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Die Erfindung betrifft eine langgestreckte Leuchte für Fahrzeuge, insbesondere Zusatzbremsleuchte, mit einer Lichtquelleneinheit und einer Optikeinheit zur Erzeugung einer vorgegebenen Lichtfunktion, wobei die Lichtquelleneinheit und die Optikeinheit in einem mit einer Öffnung versehenen Gehäuse angeordnet ist, und mit einer Abschlussscheibe, die die Öffnung des Gehäuses verschließt.
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Aus der
WO 2016/087643 A1 ist eine langgestreckte Leuchte für Fahrzeuge bekannt, die als Zusatzbremsleuchte ausgebildet ist. Sie weist ein langgestrecktes relativ schmales Gehäuse auf, in dem eine Lichtquelleneinheit sowie eine Optikeinheit angeordnet sind. Das Gehäuse ist vorderseitig durch eine Abschlussscheibe abgedeckt. Die Optikeinheit umfasst ein Hologrammelement. Hologrammelemente können dazu genutzt werden, dreidimensionale Gegenstände darzustellen.
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Für Werbedisplays ist aus der
WO 2005/022255 A2 ein Fotosystem mit einer Film-Linsenanordnung zur Erzeugung eines dreidimensionalen Bildobjektes bekannt. Die Film-Linsenanordnung ist als eine Filmfolie ausgebildet, die auf einer zweidimensionalen Linsenplatte angebracht ist. Die Linsenplatte weist eine Mehrzahl von matrixartig verteilt angeordneten Linsenelementen auf, denen jeweils Filmsegmente der Filmfläche zugeordnet sind. Auf den Filmsegmenten sind jeweils die Bildobjekte durch Belichtung aufgenommen. Die Filmfläche ist sowohl bei der Aufnahme als auch bei der Wiedergabe der Bildobjekte fest mit der Linsenfläche verbunden. Durch Hinterleuchtung dieser Film-Linsenanordnung kann das Bildobjekt in räumlicher Darstellung wiedergegeben werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine langgestreckte Leuchte für Fahrzeuge derart weiterzubilden, dass bauraumsparend eine Lichtsignatur bzw. Lichtfunktion mit einem räumlichen Erscheinungsbild, insbesondere mit einer Tiefenwirkung bereitgestellt wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Optikeinheit eine flächige Film-Linsenanordnung zur Erzeugung einer Tiefenleuchtgrafik aufweist, wobei die Film-Linsenanordnung zum einen eine Filmfläche aufweist, die eine Mehrzahl von matrixartig und jeweils mit Leuchtobjekten belichteten Filmsegmenten aufweist, und zum anderen eine in Hauptabstrahlrichtung vor der Filmfläche angeordnete Linsenanordnung aufweist, die eine Mehrzahl von matrixartig angeordneten Linsenelementen aufweist, dass die Filmsegmente derart belichtet sind, dass die Tiefenleuchtgrafik eine Anzahl von dreidimensional in einem Raum in Hauptabstrahlrichtung vor und/oder hinter und/oder in einer Erstreckungsebene der Film-Linsenanordnung angeordnete ersten Grafikelemente und eine Anzahl von zweiten flächigen Grafikelementen aufweist zur Bildung einer Hintergrundleuchtfläche, die in Hauptabstrahlrichtung hinter der Film-Linsenanordnung und/oder hinter den ersten Grafikelementen angeordnet ist.
