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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät für das Wassertraining mit einer Grundstruktur und wenigstens einem Durchlass mit mindestens zwei Durchlassöffnungen, den während einer beim Wassertraining durchgeführten Bewegung des Trainingsgeräts im Wasser zumindest ein Teil dieses Wassers durchströmt,
wobei beim Bewegen des Trainingsgeräts durch das Wasser mit einer konstanten Geschwindigkeit in einer ersten Bewegungsrichtung dieser ersten Bewegung ein erster Wasserwiderstand entgegenwirkt
und beim Bewegen des Trainingsgeräts durch das Wasser mit der konstanten Geschwindigkeit in einer der ersten Bewegungsrichtung entgegengesetzten zweiten Bewegungsrichtung dieser zweiten Bewegung ein im Vergleich zum ersten Wasserwiderstand größerer zweiter Wasserwiderstand entgegenwirkt
und dass das Trainingsgerät ein den Wasserdurchstrom durch den Durchlass regulierendes Wasserwiderstandselement aufweist, das relativ zur Grundstruktur bei der ersten Bewegung in einer ersten und bei der zweiten Bewegung in einer zweiten Position ist und in der ersten Position einen geringeren Beitrag zum ersten Wasserwiderstand als in der zweiten Position zum zweiten Wasserwiderstand leistet.
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Stand der Technik
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Aus der
GB 2528105 A ist ein Trainingsgerät für das Wassertraining bekannt. Bei diesem Trainingsgerät sorgen voneinander abweichende Oberflächendesigns einzelner Seiten dafür, dass unterschiedliche Wasserwiderstände auf das Trainingsgerät wirken, wenn es in einander entgegengesetzten Richtungen durch das Wasser gezogen wird.
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Weitere Trainingsgeräte, bei denen einzelne Seiten unterschiedliche Oberflächendesigns aufweisen, sind z.B. aus der
US 5 003 739 A oder der
DE 38 76 883 T2 bekannt.
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Nachteilig an diesen bekannten Trainingsgeräten ist, dass bei entgegengesetzten Bewegungen durch das Wasser zwar unterschiedliche Wasserwiderstände auf diese wirken, der Unterschied zwischen diesen Widerständen jedoch nur äußerst gering ist. In der Folge sind auch die auf einen Anwender, der beim Wassertraining die Trainingsgeräte in entgegengesetzten Richtungen durch das Wasser bewegt, die in jeder der Richtungen wirkenden Belastungen immer noch sehr ähnlich. Bei besonderen Trainingsformen, wie sie z.B. bei der Bewegungstherapie im Wasser zur Anwendung kommen, ist es aber gerade erwünscht, dass der Anwender lediglich bei der Bewegung des Trainingsgeräts in einer Richtung belastet wird, wohingegen er bei der entsprechenden Gegenbewegung nach Möglichkeit gar nicht oder nur minimal belastet werden soll. Mit den bisher bekannten Trainingsgeräten kann ein solches Training nicht absolviert werden.
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Aus der
FR 2 094 368 A5 und der
US 802 306 A sind weitere Trainingsgeräte mit verformbaren Elementen bekannt. Werden diese Trainingsgeräte von einem Anwender in entgegengesetzte Richtungen durch das Wasser bewegt, wirken hierbei unterschiedliche Wasserwiderstände auf die Trainingsgeräte. Allerdings sind auch die mit diesen Trainingsgeräten erzielbaren Trainingseffekte für ein effektives Wassertraining noch zu gering.
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Aufgabenstellung
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Trainingsgerät für das Wassertraining bereitzustellen, mit dem im Vergleich zu den bereits bekannten Trainingsgeräten ein besserer Trainingseffekt und damit ein effektiveres Wassertraining erzielt werden kann.
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Darlegung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 dadurch gelöst, dass das Wasserwiderstandselement um eine Rotationsachse drehbar ist und durch Drehung um diese Rotationsachse zwischen der ersten und der zweiten Position wechseln kann und in der ersten Position an wenigstens einem ersten Anschlag des Trainingsgeräts und/oder in der zweiten Position an wenigstens einem zweiten Anschlag des Trainingsgeräts anliegt.
