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Die Erfindung betrifft einen Saugroboter mit einem Fahrwerk, einem Gebläse, einer elektronischen Steuerung, einer Energiequelle, Kehrbürsten und einem Gehäuse, welches eine in einer Querrichtung verlaufende Vorderseite und dazu senkrecht eine Längsrichtung aufweist. Die Unterseite des Gehäuses weist einen Saugmund auf, welcher sich in Querrichtung erstreckt.
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Konkret bezieht sich die Erfindung auf einen Saugroboter mit zumindest vier Kehrbürsten, die derart angeordnet sind, dass auf jeder Seite des Saugmundes zumindest jeweils zwei Kehrbürsten vorgesehen sind, wobei von der Vorderseite aus gesehen zumindest ein Teilbereich des Saugmundes frei von Bürsten bleibt.
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Derartige Saugroboter werden zur selbstständigen Reinigung von ebenen Flächen, beispielsweise Fußböden, eingesetzt. Die Versorgung mit Energie erfolgt hierbei durch eine interne Energiequelle, in der Regel durch eingebaute Akkumulatoren. Daher ist die zur Verfügung stehende Energiemenge zwischen zwei Aufladevorgängen begrenzt, so dass die Nutzung der Energiemenge durch die verschiedenen Elemente des Saugroboters ein wichtiges Auslegungskriterium ist.
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Häufig weisen Saugroboter in Querrichtung seitlich zum Saugmund angeordnete Kehrbürsten auf. Diese Kehrbürsten haben die Aufgabe, seitlich befindlichen Schmutz im Randbereich aufzunehmen, der beispielsweise an Wänden nicht mit dem Saugmund überfahren werden kann.
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Aus der
DE 102 42 257 B4 ist ein Saugroboter mit einem elektrischen Antrieb, einen Behältnis zum Sammeln von Schmutz und einem Gehäuse, wobei der Grundriss des Gehäuses aus einem Kreisabschnitt und einem Rechteckabschnitt zusammengesetzt ist und wobei der Rechteckabschnitt in Bewegungsrichtung vorne angeordnet ist, bekannt. Im vorderen, rechteckigen Abschnitt der Unterseite sind zudem in den Eckbereichen zwei Kehrbürsten vorgesehen, die Schmutz aus den Randbereichen aufnehmen sollen.
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Die
US 2013/025 085A1 beschreibt einen weiteren Saugroboter mit einem Gehäuse, einem Fahrwerk, welches aus einem Motor und zwei in Querrichtung gesehen seitlich angeordneten Rädern, einem Behältnis zur Aufnahme des eingesammelten Schmutzes, einem Saugmund und Sensoren besteht. Überdies sind für diesen Saugroboter Kehrbürsten an einer vertikalen Drehachse vorgesehen.
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Ein weiterer Saugroboter ist in
EP 2 422 675 A2 offenbart. Der dort beschriebene Saugroboter weist ein Gehäuse, ein Fahrwerk sowie Kehrbürsten auf. Ebenso weist der Saugroboter Kontakt- und/oder Annäherungssensoren auf.
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Ein gattungsgemäßer Saugroboter mit insgesamt vier Kehrbürsten ist aus der
KR 10 2007 0066 146 A bekannt. Jeweils zwei Kehrbürsten sind als Paar in Querrichtung an jeder Seite des Saugmundes angeordnet. Die beiden jeweils zusammenwirkenden Kehrbürsten rotieren gegeneinander, so dass zwischen den Kehrbürsten eine Art Einzugsspalt gebildet wird, durch den Schmutz in Richtung des Saugmundes transportiert wird. Durch die gegenläufigen Kehrbürsten kann vermieden werden, dass Schmutzpartikel fortgeschleudert und so nicht aufgenommen werden.
