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Die Erfindung betrifft ein Anschlussklemmensystem zum Anschließen zumindest einer elektrischen Leitung.
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Ein derartiges Anschlussklemmensystem umfasst eine Anschlussklemme, die ein Gehäuse und ein an dem Gehäuse bewegbar angeordnetes Verstellelement aufweist. Das Verstellelement kann zwischen einer Lösestellung, in der eine elektrische Leitung an die Anschlussklemme ansetzbar ist, und einer Klemmstellung, in der eine an die Anschlussklemme angesetzte elektrische Leitung klemmend mit der Anschlussklemme kontaktiert ist, verstellt werden und ist hierzu beispielsweise schwenkbar oder verschiebbar oder entlang einer sonstigen Führungsbahn bewegbar an dem Gehäuse angeordnet.
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Eine solche Anschlussklemme dient zum Anschließen einer elektrischen Leitung an ein elektrisches Gerät, zum Beispiel an einen Schaltschrank oder eine elektrische Anlage oder dergleichen. Mehrere Anschlussklemmen können hierbei miteinander kombiniert werden, um eine Formation von Anschlussklemmen zu schaffen und das Anschließen mehrerer elektrischer Leitungen an das elektrische Gerät zu ermöglichen.
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Die Anschlussklemme ist hierzu mit dem elektrischen Gerät, beispielsweise einem Schaltschrank oder dergleichen, verbunden.
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Bei einer aus der
DE 10 2011 055 845 A1 bekannten Anschlussklemme ist ein Klemmhebel schwenkbar an einem Aufnahmekörper angeordnet und mit einem ersten Hebelarm gekoppelt. Der erste Hebelarm wirkt mit einem schwenkbar an dem Aufnahmekörper angeordneten zweiten Hebelarm zusammen, um eine elektrische Leitung in einer Klemmstellung des Klemmhebels an dem Aufnahmekörper zu verklemmen.
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Bei einer aus der
DE 10 2011 106 432 A1 bekannten Anschlussklemme ist ein Klemmhebel schwenkbar an einem Halter angeordnet. Mit dem Klemmhebel ist ein Handhebel gelenkig verbunden, der über einen Hilfshebel wiederum gelenkig mit dem Halter gekoppelt ist. Durch Verstellen des Handhebels kann der Klemmhebel in eine Klemmstellung gebracht werden, um in der Klemmstellung eine elektrische Leitung klemmend an dem Halter festzulegen.
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Bei solchen Anschlussklemmensystemen ist häufig vorgesehen, nach Anschließen einer elektrischen Leitung an eine Anschlussklemme ein Abdeckelement an der Anschlussklemme anzuordnen, um die Anschlussklemme nach außen hin abzudecken und somit vor Einwirkung von außen zu schützen. Das Abdeckelement kann mit dem elektrischen Gerät verbunden werden, um ein geschlossenes Gehäuse zu schaffen, innerhalb dessen die Anschlussklemme aufgenommen ist.
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Nach dem Abdecken der Anschlussklemme ist ein Zugriff auf die Anschlussklemme nicht mehr ohne weiteres, jedenfalls nicht ohne Abnehmen des Abdeckelements, möglich. Dies hat auch zufolge, dass nach Ansetzen des Abdeckelements nicht (mehr) geprüft werden kann, ob eine elektrische Leitung richtig an die Anschlussklemme angeschlossen ist und sich das Verstellelement der Anschlussklemme bestimmungsgemäß in seiner Klemmstellung befindet.
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Weiter ist aus der
WO 95/03615 A1 ein Abzweigdosensystem für Flachkabel mit mehreren Abzweigdosen bekannt, wobei mehrere unterschiedliche Abzweigdosen für je ein Flachkabel vorgesehen sind, die an ihren Längsseiten aneinander koppelbar sind, wobei jede Abzweigdose in einem Aufnahmeteil für einen Abschnitt des Flachkabels einen Aufnahmeraum aufweist, dessen Querschnittsform der Mantelquerschnittsform des jeweiligen Flachkabels angepasst ist.
