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Die Erfindung betrifft ein Wäschebehandlungsgerät mit einer zur Aufnahme von Wäschestücken dienenden Wäschetrommel, die an zumindest einer Stirnseite einen kreisförmigen Trommelboden aufweist und, um eine horizontal verlaufende Trommelachse rotierend, in einer Aufnahme gelagert ist, und mit einer Vorrichtung zur Erfassung eines Beladungszustandes der Wäschetrommel. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb eines Wäschebehandlungsgerätes mit einer zur Aufnahme von Wäschestücken dienenden Wäschetrommel, die an zumindest einer Stirnseite einen kreisförmigen Trommelboden aufweist und, um eine horizontal verlaufende Trommelachse rotierend, in einer Aufnahme gelagert ist, und mit einer Vorrichtung, von der ein Beladungszustand der Wäschetrommel erfasst wird.
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Die vorgenannten Wäschebehandlungsmaschinen können als Waschmaschinen, als Maschinen zur professionellen Reinigung von Textilien, als Wäschetrockner oder als Waschtrockner ausgebildet sein. Waschmaschinen, die als sogenannte Frontlader ausgeführt sind, weisen an ihrer Frontseite eine Beschickungsöffnung auf, wobei in diesem Fall die Wäschetrommel, die die zu waschenden und anschließend zu schleudernden Wäschestücke aufnimmt, an ihrer von der Beschickungsöffnung abgewandten Stirnseite über einen Wellenzapfen im Gehäuse in einem Laugenbehälter gelagert ist. Daneben sind aber auch Bauarten von Waschmaschinen bekannt, bei denen die beidseitig im Laugenbehälter gelagerte Wäschetrommel von oben her beschickt wird und für diese Beschickung mit Wäschestücken an ihrem Außenmantel geöffnet und wieder verschlossen werden kann.
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Außerdem können Wäschebehandlungsmaschinen als Wäschetrockner ausgebildet sein, bei denen der Wäschetrommel erwärmte Prozessluft zugeführt wird. Dabei kann es sich wahlweise um einen Ablufttrockner oder einen Kondensationstrockner handeln. Moderne Kondensationstrockner werden zumeist mit einer Wärmepumpe betrieben. Bei Wäschetrocknern ist die Wäschetrommel zumeist derart im Gehäuse angeordnet, dass sie um eine waagerecht verlaufende Trommelachse rotiert und eine frontseitige Beschickungsöffnung aufweist. Eine derartige Wäschetrommel eines Wäschetrockners ist in der Regel an ihrer hinteren Stirnwand mittels eines Gelenklagers am Gehäuse geführt und außerdem an ihrem vorderen Ende unter Verwendung eines Lagerschilds mittels Rollen im Gehäuse gelagert. Mit Waschtrocknern, die sowohl als Waschmaschine als auch als Wäschetrockner dienen, können demzufolge Wäschestücke sowohl gewaschen und geschleudert als auch getrocknet werden, wobei die Wäschestücke während des gesamten Prozesses in der Wäschetrommel verbleiben.
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Vorrichtungen zur Erfassung des Beladungszustandes der Wäschetrommel mit Wäschestücken werden bislang insbesondere in Waschmaschinen verwendet, um zu vermeiden, dass beim Schleudervorgang die aus einer auftretenden Unwucht resultierende Schwingungsamplitude einen Grenzwert überschreitet und zu Schäden an der Waschmaschine führt. Ursächlich für die Unwucht, die zu einer entsprechenden Auslenkung der Wäschetrommel bzw. des Laugenbehälters führt, sind die Wäschemasse bzw. das Gewicht der Wäschestücke und/oder deren ungleichmäßige Verteilung in der Wäschetrommel.