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Die
KR 10 2007 0066 146 A betrifft damit eine Detailverbesserung eines herkömmlichen Saugroboters mit jeweils einer Kehrbürste auf jeder Seite des Saugmundes wobei eine vergleichbare Funktion erzielt wird. Eine Verbindungslinie zwischen den Drehachsen der einander zugeordneten Kehrbürsten verläuft in etwa tangential zu dem Gehäuse des Saugroboters. In Querrichtung gesehen weisen die beiden einander zugeordneten Kehrbürsten eine Überdeckung von etwa 50% bezogen auf deren Durchmesser auf.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Saugroboter der in Rede stehenden Art mit einer verbesserten Reinigungseffizienz bereitzustellen.
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Gegenstand der Erfindung und Lösung der Aufgabe ist ein Saugroboter gemäß Patentanspruch 1.
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Ausgehend von einer gattungsgemäßen Ausgestaltung eines Saugroboters ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass auf beiden Seiten des Saugmundes jeweils die zwei dort vorgesehenen Kehrbürsten mit einer gleichen Drehrichtung antreibbar sind und dass auf beiden Seiten des Saugmundes eine Verbindungslinie zwischen den Drehachsen der beiden dort aufeinanderfolgenden Kehrbürsten in Richtung des Saugmundes weist.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Kehrbürsten wird zusätzlich Schmutz durch die zumindest vier in Querrichtung seitlich des Saugmundes angeordneten Kehrbürsten in Richtung des Saugmundes und somit in den Bereich geschoben, der von einem durch das Gebläse erzeugten Saugluftstrom erfasst wird. Folglich kann Schmutz nicht nur in Bewegungsrichtung gesehen vor dem Saugmund aufgesammelt werden, sondern auch in Bewegungsrichtung gesehen vor den Kehrbürsten, da diese den Schmutz in Richtung des Saugmundes transportieren und so dem Saugluftstrom zugänglich machen. Der erfindungsgemäße Saugroboter kann also in Bewegungsrichtung sowohl entlang des Saugmundes, als auch entlang der Kehrbürsten Schmutz aufsammeln.
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Dabei ist entlang der Transportrichtung des Schmutzes in dem Bereich der Kehrbürsten ausschlaggebend, dass die jeweils zumindest zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Kehrbürsten eine gleiche Drehrichtung aufweisen. So ist von einer Vorderseite aus gesehen vorgesehen, dass die Kehrbürsten sich an ihrem vorderen Rand in Richtung des Saugmundes, also nach innen drehen, um den Schmutz durch die Drehbewegung nach innen zu befördern. Wenn also beispielsweise bei einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung mit jeweils zwei Kehrbürsten an jeder Seite des Saugmundes Schmutz an einem äußeren Rand des Saugroboters von der dort außen liegenden Kehrbürste erfasst wird, wird der Schmutz zunächst weiter nach innen vor die näher am Saugmund angeordnete Kehrbürste und von dort schließlich noch weiter nach innen vor den Saugmund geschoben.
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Die Kehrbürsten sind von vorne aus gesehen seitlich des Saugmundes angeordnet, wobei auch eine Überlappung mit dem Saugmund möglich und bevorzugt ist. Besonders bevorzugt erstrecken sich Kehrbürsten vom Saugmund bis zum Gehäuserand, wodurch entlang der gesamten Querseite des Gehäuses eine Reinigungswirkung ermöglicht wird.
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Denkbar ist ebenso, dass die äußeren Kehrbürsten über den Rand des Gehäuses hinausragen, womit sich der von den Kehrbürsten erfasste Bereich sogar über die Breite des Gehäuses hinaus erstreckt.
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Im Rahmen der Erfindung können Bereiche, die von Kehrbürsten und/oder von dem Saugmund erfasst werden, in ihrer Ausdehnung variiert bzw. aufeinander abgestimmt werden.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass auf beiden Seiten des Saugmundes eine Verbindungslinie zwischen den Drehachsen der beiden dort aufeinanderfolgenden Kehrbürsten in Richtung des Saugmundes weist. Die Verbindungslinie gibt in etwa die Richtung bei dem Transport von Schmutz von außen nach innen wieder. Damit sich eine in Richtung des Saugmundes weisende Verbindungslinie ergibt, können die beiden Kehrbürsten in etwa eine übereinstimmende Position bezüglich der Längsrichtung aufweisen.
