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Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Lageranordnung für ein Lagerende eines Befestigungsschäkels in einem Fahrzeugaufbau eines Fahrzeugs.
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Axial drehbare, insbesondere gleitfähige Lager werden üblicherweise durch zwei ineinander liegende Lagerhülsen realisiert. Die dynamischen Eigenschaften und der Verschleiß eines Lagers sind insbesondere durch die Art der Befestigung des Lagers in einer Lageraufnahme bestimmt. Üblicherweise wird die Innenhülse des Lagers mit einer Schraubverbindung in der Lageraufnahme befestigt, wobei eine Anlauffläche der Lageraufnahme oder eine Anlaufscheibe das Lager begrenzt.
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Bei dieser Art der Befestigung ergibt sich ein sehr geringer radialer Abstand zwischen Drehachse des Lagers und Lagerbefestigung. Infolgedessen müssen die Innenhülse des Lagers und die Lageraufnahme im Vergleich zu einer achsferneren Befestigung größere Kräfte aufnehmen. Des Weiteren ist der Festsitz des Lagers in dieser Befestigungsform durch das Anzugsmoment der Schraubverbindung bestimmt, sodass tangential wirkende Momente des Lagers durch die axiale Schraubverbindung gehalten werden müssen. Dadurch erhöht sich die mechanische Belastung des Lagers, sodass sich insbesondere Losbrechmoment, Laufwiderstand und Laufruhe des Lagers verschlechtern können.
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Zusätzlich kann Reibung zwischen der Lageraufnahme und dem Lager oder der Anlaufscheibe und dem Lager zu einem erhöhten Verschleiß führen. Daraus folgen eine reduzierter Lebensdauer des Lagers oder ein erhöhter Wartungsaufwand für das Lager.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Offenbarung, eine effizientere Form einer Lageranordnung bereitzustellen, welche die Befestigungsmöglichkeit, die dynamischen Eigenschaften und die Haltbarkeit eines Lagers verbessert.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Beschreibung, der Figuren sowie der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Offenbarung basiert auf der Erkenntnis, dass die obige Aufgabe durch ein, zwischen die Lagerhülsen eingebrachtes, hülsenförmiges Kunststoffgleitlager, welches einen Hülsenrand mit einer Verdrehsicherung aufweist, gelöst werden kann. Der Hülsenrand ist insbesondere für eine formschlüssige Aufnahme einer Lagerendscheibe oder Lageraufnahme ausgebildet, wobei ein radiales Profil des Hülsenrands in ein radiales Profil der Lagerendscheibe oder Lageraufnahme eingreift.
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Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die Offenbarung eine Lageranordnung für ein Lagerende eines Befestigungsschäkels in einem Fahrzeugaufbau eines Fahrzeugs, mit einer Außenhülse, einer Innenhülse, einer Lagerendscheibe und einem hülsenförmigen Kunststoffgleitlager, wobei das hülsenförmige Kunststofflager die Innenhülse umgibt und mit der Innenhülse drehfest verbunden ist, und wobei die Innenhülse in der Außenhülse gleitfähig gelagert ist, wobei das hülsenförmige Kunststoffgleitlager länger als die Außenhülse und durch einen ersten Hülsenrand begrenzt ist, welcher über die Außenhülse hinausragt, wobei der erste Hülsenrand für eine formschlüssige Verdrehsicherung des hülsenförmigen Kunststoffgleitlagers geformt ist.
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Die Außenhülse und der Lagerinnenteil, bestehend aus dem, insbesondere stoff- oder formschlüssigen Verbund aus hülsenförmigem Kunststoffgleitlager und Innenhülse, können ein zweiteiliges, axial gleitfähiges Lager bilden. Eine rotationssymmetrische Form des hülsenförmigen Kunststoffgleitlagers und der Innenfläche der Außenhülse kann die drehbare Lagerung des Lagerinnenteils in der Außenhülse verbessern.
