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Die vorliegende Erfindung ist auf einen Adapter und ein Adaptersystem für eine Rohrschelle sowie auf eine Rohrschelle mit einem derartigen Adapter oder Adaptersystem bezogen.
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Rohrschellen werden in großer Zahl und großer Vielfalt in und an Gebäuden und in und an Fahrzeugen verwendet, um Rohre, Schläuche, Kabel oder andere näherungsweise zylindrische Gegenstände zu befestigen oder zu halten. Die Befestigung einer Rohrschelle an einer Wand, einer Decke, einem Boden, einem Rahmen oder an einem beliebigen Befestigungspunkt in oder an einem Gebäude oder einem Fahrzeug erfolgt in vielen Fällen mittels einer Schraubverbindung. Dazu weisen viele Rohrschellen eine Schraubmutter mit einem Innengewinde auf, die mit einem Bügel der Rohrschelle starr verbunden ist. Die Schraubmutter umfasst beispielsweise ein M8- und ein M10-Innengewinde, die hintereinander angeordnet sind, um sowohl eine Schraubverbindung mit einem M8- als auch mit einem M10-Außengewinde zu ermöglichen.
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Da in verschiedenen Ländern und/oder für verschiedene Anwendungen unterschiedliche Schraubverbindungen üblich sind, müssen im Übrigen gleiche Rohrschellen oft für unterschiedliche Schraubverbindungen mit unterschiedlichen Innen- oder Außengewinden hergestellt werden.
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In
DE 198 20 501 A1 ist eine fluiddichte Steckverbindung von Leitungs- und/ oder Armaturenteilen bei Heizungs- oder Sanitäranlagen beschrieben (Titel; Zusammenfassung; Spalte
1, Zeilen
3 bis
9 und
20 bis
24). Als Steckverbindungselement ist ein Pressadapter
1 vorgesehen (Spalte
3, Zeilen
24 bis
28;
1,
2). An einem Ende eines als Gewindeadapter
31 ausgebildeten Verbindungselements ist ein Muffenteil
33 mit einem Innengewinde
35 vorgesehen (Spalte
4, Zeilen
23 bis
32;
4,
5).
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In
DE 28 06 386 A1 ist ein Adapter
30 zur Verbindung einer Rohrschelle
10 mit einer Gewindestange
40 beschrieben (Seite
7, zweiter Absatz;
3,
4). Der Adapter umfasst ein Rohr
32, dessen eines Ende koaxial mit einer Mutter
31 verbunden ist, und an dessen anderem Ende ein Aufsteckschuh
33 für ein konsolenartiges Ende
11 der Rohrschelle
10 rotierbar vorgesehen ist (ebd.).
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In
DE 202 08 313 U1 ist ein Adapter für Leuchtmittel beschrieben, das beispielsweise in ein E14-Gewinde eingesetzt werden und ein Leuchtmittel mit E27-Gewinde aufnehmen kann (Seite
2, Figuren).
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In
FR 2 615 924 A1 ist eine Träger für ein Rohr an einer Wand beschrieben, in das das Rohr eingeschnappt werden kann (Zusammenfassung).
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In
US 4,711,974 ist ein Adapter zum Verbinden einer flexiblen Leitung mit einem Steckdosenkasten beschrieben (Titel, Zusammenfassung).
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In
EP 1 071 181 A1 ist ein Befestigungsmittel für Durchführungen an Gehäusen beschrieben (Zusammenfassung).
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine alternative Befestigung derselben Rohrschelle an unterschiedlichen Gewinden zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beruhen auf der Idee, eine Rohrschelle mit einem Adapter oder einem Adaptersystem zu versehen, so dass die Rohrschelle unmittelbar mit einem ersten Gewinde oder alternativ mittels des Adapters mit einem zweiten Gewinde oder mittels des Adaptersystems mit einem dritten Gewinde verbunden werden kann. Der Adapter weist insbesondere zwei verschiedene Gewinde auf, von denen eines zur lösbaren Schraubverbindung mit der Rohrschelle vorgesehen ist und ein anderes zur lösbaren Verbindung mit einem Gewinde an einem Befestigungspunkt für die Rohrschelle vorgesehen ist.
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Ein Adapter für eine Rohrschelle, die ein Gewinde zur Befestigung der Rohrschelle aufweist, umfasst ein erstes Gewinde, das mit dem Gewinde der Rohrschelle lösbar verbindbar ist, und ein zweites Gewinde.