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Nach der Erfindung weist die Optikeinheit eine flächige Film-Linsenanordnung zur Erzeugung einer Tiefenleuchtgrafik auf. Die Film-Linsenanordnung weist zum einen eine Filmfläche und zum anderen eine Linsenanordnung auf, die jeweils matrixartig Filmsegmente bzw. Linsenelemente aufweisen. Die Filmsegmente der Filmfläche sind jeweils mit Bildobjekten belichtet, so dass bei Hinterleuchtung der Film-Linsenanordnung durch eine Lichtquelleneinheit diese Bildobjekte als Grafikelemente abbildbar sind. Vorteilhaft ermöglicht die Erfindung eine dreidimensionale Leuchtsignatur für relativ schmale und langgestreckte Signalfunktionen. Eine Tiefenwirkung entsteht durch quer zur Längserstreckung der Leuchte erscheinende Grafikelemente, die quasi als Leuchtobjekte dienen. Alternativ oder zusätzlich können auch mehrere Grafikelemente, die sich im Wesentlichen in Erstreckungsrichtung der Leuchte verlaufen, in Hauptabstrahlrichtung der langgestreckten Leuchte bzw. quer zur Leuchte versetzt zueinander angeordnet sein. Da die dreidimensionalen Grafikelemente in der Filmfläche „gespeichert“ sind, kann durch unterschiedlich belichtete Filmflächen und bei gleichen optischen Mitteln der Leuchte eine unterschiedliche Tiefenleuchtgrafik erzeugt werden. Vorteilhaft können hierdurch anwenderabhängig herstellungstechnisch einfach unterschiedliche dreidimensionale Leuchtsignaturen erstellt werden. Die Tiefenwirkung wird insbesondere dadurch erzeugt, dass die ersten Grafikelemente gestaffelt oder durchgehend in einem Raum in Hauptabstrahlrichtung der Leuchte vor und/oder hinter und/oder in einer Erstreckungsebene der Film-Linsenanordnung als virtuell leuchtende Objekte abgebildet werden. Die Filmsegmente der Filmfläche sind darüber hinaus mit Objekten belichtet worden, so dass zweite Grafikelemente zur Bildung einer Hintergrundleuchtfläche abgebildet werden. Die zweiten Grafikelemente erstrecken sich im Vergleich zu dem mindestens ersten Grafikelement in Hauptabstrahlrichtung hinter demselben und/oder hinter der Film-Linsenanordnung. Die zweiten Grafikelemente ermöglichen somit eine im Vergleich zu den ersten Grafikelementen eine große Leuchtfläche, die für die resultierende Tiefenleuchtgrafik eine homogene Leuchtbasis bildet und dadurch eine entsprechend große Leuchtfläche erzeugbar ist zur Sicherstellung der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestleuchtfläche, beispielsweise einer Zusatzbremsleuchte. Gegebenenfalls kann die Hintergrundleuchtfläche durch eine Mehrzahl von unmittelbar nebeneinander angeordneten räumlich erscheinenden Leuchtobjektelementen gebildet sein. Vorteilhaft kann hierdurch eine Tiefenleuchtgrafik mit einer relativ geringen Bautiefe erzeugt werden. Da die Film-Linsenanordnung in Hauptabstrahlrichtung vor der Lichtquelleneinheit angeordnet ist, sind die Lichtquellen für den Betrachter nicht wahrnehmbar.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Film-Linsenanordnung derart ausgebildet, dass durch Hinterleuchtung der Film-Linsenanordnung die Hintergrundleuchtfläche erzeugt wird mit einer Mindestleuchtstärke und/oder mit einer Mindestleuchtfläche. Die Mindestleuchtstärke bzw. die Mindestleuchtfläche entspricht gesetzlichen Vorgaben für die entsprechende Lichtfunktion. Beispielsweise beträgt die Mindestleuchtfläche für eine Zusatzbremsleuchte 30 cm2. Durch das Vorsehen des mindestens einen zweiten Grafikelementes können somit die gesetzlichen Anforderungen an die Lichtfunktion erfüllt werden. Durch das mindestens eine erste Grafikelement kann eine herstellerabhängige Individualisierung der Lichtfunktion erfolgen.