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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betätigen einer Schnellverschlusskupplung einer Fluidleitung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie einen entsprechenden Getriebeprüfstand.
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Im Stand der Technik sind Getriebeprüfstände zum Prüfen von Automatgetrieben bekannt. Bei einem ersten Prüfungsschritt ist es dabei notwendig, den Getriebeprüfling mit Getriebeöl zu befüllen, um in weiteren Prüfungsschritten unterschiedliche Arten von Funktions- und Akustikprüfungen durchzuführen. Der Getriebeprüfling wird dabei üblicherweise zunächst mittels eines Flächenkrans in den Getriebeprüfstand gebracht und dort durch einen menschlichen Bediener an eine Vorrichtung zum Befüllen mit Getriebeöl adaptiert. Im Anschluss daran verlässt der Bediener den Prüfraum des Getriebeprüfstands und die Anlagentüren des Getriebeprüfstands werden geschlossen. Nach abgeschlossener Ölbefüllung muss der Getriebeölanschluss jedoch vom Getriebeprüfling getrennt werden, damit der Getriebeprüfling über die Hydraulikkupplung verschlossen ist. Auch dies erfolgt üblicherweise durch einen menschlichen Bediener. Wäre dem nicht so, würde bei einer Antriebsdrehzahl von 0 das zuvor zugeführte Getriebeöl über den adaptierten Anschluss ablaufen, was zu einer Unterbefüllung des Getriebeprüflings mit Getriebeöl führen würde. Alternativ zur Adaption bzw. Deadaption durch einen menschlichen Bediener ist auch das vollautomatische Adaptieren bzw. Deadaptieren mittels NC-Achsen bekannt.
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Durch die
DE 101 49 134 A1 der Anmelderin wurde ein Verfahren zur dynamischen Ölbefüllung und Ölstandseinstellung bei einem Getriebe, insbesondere einem Automatgetriebe für Kraftfahrzeuge bekannt. Die Ölbefüllung wird bei laufendem Getriebe auf einem Prüfstand durchgeführt, wobei zunächst eine Erstbefüllung des Getriebes mit einer Grundmenge von Getriebeöl erfolgt. Anschließend wird über eine Ölüberlaufbohrung am Getriebe überschüssiges Öl abgesaugt und gleichzeitig frisches Öl nachdosiert. Anschließend erfolgt eine Endöleinstellung durch einmaliges Nachdosieren. Danach wird die Ölüberlaufbohrung am Getriebe geschlossen. Anschließend wird unter Berücksichtigung der Öltemperatur, eines Faktors zur Definition von fahrzeugseitigen Ölkühlervarianten und des Einbauwinkels des Getriebes im Fahrzeug eine so genannte Offsetmenge berechnet und über eine Öffnung im Getriebegehäuse, vorzugsweise über einen Getriebeölkühleranschluss nachdosiert, welcher danach temporär, z.B. über einen öllöslichen Fettstopfen, verschlossen wird.
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Die bekannten Getriebeprüfstände sind jedoch insofern nachteilbehaftet, als dass sie entweder das Zutun eines menschlichen Bedieners erfordern, der bei laufendem Getriebeprüfling, aus Sicherheitsgründen jedoch unterbrochenem Prüfbetrieb, den Getriebeprüfstand betreten und den Getriebeölanschluss manuell vom Getriebeprüfling trennen muss, oder aber das vergleichsweise kostenintensive Bereitstellen von geeigneten NC-Achsen erfordern.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung zum Betätigen einer Schnellverschlusskupplung einer Fluidleitung vorzuschlagen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Vorrichtung zum Betätigen einer Schnellverschlusskupplung einer Fluidleitung gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betätigen einer Schnellverschlusskupplung einer Fluidleitung, wobei die Schnellverschlusskupplung ein Nippelstück und ein Kupplungsstück umfasst, wobei die Schnellverschlusskupplung mittels Verschieben einer äußeren Hülse des Kupplungsstücks betätigbar ist und wobei die Vorrichtung zweiteilig als Kupplungsadapter und als Nippeladapter ausgebildet ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass der Nippeladapter einen Ringkolben, eine Ringstange und einen Ringzylinder umfasst, wobei die Ringstange dazu ausgebildet ist, das Nippelstück hülsenartig zu umfassen und dabei eine axiale Verschiebbarkeit der Ringstange gegen das Nippelstück zu gewährleisten, wobei der Ringkolben im Ringzylinder doppelwirkend mit Fluiddruck beaufschlagbar ist, wobei der Ringkolben eine Axialbewegung unmittelbar auf die Ringstange überträgt und wobei das Nippelstück gegenüber dem Ringzylinder axialfest anordbar ist.