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Ein Adapter für eine Rohrschelle, die ein Gewinde zur Befestigung der Rohrschelle aufweist, umfasst einen becherförmigen Abschnitt, der einen Hohlraum umschließt, ein erstes Gewinde in dem Hohlraum, das mit einem Gewinde an einer Rohrschelle lösbar verbindbar ist, und ein zweites Gewinde, wobei das erste Gewinde des Adapters teilweise oder vollständig innerhalb des von dem becherförmigen Abschnitt umschlossenen Hohlraums angeordnet ist, wobei das zweite Gewinde vollständig außerhalb des von dem becherförmigen Abschnitt umschlossenen Hohlraums angeordnet ist.
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Ein Adapter für eine Rohrschelle, die ein Innengewinde zur Befestigung der Rohrschelle aufweist, umfasst einen becherförmigen Abschnitt, der einen Hohlraum umschließt, einen Gewindezapfen mit einem ersten Außengewinde, das mit einem Innengewinde an einer Rohrschelle lösbar verbindbar ist, und ein zweites Außengewinde, wobei der Gewindezapfen teilweise oder vollständig innerhalb des von dem becherförmigen Abschnitt umschlossenen Hohlraums angeordnet ist, und wobei das zweite Außengewinde vollständig außerhalb des von dem becherförmigen Abschnitt umschlossenen Hohlraums angeordnet ist.
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Der Adapter ist insbesondere für eine Rohrschelle zum Umfassen und Halten eines Rohrs, eines Schlauchs, eines Kabels, einer Leitung oder eines anderen im Wesentlichen zylindrischen starren oder flexiblen Gegenstands vorgesehen und ausgebildet. Der Adapter ist insbesondere für eine Rohrschelle mit einem elastischen Bügel und einer Spanneinrichtung zum Schließen und Spannen der Rohrschelle und/oder für eine Rohrschelle mit zwei oder mehr gelenkig miteinander verbundenen Bügeln vorgesehen und ausgebildet.
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Der becherförmige Abschnitt des Adapters umschließt insbesondere einen im Wesentlichen kreiszylindrischen und an einer Seite offenen Hohlraum. Anders ausgedrückt weist der becherförmige Abschnitt an einer Seite eine Öffnung zu dem Hohlraum auf.
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Die Fläche der Öffnung entspricht insbesondere im Wesentlichen dem Querschnitt des Hohlraums. Der Rand der Öffnung zu dem Hohlraum ist insbesondere der Rand einer Innenwand des becherförmigen Abschnitts. Der Rand der Öffnung liegt insbesondere in einer Ebene oder im Wesentlichen in einer Ebene.
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Ein Boden des becherförmigen Abschnitts oder des von dem becherförmigen Abschnitt umschlossenen Hohlraums ist insbesondere eben oder im Wesentlichen eben und parallel oder im Wesentlichen parallel zu einer Ebene, in der die Öffnung zu dem Hohlraum liegt.
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Das Außengewinde an dem Gewindezapfen ist insbesondere ein M10-Außengewinde, das zu einem M10-Innengewinde an einer Rohrschelle korrespondiert. Alternativ kann das erste Außengewinde an dem Gewindezapfen beispielsweise ein M8-Außengewinde sein, das zu einem M8-Innengewinde an einer Rohrschelle korrespondiert. Das zweite Außengewinde des Adapters ist beispielsweise ein 1/2-Zoll-Außengewinde.
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Der becherförmige Abschnitt, der den Gewindezapfen teilweise oder vollständig umschließt, kann ein Abstützen des Adapters an einer Rohrschelle ermöglichen. Ferner kann der becherförmige Abschnitt trotz einer kurzen Baulänge des Adapters ein Angreifen mittels einer Zange oder eines Schraubenschlüssels ermöglichen.
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Bei einem Adapter, wie er hier beschrieben ist, ist insbesondere eine Öffnung zu dem von dem becherförmigen Abschnitt umschlossenen Hohlraum an einem ersten Ende des Adapters angeordnet, wobei das zweite Außengewinde an einem von dem ersten Ende des Adapters abgewandten zweiten Ende des Adapters angeordnet ist.
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Das insbesondere durch den die Öffnung umschließenden Rand des becherförmigen Abschnitts gebildete erste Ende des Adapters ist bei der vorgesehenen Verwendung des Adapters der Rohrschelle zugewandt. Der das erste Ende des Adapters bildende Rand des becherförmigen Abschnitts kann bei der vorgesehenen Verwendung an einem Bügel der Rohrschelle, an dem beispielsweise eine Schraubmutter mit dem Innengewinde vorgesehen ist, teilweise oder vollständig anliegen. Das zweite Ende des Adapters ist bei der vorgesehenen Verwendung des Adapters von der Rohrschelle abgewandt und beispielsweise einer Wand, einem Träger, einem Rohr, einem Rahmen oder einem anderen Befestigungspunkt für die Rohrschelle zugewandt.