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Hintergrundleuchtfläche konturfolgend zu einem Rand des Gehäuses ausgebildet. Die Dimension der Film-Linsenanordnung kann beispielsweise kleiner sein als die Dimension der Hintergrundleuchtfläche. Vorteilhaft wird dem Betrachter eine Leuchtfläche der Leuchte bereitgestellt, die größer ist als die Dimension der lichterzeugenden Mittel (Film-Linsenanordnung). Da die Hintergrundleuchtfläche quasi deckungsgleich und gleichgroß zu der Kontur des Gehäuses der Leuchte ist, wird dem Betrachter der Eindruck vermittelt, dass die gesamte Gehäusefläche bzw. Abschlussscheibe des Gehäuses beleuchtet wird.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung verläuft die Hintergrundleuchtfläche senkrecht zu der Hauptabstrahlrichtung der Leuchte. Vorteilhaft ist die Hintergrundleuchtfläche somit zu der Vorderseite der Leuchte, im Wesentlichen in Hauptabstrahlrichtung, orientiert angeordnet.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung stimmt die Kontur und/oder die Dimension der Hintergrundleuchtfläche einer Kontur und/oder Dimension eines senkrecht zur Hauptabstrahlrichtung projizierten Randes des Gehäuses bzw. einer Kontur der Abschlussscheibe überein. Vorteilhaft kann hierdurch ein quer zur Hauptabstrahlrichtung homogenes Leuchtmuster erzeugt werden, das der Größe des Öffnungsrandes des Gehäuses bzw. der Größe der Abschlussscheibe entspricht. Es wird somit eine großflächige an das Gehäuse bzw. der Abschlussscheibe angepasste homogene Leuchtfläche erzeugt.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind Gehäusewandungen des Gehäuses innenseitig mit einer diffus reflektierenden Oberfläche versehen. Vorteilhaft kann hierdurch erreicht werden, dass die Lichtfunktion nicht durch Streulicht der Optikeinheit in unerwünschter Weise gestört wird. Insbesondere wird hierdurch einer Spotbildung (helle Reflexionspunkte) auf der Innenseite der Gehäusewandung entgegengewirkt. Beispielsweise kann die Innenseite der Gehäusewandungen verspiegelt ausgebildet sein mit einer strukturierten optischen Fläche, die durch Erodieren, Ätzen, Lasern o. ä. hergestellt wird.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Film-Linsenanordnung derart ausgebildet, dass die hierdurch erzeugte Tiefenleuchtgrafik mehrere gleiche und/oder ungleiche erste Grafikelemente verteilt in Längserstreckung der Leuchte aufweist, wobei die ersten Grafikelemente jeweils stabförmig und/oder langgestreckt ausgebildet sind und parallel oder unter einem unterschiedlichen spitzen Lagewinkel zu der Hauptabstrahlrichtung verlaufen. Vorteilhaft kann hierdurch auf einfache Weise eine Räumlichkeit der Tiefenleuchtgrafik erzeugt werden, obwohl die Leuchte relativ schmal ausgebildet ist. Beispielsweise können die ersten Grafikelemente als Leuchtbalken ausgebildet sein, deren Längsachsen in einem Bereich hinter der Hintergrundleuchtfläche zusammenlaufen. Zusätzlich oder alternativ können die Leuchtbalken auch parallel versetzt, vorzugsweise in Hauptabstrahlrichtung erstreckend, angeordnet sein.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann die Film-Linsenanordnung derart ausgebildet sein, dass die Tiefenleuchtgrafik eine Anzahl von sich in Längserstreckung der Leuchte erstreckender erster Grafikelemente aufweist. Diese können beispielsweise quer zur Hauptabstrahlrichtung höhen- und/oder seitenversetzt angeordnet sein, so dass hierdurch mit einfachen Mitteln eine Räumlichkeit der Tiefenleuchtgrafik erzeugt wird.