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Daraus ergibt sich der Vorteil, dass durch eine Druckbeaufschlagung des Ringkolbens in Betätigungsrichtung, d.h. in Richtung des Kupplungsadapters, und die daraus resultierende Axialbewegung des Ringkolbens, welche auf die Ringstange übertragen wird und von der Ringstange weiter auf die Hülse des Kupplungsstücks übertragen wird, die Schnellverschlusskupplung betätigt werden kann. Somit ist weder die Anwesenheit eines menschlichen Bedieners noch das Vorhandensein einer oder mehrerer vergleichsweise teurer NC-Achsen erforderlich. Stattdessen kann die Betätigung der Kupplung mittels eines vergleichsweise einfach bereitstellbaren Fluiddrucks, welcher dem Ringzylinder zugeführt wird, erfolgen. Dies ist gegenüber dem Bereitstellen von einer oder mehreren NC-Achsen vergleichsweise kostengünstig. Im Hinblick auf die Anwesenheit eines menschlichen Bedieners kann auf die Unterbrechung eines Prüfbetriebs eines Getriebes, welches über die Fluidleitung mit Öl befüllbar ist, verzichtet werden, da der durchgehende Prüfbetrieb nicht mehr mit einem Verletzungsrisiko für den menschlichen Bediener verbunden ist.
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Bei der Schnellverschlusskupplung handelt es sich bevorzugt um eine Kupplung zum Herstellen bzw. Trennen einer Verbindung einer Fluidleitung, wobei die Fluidleitung z.B. als Leitung für ein flüssiges Medium wie insbesondere Getriebeöl oder als Leitung für ein Gasmedium ausgebildet sein kann. Im Sinne der Erfindung wird auch Vakuum als Fluid verstanden.
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Die bekannten Schnellverschlusskupplungen für Fluidleitungen besitzen üblicherweise ein Ventil, welches einen Fluiddurchfluss im adaptierten Zustand freigibt und im deadaptierten Zustand blockiert.
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Im adaptierten Zustand sind das Kupplungsstück und das Nippelstück miteinander verbunden, im deadaptierten Zustand hingegen sind das Kupplungsstück und das Nippelstück voneinander getrennt.
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Üblicherweise wird bei Verschieben der Hülse, d.h. bei Betätigen der Schnellverschlusskupplung, ein Verriegelungsmechanismus geöffnet, welcher aus einer Vielzahl von Kugeln im Kupplungsstück besteht, die am Innenumfang des Kupplungsstücks in einer umlaufenden Innennut des Kupplungsstücks derart angeordnet sind, dass sie die Nut nicht verlassen können, jedoch teilweise aus der Nut in das Innere der Kupplungsstücks hineinragen. Beim Verschieben der Hülse wird eine Innennut der Hülse auf eine Axialposition der Kugeln geschoben, sodass diese in die Innennut der Hülse ausweichen können und nicht mehr in das Innere der Kupplungsstücks hineinragen. Dadurch kann das Nippelstück, dessen Außendurchmesser im Wesentlichen dem Innendurchmesser des Kupplungsstücks entspricht, in das Kupplungsstück eingeführt werden. Das Nippelstück weist am Außendurchmesser eine Außennut auf, in welche die Kugeln des Kupplungsstücks eingreifen können, wenn die Hülse in ihre Ausgangsposition zurückgeschoben wird. Dadurch sind das Kupplungsstück und das Nippelstück fest miteinander verbunden. Es sind jedoch auch andere Ausbildungsformen von Schnellverschlusskupplungen mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung betätigbar, solange deren Betätigung über eine äußere Hülse erfolgt.