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Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, dass die in Bezug auf den Saugmund innenliegende Kehrbürste gegenüber der unmittelbar benachbarten, äußeren Kehrbürste zurückversetzt ist. Dadurch kann sichergestellt werden, dass von der äußeren Kehrbürste vor die innere Kehrbürste geschobener Schmutz in dem vorderen Bereich aufgenommen und dann sicher zum Saugmund transportiert wird.
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Insbesondere kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass die Verbindungslinie auf beiden Seiten des Saugmundes in einer Draufsicht gegenüber der Querrichtung in einem Winkel α zwischen 5° und 30° angeordnet ist. Gerade in dem angegebenen Winkelbereich kann ein zuverlässiger Transport von Schmutz zu dem Saugmund erreicht werden. Sofern an zumindest einer Seite des Saugmundes mehr als zwei Kehrbürsten angeordnet sind, können sämtliche Kehrbürsten entlang der Verbindungslinie angeordnet sein, wobei diese Ausgestaltung jedoch nicht zwingend ist. Sofern, wie nachfolgend noch erläutert, zwei voneinander beabstandete Saugmünder vorgesehen sind, können dann ihre Kehrbürsten beispielsweise in einer W-Form angeordnet werden.
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Zweckmäßigerweise sind die auf jeder Seite des Saugmundes zusammenwirkenden Kehrbürsten so angeordnet, dass diese sich in Querrichtung zumindest geringfügig überdecken. Ansonsten würde die Gefahr bestehen, dass bei einer Vorwärtsbewegung des Saugroboters zwischen den einander zugeordneten Kehrbürsten Bereiche verbleiben, die nicht zuverlässig gereinigt werden. Andererseits ist eine zu große Überdeckung zu vermeiden, weil dadurch die von den Kehrbürsten zu reinigenden Fläche bei einer üblichen Vorwärtsbewegung reduziert wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist deshalb vorgesehen, dass die Kehrbürsten in der von Längs- und Querrichtung gebildeten Ebene einen Durchmesser aufweisen, wobei unmittelbar aneinander angrenzende Kehrbürsten in Querrichtung eine Überdeckung aufweisen, welche zwischen 0,01 und 0,3 des Durchmessers liegen. Sofern die beiden aneinander angrenzenden Kehrbürsten einen unterschiedlichen Durchmesser aufweisen, sind die Vorgabewerte vorzugsweise für beide Durchmesser erfüllt.
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Dadurch, dass von vorne gesehen der Schmutz des Teilbereichs, in dem Kehrbürsten angeordnet sind, durch die Kehrbürsten gelöst und in Richtung des Saugmundes geschoben wird, kann die Breite des Saugmundes entsprechend klein gewählt werden. Bevorzugt erstreckt sich der Saugmund im Rahmen der Erfindung über weniger als die Hälfte der gesamten Breite des Gehäuses. Der Energiebedarf des Gebläses hängt hierbei maßgeblich von der Öffnungsfläche, also sowohl der Länge, als auch der Breite, des Saugmundes ab. Je kleiner die Breite und/oder Länge des Saugmundes gewählt werden kann, desto weniger Energie wird für die Erzeugung eines hinreichenden Saugluftstromes benötigt. Für eine effiziente Nutzung der Energie ist demnach eine geringe Breite des Saugmundes vorteilhaft.
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Die Kehrbürsten sind in Längsrichtung vor dem Saugmund angeordnet, so dass der vor dem Saugroboter befindliche Schmutz in den Wirkungsbereich des Saugluftstroms gekehrt und schließlich aufgesammelt wird.