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Aus der
EP 2 355 249 B1 ist eine Anschlussvorrichtung für ein elekrtisches Gerät bekannt, welche einen Anschlussbereich für das Gerät, ein Halteelement eines Leiters, das mit einem Durchgang versehen ist, der im Wesentlichen senkrecht zu dem Anschlussbereich ist, federbildene Mittel, die an das Halteelement gekoppelt sind, und ein Kompressionselement, das einheitlich von einem Greifhebel und einer schwenkbaren Nocke gebildet ist und auf einen Betätigungsabschnitt der federbildenden Mittel einwirken und das Halteelement im Wesentlichen orthogonal zum Anschlussbereich zwischen einer ersten Ruheposition, in der der Anschlussbereich im Wesentlichen an einem ersten Ende des Durchgangs angeordnet ist, und einer zweiten Kompressionsposition, in der der Durchgang frei ist, mobilisieren kann, wobei sich ein Leiter, der durch den Durchgang im Bereich des ersten Endes hindurchgeht, parallel zum Anschlussbereich befindet, aufweist.
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Die
EP 1 357 640 B1 beschreibt einen Stromkabel verbindenden Anschluss, welcher einen L-förmigen Betätigungshebel, welcher durch eine Einführöffnung, die in einem Gehäuse vorgesehen ist, in eine axiale Richtung geschoben werden kann, eine V-förmige Tellerfeder, welche in dem Gehäuse untergebracht ist und geeignet ist, elastisch verformt zu werden, wenn der Betätigungshebel so durch die Einführöffnung geschoben wird, dass ein offener Zustand herbeigeführt wird, aufweist, wobei ein Spalt zwischen einem Metallverbindungsanschluss, der in dem Gehäuse untergebracht ist, und der Tellerfeder in dem offenen Zustand gebildet wird, wobei ein Stromkabel in den Spalt eingeführt werden kann, wobei die Tellerfeder ausgebildet ist, elastisch zurückzuspringen, wenn der Betätigungshebel zurückgezogen wird, wodurch ein Kabelverbindungszustand herbeigeführt wird, in dem das Stromkabel fest durch den Metallverbindungsanschluss und die Tellerfeder gehalten wird. Eine Abdeckung ist an das Gehäuse angepasst, um ein Kopfteil des Betätigungshebels derart aufzunehmen, dass der gesamte Betätigungshebel in dem Gehäuse und der Abdeckung untergebracht ist. Eine Öffnungsbetätigungsöffnung ist in der Abdeckung vorgesehen, durch die das Kopfteil des Betätigungshebels, der in dem Kabelverbindungszustand positioniert ist, in die axiale Richtung gedrückt werden kann. Ferner ist eine Verbindungsbetätigungsöffnung vorgesehen, durch die das Kopfteil des Betätigungshebels, der in dem offenen Zustand positioniert ist, betätigt werden kann.
