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Stand der Technik
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In Kraftfahrzeugen werden Batteriesysteme eingesetzt, die wenigstens ein Batteriemodul und eine dieses steuernde elektronische Batteriesteuereinrichtung aufweisen. Die Batteriemodule werden durch körperliches und elektrisches Verbinden einzelner Batteriezellen gebildet. Ein entsprechendes Batteriemodul kann beispielsweise sechs bis zwölf Batteriezellen aufweisen, die seriell, parallel oder teilweise parallel, teilweise seriell verschaltet sind. Die Verschaltung erfolgt über Zellverbinder, die die elektrischen Pole (Terminals) der einzelnen Zellen hochstrommäßig elektrisch verbinden.
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Um den Zustand eines Batteriemoduls überwachen zu können, ist dieses mit einer elektronischen Überwachungseinrichtung versehen, mit der insbesondere die von den einzelnen Batteriezellen erzeugte elektrische Spannung und die Temperatur einzelner Batteriezellen erfassbar sind.
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Ein Abdeckkörper deckt die unter Spannung stehenden Teile des Batteriemoduls, insbesondere die Terminals und Zellverbinder mechanisch so ab, dass keine Berührung spanungsführender Teile möglich ist.
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Zum Erfassen der Zustände der einzelnen Batteriezellen ist die elektronische Überwachungseinrichtung üblicherweise über Kabelverbindungen entweder mit den elektrischen Polen oder mit den Zellverbindern verbunden. Ein Ende einer solchen Kabelverbindung ist in der Regel durch Schweißen mit der Oberfläche eines elektrischen Pols oder Zellverbinders verbunden. Der hierdurch ausgebildete Verbindungspunkt zwischen dem Ende der Kabelverbindung und elektrisch leitfähigem Zellverbinder wird üblicherweise mit einem Schutzmaterial überdeckt, das die miteinander verschweißten Metallabschnitte vor Korrosion schützen soll. Die Gesamtheit der Kabelverbindungen bildet einen Kabelbaum, an dessen nicht mit elektrisch leitfähigen Zellverbindern verbundenen Enden ein Stecker angeordnet ist, über den die Kabelverbindungen mit der elektronischen Überwachungseinrichtung des Batteriemoduls verbindbar sind. Die Kabelverbindungen können als übliche elektrische Leitungen, als flexible Kontaktfolien oder als Stanzgitter ausgestaltet sein.
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Die elektrische Überwachungseinrichtung ist üblicherweise getrennt oder an der Oberseite eines Batteriemoduls angeordnet. Des Weiteren ist die elektronische Überwachungseinrichtung üblicherweise in einem eigenen Gehäuse angeordnet, welches an dem Batteriemodul oder einem anderen Teil des Batteriesystems befestigt wird. Auch ist es bekannt, die elektronische Überwachungseinrichtung ohne Gehäuse, d.h. nur die Leiterplatte, direkt oben auf dem Batteriemodul zu befestigen. Bei einer solchen Ausgestaltung eines Batteriesystems wird die freiliegende Oberseite der elektronischen Überwachungseinrichtung mit einer schützenden Beschichtung versehen.
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Offenbarung der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Kosten für die Herstellung eines Batteriemoduls und somit eines damit ausgestatteten Batteriesystems zu reduzieren und gleichzeitig eine sehr zuverlässige Überwachung eines Batteriemoduls zu gewährleisten.
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Diese Aufgabe wird durch eine Abdeckung gemäß der Merkmalskombination nach Patentanspruch 1 gelöst. Des Weiteren wird die Aufgabe durch ein Batteriesystem gemäß der Merkmalskombination nach Patentanspruch 11 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen offenbart.
