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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft allgemein ein Karosserieschutzsystem für ein Fahrzeug. Insbesondere betrifft die vorliegende Offenbarung einen ausfahrbaren Dellenschutz für ein Fahrzeug.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Modernes Fahrzeugdesign hat allgemein die Schutzleiste beseitigt, die die Fahrgastraumtüren und andere Seitenbleche älterer Fahrzeugmodelle vor Beulen und Kratzern schützen. In der Vergangenheit waren häufig Türschutzleisten aus Gummi, Kunststoff oder anderem Material an der Außenfläche der Fahrgastraumtüren und/oder Kotflügel befestigt. Neueres Fahrzeugdesign verzichtet in der Regel auf diesen Schutz, so dass Beulen, Kratzer und Farbabrieb an Türen häufiger werden. Die typischen Kosten solcher Reparaturen werden oft ausschließlich vom Fahrzeugeigner getragen, was die Betriebskosten und die Frustration moderner Fahrzeugverbraucher erhöht.
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Um dieses und weitere Probleme zu lösen, betrifft die vorliegende Offenbarung eine Vierquadrantenschutzbaugruppe, die einen ausfahrbaren Dellenschutz umfasst. Wenn die Schutzbaugruppe nicht benötigt wird, wird sie in einer verstauten Position gehalten, wodurch das äußere Erscheinungsbild und das Design des Fahrzeugs unbeeinflusst bleiben.
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KURZDARSTELLUNG
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Gemäß den hier beschriebenen Aufgaben und Vorteilen wird in einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung eine ausfahrbare Dellenschutzbaugruppe für ein Fahrzeug bereitgestellt, umfassend ein ausfahrbares Dellenschutzelement, das zur Translationsbewegung zwischen einer verstauten Position und einer ausgefahrenen Position angepasst ist, in der es wenigstens einen Abschnitt einer Fahrzeugseite überlagert. Die verstaute Position umfasst eine aufgerollte Konfiguration, die unter einem Fahrzeugelement angeordnet ist. In Ausführungsformen kann das Fahrzeugelement eins von einer Fahrzeugstoßstange, einem Fahrzeugstoßfänger, einer Fahrzeugkotflügelwand oder einem Fahrzeugaußenverkleidungselement sein. Das System kann ferner ein Stellglied des ausfahrbaren Dellenschutzelements beinhalten.
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Das ausfahrbare Dellenschutzelement kann ausfahrbare längliche Dellenschutzstreifen umfassen. In Ausführungsformen können die ausfahrbaren länglichen Dellenschutzstreifen jeweils in einer aufgerollten Konfiguration verstaut sein, die im Wesentlichen in einer separaten der vier Fahrzeugeckpositionen angeordnet sind. In alternativen Ausführungsformen können die ausfahrbaren länglichen Dellenschutzstreifen in einer aufgerollten Konfiguration verstaut sein, die im Wesentlichen in einer Position vorne am Fahrzeug und/oder hinten am Fahrzeug als entgegengesetzt aufgerollte längliche Dellenschutzstreifen angeordnet sind, die zum Ausfahren in entgegengesetzten Richtungen konfiguriert sind. In weiteren alternativen Ausführungsformen können die ausfahrbaren länglichen Dellenschutzstreifen in einer aufgerollten Konfiguration verstaut sein, die im Wesentlichen in einer Position auf einer Fahrzeugseite oder an gegenüberliegenden Fahrzeugseiten als entgegengesetzt aufgerollte längliche Dellenschutzstreifen angeordnet sind, die zum Ausfahren in entgegengesetzten Richtungen konfiguriert sind.
