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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Laborabzug.
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Laborabzüge sind ein wesentlicher Bestandteil von Laboratorien. Sämtliche Laborarbeiten, bei denen Gase, Dämpfe, Schwebstoffe oder Flüssigkeiten in gefährlicher Menge und Konzentration gehandhabt werden, müssen zum Schutz des Laborpersonals in Laborabzügen ausgeführt werden. Für diesen Zweck sind unterschiedlichste Laborabzüge, wie z.B. Stehabzüge oder Tischabzüge, entwickelt worden, deren gemeinsames Merkmal ein an der Vorderseite des Laborabzuges vorgesehener Frontschieber ist, der in vertikaler Richtung von einer geschlossenen Position in eine geöffnete Position bewegt werden kann. In der geschlossenen Position verschließt der Frontschieber den innerhalb des Laborabzuges vorgesehenen Arbeitsraum, damit ein Austreten der für das Laborpersonal mitunter gefährlichen Substanzen aus dem Arbeitsraum verhindert wird.
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Aber auch der Wägeprozess von pharmazeutisch wirksamen bzw. toxischen Substanzen muss vom Laborpersonal in Laborabzügen, sog. Wägeabzügen durchgeführt werden. Denn der Wägeprozess, bei dem solche Substanzen „offen“ gehandhabt werden und mithilfe hochauflösender Waagen (Auflösung von bis zu 0,001 mg) proportioniert werden, birgt ein erhebliches Risiko, da mit bloßem Auge unsichtbare Partikel, deren Größe im Mikro- oder Nanometerbereich liegt, von solchen Substanzen luftgetragen freigesetzt werden und über die Luft zum Laborpersonal gelangen können. Daher weisen Wägeabzüge einen be- und entlüfteten Arbeitsraum auf, der von vorne für den Labormitarbeiter über eine Arbeitsöffnung zugänglich ist. In sitzender oder stehender Stellung führt der Labormitarbeiter seine Unterarme in den Arbeitsraum ein, legt diese meist auf einer Armauflage ab und handhabt so die auf der Arbeitsplatte befindlichen Laborutensilien und Substanzen. Zu solchen Utensilien gehören die bereits oben erwähnten hochauflösenden Laborwaagen, aber auch Behältnisse, in denen sich die verschiedenen zu portionierenden Substanzen befinden, und weitere Arbeitsgeräte wie ein Spatel, um die Substanzen aus dem Behältnis zu holen und in ein Wägeschiffchen auf der Laborwaage einzubringen. Nach dem Wiegen der Substanzen werden diese gegebenenfalls in ein anderes Behältnis umgefüllt.
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Nachteilig an herkömmlichen Laborabzügen ist, dass beispielsweise die Betriebszustände des Laborabzuges an einem meist im Seitenpfosten oder einem anderen Gehäuseteil integrierten Anzeige- und Bedienfeld angezeigt werden. Solche Betriebszustände können sein: Abluft bzw. Umluft Ein-Aus; Luftmengenregler Ein-Aus; Beleuchtung Ein-Aus. Aber auch Anweisungen für die im Arbeitsraum des Laborabzuges durchzuführenden Laborarbeiten werden meist an anderer Stelle, beispielweise an einem in der Nähe des Laborabzuges aufgestellten PC angezeigt. Des Weiteren werden beispielsweise die Messergebnisse der beim Wägeprozess zum Einsatz kommenden hochauflösenden Waagen meist nur an den Waagen selbst angezeigt. Gleiches gilt auch für andere Laborgeräte, die im Arbeitsraum des Laborabzuges herkömmlich für andere Zwecke eingesetzt werden.
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All dies führt dazu, dass das Laborpersonal beim Überprüfen wichtiger Informationen, wie z.B. etwaiger Messergebnisse oder gar Betriebszustände des Laborabzuges, wiederholt in seiner eigentlichen Laborarbeit gestört wird, diese aber zumindest kurzzeitig unterbrechen muss.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen, zumindest aber zu minimieren und darüber hinaus Vorteile zu erzielen, die mit herkömmlichen Laborabzügen nicht erreichbar sind. Insbesondere besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein möglichst sicheres und weitgehend ermüdungsfreies Arbeiten an einem Laborabzug zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination des unabhängigen Patentanspruches 1 gelöst. Optionale bzw. vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Gemäß der Erfindung umfasst ein Laborabzug ein Gehäuse, das einen Arbeitsraum festlegt, wobei das Gehäuse an seiner Vorderseite eine beweglich gelagerte durchsichtige Frontscheibe aufweist, und des Weiteren ein Display, das dafür eingerichtet ist, Betriebszustände des Laborabzuges und/oder Daten, die von einem im Arbeitsraum aufgestellten Laborgerät zur Verfügung gestellt werden, anzuzeigen, und das derart angeordnet ist, dass die Betriebszustände und/oder die Daten für einen Betrachter durch die Frontscheibe auf dem Display sichtbar sind.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der Laborabzug des Weiteren einen Projektor, der dafür eingerichtet ist, die Betriebszustände und/oder die Daten zu empfangen und auf das Display zu projizieren.