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Die
WO 2014/146930 A1 beschreibt eine Klemmenblockanordnung mit einem Klemmenblock, mit einem Gehäuse und wenigstens einer Mehrzahl an Anschlussklemmen, wobei jede Anschlussklemme wenigstens eine Klemmeinheit zur Kontaktierung wenigstens eines an der Anschlussklemme aufnehmbaren Leiters und wenigstens eine zugeordnete Betätigungseinheit zur Betätigung der Klemmeinheit umfasst, um die Klemmeinheit wahlweise zwischen wenigstens zwei Positionen zu überführen, wobei wenigstens eine der Positionen eine Kontaktposition ist. Ferner ist wenigstens eine Sperreinrichtung vorgesehen, die in einer Sperrposition dazu geeignet ist, die Betätigung der Betätigungseinheiten von wenigstens zwei Anschlussklemmen der Mehrzahl der Anschlussklemmen gemeinsam zu verhindern.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Anschlussklemmensystem zur Verfügung zu stellen, das in einfacher, kostengünstiger und intuitiv zu handhabender Weise ermöglicht, ein bestimmungsgemäßes Anschließen einer elektrischen Leitung an eine Anschlussklemme zu gewährleisten.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Das Anschlussklemmensystem gemäß der Erfindung weist eine Anschlussklemme, die ein Gehäuse, einen um eine zweite Schwenkachse schwenkbar an dem Gehäuse angeordneten Klemmhebel, ein Verstellelement, das einen Hebelabschnitt aufweist, über den das Verstellelement um eine erste Schwenkachse schwenkbar an dem Gehäuse angeordnet ist, und ein Federelement, über das das Verstellelement gelenkig mit dem Klemmhebel verbunden ist, auf. An dem Hebelabschnitt des Verstellelements ist eine Isolierkappe angeordnet. Das Verstellelement ist zwischen einer Lösestellung, in der eine elektrische Leitung an dem Gehäuse der Anschlussklemme ansetzbar ist, und einer Klemmstellung, in der die angesetzte elektrische Leitung klemmend zwischen dem Gehäuse und einem Klemmabschnitt des Klemmhebels kontaktiert ist, verstellbar. Das Anschlussklemmensystem weist weiter ein elektrisches Gerät, an dem die Anschlussklemme angeordnet ist, und ein Abdeckelement, das zum Abdecken an die Anschlussklemme ansetzbar und in angesetzter Stellung mit dem elektrischen Gerät verbindbar ist, auf. Das Abdeckelement weist ein Sperrelement auf, das durch ein von einer Wandung eines Abdeckgehäuses des Abdeckelements in dessen Innenraum vorstehenden Rippenelement gebildet ist. Das Rippenelement bildet an der von der Wandung abliegenden Seite einen Konturabschnitt zum Zusammenwirken mit dem Verstellelement aus. Die Formgebung des Konturabschnitts ist der Formgebung der auf dem Verstellelement angeordneten Isolierkappe angepasst. Durch die Abstimmung des Sperrelements an das Verstellelement kann ein Ansetzen des Abdeckelements an die Anschlussklemme zum Verbinden mit dem elektrischen Gerät erfolgen, wenn das Verstellelement in der Klemmstellung ist, und ein Verbinden des Abdeckelements mit dem elektrischen Gerät verhindert, wenn das Verstellelement nicht in der Klemmstellung ist.
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Das Abdeckelement wirkt somit mit der Anschlussklemme zusammen, um bei angesetztem Abdeckelement zu gewährleisten, dass das Verstellelement in bestimmungsgemäßer Weise in seine Klemmstellung gebracht ist und dort verbleibt, wenn das Abdeckelement an die Anschlussklemme angesetzt ist. Aufgrund des an dem Abdeckelement vorgesehenen Sperrelements kann das Abdeckelement nur an die Anschlussklemme angesetzt und mit dem elektrischen Gerät verbunden werden, wenn das Verstellelement in seiner Klemmstellung ist. Befindet sich das Verstellelement nicht in der Klemmstellung, kann das Abdeckelement nicht in bestimmungsgemäßer Weise an die Anschlussklemme angesetzt werden und kann nicht mit dem elektrischen Gerät verbunden werden, sodass ohne weiteres ersichtlich ist, dass eine elektrische Leitung nicht bestimmungsgemäß an die Anschlussklemme angeschlossen ist.
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Das Abdeckelement weist ein einen Innenraum einfassendes Abdeckgehäuse auf, an dem das Sperrelement angeordnet ist. Das Sperrelement steht von einer Wandung des Abdeckgehäuses in den Innenraum hinein vor, sodass bei Ansetzen des Abdeckelements das Sperrelement mit dem Verstellelement kollidiert, wenn das Verstellelement sich nicht in seiner Klemmstellung befindet. Das Sperrelement ist hierbei in seiner Formgebung dem Verstellelement angepasst, sodass ein lagerichtiges Ansetzen des Abdeckelements an die Anschlussklemme möglich ist, wenn sich das Verstellelement in der Klemmstellung befindet, das Abdeckelement aber nicht an die Anschlussklemme angesetzt und mit dem elektrischen Gerät verbunden werden kann, wenn sich das Verstellelement nicht in seiner Klemmstellung befindet.