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Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Verwendung eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts im Rahmen eines Wassertrainings ist Gegenstand eines weiteren unabhängigen Anspruchs.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit den bisher verwendeten starren, unterschiedlichen Oberflächendesigns nur ein äußerst geringer Belastungsunterschied beim Bewegen des Trainingsgeräts in entgegengesetzten Richtungen durch das Wasser erzeugt werden kann. Beim erfindungsgemäßen Trainingsgerät wird daher ein Wasserwiderstandselement eingesetzt, das, je nachdem, ob das Trainingsgerät in der ersten oder der entgegengesetzten zweiten Bewegungsrichtung bewegt wird, relativ zur Grundstruktur des Trainingsgeräts verschiedene Positionen einnimmt. Hierdurch kann der Beitrag, den das Wasserwiderstandselement zu den bei den entgegengesetzten Bewegungen auftretenden Wasserwiderständen jeweils leistet, besonders vorteilhaft variiert werden. Beispielsweise können die Positionen so gewählt werden, dass der Beitrag, den das Wasserwiderstandselement zum ersten Wasserwiderstand leistet, minimal ist, wohingegen es in der zweiten Position aufgrund der veränderten relativen Orientierung zur Grundstruktur einen maximalen Beitrag zum zweiten Wasserwiderstand leistet. Im Gegensatz zu den bekannten, starren Oberflächenstrukturen, die immer nur in einer einzigen Position relativ zur jeweiligen Grundstruktur der bekannten Trainingsgeräte orientiert sind, wird hierdurch ein besonders großer Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Wasserwiderstand erzeugt.
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Das erfindungsgemäße den Wasserdurchstrom durch den Durchlass regulierende Wasserwiderstandselement kann z.B. in der ersten und/oder der zweiten Position zumindest teilweise oder vollständig in Richtung der ersten Bewegungsrichtung vor oder hinter dem Durchlass angeordnet sein. In diesem Fall ist das Wasserwiderstandselement also vor oder hinter den beiden Durchlassöffnungen angeordnet. Bevorzugt ist das Wasserwiderstandselement jedoch in der ersten und/oder der zweiten Position zumindest teilweise oder vollständig innerhalb des Durchlasses angeordnet. Bei einer solchen Anordnung innerhalb des Durchlasses ist das Wasserwiderstandselement in der jeweiligen Position zumindest teilweise oder vollständig zwischen den Durchlassöffnungen und/oder in mindestens einer der Durchlassöffnungen angeordnet. Die zumindest teilweise bzw. vollständige Anordnung des Wasserwiderstandselements innerhalb des Durchlasses ist vorteilhaft, da das Wasserwiderstandselement auf diese Weise den Durchlass zumindest teilweise bzw. vollständig verschließt.
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Das Wasserwiderstandselement kann z.B., wie bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, den Durchlass in der zweiten Position zumindest teilweise verschließen. Durch den teilweisen Verschluss des Durchlasses erhöht das Wasserwiderstandselement in der zweiten Position signifikant den auf das Trainingsgerät wirkenden Wasserwiderstand, sodass auf diese Weise ein besonders großer Unterschied zwischen dem bei der ersten Bewegung auftretendem ersten Wasserwiderstand und dem bei der in der entgegengesetzten zweiten Bewegung auftretenden zweiten Wasserwiderstand erzeugt wird. Bevorzugt verschließt bei der vorliegenden Erfindung das Widerstandselement in der zweiten Position den Durchlass vollständig, sodass der Durchstrom des Wassers durch den Durchlass vollständig unterbunden wird. Durch diesen vollständigen Verschluss des Durchlasses kann vorteilhafter Weise ein besonders großer Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Wasserwiderstand erzeugt werden.
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Bei der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Wasserwiderstandselement um eine Rotationsachse drehbar ist und durch Drehung um diese Rotationsachse zwischen der ersten und der zweiten Position wechseln kann und in der ersten Position an wenigstens einem ersten Anschlag des Trainingsgeräts und/oder in der zweiten Position an wenigstens einem zweiten Anschlag des Trainingsgeräts anliegt. Dies ist vorteilhaft, da es ein besonders einfaches und schnelles Wechseln des Wasserwiderstandselements zwischen der ersten und der zweiten Position erlaubt. In der Folge ist die Erfindung besonders für Wassertrainings geeignet, bei denen das Trainingsgerät in schnell wechselnder Abfolge in einander entgegengesetzten Bewegungsrichtungen im Wasser bewegt wird.