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Außerdem ist die Erfassung des Beladungszustandes auch im Hinblick auf eine energieeffiziente Wäschehandlung und auf die Erzielung eines optimalen Waschresultats von Bedeutung. Hierzu gehören die Steuerung der Wasser- und Waschmittelmenge sowie modifizierter Verfahrensschritte innerhalb des Programms, mit welchem die Waschmaschine im jeweiligen Fall betrieben wird. Ist die Wäschetrommel mit einer maximalen Menge von Wäschestücken befüllt, so dass deren Inneres völlig ausgefüllt ist, kann in der Regel kein gutes Waschresultat erzielt werden. Die Ursachen für das inakzeptable Waschergebnis sind insbesondere die, dass die Wäschestücke nicht ausreichend durchmischt werden und auch kein Wäschefall, bei dem die Wäschestücke von der rotierenden Innenmantelfläche der Wäschetrommel aus der Lauge heraus bewegt werden und wieder in diese fallen, stattfinden kann.
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Im Allgemeinen wird der Beladungszustand bei Waschmaschinen dadurch festgestellt, dass über Sensoren das Gewicht oder die gesamte Masse der Wäschestücke ermittelt wird. Die Sensoren sind zu diesem Zweck derart angeordnet, dass sie die gewichtsabhängige vertikale Bewegung des schwingend im Gehäuse angeordneten Laugenbehälters gegenüber dem Gehäuse oder die Auslenkung der Wäschetrommel gegenüber dem Laugenbehälter messen.
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Ein Wäschebehandlungsgerät der im Oberbegriff des Patentanspruch 1 angegebenen Gattung ist aus der
DE 20 2008 005 860 U1 bekannt. Bei diesem Wäschebehandlungsgerät soll mittels eines Erfassungssystems eine Position eines Wäscheaufnahmebehälters gegenüber einem Gehäuse ermittelt werden. Das Erfassungssystem weist dabei eine Referenzmagnetfelderzeugungseinrichtung und eine Magnetfeldsensoranordnung auf, so dass mittels eines beispielsweise von einem Permanentmagneten erzeugten Magnetfeldes räumliche Magnetfeldänderungen bestimmt werden können. Dadurch lassen sich die auf Grund des Wäschegewichts herbeigeführten Verschiebungen oder Verkippungen des Wäscheaufnahmebehälters ermitteln. Von den Magnetfeldsensoren wird beispielsweise das Magnetfeld in einem Referenzpunkt mittels vertikaler und horizontaler Magnetfeldsensoren erfasst, so dass auch räumliche Bewegungen des Wäscheaufnahmebehälters, die durch das Gewicht oder die Masse der Wäschestücke ausgelöst werden, erfasst werden können.
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Weiterhin ist aus der
DE 10 2010 000 714 A1 eine Waschmaschine mit einem schwingend in einem Gehäuse angeordneten Laugenbehälter bekannt, wobei der Laugenbehälter über Federn im Gehäuse aufgehängt und über Stoßdämpfer am Boden des Gehäuses abgestützt ist. Weiterhin ist ein an dem Boden des Gehäuses angeordneter kapazitiver Sensor mit Abstand zu einer sensitiven Seite des Bodens des Laugenbehälters positioniert. Mittels dieses Sensors kann die Auslenkungsbewegung des Laugenbehälters, die durch das Gewicht der Wäsche, die vom Laugenbehälter aufgenommene Wassermenge, die Wäschebewegungen und die beim Schleudervorgang auftretende Unwucht verursacht wird, gemessen werden.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Befüllungsgrad der Wäschetrommel unabhängig von dem Gewicht der Wäschestücke zu ermitteln
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Diese Aufgabe wird, ausgehend vom jeweiligen Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche 1 und 10, in Verbindung mit deren kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Die auf den Patentanspruch 1 folgenden abhängigen Patentansprüche geben jeweils vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wieder.