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind den Lichtquellen der Lichtquelleneinheit jeweils Primäroptikelemente zugeordnet, so dass das von den Lichtquellen abgestrahlte Licht parallelisiert und im Wesentlichen senkrecht zu der Erstreckungsebene der Film-Linsenanordnung auf dieselbe trifft. Hierdurch wird eine homogene Hinterleuchtung der Film-Linsenanordnung gewährleistet.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Lichtquellen derart ausgebildet, dass sie Licht in weißer Lichtfarbe und/oder roter Lichtfarbe und/oder gelber Lichtfarbe abstrahlen. Vorteilhaft können hierdurch unterschiedliche Lichtfunktionen, wie beispielsweise Tagfahrlicht, Abbiegelicht, Bremslicht etc. erzeugt werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Seitenansicht einer langgestreckten Leuchte mit einer Lichtquelleneinheit und einer Optikeinheit enthaltend eine Film-Linsenanordnung,
- 2 eine perspektivische Vorderansicht der Film-Linsenanordnung zur Erzeugung einer Tiefenleuchtgrafik nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
- 3 eine Seitenansicht der Film-Linsenanordnung und der Tiefenleuchtgrafik gemäß 2,
- 4 eine perspektivische Vorderansicht der langgestreckten Leuchte mit einer Film-Linsenanordnung zur Erzeugung einer Tiefenleuchtgrafik nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
- 5 eine perspektivische Vorderansicht der langgestreckten Leuchte mit einer Film-Linsenanordnung zur Erzeugung einer Tiefenleuchtgrafik nach einer dritten Ausführungsform der Erfindung,
- 6 eine Seitenansicht der Tiefenleuchtgrafik gemäß 5 sowie der Film-Linsenanordnung,
- 7 eine perspektivische Vorderansicht einer Film-Linsenanordnung zur Erzeugung einer weiteren Tiefenleuchtgrafik,
- 8 eine Seitenansicht der Film-Linsenanordnung und der Tiefenleuchtgrafik nach 7,
- 9 eine perspektivische Vorderansicht einer Film-Linsenanordnung zur Erzeugung einer weiteren Tiefenleuchtgrafik,
- 10 eine perspektivische Vorderansicht einer Film-Linsenanordnung zur Erzeugung einer weiteren Tiefenleuchtgrafik,
- 11 eine perspektivische Vorderansicht einer Film-Linsenanordnung zur Erzeugung einer weiteren Tiefenleuchtgrafik,
- 12 eine schematische Darstellung einer Aufnahme und Wiedergabe eines Leuchtgrafikelementes der Tiefenleuchtgrafik, das durch Belichtung bzw. Hinterleuchtung der Film-Linsenanordnung erzeugt ist.
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Eine erfindungsgemäße langgestreckte Leuchte für Fahrzeuge kann beispielsweise als Signalleuchte im Bugbereich zur Erzeugung einer Tagfahrlichtfunktion oder Abbiegelichtfunktion oder in einem Heckbereich zur Erzeugung einer Abbiegelicht-, Schlusslicht- und/oder Bremslichtfunktion eingesetzt werden. Vorzugsweise kann die langgestreckte Leuchte auch als Zusatzbremsleuchte eingesetzt werden, die beispielsweise in einem hinteren Bereich eines Dachhimmels eines Fahrzeugs als hochgesetzte Bremsleuchte angeordnet ist.
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Die langgestreckte Leuchte weist ein langgestrecktes Gehäuse 1 mit einer in Hauptabstrahlrichtung H der Leuchte vorne angeordneten Öffnung 2 auf, die durch eine lichttransparente Abschlussscheibe 3 abgedeckt ist. Die Abschlussscheibe 3 kann beispielsweise rot eingefärbt sein.
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Innerhalb des Gehäuses 1 ist eine Lichtquelleneinheit 4 mit einer Mehrzahl von Lichtquellen 5 sowie eine in Hauptabstrahlrichtung H vor der Lichtquelleneinheit 4 angeordneten Optikeinheit 6 zur Erzeugung einer vorgegebenen Signallichtfunktion angeordnet.