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Bei einem Adapter, wie er hier beschrieben ist, sind der Gewindezapfen mit dem ersten Außengewinde und der becherförmige Abschnitt insbesondere koaxial angeordnet.
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Eine koaxiale Anordnung des Gewindezapfens und des becherförmigen Abschnitts kann nicht nur die Fertigung des Adapters, sondern auch eine intuitive und schnelle Befestigung des Adapters an einer Rohrschelle vereinfachen.
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Bei einem Adapter, wie er hier beschrieben ist, sind der Gewindezapfen und der becherförmige Abschnitt insbesondere rotationssymmetrisch oder im Wesentlichen rotationssymmetrisch zu einer Schraubenachse des zweiten Außengewindes.
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Eine - insbesondere von den Außengewinden und ggf. von ebenen Flächen, an die ein Schraubenschlüssel oder eine Zange angreifen kann, abgesehen - rotationssymmetrische oder im Wesentlichen rotationssymmetrische Ausgestaltung des Adapters kann seine Fertigung vereinfachen.
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Bei einem Adapter, wie er hier beschrieben ist, ist der Gewindezapfen insbesondere vollständig innerhalb des von dem becherförmigen Abschnitt umschlossenen Hohlraums angeordnet.
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Im Fall einer ebenen Öffnung zu dem von dem becherförmige Abschnitt umschlossenen Hohlraum, d. h. eines Rands der Öffnung, der in einer Ebene liegt, ist der Gewindezapfen vollständig innerhalb des von dem becherförmige Abschnitt umschlossenen Hohlraums angeordnet, wenn der Gewindezapfen diese Ebene nicht durchdringt. Eine Anordnung des Gewindezapfens vollständig innerhalb des von dem becherförmigen Abschnitt umschlossenen Hohlraums kann ein mechanisches Abstützen des Rands des becherförmigen Abschnitts ermöglichen. Eine vollständige Anordnung des Gewindezapfens innerhalb des von dem becherförmigen Abschnitt umschlossenen Hohlraums kann ferner einen Schutz des ersten Außengewindes an dem Gewindezapfen vor mechanischen Einwirkungen und Beschädigung auch im Fall eines rüden Umgangs mit dem Adapter vor seiner Montage gewährleisten.
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Bei einem Adapter, wie er hier beschrieben ist, ist insbesondere ein erstes Ende des Gewindezapfens mit einem Boden des becherförmigen Abschnitts verbunden, wobei ein zweites Ende des Gewindezapfens im Wesentlichen in der Mitte des von dem becherförmigen Abschnitt umschlossenen Hohlraums angeordnet ist.
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Das zweite Ende des Gewindezapfens ist insbesondere dann im Wesentlichen in der Mitte des von dem becherförmigen Abschnitt umschlossenen Hohlraums angeordnet, wenn die Länge des Gewindezapfens zwischen einem Drittel und zwei Dritteln des Abstands des Bodens des becherförmigen Abschnitts von einer Ebene, in der der Rand der Öffnung liegt, beträgt.
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Ein Adapter, wie er hier beschrieben ist, umfasst insbesondere ferner zwei parallele ebene Oberflächenbereiche an einer äußeren Oberfläche des becherförmigen Abschnitts.
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Die zwei parallelen ebenen Oberflächenbereiche sind voneinander abgewandt und weisen einen Abstand (beispielsweise ca. 21 mm) auf, der ein Angreifen mittels eines Schraubenschlüssels ermöglicht. Der Adapter kann vier, sechs, acht oder mehr jeweils paarweise parallele ebene Fläche aufweisen. Die paarweise parallelen ebenen Flächen sind insbesondere jeweils parallel zu einer Symmetrieachse des becherförmigen Abschnitts.
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Ein Adaptersystem umfasst einen Adapter, wie er hier beschrieben ist, und eine Schraubhülse mit einem Innengewinde, wobei das Innengewinde der Schraubhülse zu dem zweiten Außengewinde des Adapters korrespondiert.
