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Die vorliegende Erfindung betrifft ein ophthalmologisches Diagnose- und/oder Therapiesystem mit einem Grundkörper, einem sich dem Grundkörper anschließenden Gelenkarm, einer Diagnose- und/oder Therapievorrichtung, einer Steuereinrichtung und einer Bewegungseinrichtung.
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Viele Untersuchungen und Therapien in der Augenmedizin, und hierbei insbesondere chirurgische Eingriffe, werden mittlerweile unter Zuhilfenahme von teil- oder vollautomatisierten Systemen durchgeführt. So werden Augenerkrankungen beispielsweise zunächst mittels entsprechender Diagnosemethoden und -systemen wie der optischen Kohärenztomografie (OCT) oder anderer ophthalmometrischer Messungen charakterisiert, und anschließend durch lasergestützte chirurgische Operationssysteme behandelt. Während der Therapie wird dabei idealerweise auf die zuvor erhobenen Messdaten zurückgegriffen und/oder es werden weitere Daten ermittelt.
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Unter den Therapien mittels chirurgischer Eingriffe in der Augenmedizin ist die refraktive Chirurgie, z.B. zur Korrektur von Hornhautkrümmungen, zu nennen oder aber die Kataraktchirurgie als eines der am häufigsten durchgeführten Therapieverfahren, bei dem die getrübte Augenlinse eines Patienten zertrümmert und entfernt wird, um an ihrer Stelle eine künstliche Linse (Intraokularlinse, IOL) einzusetzen.
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Um in der Kataraktchirurgie zum Ziel zu gelangen, gibt es verschiedene Verfahren. So kann die Linse mittels Ultraschall zertrümmert werden, und ein Zugangsschnitt durch die Hornhaut mit dem Skalpell gesetzt werden, durch den die zertrümmerte Linse abgesaugt wird.
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Auch kann die Linse mittels eines Therapielaserstrahls, der in der Regel ein gepulster Laserstrahl ist, wobei zumeist Femtosekunden-Laser eingesetzt werden, vorgeschnitten werden, der Zugangsschnitt durch die Hornhaut ebenfalls mit Hilfe des gepulsten Laserstrahls geschnitten werden, die Linse aber dann mit Ultraschall zertrümmert und anschließend abgesaugt werden, wobei in diesem Fall die Wirkung des Ultraschalls nicht so stark sein muss wie im Falle einer alleinigen Zertrümmerung der Augenlinse mittels Ultraschall. Ein solches Verfahren ist also schonender, beinhaltet aber zusätzliche Arbeitsschritte.
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Um den Eingriff korrekt durchzuführen, sind entsprechende Untersuchungen, Messungen bzw. Charakterisierungen verschiedener Strukturen des Auges vor, während und nach dem Eingriff erforderlich oder ratsam, was durch entsprechende Verfahren wie beispielsweise die optische Kohärenztomographie (OCT), Ultraschall oder einer Scheimpflug-Kamera erfolgen kann. Auch ist der Einsatz eines Operations-Mikroskops während der Operation kaum wegzudenken.
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Wie aus der hier beschriebenen Situation jedoch ableitbar, erfordert der wechselnde Einsatz von verschiedenen Diagnosemaßnahmen und Therapiemaßnahmen in der Ophthalmologie gegebenenfalls das Umherfahren des Patienten von einem System zum anderen, da viele ophthalmologische Systeme nach dem Stand der Technik – und insbesondere die ophthalmologischen Lasertherapiesysteme – relativ groß und fest installiert sind. Zudem „verbrauchen“ diese Systeme durch ihre Größe und Unbeweglichkeit den Operationsraum auch, wenn sie gerade nicht in Nutzung sind.
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Deshalb wird im Dokument
PCT/EP2015/073390 ein ophthalmologisches Diagnose- und/oder Therapiesystem beschrieben, das wesentlich kompakter ausgeführt ist und beweglich ist. Die kompakte Ausführung des Systems wird dabei auch dadurch erreicht, dass das System eine Grundkörper sowie Gelenkarme umfasst, wobei die Gelenkarme wiederum jeweils eine Diagnose- und/oder Therapievorrichtung oder mindestens einen Teil einer solchen Vorrichtung enthalten.