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Die Lichtquellen 5 der Lichtquelleneinheit 4 sind als halbleiterbasierte Lichtquellen, insbesondere als LED-Lichtquellen ausgebildet, die auf einer gemeinsamen Trägerplatte 7 (Leiterplatte) angeordnet sind. Die Trägerplatte 7 erstreckt sich parallel zu einem Boden 8 des Gehäuses 1. Von dem Boden 8 des Gehäuses 1 erstrecken sich Wandungen 9 des Gehäuses 1, die auf einer Innenseite 10 mit einer diffus reflektierenden Oberfläche versehen ist. Vorteilhaft kann hierdurch Streulicht reflektiert werden, ohne dass eine unerwünschte Spotbildung (helle Reflexionspunkte) von außen sichtbar ist. Beispielsweise können die Wandungen 9 des Gehäuses 1 innenseitig verspiegelt sein, wobei eine strukturierte Oberfläche durch Erodieren oder Ätzen oder Lasern aufgebracht ist. Die Innenseite 10 der Wandung 9 kann mit einer silberfarbigen oder weißen Lackierung versehen sein.
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Die Trägerplatte 7 erstreckt sich von einer ersten Stirnseite zu einer gegenüberliegenden Stirnseite des Gehäuses 1, so dass mittels der auf einer der Optikeinheit 6 zugewandten Seite angeordneten Lichtquellen 5 Licht homogen in Hauptabstrahlrichtungen H abgestrahlt wird.
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Vorzugsweise weist die Optikeinheit 6 Primäroptikelemente 11 auf, die auf einer der Lichtquelleneinheit 4 zugewandten Seite der Optikeinheit 6 angeordnet sind. Vorzugsweise sind den Lichtquellen 5 jeweils ein Primäroptikelement 11 zugeordnet, so dass das von den Lichtquellen 5 abgestrahlte Licht parallelisiert wird in Richtung einer in Hauptabstrahlrichtung H vor den Primäroptikelementen 11 angeordneten Film-Linsenanordnung 12 und/oder zur definierten Streulichterzeugung einer Hinterleuchtung der Film-Linsenanordnung 12. Die Film-Linsenanordnung 12 dient zur Erzeugung einer Tiefenleuchtgrafik, die mehrere Grafikelemente umfasst und mittels derer Signallichtfunktionen mit Tiefenwirkung erzeugbar ist. Zu diesem Zweck weist die Film-Linsenanordnung 12 zum einen eine Filmfläche 13 mit einer Mehrzahl von matrixartig angeordneten Filmsegmenten 14 sowie eine Linsenanordnung 15 mit einer Mehrzahl von matrixartig angeordneten Linsensegmenten 16 auf. Die Filmfläche 13 kann als eine lichtempfindliche Filmfolie ausgebildet sein, die fest mit der Linsenanordnung 15 verbunden ist. Im Montagezustand ist die Linsenanordnung 15 in Hauptabstrahlrichtung H vor der Filmfläche 13 angeordnet. Wie aus 12 ersichtlich ist, befindet sich die Linsenanordnung 15 sowohl bei der Aufnahme von Leuchtobjekten als auch bei der Wiedergabe derselben in einer festen Relativlage zu der Filmfläche 13. Die Filmfläche 13 kann beispielsweise mit der Linsenanordnung 15 vergossen sein. Die Linsenelemente 16 der Linsenanordnung 15 sind vorzugsweise paarweise zu beiden Seiten eines Trägers 17 (Trägerplatte) angeordnet, wobei optische Achsen 18 der Paare von Linsenelementen 16 auf einer Linie laufen und senkrecht zu einer Erstreckungsrichtung E der Film-Linsenanordnung 12 verlaufen.