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Das Innengewinde der Schraubhülse ist insbesondere ein zwischen beiden Enden der Schraubhülse durchgehendes oder durchlaufendes Innengewinde, so dass von beiden Enden der Schraubhülse her ein korrespondierendes Außengewinde in die Schraubhülse eingeschraubt werden kann. Alternativ kann die Schraubhülse zwei gleiche oder verschiedene Innengewinde aufweisen.
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Die Schraubhülse kann das zweite Außengewinde des Adapters mit einem entsprechenden Außengewinde beispielsweise an einem Ende einer Gewindestange oder eines Rohres lösbar mechanisch verbinden.
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Das Adaptersystem schafft zwei Optionen einer mechanischen Befestigung einer Rohrschelle. Zum einen kann das zweite Außengewinde des Adapters unmittelbar in ein korrespondierendes Innengewinde, beispielsweise in einem Rohr oder in einer Bohrung oder in einem Sackloch, befestigt werden. Alternativ kann die Schraubhülse auf das zweite Außengewinde des Adapters aufgeschraubt werden. Dann kann der Adapter mittels der Schraubhülse mit einem Außengewinde, beispielsweise an einem Bolzen, lösbar mechanisch verbunden werden.
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Bei einem Adaptersystem, wie es hier beschrieben ist, ist das Innengewinde der Schraubhülse insbesondere länger als das zweite Außengewinde des Adapters.
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Die Anzahl der Gewindegänge des Innengewindes der Schraubhülse ist insbesondere nicht kleiner als das 1,5-fache und insbesondere nicht größer als das 2,5-fache der Anzahl der Gewindegänge des zweiten Außengewindes des Adapters. Die Schraubhülse kann also vollständig, d. h. bis zu einem Anschlag, auf das zweite Außengewinde des Adapters aufgeschraubt werden und gleichzeitig mit einem Außengewinde, beispielsweise an einem Schraubbolzen, verbunden werden.
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Bei einem Adaptersystem, wie es hier beschrieben ist, weist die Schraubhülse insbesondere eine rotationssymmetrische äußere Oberfläche auf.
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Alternativ kann die Schraubhülse beispielsweise eine prismatische Form mit vier, sechs, acht oder mehr regelmäßig angeordneten Flächen aufweisen.
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Eine Rohrschelle umfasst einen Adapter, wie er hier beschrieben ist oder ein Adaptersystem, wie es hier beschrieben ist.
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Bei einer Rohrschelle, wie sie hier beschrieben ist, weist die Rohrschelle insbesondere einen Bügel und eine Schraubmutter, die mit dem Bügel starr und dauerhaft verbunden ist, auf, wobei der Adapter in seiner mit der Rohrschelle verbundenen Konfiguration an dem Bügel der Rohrschelle anliegt.
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Insbesondere liegt der dem Bügel zugewandte Rand des becherförmigen Abschnitts des Adapters an dem Bügel an. Dazu ist insbesondere die Tiefe des von dem becherförmigen Abschnitt umschlossenen Hohlraums mindestens so groß wie die Länge der Schraubmutter der Rohrschelle.
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Das Anliegen des Adapters an dem Bügel der Rohrschelle kann neben einem ästhetischen Vorteil vor allem einen Schutz der mechanischen Verbindung zwischen Schraubmutter und Bügel (insbesondere Schweißnaht oder Schweißpunkte) vor Beschädigung oder Verschmutzung ermöglichen. Ferner kann das Anliegen des Adapters an dem Bügel der Rohrschelle eine Übertragung von Kräften und Momenten zwischen Adapter und Rohrschelle verbessern.
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Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Rohrschelle und eines Adaptersystems;
- 2 eine weitere schematische Darstellung der Rohrschelle und des Adaptersystems aus 1;
- 3 eine schematische axonometrische Darstellung des Adaptersystems aus den 1 und 2;
- 4 eine weitere schematische Darstellung der Rohrschelle und des Adapters aus den 1 bis 3;
- 5 eine schematische Darstellung einer Rohrschelle und eines weiteren Adapters.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Rohres 10, dessen Symmetrieachse 18 orthogonal zu der Zeichenebene der 1 ist. Der Querschnitt des Rohrs 10 ist als Kreisring angedeutet. Ferner ist in 1 eine Rohrschelle 20 dargestellt, die das Rohr 10 umfasst und hält. Die Rohrschelle weist einen ersten Bügel 22 und einen zweiten Bügel 24 auf, die das Rohr 10 jeweils näherungsweise zur Hälfte umfassen. Eine Spanneinrichtung 26 und ein Verschluss 28 verbinden an zwei voneinander abgewandten Seiten des Rohres 10 jeweils ein Ende des ersten Bügels 22 und ein Ende des zweiten Bügels 24.