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Das Sperrelement ist durch ein Rippenelement gebildet, das an einer von der Wandung abliegenden Seite einen Konturabschnitt zum Zusammenwirken mit dem Verstellelement ausbildet. Der Konturabschnitt kann beispielsweise - betrachtet in einer Verstellebene, entlang derer das Verstellelement verstellbar ist und die beispielsweise senkrecht zu einer Schwenkachse des Verstellelements gerichtet ist - der Form des Verstellelements derart angepasst sein, dass bei Ansetzen des Abdeckelements an die Anschlussklemme es zu keiner Kollision des Konturabschnitts mit dem Verstellelement kommt, wenn das Verstellelement in der Klemmstellung ist, es jedoch zu einer Kollision kommt, wenn das Verstellelement nicht in der Klemmstellung ist.
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Beispielsweise kann das Sperrelement, betrachtet in der Verstellebene des Verstellelements, zumindest abschnittsweise konkav gekrümmt sein. Ist das Verstellelement, betrachtet in der Verstellebene, zumindest abschnittsweise konvex gekrümmt und dadurch komplementär zu dem Sperrelement, so sind das Sperrelement und das Verstellelement in ihrer Form aufeinander abgestimmt, sodass ein lagerichtiges Ansetzen des Abdeckelements an die Anschlussklemme nur möglich ist, wenn das Verstellelement in seiner Klemmstellung ist.
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In einer Ausgestaltung weist das Verstellelement an einer bei angesetztem Abdeckelement dem Sperrelement zugewandten Seite ein Vorsprungselement auf, das von einer Oberfläche des Verstellelements in Richtung des Sperrelements vorsteht und bei angesetztem Abdeckelement formschlüssig mit einer Eingriffskontur des Sperrelements in Eingriff ist, wenn das Verstellelement in der Klemmstellung ist. Die Eingriffskontur des Sperrelements kann beispielsweise durch eine seitliche Kante des Sperrelements gebildet sein, wobei auch denkbar ist, dass die Eingriffskontur durch eine Aussparung in Form einer Vertiefung oder dergleichen an dem Sperrelement gebildet ist.
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Das Vorsprungselement kann beispielsweise als vorstehender Steg ausgebildet sein, der zum Beispiel entlang einer Schwenkachse des Verstellelements gerichtet ist. Befindet sich das Verstellelement nicht in der Klemmstellung, so kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Vorsprungselement derart mit dem Sperrelement in Anlage gelangt, dass ein Verbinden des Abdeckelements mit dem elektrischen Gerät verhindert ist. Durch Kollision des Vorsprungselements mit dem Sperrelement ist somit ein lagerrichtiges, bestimmungsgemäßes Ansetzen des Abdeckelements an die Anschlussklemme ausgeschlossen, wenn das Verstellelement nicht in seiner Klemmstellung ist. Befindet sich das Verstellelement hingegen in der Klemmstellung, so kann das Vorsprungselement in die Eingriffskontur an dem Sperrelement eingreifen, sodass ein lagerichtiges, bestimmungsgemäßes Ansetzen des Abdeckelements an die Anschlussklemme möglich ist.
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In einer Ausgestaltung weist das Abdeckelement eine Mehrzahl von Sperrelementen auf, die entlang einer Querrichtung, entlang derer eine Mehrzahl von Anschlussklemmen aneinander angereiht werden können, zueinander versetzt sind. Die Querrichtung kann beispielsweise entlang einer Schwenkachse des Verstellelements der Anschlussklemme gerichtet sein. Entlang der Querrichtung können mehrere Anschlussklemmen aneinander angereiht werden, um eine Formation von Anschlussklemmen zu schaffen, an die mehrere elektrische Leitungen angeschlossen werden können.