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Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 soll Bestandteil der Vorrichtung zur Erfassung des Beladungszustandes eine Einrichtung zur Ermittlung eines Gesamtvolumens der in die Wäschetrommel eingefüllten Wäschestücke ist, wobei die Einrichtung zumindest ein lageveränderliches Bauteil sowie zumindest einen Sensor oder ein Kraftmesselement zur Bestimmung von aus dem Gesamtvolumen der Wäschestücke resultierenden, innerhalb der Wäschetrommel wirkenden Druckkräften aufweisen. Bestandteil der Vorrichtung zur Erfassung des Beladungszustandes soll somit eine Einrichtung zur Ermittlung eines Gesamtvolumens der in die Wäschetrommel eingefüllten Wäschestücke sein, wobei die Einrichtung zumindest ein lageveränderliches Bauteil und zumindest einen Sensor zur Bestimmung von aus dem Gesamtvolumen der Wäschestücke resultierenden Druckkräften aufweist. Alternativ dazu kann die Einrichtung ein Kraftmesselement aufweisen. Bei einer Befüllung der Wäschetrommel mit haushaltsüblicher Wäsche, die im Bereich der vorgegebenen Nennbeladung liegt, und nach dem Schließen der zur Befüllung dienenden Tür üben die Textilien innerhalb der Wäschetrommel in alle Richtungen einen Druck aus, über den der Befüllungsgrad, also das Gesamtvolumen der Wäschestücke bestimmt werden kann. Zu diesem Zweck ist das lageveränderliche Bauteil dem Inneren der Wäschetrommel zugewandt und dessen jeweilige volumenabhängige Lage wird von dem Sensor überwacht. Diese durch das Wäschevolumen erzeugte Druckkraft kann auch auf das vorgenannte Kraftmesselement übertragen und von diesem oder nachfolgenden elektronischen Bauelemente ausgewertet werden.
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Demgegenüber wird nach den Druckschriften
DE 20 2008 005 860 U1 und
DE 10 2010 000 714 A1 nur das Gewicht der in die Wäschetrommel eingefüllten Wäschestücke bestimmt. Da es sich bei den Wäschestücken aber um leichte, mit einem Füllmaterial versehene Textilien handeln kann, ist das Wäschegewicht unter Umständen nicht dafür geeignet, die Wasser- und Waschmittelmenge zu bestimmen und jeweils geeignete Waschprogramme auszuwählen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der zumindest eine Sensor zur Bestimmung der von den Wäschestücken in der Wäschetrommel erzeugten axialen Druckkräfte dienen, wobei sich die Wäschestücke einerseits an einem ortsfesten Widerlager und andererseits an einem flexiblen, mit dem zumindest einen Sensor zusammenwirkenden Widerlager abstützen. In diesem Zusammenhang ist weiterhin vorgesehen, dass die Wäschetrommel stirnseitig über eine Tür mit den Wäschestücken befüllbar ist, wobei die Tür in einem Gehäuse des Wäschebehandlungsgeräts angeordnet und gegenüber diesem verschließbar ist. Bei einer im Bereich der Nennbeladung liegenden Füllung der Wäschetrommel wird nach dem Schließen der Tür von den Wäschestücken sowohl auf die Tür als auch auf den Trommelboden ein Druck ausgeübt. Eines dieser Bauelemente ist dabei ortsfest gegenüber dem Gehäuse des Wäschebehandlungsgeräts angebracht, während das andere Bauelement beim Auftreten dieses Druckes eine Ausweichbewegung ausführen kann, die von dem zumindest einen Sensor erfasst wird. Ein entsprechendes Messsystem zur Erfassung des Gesamtvolumens der eingefüllten Wäsche eignet sich sowohl für eine Waschmaschine bzw. einen Waschtrockner als auch für einen Wäschetrockner.
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Bei einem erkannten Erreichen oder Überschreiten der Nennbeladung kann dieses Signal elektronisch verarbeitet werden, woraufhin ein optisches und/oder akustisches Signal ausgelöst wird, dass die Füllmenge durch die das Wäschebehandlungsgerät bedienende Person zu reduzieren ist. Diese Überwachungsfunktion wird vorzugsweise vor dem Start des Wäschebehandlungsgeräts und nach dem Erreichen einer Mindestfüllmenge routinemäßig durchgeführt. Das ermittelte Gesamtvolumen der Wäschestücke dient bei einer Waschmaschine außerdem als Parameter für eine Bestimmung der erforderlichen Wassermenge bzw. Wasserzulaufzeiten, durch die eine schnelle und ausreichende Benetzung der Wäschestücke erreicht wird, und eine Dosierung der Waschmittelmenge.