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In einem anderen Aspekt wird ein ausfahrbares Dellenschutzsystem für ein Fahrzeug bereitgestellt, umfassend eine Vielzahl von ausfahrbaren länglichen Dellenschutzstreifen, die jeweils zur Translationsbewegung zwischen einer verstauten Position unter einem von einer Fahrzeugstoßstange, einem Fahrzeugstoßfänger, einer Fahrzeugkotflügelwand oder einem Fahrzeugaußenverkleidungselement und einer ausgefahrenen Position angepasst sind, in der wenigstens ein Abschnitt einer Fahrzeugseite überlagert wird. Das System umfasst ferner ein Stellglied zum Bewirken der Translationsbewegung zwischen der verstauten Position und der ausgefahrenen Position.
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In manuell bedienbaren Ausführungsformen umfasst das Stellglied einen Griff, der jedem der Vielzahl von ausfahrbaren länglichen Dellenschutzstreifen zugeordnet ist. In elektrisch angetriebenen Ausführungsformen umfasst das Stellglied eine Steuerung, die dazu konfiguriert ist, einen Formänderungsstimulus auf das Material der Vielzahl von ausfahrbaren länglichen Dellenschutzstreifen auszuüben. Das Stellglied umfasst ferner einen oder mehrere Motoren, die dazu angepasst sind, die Vielzahl von ausfahrbaren länglichen Dellenschutzstreifen zwischen der verstauten Position und der ausgefahrenen Position zu bewegen. Die Vielzahl von ausfahrbaren länglichen Dellenschutzstreifen kann im Wesentlichen wie oben beschrieben sein.
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In Ausführungsformen können die ausfahrbaren länglichen Dellenschutzstreifen in einer aufgerollten Konfiguration verstaut sein, die im Wesentlichen in einer separaten der vier Fahrzeugeckpositionen angeordnet sind. In alternativen Ausführungsformen können die ausfahrbaren Dellenschutzteile jeweils mit einem Paar von entgegengesetzt aufgerollten länglichen Dellenschutzstreifen versehen sein, die dazu konfiguriert sind, in entgegengesetzten Richtungen auszufahren. Die zwei ausfahrbaren Dellenschutzteile können im Wesentlichen auf einer Fahrzeugseite oder auf gegenüberliegenden Fahrzeugseiten und unter einer an der Fahrzeugseite montierten Struktur verstaut angeordnet sein oder können im Wesentlichen an einem oder beiden Fahrzeugenden und unter einem Fahrzeugstoßfänger verstaut angeordnet sein.
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In noch einem anderen Aspekt der Offenbarung wird ein ausfahrbares Dellenschutzsystem für ein Fahrzeug bereitgestellt, umfassend eine Vielzahl von ausfahrbaren länglichen Dellenschutzstreifen, die jeweils zur Translationsbewegung zwischen einer aufgerollten verstauten Position und einer ausgefahrenen Position angepasst sind, in wenigstens ein Abschnitt einer Fahrzeugseite überlagert wird, und ein Stellglied zum Bewirken der Translationsbewegung zwischen der verstauten Position und der ausgefahrenen Position. In einer möglichen Ausführungsform umfasst das Stellglied einen Griff, der jedem der Vielzahl von ausfahrbaren länglichen Dellenschutzstreifen zugeordnet ist.
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In einer anderen möglichen Ausführungsform ist die Vielzahl von ausfahrbaren länglichen Dellenschutzstreifen aus einem Formgedächtnispolymer, einer Formgedächtnislegierung oder einem Polymer hergestellt, das eine Formgedächtnislegierung umfasst. In diesen Ausführungsformen kann das Stellglied eine Steuerung, die dazu konfiguriert ist, einen Formänderungsstimulus auf das Formgedächtnispolymer, die Formgedächtnislegierung oder das Polymer auszuüben, das eine Formgedächtnislegierung umfasst, und einen oder mehrere Motoren umfassen, die dazu angepasst sind, die Vielzahl von ausfahrbaren länglichen Dellenschutzstreifen zwischen der verstauten Position und der ausgefahrenen Position zu bewegen. Jede von dem ein oder mehreren Motoren treibt eine Spule drehend an, die dazu angepasst ist, einen oder mehrere ausfahrbare längliche Dellenschutzstreifen aufzurollen oder abzurollen.