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Abweichungen von einer rotationssymmetrischen Form können Vertiefungen oder Strukturen in dem hülsenförmigen Kunststoffgleitlager oder der inneren Mantelfläche der Außenhülse sein, welche die Gleitfähigkeit nicht behindern. Durch diese Strukturen können Hohlräume zwischen dem hülsenförmigen Kunststoffgleitlager und der Außenhülse gebildet sein, welche zur Aufnahme eines Schmierstoffs dienen können. Der so zwischen hülsenförmigem Kunststoffgleitlager und Außenhülse eingebrachte Schmierstoff kann die Gleiteigenschaften der Lageranordnung verbessern.
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Durch diese Strukturen kann sich ferner die Auflagefläche zwischen dem hülsenförmigen Kunststoffgleitlager und der inneren Mantelfläche der Außenhülse ändern. So kann der Flächendruck verändert werden, sodass die dynamischen Eigenschaften der Lageranordnung in vorteilhafterweise angepasst werden können.
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In einer Ausführungsform ist die Lageranordnung über die Verdrehsicherung axial befestigbar und ist insbesondere für die Befestigung an einem Fahrzeugaufbau ausgelegt. In einer Ausführungsform weist der erste Hülsenrand für die formschlüssige Verdrehsicherung einen Mehrkantquerschnitt, insbesondere einen Sechskantquerschnitt, oder einen asymmetrischen, insbesondere abgeschrägten oder einkantigen Querschnitt, oder einen ovalen Querschnitt auf.
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Die Form der Verdrehsicherung und eines Verdrehsicherungsgegenstücks, insbesondere einer Lagerendscheibe kann eine Änderung der, auf die Verdrehsicherung wirkenden, Kräfte bewirken. Ausgehend von einer Rotationsbewegung der Lageranordnung um eine Längsachse der Lageranordnung wirken Tangentialkräfte auf das Verdrehsicherungsgegenstück. Bei einer Ausführung der Verdrehsicherung als Mehrkantquerschnitt wird ein Teil der Tangentialkräfte an den Eckpunkten des Mehrkantquerschnitts konzentriert, sodass der Hülsenrand und das Verdrehsicherungsgegenstück an den Eckpunkten einer erhöhten Krafteinwirkung ausgesetzt sind. Daraus folgen höhere Anforderungen an die Widerstandskraft gegenüber Verformung des Materials des ersten Hülsenrands und des Verdrehsicherungsgegenstücks. Durch eine vorteilhafte Kombination aus Form der Verdrehsicherung und Materialauswahl für die Verdrehsicherung und den ersten Hülsenrand, insbesondere Auswahl eines Kunststoffs, kann die Kraftübertragung zwischen dem ersten Hülsenrand und dem Verdrehsicherungsgegenstück und daraus folgend zwischen dem hülsenförmigen Kunststoffgleitlager und dem Verdrehsicherungsgegenstück in vorteilhafterweise realisiert werden. Dadurch kann insbesondere der Festsitz des Verdrehsicherungsgegenstücks an der Lageranordnung realisiert werden.
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In einer Ausführungsform ist die Außenhülse nicht rotationssymmetrisch geformt und insbesondere zu einer Außenhülse eines Befestigungsschäkels ausgebildet oder in einen Befestigungsschäkel einbringbar. Der Befestigungsschäkel kann eine Befestigungsmöglichkeit für die Lageranordnung bilden.
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Der Befestigungsschäkel kann für die Aufnahme einer Feder, insbesondere einer Blattfeder ausgebildet sein. Somit formt der Befestigungsschäkel mit der Lageranordnung eine gelagerte Befestigungsmöglichkeit für eine Feder, insbesondere für eine gelagerte Befestigung an einem Fahrzeug.
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In einer Ausführungsform weist die Lageranordnung eine Lagerendscheibe auf, wobei die Lagerendscheibe einen Durchbruch aufweist, in welchen der erste Hülsenrand formschlüssig eingeführt und in dem Durchbruch formschlüssig und verdrehsicher gehalten ist.