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Die Sperrelemente können in diesem Fall beispielsweise jeweils die Form einer Rippe aufweisen und sind entlang der Querrichtung zueinander versetzt.
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Erfindungsgemäß weist das Verstellelement einen Hebelabschnitt auf, über den das Verstellelement um eine erste Schwenkachse schwenkbar an dem Gehäuse der Anschlussklemme angeordnet ist. Das Verstellelement ist somit schwenkbar mit dem Gehäuse der Anschlussklemme verbunden. Durch Verschwenken kann das Verstellelement zwischen seiner Lösestellung und der Klemmstellung verstellt werden.
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Um einem Nutzer ein händisches Angreifen an dem Verstellelement zu ermöglichen, ist an dem Hebelabschnitt des Verstellelements eine aus einem elektrisch isolierenden Material gefertigte Isolierkappe angeordnet sein. An der Isolierkappe kann beispielsweise auch ein Werkzeugeingriff vorgesehen sein, sodass ein Nutzer mittels eines Werkzeugs, zum Beispiel eines Schraubendrehers, an dem Verstellelement angreifen und darüber das Verstellelement verstellen kann.
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Über die Isolierkappe kann das Verstellelement mit dem Sperrelement zusammenwirken. Das Sperrelement ist in diesem Fall in seiner Formgebung der Formgebung der Isolierkappe angepasst. An der Isolierkappe kann dann auch ein Vorsprungselement ausgebildet sein, das bei Ansetzen des Abdeckelements an die Anschlussklemme mit dem Sperrelement kollidiert, wenn das Verstellelement nicht in seiner Klemmstellung ist, jedoch mit einer Eingriffskontur des Sperrelements in Eingriff gelangt und somit ein lagerichtiges, bestimmungsgemäßes Ansetzen des Abdeckelements an die Anschlussklemme ermöglicht, wenn das Verstellelement in der Klemmstellung ist.
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Das Verstellelement ist über ein Federelement gelenkig mit einem um eine zweite Schwenkachse schwenkbar an dem Gehäuse der Anschlussklemme angeordneten Klemmhebel verbunden. Aufgrund der Kopplung des Verstellelements mit dem Klemmhebel wird der Klemmhebel bewegt, wenn das Verstellelement verstellt wird. Bei Verstellen des Verstellelements in die Klemmstellung wird der Klemmhebel hierbei in eine Stellung gebracht, in der eine an die Anschlussklemme angesetzte elektrische Leitung klemmend an dem Gehäuse der Anschlussklemme festgelegt wird, sodass darüber die elektrische Leitung mit der Anschlussklemme kontaktiert wird.
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An dem Klemmhebel ist ein Klemmabschnitt ausgebildet, der beispielsweise eine Schneidkante aufweisen kann, um zum elektrischen Kontaktieren in eine isolierende Ummantelung der elektrischen Leitung einzuschneiden.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Anschlussklemme;
- 2 eine Seitenansicht der Anschlussklemme, zusammen mit einer elektrischen Leitung;
- 3 eine perspektivische Ansicht eines Abdeckelementes zum Abdecken einer Anordnung von Anschlussklemmen;
- 4A eine Draufsicht auf das Abdeckelement;
- 4B eine Schnittansicht entlang der Linie A-A gemäß 4A;
- 5A eine Draufsicht auf das Abdeckelement nach Ansetzen an eine Anordnung von Anschlussklemmen;
- 5B eine Schnittansicht entlang der Linie B-B gemäß 5A;
- 6A eine Draufsicht auf ein Abdeckelement bei Ansetzen an eine Anordnung von Anschlussklemmen; und
- 6B eine Schnittansicht entlang der Linie C-C gemäß 6A.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Anschlussklemme 1, die Bestandteil eines Anschlussklemmensystems ist und ein Anschließen einer elektrischen Leitung 3 ermöglicht, wie dies in 2 dargestellt ist.
