-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer in dem Fahrzeug fixierten Saugeinheit, die ein Gehäuse mit einem Sauggebläse und mindestens einem Sammelbehälter für den eingesaugten Staub und einen an das Sauggebläse angeschlossenen Saugschlauch aufweist.
-
Die
EP 2 581 024 B1 offenbart einen Staubsauger, der eine flexible Schlauchleitung aufweist, die in Längsrichtung gewellt ausgebildet ist und eine Vielzahl sich überlappender Zungen aufweist, um die Schlauchleitung in Längsrichtung dehnen zu können. Ein solcher Staubsauger ist für den Einsatz in einem Fahrzeug aufgrund seines großen Bauvolumens nicht integrierbar. Zudem kann die Schlauchleitung nur in einem begrenzten Umfang in Längsrichtung verlängert werden und bei einem Umführen um scharfe Kanten kann diese leicht beschädigt werden, da das dünne Kunststoffmaterial formstabil ausgebildet ist.
-
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fahrzeug mit einer in dem Fahrzeug fixierten Saugeinheit zu schaffen, bei der die Saugeinheit in kompakter Bauform in das Fahrzeug integriert ist.
-
Diese Aufgabe wird mit einem Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
-
Das erfindungsgemäße Fahrzeug umfasst eine Saugeinheit, die in dem Fahrzeug fixiert ist und ein Gehäuse mit einem Sauggebläse und mindestens einem Sammelbehälter für den eingesaugten Staub sowie einen an das Sauggebläse angeschlossenen Saugschlauch aufweist. Dabei ist der Saugschlauch in Längsrichtung von einem entspannten Ausgangszustand um mindestens 100 % verlängerbar, also in einem verlängerten Zustand mindestens doppelt so lang wie in dem entspannten Ausgangszustand. Dadurch kann der Saugschlauch in dem entspannten Ausgangszustand in kompakter Bauweise in dem Fahrzeug verstaut werden, insbesondere in dem Gehäuse mit dem Sauggebläse und dem Sammelbehälter. Zudem ist die Handhabung für den Benutzer einfach, da dieser lediglich an dem Saugschlauch ziehen muss, um diesen in die gewünschte Position zu bewegen, um alle Stellen in dem Fahrzeug zu reinigen.
-
Vorzugsweise ist der Saugschlauch in Längsrichtung von einem entspannten Ausgangszustand um mindestens 200 % verlängerbar, wobei der Saugschlauch in der verlängerten Position mehr als 3 mal so lang sein kann wie in dem Ausgangszustand, insbesondere auch mehr als 4 mal so lang. Dadurch lässt sich mit einem kurzen Saugschlauch von weniger 1m, insbesonder weniger als 80cm Länge in dem entspannten Ausgangzustand der gesamte Innenraum des Fahrzeuges erreichen.
-
Das Gehäuse mit dem Sauggebläse ist vorzugsweise in einer Mittelkonsole oder in einem Kofferraum des Fahrzeuges fixiert. Die Mittelkonsole ist zentraler im Fahrzeug angeordnet, allerdings ist der Bauraum dort noch begrenzter als im Kofferraum. Das Sauggebläse kann unabhängig vom genauen Einbauort an die Stromversorgung des Fahrzeuges angeschlossen sein und beispielweise bei 12V Niederspannung betrieben werden.
-
An dem Gehäuse ist vorzugsweise eine verschwenkbare oder verschiebbare Klappe vorgesehen, die eine Öffnung des Gehäuses zum Herausziehen des Saugschlauches überdeckt. An der Klappe oder dem Gehäuse kann dabei ein Führungselement, beispielsweise eine Hülse oder eine Klammer, für den Saugschlauch vorgesehen sein, so dass beim Öffnen der Klappe auch gleichzeitig der Saugschlauch in eine Zugriffsposition bewegt wird.
-
Der Saugschlauch weist vorzugsweise ein Federelement und mindestens eine flexible Umhüllung auf. Das Federelement kann beispielsweise als Spiralfeder aus Kunststoff oder Metall ausgebildet sein, die aufgrund ihrer Wicklungen ohne Weiteres in axialer Längsrichtung mindestens zwei oder dreimal so lang gezogen werden kann wie in einer Ausgangsposition. Um ein solches Federelement oder innerhalb eines solchen Federelementes ist vorzugsweise eine flexible Umhüllung in Form einer Folie aus Kunststoff vorgesehen, die luftundurchlässig ausgebildet ist. Das Federelement kann dabei mit der Umhüllung verklebt oder nur klemmend fixiert sein.
