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Die Erfindung betrifft einen Präsentations-Leuchtkasten umfassend
- - ein Leuchtkastengehäuse, das durch eine Rückwand, eine im Abstand zu der Rückwand angeordnete, zumindest teilweise durchsichtige Vorderwand sowie sich zwischen der Vorder- und Rückwand erstreckende Seitenwände begrenzt ist,
- - eine lichtdurchlässige Folie mit einer Rückseite und einer bedruckten Vorderseite, die durch die zumindest teilweise durchsichtige Vorderwand sichtbar ist,
- - eine im Inneren des Leuchtkastengehäuses angeordnete Beleuchtung, die für eine Beleuchtung der Folie von deren Rückseite eingerichtet ist.
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Leuchtkästen der eingangs erwähnten Art dienen vorrangig als Werbeträger im geschäftlichen Verkehr und auf Messeveranstaltungen, wobei die Leuchtkästen an Wänden festgelegt oder mit geeigneten Ständervorrichtungen aufgestellt werden. Zur Ausleuchtung der lichtdurchlässigen Folie kommen Beleuchtungen zum Einsatz, die eine relativ gleichmäßige Lichtabstrahlung über die gesamte Rückseite der Folie gewährleisten. Üblicherweise handelt es sich dabei um Leuchtstoffröhren, die jedoch eine Bautiefe des Präsentations-Leuchtkastens von 20cm und mehr erfordern, um eine streifenfreie Ausleuchtung der Folie zu gewährleisten.
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Aus der
DE 20 2006 006 889 U1 ist darüber hinaus bereits ein Präsentations-Leuchtkasten der eingangs erwähnten Art bekannt geworden, bei dem als Beleuchtung eine mit einer Mehrzahl von LEDs versehene Leiterplatte zum Einsatz gelangt. Hierdurch wird gegenüber dem bisherigen Stand der Technik eine gleichmäßigere Ausleuchtung der vorderseitigen Bedruckung auf der Folie bei gleichzeitig geringerer Bautiefe des Leuchtkastens erreicht. Die bedruckte Folie wird durch eine rückseitige Beschichtung so vorbereitet, dass sie mit einer in dem Leuchtkasten angeordneten Klettbandleiste zusammenwirkt und dadurch eine lösbare Befestigung gewährleistet. In der Folie können sich Wellen und Falten ausbilden, die insbesondere bei der sehr gleichmäßigen Ausleuchtung der vorderseitigen Werbefläche durch die LED-Beleuchtung zu einer optischen Beeinträchtigung führen.
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Aus der
DE 195 00 259 A1 ist eine Plakatvitrine für die Großflächenwerbung mit einem Vitrinengehäuse, das mit einer das Plakat auf der Sichtseite abdeckenden transparenten Schutzscheibe versehen ist, bekannt. Die bei der Großflächenwerbung verwendeten Plakate werden aus einzelnen Plakatbögen aus Papier zusammengesetzt und weisen eine Flächengröße ab etwa 4 m
2 auf. Um Montage-, Reparatur-, Reinigungs- und/oder Wartungsarbeiten an der Plakatvitrine rascher und leichter durchführen zu können, sind am Umfang des Vitrinengehäuses eine oder mehrere verschließbare Gehäuseöffnungen für die Plakateinführung und die Plakatentnahme angeordnet. Die Gehäuseöffnungen sind durch Verschlusskappen verschließbar. Die Plakatvitrine enthält in ener Ausführungsform einen gemeinsamen Ab- und Aufwickelmechanismus zum Ab - und Aufwickeln des großflächigen Plakats von einer in einem Plakatrollenhalter angeordneten Plakatrolle in die Sichtposition hinter der Schutzscheibe.
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Die Wickelvorrichtung für das Ab- und Aufwickeln des Plakats ist in einem Transportbehälter angeordnet. Das Einführen des Transportbehälters (15) in den Plakatrollenhalter erfolgt durch eine an den Seitenwänden des Vitrinengehäuses angeordnete Gehäuseöffnung oder durch eine Gehäuseöffnung an der Oberseite. Auf das nach unten aus der Mantelöffnung des Transportbehälters herausragende Plakatende ist eine Leiste aufgesetzt, die eine Beschwerungs- und Führungsleiste bildet und sich dabei mit ihren Enden in Vertikalführungen des Vitrinengehäuses führt.
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Ausgehend von der
DE 20 2006 006 889 U1 als nächstliegenden Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Präsentations-Leuchtkasten der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem optische Beeinträchtigungen durch Wellen und/oder Falten in der Folie auch bei optimaler Ausleuchtung sicher vermieden werden und jederzeit die Folie durch eine andere Folie mit abweichender Bedruckung rasch und ohne Werkzeuge ausgetauscht werden kann.