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Hierzu ist es besonders vorteilhaft, wenn, wie es eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorsieht, die Drehung um die Rotationsachse zum Wechseln zwischen der ersten und der zweiten Position kleiner oder gleich 90° ist. Grundsätzlich könnte diese Drehung aber natürlich auch kleiner als 360°, kleiner oder gleich 330°, kleiner oder gleich 300°, kleiner oder gleich 270°, kleiner oder gleich 240°, kleiner oder gleich 210°, kleiner oder gleich 180°, kleiner oder gleich 150° oder kleiner oder gleich 120° sein. Zusätzlich oder alternativ hierzu könnte diese Drehung aber auch größer oder gleich 10°, größer oder gleich 20°, größer oder gleich 30°, größer oder gleich 40°, größer oder gleich 50°, größer oder gleich 60°, größer oder gleich 70° oder größer oder gleich 80° sein.
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Die Verwendung von einem oder mehreren Anschlägen ist vorteilhaft, da dieses eine einfache und damit kostengünstige Maßnahme darstellt, um die Drehung des Wasserwiderstandselements um die Rotationsachse einzuschränken. Hierdurch kann z.B. sichergestellt werden, dass das Wasserwiderstandselement in der ersten bzw. der zweiten Position optimal positioniert ist, um durch den jeweiligen bei der ersten bzw. zweiten Bewegung des Trainingsgeräts durch das Wasser auftretende Wasserdruck in die jeweils andere Position überführt zu werden.
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Der oder die Anschläge sind dabei vorteilhafterweise direkt, wie bei einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorgesehen, in einem den Durchlass vollständig umlaufenden Grundstrukturbereich der Grundstruktur angeordnet. Hierbei sind die Anschläge somit direkt in unmittelbarer Nähe zum Durchlass an der Grundstruktur angeordnet, was besonders vorteilhaft ist, wenn z.B. auch das Wasserwiderstandselement in unmittelbarer Nähe zum Durchlass angeordnet ist.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die Grundstruktur einen Grundstrukturabschnitt aufweist, der zusammen mit dem ersten und/oder dem zweiten Anschlag ein einteiliges Bauteil bildet. Dies ist vorteilhaft, da bei der Montage des Trainingsgeräts der oder die Anschläge z.B. nicht mehr in einem zusätzlichen Arbeitsschritt an die Grundstruktur montiert werden müssen. Beispielsweise kann der Grundstrukturabschnitt zusammen mit dem oder den Anschlägen als einteiliges Bauteil z.B. durch geeignete Fräs-, Laserschneid- oder Spritzgussverfahren hergestellt werden und dann mit den übrigen Bauteilen zur Grundstruktur des erfindungsgemäßen Trainingsgeräts montiert werden. Insgesamt kann das Trainingsgerät damit konstruktiv einfach und kostengünstig hergestellt werden. Zudem sind die Anschläge durch die einteilige Ausgestaltung fest mit der Grundstruktur verbunden und können sich bei den häufigen während des Wassertrainings durchgeführten Bewegungen nicht lösen. Zudem müssen durch die einteilige Ausgestaltung der oder die Anschläge nicht gesondert mit sonstigen Befestigungsmittel befestigt werden, an denen sich die Anwender des Trainingsgeräts ansonsten verletzten könnten. Selbstverständlich kann der Grundstrukturabschnitt auch im bereits beschriebenen Grundstrukturbereich der Grundstruktur angeordnet sein. Ganz grundsätzlich kann bei der vorliegenden Erfindung natürlich auch der Grundstrukturbereich oder die gesamte Grundstruktur ein einteiliges Bauteil sein.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Grundstruktur eine Aussparung aufweist, in der das Wasserwiderstandselement in der zweiten Position zumindest teilweise angeordnet ist, wobei eine Oberfläche der Aussparung der zweite Anschlag ist. Bei einer einteiligen Ausgestaltung der Grundstruktur könnte die Aussparung in diese z.B., wie oben beschrieben, gefräst oder gelasert werden. Die Aussparung kann z.B. im Grundstrukturbereich und/oder Grundstrukturabschnitt der Grundstruktur vorgesehen sein.