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Die von dem zumindest einen Sensor ermittelten Daten können weiterhin der elektronischen Programmsteuerung zu dem Zweck zugeführt werden, dass, ausgehend von diesen, das Waschprogramm dem jeweiligen Wäschevolumen angepasst wird, d.h., die Dauer der Wasch- und Spülprogramme entsprechend variiert wird. Durch eine Kombination der erfindungsgemäßen Bestimmung des Gesamtvolumens mit einer vorbekannten Erfassung des Gewichts oder der Masse der Beladung lässt sich außerdem mit einfachen technischen Mitteln die Saugfähigkeit der dem Waschvorgang zugeführten Textilien ermitteln.
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Bei Wäschetrocknern oder den im Trocknungsprozess betriebenen Waschtrocknern kann ebenfalls durch die erfindungsgemäße Einrichtung das Gesamtvolumen der Wäschestücke bestimmt werden, wobei die sich ausdehnende Wäsche bei Erreichen eines Grenzwertes des Gesamtvolumens in Verbindung mit der gemessenen Restfeuchte darauf schließen lässt, dass die Wäschestücke den gewünschten Grad der Trockenheit nur in einem lang andauernden Trocknungsprozess mit hohem Energieaufwand erreichen können oder dass die Textilien bei dem ermittelten Gesamtvolumen nicht knitterfrei getrocknet werden können. Daher würde durch ein entsprechendes Signal dazu aufgefordert werden, einen Teil der Wäschestücke zu entnehmen und anschließend separat zu trocknen.
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Wenn das Wäschebehandlungsgerät als Waschmaschine oder Waschtrockner mit einer als Laugenbehälter ausgeführten Aufnahme ausgebildet ist, soll der Laugenbehälter über ein Schwingsystem federnd an einem Gehäuse abgestützt sein, wobei über den zumindest einen Sensor eine axiale Auslenkung des Laugenbehälters gegenüber dem Gehäuse erfassbar ist. Die Tür kann dabei ein im Wesentlichen kegelstumpfförmig ausgebildetes Bullauge aufweisen. Das in das Wäschevolumen hinein bewegte Bullauge kann dabei als Widerlager wirken, während die Wäsche in Abhängigkeit von ihrem Volumen mehr oder minder stark auf den Trommelboden drückt. Dadurch tritt, übertragen von dem Lagerzapfen und der Lagerung, eine entsprechende Auslenkung des Laugenbehälters ein, die durch den zumindest einen am Gehäuse angeordneten Sensor erfasst wird.
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Alternativ dazu besteht auch die Möglichkeit an Stelle des im Bereich der Rückwand des Laugenbehälters angebrachten Sensors oder zusätzlich zu diesem zumindest einen als Kraftmesselement wirkenden Sensor an der Tür vorzusehen. Eine derartige Anordnung eignet sich insbesondere bei Verwendung einer Volumenmesseinrichtung an einem Wäschetrockner. Weiterhin kann bei einem als Wäschetrockner ausgebildeten Wäschebehandlungsgerät der Trommelboden axial beweglich oder begrenzt verformbar sein, wobei der zumindest eine Sensor zwischen dem Trommelboden und einem Gehäuse des Wäschebehandlungsgerätes angeordnet ist. Es kann sich dabei auch um Segmente des Trommelbodens handeln.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der zumindest eine Sensor innerhalb einer Lagerung der Wäschetrommel angeordnet sein. In diesem Fall ist das entsprechende Wälzlager beispielsweise als Kraftmesslager mit entsprechenden Sensoren zur Ermittlung der jeweiligen Axialkraft versehen. Derartige Kraftmesslager sind bekannt und werden zur Überwachung von Bauteillagerungen im Maschinenbau und speziell in der Kraftfahrzeugtechnik eingesetzt. Der zumindest eine Sensor kann als 3D-Sensor ausgebildet sein, so dass eine räumliche Bewertung der Auslenkung des Laugenbehälters ermöglicht wird.