-
In einer weiteren Ausgestaltung ist ein Zugelement vorgesehen, um den Saugschlauch von einem verlängerten Zustand in dem Ausgangszustand einzuziehen. Ein solches Zugelement kann beispielsweise als flexibles Element, insbesondere Seil, Band oder Schnur, ausgebildet sein, die in dem Saugschlauch angeordnet ist. Das Zugelement kann dabei über eine Feder in eine eingezogene Position vorgespannt sein, um das Einziehen des Saugschlauches zu erleichtern.
-
Für das Einziehen des Zugelementes kann eine durch eine Feder vorgespannte Wickelrolle vorgesehen sein, auf der das Zugelement aufwickelbar ist. Die Wickelrolle kann dabei über eine Feder, beispielsweise eine bandförmige Spiralfeder, in die Aufwickelrichtung vorgespannt sein. Dies ermöglicht eine kompakte Anordnung einer Einzugsvorrichtung und eine Verbesserung der Handhabung beim Ablegen des Saugschlauches.
-
An dem Saugschlauch kann an dem Ende ein Stutzen mit einer Düse vorgesehen sein. Vorzugsweise ist an dem Stutzen auch ein Halter für das Zugelement fixiert, so dass das Zugelement an dem Halter ziehen kann, um den Saugschlauch in die Einzugsposition zu bewegen.
-
Um mit einem relativ kurzen Saugschlauch möglichst alle Bereiche des Fahrzeuges gut erreichen zu können, ist der Saugschlauch vorzugsweise in dem Gehäuse um eine Durchführung drehbar gelagert. Dadurch kann der Saugschlauch schon an der Durchführung verschwenkt werden, ohne dass durch Umbiegen des Saugschlauches eine gewisse Länge für den Benutzer verloren geht.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeuges;
- 2 eine Ansicht des Fahrzeuges der 1 mit ausgezogenem Saugschlauch;
- 3 eine Ansicht eines Fahrzeuges mit einer modifizierten Saugeinheit im Kofferraum;
- 4 eine Ansicht des Fahrzeuges der 3 mit ausgezogenem Saugschlauch;
- 5A und 5B zwei Ansichten des Gehäuses der Saugeinheit;
- 6 und 7 zwei Explosionsdarstellungen der Saugeinheit;
- 8 eine Ansicht des Saugschlauches in dem entspannten Ausgangszustand und einer verlängerten Position;
- 9 eine perspektivische Ansicht des Saugschlauches mit einer Einzugsvorrichtung;
- 10A bis 10C mehrere Ansichten des Saugschlauches der 9, und
- 11A und 11B zwei Ansichten der Feder der Einzugsvorrichtung des Saugschlauches der 9.
-
Ein Fahrzeug 1, insbesondere ein PKW, umfasst ein Fahrzeuggestell 2, das über einen Antrieb verfahrbar ist und in dem eine Vielzahl schematisch dargestellter Sitze 3 angeordnet sind. Bei dem ohne Dach und Türen dargestellten Fahrzeug der 1 und 2 ist eine Saugeinheit in einer Mittelkonsole zwischen den beiden Vordersitzen angeordnet, die ein Gehäuse 4 aufweist, das über eine verschwenkbare Klappe 5 geöffnet werden kann. In dem Gehäuse 4 mit der Saugeinheit ist ein flexibler Saugschlauch 6 gehalten, der an seinem freien Ende einen Stutzen 7 aufweist, an dem der Benutzer ziehen kann, um verschiedene Stellen in dem Fahrzeug 1 zu reinigen, wie dies in 2 gezeigt ist.
-
In den 3 und 4 ist eine alternative Gestaltung des Fahrzeuges 1 gezeigt, das wie bei dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel ein verfahrbares Fahrzeuggestell 2 mit Sitzen 3 aufweist, wobei das Gehäuse 4 der Saugeinheit nicht in der Mittelkonsole, sondern im Kofferraum angeordnet ist. An einer Oberfläche des Kofferraumes ist die verschwenkbare Klappe 5 positioniert, und nach Öffnen der Klappe 5 kann der Benutzer den Stutzen 7 an dem Saugschlauch 6 herausziehen, wie dies in 4 gezeigt ist.