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Besonders bevorzugt ist es, wie es eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorsieht, wenn die Aussparung eine zusätzliche Vertiefung aufweist, wobei wenigstens eine Oberfläche der Vertiefung der erste Anschlag ist. Bei dieser Ausführungsform weist die Aussparung zwei unterschiedliche Höhenniveaus auf, wobei jeweils eine der Oberflächen des jeweiligen Niveaus als erster bzw. zweiter Anschlag für das Wasserwiderstandselement fungieren. Hierbei ist vorteilhaft, dass beide Anschläge direkt auf der Grundstruktur vorgesehen werden können und somit die gesonderte Montage der beiden Anschläge vollständig entfällt. Die erfindungsgemäße Vertiefung kann in der Aussparung natürlich auch vorgesehen sein, wenn diese im Grundstrukturbereich und/oder Grundstrukturabschnitt der Grundstruktur angeordnet ist.
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Das erfindungsgemäße Trainingsgerät kann natürlich z.B. auch mehrere zumindest teilweise parallel zueinander angeordnete Wasserwiderstandselemente aufweisen. Bevorzugt verschließt dabei jedes der Wasserwiderstandselemente, wenn es sich in seiner zweiten Position befindet, den Durchlass zumindest teilweise. Besonders bevorzugt verschließen dabei die mehreren Wasserwiderstandselemente, wenn sie sich jeweils in ihrer zweiten Position befinden, zusammen den Durchlass vollständig.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Trainingsgerät mehrere zumindest teilweise parallel zueinander angeordnete Wasserwiderstandselemente mit jeweils einander zugewandten Seiten umfasst und wenigstens eine der zugewandten Seiten ein abgerundetes Profil aufweist. Der Einsatz mehrerer Wasserwiderstandselemente ist grundsätzlich vorteilhaft, da in diesem Fall die einzelnen Wasserwiderstandselemente kleiner und leichter ausgeführt werden können. Hierdurch kann z.B. besonders gut gewährleistet werden, dass die Widerstandselemente besonders leicht zwischen ihrer jeweils ersten und zweiten Position wechseln können. Das abgerundete Profil an wenigstens einer der einander zugewandten Seiten ermöglicht es dabei - insbesondere bei unmittelbar nebeneinander positionierten Wasserwiderstandselementen - dass diese Wasserwiderstandselemente sich beim Wechseln zwischen der ersten und der zweiten Position nicht so leicht ineinander verhaken können und somit ein störungsfreier Wechsel zwischen diesen Positionen ermöglicht wird.
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Unabhängig davon, ob ein oder mehrere Wasserwiderstandselemente im erfindungsgemäßen Trainingsgerät zum Einsatz kommen, ist es vorteilhaft, wenn das Wasserwiderstandselement bzw. wenigstens eines der Wasserwiderstandselemente über eine lösbare Verbindung, d.h. eine Verbindung die ohne Beschädigung der miteinander verbundenen Bauteile wieder gelöst kann, mit der Grundstruktur des Trainingsgeräts verbunden ist. Bevorzugt sind, wenn das Trainingsgerät mehrere Wasserwiderstandselemente aufweist, dabei alle Wasserwiderstandselemente lösbar mit der Grundstruktur des Trainingsgeräts verbunden. Die lösbare Verbindung kann z.B. durch eine formschlüssige und/oder eine kraftschlüssige Verbindung realisiert sein. Beispielsweise könnte das Wasserwiderstandselement mittels eines Clips an der Grundstruktur des Trainingsgeräts befestigt sein. Bei mehreren Wasserwiderstandselementen könnten diese z.B. jeweils mittels eines Clips an der Grundstruktur befestigt sein. Der Clip bzw. die Clips können hierzu z.B. an dem Wasserwiderstandselement angeordnet sein und im verbundenen Zustand an der Grundstruktur einrasten. Der Clip bzw. die Clips können aber z.B. auch an der Grundstruktur angeordnet sein und im verbundenen Zustand in das jeweilige Wasserwiderstandselement einrasten.