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Erfindungsgemäß wird auch ein Verfahren zum Betrieb eines Wäschebehandlungsgeräts vorgeschlagen, wonach Bestandteil der Vorrichtung zur Erfassung des Beladungszustandes eine Einrichtung zur Ermittlung eines Gesamtvolumens der in die Wäschetrommel eingefüllten Wäschestücke ist, wobei die Einrichtung mittels zumindest eines Sensors zur Bestimmung von axialen Druckkräften die Lage zumindest eines lageveränderlichen Bauteils ermittelt, wobei daraus ein Gesamtvolumen der Wäschestücke abgeleitet wird und wobei ein entsprechender Messwert einer Steuereinrichtung zugeführt wird. Wird die durch das entsprechende Volumen der Wäschestücke charakterisierte Nennbeladung der Wäschetrommel überschritten, kann daraus ein Signal generiert werden. Dabei kann es sich um ein optisches und/oder akustisches Signal handeln, das die Bedienungsperson dazu auffordert, die Füllmenge zu reduzieren.
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Vorzugsweise wird routinemäßig eine entsprechende Überwachungsfunktion nach der Befüllung der Wäschetrommel mit Wäschestücken, dem Schließen der Tür und vor dem Start des Wäschebehandlungsgeräts durchgeführt. Dabei wir auch geprüft, ob eine Mindestfüllmenge erreicht wurde. Vorzugsweise werden die ermittelten Messwerte innerhalb der Steuerung einer Waschmaschine als Parameter für eine Bestimmung der erforderlichen Wassermenge bzw. Wasserzulaufzeit und eine Dosierung der Waschmittelmenge verwendet.
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Die von dem zumindest einen Sensor ermittelten Daten können weiterhin der elektronischen Programmsteuerung zu dem Zweck zugeführt werden, dass, ausgehend von diesen, das Waschprogramm dem jeweiligen Wäschevolumen angepasst wird, d.h., die Dauer der Wasch- und Spülprogramme entsprecht variiert wird. Innerhalb der Steuerungssoftware einer Waschmaschine kann die erfindungsgemäße Bestimmung des Gesamtvolumens mit Daten einer vorbekannten Erfassung des Gewichts oder der Masse der Beladung abgeglichen werden. Dadurch lässt sich ermitteln, wie saugfähig die dem Waschvorgang zugeführten Textilien sind.
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Die Erfindung ist nicht auf die angegebene Kombination der Merkmale der unabhängigen Patentansprüche 1 und 10 mit den Merkmalen der von diesen abhängigen Patentansprüchen beschränkt. Es ergeben sich darüber hinaus weitere Möglichkeiten, einzelne Merkmale, insbesondere dann, wenn sie sich aus den Patentansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele oder unmittelbar aus der Zeichnung ergeben, miteinander zu kombinieren. Außerdem soll die Bezugnahme der Patentansprüche auf die Zeichnung durch die Verwendung von Bezugszeichen den Schutzumfang der Patentansprüche auf keinen Fall auf die dargestellten Ausgestaltungsbeispiele beschränken.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich im Übrigen aus der nachfolgenden Beschreibung und aus der Zeichnung, in der drei Ausführungsbeispiele der Erfindung vereinfacht dargestellt sind. Es zeigen:
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1 als schematische Darstellung einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Anordnung eines Laugenbehälters und einer Wäschetrommel in einer Waschmaschine, wobei durch das Gesamtvolumen von in der Wäschetrommel angeordneten Wäschestücken der Laugenbehälter ausgelenkt wird und diese Auslenkung von einem Sensor erfasst wird,
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2 eine schematische Darstellung einer mit Wäschestücken gefüllten Wäschetrommel innerhalb eines Laugenbehälters im Querschnitt, wobei einer Lagerung der Wäschetrommel ein Axialkräfte messender Sensor zugeordnet ist,
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3 eine schematische Darstellung einer mit Wäschestücken gefüllten Wäschetrommel innerhalb eines Laugenbehälters im Querschnitt, wobei einem Trommelboden ein lageveränderliches Bauteil sowie ein Sensor zugeordnet sind, und
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4 eine Teilansicht eines Frontbereichs einer Waschmaschine mit einer geöffneten Tür, wobei jeweils ein Sensor in eine Türaufhängung und in ein Schließelement integriert ist.