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Bevorzugt ist der Projektor beweglich gelagert.
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Noch bevorzugter ist der Projektor in einer Rückwand des Arbeitsraumes und oberflächenbündig mit dieser angeordnet.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Display lichtdurchlässig, derart, dass für den Betrachter beim Betrachten des Displays der hinter dem Display im geometrischen Schatten liegende Bereich des Arbeitsraumes sichtbar ist.
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Vorzugsweise ist das Display fest mit der Frontscheibe verbunden.
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Noch bevorzugter ist das Display ein Abschnitt der Frontscheibe.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Display des Weiteren dafür eingerichtet, Anweisungen für im Arbeitsraum durchzuführende Laborarbeiten und/oder Protokolle und Messergebnisse der im Arbeitsraum aufgestellten Laborgeräte anzuzeigen.
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Vorzugsweise ist der Laborabzug ein Wägeabzug zum Wägen pharmazeutisch wirksamer bzw. toxischer Substanzen, der bei bestimmungsgemäßem Gebrauch eine stets geöffnete Arbeitsöffnung unterhalb der Frontscheibe aufweist, wobei die Frontscheibe mit einem Oberteil des Gehäuses drehbeweglich verbunden ist, derart, dass die Frontscheibe von einer geöffneten Stellung in eine geschlossene Stellung verschwenkbar ist.
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Noch bevorzugter sind die Frontscheibe und das Oberteil konvex gekrümmt.
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Weiterhin bevorzugt entspricht der Krümmungsradius der Frontscheibe dem Krümmungsradius des Oberteils.
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Nach einer weiterhin bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Frontscheibe ein in vertikaler Richtung von einer geöffneten Position in eine geschlossene Position bewegbarer Frontschieber, der in der geschlossenen Position den Arbeitsraum verschließt.
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Die Erfindung wird nun rein beispielhaft anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Von den Figuren zeigen:
- 1 eine perspektivische Vorderansicht eines herkömmlichen Laborabzuges;
- 2 eine Schnittansicht entlang der in 1 dargestellten Schnittlinie A-A;
- 3 eine perspektivische Vorderansicht eines Laborabzuges gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
- 4 ein Diagramm, das die Funktionsweise des in 3 dargestellten Displays darstellt.
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Zur besseren Verständlichkeit der Figuren und deren Schnittansichten sowie der entsprechenden Figurenbeschreibungen wurde ein kartesisches Koordinatensystem in einige der Figuren eingezeichnet. Soweit nichts Anderes angegeben ist, bezieht sich die x-Richtung auf die Breitenerstreckung, die y-Richtung auf die Tiefenerstreckung und die z-Richtung auf die Höhenerstreckung des Laborabzuges.
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Wenngleich sich sämtliche der hier beschriebenen Aspekte auf einen Wägeabzug beziehen, so können diese auch bei einem Laborabzug eingesetzt werden, der an seiner Vorderseite einen in vertikaler Richtung von einer geschlossenen Position in eine geöffnete Position bewegbaren Frontschieber aufweist, über den in der geöffneten Position des Frontschiebers der Arbeitsraum des Laborabzuges zugänglich ist. In der geschlossenen Position verhindert der Frontschieber, dass der Arbeitsraum zugänglich für das Laborpersonal ist.
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Darüber hinaus sind sämtliche der hier beschriebenen Aspekte im Zusammenhang mit einem Wägeabzug beschrieben, der im Umluftbetrieb betrieben wird. Diese Aspekte können auch bei einem Wägeabzug eingesetzt werden, der im Abluftbetrieb betrieben wird. Gleiches gilt auch für einen Laborabzug der vorstehend genannten Art.
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Auch wenn in der folgenden Beschreibung von Abluft die Rede ist, so ist damit diejenige Luft gemeint, die aus dem Arbeitsraum des Wägeabzuges abgeführt und sodann einem Abluftfiltersystem zu Reinigungszwecken zugeführt wird. Auch bei einem Wägeabzug, der im Abluftbetrieb betrieben wird, das heißt ein solcher, der an ein gebäudeseitiges Abluftsystem angeschlossen wird, muss Luft aus dem Arbeitsraum abgeführt werden, bevor sie gebäudeseitig in die Atmosphäre entlassen wird. Somit besteht der einzige Unterschied darin, dass bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel die abgeführte und gefilterte Abluft mithilfe eines Ventilators dem Laborraum, in dem der Wägeabzug installiert ist, erneut zugeführt wird, während bei einem abluftbetriebenen Wägeabzug die Abluft durch eine gebäudeseitig installierte Abluftleitung in die Atmosphäre ausgeblasen wird.