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Die Lagerendscheibe kann in einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel eine Vertiefung anstelle eines Durchbruchs für die formschlüssige Verbindung mit dem ersten Hülsenrand aufweisen. In dieser Ausführungsform ist die Innenhülse in Relation zum hülsenförmigen Kunststoffgleitlager kürzer oder gleich lang und ragt nicht über den ersten Hülsenrand hinaus. So kann beispielsweise die Verdrehsicherung zwischen erstem Hülsenrand und Lagerendscheibe an der Stirnseite des ersten Hülsenrands geformt sein oder die Verdrehsicherung kann durch eine Verdrehsicherung an der Stirnseite des ersten Hülsenrands ergänzt sein.
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In einer Ausführungsform weist der Durchbruch für die formschlüssige Verdrehsicherung eine geometrische Form auf, welche der geometrischen Form des ersten Hülsenrands entspricht. Bei passender Skalierung der Verdrehsicherung und des ersten Hülsenrands kann zusätzlich zu einem passgenauen Formschluss eine Abdichtung zwischen Verdrehsicherung und erstem Hülsenrand und daraus folgend eine Abdichtung der Lageranordnung realisiert werden.
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In einer Ausführungsform ist die formschlüssige Verdrehsicherung durch eine Verzahnung des ersten Hülsenrands mit dem Durchbruch bewirkt. Die Verzahnung kann dabei durch ein Formprofil auf der Oberfläche des Hülsenrandes und ein Formprofil auf der Oberfläche des Durchbruchs realisiert sein, wobei das Formprofil der Durchbruchsoberfläche zumindest teilweise dem Negativprofil der Oberfläche des Hülsenrandes entspricht. Zusätzlich zu dem verdrehsicheren Formschluss kann durch die Verzahnung eine Abdichtung des hülsenförmigen Kunststoffgleitlagers gegenüber der Lagerendscheibe realisiert werden.
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In einer Ausführungsform weist die Lagerendscheibe eine umlaufende Dichtung auf, welche das hülsenförmige Kunststoffgleitlager gegenüber der Außenhülse abdichtet.
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In einer Ausführungsform ist das hülsenförmige Kunststoffgleitlager durch einen zweiten Hülsenrand begrenzt, wobei der zweite Hülsenrand zu einem Kragen geformt ist, welcher für eine Axialabstützung der Außenhülse ausgebildet ist.
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Weisen die Hülsenränder im Vergleich zum Innendurchmesser der Außenhülse einen kleineren Außendurchmesser auf, kann die Außenhülse relativ zu der Innenhülse entlang einer Längsachse der Lageranordnung axial verschoben werden. Dies kann ausgenutzt werden um axiale Bewegung zuzulassen, die somit nicht zu einer mechanischen Belastung, insbesondere Druck- oder Reibungsbelastung der Lageranordnung führen.
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In einer Ausführungsform weist der zweite Hülsenrand eine umlaufende Dichtung auf, welche das hülsenförmige Kunststoffgleitlager gegenüber der Außenhülse abdichtet.
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In einer Ausführungsform ist die jeweilige umlaufende Dichtung als eine Ringdichtung, insbesondere eine O-Ringdichtung oder eine X-Ringdichtung oder eine D-Ringdichtung ausgeführt.
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Die Dichtungen in der Lagerendscheibe und/oder dem zweiten Hülsenrand sind geeignet ein Austreten, insbesondere ein Ausspülen, von Schmierstoff aus der Lageranordnung zu verhindern. Zusätzlich kann in vorteilhafterweise verhindert werden, dass Verunreinigungen in das Lager kommen können.
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In einer Ausführungsform ist das hülsenförmige Kunststoffgleitlager einteilig aus Kunststoff, insbesondere aus Spritzkunststoff geformt und die Innenhülse und die Außenhülse sind aus Metall geformt. Die einteilige Kunststoffhülse, welche das hülsenförmige Kunststoffgleitlager bildet, kann beispielsweise durch einen Kunststoffspritzprozess realisiert werden, bei dem Kunststoff zwischen die Innenhülse und die Außenhülse eingespritzt wird. Dadurch wird der Vorteil einer besonderen Herstellungseffizienz erreicht.
