-
Die Erfindung betrifft ein landwirtschaftliches Arbeitsgerät wie z.B. ein Vorsatzgerät eines landwirtschaftlichen Erntefahrzeugs. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein hutartiges Förderelement für ein landwirtschaftliches Arbeitsgerät.
-
Aus dem Stand der Technik sind landwirtschaftliche Arbeitsgeräte bekannt, die einen ersten, mittleren und feststehenden Arbeitsgerätabschnitt und mehrere sich zu beiden Seiten des ersten Arbeitsgerätabschnitts an denselben angrenzende und gegenüber demselben verlagerbare zweite Arbeitsgerätabschnitte aufweisen. Dann, wenn es sich beim landwirtschaftlichen Arbeitsgerät um ein Vorsatzgerät für ein landwirtschaftliches Erntefahrzeug, wie zum Beispiel um ein Maisgebiss für einen Feldhäcksler handelt, wird der mittlere, erste Arbeitsgerätabschnitt auch als Mittelmulde und die hieran angrenzenden, verlagerbaren zweiten Arbeitsgerätabschnitte auch als Ausleger bezeichnet. Die Erfindung ist nicht auf als Vorsatzgeräte ausgebildete landwirtschaftliche Arbeitsgeräte beschränkt. Beim landwirtschaftlichen Arbeitsgerät kann es sich auch um ein Bodenbearbeitungsgerät oder um eine Heuwerbungsmaschine wie z.B. einen Schwader handeln.
-
Aus der
EP 1 464 214 B1 ist ein Erntefahrzeug mit einem Vorsatzgerät bekannt, das einen mittleren, ersten Arbeitsgerätabschnitt und zu beiden Seiten desselben jeweils zwei zweite Arbeitsgerätabschnitte aufweist. Die inneren zweiten Arbeitsgerätabschnitte sind zum ersten Arbeitsgerätabschnitt um jeweils eine Schwenkachse verlagerbar, wobei die äußeren zweiten Arbeitsgerätabschnitte, die sich an die inneren zweiten Arbeitsgerätabschnitte gegenüberliegend zum ersten Arbeitsgerätabschnitt angrenzen, gegenüber dem jeweiligen inneren zweiten Arbeitsgerätabschnitt ebenfalls um Schwenkachsen verlagerbar sind. Die Arbeitsgerätabschnitte des Arbeitsgeräts sind dabei zwischen einer Arbeitsstellung und einer Transportstellung derart zueinander verlagerbar, dass die sich an den feststehenden, ersten Arbeitsgerätabschnitt angrenzenden zweiten Arbeitsgerätabschnitte in der Transportstellung stumpfwinklig bzw. dachartig zueinander verlaufen.
-
Ein weiteres Vorsatzgerät eines landwirtschaftlichen Erntefahrzeugs ist aus der
EP 2 111 740 B1 bekannt. So umfasst auch dieses Vorsatzgerät einen ersten, mittleren, feststehenden Arbeitsgerätabschnitt sowie sich zu beiden Seiten des ersten Arbeitsgerätabschnitts angrenzende zweite Arbeitsgerätabschnitte, die jeweils verlagerbar sind, nämlich derart, dass die inneren zweiten Arbeitsgerätabschnitte zum ersten Arbeitsgerätabschnitt jeweils um eine Schwenkachse verlagerbar sind, und dass die äußeren zweiten Arbeitsgerätabschnitte, die sich gegenüberliegend zum ersten Arbeitsgerätabschnitt an den jeweiligen inneren zweiten Arbeitsgerätabschnitt anschließen, um jeweils eine Schwenkachse relativ zum jeweiligen inneren zweiten Arbeitsgerätabschnitt verlagerbar sind. Die Arbeitsgerätabschnitte sind dabei asymmetrisch verlagerbar, nämlich derart, dass in der Transportstellung sämtliche Arbeitsgerätabschnitte in vier parallel zueinander verlaufenden Lagen angeordnet sind.
-
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, dass jeder Arbeitsgerätabschnitt eines solchen landwirtschaftlichen Arbeitsgeräts Mähorgane und/oder Förderorgane aufweist. Mähorgane dienen dem Abtrennen sowie Fördern des Ernteguts, wohingegen die Förderorgane ausschließlich dem Fördern von bereits abgetrenntem Ernteguts dienen. In der Transportstellung des Arbeitsgeräts dürfen die Mähorgane und/oder Förderorgane der relativ zueinander verlagerbaren Arbeitsgerätabschnitte nicht miteinander kollidieren. Daher sind die Abmessungen der Mähorgane und/oder Förderorgane zur Gewährleistung einer kompakten Transportstellung begrenzt.