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Darüber hinaus wird darauf hingewiesen, dass einige der hier beschriebenen Aspekte auch bei einem geschlossenen Isolator oder Containment-System verwendet werden können. Ein Isolator oder Containment-System ist ein geschlossener Abzug, an dessen Vorderseite zwei Öffnungen vorgesehen sind, die innenseitig innerhalb des Arbeitsraums mittels zweier meist aus Gummi gefertigter Handschuhe dicht verschlossen sind. Dennoch weist auch ein geschlossener Isolator oder Containment-System eine stets geöffnete Arbeitsöffnung auf, denn der Labormitarbeiter greift sozusagen mit seinen Händen durch die Öffnungen und stülpt sich direkt im Anschluss die Arbeitshandschuhe über.
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Der in 1 dargestellte Wägeabzug 1 umfasst vorzugsweise im Wesentlichen die folgenden Komponenten: ein Gehäuse 10, eine Arbeitsplatte 20, einen Träger 30, eine Armauflage 40, ein Filtersystem 60, einen Ventilator 70 und einen Auslass 90, der vorzugsweise über einen Schlauch 80 mit dem Ventilator 70 verbunden ist.
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Der Träger 30, der vorzugsweise als Tischgestell ausgestaltet ist, umfasst bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel vier Standbeine 31, deren bodenseitiges Ende jeweils mit einer nicht näher beschriebenen Nivellierung versehen ist. Diese Nivellierung ist dann von Vorteil, wenn der Boden, auf dem der Wägeabzug 1 gestellt wird, etwaige Unebenheiten aufweist, so dass mithilfe einer oder mehrerer Nivellierungen ein Wackeln des gesamten Abzuges 1 vermieden werden kann.
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Die Standbeine 31 sind aus Stabilitätsgründen durch Querstreben 32, die sich entweder entlang der Breite (X-Richtung) und/oder entlang der Tiefe (Y-Richtung) erstrecken, miteinander verbunden. Auf dem Träger 30 lagert eine Arbeitsplatte 20. Dies kann durch eine 3-Punkt Lagerung oder auch durch eine 4-Punkt Lagerung erreicht werden. Ebenso befindet sich auf dem Träger 30 das Gehäuse 10. Somit trägt der Träger 30 das Gewicht des Gehäuses 10, der Arbeitsplatte 20 und der Armauflage 40. In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel trägt der Träger 30 vorzugsweise zusätzlich das Gewicht des Abluft- bzw. Umluftfiltersystems 60 sowie des Ventilators 70 und des Schlauchs 80.
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Das Gehäuse 10, das einen Arbeitsraum 19 festlegt, umfasst rückseitig vom Arbeitsraum 19 gelegen eine doppelwandig 16a, 16b ausgeführte Rückwand 16. Innerhalb der doppelwandigen Rückwand 16 befindet sich ein Hohlraum 16c (2), durch den die Abluft in Richtung des Abluftfiltersystems 60 geführt wird. Das Gehäuse 10 weist als seitliche Begrenzung zwei Seitenwände 15 auf sowie an der Vorder- bzw. Oberseite ein Oberteil 12 sowie eine aufklappbare Frontscheibe 14. Die Seitenwände 15, die vorzugsweise auch als seitliche Abdeckung der Rückwand 16 dienen können, sowie das Oberteil 12 sind fest mit der Rückwand 16 (16a oder 16b) verbunden, während die Frontscheibe 14 verschwenkbar bzw. drehbar mittels vorzugsweise eines Scharniers 13 mit dem Oberteil 12 verbunden ist.
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In 1 ist die Frontscheibe 14 in der geschlossenen Stellung gezeigt. Sie kann aber von dieser geschlossenen Stellung in eine geöffnete Stellung verschwenkt werden, wodurch etwaige im Wägeabzug benötigte Utensilien in den Arbeitsraum 19 eingebracht und auf der Arbeitsplatte 20 abgestellt werden können. Zu solchen Utensilien gehören beispielsweise hochauflösende Laborwagen, Behältnisse, in denen abzuwägende Substanzen enthalten sind, sowie weitere Behältnisse, in die eine bereits abgewogene Substanz letztendlich umgefüllt wird. Des Weiteren werden normalerweise in derartigen Wägeabzügen kleinere Utensilien wie zum Beispiel Arbeitshandschuhe, Spatel, Wägeschiffchen und dergleichen verwendet.
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Unterhalb der verschwenkbaren Frontscheibe 14 ist eine beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des Wägeabzugs 1 stets geöffnete Arbeitsöffnung 11 angeordnet. Durch diese Arbeitsöffnung 11 erhält der Labormitarbeiter Zugang zum Arbeitsraum 19. Normalerweise befindet sich der Labormitarbeiter in einer Sitzstellung vor dem Wägeabzug 1, wobei die Sitzstellung so eingerichtet ist, dass die Arbeitsöffnung 11 in Höhe der noch leicht angewinkelten Unterarme des Labormitarbeiters ist und dieser so ergonomisch im Arbeitsraum 19 seine Arbeiten erledigen kann. In dieser Sitzstellung beobachtet er durch die durchsichtige Frontscheibe 14 die von ihm zu vollziehenden Arbeitsabläufe. Um einen guten Rundumblick um das Geschehen im Arbeitsraum 19 zu ermöglichen, sind auch die Seitenwände 15 sowie das Oberteil 12 vorzugsweise durchsichtig. Bevorzugt sind die Frontscheibe 14, das Oberteil 12 und die Seitenwände 15 aus Acrylglas gefertigt.