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Die Kehrbürsten sind an vertikal oder schräg verlaufenden Achsen gelagert, wobei Borsten der Kehrbürsten vorzugsweise derart in einem Winkel α angeordnet sind, dass die Borsten im Kontakt mit dem Boden kommen. Alternativ ist es auch möglich, wenn die Achse der Kehrbürsten schräg verläuft, dass die Borsten nur in einem ersten Teilbereich den Boden berühren, wobei die Borsten eines zweiten Teilbereichs dann vom Boden abgehoben sind. Dies hat den Vorteil, dass die Borsten in dem ersten Teilbereich besonders tief in den Boden eindringen können, während die Borsten des zweiten Teilbereichs dadurch, dass sie angehoben sind, die Reibung reduzieren. Außerdem ist es dadurch möglich, dass die Borsten einer Kehrbürste nur in eine Vorzugsrichtung, also insbesondere nur in Richtung des Saugmundes, kehren. Denkbar ist auch, dass die Ausrichtung der Achse der Kehrbürsten verstellbar ist. Demnach könnte je nach Untergrund und Bedarf zwischen der senkrechten und der schrägen Ausrichtung der Achse der Kehrbürsten gewechselt werden.
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Das Gehäuse des Saugroboters weist eine Vorderseite auf, die vorzugsweise eben oder gekrümmt ausgebildet ist. Bezüglich der Ausrichtung zur Bodenebene kann die Vorderseite sowohl senkrecht als auch schräg oder gekrümmt zur Bodenebene verlaufen.
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Prinzipiell sind als Grundfläche des Gehäuses beliebige geometrische Formen denkbar. Vorteilhaft sind jedoch Grundflächen bestehend aus gekrümmten und geraden Abschnitten. Besonders bevorzugt sind Grundflächen, die eine Kombination aus geraden und gekrümmten Abschnitten aufweisen. Gerade Abschnitte stellen eine Kante bereit, entlang derer sich der Saugmund erstrecken kann.
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Gekrümmte oder abgerundete Abschnitte reduzieren die Gefahr des Verkantens an Ecken und verbessern die Manövrierbarkeit, vor allem in engen Räumen. Schließlich spielen noch ästhetische und funktionelle Gesichtspunkte eine Rolle für die Gestaltung des Gehäuses.
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Die Vorderseite des Gehäuses erstreckt sich in Querrichtung, also entlang der Breite des Gehäuses, während senkrecht darauf eine Längsrichtung entlang der Länge des Gehäuses und parallel zur Bodenebene verläuft.
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Die Unterseite des Gehäuses weist einen Saugmund auf, der sich in Querrichtung erstreckt. Im Rahmen der Erfindung ist es ebenso möglich, dass zusätzlich zum Saugmund noch ein zweiter Saugmund an der Unterseite des Gehäuses angeordnet ist.
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An der Unterseite des Gehäuses ist ferner ein Fahrwerk angeordnet, das üblicherweise zumindest zwei Räder aufweist. Die Räder sind dabei besonders bevorzugt im Wesentlichen symmetrisch zu einer in Längsrichtung verlaufenden Mittelachse angeordnet, so dass eine gute Abstützung und eine stabiles Fahrverhalten des Saugroboters ermöglicht werden. Überdies können an der Unterseite des Gehäuses zusätzlich weitere Elemente zur Abstützung des Gehäuses, beispielsweise Kufen, vorgesehen sein. Sofern die Räder nicht zur Ermöglichung einer Lenkbewegung schwenkbar sind, ist eine Drehachse der Räder üblicherweise parallel zur Querrichtung. Die Bewegungsrichtung verläuft bei einem synchronen Antrieb der Räder in gleicher Drehrichtung, in diesem Fall dann in Längsrichtung.