-
Aus
DE 10 2006 047 530 A1 ist ein Erntegerät mit einer Fördereinrichtung, die mehrere, in einer Ernteposition in vertikaler Richtung übereinander angeordnete, durch einen Antrieb in eine horizontale Bewegung versetzbare Förderelemente zur Förderung von Pflanzenstängeln umfasst, wobei die Fördereinrichtung zwischen ihrer Ernteposition und einer Transportposition verstellbar ist, in welcher der Abstand der Förderelemente untereinander gegenüber der Ernteposition verringert ist, wobei die Fördereinrichtung einen oder mehrere gegen die Kraft einer Feder teleskopierbare Abschnitte umfasst, denen jeweils ein Förderelement zugeordnet ist.
-
DE 23 03 528 A offenbart einen Maishäcksler, vorzugsweise zum Anbau an ein Zugfahrzeug, mit einem Häckselwerk, dem eine Einzugsvorrichtung mit parallel zueinander angeordneten Einzugswalzen und einer Vorpresseinrichtung mit Vorpresswalzen vorgeschaltet sind, wobei die an ihren oberen Enden angetriebenen Einzugswalzen an ihren unteren Enden Trennwerkzeuge zum Abschneiden der Stängel der Maispflanzen und an ihrem Umfang zahnartig ineinandergreifende Mitnehmer zum Erfassen der Stängel, der Maispflanzen aufweisen, wobei die Mantelfläche und/oder die Mitnehmer der Einzugswalzen zur Anpassung ihres Umfanges an die einlaufenden Maispflanzen elastisch ausgebildet sind.
-
Es besteht Bedarf an einem landwirtschaftlichen Arbeitsgerät, welches einerseits eine verbesserte Förderung des abzutrennenden bzw. abgetrennten Ernteguts ermöglicht, und welches andererseits nach wie vor in eine kompakte Transportstellung überführbar ist.
-
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges landwirtschaftliches Arbeitsgerät und ein hutartiges Förderelement für ein landwirtschaftliches Arbeitsgerät zu schaffen.
-
Diese Aufgabe wird durch ein landwirtschaftliches Arbeitsgerät nach Anspruch 1 gelöst.
-
Erfindungsgemäß ist auf mindestens einem der Mähorgane und/oder auf mindestens einem der Förderorgane mindestens eines Arbeitsgerätabschnitts ein hutartiges Förderelement aus einem elastisch verformbaren Werkstoff positioniert. Das oder jedes hutartige Förderelement, welches jeweils auf einem Mähorgan oder Förderorgan positioniert ist, verbessert die Förderung des abzutrennenden bzw. abgetrennten Ernteguts innerhalb des landwirtschaftlichen Arbeitsgeräts. Dadurch, dass jedes hutartige Förderelement aus einem elastisch verformbaren Werkstoff gebildet ist, kann sich dasselbe in der Transportstellung verformen, um so eine kompakte Transportstellung des Arbeitsgeräts zu gewährleisten.
-
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das oder jedes hutartige Förderelement, welches vorzugsweise aus einem Elastomer-Werkstoff gefertigt ist, in der Transportstellung des Arbeitsgeräts elastisch deformiert, wobei dasselbe in der Arbeitsstellung des Arbeitsgeräts selbsttätig in seine Ausgangsform bzw. Arbeitsform zurückkehrt. Diese Ausführung des oder jedes hutartigen Förderelements ist zur Gewährleistung einer kompakten Transportstellung und zur Gewährleistung einer effektiven Förderung des Ernteguts in der Arbeitsstellung des Arbeitsgeräts besonders vorteilhaft.
-
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das oder jedes hutartige Förderelement einen hutkrempenartigen Abschnitt und einen hutkronenartigen Abschnitt auf, wobei sich das Förderelement mit seinem hutkrempenartigen Abschnitt auf dem jeweiligen Mähorgan oder dem jeweiligen Förderorgan abstützt, und wobei der hutkronenartige Abschnitt des Förderelements faltenbalgartig ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung des oder jedes hutartigen Förderelements ist besonders bevorzugt, um die selbsttätige Rückstellbarkeit des jeweiligen Förderelements in seine Ausgangsform bzw. Arbeitsform zu gewährleisten.
-
Das hutartige Förderelement für ein landwirtschaftliches Arbeitsgerät ist in Anspruch 11 definiert.