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In der nachfolgenden Beschreibung sind Ausführungsformen der ausfahrbaren Vierquadrantendellenschutzbaugruppe gezeigt und beschrieben. Es versteht sich, dass sich die Vorrichtungen und Verfahren zu anderen, unterschiedlichen Ausführungsformen eignen und sich ihre mehreren Details zur Modifikation in verschiedenen, naheliegenden Aspekten eignen, ohne jeweils von den Vorrichtungen und Verfahren, wie sie in den folgenden Ansprüchen dargelegt und beschrieben sind, abzuweichen. Entsprechend sind die Zeichnungen und Beschreibungen als veranschaulichend und nicht als einschränkend zu betrachten.
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Figurenliste
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Die begleitenden Figuren der Zeichnungen sind hierin aufgenommen und bilden einen Teil der Beschreibung und veranschaulichen mehrere Aspekte der offenbarten ausfahrbaren Vierquadrantendellenschutzbaugruppe und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, bestimmte Grundgedanken derselben zu erläutern. Es zeigen:
- 1 ein Fahrzeug mit einer ausfahrbaren Vierquadrantendellenschutzbaugruppe gemäß der vorliegenden Offenbarung, die in einer verstauten Konfiguration gehalten wird;
- 2 eine voll ausgefahrene Position der ausfahrbaren Vierquadrantendellenschutzbaugruppe aus 1;
- 3 alternative Ausführungsformen für die ausfahrbare Vierquadrantendellenschutzbaugruppe aus 1; und
- 4 ein Stellgliedsystem für die ausfahrbare Vierquadrantendellenschutzbaugruppe gemäß der vorliegenden Offenbarung.
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Nun erfolgt eine detaillierte Bezugnahme auf Ausführungsformen der offenbarten ausfahrbaren Vierquadrantendellenschutzbaugruppe, für die Beispiele in den beigefügten Figuren dargestellt sind.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Auf übergeordneter Ebene betrifft die vorliegende Offenbarung eine ausfahrbare Vierquadrantendellenschutzbaugruppe, die eine Vielzahl von länglichen Dellenschutzstreifen umfasst. Die Vielzahl von länglichen Dellenschutzstreifen ist jeweils praktisch in einer aufgerollten Konfiguration unter einem Fahrzeugelement verstaut, wenn sie nicht in Gebrauch ist. Die Vielzahl von länglichen Dellenschutzstreifen kann manuell oder automatisch zur Verwendung in eine ausgefahrene Position ausgefahren werden, in der sie wenigstens einen Abschnitt eines Fahrzeugkotflügels und/oder Türblechs überlagert.
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Genauer und unter Bezugnahme auf 1 ist ein Kraftfahrzeug 100 gezeigt, das eine ausfahrbare Vierquadrantendellenschutzbaugruppe 102 beinhaltet. In der dargestellten Ausführungsform umfasst die ausfahrbare Dellenschutzbaugruppe 102 längliche Dellenschutzstreifen 104, die in einer aufgerollten Konfiguration unter dem vorderen und hinteren Fahrzeugstoßfänger 106a, 106b verstaut gezeigt sind. In einer alternativen Ausführungsform können die länglichen Dellenschutzstreifen 104 unter der vorderen und hinteren Fahrzeugstoßstange (in dieser Ansicht nicht gezeigt) verstaut sein. Wie gezeigt, sind die länglichen Dellenschutzstreifen 104 jeweils in einem Eckabschnitt des Fahrzeugs 100 in der aufgerollten Konfiguration verstaut.
