassen des Türgriffs stellt das Rückstellelement den Kipphebel und damit den Türgriff in seine Ausgangslage selbsttätig zurück.
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Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass der Betätigungshebel mit einem Bowdenzughebel gekoppelt ist, der bei einer Bewegung des Betätigungshebels von der Greifstellung in eine über die Greifstellung hinausgehende und weiter ausgefahrene Stellung des Betätigungshebels betätigt wird. Hierdurch wird wiederum ein Bowdenzug zum Öffnen der Tür betätigt.
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Die erfindungsgemäße Fahrzeugtür, insbesondere eine Kraftfahrzeugtür, umfasst die zuvor beschriebene Türgriffanordnung.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1 schematisch in Seitendarstellung ein Fahrzeug mit einer Tür und einer Türgriffanordnung mit einem Türgriff zum Öffnen der Tür,
- 2 schematisch in transparenter Darstellung eine Rückseite eines Trägermoduls für die Türgriffanordnung mit einem Türgriff,
- 3 schematisch das Trägermodul in Ansicht von einer offenen Vorderseite mit der darin angeordneten Türgriffanordnung,
- 4 schematisch in perspektivischer Ansicht von hinten eine Ausführungsform für eine Türgriffanordnung mit einem Türgriff in Ausgangsstellung,
- 5 schematisch in Explosionsdarstellung die Türgriffanordnung,
- 6 schematisch in perspektivischer Ansicht von hinten die Türgriffanordnung mit dem Türgriff in Ausgangsstellung und dem Trägermodul,
- 7 schematisch in Schnittdarstellung die Türgriffanordnung mit dem Türgriff in Ausgangsstellung und dem Trägermodul,
- 8 schematisch in perspektivischer Ansicht von hinten die Türgriffanordnung mit dem Türgriff in Ausgangsstellung und ohne Trägermodul,
- 9 schematisch in Schnittdarstellung die Türgriffanordnung mit dem Türgriff in Ausgangsstellung und ohne Trägermodul,
- 10 schematisch in perspektivischer Ansicht von hinten die Türgriffanordnung mit dem Türgriff in Greifstellung und dem Trägermodul,
- 11 schematisch in Schnittdarstellung die Türgriffanordnung mit dem Türgriff in Greifstellung und dem Trägermodul, 1
- 12 schematisch in perspektivischer Ansicht von hinten die Türgriffanordnung mit dem Türgriff in Greifstellung und ohne Trägermodul,
- 13 schematisch in Schnittdarstellung die Türgriffanordnung mit dem Türgriff in Greifstellung und ohne Trägermodul,
- 14 schematisch in perspektivischer Ansicht von hinten die Türgriffanordnung mit dem Türgriff in gezogener Stellung und dem Trägermodul,
- 15 schematisch in Schnittdarstellung die Türgriffanordnung mit dem Türgriff in gezogener Stellung und dem Trägermodul,
- 16 schematisch in perspektivischer Ansicht von hinten die Türgriffanordnung mit dem Türgriff in gezogener Stellung in Greifstellung und ohne Trägermodul, und
- 17 schematisch in Schnittdarstellung die Türgriffanordnung mit dem Türgriff in gezogener Stellung und ohne Trägermodul.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein Fahrzeug F mit einer Türgriffanordnung 1 für eine Tür 2 zu einem manuellen Öffnen der Tür 2.
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Die Türgriffanordnung 1 ist insbesondere als eine Türaußengriffanordnung für die Tür 2 ausgebildet, um diese von außen manuell zu öffnen. Hierzu ist die Türgriffanordnung 1 in eine Türaußenhaut 2.1 der Tür 2 integriert und angeordnet.
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Die Türgriffanordnung 1 umfasst mindestens einen Türgriff 3 mit einer Längsausdehnung L. Die Längsausdehnung L des Türgriffs 3 erstreckt sich dabei in Längsausrichtung X der Tür 2.
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Die Türgriffanordnung 1 umfasst eine Verstellkinematik 4, mittels der der Türgriff 3 zwischen einer Ausgangsstellung AS (dargestellt in 1 bis 5, 7 bis 9) und einer Greifstellung GS (dargestellt in 10 bis 13) sowie einer gezogenen Stellung ZS (dargestellt in 14 bis 17) relativ zu der Türaußenhaut 2.1 translatorisch bewegbar ist. In der Ausgangsstellung AS ist der Türgriff 3 bündig mit der Türaußenhaut 2.1 und somit in einer in die Tür 2 versenkten Stellung angeordnet.