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Mit Patentanspruch 1 wird eine Abdeckung für ein wenigstens zwei Batteriezellen aufweisendes Batteriemodul vorgeschlagen, aufweisend einen an dem übrigen Batteriemodul anordbaren Abdeckkörper aus einem nicht elektrisch leitfähigen Material und wenigstens eine an dem Abdeckkörper angeordnete elektronische Überwachungseinrichtung, wobei die Abdeckung wenigstens zwei bei bestimmungsgemäßer Anordnung des Abdeckkörpers an dem übrigen Batteriemodul auf der dem Batteriemodul zugewandten Unterseite des Abdeckkörpers angeordnete, elektrisch leitfähige Kontaktelemente aufweist, welche elektrisch leitend mit der elektronischen Überwachungseinrichtung verbunden sind und die derart ausgebildet und/oder an der übrigen Abdeckung angeordnet sind, dass sie bei bestimmungsgemäßer Anordnung des Abdeckkörpers an dem übrigen Batteriemodul in elektrisch leitenden Kontakt mit den elektrischen Polen einer Batteriezelle oder mit elektrische Pole verbindenden Zellverbindern des Batteriemoduls gelangen und in dieser Kontaktstellung gehalten werden, wobei der Pluspol der Batteriezelle mit einem Kontaktelement und der Minuspol der Batteriezelle mit dem anderen Kontaktelement elektrisch kontaktierbar ist.
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Bei der Abdeckung gemäß Patentanspruch 1 ist es nicht erforderlich, die elektronische Überwachungseinrichtung über aufwändige Kabelverbindungen mit den elektrischen Polen von Batteriezellen oder den Zellverbindern elektrisch zu verbinden. Stattdessen ist die elektrische Verbindung zwischen der elektronischen Überwachungseinrichtung und den elektrischen Polen von Batteriezellen über die wenigstens zwei Kontaktelemente herstellbar, welche bei bestimmungsgemäßer Anordnung der Abdeckung an dem übrigen Batteriemodul in elektrisch leitenden Kontakt mit den Polen der Batteriezellen oder den Zellverbindern des Batteriemoduls gelangen. Die elektrische Verbindung zwischen elektronischer Überwachungseinrichtung und elektrischen Polen von Batteriezellen oder Zellverbindern des Batteriemoduls wird folglich bereits durch die ordnungsgemäße Anordnung der Abdeckung an dem übrigen Batteriemodul quasi automatisch hergestellt. Es ist nicht wie beim Stand der Technik erforderlich, Leitungsenden von Kabelverbindungen durch Schweißen oder sonst wie mit den elektrischen Polen der Batteriezellen elektrisch leitend zu verbinden. Hierdurch kann Material bei der Herstellung eines Batteriemoduls bzw. Batteriesystems eingespart werden. Des Weiteren ist der Montageaufwand bei der Herstellung eines entsprechenden Batteriemoduls bzw. Batteriesystems deutlich gegenüber herkömmlichen Batteriemodulen reduziert, insbesondere da keine aufwändige Verkabelungsarbeiten anfallen. Da ferner bei der Abdeckung gemäß Patentanspruch 1 keine schadensanfälligen Kabelverbindungen vorhanden sind, kann eine sehr zuverlässige Überwachung eines Batteriemoduls gewährleistet werden, was insbesondere durch die sehr robuste Ausgestaltung der Abdeckung gemäß Patentanspruch 1 bedingt ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist wenigstens ein Kontaktelement als metallisches Federelement ausgebildet, welches bei bestimmungsgemäßer Anordnung des Abdeckkörpers an dem übrigen Batteriemodul elastisch verformt ist. Dies stellt eine sehr einfache und kostengünstige Ausgestaltung der elektrisch leitfähigen Kontaktelemente dar. Bei bestimmungsgemäßer Anordnung der Abdeckung an dem übrigen Batteriemodul wird das metallische Federelement durch den körperlichen Kontakt mit einem elektrischen Pol einer Batteriezelle oder mit einem Zellverbinder elastisch verformt. Durch die hierdurch in dem metallischen Federelement erzeugte mechanische Spannung wird das Kontaktelement zuverlässig und sicher in dem elektrisch leitenden Kontakt mit einem elektrischen Pol oder mit einem Zellverbinder einer Batteriezelle gehalten.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist wenigstens ein Kontaktelement linear beweglich oder schwenkbeweglich an der übrigen Abdeckung angeordnet und wenigstens teilweise mit einer von dem Abdeckkörper weg gerichteten Vorbelastungskraft beaufschlagt. Gemäß dieser Ausgestaltung wird das Kontaktelement bei bestimmungsgemäßer Anordnung der Abdeckung an dem übrigen Batteriemodul entgegen der Vorbelastungskraft verlagert. Die Vorbelastungskraft stellt sicher, dass das Kontaktelement zuverlässig in elektrisch leitendem Kontakt mit einem elektrischen Pol einer Batteriezelle gehalten wird. Diese Ausgestaltung und die zuvor genannte können als Alternativen oder gemeinsam zur Ausbildung eines Batteriemoduls bzw. Batteriesystems verwendet werden.