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Um dem Labormitarbeiter eine möglichst reflexionsfreie Sicht auf das auf der Arbeitsplatte 20 befindliche Arbeitsgerät nebst Utensilien zu verschaffen, ist die Frontscheibe 14, wie in 2 zu sehen ist, konvex gekrümmt. Vorzugsweise ist der Krümmungsradius konstant, so dass die Kontur der Frontscheibe 14 einem Kreissegment entspricht. Vorzugsweise ist ebenfalls das Oberteil 12 konvex gekrümmt. Vorzugsweise entspricht der Krümmungsradius der Frontscheibe 14 dem Krümmungsradius des Oberteils 12.
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Um das Öffnen der Frontscheibe 14 zu erleichtern, weist die untere Kante der Frontscheibe 14 einen Wulst auf, der vorzugsweise im Querschnitt (Y-Richtung) rund ist. Dieser Wulst liegt bei geschlossener Frontscheibe 14 auf einer gegenüber der Seitenwand 15 vergrößerten und an deren vorderen Kante angeordneten vertikalen Säule 17 gleichen Durchmessers auf, die eine konvexe Ausnehmung an ihrer oberen Stirnseite besitzt, in die der Wulst der Frontscheibe 14 zu liegen kommt. Mit anderen Worten, die konvexe Krümmung des Wulsts am unteren Rand der Frontscheibe 14 entspricht der Krümmung der konkaven Ausnehmung am oberen Ende der vertikalen Säule 17 der Seitenwand 15.
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Im Bereich der Arbeitsöffnung 11 ist eine Armauflage 40, das auch als Einströmprofil mit kombinierter Armauflagefunktion bezeichnet werden könnte, vorgesehen, auf der der Labormitarbeiter während seiner Arbeit seine Unterarme auflegen kann, damit er seine Arbeiten möglichst ermüdungsfrei und mit ruhiger Hand durchführen kann. Die Armauflage 40 erstreckt sich dabei nahezu über die gesamte Breite (x-Richtung) des Arbeitsraumes 19. Auf der Armauflage 40 und in dieser integriert befindet sich ein Bedien- und/oder Anzeigefeld 42, über das der Labormitarbeiter wichtige Funktionen des Wägeabzuges 1 bedienen kann und/oder das dem Labormitarbeiter wichtige Betriebszustände des Wägeabzuges 1 anzeigt.
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In 1 nur schwerlich erkennbar, ist ein Luftdurchgang zwischen der Unterseite der Armauflage 40 und der Arbeitsplatte 20 vorgesehen. Durch diesen Luftzugang kann Raumluft bzw. Umgebungsluft aufgrund des im Arbeitsraum 19 herrschenden Unterdrucks in den Arbeitsraum 19 einströmen. Darüber hinaus wird durch die einströmende Raumluft im Bereich der Vorderkante der Arbeitsplatte 20 bewirkt, dass auch die in der Nähe der Oberfläche der Arbeitsplatte 20 befindliche Luft bewegt und nach hinten in Richtung Rückwand 16, in dem sich schlitzförmige Öffnungen (nicht gezeigt) befinden, abtransportiert wird. Es werden also sozusagen Bodenluftstrahlen entlang der Arbeitsplatte 20 erzeugt, die beim Abtransport schwerer Gase oder Aerosolen im Bereich der Arbeitsplatte 20 helfen. Durch diese zusätzliche Zuluft muss der später beschriebene Ventilator 70 weniger Saugleistung aufbringen, um das gleiche Rückhaltevermögen sicherzustellen.
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Um die Zuluft möglichst turbulenzarm in den Arbeitsraum 19 durch den Spalt zwischen der Armauflage 40 und der Arbeitsplatte 20 einströmen zu lassen, ist die Vorderkante der Arbeitsplatte 20 strömungsoptimiert und konvex ausgebildet. Aber auch die Armauflage 40 ist an ihrer der Arbeitsplatte 20 zugewandten Unterseite sowie an ihrer der Arbeitsöffnung 11 zugewandten Oberseite strömungsoptimiert gestaltet. Wie in 2 zu sehen ist, entspricht das Querschnittsprofil der Armauflage 40 einem Tragflächenprofil. Dadurch kann während des Betriebs des Wägeabzuges 1 nicht nur die Umgebungsluft durch den Luftdurchgang unterhalb der Armauflage 40, sondern auch die Umgebungsluft durch die Arbeitsöffnung 11 weitestgehend verwirbelungsfrei und möglichst laminar in den Arbeitsraum 19 einströmen.