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2 und 3 zeigen die Türgriffanordnung 1 in einem Trägermodul M, mittels welchem die Türgriffanordnung 1 in der Tür 2 angeordnet und gehalten ist. Das Trägermodul M ist beispielsweises schalen- oder plattenförmig ausgestaltet. Insbesondere weist das Trägermodul M eine Trägerfläche zur Aufnahme der Türgriffanordnung 1 auf, wobei der Türgriff 3 in Richtung weg von der Trägerfläche bewegbar ist.
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Die Türgriffanordnung 1 umfasst eine Betätigungsmechanik 5 zur Betätigung einer Verstellkinematik 4 zum translatorischen Bewegen des Türgriffs 3 aus der Ausgangsstellung AS in eine Greifstellung GS oder gezogene Stellung ZS.
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Des Weiteren umfasst die Betätigungsmechanik 5 den mindestens einen als Kipphebel 6 ausgebildeten Betätigungshebel BH, dessen Schwenkachse SA vom Türgriff 3 beabstandet ist und parallel zum Türgriff 3 in dessen Längsausdehnung L, insbesondere in Fahrzeuglängsrichtung, verläuft.
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Für einen kompakten Aufbau der Türgriffanordnung 1 ist die Verstellkinematik 4 innerhalb des Betätigungshebels BH angeordnet. Beispielsweise ist der Betätigungshebel BH als ein U-förmiges Profilelement mit zwei Hebelarmen BH1, BH2 ausgebildet. Die beiden Hebelarme BH1, BH2 sind mittels eines Verbindungsstegs BH3 miteinander verbunden. Die Verstellkinematik 4 ist zwischen den zwei Betätigungsarmen BH1 und BH2 angeordnet.
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Die Betätigungsmechanik 5 ist derart mit dem Türgriff 3 mittels der Verstellkinematik 4 bewegungsgekoppelt, dass bei einem Schwenken des Kipphebels 6 um seine Schwenkachse SA der Türgriff 3 automatisch zwischen der Ausgangsstellung AS und der Greifstellung GS translatorisch ein- oder ausgefahren wird.
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Im Detail ist die Schwenkachse SA des Kipphebels 6 von dem Türgriff 3 beabstandet und insbesondere unterhalb des Türgriffs 3 angeordnet. Der Kipphebel 6 ist beispielsweise ein zweiseitiger Betätigungshebel BH mit einem mittigen Drehpunkt zwischen dessen Enden 6.1 und 6.2. Das vom Türgriff 3 abgewandte Ende 6.1 wird betätigt, wobei das andere und insbesondere dem Türgriff 3 zugewandte Ende 6.2 eine daraus resultierende Kraft auf den Türgriff 3 überträgt und diesen translatorisch in die Greifstellung GS bewegt, insbesondere aufdrückt. Ein solcher zweiseitiger Betätigungshebel BH zum Betätigen eines translatorischen Ein- und Ausstellens des Türgriffs 3 ermöglicht dabei eine besonders geringe Bauraumtiefe. Beispielsweise weist die Türgriffanordnung 1 eine Bauraumtiefe von kleiner 60 mm, insbesondere von 50 mm bis 55 mm, auf. Die Betätigungsmechanik 5 umfasst einen Mitnehmer 7, der am Türgriff 3 und am Betätigungshebel BH angelenkt ist.
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Die Verstellkinematik 4 umfasst einen Drehschubmechanismus 4.1, der die Schwenkbewegung S des Betätigungshebels BH in eine Linearbewegung T des Türgriffs 3 umsetzt und unterstützt.
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Darüber hinaus umfasst die Verstellkinematik 4 eine Führungsmechanik 8, die als ein Linear- und/oder Hebelmechanismus ausgebildet ist, welche den Türgriff 3 translatorisch zwischen der Ausgangsstellung AS und der Greifstellung GS zwangsführt.