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Vorzugsweise ist die elektronische Überwachungseinrichtung an der Unterseite des Abdeckkörpers angeordnet. Hierdurch ist es nicht erforderlich, die elektronische Überwachungseinrichtung in einem separaten eigenen Gehäuse anzuordnen, da die elektronische Überwachungseinrichtung gegen äußere Einflüsse durch den Abdeckkörper geschützt ist.
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Vorteilhafter Weise sind die Kontaktelemente an der dem Abdeckkörper abgewandten Unterseite der elektronischen Überwachungseinrichtung angeordnet. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass die Kontaktelemente unmittelbar elektrisch leitend an der elektronischen Überwachungseinrichtung angeordnet werden können, was insbesondere vorteilhaft bezüglich der Kompaktheit eines entsprechenden Batteriemoduls ist und das Anordnen von aufwändigen elektrischen Verbindungen entbehrlich macht.
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Es wird weiter als vorteilhaft erachtet, wenn die elektronische Überwachungseinrichtung über einen Rastmechanismus zerstörungsfrei lösbar an der Unterseite des Abdeckkörpers festlegbar ist. Zur Anordnung der elektronischen Überwachungseinrichtung an dem Abdeckkörper sind somit keine aufwändigen Montageschritte und ist keine Verwendung von Werkzeug erforderlich. Hierdurch wird der mit der Herstellung eines entsprechenden Batteriemoduls verbundene Montageaufwand deutlich reduziert.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die Batteriezellen bezüglich ihrer Polung entgegengesetzt zueinander angeordnet, wobei die elektronische Überwachungseinrichtung wenigstens zweiteilig ausgebildet ist, wobei ein erster Teil der elektronischen Überwachungseinrichtung sich entlang zumindest eines Teils einer durch die Anordnung der Batteriezellen gebildeten ersten Reihe von elektrischen Polen und ein zweiter Teil der elektronischen Überwachungseinrichtung sich entlang zumindest eines Teils einer durch die Anordnung der Batteriezellen gebildeten zweiten Reihe von elektrischen Polen erstreckend angeordnet ist, und wobei an jedem Teil der elektronischen Überwachungseinrichtung wenigstens ein Kontaktelement angeordnet ist. Hierdurch wird der zur Herstellung der elektronischen Überwachungseinrichtung erforderliche Materialaufwand reduziert. Zudem lässt sich die elektronische Überwachungseinrichtung hierdurch sehr flexibel an verschiedenste Einsatzbedingungen und technische Gegebenheiten anpassen.