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In 1 ebenso zu sehen ist ein in der Arbeitsplatte 20 integriertes Entsorgungssystem, das in der 1 und 2 lediglich mittels eines zylindrischen Stutzens 21 angedeutet ist. Dazu wird ein zum Arbeitsraum 19 mit der Arbeitsplatte 20 oberflächenbündig und nach unten in Richtung des Trägers 30 herausragender Anschlussstutzen 21 in die Arbeitsplatte 20 integriert. Durch die so entstehende, vorzugsweise mit einem abnehmbaren Deckel verschließbare Öffnung können beim Arbeiten im Wägeabzug anfallende Abfallstoffe, beispielsweise Verpackungsmaterial oder Arbeitshandschuhe, ergonomisch günstig und vom Bewegungsablauf bequem und sicher unter Ausnutzung der Schwerkraft von oben nach unten entsorgt werden. Da derartige Abfallstoffe meist in Berührung mit den im Arbeitsraum 19 gehandhabten toxischen Substanzen kommen, müssen diese innerhalb des Arbeitsraumes 19 kontaminationsfrei entsorgt werden und dürfen nicht aus dem Arbeitsraum 19 durch die Arbeitsöffnung 11 oder gar durch die hochgeklappte Frontscheibe 14 herausgenommen und mit dem sonstigen im Laborraum anfallenden Müll entsorgt werden. Der nach unten herausragende Anschlussstutzen 21 ist an seiner Außenkontur mit mehreren ringförmigen Nuten versehen, die zur Befestigung von Abfallbeuteln (in den Figuren nicht zu sehen) aus Kunststoff mittels O-Ringen dienen. Die Abfallbeutel können als einzelne Säcke mit verschlossenem Boden oder als kontinuierliche Liner ausgeführt sein. Beim Wechselvorgang werden die Abfallsäcke mit einer Krimpzange oder einem anderweitigen Werkzeug zweifach verschlossen, so dass die Abfallstoffe, die mitunter auch Dämpfe und Aerosole enthalten können, weder aus dem entfernten Abfallsack noch aus dem Abzuginnenraum 19 austreten können.
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Wie in 1 dargestellt ist, verbinden Eckprofile 50 jeweils eine Seitenwand 15 und ein Ende der Armauflage 40 mit dem Träger 30 bzw. einem der Standbeine 31.
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Ebenso ist die untere Kante der Seitenwand 15, die wie das Oberteil 12 und die Frontscheibe 14 vorzugsweise aus Acrylglas gefertigt ist, in einem Profil 18, das vorzugsweise aus Metall hergestellt ist, eingefasst. Dieses Profil 18 liegt im montierten Zustand auf dem darunter befindlichen Querträger 32 auf.
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Ebenso ist in 1 zu sehen, dass die Arbeitsplatte 20 eine randseitige Erhöhung bzw. Wulst aufweist. Dieser Wulst, der hier ohne Bezugszeichen versehen ist, verläuft vorzugsweise um den gesamten Umfang der Arbeitsplatte und verhindert, dass beim versehentlichen Verschütten von giftige oder chemische Reaktionen auslösende Flüssigkeiten oder Pulver diese nicht über den Rand der Arbeitsplatte 20 treten können, sondern vielmehr auf der Arbeitsplatte 20 verbleiben.
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Die Arbeitsplatte 20 ist vorzugsweise monolithisch aufgebaut und vorzugsweise aus einer technischen Keramik hergestellt. Das Gewicht der Arbeitsplatte 20 liegt bevorzugt (u.a. auch je nach Größe) in einem Bereich von 40 kg bis 60 kg. Zur Abdichtung des Arbeitsinnenraums 19 ist sowohl randseitig an beiden Seitenkanten als auch an der Rückseite eine elastische Fugendichtung zwischen der Arbeitsplatte 20 und der Rückwand 16 sowie zwischen der Arbeitsplatte 20 und den Seitenwänden 15 vorgesehen.
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Die Raumluft bzw. Umgebungsluft, die sowohl durch den Luftdurchgang zwischen der Armauflage 40 und der Arbeitsplatte 20 als auch durch die Arbeitsöffnung 11 in den Arbeitsraum 19 eintritt, wird mithilfe des Ventilators 70 durch in dem Wandelement 16b vorgesehene Schlitze (nicht gezeigt) in den Hohlraum 16c der Rückwand 16 eingesaugt. Wie in 2 zu sehen ist, gelangt die so abgesaugte Luft durch eine Öffnung 16d in einen vorzugsweise rohrförmig ausgebildeten Anschlussflansch und sodann in den Filter 62. Nachdem die Abluft durch den Filter 62 gereinigt worden ist, strömt sie durch eine Öffnung 69 in dem Abluftfiltergehäuse 65 nach unten in Richtung Ventilator 70, durch den Schlauch 80 und tritt durch den Auslass 90 in den Laborraum aus ( 1).
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Sämtliche Komponenten des Abluftfiltersystems 60, der Ventilator 70, der Schlauch 80 sowie der Auslass 90 sind vorzugsweise unterhalb der Arbeitsplatte 20 angeordnet. Sämtliche dieser Bauteile des Wägeabzuges 1 können vorzugsweise an dem Träger 30 oder an einer sich nach unten erstreckenden Verlängerung der Rückwand 16 befestigt sein (1).