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In der 1 ist mit 1 ein Wäschebehandlungsgerät bezeichnet, das im vorliegenden Fall als Waschmaschine ausgebildet ist und ein Gehäuse 2, einen Laugenbehälter 3 sowie eine hohlzylindrische Wäschetrommel 4 aufweist. Es handelt sich bei diesem Wäschebehandlungsgerät 1 um einen Frontlader, d.h., die Wäschetrommel 4 wird von der Frontseite des Wäschebehandlungsgerätes 1 her über eine Beladungsöffnung 5 mit Wäschestücken beschickt, was bei der dargestellten Wäschetrommel 4 geschehen ist. Das Innere der Wäschetrommel 4 ist, wie weiterhin aus der 1 hervorgeht, völlig mit den mit 6 bezeichneten Wäschestücken ausgefüllt.
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Die über nicht näher dargestellte Antriebselemente angetriebene Wäschetrommel 4 ist über einen Wellenzapfen 7 drehbar in dem Laugenbehälter 3 gelagert, wobei der Wellenzapfen 7 zentrisch von einem Trommelboden 8 der Wäschetrommel ausgeht. An einer vom Trommelboden 8 abgewandten Stirnseite der Wäschetrommel 4 befindet sich die bereits erläuterte Beladungsöffnung 5, die durch eine am Gehäuse 2 angelenkte und gegenüber diesem verriegelbare Tür 9 verschlossen ist. Diese Tür 9 weist ein kegelstumpfförmiges Bullauge 10 auf, das sich in der geschlossenen Stellung der Tür 9 axial in das Innere der Wäschetrommel 4 erstreckt, so dass die Wäschestücke 6 an dem Bullauge 10 anliegen. Zwischen dem Gehäuse 2 und dem Laugenbehälter 3 erstreckt sich eine Manschette 11, an welcher die Tür 9 abgedichtet ist und die auf Grund ihrer Gestaltung auch einen Eintritt der Wäschestücke 6 in das Innere des Laugenbehälters 3 verhindert.
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Der Laugenbehälter 3 ist über Federelemente 12 am Gehäuse 2 aufgehängt und über einen Stoßdämpfer 13 an einem Boden 14 des Gehäuses 2 abgestützt. Daher kann der Laugenbehälter 3 in begrenztem Umfang gegenüber dem Gehäuse 2 Bewegungen in radialer und axialer Richtung der Wäschetrommel 4 ausführen. Die in die Wäschetrommel gefüllten Wäschestücke 6, die sich noch im trockenen Zustand befinden, füllen, wie bereits erläutert das Innere der Wäschetrommel 4 nahezu vollständig aus.
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Bei geschlossener Tür 9 üben die Wäschestücke 6 einerseits auf das Bullauge 10 und andererseits auf den Trommelboden 8 einen deutlichen axialen Druck aus, dessen Verlauf durch Pfeile 15 und 16 verdeutlicht ist. Da die Tür 9 bzw. das Bullauge 10 als festes Widerlager wirken, führt der aus dem Gesamtvolumen der Wäschestücke 6 resultierende, auf den Trommelboden wirkende axiale Druck dazu, dass der Laugenbehälter 3 in Richtung einer Rückwand 17 des Gehäuses 2 bewegt wird. In dieser Rückwand 17 ist zumindest ein Sensor 18 angeordnet, der nach der Befüllung der Wäschetrommel 4 mit Wäschestücken 6 und unmittelbar nach dem Schließen der Tür 9 diesen Abstand des Laugenbehälters 3 zur Rückwand 17 und somit dessen Auslenkung in Richtung der Rückwand prüft.
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Die ermittelten Werte werden von dem zumindest einen Sensor 18 aus über eine Signalleitung 19 auf eine Regeleinrichtung 20 übertragen, die unterschiedliche Funktionen auslöst, wie z.B. eine Warnung oder optische Information der das Wäschebehandlungsgerät bedienenden Person, Änderungen bezüglich der Wasser- und Waschmittelmenge, Änderungen des Programmablaufs sowie der Zeiten der einzelnen Programmschritte usw.