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Die Führungsmechanik 8 ist insbesondere als ein Kniegelenk ausgebildet, welches einen Führungshebel 8.1 und einen Kniehebel 8.2 umfasst. Der Führungshebel 8.1 ist auf einem vom Türgriff 3 abgewandten Hebelende, beispielsweise an der Tür 2, drehbar gelagert und auf einem zum Türgriff 3 zugewandten Hebelende mittels des Kniehebels 8.2 am Türgriff 3 angelenkt.
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Dabei bilden der mit dem Mitnehmer 7 bewegungsgekoppelte Betätigungshebel BH und/oder die Führungsmechanik 8 den Drehschubmechanismus 4.1.
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Zur Betätigung des Betätigungshebels BH ist ein Aktuator 9 vorgesehen. Der Aktuator 9 ist beispielsweise als ein Stellantrieb ausgebildet und an der Tür 2, insbesondere türinnenseitig, befestigt.
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Der Betätigungshebel BH kann dabei mit einem Stellglied 10 zusammenwirken, das linear beweglich ist. Beispielsweise ist das Stellglied 10 hierzu mit dem Aktuator 9 gekoppelt. Der Aktuator 9 ist insbesondere ein Spindelantrieb mit einer Spindel 11. Dabei ist das Stellglied 10 über die Spindel 11 linear beweglich. Die Spindel 11 greift in eine nicht näher dargestellte Spindelmutter ein, die durch einen Antriebsmotor 12 reversibel angetrieben wird. Entsprechend der Drehbewegung der Spindelmutter werden dann die Spindel 11 und damit das Stellglied 10 linear bewegt, insbesondere ein- oder ausgefahren gemäß Doppelpfeil PF.
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Für einen weiteren kompakten Aufbau der Türgriffanordnung 1 sind die Komponenten des Spindelantriebs, wie der Aktuator 9, das Stellglied 10, die Spindel 11 und der Antriebsmotor 12, ebenfalls innerhalb des Betätigungshebels BH angeordnet.
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Zur Umsetzung der Linearbewegung T der Spindel 11 in eine Kurvenbewegung, insbesondere in die Schwenkbewegung S zu einem zwangsweisen Schwenken des Betätigungshebels weist das Stellglied 10 einen Vorsprung 13 auf. Das Stellglied 10 ist zum Beispiel ein Keil- oder Nockenglied. Dabei kann der Vorsprung 13 beispielsweise eine Nockenkontur, -form oder Keilkontur oder -form aufweisen. Alternativ kann das Stellglied 10 eine Nockenbahn oder Keilbahn aufweisen.
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Der Betätigungshebel BH folgt dabei in seiner Bewegung dem Vorsprung 13, insbesondere einer Kontur des Vorsprungs 13, wie einem ansteigenden Keil oder Nocken, um eine aus der Vorsprungskontur, insbesondere der ansteigenden Keil- oder Nockenform, resultierende Kurven- oder Schwenkbewegung S des Betätigungshebels BH in die Linearbewegung T des Türgriffs 3 zu übertragen. Der Vorsprung 13 weist beispielsweise eine ansteigende Form auf. Das untere Ende 6.1 des Kipphebels 6 wird durch die ansteigende Vorsprungsform betätigt, insbesondere geschwenkt, und überträgt die Kraft auf das obere Ende 6.2 des Kipphebels 6 und drückt damit auf den Türgriff 3 und diesen heraus aus der Ausgangsstellung AS in die Greifstellung GS. Dabei umfasst das untere Ende 6.1 ein Gleitelement 14, welches beim Herausfahren der Spindel 11 und demzufolge des Stellglieds 10 auf diesem entlang gleitet und beim Entlanggleiten auf dem ansteigenden Vorsprung 13 den Betätigungshebel BH betätigt, wodurch die Kraft auf das obere Ende 6.2 des Betätigungshebels BH übertragen wird, welche auf den Türgriff 3 wirkt und diesen in die Greifstellung GS herausdrückt. Beispielsweise ist das Gleitelement 14 am unteren Ende 6.1, insbesondere mittig am Verbindungssteg BH3, des Betätigungshebels BH angeordnet.
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Darüber hinaus kann ein Rollelement 17 vorgesehen sein, auf welchem das Stellglied 10 beim Ein- oder Ausfahren gleitend geführt wird. Das Rollelement 17 ist beispielsweise in der Türaußenhaut 2.1 und/oder einer Gehäusewand der Türgriffanordnung 1 gelagert.