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Die Anschlussklemme 1 weist, wie aus der Seitenansicht gemäß 2 und aus der Schnittansicht gemäß 5B ersichtlich, ein Gehäuse 10 auf, das beispielsweise als metallenes Blechstanzteil ausgebildet ist und zwei parallel zueinander erstreckte Seitenwandungen 100 aufweist, zwischen die die elektrische Leitung 3 mit einem Ende 30 zur elektrischen Kontaktierung entlang einer Längsrichtung L eingeschoben werden kann.
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Zwischen den Seitenwandungen 100 ist ein Verstellelement 11 mit einem Hebelabschnitt 110 schwenkbar gelagert derart, dass das Verstellelement 11 um eine erste Schwenkachse D1 zu dem Gehäuse 10 verschwenkt werden kann. An dem Hebelabschnitt 110 ist eine Isolierkappe 111 angeordnet, die den metallenen Hebelabschnitt 110 elektrisch isolierend abdeckt und ein händisches Angreifen eines Nutzers an dem Verstellelement 11 ermöglicht.
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Wie aus der Schnittansicht gemäß 5B ersichtlich, ist das Verstellelement 11 über ein Federelement 12 aus einem gekrümmten Federblech gelenkig mit einem Klemmhebel 13 gekoppelt, der um eine zur ersten Schwenkachse D1 beabstandete, zweite Schwenkachse D2 schwenkbar an dem Gehäuse 10 angeordnet ist. Das Federelement 12 ist über ein Achselement 112, das in Langlöchern 113 an parallel zueinander erstreckten Seitenwandungen des Hebelabschnitts 110 geführt ist, einerseits mit dem Hebelabschnitt 110 gelenkig verbunden und andererseits über ein Achselement 132 gelenkig an einem Hebelabschnitt 131 des Klemmhebels 13 gelenkig angeordnet.
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Das Achselement 112 ist in Kulissen 101 der Seitenwandungen 100 des Gehäuses 10 geführt, sodass bei Verstellen des Verstellelements 11 entlang einer Schwenkrichtung S1 um die erste Schwenkachse D1 das Achselement 112 in den Langlöchern 113 der Seitenwandungen des Hebelabschnitts 110 bewegt wird.
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Der Klemmhebel 13 weist, abliegend von dem Hebelabschnitt 131, an den das Federelement 12 angebunden ist, einen Klemmabschnitt 130 auf, der ausgebildet ist, klemmend mit einer an das Gehäuse 10 angesetzten elektrischen Leitung 3 zusammenzuwirken. An dem Klemmabschnitt 130 kann beispielsweise eine Schneideinrichtung angeordnet sein, über die bei klemmender Verbindung mit der elektrischen Leitung 3 in eine Ummantelung der elektrischen Leitung 3 eingeschnitten werden kann, um auf diese Weise die isolierende Ummantelung zu durchdringen und eine elektrische Kontaktierung herzustellen.
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Der Klemmhebel 13 ist um ein Achselement 133 um die zweite Schwenkachse D2 schwenkbar zwischen den Seitenwandungen 100 des Gehäuses 10 gelagert. Durch Verschwenken des Verstellelements 11 in die Schwenkrichtung S1 um die erste Schwenkachse D1 wird der Klemmhebel 13 in die Schwenkrichtung S2 um die zweite Schwenkachse D2 verschwenkt, und dadurch wird der Klemmabschnitt 130 von einem Boden des Gehäuses 10 abgehoben, sodass eine elektrische Leitung 3 an das Gehäuse 10 angesetzt werden kann. Durch Zurückschwenken des Verstellelements 11 entgegen der Schwenkrichtung S1 wird das Verstellelement 11 in eine Klemmstellung gebracht, in der der Klemmabschnitt 130 des Klemmhebels 13 klemmend in Anlage mit der elektrischen Leitung 3 gedrückt wird.