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Diese Aufgabe wird bei einem Präsentations-Leuchtkasten der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, dass
- - die Folie mit ihrem oberen Rand lösbar in dem Leuchtkastengehäuse befestigt und mit ihrem unteren Rand lösbar an einem in einer Linearführung geführten Beschwerungselement befestigt ist,
- - das Beschwerungselement ein Profil ist, das in Längserstreckung am unteren Rand der Folie lösbar befestigt ist,
- - die lösbare Befestigung der Folie an ihrem unteren Rand mit Ösen verstärkte Öffnungen in der Folie sowie an dem Beschwerungselement befestigte Haken aufweist und
- - sich im Inneren des Leuchtkastengehäuses zwischen dessen Seitenwänden ein gehäusefestes Tragelement erstreckt und die lösbare Befestigung der Folie an ihrem oberen Rand mit Ösen verstärkte Öffnungen in der Folie sowie an dem Tragelement befestigte Haken aufweist.
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Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird gewährleistet, dass die bedruckte Folie stets optimal zwischen dem oberen und unteren Rand gespannt wird. Die das Beschwerungselement in vertikaler Richtung führende Linearführung gleicht etwaige Längenunterschiede zwischen den Folien in vertikaler Richtung aus. Zugleich verhindert die Linearführung unkontrollierte Bewegungen des Beschwerungselementes, die eine Falten- und/oder Wellenbewegung trotz Beschwerung in der Folie hervorrufen könnten. Das Beschwerungselement ist ein Profil, insbesondere ein massives Rechteckprofil. Das Rechteckprofil erstreckt sich über die gesamte Länge des üblicherweise horizontal verlaufenden unteren Randes der Folie. Der gleichbleibende Querschnitt des Profils hat eine gleichmäßige Krafteinleitung über die gesamte Breite der Folie zur Folge. Die Bedruckung präsentiert sich daher auch bei optimaler Ausleuchtung der Folie von der Rückseite optisch stets einwandfrei.
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Aufgrund der lösbaren Befestigung am oberen und unteren Rand kann die Folie jederzeit durch eine andere Folie mit abweichender Bedruckung ausgetauscht werden.Um die Folie rasch und insbesondere ohne Werkzeuge gegen eine neue Folie austauschen zu können, weist die lösbare Befestigung der Folie an ihrem unteren Rand mit Ösen verstärkte Öffnungen in der Folie sowie an dem Beschwerungselement befestigte Haken auf. Die lösbare Befestigung am oberen Rand ist in gleicher Weise ausgeführt. Im Inneren des Leuchtkastengehäuses erstreckt sich zwischen dessen seitlichen Seitenwänden ein gehäusefestes Tragelement an dem Haken befestigt sind, über die sich die am oberen Rand der Folie befindliche Ösen überziehen lassen.
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Zur Linearführung ist das Profil an beiden Stirnseiten entlang vertikal in dem Leuchtkastengehäuse angeordneten Führungsprofilen geführt. In Betracht kommen beispielsweise vertikale U-Profile, die die Stirnseiten des Beschwerungsprofils formschlüssig aufnehmen. Alternativ können an dem Beschwerungselement an den beiden äußeren Enden Führungsbüchsen angeordnet sein, die entlang vertikal in dem Leuchtkastengehäuse angeordneter Führungsstäbe geführt sind.
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Im Interesse einer äußerst geringen Bautiefe des Präsentations-Leuchtkastens ist die Beleuchtung als ebenes Bauteil ausgebildet, auf dem mehrere LEDs angeordnet sind. Die LEDs werden vorzugsweise in Steckkontakten aufgenommen, um bei Ausfall einzelner LEDs ohne lange Betriebsunterbrechung des Leuchtkastens preiswert deren Austausch zu ermöglichen. Das ebene Bauteil kann als Matte oder Platte ausgeführt sein. Die Ausführung als Matte erleichtert insbesondere den vollständigen Austausch der Beleuchtung.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Lichtstärke der LEDs veränderbar. Hierdurch kann die Lichtstärke der LEDs an die Umgebungsbedingungen angepasst werden. Eine automatisierte Anpassung wird erreicht, wenn die Lichtstärke mit Hilfe eines lichtempfindlichen Sensors in Abhängigkeit von der Umgebungshelligkeit automatisch eingestellt wird.