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Ein solches ophthalmologisches Diagnose- und/oder Therapiesystem, das neben einem kompakten Grundkörper in der Regel mehrere Gelenkarme und ggf. auch andere hervorstehenden Elemente enthält, muss so geschützt werden, dass beim Bewegen des Systems, z.B. durch Schieben an anderen Objekten vorbei oder durch Türöffnungen hindurch, keine der sensiblen Teile des Systems durch Anschlagen oder durch Kollisionen beschädigt werden können.
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Zudem muss ein solches ophthalmologisches Diagnose- und/oder Therapiesystem von verschiedenen Personen bewegt werden können: Beim Transport beispielsweise von einer hinter dem System stehenden bzw. laufenden Person, oder aber während der Behandlung eines Patienten von einem vor dem System sitzenden Arzt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein ophthalmologisches Diagnose- und/oder Therapiesystem zu beschreiben, das eine leichte und trotzdem optimal geschützte Bewegung bzw. Fortbewegung eines solchen komplexen Systems in verschiedenen systemüblichen Situationen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein ophthalmologisches Diagnose- und/oder Therapiesystem gemäß Anspruch 1.
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Ein solches ophthalmologisches Diagnose- und/oder Therapiesystem umfasst zunächst einen Grundkörper und einen sich dem Grundkörper oder einer Verlängerung des Grundkörpers anschließenden Gelenkarm.
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Der Grundkörper ist vorteilhafterweise von einem Gehäuse umfasst. Die Verlängerung des Grundkörpers kann beispielsweise durch eine Achse oder eine Halterung realisiert sein. Der Gelenkarm, der in der Regel beweglich ist, schließt sich an den Grundkörper vorzugsweise nach oben an.
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Das ophthalmologische Diagnose- und/oder Therapiesystem umfasst weiterhin eine Diagnose- und/oder Therapievorrichtung. Diese kann einteilig ausgeführt sein oder aber mehrere Teile, ggf. auch räumlich voneinander getrennte Teile, enthalten. Beispiele einer Diagnosevorrichtung sind ein Operationsmikroskop, eine Scheimpflug-Kamera, ein Ultraschallgerät oder ein optisches Kohärenz-Tomographiesystem (OCT). Eine entsprechende Therapievorrichtung ist beispielsweise ein Lasersystem, das eine Laserstrahlung zu Therapiezwecken nutzt, wie beispielsweise zum Schneiden eines Augengewebes mittels Photodisruption, oder wiederum ein Ultraschallsystem zum Zertrümmern von Gewebe mittels Ultraschall oder ein Röntgensystem zur Bestrahlung von Gewebe mittels Röntgenstrahlung.
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Dabei umfasst der Gelenkarm die Diagnose- und/oder Therapievorrichtung oder aber zumindest einen Teil der Diagnose- und/oder Therapievorrichtung. Durch die entsprechende Positionierung des Gelenkarms ist diese Diagnose- und/oder Therapievorrichtung am Patienten einsetzbar.
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Zudem umfasst das ophthalmologische Diagnose- und/oder Therapiesystem eine Steuereinrichtung. Auch die Steuereinrichtung kann einteilig oder mehrteilig ausgeführt sein. Die Steuereinrichtung ist eingerichtet zur Steuerung der Diagnose- und/oder Therapievorrichtung, ggf. aber auch zur Steuerung weiterer Komponenten des ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems, wie beispielsweise einer vorteilhaft im ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem enthaltenen Strahlablenkungsvorrichtung oder einer einstellbaren Strahlfokussierungsoptik. Hierfür sind entsprechende Versorgungs- und Kommunikationswege zwischen der Steuereinrichtung und den Komponenten des ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems vorhanden.