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Das Gehäuse des Saugroboters enthält eine Energiequelle zum Betrieb der elektrischen Elemente, vorzugsweise zumindest einen Akkumulator. Durch eine unabhängige, interne Versorgung mit Energie kann sich der Saugroboter frei über die zu reinigende Fläche bewegen. Nachteilig ist allerdings im Allgemeinen, dass Akkumulatoren nur eine begrenzte Menge an Energie zwischen zwei Ladevorgängen bereitstellen können. Für einen benutzerfreundlichen Betrieb und eine möglichst lange Nutzungsdauer zwischen zwei Ladevorgängen ist daher eine möglichst effiziente Nutzung der zur Verfügung stehenden Energie notwendig.
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Der Saugluftstrom wird durch ein elektrisch betriebenes Gebläse bewirkt. Der aufgenommene Schmutz wird in dem Gehäuse in einem dafür geeigneten Behältnis mit oder ohne Beutel aus dem Saugluftstrom abgeschieden und gesammelt.
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Im Saugmund kann zusätzlich eine Bürstenwalze horizontal drehbar gelagert angeordnet sein. Diese Bürstenwalze dient dazu, Schmutz zusätzlich vom Boden zu lösen, damit dieser vom Saugluftstrom erfasst und mitgerissen wird.
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Am Gehäuse können Sensoren angeordnet sein, beispielsweise Kontakt-, Annäherungs- und/oder Schmutzsensoren. Kontakt- und/oder Annäherungssensoren sind bereits hinreichend bekannt und werden beispielsweise als Kollisionsschutz eingesetzt.
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Schmutzsensoren, die vorzugsweise an der Unterseite des Gehäuses angeordnet sind, können dabei sowohl die Beschaffenheit des Bodens, als auch den Verschmutzungsgrad messen und durch diese Informationen die Steuerung des Saugroboters an die Gegebenheiten anpassen. Besonders vorteilhaft ist hierbei, dass der jeweils aktuelle Verschmutzungsgrad erfasst wird, da sich dieser mitunter im Zuge eines Reinigungsvorgangs verändert.
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Ebenso kann der Saugroboter ohne zusätzliche Vorkehrungen auf verschiedenen Bodenbelägen gleichermaßen eingesetzt werden. Dadurch ist der Saugroboter besonders vielseitig einsetzbar.
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Im Rahmen der Erfindung ist ebenfalls eine elektronische Steuerung vorgesehen. Dadurch werden alle elektrischen Elemente des Saugroboters gesteuert. Hierzu zählen beispielsweise das Fahrwerk, das Gebläse, die Kehrbrüsten und Sensoren. Insbesondere für die Steuerung des Gebläses und der Kehrbürsten ist eine stufenlose Regelung vorgesehen. Ebenso ist eine Regelung des Fahrwerks vorgesehen, wodurch beispielsweise die Bewegungsgeschwindigkeit angepasst werden kann.
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Dabei kann die elektronische Steuerung die einzelnen zu steuernden Elemente derart aufeinander abstimmen, dass eine auf die Gegebenheiten abgestimmte optimale Reinigungseffizienz erzielt wird. Die elektronische Steuerung kann dabei auf Informationen über die Umgebung sowie bezüglich Bodenbeschaffenheit, Verschmutzungsgrad und dergleichen zurückgreifen, die von den Sensoren bereitgestellt werden.
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Bei einem hohen Verschmutzungsgrad kann die Bewegungsgeschwindigkeit reduziert werden. Unabhängig davon kann die Leistung des Gebläses und/oder die Drehgeschwindigkeit der Kehrbürsten erhöht werden, um eine erhöhte Reinigungsleistung zu erzielen. Bei geringem Verschmutzungsgrad und/oder leicht zu reinigenden Böden, beispielsweise Glattböden, können Kehrbürsten und/oder Gebläse in einem stromsparenden Modus betrieben werden, wodurch die Betriebsdauer zwischen zwei Ladevorgängen verlängert wird. Bei Teppichböden, insbesondere bei hochflorigen Teppichböden, ist gegebenenfalls eine Schrägstellung der Kehrbürsten vorteilhaft, damit die Borsten der Kehrbürsten besonders tief in die Fasern des Teppichs eindringen können, um so den Schmutz aus den Teppichfasern, auch aus tieferliegenden Bereichen, zu lösen.