-
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
- 1 ein als Vorsatzgerät eines landwirtschaftlichen Erntefahrzeugs ausgebildetes, landwirtschaftliches Arbeitsgerät in einem teilweise eingeklappten Zustand des Vorsatzgeräts;
- 2 einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen, als Vorsatzgerät eines landwirtschaftlichen Erntefahrzeugs ausgebildeten, landwirtschaftlichen Arbeitsgerät in einem teilweise eingeklappten Zustand des Vorsatzgeräts;
- 3 einen Ausschnitt aus einem anderen erfindungsgemäßen, als Vorsatzgerät eines landwirtschaftlichen Erntefahrzeugs ausgebildeten, landwirtschaftlichen Arbeitsgerät in einem vollständig ausgeklappten Zustand des Vorsatzgeräts;
- 4 das Vorsatzgerät der 3 in einem vollständig eingeklappten Zustand;
- 5 eine perspektivische Ansicht eines hutartigen Förderelements eines erfindungsgemäßen, als Vorsatzgerät eines landwirtschaftlichen Erntefahrzeugs ausgebildeten, landwirtschaftlichen Arbeitsgeräts; und
- 6 einen Querschnitt durch das hutartige Förderelement der 5.
-
Die Erfindung wird nachfolgend für ein als Maisgebiss eines Feldhäckslers ausgebildetes Vorsatzgerät beschrieben, die Erfindung ist jedoch nicht hierauf beschränkt.
-
Ein Vorsatzgerät verfügt über mehrere Arbeitsgerätabschnitte, nachfolgend Vorsatzgerätabschnitte genannt, nämlich über einen ersten, feststehenden Vorsatzgerätabschnitt, und zu beiden Seiten desselben über zweite, verlagerbare Vorsatzgerätabschnitte. Typischerweise wird der feststehende Vorsatzgerätabschnitt als Mittelmulde bezeichnet, wobei zu beiden Seiten des feststehenden Vorsatzgerätabschnitts angeordneten verlagerbaren zweiten Vorsatzgerätabschnitte auch als Ausleger bezeichnet werden.
-
1 zeigt ein Vorsatzgerät 10 für ein landwirtschaftliches Erntefahrzeug, wobei in 1 ein erster, feststehender Vorsatzgerätabschnitt 11, sich an diesen ersten Vorsatzgerätabschnitt 11 angrenzende, relativ zum ersten Vorsatzgerätabschnitt 11 verlagerbare innere zweite Vorsatzgerätabschnitte 12a, 12b, sich an die inneren zweiten Vorsatzgerätabschnitte 12a, 12b gegenüberliegend zum ersten Vorsatzgerätabschnitt 11 angrenzende mittlere zweite Vorsatzgerätabschnitte 13a, 13b und sich an die mittleren zweiten Vorsatzgerätabschnitte 13a, 13b gegenüberliegend zum jeweiligen inneren zweiten Vorsatzgerätabschnitt 12a, 12b angrenzende äußere zweite Vorsatzgerätabschnitte 14a, 14b gezeigt sind.
-
Der inneren zweiten Vorsatzgerätabschnitte 12a, 12b des Vorsatzgeräts 10 sind relativ zum ersten Vorsatzgerätabschnitt 11 um jeweils eine Schwenkachse 15a, 15b verlagerbar. Die mittleren zweiten Vorsatzgerätabschnitte 13a, 13b des Vorsatzgeräts 10 sind gegenüber dem jeweiligen inneren zweiten Vorsatzgerätabschnitt 12a, 12b um eine Schwenkachse 16a, 16b verlagerbar. Die äußeren zweiten Vorsatzgerätabschnitte 14a, 14b des Vorsatzgeräts 10 sind gegenüber dem jeweiligen mittleren zweiten Vorsatzgerätabschnitt 13a, 13b um eine Schwenkachse 17a, 17b verlagerbar.
-
Im Ausführungsbeispiel, bei welchem das Vorsatzgerät 10 als Maisgebiss ausgebildet ist, weist jeder Vorsatzgerätabschnitte 11, 12a, 12b, 13a, 13b, 14a, 14b jeweils ein Tragelement 18 auf, welches jeweils mindestens ein drehend bzw. umlaufend angetriebenes Mähorgan 19 und/oder jeweils ein Förderorgan 20 trägt.
-
Die Mähorgane 19 werden auch als Mäh- und Einzugsorgane und die Förderorgane 20 auch als Querförderorgane bezeichnet.
-
Die zu einer ersten Seite des mittleren bzw. ersten Vorsatzgerätabschnitts 11 des Vorsatzgeräts 10 positionierten zweiten Vorsatzgerätabschnitte 12a, 13a und 14a sowie die zu einer gegenüberliegenden zweiten Seite des ersten Vorsatzgerätabschnitts 11 positionierten zweite Vorsatzgerätabschnitte 12b, 13b und 14b weisen, bezogen auf den ersten Vorsatzgerätabschnitt 11, symmetrische Tragelemente 18 für die Mähorgane 19 und/oder die Förderorgane 20 auf.