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Zur Aufnahme des Leuchtobjektes, das in 12 der Einfachheit halber als ein quaderförmiger Körper 30 dargestellt ist, wird die Filmfläche 13 mit dem Leuchtobjekt 30 belichtet, wobei die Linsenanordnung 15 auf einer dem Leuchtobjekt 30 zugewandten Seite angeordnet ist. Die Linsenanordnung 15 dient bei dieser Aufnahme als Objektiv, welches das Leuchtobjekt 30 auf das Filmmaterial 13 abbildet. Es bilden sich auf dem Filmmaterial 13 hierbei die Filmsegmente 14, die jeweils das gleiche Leuchtobjekt 30 wiedergeben, jedoch um einen Winkel versetzt. Das Leuchtobjekt kann als schwarzer Körper 30 ausgebildet sein, der nach Belichtung des Filmmaterials 13 als Negativ zur Erzeugung eines weiß leuchtenden Grafikelementes 30' dient, wenn es mit weißem Licht hinterleuchtet wird. Ist die Abschlussscheibe 3 rot eingefärbt, erscheint dieses Grafikelement 30' in einer roten Farbe. Je nach Ort des Leuchtobjektes 30 relativ zu der Film-Linsenanordnung 12 wird die Film-Linsenanordnung 12 derart belichtet, dass das entstehende Grafikelement 30' in der Montageposition der Film-Linsenanordnung 12 in einem Bereich vor und/oder hinter und/oder in der Erstreckungsebene E der Film-Linsenanordnung 12 angeordnet ist. Bei den Aufnahmen entstehen die Filmsegmente 14, die größenmäßig den Linsensegmenten 16 entsprechen. Die Linsenelemente 16 können eine Dicke d im Bereich von 1,5 mm bis 4 mm aufweisen. Die Dicke d der Linsenelemente 16 erstreckt sich in Erstreckungsrichtung E der Film-Linsenanordnung 12 bzw. der Linsenanordnung 15. Da aufgrund der Vielzahl der miniaturisierten Linsenelemente 16 das Leuchtobjekt auf einer Vielzahl von miniaturisierten Filmsegmenten 14 belichtet wird, kann bei Hinterleuchtung der Film-Linsenanordnung 12 ein dreidimensionales Grafikelement 30' abgebildet werden.
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Nach einer ersten Ausführungsform einer Tiefenleuchtgrafik 31 gemäß 2 und 3 ist die Film-Linsenanordnung 12 derart ausgebildet, dass bei Hinterleuchtung derselben durch die Lichtquelleneinheit 4 eine Anzahl von ersten Grafikelementen 21 und eine Anzahl von zweiten Grafikelementen 20 erzeugt werden zur Bildung der Lichtfunktion. Die ersten Grafikelemente 21 sind stabförmig und als dreidimensionale Grafikelemente ausgebildet, die sich im Wesentlichen senkrecht oder unter einem Spreizwinkel φ zu der Hauptabstrahlrichtung H der Film-Linsenanordnung 12 verlaufen. Sie weisen somit eine dreidimensionale Form auf und verleihen der Lichtfunktion bzw. der ersten tiefen Tiefenleuchtgrafik 31 einen räumlichen Charakter. Das zweite Grafikelement 20 ist flächig und parallel zur Erstreckungsebene E der Film-Linsenanordnung 12 angeordnet zur Bildung einer Hintergrundleuchtfläche. Durch das flächige zweite Grafikelement 20 wird eine Hintergrundleuchtfläche geschaffen, die bei entsprechender Hinterleuchtung durch die Lichtquelleneinheit 4 gleich oder größer ist als eine Mindestleuchtstärke und/oder eine Mindestleuchtfläche ist. Die Mindestleuchtstärke bzw. Mindestleuchtfläche ist gesetzlich vorgegeben. Beispielsweise beträgt die Mindestleuchtfläche für Zusatzbremsleuchten 30 cm2.
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Gemäß der ersten Tiefenleuchtgrafik 31 sind die balkenförmigen ersten Grafikelemente 21 jeweils unter einem Spreizwinkel φ1, φ2, φ3, φ4 entlang einer Längserstreckung L des Gehäuses 1 verteilt angeordnet, wobei Achsen der balkenförmigen Grafikelemente 21 in einem Verbindungspunkt V zusammenlaufen, der in Hauptabstrahlrichtung H hinter der Film-Linsenanordnung 12 bzw. hinter dem zweiten Grafikelement 20 angeordnet ist. Lediglich ein mittleres erstes Grafikelement 21 erstreckt sich in Hauptabstrahlrichtung H.