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Ebenso ist es denkbar, dass die Fahrgeschwindigkeit im Bereich von Wänden oder anderen Hindernissen reduziert wird, um Randbereiche besonders sorgfältig zu reinigen.
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Die elektronische Steuerung dient also dem Zweck, durch die von den Sensoren bereitgestellten Informationen die elektrischen Elemente des Saugroboters gezielt aufeinander und auf die Anforderungen abzustimmen, so dass stets ein optimales Reinigungsergebnis und gleichzeitig ein effizienter Energieeinsatz erzielt wird.
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Denkbar ist natürlich auch, dass die Steuerung der Kehrbürsten und/oder des Gebläses auch manuell, beispielsweise durch Regler ermöglicht wird, wobei die Regler in der Regel am Gehäuse angeordnet sind und beispielsweise als stufenlos regelbare Drehregler ausgestaltet sind.
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Zur verbesserten Führung des Saugluftstroms kann zusätzlich eine Stufe an der Unterseite des Gehäuses vorgesehen sein, wobei der in Längsrichtung vordere Teil vom Boden aus gesehen höher vom Boden abgehoben ist. Die Stufe dient dabei der verbesserten Führung des Saugluftstroms zum Saugmund hin. Dazu ist vorgesehen, dass die Stufe vom Saugmund aus gesehen in Querrichtung schräg nach vorne verläuft. Besonders bevorzugt ist hierbei, dass die Stufe seitlich entlang der Kehrbürsten verläuft und/oder dass die Stufe entlang des in Längsrichtung gesehen hinteren Randes des Saugmundes verläuft.
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Wenn die Stufe seitlich entlang der Kehrbürsten verläuft, so kann diese vorzugsweise auch an beiden Seiten des Saugmundes gegenüber der Querrichtung in einem Winkel α von 5° und 30° angeordnet sein, wobei sich also eine V-Form ergibt.
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Die Kehrbürsten sind an einer vertikalen oder schrägen Achse drehbar gelagert, so dass zumindest ein Teil der Borsten in Kontakt mit dem Boden kommt. Für die Ausgestaltung der Kehrbürsten gibt es verschiedene alternative Ausgestaltungen. Zunächst können die Kehrbürsten derart ausgestaltet sein, dass die Borsten an einer vertikalen oder schrägen Drehachse und einer dazu senkrecht angeordneten Bürstenscheibe in einem schrägen Winkel α verlaufen. Durch die Schrägstellung der Bürstenscheibe kann ein Bereich der Borsten besonders tief in den Boden eindringen, während der gegenüberliegende Teil der Borsten vom Boden abgehoben ist. Schließlich ist es auch möglich, dass die Borsten im Wesentlichen an der Unterseite der Bürstenscheibe angeordnet sind.
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Im Rahmen der Erfindung kann, wie eingangs beschrieben, auch eine Ausgestaltung mit zwei oder mehr Saugmündern vorgesehen sein. In diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn die Kehrbürsten bezüglich der Querrichtung nicht nur in den seitlichen Bereichen des Gehäuses angeordnet sein, sondern auch zwischen den Saugmündern. Die Drehrichtung der Kehrbürsten ist dabei vorzugsweise so, dass alle Kehrbürsten von der Vorderseite gesehen sich in Richtung des nächstliegenden Saugmundes drehen.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Saugroboters,
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2 eine Ansicht der Unterseite eines erfindungsgemäßen Saugroboters,
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3 eine alternative Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Saugroboters wie in 1, jedoch mit sechs Kehrbürsten und ohne horizontale Bürstenwalze,
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4 eine weitere alternative Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Saugroboters mit zwei Saugmündern und in Querrichtung zwischen den Saugmündern angeordneten Kehrbürsten,
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5a bis c alternative Ausgestaltungen der Kehrbürsten.