-
Die Tragelemente 18 der zu beiden Seiten des ersten Vorsatzgerätabschnitts 11 des Vorsatzgeräts 10 positionierten zweiten Vorsatzgerätabschnitte 12a, 13a, 14a, 12b, 13b, 14b sind, bezogen auf den ersten Vorsatzgerätabschnitt 11, symmetrisch klappbar, nämlich derart, dass die Vorsatzgerätabschnitte 11, 12a, 13a, 14a, 12b, 13b, 14b des Vorsatzgeräts 10 in der Transportstellung in vier übereinander verlaufenden Lagen angeordnet sind. In der Arbeitsposition sind sämtliche Tragelemente 18 sämtlicher Vorsatzgerätabschnitte 11, 12a, 13a, 14a, 12b, 13b, 14b nebeneinander in einer Lage angeordnet.
-
Im Ausführungsbeispiel sind zum Überführen des Arbeitsgeräts 10 zwischen der Transportstellung und der Arbeitsstellung die inneren zweiten Vorsatzgerätabschnitte 12a, 12b relativ zum ersten, feststehenden Arbeitsgerätabschnitt 11 um die Schwenkachsen 15a, 15b jeweils um 180° schwenkbar. Die mittleren zweiten Vorsatzgerätabschnitte 13a, 13b sind relativ zu dem jeweiligen inneren zweiten Vorsatzgerätabschnitt 12a, 12b um die jeweiligen Schwenkachsen 16a, 16b auch jeweils um 180° schwenkbar. Die äußeren zweiten Vorsatzgerätabschnitte 14a, 14b sind relativ zum jeweiligen mittleren zweiten Vorsatzgerätabschnitt 13a, 13b jeweils um 150° bis 170° schwenkbar. Hierdurch wird gewährleistet, dass die Tragelemente 18 des ersten Vorsatzgerätabschnitts 11 und der inneren zweiten und mittleren zweiten Vorsatzgerätabschnitte 12a, 13a, 12b, 13b in der Transportstellung parallel zueinander verlaufen, wohingegen die Tragelemente 18 der äußeren zweiten Vorsatzgerätabschnitte 14a, 14b in der Transportstellung stumpfwinklig zueinander verlaufen. Hierdurch kann eine kompakte Transportstellung des Vorsatzgeräts 10 mit einem guten Sichtkegel für einen Fahrer eines das Vorsatzgerät 10 aufnehmenden Erntefahrzeugs realisiert werden.
-
Das Tragelement 18 des ersten Vorsatzgerätabschnitts 11 nimmt vier Mähorgane 19 und vier Förderorgane 20 auf. Die Tragelemente 18 der inneren zweiten Vorsatzgerätabschnitte 12a und 12b nehmen jeweils zwei Mähorgane 19 und jeweils ein Förderorgan 20 auf. Die Tragelemente 18 der mittleren zweiten Vorsatzgerätabschnitte 13a, 13b nehmen jeweils zwei Mähorgane 19 und jeweils zwei Förderorgane 20 auf. Die Tragelemente 18 der äußeren zweiten Vorsatzgerätabschnitte 14a und 14b nehmen jeweils ein Mähorgan 19 auf.
-
Dabei verfügen die den äußeren zweiten Vorsatzgerätabschnitten 14a und 14b zugeordneten Mähorgane 19 über größere Durchmesser als die den anderen Vorsatzgerätabschnitten 11, 12a, 12b, 13a, 13b zugeordneten Mähorgane 19. Die obige Anzahl und Aufteilung der Mähorgane 10 und Förderorgane 20 auf die Vorsatzgerätabschnitte 11, 12a, 12b, 13a, 13b, 14a, 14b ist exemplarischer Natur. So kann die Mittelmulde bzw. der erste Vorsatzgerätabschnitt 11 auch nur zwei Mähorgane 20 aufweisen.
-
Zur Verlagerung des Arbeitsgeräts 10 von der ausgeklappten Arbeitsstellung in die eingeklappte Transportstellung werden die zu der ersten Seite des ersten Vorsatzgerätabschnitts 11 positionierten zweiten Vorsatzgerätabschnitte 12a, 13a, 14a synchron bzw. gleichzeitig mit den zu der zweiten Seite des ersten Vorsatzgerätabschnitts 11 positionierten zweiten Vorsatzgerätabschnitten 12b, 13b, 14b verlagert. Hierbei kann so vorgegangen werden, dass bei einer Verlagerung, ausgehend von der Arbeitsstellung in die Transportstellung zuerst die äußeren zweiten Arbeitsgerätabschnitte 14a, 14b verlagert werden, und das anschließend hieran die inneren und mittleren zweiten Arbeitsgerätabschnitte 12a, 13a, 12b, 13b relativ zum ersten Arbeitsgerätabschnitt 11 verlagert werden. Bei der umgekehrten Verlagerung von der Transportstellung in die Arbeitsstellung werden dann zuerst die inneren und mittleren zweiten Arbeitsgerätabschnitte 12a, 13a, 12b, 13b und erst anschließend die äußeren zweiten Arbeitsgerätabschnitte 14a, 14b verlagert.