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Bevorzugt umfasst die Vorrichtung weiterhin einen Fluiddruckgenerator, der dazu ausgebildet ist den Ringzylinder mit Fluiddruck zu beaufschlagen. Bei dem Fluiddruckgenerator kann es sich um einen Druckgenerator bzw. eine Pumpe zum Erzeugen eines hydraulischen oder eines pneumatischen Drucks handeln.
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Bevorzugt ist es vorgesehen, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Betätigen einer Schnellverschlusskupplung einer Fluidleitung verwendet wird, wobei die Fluidleitung dazu vorgesehen ist, ein Fahrzeuggetriebe für einen Prüfbetrieb auf einem Getriebeprüfstand mit einem hydraulischen Medium, z.B. Getriebeöl, zu versorgen.
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Der Prüfstand umfasst dabei besonders bevorzugt eine Vielzahl von erfindungsgemäßen Vorrichtungen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Kupplungsadapter dazu ausgebildet ist, das Kupplungsstück hülsenartig zu umfassen und dabei einen Ringraum zwischen dem Kupplungsadapter und dem Kupplungsstück herzustellen und wobei der Ringraum dazu ausgebildet ist, die Ringstange aufzunehmen. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass der Nippeladapter und der Kupplungsadapter miteinander verbunden werden können, indem der Ringraum die Ringstange aufnimmt. In diesem verbundenen Zustand des Nippeladapters und des Kupplungsadapters können das Nippelstück und das Kupplungsstück sowohl miteinander verbunden als auch voneinander getrennt sein. Wenn der Nippeladapter und der Kupplungsadapter miteinander verbunden sind, ist die Schnellverschlusskupplung vollständig von der Vorrichtung umfasst.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Kupplungsadapter und der Nippeladapter zusammen als Bajonettverschluss ausgebildet sind. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass eine Verbindung des Kupplungsadapters mit dem Nippeladapter durch den Bajonettverschluss gesichert werden kann. Ein unbeabsichtigtes Trennen des Kupplungsadapters vom Nippeladapter kann somit verhindert werden.
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Bevorzugt ist es vorgesehen, dass die Hülse des Kupplungsstücks auf dem Kupplungsstück frei drehbar angeordnet ist. Dies erleichtert den Adaptionsprozess bzw. den Deadaptionsprozess.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Ringstange dazu ausgebildet ist, bei einer Druckbeaufschlagung des Ringkolbens in Richtung des Kupplungsadapters die äußere Hülse des Kupplungsstücks in Betätigungsrichtung zu verschieben. Somit ergibt sich der Vorteil, dass die Schnellverschlusskupplung ohne manuelle Betätigung durch einen menschlichen Bediener ebenso wie ohne die Notwendigkeit, eine NC-Achse bereitstellen zu müssen, mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf einfache Art und Weise betätigt werden kann.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Nippeladapter dazu ausgebildet ist, bei einer weitergehenden Druckbeaufschlagung des Ringkolbens in Richtung des Kupplungsadapters das Kupplungsstück mittels der Ringstange vom Nippelstück zu schieben. Je stärker also der Ringkolben mit Fluiddruck beaufschlagt wird, desto größer ist die vom Ringkolben ausgeführte Axialbewegung und entsprechend auch die von der Ringstange ausgeführte Axialbewegung. Da die Ringstange an die Hülse angreift und diese verschieben kann, führt eine weitergehende Druckbeaufschlagung des Ringkolbens in Richtung des Kupplungsadapters dazu, dass das Kupplungsstück mittels der Ringstange zunehmend vom Nippelstück geschoben wird. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass die Schnellverschlusskupplung nicht nur betätigt, sondern auch das Nippelstück vollständig vom Kupplungsstück getrennt werden kann.