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Bei dem dargestellten Beispiel weist die Spanneinrichtung 26 eine Spannschraube auf, die durch eine Öffnung an einem Ende des zweiten Bügels 24 hindurchgreift und in ein Innengewinde an einem Ende des ersten Bügels 22 eingreift. Ein Kopf der Spannschraube liegt an dem Ende des zweiten Bügels 24 an. Bei dem dargestellten Beispiel umfasst der Verschluss 28 korrespondierende Haken an einem Ende des ersten Bügels 22 und an einem Ende des zweiten Bügels 24. Während die in 1 rechts dargestellten Enden des ersten Bügels 22 und des zweiten Bügels 24 ständig durch die Spanneinrichtung 26 verbunden sind, können die in 1 links dargestellten Enden des ersten Bügels 22 und des zweiten Bügels 24 durch Einhängen der korrespondierenden Haken des Verschlusses 28 miteinander verbunden oder durch Aushängen der korrespondierenden Haken des Verschlusses 28 voneinander gelöst werden, wenn die Spanneinrichtung 26 die Rohrschelle 20 nicht spannt.
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Die Rohrschelle 20 kann von den anhand der 1 dargestellten Merkmalen, Eigenschaften und Funktionen abweichende Merkmale, Eigenschaften und Funktionen aufweisen. Beispielsweise kann die Rohrschelle 20 nur einen einzigen, elastischen Bügel oder zwei Spanneinrichtungen oder eine Spanneinrichtung, die gleichzeitig als Verschluss ausgebildet ist, und ein nicht lösbares Gelenk aufweisen.
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Die Rohrschelle 20 umfasst ferner eine Schraubmutter 30, die mit dem ersten Bügel 22 der Rohrschelle 20 dauerhaft und mechanisch starr verbunden ist, beispielsweise durch eine Schweißung. Anders als die Bügel 22, 24, die Spanneinrichtung 26 und der Verschluss 28, ist die Schraubmutter 30 in 1 in einem Schnitt entlang einer Ebene orthogonal zu der Symmetrieachse 18 des von der Rohrschelle 20 umfassten und gehaltenen Rohres 10 dargestellt.
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Die Schraubmutter 30 weist ein Innengewinde 32 auf. Die Schraubenachse 38 des Innengewindes 32 der Schraubmutter 30 ist orthogonal zu der Symmetrieachse 18 des von der Rohrschelle 20 umfassten Rohres 12 und liegt in der Schnittebene, entlang derer die Schraubmutter 30 aufgeschnitten dargestellt ist.
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Das Innengewinde 32 der Schraubmutter 30 ist beispielsweise ein M8- oder ein M10-Innengewinde, d. h. ein metrisches Gewinde mit einem Nenndurchmesser von 8 mm oder von 10 mm. Alternativ und abweichend von der Darstellung in 1 kann die Schraubmutter 30 zwei verschiedene Gewinde aufweisen, beispielsweise in einem dem ersten Bügel 22 zugewandten Abschnitt ein M8-Innengewinde und in einem von dem ersten Bügel 22 abgewandten Abschnitt ein M10-Innengewinde. Die Schraubmutter 30 ermöglicht eine Befestigung der Rohrschelle mittels einer Schraubverbindung.
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In 1 ist ferner ein Adapter 40 in einem Schnitt entlang einer Schnittebene dargestellt. Der Adapter 40 umfasst einen becherförmigen Abschnitt 42, der einen Hohlraum 44 umschließt. Der becherförmige Abschnitt 42 weist einen Bodenbereich 46 auf, von dem ausgehend sich der becherförmige Abschnitt 42 in 1 nach unten, zu der Schraubmutter 30 der Rohrschelle 20 hin erstreckt. Ein Rand 49 des becherförmigen Abschnitts 42 umschließt eine Öffnung 48 zu dem Hohlraum 44.
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Der Adapter 40 umfasst ferner einen Gewindezapfen 50 in dem von dem becherförmigen Abschnitt 42 umschlossenen Hohlraum 44. Der Gewindezapfen 50 weist ein erstes Außengewinde 52 auf, das zu dem Innengewinde 32 der Schraubmutter 30 korrespondiert. Ein in 1 oben dargestelltes Ende des Gewindezapfens 50 ist dauerhaft und mechanisch starr mit dem Bodenbereich 46 des becherförmigen Abschnitts 42 des Adapters 40 verbunden. Der Gewindezapfen 50 kann beispielsweise einstückig oder monolithisch mit dem becherförmigen Abschnitt 42 oder mit dem gesamten Adapter 40 ausgebildet, beispielsweise durch Gießen, Drehen oder Schmieden aus dem ursprünglich selben Werkstück hergestellt sein. Alternativ kann der Gewindezapfen 50 durch Schweißen und/oder mittels einer Schraubverbindung mit dem Bodenbereich 46 des becherförmigen Abschnitts 42 verbunden sein.