-
In den 5A und 5B ist das Gehäuse 4 der Saugeinheit ohne Fahrzeug dargestellt. Das Gehäuse 4 umfasst eine Aufnahme, in der der Saugschlauch 6 in einem entspannten Ausgangszustand untergebracht ist. Hierfür ist in dem Gehäuse 4 eine entsprechende Aufnahme bzw. ein Aufnahmefach angeordnet. Der Saugschlauch 6 ist über eine Durchführung 8 mit einem Sammelbehälter 9 für eingesaugten Staub verbunden, wobei der Sammelbehälter 9 als Fliehkraftabscheider oder als Filterbeutel aus einem luftdurchlässigen Filtermaterial ausgebildet sein kann. An den Sammelbehälter 9 ist ein Sauggebläse 10 angeschlossen, das mit der Stromversorgung des Fahrzeuges 1 verbunden ist und Luft an dem Saugschlauch 6 ansaugen kann. Das Sauggebläse 10 weist eine Abluftöffnung 11 auf, die optional über einen Schlauch mit der Umgebung außerhalb des Fahrzeuges 1 in Verbindung stehen kann. Die Saugeinheit kann ferner noch einen Motorfilter oder weitere Filterelemente aufweisen.
-
Wie in 6 gezeigt ist, kann der Sammelbehälter 9 für den eingesaugten Staub aus dem Gehäuse 4 entnommen werden. Hierfür können entsprechende Verriegelungsmechaniken vorgesehen sein, die nach einer Entriegelung eine Entnahme des Sammelbehälters 9 ermöglichen.
-
An der Klappe 5 oder dem Deckel des Gehäuses 4 ist ferner ein Führungselement 12 in Form einer Hülse oder einer Klammer fixiert, wobei durch ein Öffnen der Klappe 5 das Führungselement 12 über einen Halter 13 bewegt wird. Dadurch wird gleichzeitig zumindest ein Teil des Saugschlauches 6 zusammen mit dem Klappe 5 bewegt, so dass der Stutzen 7 leichter gegriffen werden kann. Optional kann auf ein solches Führungselement verzichtet werden, beispielsweise wenn ein entsprechendes Griffelement an dem Stutzen 7 angebracht ist.
-
In 7 ist die Saugeinheit mit den Einzelteilen gezeigt, und es ist erkennbar, dass der Saugschlauch 6 auf dem vom Stutzen 7 abgewandten Ende mit einer Durchführung 8 verbunden ist, die an den Sammelbehälter 9 angeschlossen ist. Hierfür ist an dem Sammelbehälter 9 eine Öffnung 90 für einströmende verunreinigte Luft vorgesehen, und in dem Sammelbehälter 9 wird diese Luft gefiltert durch ein Filtermaterial oder durch Fliehkräfte, um dann die gereinigte Luft an einer Öffnung 91 zu dem Sauggebläse 10 zu leiten. Die Durchführung 8 ist dabei drehbar an einer Lagerung 14 des Gehäuses 4 fixiert, so dass der Saugschlauch 6 an dem Gehäuse 4 verschwenkt werden kann, um mit einem möglichst kurzen Saugschlauch 6 einen möglichst großen Bedienbereich abzudecken. Hierfür ist die Durchführung 8 vorzugsweise um mindestens 120° an dem Gehäuse 4 verschwenkbar gehalten.
-
Ferner ist an dem Gehäuse 4 eine Lagerung 15 für die verschwenkbare Klappe 5 ausgebildet, und die Klappe 5 weist eine Grifföffnung oder ein Griffelement auf, um nach dem Anheben der Klappe 5 den Saugschlauch 6 oder den Stutzen 7 zu greifen und mit einem Reinigungsvorgang zu beginnen.