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In 3 wird die durch die ersten Grafikelemente 21 bewirkte Tiefenwirkung verdeutlicht. Die balkenförmigen Grafikelemente 21 erstrecken sich als virtuell leuchtende Objekte in einem Bereich vor und hinter der Erstreckungsebene E der Film-Linsenanordnung 12, allerdings in Hauptabstrahlrichtung H vor der virtuell leuchtenden Hintergrundfläche 20.
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Die Hintergrundfläche 20 kann konturfolgend zu einem Rand des Gehäuses 1 bzw. der Abschlussscheibe 3 angeordnet sein. In der 2 ist die Hintergrundleuchtfläche 20 rechteckförmig ausgebildet. Wie aus 3 ersichtlich, verläuft die Hintergrundleuchtfläche 20 im Wesentlichen senkrecht zu der Hauptabstrahlrichtung H bzw. parallel zu der Film-Linsenanordnung 12. Vorzugsweise entspricht die Kontur und/oder die Dimension der Hintergrundleuchtfläche 20 einer Kontur und/oder Dimension des in einer senkrecht zur Hauptabstrahlrichtung H verlaufenden Projektionsebene projizierten Randes des Gehäuses 1 bzw. Randes der Abschlussscheibe 3. Damit entspricht die flächige Ausleuchtfläche der Hintergrundfläche 20 der Abschlussscheibe 3 bzw. der Fläche des auf die Abschlussscheibe 3 projizierten Gehäuses 1. Alternativ kann die Kontur und/oder Dimension des flächigen zweiten Grafikelementes (20) zu der Kontur und/oder zu der Dimension des in der senkrecht zur Hauptabstrahlrichtung (H) verlaufenden Projektionsebene projizierten Randes des Gehäuses (1) bzw. zu der Dimension und/oder der Kontur der Abschlussscheibe (3) proportional vergrößert ausgeführt sein zur Sichtbarmachung des flächigen zweiten Grafikelementes (20) unter einem horizontalen und/oder vertikalen Betrachtungswinkel.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß der 4 ist eine zweite Tiefenleuchtgrafik 32 vorgesehen, die im Unterschied zu der ersten Ausführungsform gemäß den 2 und 3 eine Mehrzahl von senkrecht zur Film-Linsenanordnung 12 verlaufenden ersten Grafikelementen 22 aufweist, die jeweils als stabförmige Leuchtobjekte ausgebildet sind. Die ersten Grafikelemente 22 sind in einem gleichen Abstand verteilt über die Länge des Gehäuses 1 angeordnet.
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Gleiche Bauteile bzw. Bauteilfunktionen der Ausführungsbeispiele sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß den 5 und 6 ist eine dritte Tiefenleuchtgrafik 33 vorgesehen, deren Film-Linsenanordnung 12 derart ausgebildet ist, dass in Hauptabstrahlrichtung H vor der Film-Linsenanordnung 12 mehrere stabförmige erste Grafikelemente 23 angeordnet sind, die verteilt über die Länge des Gehäuses 1 unter Längserstreckung derselben senkrecht zur Film-Linsenanordnung 12 angeordnet sind. Darüber hinaus ist ein balkenförmiges erstes Grafikelement 23' vorgesehen, das sich in Längserstreckung L des Gehäuses 1 in einer zu der Film-Linsenanordnung 12 parallelen Ebene in Hauptabstrahlrichtung H hinter derselben verläuft. Das balkenförmige erste Grafikelement 23' verläuft somit zwischen der Hintergrundleuchtfläche 20 und der Film-Linsenanordnung 12.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist in den 7 und 8 eine vierte Tiefenleuchtgrafik 34 dargestellt, die mehrere balkenförmige erste Grafikelemente 24 aufweist, wobei ein erstes balkenförmiges Grafikelement 24 in Hauptabstrahlrichtung H vor der Film-Linsenanordnung 12 und mehrere balkenförmige Grafikelemente 24' hinter der Film-Linsenanordnung 12 angeordnet sind. Vorteilhaft wird hierdurch ein räumlicher Charakter der Lichtfunktion erzeugt, die den Längscharakter des Gehäuses 1 unterstützt.