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Ein von dem Bodenbereich 46 des becherförmigen Abschnitts 42 abgewandtes Ende des Gewindezapfens 50 ist der Öffnung 48 zu dem Hohlraum 44 zugewandt. Bei dem dargestellten Beispiel durchstößt der Gewindezapfen 50 die Ebene, in der der Rand 49 des becherförmigen Abschnitts 42 und der Öffnung 48 liegt, nicht. Der Gewindezapfen 50 ist also vollständig innerhalb des von dem becherförmigen Abschnitt 42 umschlossenen Hohlraums 44 angeordnet.
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Bei dem dargestellten Beispiel erstreckt sich der Gewindezapfen 50 über ca. zwei Drittel der Distanz von dem Bodenbereich 46 bis zu der Öffnung 48. Alternativ und abweichend von der Darstellung in 1 kann der Gewindezapfen 50 sich über nur ca. ein Drittel oder nur ca. die Hälfte der Distanz von dem Bodenbereich 46 bis zu der Öffnung 48 erstrecken. Ferner kann der Gewindezapfen 50 abweichend von der Darstellung in 1 sich bis zu der Öffnung 48 erstrecken, so dass sein Ende und der Rand 49 des becherförmigen Abschnitts 42 und der Öffnung 48 im Wesentlichen in einer Ebene liegen. Alternativ und abweichend von der Darstellung in 1 kann der Gewindezapfen 50 ferner aus dem von dem becherförmigen Abschnitt 42 umschlossenen Hohlraum 44 herausragen, d. h. die Ebene, in der der Rand 49 des becherförmigen Abschnitts 42 und der Öffnung 48 liegt, durchdringen.
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Der Adapter 40 weist an seinem in 1 oben dargestellten, von der Öffnung 48 zu dem Hohlraum 44 abgewandten Ende ein zweites Außengewinde 54 auf. Bei dem dargestellten Beispiel unterscheidet sich das zweite Außengewinde 54 von dem ersten Außengewinde 52 an dem Gewindezapfen 50. Insbesondere ist das zweite Außengewinde 54 ein 1/2-Zoll-Außengewinde, wie es an vielen Rohrleitungen für Schraubverbindungen genutzt wird. Alternativ und abweichend von der Darstellung in 1 kann das zweite Außengewinde 54 dem ersten Außengewinde 52 an dem Gewindezapfen gleichen oder kleiner als das erste Außengewinde 52 an dem Gewindezapfen 50 sein und/oder eine andere Steigung und/oder eine andere Geometrie aufweisen.
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Der Adapter 40 weist eine Symmetrie- und Schraubenachse 58 auf, die gleichzeitig die Symmetrieachse des becherförmigen Abschnitts 42 und des Gewindezapfens 50 sowie die Schraubenachse des ersten Außengewindes 52 an dem Gewindezapfen und des zweiten Außengewindes 54 ist. Abweichend von der Rotationssymmetrie zu der Symmetrieachse 58 weist die äußere Oberfläche des becherförmigen Abschnitts 42 zwei oder mehr einander paarweise gegenüberliegende und parallele ebene Oberflächenabschnitte 56 auf, die eine Übertragung eines Drehmoments von einem Schraubenschlüssel auf den Adapter 40 ermöglichen.
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In 1 ist ferner eine Schraubhülse 60 mit einem Innengewinde 62 in einem Schnitt entlang der Schnittebene der Schraubmutter 30 und des Adapters 40 dargestellt. Das Innengewinde 62 der Schraubhülse 60 korrespondiert zu dem zweiten Außengewinde 54 an dem Adapter 40. Die Schraubenachse 68 des Innengewindes 62 der Schraubhülse 60 liegt in der Schnittebene der 1. Bei dem dargestellten Beispiel ist das Innengewinde 62 der Schraubhülse 60 durchgehend und derart ausgebildet, dass ein zu dem Innengewinde 62 korrespondierendes Außengewinde von beiden Enden her in die Schraubhülse 60 eingeschraubt werden kann.