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In einer Ausführungsform ist das hülsenförmige Kunststoffgleitlager an die Innenhülse angespritzt. Dadurch wird der Vorteil einer besonderen Herstellungseffizienz erreicht.
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In einer Ausführungsform weist eine dem hülsenförmigen Kunststoffgleitlager zugewandte Außenfläche der Innenhülse eine Rändelung auf.
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Durch die Rändelung kann eine Kraft- respektive Formschlussanbindung des hülsenförmigen Kunststoffgleitlagers an die Innenhülse realisiert werden. Die Rändelung kann axial, quer oder diagonal zu einer Längsachse der Lageranordnung geformt sein. Dadurch kann die Haftung zwischen der Innenhülse und dem hülsenförmigen Kunststoffgleitlager erhöht werden. Die Ausrichtung der Rändelung bestimmt den Haft und Gleitreibungswiderstand zwischen hülsenförmigen Kunststoffgleitlager und Innenhülse: eine axiale Ausrichtung kann Schlupf reduzieren, eine Querausrichtung kann axiale Verschiebungen reduzieren, eine diagonale Ausrichtungen bewirkt eine Kombination aus Schlupfreduzierung und Reduzierung axialer Verschiebungen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Rändelung ist eine schraubenförmige Rändelung. In Verbindung mit einer axialen Fixierung des hülsenförmigen Kunststoffgleitlagers, beispielsweise durch Auflage der Lagerendscheibe und des zweiten kragenförmigen Hülsenrands auf der Außenhülse, kann eine kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen hülsenförmigem Kunststoffgleitlager und Innenhülse realisiert werden.
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In einer Ausführungsform weist das hülsenförmige Kunststoffgleitlager oder die, dem hülsenförmigen Kunststoffgleitlager zugewandte, Mantelfläche der Außenhülse mindestens eine Vertiefung, insbesondere eine taschenförmige Vertiefung, für die Aufnahme eines Schmierstoffs, insbesondere eines Dauerschmierstoffs, auf.
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Reibung zwischen einer Außenoberfläche des hülsenförmigen Kunststoffgleitlagers und der dem hülsenförmigen Kunststoffgleitlager zugewandte Mantelfläche können durch das Einbringen von Schmierstoff reduziert werden. Dadurch wird der Vorteil des geringeren Losbrechmoments der Lageranordnung realisiert.
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Die Vertiefungen ermöglichen es die Menge an Schmierstoff in der Lageranordnung zu erhöhen, sodass ein Nachfüllen oder Nachschmieren der Lageranordnung während der Lebensdauer der Lageranordnung entfallen kann. Dadurch ergibt sich der Vorteil eines reduzierten Wartungsaufwands und einer erhöhten Lebensdauer der Lageranordnung auf Grund geringeren Verschleißes der Lageranordnung.
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Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die Offenbarung eine Befestigungsanordnung für ein Kraftfahrzeug, mit einem Befestigungsschäkel, der ein Lagerende aufweist; und mit der Lageranordnung, welche in dem Lagerende angeordnet ist.
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In einer Ausführungsform ist die Außenhülse in einen Durchbruch des Lagerendes des Befestigungsschäkels eingebracht oder eingepresst, wobei die Außenhülse eine Außenhülse eines Befestigungsschäkels ist.