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Schlussendlich umfasst das ophthalmologische Diagnose- und/oder Therapiesystem eine Bewegungseinrichtung. Mittels der Bewegungseinrichtung kann das Diagnose- und/oder Therapiesystem in seiner Position verändert werden, im Operationsraum beispielsweise verschoben oder aber sogar in einen anderen Raum verbracht werden. Dies erfolgt vorzugsweise durch eine Person, die das System manuell verschiebt.
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Dass ein solches ophthalmologisches Diagnose- und/oder Therapiesystem einen Gelenkarm umfasst, beinhaltet auch, dass es mehrere Gelenkarme umfassen kann. Beim Vorliegen mehrerer Gelenkarme können diese miteinander koppelbar ausgeführt sein, beispielsweise mittels einer Kopplungseinrichtung. So kann zum Beispiel einer der Gelenkarme eine Diagnosevorrichtung bzw. einen Teil einer Diagnosevorrichtung und ein weiterer der Gelenkarme eine Therapievorrichtung bzw. einen Teil einer Therapievorrichtung enthalten.
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Erfindungsgemäß umfasst nun das ophthalmologische Diagnose- und/oder Therapiesystem eine um den Grundkörper umlaufende Griffstruktur. Die umlaufende Griffstruktur verläuft in einem Abstand zum Grundkörper um diesen herum. Dabei kann in einer vorteilhaften Ausführungsform die umlaufende Griffstruktur zum Grundkörper variabel beabstandet sein, der Abstand zwischen Griffstruktur und Grundkörper kann also variieren. Eine solche um den Grundkörper umlaufende Griffstruktur ermöglicht eine optimale Bedienung, wenn das ophthalmologische Diagnose- und/oder Therapiesystem bewegt werden soll. Sie bildet zudem eine äußere Schutzstruktur um den Grundkörper herum: Bevor dieser während einer Bewegung gegen ein Hindernis schlagen kann, wird dies durch die umlaufende Griffstruktur abgefangen.
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Vorzugsweise kann in einem erfindungsgemäßen ophthalmologisches Diagnose- und/oder Therapiesystem der Gelenkarm derart in eine Transport- und/oder Ruheposition verbracht werden, dass er sich in einer Draufsicht auf das Diagnose- und/oder Therapiesystem innerhalb der von der umlaufenden Griffstruktur umfassten Fläche befindet. Die Positionen des größten „Herausstehens“ eines in Transport- oder Ruheposition verbrachten Gelenkarms bestimmen hier auch den jeweiligen Abstand der umlaufenden Griffstruktur zum Grundkörper.
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Damit bietet die umlaufende Griffstruktur ebenfalls entsprechenden Schutz für den Gelenkarm gegen Zusammenstöße beim Transport, während dem sich der Gelenkarm in einer Transportposition befindet, oder aber in einer Ruheposition des Gelenkarms, d.h., bei abgestelltem ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem.
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Die Transportposition weist dabei vorzugsweise eine zusätzliche Fixierungsmöglichkeit für den Gelenkarm auf einer Ablagestruktur auf, so dass sich der Gelenkarm während des Transports nicht unbeabsichtigt bewegt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems verläuft die umlaufende Griffstruktur über verschiedenen Höhen um den Grundkörper herum. Dabei ist die Höhe ein Maß für den Abstand der Griffstruktur zu einer Bodenebene, auf der das ophthalmologische Diagnose- und/oder Therapiesystem aufgestellt ist.
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Die Höhe, auf der die umlaufende Griffstruktur um den Grundkörper herum angeordnet ist, ist dabei an verschiedenen Positionen des Grundkörpers angepasst an die Position eines Bedieners des ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem, der an dieser Stelle das System an der Griffstruktur greifen möchte. So verläuft die Griffstruktur an Stellen, an denen der Bediener vor dem Gerät steht, in einer größeren Höhe als an Stellen, an denen der Bediener üblicherweise vor dem Gerät sitzt. Damit kann das ophthalmologische Diagnose- und/oder Therapiesystem jeweils bzgl. seiner Bewegung optimal bedient werden.