-
Die inneren zweiten Vorsatzgerätabschnitte 12a, 12b sind relativ zum ersten Vorsatzgerätabschnitt 11 um die Schwenkachsen 15a, 15b mit Hilfe jeweils einer Verlagerungseinrichtung 21 verlagerbar. Die äußeren zweiten Vorsatzgerätabschnitte 14a, 14b sind relativ zu den mittleren zweiten Vorsatzgerätabschnitte 13a, 13b um die Schwenkachsen 17a, 17b mit Hilfe jeweils einer weiteren Verlagerungseinrichtung 22 verlagerbar. De jeweilige Verlagerungseinrichtung 21, 22 umfasst jeweils mindestens einen Hydraulikzylinder. Der jeweilige mittlere zweite Vorsatzgerätabschnitt 13a, 13b des Vorsatzgeräts 10 ist zur Gewährleistung der Verlagerbarkeit desselben gegenüber dem jeweiligen inneren zweiten Vorsatzgerätabschnitt 12a, 12b des Vorsatzgeräts 10 mit dem ersten Vorsatzgerätabschnitt 11 über ein zugkraftübertragendes Element 23 gekoppelt, nämlich derart, dass bei der durch die jeweilige Verlagerungseinrichtung 21 initiierten Verlagerung des jeweiligen inneren zweiten Vorsatzgerätabschnitts 12a, 12b relativ zum ersten Vorsatzgerätabschnitt 11 der jeweilige mittlere zweite Vorsatzgerätabschnitts 13a, 13b zwangsgekoppelt an die Verlagerung des jeweiligen inneren zweiten Vorsatzgerätabschnitts 12a, 12b um die Schwenkachse 15a, 15b verlagerbar ist. Die Verlagerung des jeweiligen inneren zweiten Vorsatzgerätabschnitts 12a, 12b des Vorsatzgeräts 10 und des jeweiligen mittleren zweiten Vorsatzgerätabschnitts 13a, 13b des Vorsatzgeräts 10 erfolgt demnach über die jeweilige Verlagerungseinrichtung 21, die der Verlagerung des jeweiligen inneren zweiten Vorsatzgerätabschnitts 12a, 12b relativ zum ersten Vorsatzgerätabschnitt 11 dient, sowie über die Zwangskopplung des jeweiligen mittleren zweiten Vorsatzgerätabschnitts 13a, 13b an den ersten Vorsatzgerätabschnitt 11 über das jeweilige zugkraftübertragende Element 23. Das jeweilige zugkraftübertragende Element 23 ist dabei vorzugsweise als Seil oder auch alternativ als Kette ausgebildet.
-
Das jeweilige zugkraftübertragende Element 23 greift mit einem ersten Ende am ersten Vorsatzgerätabschnitt 11 und mit einem gegenüberliegenden zweiten Ende an dem jeweiligen mittleren zweiten Vorsatzgerätabschnitt 13a, 13b an. Der jeweilige mittlere zweite Vorsatzgerätabschnitt 13a, 13b umfasst ein Umlenkelement 24 für das jeweilige zugkraftübertragende Element 23. Das jeweilige Umlenkelement 24 ist eine Baugruppe des jeweiligen mittleren zweiten Vorsatzgerätabschnitts 13a, 13b. Das jeweilige zugkraftübertragende Element 23 greift mit seinem zweiten Ende am jeweiligen Umlenkelement 24 des mittleren zweiten Vorsatzgerätabschnitts 13a, 13b an und ist mit demselben insbesondere vergossen. An dem jeweiligen Übertragungselement 24 ist ein dem zweiten Ende des jeweiligen zugkraftübertragenden Elements 23 benachbarter Abschnitt des zugkraftübertragenden Elements 23 bei der Verlagerung des jeweiligen mittleren zweiten Vorsatzgerätabschnitts 13a, 13b relativ zum jeweiligen inneren zweiten Vorsatzgeräteabschnitt 12a, 12b derart geführt, dass bei der Verlagerung des jeweiligen mittleren zweiten Vorsatzgerätabschnitts 13a, 13b relativ zum jeweiligen inneren zweiten Vorsatzgerätabschnitt 12a, 12b das jeweilige zugkraftübertragende Element 23 mit diesem Abschnitt stärker um das jeweilige Umlenkelement 24 aufgewickelt oder stärker von dem jeweiligen Umlenkelement 24 abgewickelt wird.