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Gemäß einem dritten Aspekt betrifft die Offenbarung ein Verfahren zur Herstellung einer Lageanordnung für ein Lagerende eines Befestigungsschäkels in einem Fahrzeugaufbau eines Fahrzeugs, mit Bereitstellen einer Außenhülse und einer Innenhülse, wobei die Innenhülse länger als die Außenhülse ist, mit Anspritzen eines hülsenförmigen Kunststoffgleitlagers an die Innenhülse, um ein mit der Innenhülse drehfest verbundenes und gegenüber der Außenhülse gleitfähig gelagertes hülsenförmiges Kunststoffgleitlager zu erhalten, das länger als die Außenhülse und durch einen ersten Hülsenrand begrenzt ist und das über die Außenhülse hinausragt, und mit Formen des ersten Hülsenrandes für eine formschlüssige Verdrehsicherung des hülsenförmigen Kunststoffgleitlagers.
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In einer Ausführungsform wird das hülsenförmige Kunststoffgleitlager an die Innenhülse angespritzt und anschließend wird der Verbund aus Innenhülse und hülsenförmigem Kunststoffgleitlager in die Außenhülse eingeführt um die Lageranordnung zu bilden.
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In einer Ausführungsform wird Kunststoff für das hülsenförmige Kunststoffgleitlager zwischen die Innenhülse und die Außenhülse eingespritzt. Dabei wird der Kunststoff an die Innenhülse angespritzt.
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In einer Ausführungsform wird der Querschnitt des ersten Hülsenrands für die formschlüssige Verdrehsicherung zu einem Mehrkantquerschnitt, insbesondere einem Sechskantquerschnitt, oder einem asymmetrischen, insbesondere einem abgeschrägten oder einkantigen Querschnitt, oder zu einem ovalen Querschnitt geformt.
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In einer Ausführungsform wird die Querschnittsform des ersten Hülsenrands gleichzeitig mit dem Anspritzen des hülsenförmigen Kunststoffgleitlagers an die innenhülse geformt.
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In einer Ausführungsform wird der erste Hülsenrand mit einer Lagerendscheibe, welche einen Durchbruch aufweist, in welchen der erste Hülsenrand formschlüssig eingeführt wird, formschlüssig und verdrehsicher verbunden. Insbesondere wird die Lagerendscheibe auf den ersten Hülsenrand aufgepresst.
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In einer Ausführungsform wird zwischen dem hülsenförmigen Kunststoffgleitlager und der Außenhülse ein Schmierstoff eingebracht, welcher die Reibung zwischen dem hülsenförmigen Kunststoffgleitlager und der Außenhülse verringert.
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In einer Ausführungsform werden in die Lagerendscheibe und den zweiten Hülsenrand Dichtungen eingebracht, sodass ein Austreten des Schmierstoffs aus der Lageranordnung reduziert oder verhindert wird.
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In einer Ausführungsform ist die Abdichtung der Lageranordnung ausschließlich über die Lagerendscheibe und den kragenförmigen zweiten Hülsenrand realisiert, sodass auf zusätzliche Dichtungen verzichtet werden kann.
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Weitere Merkmale des Verfahrens ergeben sich unmittelbar aus der Form oder Struktur der Lagenanordnung.
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Weitere Ausführungsbeispiele der Offenbarung werden Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Lageranordnung gemäß einer Ausführungsform;
- 2 eine Lageranordnung gemäß einer Ausführungsform; und
- 3 eine Befestigungsanordnung gemäß einer Ausführungsform.
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1 zeigt einen Querschnitt einer Lageranordnung 100, mit einer Außenhülse 101, einer Innenhülse 103 und einem hülsenförmigen Kunststoffgleitlager 105. Das hülsenförmige Kunststoffgleitlager 105 umgibt die Innenhülse 103 und ist mit der Innenhülse drehfest verbunden. Die Innenhülse 103 ist in der Außenhülse 101 gleitfähig gelagert, wobei das hülsenförmige Kunststoffgleitlager 105 länger als die Außenhülse 101 und durch einen ersten Hülsenrand 107 begrenzt ist, welcher über die Außenhülse 101 hinausragt, wobei der erste Hülsenrand 107 für eine formschlüssige Verdrehsicherung des hülsenförmigen Kunststofflagers 105 geformt ist. Der gezeigte Querschnitt der Lageranordnung ist entlang einer Längsachse der Lageranordnung gebildet, wobei nur der Teil des Querschnitts bis zur Mittelachse 123 der Innenhülse 103 gezeigt ist. Eine Längsachse der Lageranordnung 100 ist beispielsweise die Mittelachse 123 der Innenhülse 103.