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Die länglichen Dellenschutzstreifen 104 sind auf einer oder mehreren drehenden Spulen 108 aufgerollt verstaut, wie in 2 gezeigt, und können manuell oder automatisch ausgefahren werden, wie noch beschrieben wird. In der dargestellten Ausführungsform ist ein manuell betätigtes System gezeigt, wobei ein Benutzer Griffe 110 ergreifen kann, die an einem Ende der länglichen Dellenschutzstreifen 104 angeordnet sind, und sie aus ihrer verstauten Position herausziehen kann, wie etwa durch eine Öffnung (in dieser Ansicht nicht zu sehen) in den Fahrzeugkotflügelwänden 112. Die Griffe 110 können dazu angepasst sein, aneinander angebracht zu sein, um die länglichen Dellenschutzstreifen in der eingefahrenen Konfiguration zu halten, oder können an Strukturen angebracht sein, die am Fahrzeug 100 vorgesehen sind. Es sind geeignete Mechanismen zum Einziehen der länglichen Dellenschutzstreifen 104 in die verstauten Positionen vorgesehen, die in der Zeichnung gezeigt ist. Beispielsweise können die drehenden Spulen 108 mit geeigneten Vorspannelementen wie etwa Spiral- oder Torsionsfedern versehen sein, die die Spulen in einer Richtung drehend vorspannen, in der die länglichen Dellenschutzstreifen 104 bei Freigabe der oben beschriebenen Anbringungsstrukturen in die verstaute Position eingezogen werden können.
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In alternativen Ausführungsformen kann die ausfahrbare Dellenschutzbaugruppe 102, die die länglichen Dellenschutzstreifen 104 umfasst, an alternativen Stellen am Fahrzeug 100 verstaut sein. Beispielsweise zeigt 3 eine ausfahrbare Dellenschutzbaugruppe 102', wobei die länglichen Dellenschutzstreifen 104 an einem hintersten Fahrzeugabschnitt 114 wiederum unter dem Stoßfänger 106b verstaut sind. Eine ähnliche Ausführungsform (nicht gezeigt) beinhaltet die länglichen Dellenschutzstreifen 104, die an einem vordersten Fahrzeugabschnitt 116 unter dem Stoßfänger 106a verstaut sind. Wie gezeigt, sind die länglichen Dellenschutzstreifen 104 entgegengesetzt auf eine Spule 108 (in dieser Ansicht nicht zu sehen) aufgerollt, wodurch das Drehen der Spule in einer ersten Richtung bewirkt, dass die länglichen Dellenschutzstreifen 104 in entgegengesetzten Richtungen ausgefahren werden, so dass die länglichen Dellenschutzstreifen einen Abschnitt beider gegenüberliegender Fahrzeugkotflügel/Türbleche abdecken können, um vor Beulen und Kratzern zu schützen. Alternativ kann ein Paar dieser Baugruppen entgegengesetzt aufgerollter länglicher Dellenschutzstreifen 104 jeweils auf der Fahrzeugvorderseite 116 und -rückseite 114 vorgesehen sein (Ausführungsform nicht gezeigt). Das Drehen der Spule 108 in entgegengesetzter Richtung wiederum zieht die länglichen Dellenschutzstreifen 104 in die in der Zeichnung gezeigte verstaute Position ein.
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In noch einer anderen Ausführungsform, die in 3 dargestellt ist, ist eine ausfahrbare Dellenschutzbaugruppe 102" gezeigt, wobei die länglichen Dellenschutzstreifen 104 auf einer oder beiden Seiten 118, 120 des Fahrzeugs 100 verstaut sind. Die ausfahrbare Dellenschutzbaugruppe 102" kann eine Vielzahl von länglichen Dellenschutzstreifen 104 umfassen, die entgegengesetzt auf einer Spule 108 (in dieser Ansicht nicht zu sehen) aufgerollt sind, wie oben beschrieben. Alternativ kann ein Paar dieser Baugruppen entgegengesetzt aufgerollter länglicher Dellenschutzstreifen 104 auf jeder Fahrzeugseite 118, 120 vorgesehen sein (Ausführungsform nicht gezeigt). Die Baugruppe(n) entgegengesetzt aufgerollter länglicher Dellenschutzstreifen 104 kann bzw. können dazu angepasst sein, von einer an der Fahrzeugseite angebrachten Struktur ausgefahren zu werden, wie etwa einer Öffnung, die in einem Gehäuse eines Fahrzeugseitenspiegels 121 oder einer Fahrzeugsäulenstruktur 123 wie etwa der Fahrzeug-A-Säule vorgesehen ist.