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Durch die lösbare Verbindung mit der Grundstruktur kann das jeweilige Wasserwiderstandselement z.B. einfach vom Trainingsgerät getrennt und durch ein neues Wasserwiderstandselement ersetzt werden. Im Ergebnis kann dadurch z.B. ein beschädigtes Wasserwiderstandselement besonders einfach ausgetauscht werden. Darüber hinaus kann auf diese Weise das Trainingsgerät auch an unterschiedliche Übungsanforderungen angepasst werden. Beispielsweise könnte bei einer ersten Übung ein erstes Wasserwiderstandselement zum Einsatz kommen, das in der zweiten Position einen bestimmten Beitrag zum zweiten Wasserwiderstand leistet. Bei einer zweiten Übung könnte das erste Wasserwiderstandselement dann gegen ein zweites Wasserwiderstandselement ausgetauscht werden, das im Vergleich zum ersten Wasserwiderstandselement einen geringeren Beitrag zum zweiten Wasserwiderstand in der zweiten Position leistet. Das Trainingsgerät kann durch die lösbare Anbringung des bzw. der Wasserwiderstandselemente z.B. auch ganz allgemein an die bei verschiedenen Personengruppen auftretenden unterschiedlichen Trainingsanforderungen angepasst werden. Beispielsweise könnte bei Kindern das oben beschriebene zweite Wasserwiderstandselement und bei Erwachsenen, die grundsätzlich eine höhere Kraft als Kinder beim Wassertraining aufbringen können, das erste Wasserwiderstandselement im erfindungsgemäßen Trainingsgerät zum Einsatz kommen.
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Für die vorliegende Erfindung ist es grundsätzlich irrelevant, ob die Personen beim Wassertraining das Trainingsgerät z.B. mit den Händen und/oder mit den Füßen durch das Wasser bewegen. Bevorzugt weist das erfindungsgemäße Trainingsgerät allerdings einen Haltegriff auf, an dem die Personen beim Wassertraining das Trainingsgerät z.B. mit einer Hand festhalten können. Das Trainingsgerät kann zusätzlich oder alternativ hierzu aber z.B. auch einen Riemen, einen Aqua-Schuh, eine Aqua-Socke und/oder eine sonstige dem Fachmann bekannte Verbindungsvorrichtung aufweisen, über die das Trainingsgerät mit einem Fuß der Person, die das Wassertraining absolviert, verbindbar ist. Bevorzugt sind hierzu der Riemen, der Aqua-Schuh, die Aqua-Socke und/oder die sonstige Verbindungsvorrichtung lösbar mit dem Trainingsgerät verbunden. Besonderes bevorzugt sind hierzu der Riemen, der Aqua-Schuh, die Aqua-Socke und/oder die sonstige Verbindungsvorrichtung, sofern das Trainingsgerät einen Haltegriff aufweist, lösbar mit dem Haltegriff des Trainingsgeräts verbunden. Beispielsweise könnte der Riemen, der Aqua-Schuh die Aqua-Socke und/oder die sonstige Verbindungsvorrichtung mittels eines Clips am Haltegriff befestigt werden. Der Clip kann z.B. am Riemen, dem Aqua-Schuh, der Aqua-Socke und/oder an der sonstigen Verbindungsvorrichtung angeordnet sein und im verbundenen Zustand in den Haltegriff einrasten. Der Clip kann aber natürlich auch am Haltegriff angeordnet sein und im verbundenen Zustand in den Riemen, den Aqua-Schuh, die Aqua-Socke und/oder die sonstige Verbindungsvorrichtung einrasten.
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Die Erfindung kann im Rahmen eines Wassertrainings, insbesondere eines im Rahmen der Physiotherapie und/oder Ergotherapie erbrachten Wassertrainings, verwendet werden. Die Erfindung kann somit ganz allgemein in einem Verfahren zur therapeutischen Behandlung des menschlichen oder tierischen Körpers zur Anwendung kommen. Ein solches Verfahren stellen z.B. im Rahmen der Physiotherapie und/oder Ergotherapie erbrachte Rehabilitationsmaßnahmen dar.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden speziellen Beschreibung und den Zeichnungen.