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Erneut Bezug nehmend auf die 1 ist zur Ausleuchtung der Arbeitsplatte 20 und darüber hinaus noch bevorzugt des gesamten Arbeitsraumes 19 eine Lichtquelle vorhanden, die in dem Scharnier 13 angeordnet ist.
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Die Lichtquelle leuchtet den für sämtliche Arbeitsabläufe relevanten Teil des Arbeitsraumes 19 sowie vollständig die Arbeitsplatte 20 aus. Das Scharnier 13 weist vorzugsweise einen dreiteiligen, vorzugsweise zylindrischen Körper auf, der noch bevorzugter einen konstanten Durchmesser über die gesamte Länge (x-Richtung) des Scharniers 13 besitzt. Wie in 1 zu sehen ist, ist das Scharnier 13 freitragend und koppelt die Frontscheibe 14 drehbeweglich mit dem Oberteil 12. Das Oberteil 12 und die Frontscheibe 14 sind vorzugsweise über justierbare kraftschlüssige Klemmverbindungen mit dem Scharnier 13 verbunden. Dadurch, dass die Klemmkraft justierbar ist, wird die Montage des Wägeabzugs 1 signifikant erleichtert.
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Im Scharnier 13 integriert ist mindestens eine Lichtquelle, die vorzugsweise mindestens ein LED-Band umfasst, welches sich vorzugsweise über mindestens 75% der Breite bzw. Länge (x-Richtung) des Scharniers 13 erstreckt. Vorzugsweise sind zwei LED-Bänder vorgesehen, deren Farbtemperatur gemischt und je nach Anforderung eine unterschiedliche Kelvinzahl (Farbtemperatur) besitzen kann. Vorzugsweise besitzt eines der LED-Bänder eine Farbtemperatur von 3000 K, während das andere LED-Band eine Farbtemperatur von 6000 K besitzt. Durch Mischung der Farben der beiden LED-Bänder können im Arbeitsraum 19 auf diese Weise verschiedene Farbtemperaturen erzeugt werden, zum Beispiel warm-weiß (3000 K), neutral-weiß (4500 K) oder tageslicht-weiß (6000 K).
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Solche definierten Farbtemperaturen sind zum Beispiel beim Farbnachweis für Arzneimittelsubstanzen erforderlich. Gewöhnlich wird die Farbe der abzuwägenden Arzneimittelsubstanz bei einer definierten Lichttemperatur mit einer geeichten Farbkarte verglichen und so die Farbe der Arzneimittelsubstanz festgestellt.
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Die Lichtquelle bzw. das vorzugsweise mindestens eine LED-Band ist in einer lichtdurchlässigen Schutzhülle, die vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt ist, eingekapselt. Zum einen wird dadurch ein chemischer Schutz vor aggressiven Substanzen, die im Arbeitsraum 19 gehandhabt werden, erzielt. Aber auch eine Reinigung und Dekontamination des Arbeitsraumes 19 wird dadurch erleichtert, da die Gefahr eines Kurzschlusses der unter elektrischer Spannung stehenden Lichtquelle vermieden wird.
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In den Figuren nicht gezeigt ist eine bevorzugte Rotationsbremse, die in dem Scharnier enthalten ist. Vorzugsweise und je nach Gewicht der Frontscheibe 14 können auch mehrere Rotationsbremsen vorgesehen sein. Durch eine solche Rotationsbremse wird bewirkt, dass sich eine geöffnete Frontscheibe 14 selbstständig und gebremst wieder in die geschlossene Stellung zurückbewegen kann und nicht einfach herunterfällt, was zu etwaigen Beschädigungen oder Verletzungen des Bedienpersonals führen kann.
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Ebenso in den Figuren nicht dargestellt ist ein Winkelbegrenzer, der den Öffnungswinkel der Frontscheibe 14 nach oben hin begrenzt und somit die maximal geöffnete Stellung der Frontscheibe 14 festlegt. Dieser Winkelbegrenzer ähnelt einem Anschlag und ist vorzugsweise so eingestellt, dass die maximal geöffnete Stellung der Frontscheibe 14 diejenige ist, in der die Frontscheibe 14 in einem labilen Gleichgewicht verbleiben kann. Alternativ und weiterhin vorzugsweise kann auch eine Arretierung (nicht gezeigt) vorgesehen sein, welche die Frontscheibe 14 in der maximal geöffneten Stellung arretiert.