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In einer einfachen Ausführungsform des ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems ist die umlaufende Griffstruktur durch einen geschlossenen Griffring ausgebildet, der um den Grundkörper herum verläuft und an diesem befestigt ist. Eine solche Befestigung kann beispielsweise durch in regelmäßigen Abständen von dem Griffring zum Grundkörper bzw. zu einem Gehäuse des Grundkörpers verlaufenden Querstreben erfolgen.
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Dabei bedeutet „Griffring“ nicht, dass diese Griffstruktur notwendigerweise rund oder oval verläuft. Der Griffring muss auch nicht unbedingt eine symmetrische Struktur aufweisen, sondern kann in einer Draufsicht eine völlig unregelmäßige Form zeigen. Vorzugsweise bildet er auch keine Ebene, sondern ist so der Struktur des ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems angepasst, dass er seine Schutzfunktion wie auch seine Transportfunktion optimal erfüllen kann: Er ist also in der Regel dreidimensional geformt.
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Weiterhin umfasst die Bewegungseinrichtung eines bevorzugten erfindungsgemäßen ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems Rollen und/oder Räder. Vorzugsweise sind diese so ausgebildet, dass sie einen Richtungswechsel ermöglichen. So können sie beispielsweise durch ein entsprechendes Kugellager in alle Richtungen einer Ebene beweglich sein oder aber durch eine Lenkvorrichtung in ihrer Richtung einstellbar sein.
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Dies ermöglicht es, das ophthalmologische Diagnose- und/oder Therapiesystem aus jeder Richtung schieben oder ziehen zu können, sobald die Bewegungseinrichtung aus einer Arretierung gelöst ist, die sie vorzugsweise zum Schutz vor ungewollter Bewegung aufweist. Auch ist es bevorzugt möglich, bei der Bewegung des ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems Kurven zu fahren.
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Vorzugsweise weist der Gelenkarm eines erfindungsgemäßen ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems mehrere dreh- bzw. schwenkbare Gelenke auf. Dies ermöglicht eine freie Bewegung des Gelenkarms im dreidimensionalen Raum, d.h., eine Diagnose- und/oder Therapievorrichtung, die am Gelenkarm enthalten ist, kann in jeder Position eines dreidimensionalen Diagnose- und/oder Therapieraums positioniert werden.
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Zur Unterstützung der freien Bewegung der Arme im dreidimensionalen Raum umfasst der Gelenkarm des ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems vorzugsweise eine Gewichtsausgleichsvorrichtung. Diese ermöglicht es, auch in Extremstellungen des Gelenkarms ein Kippen des Systems zu vermeiden.
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Der Grundkörper eines erfindungsgemäßen ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems enthält vorzugsweise die Steuereinrichtung oder zumindest einen Teil der Steuereinrichtung und/oder einen Teil der Diagnose- und/oder Therapievorrichtung.
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Vorzugsweise enthält die Diagnose- und/oder Therapievorrichtung eines erfindungsgemäßen ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems mindestens ein Lasersystem.
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Vorteilhaft ist ein Lasersystem der Therapievorrichtung des ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems, das eine Laserquelle enthält, die eine gepulste Laserstrahlung erzeugt. Hierbei ist ein Lasersystem besonders bevorzugt, dass eine Femtosekunden-Laserstrahlung erzeugt.
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Eine solche Femtosekunden-Laserstrahlung kann mit einer Strahlfokussierungsoptik an einer gewünschten Position im Gewebe fokussiert werden und mittels einer Strahlablenkungsvorrichtung, wie beispielsweise einem oder mehrere Scanner, die die verschiedenen Raumrichtungen x, y, und z bedienen, im dreidimensionalen Diagnose- und/oder Therapieraum abgelenkt werden.
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Die vorliegende Erfindung soll nun anhand von Ausführungsbeispielen erläutert werden. Es zeigt:
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die 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems in einer Seitenansicht.
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die 2: ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems in einer Draufsicht.
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die 3 ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems in einer Draufsicht.