-
In 8 ist der Saugschlauch 6 in einem entspannten Ausgangszustand und in einer verlängerten Position gezeigt, in der der Saugschlauch mit 6' bezeichnet ist. Der Saugschlauch 6 oder 6' ist zwischen der Durchführung 8 und dem Stutzen 7 angeordnet und in Längsrichtung, also in die axiale Richtung des rohrförmigen Saugschlauches 6, verlängerbar. Der Saugschlauch 6 umfasst hierfür ein Federelement 60, insbesondere eine Spiralfeder aus Metall oder Kunststoff, die innerhalb einer Umhüllung 61, insbesondere einer Kunststofffolie, angeordnet ist. Die Spiralfeder und die Umhüllung 61 können klemmend aneinander fixiert sein oder miteinander verklebt werden. Die flexible Umhüllung 61 ist in der entspannten Ausgangsposition des Saugschlauches 6 gefaltet zwischen den Wicklungen der Spiralfeder und kann daher bei einem Ziehen an dem Stutzen 7 in Längsrichtung verlängert werden, beispielsweise um mehr als 300 %, um mit einem kurzen Saugschlauch 6 einen vergleichsweise großen Saugbereich erreichen zu können. Der Saugschlauch kann beispielsweise in einem Bereich zwischen 300 % bis 800 % in Längsrichtung verlängert werden.
-
Um das Einziehen des Saugschlauches 6 aus einer verlängerten Position zu erleichtern, umfasst die Saugeinheit vorzugsweise eine Zugeinrichtung 20, die in dem Gehäuse 4 angeordnet sein kann. Die Zugeinrichtung 20 umfasst ein flexibles Zugelement 21, insbesondere ein Seil, Band oder eine Schnur, die in dem Saugschlauch 6 angeordnet ist. Das Zugelement 21 ist auf einer Wickelrolle 24 aufwickelbar, die an einem Halter 25 drehbar gelagert ist. Der Halter 25 kann dabei an dem Gehäuse 4 oder an der Durchführung 8 festgelegt sein.
-
In den 10A bis 10C ist die Führung des Zugelementes 21 gezeigt. Es ist erkennbar, dass das Zugelement 21 in dem Saugschlauch 6 angeordnet ist, vorzugsweise mittig in dem Saugschlauch 6 bei linear ausgerichtetem Saugschlauch 6, wobei das Zugelement 21 an einem Ende an einem Halter 22 an dem Stutzen 7 fixiert ist. Der Halter 22 ist dabei innerhalb des Stutzens 7 angeordnet und fixiert ein Ende des Zugelementes 21. In dem Halter 22 können dabei Einströmöffnungen 23 ausgebildet sein, damit der eintretende Luftstrom durch den Halter 22 strömen kann. Auf der gegenüberliegenden Seite ist das Zugelement 21 auf der Wickelrolle 24 aufwickelbar, die drehbar an dem Halter 25 gelagert ist.
-
In 10C ist der Saugschlauch 6 im Schnitt gezeigt, wobei die Spiralfeder in dem Saugschlauch 6 nicht gezeigt ist. Es sind lediglich schematisch Nuten 62 zur Aufnahme der drahtförmigen Feder gezeigt.
-
In den 11 A und 11B ist der Halter 25 der Einzugsvorrichtung gezeigt, an dem eine Feder 26 fixiert ist. Die als bandförmige Spiralfeder ausgebildete Feder 26 ist an einem Ende an einem Anschlag 27 gehalten und dann spiralförmig gewickelt, um an einem inneren Ende eine Welle 28 in eine Drehrichtung vorzuspannen. Die Welle 28 ist mit der Wickelrolle 24 verbunden, so dass über die bandförmige Feder 26 die Welle 28 und somit auch die Wickelrolle 24 in eine Drehrichtung vorgespannt ist, um das Zugelement 21 in die Einzugsposition vorzuspannen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeug
- 2
- Fahrzeuggestell
- 3
- Sitz
- 4
- Gehäuse
- 5
- Klappe
- 6, 6'
- Saugschlauch
- 7
- Stutzen
- 8
- Durchführung
- 9
- Sammelbehälter
- 10
- Sauggebläse
- 11
- Abluftöffnung
- 12
- Führungselement
- 13
- Halter
- 14
- Lagerung
- 15
- Lagerung
- 20
- Zugeinrichtung
- 21
- Zugelement
- 22
- Halter
- 23
- Einströmöffnung
- 24
- Wickelrolle
- 25
- Halter
- 26
- Feder
- 27
- Anschlag
- 28
- Welle
- 60
- Federelement
- 61
- Umhüllung
- 62
- Nut
- 90
- Öffnung
- 91
- Öffnung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-