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Vorteilhafterweise ist wenigstens ein Abschnitt des Abdeckkörpers, an dem ein Teil der elektronischen Überwachungseinrichtung angeordnet ist, mit dem übrigen Teil des Abdeckkörpers über einen durch eine Materialverjüngung gebildeten, verformbaren Biegeabschnitt verbunden. Diese Ausgestaltung ist insbesondere in Verbindung mit einem Rastmechanismus von Vorteil, über den die elektronische Überwachungseinrichtung zerstörungsfrei lösbar an der Unterseite des Abdeckkörpers festlegbar ist. Zur bestimmungsgemäßen Anordnung des Teils der elektronischen Überwachungseinrichtung an dem Abdeckkörper wird der mit dem übrigen Teil des Abdeckkörpers über den verformbaren Biegeabschnitt verbundene Abschnitt des Abdeckkörpers einfach unter Verformung des Biegeabschnitts nach oben verschwenkt, wonach die Unterseite dieses Abschnitts des Abdeckkörpers zugänglich wird. Hierdurch kann der Teil der elektronischen Überwachungseinrichtung an der Unterseite des Abdeckkörpers bestimmungsgemäß platziert und vorzugsweise über einen Rastmechanismus festgelegt werden. Bevorzugt erfolgt die Festlegung des Teils der elektronischen Überwachungseinrichtung an dem Abdeckkörper über den Rastmechanismus dann, wenn der nach oben verschwenkte Abschnitt des Abdeckkörpers nach unten verschwenkt und an dem übrigen Batteriemodul festgelegt wird. Bei einer solchen Anbringung des Teils der elektronischen Überwachungseinrichtung an dem Abdeckkörper ist kein Werkzeug und sind keine aufwändigen Montagehandhabungen erforderlich.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Abdeckung wenigstens einen an der Unterseite des Abdeckkörpers angeordneten Temperatursensor aufweist, welcher elektrisch leitend mit der elektronischen Überwachungseinrichtung verbunden ist und der wärmeleitend (und gegebenenfalls elektrisch isoliert) mit wenigstens einem wärmeleitfähigen Kontaktelement verbunden ist, welches derart ausgebildet und/oder an der übrigen Abdeckung angeordnet ist, dass es bei bestimmungsgemäßer Anordnung des Abdeckkörpers an dem übrigen Batteriemodul in wärmeleitenden Kontakt mit einem Teil wenigstens einer Batteriezelle kommt und in dieser Kontaktstellung gehalten wird. Gemäß dieser Ausgestaltung müssen auch für die Erfassung der Temperatur einer Batteriezelle des Batteriemoduls keine elektrischen Leitungen oder ähnliches verwendet werden. Zudem müssen entsprechende elektrische Leitungen nicht aufwändig, wie aus dem Stand der Technik bekannt, mit Teilen der Batteriezellen verbunden werden, was den Montageaufwand und Materialaufwand bei der Herstellung eines entsprechenden Batteriemoduls deutlich reduziert.
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Vorteilhafterweise ist das wärmeleitfähige Kontaktelement als Federelement ausgebildet. Als solches ist es bei bestimmungsgemäßer Anordnung der Abdeckung an dem übrigen Batteriemodul vorzugsweise elastisch verformbar. Hierdurch wird sichergestellt, dass das wärmeleitfähige Kontaktelement zuverlässig und sicher in wärmeleitendem Kontakt mit einem Teil einer Batteriezelle gehalten wird, wenn die Abdeckung bestimmungsgemäß an dem übrigen Batteriemodul angeordnet ist.
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Mit Patentanspruch 11 wird ein Batteriesystem mit einem wenigstens zwei Batteriezellen und eine Abdeckung aufweisenden Batteriemodul und einer elektronischen Batteriesteuereinrichtung vorgeschlagen, wobei die Abdeckung wenigstens eine elektronische Überwachungseinrichtung zum Erfassen der von wenigstens einer Batteriezelle erzeugten elektrischen Spannung und/oder der Temperatur von wenigstens einer Batteriezelle umfasst, wobei die elektronische Überwachungseinrichtung kommunikationstechnisch mit der elektronischen Batteriesteuereinrichtung verbunden ist, und wobei die Abdeckung gemäß einer der oben genannten Ausgestaltungen oder einer beliebigen Kombination derselben ausgebildet ist. Hiermit sind die oben mit Bezug auf die Abdeckung genannten Vorteile verbunden. Die von der elektronischen Überwachungseinrichtung erfassten Zustandsparameter des Batteriemoduls werden kommunikationstechnisch an die elektronische Batteriesteuereinrichtung weitergeleitet, welche das Batteriemodul auf Basis eines Vergleichs der erfassten Zustandsparameter mit Zustandssollparametern steuert.