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Bei dem Ausgestaltungsbeispiel nach der 2 ist im Wesentlichen die gleiche Anordnung wie nach 1 verwendet, so dass den übereinstimmenden Bauelementen die gleichen Bezugszeichen zugeordnet wurden. Im Gegensatz zur 1 wird nach 2 aber die am Trommelboden 8 auftretende axiale Druckkraft durch einen Sensor 21 ermittelt, der einem der Lagerung der Wäschetrommel 4 im Laugenbehälter 3 dienenden Wälzlager 22 zugeordnet ist. Es kann sich bei diesem Wälzlager 22 um ein Kraftmesslager handeln, in das der Sensor 21 integriert ist. Auch bei diesem Ausgestaltungsbeispiel stützen sich die Wäschestücke 6 am Bullauge 10 der Tür 9 ab, so dass die entsprechende axiale Druckkraft über den Trommelboden 8 und den Wellenzapfen 7 auf das Wälzlager 22 übertragen wird. Es wird in diesem Fall also unmittelbar die Kraft und nicht die Auslenkung des Laugenbehälters 3 gemessen. Dieser Messwert wird über eine Signalleitung 22a an eine Regeleinrichtung 22b übertragen und dort verarbeitet.
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Das Ausgestaltungsbeispiel nach der 3 stimmt ebenfalls im Wesentlichen mit der Anordnung nach 1 überein. Daher sind auch die mit 1 übereinstimmenden Bauelemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Nach der 3 ist eine kreisförmig ausgebildete Scheibe 23 mit Abstand zum Trommelboden 8 angeordnet und über Druckfedern 24a am Trommelboden 8 abgestützt. Ferner befinden sich in dem axialen Zwischenraum zwischen dem Trommelboden 8 und der Scheibe 23 mehrere Sensoren 24, die über Signalleitungen 25, 26 und 27 mit einer Regeleinrichtung 28 verbunden sind. Bei der Einrichtung zur Bestimmung des Gesamtvolumens der Wäschestücke 6 handelt es sich folglich um die unter der axialen Druckkraft gegenüber den Druckfeder 24 verlagerbare Scheibe 23, deren Stellweg über die Sensoren ermittelt, wobei aus diesem das Gesamtvolumen der Wäschestücke abgeleitet wird.
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Schließlich geht aus der 4 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung hervor, bei welchem innerhalb einer Aufhängung 29 und einem Verriegelungselement 30 der Tür 9 jeweils ein Sensor 31 bzw. 32 angeordnet ist. Jeder dieser Sensoren 31 und 32 steht über eine Signalleitung 33 bzw. 34 mit einer Regeleinrichtung 35 in Verbindung. In diesem Fall wird die axiale Druckkraft also an der Tür 9 gemessen. Eine derartige Lösung eignet sich auch für Wäschetrockner, bei denen die Wäschetrommel nicht federnd angelenkt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wäschebehandlungsgerät
- 2
- Gehäuse
- 3
- Laugenbehälter
- 4
- Wäschetrommel
- 5
- Beladungsöffnung
- 6
- Wäschestücke
- 7
- Wellenzapfen
- 8
- Trommelboden von 4
- 9
- Tür
- 10
- Bullauge von 9
- 11
- Manschette
- 12
- Federelemente
- 13
- Stoßdämpfer
- 14
- Boden von 2
- 15
- Pfeil für Druckkraftverlauf
- 16
- Pfeil für Druckkraftverlauf
- 17
- Rückwand von 2
- 18
- Sensor
- 19
- Signalleitung
- 20
- Regeleinrichtung
- 21
- Sensor
- 22
- Wälzlager
- 22a
- Signalleitung
- 22b
- Regeleinrichtung
- 23
- Scheibe
- 24
- Sensoren
- 24a
- Druckfedern
- 25
- Signalleitung
- 26
- Signalleitung
- 27
- Signalleitung
- 28
- Regeleinrichtung
- 29
- Aufhängung von 9
- 30
- Verriegelungselement von 9
- 31
- Sensor
- 32
- Sensor
- 33
- Signalleitung
- 34
- Signalleitung
- 35
- Regeleinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202008005860 U1 [0007, 0012]
- DE 102010000714 A1 [0008, 0012]