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In der Klemmstellung liegt das Achselement 112 in einem abgewinkelten Endabschnitt der Kulissen 101 der Seitenwandungen 100 des Gehäuses 10 ein, wie dies aus 5B ersichtlich ist.
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Mehrerer solcher Anschlussklemmen 1 können zu einer Formation von Anschlussklemmen 1 miteinander kombiniert werden und hierzu entlang einer Querrichtung Q aneinander angereiht werden. Das Anschließen von elektrischen Leitungen 3 erfolgt hierbei entlang einer Längsrichtung L, indem die elektrischen Leitungen 3 an jeweils eine zugeordnete Anschlussklemme 1 angesetzt werden.
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Nach Anschließen von elektrischen Leitungen 3 an die Anschlussklemmen 1 soll ein Abdeckelement 2, wie dies in 3 dargestellt ist, an die Anschlussklemmen 1 angesetzt werden, um die Anschlussklemmen 1 nach außen hin abzudecken und vor Einwirkung von außen zu schützen. Das Abdeckelement 2 kann über Befestigungsdome 200 mit einem elektrischen Gerät 4, mit dem die Anschlussklemmen 1 verbunden sind, verbunden werden, sodass ein Gehäuse für die Anschlussklemmen 1 geschaffen wird, in dem die Anschlussklemmen 1 eingefasst sind.
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Das Abdeckelement 2 weist ein Abdeckgehäuse 20 in Form eines Gehäusekastens auf, das einen Innenraum R einfasst, in dem die Anschlussklemmen 1 aufgenommen werden. Von einer Wandung 201, die einen Boden des Abdeckgehäuses 20 ausbildet, stehen eine Mehrzahl von Sperrelementen 21 entlang einer Höhenrichtung H in den Innenraum R hinein vor, die ausgebildet sind, bei Ansetzen des Abdeckelements 2 an die Anschlussklemmen 1 derart mit den Verstellelementen 11 der Anschlussklemmen 1 zusammenzuwirken, dass ein Ansetzen des Abdeckelements 2 an die Anschlussklemmen 1 nur möglich ist, wenn das Verstellelement 11 einer jeden Anschlussklemme 1 sich in einer bestimmungsgemäßen Klemmstellung befindet und somit gewährleistet ist, dass elektrische Leitungen 3 in bestimmungsgemäßer Weise an die Anschlussklemmen 1 angeschlossen sind.
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Die Sperrelemente 21 weisen die Form von vorstehenden, parallel zueinander erstreckten Rippen auf. Ein jedes Sperrelement 21 erstreckt sich hierbei in einer Ebene, die durch die Höhenrichtung H und die Längsrichtung L aufgespannt ist. An einer bei Ansetzen des Abdeckelements 2 einer zugeordneten Anschlussklemme 1 zugewandten Seite bildet ein jedes Sperrelement 21 einen Konturabschnitt 210 mit einer konkaven Krümmung aus, der in seiner Formgebung der Formgebung der Isolierkappe 111 des Verstellelements 11 angepasst ist, wie dies insbesondere aus 5B ersichtlich ist.
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Befindet sich das Verstellelement 11 der zugeordneten Anschlussklemme 1 in der Klemmstellung, wie dies in 5B dargestellt ist, so kollidiert bei Ansetzen des Abdeckelements 2 an die Anschlussklemme 1 das Sperrelement 21 nicht mit dem Verstellelement 11. Die Isolierkappe 111 weist eine konvexe Krümmung auf, die der konkaven Krümmung des Konturabschnitts 210 des Sperrelements 21 komplementär ist. Bei bestimmungsgemäßem Ansetzen des Abdeckelements 2 an die Anschlussklemme 1 gelangt das Sperrelement 21 somit in flächige Anlage mit der Isolierkappe 111, ohne dass dadurch das lagerichtige, bestimmungsgemäße Ansetzen des Abdeckelements 2 an die Anschlussklemme 1 und das elektrische Gerät 4 verhindert ist.