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Die folgende Beschreibung stützt sich auf die in den beiliegenden Figuren beispielhaft gezeigten Ausführungsformen für eine Abdeckung bzw. ein Batteriesystem. Dabei zeigen
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1: eine schematische Darstellung eines herkömmlichen Batteriemoduls ohne Abdeckung von oben,
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2: eine schematische Darstellung des in 1 gezeigten Batteriemoduls mit Abdeckung von oben,
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3a: eine schematische Seitenansicht eines in 2 gezeigten Teils der elektronischen Überwachungseinrichtung,
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3b: eine schematische Seitenansicht eines weiteren in 2 gezeigten Teils der elektronischen Überwachungseinrichtung,
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4: eine schematische Darstellung eines Querschnitts des in 2 gezeigten Batteriemoduls,
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5: eine schematische Darstellung einer zu 2 alternativen Ausgestaltung eines Batteriemoduls,
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6a: eine schematische Darstellung einer alternativen Ausgestaltung eines Kontaktelementes, und
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6b: eine schematische Darstellung einer weiteren alternativen Ausgestaltung eines Kontaktelementes.
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In 1 ist ein herkömmliches Batteriemodul 1 in einer Ansicht von oben schematisch dargestellt, wobei zur Veranschaulichung des Aufbaus des Batteriemoduls 1 keine Abdeckung an dem übrigen Batteriemodul 1 angeordnet ist. Das Batteriemodul 1 weist sechs Batteriezellen 2 auf, die bezüglich ihrer Polung entgegengesetzt zueinander angeordnet sind. Dies wird durch die Angabe „+“ und „–“ an den elektrischen Polen 3 jeder Batteriezelle 2 angezeigt. Die Batteriezellen 2 werden über ein Gehäuse 4 des Batteriemoduls körperlich zusammengefasst. Um die Batteriezellen 2 in Reihe zu schalten, sind bestimmte elektrische Pole 3 von Batteriezellen 2 über elektrisch leitfähige Zellverbinder 5 elektrisch leitend miteinander verbunden.
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2 zeigt eine Ansicht des in 1 gezeigten Batteriemoduls 1 von oben mit einer an dem übrigen Batteriemodul 1 angeordneten Abdeckung 6. Die Abdeckung 6 weist einen an dem übrigen Batteriemodul anordbaren Abdeckkörper 7 aus einem nicht elektrisch leitfähigen Material auf. Im mittleren Bereich des Abdeckkörpers 7 sind entsprechend der Anzahl der Batteriezellen 2, welche in 2 nicht näher dargestellt sind, sechs Entgasungsöffnungen 8 angeordnet, über die eine Entgasung der einzelnen Batteriezellen 2 erfolgen kann. An dem Abdeckkörper 7 sind zwei Teile 9 und 10 einer elektronischen Überwachungseinrichtung angeordnet. Wie sich im Folgenden insbesondere aus 4 ergibt, sind die Teile 9 und 10 der elektronischen Überwachungseinrichtung an der Unterseite des Abdeckkörpers 7 angeordnet. Der erste Teil 9 der elektronischen Überwachungseinrichtung ist sich entlang einer durch die Anordnung der Batteriezellen 2 gebildeten ersten Reihe von elektrischen Polen 3 erstreckend angeordnet, nämlich entlang der in 2 gezeigten oberen Reihe von elektrischen Polen 3. Der zweite Teil 10 der elektronischen Überwachungseinrichtung ist sich entlang einer durch die Anordnung der Batteriezellen 2 gebildeten zweiten Reihe von elektrischen Polen 3 erstreckend angeordnet, nämlich entlang der in 2 gezeigten unteren Reihe von elektrischen Polen 3. Die Abschnitte 11 und 12 des Abdeckkörpers 7, an denen die Teile 9 bzw. 10 der elektronischen Überwachungseinrichtung angeordnet sind, sind mit dem übrigen Teil 13 des Abdeckkörpers 7 über durch Materialverjüngungen gebildete, verformbare Biegeabschnitte 14 bzw. 15 verbunden. Die elektronische Überwachungseinrichtung ist kommunikationstechnisch mit einer nicht näher dargestellten elektronischen Batteriesteuereinrichtung verbunden, wobei eine kabelgebundene oder kabellose Kommunikation zwischen diesen Komponenten eines Kraftfahrzeugs erfolgen kann. Es ist z.B. über eine gemeinsame Masseverbindung sichergestellt, dass die gemessenen Spannungen vom ersten Teil 9 und dem zweiten Teil 10 so zugeordnet werden können, dass die Zellspannungen aus der verteilten Spannungsmessung von 9 und 10 zurückgerechnet werden können.