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In einer Ausführungsform wie in 1 gezeigt, ist das hülsenförmige Kunststoffgleitlager 105 durch einen zweiten Hülsenrand 113 begrenzt, wobei der zweite Hülsenrand 113 zu einem Kragen geformt ist. Der zweite Hülsenrand 113 umschließt die Außenhülse 101 zumindest teilweise an der Stirnfläche der Außenhülse 101.
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In einer Ausführungsform wie in 1 gezeigt, weist die Lageranordnung 100 eine Lagerendscheibe 109 auf, wobei die Lagerendscheibe 109 einen Durchbruch aufweist, in welchen der erste Hülsenrand 107 formschlüssig eingeführt und in dem Durchbruch formschlüssig und verdrehsicher gehalten ist.
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In einer Ausführungsform ist die Lageranordnung 100 rotationssymmetrisch bezüglich der Mittelachse 123 der Innenhülse 103, sodass der weitere Teil des Querschnitts ein Spiegelbild des gezeigten Teils des Querschnitts darstellt.
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In einer Ausführungsform weist die Lagerendscheibe 109 und/oder der zweite Hülsenrand 113 eine umlaufende Dichtung 111 respektive 115 auf, welche das hülsenförmige Kunststoffgleitlager 108 gegenüber der Außenhülse 101 abdichtet. Die Dichtungen 111, 115 können in einer vorgesehenen Vertiefung der Lagerendscheibe 109 respektive des zweiten Hülsenrands 113 formschlüssig eingebracht sein.
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In einer Ausführungsform liegen die Lagerendscheibe 109 und/oder der zweite Hülsenrand 113 auf den Stirnflächen der Außenhülse 101 auf.
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In einer Ausführungsform sind die Lagerendscheibe 109 und/oder der zweite Hülsenrand 113 gegenüber der Stirnfläche der Außenhülse 101 beabstandet und nur die Dichtungen 111, 115 sind in direktem Kontakt zu der Außenhülse 101. Dies kann in vorteilhafterweise die Reibung der Lageranordnung 100 verringern und zu einem geringeren Losbrechmoments der Lageranordnung 100 beitragen.
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Die Schmierstofftaschen 117 können umlaufend oder in ihrer umfänglichen Länge begrenzt sein.
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In einer Ausführungsform ist die Dicke des hülsenförmigen Kunststoffgleitlagers 105 größer als die Dicke des ersten Hülsenrands 107, welcher über die Außenhülse 101 hinaus ragt. Es ergibt sich eine Abstufung zwischen Hülsenrand 107 und dem Abschnitt des hülsenförmigen Kunststoffgleitlagers 105, welcher gleitfähig mit der Außenhülse 101 verbunden ist.
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In einer Ausführungsform schließt das hülsenförmige Kunststoffgleitlager 105 beidseitig bündig mit der Innenhülse 103 ab. Dies schließt die Fortsätze des hülsenförmigen Kunststoffgleitlagers 105 in Form des ersten Hülsenrands 107 und des zweiten Hülsenrands 113 mit ein.
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2 zeigt einen Querschnitt einer schematischen Darstellung einer Lageranordnung 100 mit einer Außenhülse 101, einer Innenhülse 103 und einem hülsenförmigen Kunststoffgleitlager 105. Das hülsenförmige Kunststoffgleitlager 105 ist länger als die Außenhülse 101 und durch einen ersten Hülsenrand 107 begrenzt, welcher über die Außenhülse 101 hinausragt. Ein zweiter Hülsenrand 113, welcher kragenförmig ausgeprägt sein kann, begrenzt das hülsenförmige Kunststoffgleitlager 105 und teilweise umschließt die Außenhülse 101. Der zweite Hülsenrand 113 ragt über die Außenhülse 101 hinaus, kann jedoch bündig mit der Innenhülse 103 abschließen. Der gezeigte Querschnitt der Lageranordnung ist entlang der Mittelachse 123 gebildet.