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Die Arbeitsplatte 20 liegt auf einem federelastischen Element auf und hat keinen direkten Kontakt zu jedwedem Bauteil des Trägers 30, der Rückwand 16 und der Armauflage 32. Somit ist die Arbeitsplatte 20 vollständig stoß- und schwingungsentkoppelt, so dass etwaige Berührungen des Labormitarbeiters mit einem Bauteil des Wägeabzugs, zum Beispiel mit der Armauflage 40 und der Frontscheibe 14, keinen Einfluss auf etwaige Wägeresultate haben. Auch Schwingungen, die möglicherweise von dem Ventilator 70 verursacht werden und sich über das Abluftfiltersystem 60 und die Rückwand 16 fortsetzen, werden somit nicht auf die Arbeitsplatte 20 übertragen. Ebenso ist die Arbeitsplatte 20 von etwaigen Gebäudeschwingungen entkoppelt. Sollte nämlich das Labor, in dem der Wägeabzug 1 installiert ist, sich in einem höher gelegenen Stockwerk befinden, in dem Gebäudeschwingungen ausgeprägter auftreten, kann durch Auswahl eines federelastischen Elements mit geringerer Dämpfungskonstante, zum Beispiel auch eine Gasfeder, die Arbeitsplatte 20 vollständig von solchen Gebäudeschwingungen stoß- und schwingungsentkoppelt sein. Natürlich kann eine Gasfeder auch so eingestellt werden, dass sie andere Arten von Schwingungen hinreichend absorbiert.
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Ebenso in 1 ist ein Bedien- und/oder Anzeigefeld 42 zu sehen, das vollständig in der Armauflage 40 integriert ist. Das Bedien- und/oder Anzeigefeld 42 ist dabei oberflächenbündig und flüssigkeitsgeschützt in der Armauflage 40 eingebaut. Etwaige elektrische Leitungen, welche das Bedien- und/oder Anzeigefeld 42 mit Strom versorgen, oder etwaige Datenleitungen können vollständig innerhalb der Armauflage 40 verlaufen. Sie sind somit weder von außen sichtbar, noch erschweren sie die Reinigung des Wägeabzugs.
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Das Anzeige- und/oder Bedienfeld 42 kann vorzugsweise lediglich Anzeigeelemente aufweisen, auf denen verschiedene Betriebsfunktionen des Wägeabzugs 1 angezeigt werden. Es kann aber auch ein kombiniertes Feld aus Bedien- und Anzeigeelementen 42 sein, über welche verschiedene Funktionen des Wägeabzugs bedient werden können. Auch ein akustisches oder visuelles Warnsignal kann über das Feld 42 ausgegeben werden.
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Vorzugsweise umfasst das Anzeige- und Bedienfeld 42 fünf beleuchtete kapazitive Tastfelder und einen akustischen Warntongeber. Alle Betriebszustände des Wägeabzugs können auf dem Feld 42 angezeigt und geschaltet werden. Der vor dem Wägeabzug 1 zumeist sitzende Labormitarbeiter kann somit vorzugsweise sämtliche Funktionen des Wägeabzugs über das Feld 42 bedienen und sich ebenfalls dort anzeigen lassen, ohne dass er seine Sitzposition stark verändern oder gar aufstehen muss.
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Da das Anzeige- und/oder Bedienfeld 42 kapazitive Tastfelder umfasst, verursacht eine unbeabsichtigte Berührung eines der Tastfelder mit einem Unterarm, der meist von einem sehr schlecht elektrisch leitfähigem Kleidungsstück bedeckt ist und normalerweise auf der Armauflage 40 aufliegt, keine Aktivierung des Tastfeldes und somit keine Veränderung eines Betriebszustandes des Wägeabzuges 1. Vorzugsweise umfassen die Tastfelder zum Beispiel „Wägeabzug ein/aus“, „Licht ein/aus“, Farbtemperatur 3000K/4500K/6000 K", „Alarm“, „Filterwechsel“.
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In 3 ist ein bildlicher Ausschnitt eines Wägeabzuges gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Mit Ausnahme der im Anschluss beschriebenen Merkmale entspricht der Wägeabzug dem in 1 dargestellten Wägeabzug. Somit sind alle voranstehenden Merkmale auch bei dem in 3 gezeigten Wägeabzug enthalten.
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Vorzugsweise im oberen Bereich der Frontscheibe 14, d.h. knapp unterhalb des Scharniers 13 und etwa mittig der Frontscheibe 14 (x-Richtung) ist ein Display 102 vorgesehen. Das Display 102 ist vorzugsweise fest mit der Frontscheibe 14 verbunden ist. Noch bevorzugter ist das Display 102 ein Abschnitt der Frontscheibe 14.
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Das Display 102 kann direkt mit dem Anzeige- und Bedienfeld 42 und/oder anderen, im Arbeitsraum 19 und auf der Arbeitsplatte 20 angeordneten Laborgeräten 202, 204, wie z.B. einer hochauflösenden Waage, über eine entsprechend vorgesehene Schnittstelle elektrisch verbunden sein.
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Bevorzugt ist das Display 102 jedoch ein lichtdurchlässiges Bauteil, vorzugsweise ein Abschnitt der Frontscheibe 14, auf das ein Projektor 104a, 104b mittels Projektion entsprechende Informationen projiziert. Der Projektor umfasst vorzugsweise eine Linse 104a und ein bilderzeugendes Projektionselement 104b. Die Linse ist vorzugsweise oberflächenbündig und beweglich in der Rückwand bzw. Prallwand 16b eingebaut. Das bilderzeugende Projektionselement 104b kann hinter der Rückwand 16b gelagert sein. Durch die bewegliche Lagerung der Linse 104a können die projizierten Informationen auf dem Display 102 hinsichtlich ihrer Position örtlich verändert werden und der Sitzposition und Größe des vor dem Wägeabzug zumeist sitzenden Labormitarbeiters angepasst werden.