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Zur Verwendung beim Herstellen der länglichen Dellenschutzstreifen 104 ist ein beliebiges geeignetes flexibles, aber stoßfestes Material vorgesehen, darunter, ohne eine Einschränkung zu beabsichtigen, Gummi oder gummiartige Materialien (wie sie etwa unter dem Markenname TANGOGRAY FLX950, TANGOBLACK FLX973, TANGOPLUS FLX930, TANGOBLACKPLUS FLX980 und anderen vermarktet werden) oder solche Materialien, mit denen dünne Blech- oder Drahtstrukturen umspritzt werden.
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Zusätzlich zu den manuell betriebenen Ausführungsformen ist vorgesehen, elektrisch angetriebene ausfahrbare Dellenschutzbaugruppen 102 bereitzustellen. In diesen Ausführungsformen ist vorgesehen, längliche Dellenschutzstreifen 104 bereitzustellen, die aus einem geeigneten Formgedächtnismaterial wie etwa einer Formgedächtnislegierung, einem Formgedächtnispolymer, einem geeigneten flexiblen und polsternden Material wie oben beschrieben, das eine Formgedächtnislegierung oder ein Formgedächtnispolymer umfasst, und anderen hergestellt sind oder diese umfassen. Die länglichen Dellenschutzstreifen 104 können so hergestellt sein, dass sie eine geeignete (im Querschnitt) kreisförmige oder zylindrische Form annehmen, um das ausgefahrene Gewicht der Streifen während des Gebrauchs tragen zu können.
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Wie bekannt ist, können Formgedächtnismaterialien zwei oder mehr Formen beibehalten, wobei der Übergang zwischen einer vorübergehenden Form und einer „verstauten“ Form durch einen Stimulus wie etwa Temperatur, elektrische oder magnetische Stimuli, Licht und andere induziert wird. Auf übergeordneter Ebene können diese Materialien hergestellt und dann durch verschiedene Stimuli wie etwa Erwärmung, Verformung und Kühlung in die vorübergehende Form gebracht werden. Das Formgedächtnismaterial behält seine vorübergehende Form bei, bis ein geeigneter externer Stimulus angelegt wird, woraufhin das Material in seine verstaute Form zurückkehrt.
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Vorteilhafterweise stellt die Fähigkeit eines Formgedächtnismaterials, sowohl eine vorübergehende als auch eine gespeicherte Konfiguration anzunehmen, ein praktisches System, bereit, um die länglichen Dellenschutzstreifen 104, die aus diesen Materialien hergestellt sind oder sie umfassen, zwischen der oben beschriebenen verstauten und ausgefahrenen Position wechseln zu lassen. Beispielsweise kann jeder längliche Dellenschutzstreifen 104 so konfiguriert sein, dass seine gespeicherte Konfiguration im Wesentlichen die oben beschriebene ausgefahrene Konfiguration ist und seine vorübergehende Konfiguration im Wesentlichen die oben beschriebene verstaute Konfiguration ist. Wenn die länglichen Dellenschutzstreifen 104 ausgefahren werden sollen, wird ein geeigneter externer Stimulus bereitgestellt, der bewirkt, dass die Materialien der Streifen in die gespeicherte Konfiguration, d. h. die in den Zeichnungsfiguren gezeigte ausgefahrenen Position, übergehen.