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3a zeigt schematisch eine Seitenansicht des in 2 gezeigten Teils 9 der elektronischen Überwachungseinrichtung. Der Teil 9 weist eine Leiterplatte 16 auf, an deren Unterseite vier elektrisch leitfähige Kontaktelemente 17 angeordnet sind, welche unmittelbar elektrisch leitend mit der Leiterplatte 16 und somit mit der elektronischen Überwachungseinrichtung verbunden sind. Die Kontaktelemente 17 sind jeweils als metallisches Federelement ausgebildet. Wie 3a zeigt, sind die Kontaktelemente 17 an der dem Abdeckkörper 7 abgewandten Unterseite der elektronischen Überwachungseinrichtung angeordnet. Es ist ebenfalls möglich, dass statt eines Kontaktelementes 17 ein nicht näher dargestelltes, wärmeleitfähiges Kontaktelement zur Erfassung der Temperatur einer Batteriezelle 2 wärmeleitend mit einem an der Leiterplatte 16 angeordneten, nicht näher gezeigten Temperatursensor verbunden ist.
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3b zeigt eine schematische Seitenansicht des Teils 10 der in 2 gezeigten elektronischen Überwachungseinrichtung. Dieses Teil 10 weist ebenfalls eine Leiterplatte 16 und unmittelbar an der Unterseite der Leiterplatte 16 angeordnete elektrisch leitfähige Kontaktelemente 17 bzw. nicht gezeigte wärmeleitfähige Kontaktelemente auf. Die Kontaktelemente 17 dienen der elektrischen Kontaktierung der in 2 unten gezeigten elektrisch leitfähigen Zellverbinder 5.
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4 zeigt schematisch einen Querschnitt durch das in 2 gezeigte Batteriemodul 1 entlang der Linie IV-IV. In 4 ist die Abdeckung 6 bestimmungsgemäß an dem übrigen Batteriemodul 1 angeordnet. Die Kontaktelemente 17 sind derart ausgebildet und an der Leiterplatte 16 angeordnet, dass sie in körperlichen und elektrisch leitenden Kontakt mit den elektrischen Polen 3 einer Batteriezelle 2 über die elektrisch leitfähigen Zellverbinder 5 gelangen und in dieser Kontaktstellung gehalten werden. Durch den körperlichen Kontakt zwischen elektrisch leitfähigen Zellverbindern 5 und Kontaktelementen 17 kommt es bei der gezeigten bestimmungsgemäßen Anordnung des Abdeckkörpers 7 an dem übrigen Batteriemodul 1 zu einer elastischen Verformung der Kontaktelemente 17. Das links dargestellte Kontaktelement 17 ist mit einem Pluspol der Batteriezelle 2 und das rechts dargestellte Kontaktelement 17 mit einem Minuspol der Batteriezelle 2 in elektrischem Kontakt oder umgekehrt. Wie in 2 weiter ersichtlich ist, sind die Teile 9 und 10 der elektronischen Überwachungseinrichtung jeweils über einen Rastmechanismus zerstörungsfrei lösbar an der Unterseite des Abdeckkörpers 7 festlegbar. Zum Anordnen beispielsweise des Teils 9 der elektronischen Überwachungseinrichtung an dem Abdeckkörper 7 bzw. dessen Abschnitt 11 wird der Abschnitt 11 um eine im Bereich des