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Die auf dem Display 102 anzuzeigenden Informationen entsprechen mindestens einer Information, die ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus „Wägeabzug ein/aus“, „Abluft“ bzw. „Umluft“ „ein/aus“, „Licht ein/aus“, Farbtemperatur 3000K/4500K/6000 K", „Alarm“, „Filterwechsel“, „Luftmengenregulierung ein/aus“; „Messergebnis“ einer Waage, „Art und Typ der Waage“, „Kalibrierungsprotokoll“ der Waage, „Stoffdatenblätter“ der im Arbeitsraum verwendeten Substanzen, „Bestelldaten“ der Substanzen, „Anweisungen“ hinsichtlich der im Arbeitsraum durchzuführenden Laborarbeiten; „Informationen“ über andere im Arbeitsraum aufgestellte Laborgeräte, „Ionisierung ein/aus“.
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Über das oberflächenbündig in der Armauflage 40 und neben dem Anzeige- und Bedienfeld 42 vorgesehene Touchpad 101 wird dem Laborpersonal ermöglicht, eine Auswahl darüber zu treffen, welche der vorstehend genannten Informationen auf dem Display 102 selektiv angezeigt werden sollen. Dabei kann es sich um alle zur Verfügung stehenden Informationen, um einen wählbaren Teilbereich davon und um lediglich nur eine auswählbare Information handeln. Gleichfalls kann der Labormitarbeiter entscheiden, dass keine Information auf dem Display 102 angezeigt werden soll.
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Durch das Vorsehen des Displays 102, vorzugsweise durch Einstellung der Linse 104a, etwa auf Augenhöhe des vor dem Wägeabzug 1 sitzenden Labormitarbeiters wird vornehmlich erreicht, dass der Labormitarbeiter ohne Kopfbewegung und ohne den Arbeitsprozess aus dem Blickfeld zu verlieren wichtige Betriebszustände des Wägeabzugs sowie Messergebnisse der im Arbeitsraum 19 auf der Arbeitsplatte 20 aufgestellten Laborgeräte, wie beispielsweise einer hochauflösenden Waage, ablesen kann. Dadurch wird ein weitestgehend sicheres und ermüdungsfreies Arbeiten am Laborabzug ermöglicht.
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Das Display 102 oder die Kombination aus Display 102, vorzugsweise Abschnitt der Frontscheibe 14, und Projektor 104a, 104b bietet ebenso die Möglichkeit der sog. „augmented reality“. Durch das Einblenden zusätzlicher Informationen auf dem Display 102, das sich in Sichthöhe des Labormitarbeiters befindet, werden ansonsten notwendige Anzeigevorrichtungen, wie z.B. eine Augmented-Reality-Brille, Smartphone oder Tablet entbehrlich.
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In 4 sind die Komponenten schematisch dargestellt, die für die Augmented-Reality-Funktion des Wägeabzuges 1 sorgen. Ebenso ist ihr Zusammenwirken dargestellt. Sämtliche der in 4 gezeigten Verbindungen sind als bidirektionale Verbindungen ausgestaltet, d.h. die Verbindung kann Informationen in beide Richtungen austauschen.
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Zunächst wird eine Schnittstelle 108 bereitgestellt, die einerseits eine Verbindung zum Internet 110 herstellen kann, z.B. WLAN-fähig ausgestaltet sein kann, die andererseits aber auch mit den im Arbeitsraum 19 aufgestellten Laborgeräten 202, 204, wie z.B. einer hochauflösenden Waage elektrisch verbunden ist. Über die Schnittstelle 108 lassen sich Informationen zwischen dem Internet 110 und den Laborgeräten 202, 204 austauschen. Ferner ist die Schnittstelle 108 mit einer CPU 106 verbunden, welche wiederum mit dem bilderzeugenden Projektionselement 104b elektrisch verbunden ist. Die von der Linse 104a erhaltenen Informationen können sodann auf das Display 102 projiziert werden.
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Darüber hinaus ist ein weiterer Prozessor 120 vorgesehen, der mit dem Anzeige- und Bedienfeld 42 elektrisch verbunden ist. Dieser Prozessor 120 kommuniziert ebenso mit weiteren Komponenten des Wägeabzugs, wie z.B. dem Ventilator 70, der Lichtquelle 124, etwaigen Luftfluss-Sensoren 126, 128. Dieser Prozessor ist ebenso mit der Schnittstelle 108 verbunden, sodass auch Betriebszustände dieser Komponenten des Wägeabzugs letztendlich auf dem Display 102 angezeigt werden können.
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Die Merkmale des voranstehend beschriebenen Wägeabzuges können beliebig kombiniert werden. Selbst wenn eine Kombination einzelner Merkmale möglicherweise technisch abwegig erscheint, so erkennt der Fachmann jedoch, welche Merkmale technisch sinnvoll miteinander kombiniert werden können.