-
Soll das Vorsatzgerät 10 ausgehend von der vollständig ausgeklappten Stellung in Richtung auf die vollständig eingeklappte Stellung überführt werden, so wird beim Einklappen des jeweiligen inneren zweiten Vorsatzgerätabschnitts 12a, 12b relativ zum ersten Vorsatzgerätabschnitt 11 zwangsgekoppelt auch der jeweilige mittlere zweite Vorsatzgerätabschnitt 13a, 13b relativ zum inneren zweiten Vorsatzgerätabschnitt 12 verschwenkt. Bei dieser zwangsgekoppelten Verlagerung des jeweiligen mittleren zweiten Vorsatzgerätabschnitts 13a, 13b wird der sich an das zweite Ende des jeweiligen zugkraftübertragenden Elements 23 angrenzende Abschnitt des jeweiligen zugkraftübertragenden Elements 23 stärker um das jeweilige Umlenkelement 24 für das jeweilige zugkraftübertragende Element 24 aufgewickelt. Bei der umgekehrten Verlagerung des jeweiligen mittleren zweiten Vorsatzgerätabschnitts 13a, 13b relativ zum jeweiligen inneren zweiten Vorsatzgerätabschnitt 12a, 12b wird das jeweilige zugkraftübertragende Element 23, nämlich der sich an das zweite Ende desselben angrenzende Abschnitt, stärker vom jeweiligen Umlenkelement 24 abgewickelt. Das jeweilige Umlenkelement 24 ist am jeweiligen mittleren zweiten Vorsatzgerätabschnitt 13a, 13b drehbar befestigt. Eine entsprechende Drehachse befindet sich vorzugsweise benachbart zum zweiten Ende des jeweiligen zugkraftübertragenden Elements 23. Das jeweilige Umlenkelement 23 stützt sich auf einem Exzenter 29 ab, der fest mit dem jeweiligen inneren zweiten Vorsatzgerätabschnitt 12a, 12b verbunden ist. Der jeweilige Exzenter 29 bewegt das jeweilige Umlenkelement 24 um seine Drehachse am jeweiligen mittleren zweiten Vorsatzgerätabschnitt 13a, 13b auf und ab. Der jeweilige Exzenter 29 sorgt dafür, dass das jeweilige Umlenkelement 24 während des Einklappens seinen Abstand zur Schwenkachse 16a, 16b zwischen dem jeweiligen inneren zweiten Vorsatzgerätabschnitt 12a, 12b und dem jeweiligen mittleren zweiten Vorsatzgerätabschnitt 13a, 13b so weit verringert, dass bei einem als Seil ausgebildeten, zugkraftübertragenden Element 23 ein Seilvektor immer einen ausreichenden Hebel zur Schwenkachse 16a, 16b zwischen dem jeweiligen inneren zweiten Vorsatzgerätabschnitt 12a, 12b und dem jeweiligen mittleren zweiten Vorsatzgerätabschnitt 13a, 13b aufweist. In vollständig ausgeklappter Stellung sorgt der jeweilige Exzenter 29 für eine höhere Lage des jeweiligen Umlenkelements 24, damit das Umlenkelement 24 nicht unter dem landwirtschaftlichen Arbeitsgerät hervorsteht und die Bodenfreiheit desselben verringert.
-
Das jeweilige zugkraftübertragende Element 23 greift mit dem ersten Ende im gezeigten Ausführungsbeispiel an einem Hebelmechanismus 25 des ersten Vorsatzgerätabschnitts 11 an. Dabei weist jeder Hebelmechanismus 25 des Vorsatzgeräts 10 mehrere gelenkig miteinander verbundene Lenker 26, 27 und 28 auf. Ein erster Lenker 26 ist mit einem ersten Ende gelenkig an einem ersten Bereich des ersten Vorsatzgerätabschnitts 11 befestigt. Ein zweiter Lenker 27 greift mit einem ersten Ende gelenkig an einem zweiten Bereich des ersten Vorsatzgerätabschnitts 11 an, vorzugsweise an der jeweiligen zwischen dem ersten Vorsatzgerätabschnitt 11 und dem jeweiligen inneren zweiten Vorsatzgerätabschnitt 12a, 12b ausgebildeten Schwenkachse 15a, 15b. Zwischen dem ersten Lenker 26 und dem zweiten Lenker 27 ist ein dritter Lenker 28 positioniert, der mit einem ersten Ende an dem zweiten Ende des ersten Lenkers 26 mit einem zweiten Ende an einem zweiten Ende des zweiten Lenkers 27 gelenkig angreift. Das jeweilige zugkraftübertragende Element 23 greift dabei mit seinem ersten Ende gelenkig am zweiten Ende des zweiten Lenkers 27 und damit am zweiten Ende des dritten Lenkers 28 des jeweiligen Hebelmechanismus 25 an.