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die 4 ein viertes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems in einer Seitenansicht.
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In der 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems 1 in einer Seitenansicht dargestellt. Dieses ophthalmologische Diagnose- und/oder Therapiesystem 1 enthält einen Grundkörper 2, der auf einer Bewegungseinrichtung 7, die Rollen aufweist, gelagert ist. Aus diesem Grundkörper 2 heraus ragen zwei Achsen 3-1, 3-2, an denen jeweils ein Gelenkarm 4-1, 4-2 angeordnet ist. Der erste Gelenkarm 4-1 enthält ein Operationsmikroskop 5-1, während am zweiten Gelenkarm 4-2 ein Laser-Applikator-Kopf 5-2 angeordnet ist, aus dem im Betrieb eine fokussierte gepulste Laserstrahlung, die in einer im Grundkörper 2 befindlichen (hier nicht gezeigten) Laserquelle – in diesem Fall eines Femtosekunden-Lasers – erzeugt wird und über ein Strahlführungssystem zum Laser-Applikator-Kopf 5-2 geleitet wird. Das Strahlführungssystem beinhaltet eine Strahlablenkungsvorrichtung und eine Strahlfokussierungsoptik. Die Komponenten dieses ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems 1 werden durch eine Steuereinrichtung 6 gesteuert.
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Das ophthalmologische Diagnose- und/oder Therapiesystem enthält weiterhin eine um den Grundkörper 2 umlaufende Griffstruktur 8, die als geschlossener Griffring ausgeführt ist, der in einem Abstand zum Grundkörper 2 verläuft und durch mehrere Querstreben bzw. Montagestege 15 an einem Gehäuse des Grundkörpers 2 befestigt ist.
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In diesem ersten Ausführungsbeispiel befinden sich die beiden Gelenkarme 4-1, 4-2 jeweils in einer Ruheposition. Sie sind somit bei einer Bewegung des ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems 1 durch die umlaufende Griffstruktur 8, also den geschlossenen Griffring, geschützt. Der geschlossene Griffring verläuft dabei in verschiedenen Höhen H-1, H-2 über einer Bodenebene 14 um den Grundkörper 2 herum. Dort, wo ein erster Bediener 13-1 des ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems 1 vorzugsweise im Stehen arbeitet, befindet sich der Griffring 8 in einer für eine stehende Person günstigen ersten Höhe H-1 über der Bodenebene 14, während sich der Griffring 8 an einer anderen Stelle, an der ein zweiter Bediener 13-2 des ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems 1 vorzugsweise im Sitzen arbeitet, in einer für eine sitzende Person günstigen zweiten Höhe H-2 über der Bodenebene 14 befindet. Dabei ist die erste Höhe H1 größer als zweite Höhe H-2. Von beiden Bedienern 13-1, 13-2 kann das ophthalmologische Diagnose- und/oder Therapiesystem 1 somit optimal bedient werden.
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Die 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems 1 in einer Draufsicht. In diesem System 1 ist nur ein Gelenkarm 4-2 dargestellt, der den Laser-Applikator-Kopf 5-2 enthält und der sich in einer Transportposition befindet. Hierfür ist der Gelenkarm 4-2 auf einer Ablagestruktur 10 lösbar fixiert und über dem Grundkörper 2 maximal „gefaltet“, so dass er in der Draufsicht nicht wesentlich über den Grundkörper 2 hinaussteht.