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Die 1 zeigt einen Saugroboter 1 mit einem Gehäuse 2, an dessen Unterseite in Längsrichtung l seitlich und im vorderen Bereich jeweils eine äußere Kehrbürste 3 angeordnet ist, wobei Borsten 3a schräg nach unten in Richtung des Bodens verlaufen. Ferner ist in 1 an der Unterseite des Gehäuses 2 eine Stufe 4 zu sehen, wodurch das Gehäuse 2 im vorderen Bereich bezüglich der Längsachse l stärker vom Boden abgehoben ist.
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Die 2 zeigt eine erfindungsgemäße Ausgestaltung des Saugroboters 1 in einer Ansicht von unten. Zu sehen sind ein sich in Querrichtung q erstreckender Saugmund 5, welcher eine horizontale Bürstenwalze 6 aufweist, zwei entlang der Querrichtung q und symmetrisch zu einer in Längsrichtung l verlaufenden Mittelachse M angeordnete Räder 7 und vier Kehrbürsten 3, 3', wobei die Kehrbürsten 3, 3' jeweils in Längsrichtung l im vorderen Bereich paarweise symmetrisch zur Mittelachse M angeordnet sind. Überdies zeigt 2 noch die Stufe 4, welche vom in Längsrichtung l gesehen hinteren Rand des Saugmundes 5 schräg nach außen und im Wesentlichen entlang der Begrenzung der Kehrbürsten 3, 3' verläuft. Ferner ist im vorderen Bereich auf der Mittelachse M ein Sensor S vorgesehen.
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Die außenliegenden Kehrbürsten 3 ragen hierbei über den Rand des Gehäuses 2 hinaus. Somit erreichen die Kehrbürsten 3 äußere Bereiche an den Seiten des Gehäuses 2. Die Kehrbürsten 3, 3' schieben den in Längsrichtung l vor dem Saugroboter befindlichen Schmutz in Richtung des Saugmundes 5, wozu die Kehrbürsten 3, 3‘ sich jeweils an ihrem nach vorne weisenden Ende in Richtung der Mittelachse M, also in Richtung des Saugmundes 5 drehen. Entsprechend weisen die auf der einen Seite des Saugmundes 5 angeordneten Kehrbürsten 3, 3‘ eine gemeinsame erste Drehrichtung und die beiden auf der anderen Seite des Saugmundes 5 angeordneten Kehrbürsten 3, 3‘ eine zweite entgegengesetzte Drehrichtung auf. Schmutz, der in einem Randbereich von der dort angeordneten äußeren Kehrbürste 3 erfasst wird, wird durch die Rotation zunächst vor die innere Kehrbürste 3‘ und von dieser dann vor den Saugmund 5 geschoben.
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Die inneren Kehrbürsten 3' überlappen von vorne gesehen teilweise mit der Breite des Saugmundes 5. Allerdings verbleibt von vorne gesehen ein Teilbereich des Saugmundes 5 frei von Kehrbürsten 3, 3'. Entlang der gesamten Breite des Gehäuses 2 sind an der Unterseite von vorne aus gesehen entweder die Kehrbürsten 3, 3' und/oder der Saugmund 5 angeordnet. Dadurch wird der überfahrene Boden also entlang der gesamten Breite des Gehäuses 2 gereinigt.
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Damit Schmutzpartikel zuverlässig nach innen zu dem Saugmund 5 transportiert werden können, sind die inneren Kehrbürsten 3‘ gegenüber den äußeren Kehrbürsten 3 etwas zurückversetzt, wobei zusätzlich auch in Querrichtung ein Überlapp a vorgesehen ist.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die äußeren Kehrbürsten 3 und die inneren Kehrbürsten 3‘ einen etwas unterschiedlichen Durchmesser auf. Unter Bezugnahme auf beide unterschiedlichen Durchmesser liegt der Überlapp a in einem Bereich zwischen dem 0,01- und dem 0,3-fachen des kleineren bzw. des größeren Durchmessers der Kehrbürsten 3, 3‘.