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß 9 kann eine fünfte Tiefenleuchtgrafik 35 vorgesehen sein, bei der im Unterschied zu der Ausführungsform gemäß 8 statt der vorderen balkenförmigen ersten Grafikelemente 24 mehre in Längserstreckung L des Gehäuses 1 verlaufende stabförmige Grafikelemente 25 vorgesehen sind, die sich koaxial erstrecken.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß 10 ist eine sechste Tiefenleuchtgrafik 36 vorgesehen, bei der im Unterschied zu der Ausführungsform gemäß 7 und 8 statt der balkenförmigen hinteren Grafikelemente 24' mehrere stabförmige Grafikelemente 26' vorgesehen sind, die sich jeweils beabstandet zueinander koaxial erstrecken. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind zwei Reihen von solchen koaxial in Längserstreckung L des Gehäuses 1 verlaufenden stabförmigen Grafikelementen 26' vorgesehen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß 11 ist eine siebte Tiefenleuchtgrafik 37 vorgesehen, bei der im Unterschied zu der Ausführungsform nach 10 die stabförmigen Grafikelemente 26' als würfelförmige Grafikelemente 27 ausgebildet sind, die sich reihenförmige in unterschiedlichen Tiefen erstrecken. In diesem Ausführungsbeispiel sind zwei Reihen von würfelförmigen Grafikelementen 27 dargestellt, die sich jeweils in Längsrichtung des Gehäuses 1 erstrecken, jedoch in einem unterschiedlichen Abstand zu der Film-Linsenanordnung 12 angeordnet sind.
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Die Grafikelemente können alternativ auch als Leuchtlinien oder Linienzüge ausgebildet sein, ohne dass sie selbst eine dreidimensionale Kontur aufweisen. Sie können aber auch als Volumenkörper, wie beispielsweise ein Kubus, Quader oder andere Formen, ausgebildet sein, die beispielsweise mittels eines grafischen Programms erstellbar sind.
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Die Primäroptikelemente 11 können nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung als Reflektoren oder Lichtleiter ausgebildet sein.
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Die Lichtquellen 5 können Licht einer vorgegebenen Farbe abstrahlen, beispielsweise Licht roter Lichtfarbe oder gelber Lichtfarbe oder weißer Lichtfarbe in Abhängigkeit von der zu erzeugenden Lichtfunktion. Alternativ können die Lichtquellen auch als RGB-Lichtquellen ausgebildet sein zur Abstrahlung von Licht einer beliebig vorgegebenen Lichtfarbe.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Öffnung
- 3
- Abschlussscheibe
- 4
- Lichtquelleneinheit
- 5
- Lichtquelle
- 6
- Optikeinheit
- 7
- Trägerplatte
- 8
- Boden
- 9
- Wandungen
- 10
- Innenseite
- 11
- Primäroptikeinheit
- 12
- Film-Linsenanordnung
- 13
- Filmfläche
- 14
- Filmsegment
- 15
- Linsenanordnung
- 16
- Linsenelemente
- 17
- Träger
- 18
- optische Achse
- 19,19'
- Leuchtobjekt
- 20
- 2. Grafikelement
- 21
- 1. Grafikelement
- 22
- 1. Grafikelement
- 23,23'
- Grafikelemente
- 24,24'
- balkenförmige Grafikelemente
- 25,25'
- balkenförmige Grafikelemente
- 26,26'
- balkenförmige Grafikelemente
- 27,27'
- balkenförmige Grafikelemente
- 30,30'
- Leuchtobjekt/Grafikelement
- 31
- 1. Tiefenleuchtgrafik
- 32
- 2. Tiefenleuchtgrafik
- 33
- 3. Tiefenleuchtgrafik
- 34
- 4. Tiefenleuchtgrafik
- 35
- 5. Tiefenleuchtgrafik
- 36
- 6. Tiefenleuchtgrafik
- H
- Hauptabstrahlrichtung
- E
- Erstreckungsebene
- L
- Längserstreckung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2016/087643 A1 [0002]
- WO 2005/022255 A2 [0003]