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Eine äußere Oberfläche 64 der Schaubhülse ist bei dem dargestellten Beispiel glatt und kreiszylindrisch ausgebildet. Alternativ kann die äußere Oberfläche 64 der Schraubhülse 60 mehrere, insbesondere eine gerade Anzahl von regelmäßig angeordneten ebenen Bereichen aufweisen, die eine Übertragung eines Drehmoments von einem Schraubenschlüssel auf die Schraubhülse 60 ermöglichen.
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Der Adapter 40 und die Schraubhülse 60 bilden eine Adaptersystem zur mechanischen Verbindung der Rohrschelle 20 mit einem Ende eines Rohres oder einer Gewindestange 70 mit einem zu dem Innengewinde 62 der Schraubhülse 60 korrespondierenden und dem zweiten Außengewinde 54 an dem Adapter 40 entsprechenden Außengewinde 72. In 1 sind die Rohrschelle 20, der Adapter 40, die Schraubhülse 60 und die Gewindestange 70 voneinander beabstandet, jedoch relativ zueinander in einer für eine mechanische Verbindung geeigneten Orientierung dargestellt. Dabei sind die Schraubenachse 38 der Schraubmutter 30 der Rohrschelle 20, die Symmetrie- und Schraubenachse 58 des Adapters 40, die Symmetrieachse 68 der Schraubhülse 60 und die Schraubenachse 78 der Gewindestange 70 identisch, liegen also alle auf einer einzigen Gerade.
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Zur lösbaren mechanischen Verbindung der Rohrschelle 20 mit der Gewindestange 70 werden das erste Außengewinde 52 an dem Gewindezapfen 50 des Adapters 40 in das Innengewinde 32 der Schraubmutter 30 der Rohrschelle 20 eingeschraubt, um den Adapter 40 mit der Rohrschelle 20 mechanisch zu verbinden, das zweite Außengewinde 54 des Adapters 40 in das Innengewinde 62 der Schraubhülse 60 eingeschraubt, um den Adapter 40 mit der Schraubhülse 60 mechanisch zu verbinden, und das Innengewinde 62 der Schraubhülse 60 auf das Außengewinde 72 der Gewindestange 70 aufgeschraubt, um die Schraubhülse 60 mit der Gewindestange 70 mechanisch zu verbinden.
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2 zeigt eine weitere schematische Darstellung der Rohrschelle 20, des Adapters 40, der Schraubhülse 60 und der Gewindestange 70 in einer mechanisch verbundenen Konfiguration. Die Art der Darstellung in 2 ähnelt derjenigen in 1. Insbesondere ist die Zeichenebene der 2 parallel zu der Zeichen- und Schnittebene der 1. Anders als in 1 sind der Adapter 40 und die Schraubhülse 60 in 2 jedoch nicht im Schnitt dargestellt.
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Bei der in 2 dargestellten Konfiguration sind die Mutter 30 an der Rohrschelle 20, der Adapter 40, die Schraubhülse 60 und die Gewindestange 70 jeweils paarweise bis zu einem mechanischen Anschlag miteinander verschraubt. Insbesondere liegt das dem Adapter 40 zugewandte Ende der Schraubmutter 30 an dem Bodenbereich 46 (vgl. 1) des becherförmigen Abschnitts 42 des Adapters 40 und das der Schraubhülse 60 zugewandte Ende des Adapters 40 an dem Ende der Gewindestange 70 an.
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3 zeigt eine schematische axonometrische Darstellung des anhand der 1 und 2 dargestellten Adaptersystems aus dem Adapter 40 und der Schraubhülse 60, in der die anhand der 1 und 2 beschriebenen Merkmale und Eigenschaften sichtbar sind.
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4 zeigt eine weitere schematische Darstellung der Rohrschelle 20 und des anhand der 1 bis 3 dargestellten Adapters 40. Die Art der Darstellung entspricht derjenigen der 1.
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Im Unterschied zu der anhand der 1 und 2 dargestellten Situation soll bei der in 4 dargestellten Situation die Rohrschelle 20 an einem Ende eines Rohres 80 mit einem Innengewinde 82 befestigt werden. Dazu korrespondiert das zweite Außengewinde 54 des Adapters 40 zu dem Innengewinde 82 des Rohres 80, und die anhand der 1 bis 3 dargestellte Schraubhülse 60 wird nicht verwendet.
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Ähnlich wie in 1 sind auch in 4 die Rohrschelle 20, der Adapter 40 und das Rohr 80 voneinander beabstandet, jedoch derart relativ orientiert dargestellt, dass sie durch einfache Translations- und Schraubbewegungen miteinander verschraubt werden können.