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Da die inneren Kehrbürsten 3‘ leicht zurückversetzt sind, verläuft eine Verbindungslinie V zwischen den jeweils einander zugeordneten Kehrbürsten 3, 3‘ schräg nach innen in Richtung auf die Mittelachse M und den Saugmund 5 zu. Der Winkel α der Verbindungslinie V beträgt vorzugsweise zwischen 5° und 30° gegenüber der Querrichtung q.
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Die zuvor beschriebene Stufe 4 verläuft in etwa parallel zu der Verbindungslinie V.
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Da ein Großteil der Breite des Saugroboters in Querrichtung q von den Kehrbürsten 3, 3‘ abgedeckt wird, kann der Saugmund 5 eine vergleichsweise geringe Breite aufweisen. Insbesondere ist vorgesehen, dass der Saugmund 5 sich über weniger als die halbe Breite des Gehäuses 2 in Querrichtung q erstreckt.
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3 zeigt eine alternative Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Saugroboters 1 in einer Ansicht von unten mit sechs Kehrbürsten 3, 3', 3'' wobei jeweils drei Kehrbürsten 3, 3', 3'' in bezüglich der Mittelachse M seitlich gegenüberliegenden Bereichen angeordnet sind. Wie bereits in 2 beschrieben, sind zwei Räder 7, ein Sensor S vorgesehen sowie eine Stufe 4. Durch die Verwendung von sechs Kehrbürsten 3, 3', 3'' kann der Saugmund 5 eine besonders geringe Breite im Vergleich zur Breite des Gehäuses 2 aufweisen.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel sind die jeweils auf einer Seite des Saugmundes angeordneten drei Kehrbürsten 3, 3‘, 3‘‘ entlang einer gemeinsamen Verbindungslinie V angeordnet.
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4 zeigt eine weitere alternative Ausgestaltung eines Saugroboters 1, wobei zwei Saugmünder 5, 5' an der Unterseite des Gehäuses 2 angeordnet sind. Um Schmutz, der sich in Längsrichtung l gesehen vor dem Saugroboter 1 zwischen den beiden Saugmündern 5, 5' befindet, erfassen zu können, sind zwischen den Saugmündern Kehrbürsten 3''' angeordnet, welche den Schmutz in Richtung des jeweils näherliegenden Saugmundes 5 oder 5' kehren. Vorteilhaft ist hierbei die geringe Breite der beiden Saugmünder 5, 5' im Vergleich zur Gesamtbreite des Gehäuses 2. Überdies sind, wie in 2 und 3, zwei Räder 7, Kehrbürsten 3, 3' und ein Sensor S an der Unterseite des Gehäuses 2 angeordnet.
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Die sich jeweils mit ihrem vorderen Rand in Richtung des nächstliegenden Saugmundes 5, 5‘ drehenden Kehrbürsten 3, 3‘, 3‘‘‘ sind in dem Ausführungsbeispiel gemäß der 4 in einer W-Form angeordnet.
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5a bis c zeigen jeweils alternative Ausgestaltungen der Kehrbürsten 3.
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5a zeigt eine Ausgestaltung der Kehrbürsten 3 derart, dass die Borsten 3a in einem schrägen Winkel β an der Bürstenscheibe 8 angeordnet sind.
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Die zeigt eine Ausgestaltung der Kehrbürsten 3 mit einer schräg verlaufenden Drehachse 9, einer darauf senkrecht stehenden Bürstenscheibe 8 und daran geradlinig abstehenden Borsten 3a.
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zeigt eine weitere alternative Ausgestaltung einer Kehrbürste 3, wobei die Borsten 3a an der Unterseite der Kehrscheibe 8 angeordnet sind.