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Für diese elektrisch angetriebenen ausfahrbaren Dellenschutzbaugruppen 102 ist vorgesehen, eine Stellgliedbaugruppe 122 bereitzustellen, die dazu angepasst ist, zu bewirken, dass sich die länglichen Dellenschutzstreifen 104 zwischen der verstauten und der ausgefahrenen Position bewegen. In einer möglichen Ausführungsform, die in 4 gezeigt ist, sind die ausfahrbaren Dellenschutzbaugruppen 102 wie oben beschrieben vorgesehen, die längliche Dellenschutzstreifen 104 beinhalten, die auf Spulen 108 angeordnet sind. Jede Spule 108 kann durch einen oder mehrere Motoren 124 angetrieben werden und kann ferner mit ein oder mehreren Positionssensoren (nicht gezeigt) versehen sein, wie etwa Hall-Sensoren, um eine Anzahl Umdrehung der Spule und damit den Grad des Ausfahrens/Einfahrens des oder der darauf getragenen länglichen Dellenschutzstreifen 104 zu bestimmen.
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Die Stellgliedbaugruppe 122 wiederum kann eine Aktivierungsvorrichtung 126 umfassen, die dazu angepasst ist, selektiv einen geeigneten externen Stimulus für das Formgedächtnismaterial bereitzustellen, das den oder die länglichen Dellenschutzstreifen 104 umfasst. Wie beschrieben, kann dies ein Generator für ein elektrisches Feld oder einen elektrischen Impuls, ein Heizelement oder eine andere Vorrichtung sein, die einen geeigneten externen Stimulus für das Formgedächtnismaterial bereitzustellt, aus dem der längliche Dellenschutzstreifen 104 gebildet ist.
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Die Stellgliedbaugruppe 122 ist ferner mit einem Steuerungsmodul 128 versehen. Dies können eine oder mehrere koordiniert arbeitende Steuerungen sein, beispielsweise eine oder mehrere dedizierte elektronische Steuereinheiten (Electronic Control Unit - ECU), eine Zentralsteuerung wie etwa ein Karosseriesteuermodul (Body Control Module - BCM) des Fahrzeugs 100 oder Kombinationen. Das Steuerungsmodul 128 bewirkt, dass die Stellgliedbaugruppe 122 die ausfahrbaren Dellenschutzbaugruppen 102 ausfährt/einfährt. Möglicherweise muss ein Benutzer durch verschiedene bekannte Mechanismen, darunter eine Mensch-Maschine-Schnittstelle (human-machine interface - HMI), ein oder mehrere außen angeordnete Schalter und eine oder mehrere entfernte Vorrichtungen wie etwa Fernbedienungsschlüssel, Vorrichtungen für passiven Einstieg/passiven Start wie etwa Smartkeys, mobile Vorrichtungen, die mit Telefon-als-Schlüssel-Logik konfiguriert sind, und andere, das Steuerungsmodul 128/die Stellgliedbaugruppe 122 betätigen, um die ausfahrbaren Dellenschutzbaugruppen 102 auszufahren/einzufahren.
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Es versteht sich, dass die oben beschriebenen Systeme ein praktisches, wirksames System zum Schützen vor Beulen und Kratzern an einem damit ausgerüsteten Fahrzeug 100 bereitstellen. Im Gebrauch stellt ein Benutzer das Fahrzeug einfach an seinem Zielort ab, beispielsweise einem Parkplatz eines Einkaufszentrums, und verlässt das Fahrzeug. Wenn das Fahrzeug 100 leer ist, können die ausfahrbaren Dellenschutzbaugruppen 102 wie oben beschrieben manuell oder über die Stellgliedbaugruppe 122 ausgefahren werden, um das Fahrzeug zu schützen. Wenn der Benutzer und/oder andere Fahrgäste zum Fahrzeug 100 zurückkehren, können die ausfahrbaren Dellenschutzbaugruppen 102 manuell oder über die Stellgliedbaugruppe 122 eingefahren werden, um das Fahrzeug zu seinem ursprünglichen äußeren Erscheinungsbild/Design zurückzubringen
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Angesichts der vorstehenden Lehren sind offensichtliche Modifikationen und Abwandlungen möglich. Alle diese Modifikationen und Abwandlungen liegen im Umfang der beigefügten Ansprüche bei Auslegung innerhalb des Umfangs, der ihnen nach Recht, Gesetz und Billigkeit zusteht.