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Figurenliste
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Gleiche Bezugszeichen in den Figuren deuten auf gleiche oder analoge Elemente hin.
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Es zeigen:
- 1: Eine isometrische Ansicht einer Ausführungsform der Erfindung
- 2: Den Ausschnitt A aus 1 in einer vergrößerten Darstellung
- 3: Schnitt entlang der Achse B in 2 mit jeweils in zweiter Position befindlichen Wasserwiderstandselementen
- 4a und 4d: Schnitt entlang der Achse C in 2 mit jeweils in zweiter Position befindlichen Wasserwiderstandselementen
- 4b und 4c: Schnitt entlang der Achse C in 2 mit jeweils in erster Position befindlichen Wasserwiderstandselementen
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Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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1 zeigt eine isometrische Ansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trainingsgeräts 1. Das Trainingsgerät 1 weist eine Grundstruktur 10 sowie insgesamt acht Durchlässe 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28 auf. Die Grundstruktur 10 ist aus zwei Querstreben 101, 102, vier Längsstreben 103, 104, 105, 106, einem Außenring 107, einem Innenring 108 und einem durch den Innenring 108 geführten Haltegriff 109 aufgebaut. In 1 sind außerdem mehrere Wasserwiderstandselemente 30a, 31a, 32a, 30b, 31b, 32b zu sehen. Die Wasserwiderstandselemente 30a, 31a, 32a verschließen dabei jeweils teilweise den Durchlass 21, die Wasserwiderstandselemente 30b, 31b, 32b teilweise den Durchlass 22. Wie durch die Pfeile in 1 angedeutet, verlaufen parallel zu den Wasserwiderstandselementen 30a, 31a, 32a weitere in 1 nicht gezeigte Wasserwiderstandselemente, sodass die Wasserwiderstandselemente 30a, 31a, 32a zusammen mit diesen aus Gründen der Übersicht nicht dargestellten weiteren Wasserwiderstandselementen den Durchlass 21 vollständig verschließen. Entsprechend verschließen auch die lediglich verkürzt dargestellten Wasserwiderstandselemente 30b, 31b, 32b zusammen mit weiteren parallel zu ihnen verlaufenden, in 1 nicht zu sehenden Wasserwiderstandselementen den Durchlass 22. Auch die Durchlässe 23, 24, 25 und 28 sind auf diese Weise vollständig verschlossen, wobei ebenfalls aus Gründen der Übersichtlichkeit auf die Darstellung der Wasserwiderstandselemente in den Durchlässen 23, 24, 25 und 28 verzichtet wurde. In den Durchlässen 26 und 27 sind hingegen keine Wasserwiderstandselemente vorhanden. In 1 ist ebenfalls zu sehen, dass der Durchlass 21 von der Querstrebe 101, der Längsstrebe 104 und den jeweils unmittelbar an den Durchlass 21 angrenzenden Abschnitten des Innenrings 108 und des Außenrings 107 vollständig umlaufen wird.
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2 zeigt den Ausschnitt A aus 1 in einer vergrößerten Darstellung. In 2 ist zu sehen, dass die Querstrebe 101 zwei Aussparungen 1010, 1011 aufweist, die durch einen Steg 1013 voneinander getrennt sind. Wie insbesondere in Verbindung mit 3, die einen Schnitt entlang der Achse B in 2 zeigt, zu sehen ist, sind die Wasserwiderstandselemente 30a, 30b, 31a, 31b, 32a, 32b jeweils zumindest teilweise in einer der beiden Aussparungen 1010, 1011 angeordnet.
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Die Wasserwiderstandselemente 30a, 30b, 31a, 31b, 32a, 32b befinden sich in den 1 bis 3 in einer erfindungsgemäßen zweiten Position. In dieser Position sind die Oberflächen 1010a, 1011a der Aussparungen 1010, 1011 dabei erfindungsgemäße zweite Anschläge für die Wasserwiderstandselemente 30a, 30b, 31a, 31b, 32a, 32b. Wie in 2 durch die Pfeile angedeutet, sind die Wasserwiderstandselemente 30a, 30b, 31a, 31b, 32a, 32b jeweils um die Rotationsachsen 34a, 34b und 34c drehbar. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Rotationsachsen 34a, 34b und 34c jeweils als den Steg 1013 durchbohrende dünne Stahlstifte ausgebildet, auf denen die die Wasserwiderstandselemente 30a, 30b, 31a, 31b, 32a, 32b drehbar gelagert sind. An den jeweiligen vom Steg 1013 abgewandten Enden der Wasserwiderstandselemente 30a, 30b, 31a, 31b, 32a, 32b sind die Stahlstifte dabei jeweils mit dem Außenring 107 der Grundstruktur 10 fest verbunden.