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Ringstange dazu ausgebildet ist, bei der weitergehenden Druckbeaufschlagung den Bajonettverschluss bis zu einer Verriegelung des Bajonettverschlusses zu öffnen. Der Bajonettverschluss ermöglicht in einer bevorzugten Ausführungsform eine axiale Verschiebbarkeit des Nippeladapters gegen den Kupplungsadapter, ohne dass der Nippeladapter vollständig vom Kupplungsadapter getrennt wird. Das axiale Verschieben erfolgt dabei durch eine Druckbeaufschlagung des Ringkolbens in Betätigungsrichtung, wobei die Ringstange die Hülse des Kupplungsstücks betätigt und das Kupplungsstück sowie den Kupplungsadapter axial vom Nippeladapter und dem Nippelstück wegschiebt. Dabei werden vorteilhafterweise das Kupplungsstück und das Nippelstück voneinander getrennt. Um den Nippeladapter jedoch vollständig vom Kupplungsadapter zu trennen, also die Verriegelung zu öffnen und somit den Bajonettverschluss zu öffnen, müsste allerdings zusätzlich eine Verdrehung des Nippeladapters gegen den Kupplungsadapter erfolgen. Solange also ausschließlich eine axiale Verschiebung erfolgt, bleiben der Nippeladapter und der Kupplungsadapter miteinander verbunden. Hieraus ergibt sich der Vorteil, dass das Kupplungsstück und das Nippelstück voneinander getrennt werden können, ohne dass die Vorrichtung getrennt wird. Somit kann also ein Fluidfluss durch die Fluidleitung unterbrochen werden, ohne dass der Kupplungsadapter mit dem Kupplungsstück bzw. der Nippeladapter mit dem Nippelstück nach dem Unterbrechen des Fluidflusses beispielsweise auf den Boden fallen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Ringstange an ihrem Innenumfang einen Vorsprung aufweist, der dazu ausgebildet ist, an ein axiales Ende der äußeren Hülse des Kupplungsstücks anzugreifen. Somit kann die Ringstange also mit einem ersten Bereich über die Hülse geführt werden, während Vorsprung am Innenumfang an das axiale Ende der Hülse angreift, so dass ein zweiter Bereich der Ringstange nicht mehr über die Hülse geführt werden kann. Eine axiale Verschiebung der Ringstange in Richtung des Kupplungsstücks bzw. der Hülse führt somit automatisch zu einem Mitnehmen der Hülse bzw. zu einer entsprechenden axialen Verschiebung der Hülse. Somit kann also die Schnellverschlusskupplung auf besonders einfache Art und Weise mittels einer Axialbewegung der Ringstange betätigt werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Kupplungsadapter weiterhin eine Absaugkante aufweist, welche mittels einer Klemmvorrichtung drehfest fixierbar ist und mittels einer Ausrichtevorrichtung in eine vorgebbare Drehausrichtung bringbar ist. Die Absaugkante ist dabei rohrartig ausgebildet, wobei eine erste Öffnung der Absaugkante in einem ersten Axialende der Absaugkante angeordnet ist und eine zweite Öffnung der Absaugkante in der Nähe des zweiten Axialendes in einer Mantelfläche der Absaugkante angeordnet ist. Mittels der Ausrichtevorrichtung kann die Absaugkante in eine vorgebbare Drehausrichtung gebracht werden, beispielsweise derart, dass die zweite Öffnung in der Mantelfläche nach unten weist. Mittels der Klemmvorrichtung kann diese Drehausrichtung dann fixiert werden, so dass sie sich während des Prüfbetriebs nicht ändert.
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Bevorzugt ist es vorgesehen, dass die Klemmvorrichtung mittels einer oder mehrerer Schrauben hergestellt wird. Die Schraube oder die Schrauben werden dazu vorzugsweise durch dazu vorgesehene Gewindebohrungen des Kupplungsadapters geschraubt, so dass sie mit ihrem axialen Ende gegen das Kupplungsstück oder ein axialfest mit dem Kupplungsstück verbundenes Element gepresst werden und dieses klemmen. Eine derartige Klemmvorrichtung ist kostengünstig herstellbar und gleichzeitig zuverlässig.