-
Die Zwangskopplung zwischen dem jeweiligen mittleren zweiten Vorsatzgerätabschnitt 13a, 13b und dem jeweiligen inneren zweiten Vorsatzgerätabschnitt 12a, 12b des Vorsatzgeräts 10 ist derart ausgeführt, dass das der jeweilige mittlere Vorsatzgerätabschnitt 13a, 13b den gesamten Schwenkbereich durch die Zwangskopplung ausführen kann, und zwar ohne einen zusätzlichen Hydraulikzylinder. Diese Zwangskopplung zwischen dem jeweiligen mittleren zweiten Vorsatzgerätabschnitt 13a, 13b und dem jeweiligen inneren zweiten Vorsatzgerätabschnitt 12a, 12b des Vorsatzgeräts 10 erfolgt dabei genau genommen nur abschnittsweise. Ausgehend von der Arbeitsstellung des Vorsatzgeräts 10 wird der jeweilige innere zweite Vorsatzgerätabschnitt 12a, 12b um einen ersten Winkelabschnitt von in etwa 90° verlagert, wobei dann der jeweilige mittlere zweite Vorsatzgerätabschnitt 13a, 13b bereits um 180° verlagert ist und an einem Anschlag des jeweiligen inneren zweiten Vorsatzgerätabschnitts 12a, 12b anliegt. Bei der weiteren Verlagerung des jeweiligen inneren zweiten Vorsatzgerätabschnitts 12a, 12b bleibt dann der jeweilige mittlere zweite Vorsatzgerätabschnitt 13a, 13b an diesem Anschlag anliegen.
-
In den Schwenkachsen 15a und 16a bzw. 15b und 16b werden gegenläufige Schwenkbewegungen ausgeführt. Ebenso werden in den Schwenkachsen 16a und 17a bzw. 16b und 17b gegenläufige Schwenkbewegungen ausgeführt. Die Schwenkbewegungen in den Schwenkachsen 15a und 17a bzw. 15b und 17b sind dann gleichläufig.
-
Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die oben beschriebene Ausführung des Arbeitsgeräts 10 mit dem ersten Arbeitsgerätabschnitt 11 und den auf beiden Seiten desselben angeordneten, drei zweiten Arbeitsgerätabschnitten 12a, 13a, 14a bzw. 12b, 13b, 14b sowie die Verlagerung der Arbeitsgerätabschnitte zueinander über die Verlagerungseinrichtungen 21, 22 sowie die zugkraftübertragenden Elemente 23 und die Hebemechanismen 25 zwar bevorzugt, jedoch für die Erfindung nicht zwingend ist. Vielmehr kann die Erfindung auch bei landwirtschaftlichen Arbeitsgeräten zum Einsatz kommen, die über eine andere Anzahl an Arbeitsgerätabschnitten verfügen, sowie bei Arbeitsgeräten, deren Arbeitsgerätabschnitt auf eine andere Art und Weise relativ zueinander verlagerbar sind.
-
Erfindungsgemäß ist aus mindestens einem der Mähorgane 19 und/oder auf mindestens einem der Förderorgane 20 mindestens eines Arbeitsgerätabschnitts 11, 12a, 12b, 13a, 13b, 14a, 14b ein hutartiges Förderelement 30 aus einem elastisch verformbaren Werkstoff positioniert. Im Ausführungsbeispiel der 2 ist ein derartiges hutartiges Förderelement 20 auf dem Mähorgan 19 des jeweiligen äußeren, zweiten Arbeitsgerätabschnitts 14a, 14b positioniert. Im Ausführungsbeispiel der 3 und 4 ist ein solches hutartiges Förderelement 30 auf einem Förderorgan 20 des jeweiligen mittleren zweiten Arbeitsgerätabschnitts 13a, 13b angeordnet.
-
Die hutartigen Förderelemente 30 sind dabei aus einem elastisch verformbaren Werkstoff gebildet, vorzugsweise aus einem Elastomer-Werkstoff, wie einem gummiartigen Werkstoff oder aus Gummi.
-
Wie 2 und 4 entnommen werden kann, ist das jeweilige hutartige Förderelement in einer Transportstellung des Arbeitsgeräts elastisch deformiert, wobei dasselbe in der Arbeitsstellung des Arbeitsgeräts 10 selbsttätig in seine Ausgangsform und damit Arbeitsform zurückkehrt.