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Die Wasserwiderstandselemente 30a, 30b, 31a, 31b, 32a, 32b sind, wie insbesondere in Verbindung mit 4a, die einen Schnitt entlang der Achse C in 2 zeigt, deutlich wird, durch Drehung um die Rotationsachsen 34a, 34b und 34c von der zweiten Position in eine erste Position drehbar. Zu dieser Drehung in die erste Position kommt es z.B., wenn das Trainingsgerät 1 beim Wassertraining in der in 4a durch R1 markierten Bewegungsrichtung bewegt wird. In diesem Fall klappen die Wasserwiderstandselemente 30a, 30b, 31a, 31b, 32a, 32b jeweils durch eine Drehung, die kleiner als 90° ist, in eine Vertiefung der Aussparungen 1010, 1011.
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In 4a sind mehrere Vertiefungen 1012 der Aussparung 1010 zu sehen. Die Vertiefungen 1012 weisen jeweils Oberflächen 1012a auf, die als erfindungsgemäße erste Anschläge für die Wasserwiderstandselemente 30a, 31a, 32a fungieren. Sobald das Trainingsgerät 1 in die zur ersten Bewegungsrichtung R1 entgegengesetzte zweite Bewegungsrichtung R2 bewegt wird, klappen die Wasserwiderstandselemente 30a, 31a, 32a aus der in 4b gezeigten ersten Position wieder, in ihre jeweilige zweite Position zurück. Die 4c und 4d verdeutlichen diesen Vorgang. Da der Beitrag den die Wasserwiderstandselemente 30a, 31a, 32a in der zweiten Position zum Wasserwiderstand deutlich höher ist, als in der ersten Position, muss damit im Ergebnis ein Anwender, der da Trainingsgerät 1 in der beschriebenen Weise bewegt, bei der zweiten Bewegung in Richtung der Bewegungsrichtung R2 deutlich mehr Kraft als bei der ersten Bewegung in Richtung der Bewegungsrichtung R1 aufwenden. Da bei dieser Ausführungsform die Querstrebe 101 zusammen mit dem als erster bzw. zweiter Anschlag fungierenden Oberflächen der Aussparung 1010a bzw. der Vertiefung 1012a als ein einteiliges Bauteil ausgebildet ist, ist die Querstrebe 101 somit ein Grundstrukturabschnitt im Sinne der vorliegenden Anmeldung.
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Natürlich stellen die in der speziellen Beschreibung diskutierten und in den Figuren gezeigten Ausführungsformen nur illustrative Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung dar. Dem Fachmann ist im Lichte der hiesigen Offenbarung ein breites Spektrum von Variationsmöglichkeiten an die Hand gegeben.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trainingsgerät
- 10
- Grundstruktur
- 21, 22
- Durchlass
- 23, 24
- Durchlass
- 25, 26
- Durchlass
- 27, 28
- Durchlass
- 30a, 31a, 32a
- Wasserwiderstandselement
- 30b, 31b, 32b
- Wasserwiderstandselement
- 34a, 34b, 34c
- Rotationsachse
- 101, 102
- Querstrebe
- 103, 104
- Längsstrebe
- 105, 106
- Längsstrebe
- 107
- Außenring
- 108
- Innenring
- 109
- Haltegriff
- 1010, 1011
- Aussparung
- 1010a, 1011a
- Oberfläche der Aussparung
- 1012
- Vertiefung
- 1012a
- Oberfläche der Vertiefung
- 1013
- Steg
- A
- Ausschnitt
- B
- Schnittachse
- C
- Schnittachse
- R1
- erste Bewegungsrichtung
- R2
- zweite Bewegungsrichtung