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Die Ausrichtevorrichtung ist bevorzugt als Wasserwaage ausgebildet, welche mittels einer Klebeverbindung an der Absaugkante befestigbar ist und eine manuelle Drehausrichtung der Absaugkante ermöglicht.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Nippelstück mittels einer Schraubverbindung im Nippeladapter axialfest anordbar ist. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass das bei der weiteren Druckbeaufschlagung des Ringkolbens das Nippelstück und das Kupplungsstück voneinander getrennt werden können, da diese jeweils axialfest im Kupplungsadapter bzw. im Nippeladapter gehalten werden. Indem also nun die Ringstange den Kupplungsadapter und den Nippeladapter bei der weiteren Druckbeaufschlagung zunehmend weiter axial auseinanderschiebt, wird durch die axiale Fixierung des Nippelstücks und des Kupplungsstücks im Kupplungsadapter bzw. im Nippeladapter gewährleistet, dass das Nippelstück und das Kupplungsstück dem axialen Auseinanderschieben folgen und getrennt werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Vorrichtung weiterhin eine Steuereinheit umfasst, welche dazu ausgebildet ist, bei Empfang eines vorgegebenen Datensignals die Vorrichtung anzuleiten, die Schnellverschlusskupplung zu betätigen, wobei das Datensignal ein Datensignal ist, welchem bei einem Prüfvorgang eines Getriebeprüflings in einem Getriebeprüfstand bereits eine andere Funktion zugeordnet ist. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass die Vorrichtung in diesem Getriebeprüfstand verwendet werden kann, ohne dass die Software des Getriebeprüfstands speziell an die Vorrichtung angepasst werden müsste. Stattdessen sendet der Getriebeprüfstand ein bekanntes Datensignal, welchem die Vorrichtung funktional den Befehl „Betätigung der Schnellverschlusskupplung“ zuordnet.
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Bevorzugt handelt es sich bei dem Datensignal um ein Datensignal, welches den Getriebeprüfstand üblicherweise dazu anleitet, den Getriebeprüfling zu verschließen.
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Das Datensignal kann drahtgebunden oder drahtlos übertragen werden.
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Die Erfindung betrifft weiterhin einen Getriebeprüfstand zum Prüfen eines Fahrzeuggetriebes. Der erfindungsgemäße Getriebeprüfstand zeichnet sich dadurch aus, dass er mindestens eine erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst. Somit ergeben sich die bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung genannten Vorteile auch für den erfindungsgemäßen Getriebeprüfstand.
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Bevorzugt handelt es sich bei dem Getriebeprüfstand um einen Akustikprüfstand, der insbesondere eine Prüfung von Schaltvorgängen des zu prüfenden Getriebes ermöglicht.
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Bei dem zu prüfenden Getriebe handelt es sich bevorzugt um ein Automatgetriebe.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsformen beispielhaft erläutert.
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Es zeigen:
- 1 beispielhaft eine mögliche Ausbildungsform einer Schnellverschlusskupplung,
- 2 beispielhaft eine mögliche Ausbildungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und
- 3 einen Querschnitt durch eine beispielhafte Ausbildungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Gleiche Gegenstände, Funktionseinheiten und vergleichbare Komponenten sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Diese Gegenstände, Funktionseinheiten und vergleichbaren Komponenten sind hinsichtlich ihrer technischen Merkmale identisch ausgeführt, sofern sich aus der Beschreibung nicht explizit oder implizit etwas anderes ergibt.
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1 zeigt beispielhaft eine mögliche Ausbildungsform einer Schnellverschlusskupplung 1 für eine (nicht dargestellte) Fluidleitung im deadaptierten, d.h. im getrennten, Zustand. Bei der dargestellten Schnellverschlusskupplung 1 handelt es sich um eine Kupplung zum Herstellen bzw. Trennen einer Verbindung einer Fluidleitung, wobei die Fluidleitung z.B. als Leitung für ein flüssiges Medium wie insbesondere Getriebeöl oder als Leitung für ein gasförmiges Medium ausgebildet sein kann. Die Schnellverschlusskupplung 1 besteht aus einem Nippelstück 2 und einem Kupplungsstück 3.