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An dem Leuchtkastengehäuse sind vorzugsweise in vertikaler Richtung nach oben teleskopierbare Halteprofile angeordnet, die für eine Befestigung des Präsentations-Leuchtkastens an einer Deckenfläche eingerichtet sind. Die teleskopierbaren Halteprofile erlauben eine Anpassung an unterschiedlich hohe Deckenflächen der Räume, in denen der Präsentations-Leuchtkasten aufgestellt wird. Zusätzlich oder alternativ können an dem Leuchtkastengehäuse auch in vertikaler Richtung nach unten teleskopierbare Halteprofile angeordnet sein, die für eine Befestigung des Präsentations-Leuchtkastens an einer Bodenfläche eingerichtet sind. Vorzugsweise sind jedoch lediglich die nach oben weisenden Halteprofile teleskopierbar, während die sich an der gegenüberliegenden Seite über das Leuchtkastengehäuse hinaus erstreckenden, vertikal angeordneten Halteprofile als Standfüße ausgebildet sind. Eine platzsparende Anordnung der teleskopierbaren Halteprofile wird erreicht, wenn jedes Halteprofil in einer Gleitführung fixierbar ist, wobei an den beiden Außenseiten der Seitenwände des Leuchtkastengehäuses jeweils eine Gleitführung angeordnet ist.
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Mindestens eines der Halteprofile ist vorzugsweise hohl ausgebildet. Dieses Halteprofil dient damit zugleich als Kabelführung für die Energieversorgung der Beleuchtung.
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Der durchsichtige Bereich der Vorderwand ist vorzugsweise als Verbundglasscheibe ausgebildet. Die Verbundglasscheibe ist an der Innenseite eines lös- und/oder schwenkbar mit dem übrigen Leuchtkasten verbundenen Frontrahmens befestigt. Das Verbundglas bewirkt eine hohe Betriebssicherheit des Leuchtkastens. Selbst bei massiver Gewalteinwirkung von außen bleibt die Integrität des Leuchtkastens gewahrt. Die hohe Verfügbarkeit des Leuchtkastens wird durch einen raschen Wechsel des kompletten, lösbar mit dem übrigen Leuchtkasten verbundenen Frontrahmens mit der Verbundglasscheibe gewährleistet, sofern es wider Erwarten doch einmal zu einer Beschädigung des Verbundglases kommt.
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Das Leuchtkastengehäuse besteht vorzugsweise aus VA-Stahl. Hierdurch wird zum einen ein optisch ansprechendes Aussehen des Präsentations-Leuchtkastens erreicht. Zugleich ergibt sich aus der Verwendung von VA-Stahl ein geringer Wartungsaufwand.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert:
- 1 zeigt eine perspektivische Gesamtansicht eines Präsentations-Leuchtkastens,
- 2 zeigt einen Leuchtkasten in Vorderansicht, jedoch ohne Vorderwand und mit teilweise weggebrochener Darstellung der Folie und
- 3 zeigt eine Schnittdarstellung entlang der Linie 3-3 nach 2, wobei der Leuchtkasten nach 3 abweichend zur Darstellung nach 2 an einer Wand befestigt ist.
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1 zeigt einen Präsentations-Leuchtkasten (1) mit einem Leuchtkastengehäuse (2, das durch eine Rückwand (3), eine im Abstand zu der Rückwand (3) angeordnete, teilweise durchsichtige Vorderwand (4) sowie sich zwischen der Vorder- und Rückwand (3,4) erstreckende Seitenwände (5a-d) begrenzt ist.
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Die Vorderwand (4) ist als Rahmen ausgestaltet, an dessen Innenseite eine Verbundglasscheibe (6) befestigt ist. Der Frontrahmen ist lös- und schwenkbar mit dem übrigen Leuchtkastengehäuse (2) über die in 2 und 3 dargestellten Gelenke (7a, 7b) verbunden.
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An der Unterseite des Leuchtkastengehäuses (2) befinden sich in Verlängerung der Seitenwände (5b, 5d) als Hohlprofile ausgebildete Stützfüße (8a, 8b). An dem Leuchtkastengehäuse (2) sind darüber hinaus in vertikaler Richtung teleskopierbare Halteprofile (9a,b) angeordnet, die in Richtung des Teleskopwegs (10) in die gestrichelt dargestellte Position der Halteprofile (9a,b) ausgezogen werden können. Sowohl die Stützfüße (8a, 8b) als auch die Halteprofile (9a. 9b) weisen an ihren äußeren Enden Flanschplatten mit Schrauböffnungen zur Befestigung der Stützfüße (8a, b) beziehungsweise Halteprofile (9a, b) an einer Boden- beziehungsweise Deckenfläche eines Raumes auf. Aufgrund der Teleskopierbarkeit der Halteprofile (9a, 9b) lässt sich der erfindungsgemäße Präsentations-Leuchtkasten (1) ohne konstruktive Anpassung in unterschiedlich hohen Räumen aufstellen und befestigen.