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Trotzdem gäbe es die Möglichkeit einer Kollision des Gelenkarms 4-2 während der Bewegung des ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems 1, wenn nicht der umlaufende Griffring 8 den Gelenkarm 4-2 durch sein Umlaufen um den Grundkörper in einem entsprechend gewählten Abstand vom Grundkörper 2 schützen würde. Die durch den umlaufenden Griffring 8 gebildete Fläche bildet also einen Schutzbereich. Gut erkenntlich ist in 2 auch, dass der Abstand des umlaufenden Griffrings 8 zum Grundkörper 2 nicht notwendigerweise fest gewählt wird, sondern in der Regel vielmehr angepasst wird an die Bewegungsmöglichkeiten bzw. Verstaumöglichkeiten der Gelenkarme 4-1, 4-2, wie ggf. auch anderer herausstehender Teile das ophthalmologische Diagnose- und/oder Therapiesystems 1. Der Abstand, den der umlaufende Griffring 8 zum Grundkörper 2 an der jeweiligen Position aufweist, wird bestimmt durch eine entsprechende Formung des umlaufenden Griffrings sowie durch die Länge und Form der Montagestege 15, also der Querstreben, mit Hilfe derer der umlaufende Griffring 8 am Grundkörper 2 befestigt ist.
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Ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems 1 zeigt die 3 in einer Draufsicht. In diesem Beispiel ist die Form des umlaufenden Griffrings 8 stark an die Form des Grundkörpers 2 angepasst und macht deutlich, dass der Griffring 8 nicht unbedingt eine ringförmige oder ovale Gestalt aufweisen muss, sondern vielmehr eine beliebige, in sich geschlossene Struktur bilden kann. Durch eine solche Formung kann das erfindungsgemäße ophthalmologische Diagnose- und/oder Therapiesystem 1 noch kompakter gestaltet werden ohne die durch den umlaufenden Griffring 8 erzeugte Schutzfunktion zu verlieren, da der umlaufende Griffring 8 genau dort einen größeren Abstand zum Grundkörper 2 aufweist, wo dies zum Schutz des Gelenkarms 4-2 bzw. der Gelenkarme 4-1, 4-2 wirklich nötig ist.
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Die 4 wiederum zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems 1 in einer Seitenansicht. Dieses Beispiel entspricht dem ersten Ausführungsbeispiel, allerdings befindet das ophthalmologische Diagnose- und/oder Therapiesystem 1 in einer Arbeitsposition.
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Die Gelenkarme 4-1, 4-2, von denen ein erster Gelenkarm 4-1 ein Operationsmikroskop 5-1 und ein zweiter Gelenkarm 4-2 einen Teil eines Lasersystems aufweist – nämlich den Laser-Applikator-Kopf 5-2 wie auch einen Teil eines Strahlführungssystems von einer im Grundkörper 2 des ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems 1 befindlichen Laserquelle (nicht dargestellt) zum Laser-Applikator-Kopf 5-2 –, befinden sich in Positionen, in denen sie zur Therapie eines Auges eines Patienten eingesetzt werden können, der auf einer Liege (hier ebenfalls nicht dargestellt) neben dem ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem 1 positioniert werden kann.
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In einer solchen Arbeitsposition können die Gelenkarme 4-1, 4-2 selbstverständlich über die den Grundkörper 2 umlaufene Griffstruktur 8 hinaus bewegt werden. In der 4 sind weiterhin Dreh- bzw. Schwenkachsen 9-1, 9-2, 9-3, 9-4, 9-5, 9-6, 9-7, 9-8 dargestellt, um die sich Glieder des ersten Gelenkarms 4-1 bzw. des zweiten Gelenkarms 4-2 bewegen können.
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Auch können die beiden Gelenkarme 4-1, 4-2 dadurch miteinander verbunden werden, dass zwei Teile einer Kopplungsstruktur 12, deren erster Teil am Operationsmikroskop des ersten Gelenkarms 4-1 angeordnet ist und deren zweiter Teil am Laser-Applikator-Kopf 5-2 des zweiten Gelenkarms angeordnet ist, miteinander in Verbindung gebracht werden.
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Damit das ophthalmologische Diagnose- und/oder Therapiesystem 1 in jeder Position der Gelenkarme 4-1, 4-2 seine Stabilität behält und nicht etwa kippt, weisen die Gelenkarme 4-1, 4-2 Gewichtsausgleichstrukturen 11 auf.
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Die vorstehend genannten und in verschiedenen Ausführungsbeispielen erläuterten Merkmale der Erfindung sind dabei nicht nur in den beispielhaft angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen oder allein einsetzbar, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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