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Um die Schnellverschlusskupplung 1 in den adaptierten, d.h. in den geschlossenen Zustand zu versetzen, müssen das Nippelstück 2 und das Kupplungsstück 3 miteinander verbunden werden. Mittels Verschieben einer äußeren Hülse 4 des Kupplungsstücks 3 ist die Schnellverschlusskupplung 1 betätigbar. Dabei wird ein Verriegelungsmechanismus 5 geöffnet, welcher aus einer Vielzahl von Kugeln 6 im Kupplungsstück 3 besteht, die am Innenumfang des Kupplungsstücks in einer umlaufenden Innennut 7 des Kupplungsstücks 3 derart angeordnet sind, dass sie die Innennut 7 nicht verlassen können, jedoch teilweise aus der Innennut 7 in das Innere der Kupplungsstücks 3 hineinragen. Beim Verschieben der Hülse 4 wird eine weitere (nicht dargestellte) Innennut der Hülse 4 auf eine Axialposition der Kugeln 6 geschoben, sodass diese in die Innennut der Hülse 4 ausweichen können und nicht mehr in das Innere der Kupplungsstücks 3 hineinragen. Dadurch kann das Nippelstück 2, dessen Außendurchmesser im Wesentlichen dem Innendurchmesser des Kupplungsstücks 3 entspricht, in das Kupplungsstück 3 eingeführt werden. Das Nippelstück 2 weist am Außendurchmesser eine Außennut 8 auf, in welche die Kugeln 6 des Kupplungsstücks 3 eingreifen können, wenn die Hülse 4 in ihre Ausgangsposition zurückgeschoben wird. Dadurch sind das Kupplungsstück 3 und das Nippelstück 2 axialfest miteinander verbunden. Wie in 1 weiterhin zu sehen ist, besitzen das Kupplungsstück 3 und das Nippelstück 2 jeweils ein Ventil 9, welches einen Fluiddurchfluss im adaptierten Zustand freigibt und im deadaptierten Zustand blockiert.
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2 zeigt beispielhaft eine mögliche Ausbildungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zum Betätigen einer Schnellverschlusskupplung 1 einer Fluidleitung, wobei die Vorrichtung 10 zweiteilig als Kupplungsadapter 11 und als Nippeladapter 12 ausgebildet ist. Der Kupplungsadapter 11 fasst dabei ein Kupplungsstück 3 ein, welches teilweise aus dem Kupplungsadapter 11 herausragt. Der Nippeladapter 12 fasst ein Nippelstück 2 ein, welches vollständig vom Nippeladapter 12 umschlossen ist und in der Darstellung der 2 nicht zu sehen ist. Der Kupplungsadapter 11 und der Nippeladapter 12 sind zusammen als Bajonettverschluss ausgebildet. Aus diesem Grund weist der Nippeladapter 12 zwei Stifte 16 auf, welche in entsprechende Schlitze 17 des Kupplungsadapters 11 eingeführt werden können.
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3 zeigt einen Querschnitt durch eine beispielhafte Ausbildungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 in verschiedenen Zuständen während eines Deadaptionsvorgangs. 3a zeigt dabei zunächst die Vorrichtung 10 mit der Schnellverschlusskupplung 1 im adaptierten Zustand. Die Schnellverschlusskupplung 1 ist mittels Verschieben der äußeren Hülse 4 des Kupplungsstücks 3 betätigbar. Der Nippeladapter 12 umfasst zur Betätigung der Schnellverschlusskupplung 1 einen Ringkolben 13, eine Ringstange 14 und einen Ringzylinder 15. Die Ringstange 14 ist dazu ausgebildet, das Nippelstück 2 hülsenartig zu umfassen und dabei eine axiale Verschiebbarkeit der Ringstange 14 gegen das Nippelstück 3 zu gewährleisten. Dies wird beispielsgemäß gewährleistet, indem die Ringstange 14 einen Innendurchmesser aufweist, der größer als der Außendurchmesser des Nippelstücks 2 ist. Der Ringkolben 13 ist im Ringzylinder 15 