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In einer Ausführungsform liegt die Außenhülse 101 mit der Mantelfläche 119 auf dem hülsenförmigen Kunststoffgleitlager 105 gleitfähig auf.
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In einer Ausführungsform ist das hülsenförmige Kunststoffgleitlager 105 über eine, dem hülsenförmigen Kunststoffgleitlager 105 zugewandte Außenfläche 121 der Innenhülse 103 mit der Innenhülse 103 stoff- und/oder kraftschlüssig verbunden.
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Der Stoffschluss zwischen Innenhülse 103 und hülsenförmigem Kunststoffgleitlager 105 kann durch Adhäsion oder Kohäsion erfolgen und kann durch eine in die Außenfläche 121 der Innenhülse 103 eingeprägte Struktur, insbesondere eine Rändelung vorteilhaft verstärkt werden.
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3 zeigt eine Befestigungsanordnung 300 für ein Kraftfahrzeug mit einem Befestigungsschäkel 301, der ein Lagerende 303 aufweist, und mit der Lageranordnung 100, welche in dem Lagerende 303 angeordnet ist.
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In einer Ausführungsform ist das Lagerende 303 hülsenförmig geformt und ersetzt die Außenhülse 101. So kann eine Reduzierung des Gewichts der Lageranordnung und eine besondere Herstellungseffizienz der Lageranordnung realisiert werden. Insbesondere kann der Befestigungsschäkel einteilig hergestellt werden.
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Zum Herstellen der Befestigungsanordnung 300 kann ein Herstellungsverfahren mit Bereitstellen eines Befestigungsschäkels 301 mit dem Lagerende 303 und der Außenhülse 101, Einführen der Innenhülse 103 in die Außenhülse 101, Anspritzen eines Kunststoffs an die Innenhülse 103 um ein hülsenförmiges Kunststoffgleitlager 105 zu erzeugen und Einführen, insbesondere Einpressen der Außenhülse 101 in das Lagerende 303 durchgeführt werden.
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Die Innenhülse 103 kann in einer U-förmigen Lageraufnahme verklemmt werden, sodass eine kraftschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung zwischen der U-förmigen Lageraufnahme und der Innenhülse 103 gebildet wird. Außerdem kann die Lageranordnung mit der Lagerendscheibe 109 und/oder dem zweiten Hülsenrand 113 in der U-förmigen Lageraufnahme verklemmt werden, sodass zwischen Lagerendscheibe 109 und der U-förmigen Lageraufnahme und/oder zwischen dem zweiten Hülsenrand 113 und der U-förmigen Lageraufnahme eine kraftschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung gebildet wird.
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Der Festsitz der Verklemmung der Innenhülse 103, der Lagerendscheibe 109 und/oder des zweiten Hülsenrands 113 in der U-förmigen Lageraufnahme kann durch eine axiale Schraubverbindung verstärkt werden. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Innenhülse 103, die Lagerendscheibe 109 und/oder der zweiten Hülsenrands 113 lose in die U-förmige Lageraufnahme eingebracht sind.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Lageranordnung
- 101
- Außenhülse
- 103
- Innenhülse
- 105
- hülsenförmiges Kunststoffgleitlager
- 107
- Erster Hülsenrand
- 109
- Lagerendscheibe
- 111
- Umlaufende Dichtung
- 113
- Zweiter Hülsenrand
- 115
- Umlaufende Dichtung
- 117
- Vertiefung
- 119
- Mantelfläche
- 121
- Außenfläche
- 123
- Mittelachse
- 300
- Befestigungsanordnung
- 301
- Befestigungsschäkel
- 303
- Lagerende