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An der Isolierkappe 111 ist ein nach außen vorspringendes Vorsprungselement 114 in Form eines parallel zur ersten Schwenkachse D1 erstreckten Stegs 114 ausgebildet, wie dies aus 1 und 5B ersichtlich ist. Befindet sich das Verstellelement 11 in der Klemmstellung, so gelangt dieses Vorsprungselement 114 in Anlage mit einer Eingriffskontur 211 in Form einer seitlichen Kante des Sperrelements 21, sodass das Vorsprungselement 114 zum einen das lagerichtige Ansetzen des Abdeckelements 2 an die Anschlussklemme 1 nicht verhindert und zum anderen bei angesetztem Abdeckelement 2 ein Verstellen des Verstellelements 11 aus der Klemmstellung heraus sperrt.
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Befindet sich das Verstellelement 11 hingegen nicht in der Klemmstellung und wird versucht, das Abdeckelement 2 an die Anschlussklemme 1 anzusetzen, so kollidiert das Verstellelement 11 mit dem Sperrelement 21, wie dies in 6B veranschaulicht ist. Insbesondere kommt der Konturabschnitt 210 des Sperrelements 21 mit dem Vorsprungselement 114 in Anlage, sodass ein Ansetzen des Abdeckelements 2 an die Anschlussklemme 1 und ein Verbinden des Abdeckelements 2 mit dem elektrischen Gerät 4 nicht möglich ist.
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Das Abdeckelement 2 kann somit nur an eine Formation von Anschlussklemmen 1 angesetzt werden, wenn sämtliche Verstellelemente 11 der Anschlussklemmen 1 in der Klemmstellung sind.
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Weil das Abdeckelement 2 nur an die Anschlussklemmen 1 angesetzt werden kann, wenn die Verstellelemente 11 der Anschlussklemmen 1 in der Klemmstellung sind, ist gewährleistet, dass bei angesetztem Abdeckelement 2 die Verstellelemente 11 nur in der Klemmstellung sein können und somit an die Anschlussklemmen 1 angesetzte elektrische Leitungen 3 in bestimmungsgemäßer Weise elektrisch mit den Anschlussklemmen 1 kontaktiert und an den Anschlussklemmen 1 festgelegt sind. Obwohl nicht auf die Anschlussklemmen 1 zugegriffen und diese auch nicht visuell inspiziert werden können, ist bei angesetztem Abdeckelement 2 gewährleistet, dass sich die Verstellelemente 11 der Anschlussklemmen 1 in bestimmungsgemäßer Weise in der Klemmstellung befinden.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich grundsätzlich auch bei gänzlich andersgearteten Ausführungsformen verwirklichen.
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Insbesondere können die Anschlussklemmen ganz unterschiedliche Bauformen aufweisen und sind nicht auf das hier konkret beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt.
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Auch das Sperrelement des Abdeckelements kann grundsätzlich anders geformt sein und ist nicht auf das hier konkret dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anschlussklemme
- 10
- Kontaktteil
- 100
- Seitenwandung
- 101
- Kulisse
- 11
- Verstellelement
- 110
- Hebelabschnitt
- 111
- Isolierkappe
- 112
- Achselement
- 113
- Langloch
- 114
- Vorsprungselement
- 12
- Federelement
- 13
- Klemmhebel
- 130
- Klemmabschnitt
- 131
- Hebelabschnitt
- 132
- Verbindungselement
- 133
- Achselement
- 2
- Abdeckelement
- 20
- Abdeckgehäuse (Gehäusekasten)
- 200
- Befestigungsdom
- 201
- Wandung
- 21
- Sperrelement
- 210
- Konturabschnitt
- 211
- Eingriffskontur
- 3
- Leitung
- 4
- Elektrisches Gerät
- D1, D2
- Schwenkachse
- H
- Höhenrichtung
- L
- Längsrichtung
- Q
- Querrichtung
- R
- Innenraum
- S1, S2
- Schwenkrichtung