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Bei dem anhand der 1 bis 3 dargestellten Beispiel ist die Länge der Schraubmutter 30 größer als die Tiefe des von dem becherförmigen Abschnitt 42 umschlossenen Hohlraums 44 (d. h. der Abstand des Bodenbereichs 46 von der Öffnung 48 - vgl. 1). Deshalb bleibt auch in der in 2 gezeigten, bis zum Anschlag vollständig verschraubten Konfiguration ein Teil der Schraubmutter 30 sichtbar.
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5 zeigt schematische Darstellung einer weiteren Rohrschelle mit einem weiteren Adaptersystem, das in einigen Merkmalen, Eigenschaften und Funktionen dem anhand der 1 bis 4 dargestellten Adaptersystem ähnelt. Die Art der Darstellung in 5 entspricht derjenigen der 2. Nachfolgend sind Merkmale beschrieben, in denen das in 5 gezeigte Adaptersystem 50, 60 sich von dem anhand der 1 bis 4 dargestellten Adaptersystem unterscheidet.
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Die Rohrschelle 20 und das Adaptersystem 40, 60, die in 5 gezeigt sind, unterscheiden sich von der Rohrschelle und dem Adaptersystem, die anhand der 1 bis 4 dargestellt sind, insbesondere dadurch, dass die Länge der Schraubmutter 30 an der Rohrschelle 20 und die Tiefe des von dem becherförmigen Abschnitt 42 des Adapters 40 umschlossenen Hohlraums 44 (vgl. 1, 4) so ausgebildet sind, dass der Rand 49 des becherförmigen Abschnitts 42 des Adapters 40 an dem ersten Bügel 22 der Rohrschelle 20 anliegt.
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Das Anliegen des Adapters 40 an dem Bügel der Rohrschelle kann die mechanische Verbindung zwischen Schraubmutter und Bügel 22 (insbesondere Schweißnaht oder Schweißpunkte) vor einer Beschädigung oder Verschmutzung schützen. Ferner kann das Anliegen des Adapters 40 an dem Bügel 22 der Rohrschelle 20 eine Übertragung von Kräften und Momenten zwischen Adapter 40 und Rohrschelle 20 verbessern.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- von der Rohrschelle 20 umfasstes und gehaltenes Rohr
- 18
- Symmetrieachse des von der Rohrschelle 20 umfassten Rohres 12
- 20
- das Rohr 10 umfassende und haltende Rohrschelle
- 22
- erster Bügel der Rohrschelle 20
- 24
- zweiter Bügel der Rohrschelle 20
- 26
- Spanneinrichtung der Rohrschelle 20
- 28
- Verschluss oder Gelenk der Rohrschelle 20
- 30
- Schraubmutter an der Rohrschelle 20, zur Befestigung der Rohrschelle 20
- 32
- Innengewinde der Schraubmutter 30
- 38
- Schraubenachse des Innengewindes 32 der Schraubmutter 30
- 40
- Adapter für die Rohrschelle 20
- 42
- becherförmiger Abschnitt des Adapters 40
- 44
- von dem becherförmigen Abschnitt 42 umschlossener Hohlraum
- 46
- Bodenbereich des becherförmigen Abschnitts 42 des Adapters 40
- 48
- Öffnung zu dem Hohlraum 44
- 49
- Rand des becherförmigen Abschnitts 42 und der Öffnung 48
- 50
- Gewindezapfen des Adapters 40 in dem Hohlraum 44
- 52
- erstes Außengewinde des Adapters 40 an dem Gewindezapfen 50
- 54
- zweites Außengewinde des Adapters 40
- 56
- ebener Oberflächenbereich an einer äußeren Oberfläche des becherförmigen Abschnitts
- 58
- Schraubenachse der Außengewinde 52, 54 und Symmetrieachse des Adapters 40 im Übrigen
- 60
- Schraubhülse
- 62
- Innengewinde der Schraubhülse 60
- 64
- äußere Oberfläche der Schraubhülse 60
- 68
- Schraubenachse des Innengewindes 62 der Schraubhülse und Symmetrieachse der Schraubhülse 60 im Übrigen
- 70
- Gewindestange, an der die Rohrschelle 20 zu befestigen ist
- 72
- Außengewinde der Gewindestange 70
- 78
- Schraubenachse der Gewindestange 70
- 80
- Rohr, an dem die Rohrschelle 20 zu befestigen ist
- 82
- Innengewinde des Rohres 80