doppelwirkend, d.h. beidseitig, mit Fluiddruck beaufschlagbar. Eine Axialbewegung des Ringkolbens 13 überträgt sich unmittelbar auf die Ringstange 14. Das Nippelstück 2 ist mittels einer Schraubverbindung 19 gegenüber dem Ringzylinder 15 axialfest angeordnet. Der Kupplungsadapter 11 weist weiterhin eine Absaugkante 21 auf, welche mittels einer Klemmvorrichtung 20 drehfest fixierbar ist und mittels einer Ausrichtevorrichtung 22 in eine vorgebbare Drehausrichtung bringbar ist. Die Absaugkante 21 ist dabei rohrartig ausgebildet, wobei eine erste Öffnung der Absaugkante 21 in einem ersten Axialende der Absaugkante 21 angeordnet ist und eine zweite Öffnung der Absaugkante 21 in der Nähe des zweiten Axialendes in einer Mantelfläche der Absaugkante 21 angeordnet ist. Mittels der Ausrichtevorrichtung 22, die beispielsgemäß als Wasserwaage 22 ausgebildet ist, kann die Absaugkante 21 in eine vorgebbare Drehausrichtung gebracht werden. Die Wasserwaage 22 ist dabei mittels einer Klebeverbindung auf der Absaugkante 21 angeordnet. In der Darstellung der 3 ist die Absaugkante derart ausgerichtet, dass die zweite Öffnung in der Mantelfläche nach unten weist. Um zu verhindern, dass diese Ausrichtung während des Prüfbetriebs, z.B. durch Vibrationen, verändert wird, wird die Absaugkante mittels der Klemmvorrichtung 20 drehfest fixiert. Der Kupplungsadapter 11 umfasst das Kupplungsstück 3 hülsenartig, wobei er einen Ringraum zwischen dem Kupplungsadapter 11 und dem Kupplungsstück 3 herstellt. In diesen Ringraum ist die Ringstange 14 aufgenommen. Bei einer Druckbeaufschlagung des Ringkolbens 13 in Richtung des Kupplungsadapters 11 bewegt sich die Ringstange 14 in Richtung des Kupplungsadapters 11 und verschiebt dabei die äußere Hülse 4 des Kupplungsstücks in Betätigungsrichtung, was zu einer Betätigung der Schnellverschlusskupplung 1 führt (3b). Dazu weist die Ringstange 14 an ihrem Innenumfang einen Vorsprung 18 auf, der dazu ausgebildet ist, an ein axiales Ende der äußeren Hülse 4 des Kupplungsstücks 3 anzugreifen. Bei einer weitergehenden Druckbeaufschlagung des Ringkolbens 13 in Richtung des Kupplungsadapters 11, schiebt der Nippeladapter 11 bzw. die Ringstange 14 das Kupplungsstück 3 vom Nippelstück 2 (3c). Das Kupplungsstück 3 und das Nippelstück 2 werden also voneinander getrennt. Somit ist die Schnellverschlusskupplung 1 geöffnet. Bei einer nochmals weitergehenden Druckbeaufschlagung des Ringkolbens 13 in Richtung des Kupplungsadapters 11 öffnet die Ringstange 14 den Bajonettverschluss bis zu einer Verriegelung des Bajonettverschlusses, d.h. die Ringstange 14 fährt aus dem Ringraum soweit heraus, dass die Stifte 16 an der Verriegelung anliegen (3d). Die Verriegelung ist derjenige Teil der Schlitze 17, bei dem zum weiteren Lösen des Bajonettverschlusses eine Verdrehung des Kupplungsadapters 11 gegen den Nippeladapter 12 erfolgen muss.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schnellverschlusskupplung
- 2
- Nippelstück
- 3
- Kupplungsstück
- 4
- Hülse
- 5
- Verriegelungsmechanismus
- 6
- Kugel
- 7
- Innenut
- 8
- Außennut
- 9
- Ventil
- 10
- Vorrichtung
- 11
- Kupplungsadapter
- 12
- Nippeladapter
- 13
- Ringkolben
- 14
- Ringstange
- 15
- Ringzylinder
- 16
- Stift
- 17
- Schlitz
- 18
- Vorsprung
- 19
- Schraubverbindung
- 20
- Klemmvorrichtung, Schraube
- 21
- Absaugkante
- 22
- Ausrichtevorrichtung, Wasserwaage
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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