-
Die hutartigen Förderelemente verlängern die Bauhöhe des jeweiligen Mähorgans 19 oder Förderorgans 20 in vertikaler Richtung, sodass in der Arbeitsposition des Arbeitsgeräts 10 abzutrennendes bzw. abgetrenntes Erntegut besser innerhalb des Arbeitsgeräts 10 transportiert und damit gefördert werden kann. Bedingt dadurch, dass sich in der Transportstellung das jeweilige hutartige Förderelement 30 deformiert, wird die Abmessung des Arbeitsgeräts in der Transportstellung durch die hutartigen Förderelemente 30 nicht vergrößert, sodass nach wie vor eine kompakte Abmessung des Arbeitsgeräts in der Transportstellung desselben gewährleistet werden kann.
-
5 und 6 zeigen ein hutartiges Förderelement 30 in größerem Detail, wobei das jeweilige hutartige Förderelement 30 einen hutkrempenartigen Abschnitt 31 und einen hutkronenartigen Abschnitt 32 aufweist.
-
Das jeweilige Förderelement 30 stützt sich mit seinem hutkrempenartigen Abschnitt 31 auf dem jeweiligen Mähorgan 19 oder dem jeweiligen Förderorgan 20 ab. Der hutkronenartige Abschnitt 32 steht nach oben vor, wobei der hutkronenartige Abschnitt 32 des jeweiligen Förderelements 30 faltenbalgartig ausgebildet ist. Eine sich in Umfangsrichtung erstreckende bzw. eine in Umfangsrichtung umlaufende Seitenwand 33 des hutkronenartigen Abschnitts 32 des jeweiligen hutartigen Förderelements 30 weist im Querschnitt eine gewellte Kontur auf.
-
Im gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiel sind an der gewellten Kontur der in Umfangsrichtung umlaufenden Seitenwand 33 Höckerspitzen 34 ausgebildet, wobei die Geraden 35, die durch die Höckerspitzen 34 der gewählten Kontur der umlaufenden Seitenwand 33 verlaufen, in Richtung auf ein von dem hutkrempenartigen Abschnitt 31 abgewandtes Ende des hutkronenartigen Abschnitts 32 konvergieren. Hierdurch sind die hutartigen Förderelemente 30 besonders vorteilhaft elastisch verformbar sowie aus der verformten Gestalt selbsttätig in ihre Ausgangsform zurückstellbar.
-
Dem Förderelement 30 können Rückstellmittel, wie z.B. Federn, zugordnet werden, welche das Zurückstellen in die Ausgangsform unterstützen oder die Rückstellkraft nahezu vollständig alleine aufbringen. Damit kann vorteilhaft sichergestellt werden, dass sich ein Förderelement 30 wieder vollständig aufrichtet, wenn das Arbeitsgerät 10 in Arbeitsstellung gebracht wird. Als Rückstellmittel kann beispielsweise eine Schraubenfeder vorgesehen werden, die in einem inneren Hohlraum des Förderelements 30 angeordnet wird.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Arbeitsgerät/Vorsatzgerät
- 11
- Arbeitsgerätabschnitt/Vorsatzgerätabschnitt
- 12a
- Arbeitsgerätabschnitt/Vorsatzgerätabschnitt
- 12b
- Arbeitsgerätabschnitt/Vorsatzgerätabschnitt
- 13a
- Arbeitsgerätabschnitt/Vorsatzgerätabschnitt
- 13b
- Arbeitsgerätabschnitt/Vorsatzgerätabschnitt
- 14a
- Arbeitsgerätabschnitt/Vorsatzgerätabschnitt
- 14b
- Arbeitsgerätabschnitt/Vorsatzgerätabschnitt
- 15a
- Schwenkachse
- 15b
- Schwenkachse
- 16a
- Schwenkachse
- 16b
- Schwenkachse
- 17a
- Schwenkachse
- 17b
- Schwenkachse
- 18
- Tragelement
- 19
- Mähorgan
- 20
- Förderorgan
- 21
- Verlagerungseinrichtung
- 22
- Verlagerungseinrichtung
- 23
- zugkraftübertragendes Element
- 24
- Umlenkelement
- 25
- Hebelmechanismus
- 26
- Lenker
- 27
- Lenker
- 28
- Lenker
- 29
- Exzenter
- 30
- hutartiges Förderelement
- 31
- hutkrempenartiger Abschnitt
- 32
- hutkronenartiger Abschnitt
- 33
- Seitenwand
- 34
- Höckerspitze
- 35
- Gerade