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In einer möglichen Ausführungsform ist im Bereich der Schwenkachse SA des Betätigungshebels BH ein Rückstellelement 15, insbesondere eine Rückstellfeder, angeordnet. Das Rückstellelement 15 ist in 2 dargestellt. Das Rückstellelement 15 stellt dabei den Betätigungshebel BH nach einem Loslassen des Türgriffs 3 und damit auch den Türgriff 3 selbst von der gezogenen Stellung ZS oder der Greifstellung GS in seine Ausgangsstellung AS zurück.
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Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass der Betätigungshebel BH mit einem Bowdenzughebel 16 gekoppelt ist, der bei einer Bewegung des Betätigungshebels BH von der Greifstellung GS in eine über die Greifstellung GS hinausgehende und weiter ausgefahrene Stellung, insbesondere in die gezogene Stellung ZS des Betätigungshebels BH betätigt wird. Hierdurch wird wiederum ein nicht näher dargestellter Bowdenzug zum Entriegeln und Öffnen der Tür 2 betätigt.
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4 zeigt schematisch in perspektivischer Ansicht von hinten die Türgriffanordnung 1 mit dem Türgriff 3 in der Ausgangsstellung AS gemäß 3 und ohne Trägermodul M.
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5 zeigt schematisch in Explosionsdarstellung Komponenten der Türgriffanordnung 1.
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6 zeigt schematisch in perspektivischer Ansicht von hinten die Türgriffanordnung 1 mit dem Türgriff 3 in der Ausgangsstellung AS und dem Trägermodul M.
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7 zeigt schematisch in Schnittdarstellung die Türgriffanordnung 1 mit dem Trägermodul M und dem Türgriff 3 in der Ausgangsstellung AS.
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8 und 9 zeigen schematisch in perspektivischer Ansicht von hinten bzw. in Schnittdarstellung die Türgriffanordnung 1 ohne das Trägermodul M und mit dem Türgriff 3 in der Ausgangsstellung AS.
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10 und 11 zeigen schematisch in perspektivischer Ansicht von hinten bzw. in Schnittdarstellung die Türgriffanordnung 1 mit dem Trägermodul M und mit dem Türgriff 3 in der Greifstellung GS.
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12 und 13 zeigen schematisch in perspektivischer Ansicht von hinten bzw. in Schnittdarstellung die Türgriffanordnung 1 ohne das Trägermodul M und mit dem Türgriff 3 in der Greifstellung GS.
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14 und 15 zeigen schematisch in perspektivischer Ansicht von hinten bzw. in Schnittdarstellung die Türgriffanordnung 1 mit dem Trägermodul M und mit dem Türgriff 3 in der gezogenen Stellung ZS.
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16 und 17 zeigen schematisch in perspektivischer Ansicht von hinten bzw. in Schnittdarstellung die Türgriffanordnung 1 ohne das Trägermodul M und mit dem Türgriff 3 in der gezogenen Stellung ZS.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Türgriffanordnung
- 2
- Tür
- 2.1
- Türaußenhaut
- 3
- Türgriff
- 4
- Verstellkinematik
- 4.1
- Drehschubmechanismus
- 5
- Betätigungsmechanik
- 6
- Kipphebel
- 6.1
- unteres Ende
- 6.2
- oberes Ende
- 7
- Mitnehmer
- 8
- Führungsmechanik
- 8.1
- Führungshebel
- 8.2
- Kniehebel
- 9
- Aktuator
- 10
- Stellglied
- 11
- Spindel
- 12
- Antriebsmotor
- 13
- Vorsprung
- 14
- Gleitelement
- 15
- Rückstellelement
- 16
- Bowdenzughebel
- 17
- Rollelement
- AS
- Ausgangsstellung
- BH
- Betätigungshebel
- BH1, BH2
- Betätigungsarme
- BH3
- Verbindungssteg
- F
- Fahrzeug
- GS
- Greifstellung
- L
- Längsausdehnung
- M
- Trägermodul
- PF
- Pfeil
- S
- Schwenkbewegung
- SA
- Schwenkachse
- T
- Linearbewegung
- ZS
- gezogene Stellung
- X
- Längsausrichtung