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Durch die Verbundglasscheibe (6) ist für den Betrachter die im Ausführungsbeispiel mit lediglich zur Veranschaulichung mit den Buchstaben „ABC“ bedruckte Vorderseite (11a) einer lichtdurchlässigen Folie (11) sichtbar. Im Inneren des Leuchtkastengehäuses (2) befindet sich eine Beleuchtung (12) in dem Zwischenraum zwischen der Rückwand (3) des Leuchtkastengehäuses (2) und der Rückseite (11b) der Folie(11). Die Beleuchtung (12) ist für eine Ausleuchtung der Folie (11) von deren Rückseite eingerichtet. Die Beleuchtung (12) umfasst eine Platte (12a) sowie mehrere auf der Platte (12a) angeordnete Plattensegmente (12b), wobei auf jedem Plattensegment (12b) mehrere LEDs (12c) angeordnet sind. Der Übersichtlichkeit halber wurde auf die Darstellung der elektrischen Spannungsversorgung der LEDs verzichtet. Die Zuleitung zu der Spannungsversorgung kann über die als Hohlprofile ausgebildeten Stützfüße (8a, b) erfolgen.
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Die üblicherweise rechteckige Folie (11) ist mit ihrem oberen Rand (11c) lösbar in dem Leuchtkastengehäuse (2) an einem gehäusefesten Tragelement (13) befestigt, das sich zwischen den Seitenwänden (5b, 5d) erstreckt. Der untere Rand (11d) ist lösbar an einem Beschwerungselement (14) befestigt. Sowohl das Tragelement (13) als auch das Beschwerungselement (14) sind als Rechteckprofile ausgebildet. Zur lösbaren Befestigung weist die Folie (11) sowohl an ihrem oberen als auch unteren Rand (11c, 11d) mit Ösen (15) verstärkte Öffnungen auf, die über an dem Beschwerungselement (14) befestigte Haken (16) beziehungsweise über an dem Tragelement (13) befestigte Haken (17) gezogen werden.
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Das Beschwerungselement (14) ist an den beiden Stirnseiten entlang vertikal in dem Leuchtkastengehäuse (2) angeordneter U-förmiger Führungsprofile (18) geführt. Die Führungsprofile (18) bilden eine Linearführung (19) für das Beschwerungselement (14).
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Infolge der Gewichtsbelastung durch das Beschwerungselement (14) werden in horizontaler Richtung in der Folie Falten beziehungsweise Wellen glatt gezogen. Die Linearführung (19) verhindert zudem eine Falten - und/oder Wellenbildung durch ein Verschwenken des unteren Randes (11d) der Folie (11) gegenüber deren oberen Rand (11c).
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Durch das lineargeführte Beschwerungselement (14) wird bei gleichmäßiger Ausleuchtung der auf der Vorderseite der Folie (11) befindlichen Information gewährleistet, dass die Wiedergabe der Information nicht durch Falten und/oder Wellen auf der Folie beeinträchtigt wird. Aus der Schnittdarstellung nach 3 ist erkennbar, in welch geringem Abstand die Beleuchtung (12) von der Rückseite (11b) der Folie (11) bei deren gleichmäßiger Ausleuchtung angeordnet werden kann. Hieraus resultiert eine außerordentlich geringe Bautiefe des Leuchtkastens (2).
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Der Leuchtkasten (2) kann alternativ für eine Wandbefestigung ausgelegt sein, wie dies in 3 angedeutet ist. In diesem Fall befinden sich in der Rückwand (3) Öffnungen, die eine Verschraubung (20) erlauben.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Leuchtkasten
- 2
- Leuchtkastengehäuse
- 3
- Rückwand
- 4
- Vorderwand
- 5a-d
- Seitenwände
- 6
- Verbundglasscheibe
- 7a,b
- Gelenke
- 8a,b
- Stützfüße
- 9a,b
- Halteprofile
- 10
- Teleskopweg
- 11
- Folie
- 11a
- Vorderseite
- 11b
- Rückseite
- 11c
- oberer Rand
- 11d
- unterer Rand
- 12
- Beleuchtung
- 12a
- Platte
- 12b
- Plattensegment
- 12c
- LEDs
- 13
- Tragelement
- 14
- Beschwerungselement
- 15
- Ösen
- 16
- Haken
- 17
- Haken
- 18
- Führungsprofil
- 19
- Linearführung
- 20
- Verschraubung