Biegeabschnitts 14 angeordnete Drehachse 27 nach oben verschwenkt, wonach das Teil 9 der elektronischen Überwachungseinrichtung von unten über den Rastmechanismus am Abschnitt 11 mit diesem Abschnitt 11 verbindbar ist. Die vollständige Verrastung des Teils 9 der elektronischen Überwachungseinrichtung mit dem Abschnitt 11 des Abdeckkörpers 7 kann durch das Verschwenken des Abschnitts 11 um die Drehachse 27 nach unten in die gezeigte Stellung des Abschnitts 14 erfolgen, wobei über den körperlichen Kontakt zwischen Kontaktelement 17 und elektrisch leitfähigem Zellverbinder 5 eine solche Kraft auf den Teil 9 der elektronischen Überwachungseinrichtung ausgeübt wird, dass dieser vollständig über den Rastmechanismus mit dem Abschnitt 11 des Abdeckkörpers 7 verrastet.
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In 4 sind des Weiteren Seitenbleche 29 und 30 sowie ein Mittelblech 31 des Batteriemoduls 1 im Querschnitt gezeigt. Die Seitenbleche 29 und 30 umfassen die Batteriezellen 2 des Batteriemoduls 1 seitlich näherungsweise über deren gesamte Höhe. Das Mittelblech 31 liegt oben zwischen den elektrischen Polen 3 der Batteriezellen 2 auf den Batteriezellen 2 auf. Es weist nicht näher dargestellte Aussparungen auf, die bei bestimmungsgemäßer Anordnung des Mittelblechs 31 nahezu deckungsgleich zu den in 2 gezeigten Entgasungsöffnungen 8 angeordnet sind. Der Abdeckkörper 7 ist über mechanische Fixierungen 32 und 33 mit dem Mittelblech 31 verbunden. Jedes Seitenblech 29 bzw. 30 weist in seinem oberen Randbereich aud seiner den Batteriezellen 2 abgewandten Seite eine Rastnut 34 auf. An einem nach unten ragenden Rastabschnitt 35 jedes schwenkbaren Abschnitts 11 und 12 ist jeweils eine Rastnase 36 angeordnet, die bei bestimmungsgemäßer Anordnung der Abdeckung 6 an dem übrigen Batteriemodul 1 in eine der Rastnuten 34 eingreift. Hierdurch werden die Kontaktelemente 17 wie gewünscht unter Spannung gesetzt.
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5 zeigt eine schematische Darstellung eines zu 2 alternativen Ausführungsbeispiels für ein mit einer Abdeckung 6 versehenes Batteriemodul 1. Im Unterschied zu 2 ist bei dem in 5 gezeigten Ausführungsbeispiel kein Teil 9 der elektronischen Überwachungseinrichtung vorhanden, sondern es sind stattdessen vier einzelne Teile 18 bis 21 vorhanden. Jedes Teil 18 bis 21 der elektronischen Überwachungseinrichtung weist eine nicht näher dargestellte Leiterplatte 16 und an der Unterseite der Leiterplatte 16 jeweils ein elektrisch leitfähiges Kontaktelement 17 auf. Mit dem Kontaktelement 17 des Teils 18 ist ein Pol 3 einer Batteriezelle 2 unmittelbar elektrisch leitend verbindbar. Gleiches gilt für das Kontaktelement 17 des Teils 21. Die Kontaktelemente 17 der Teile 19 und 20 sind hingegen über elektrisch leitfähige Zellverbinder 5 elektrisch leitend mit Polen 3 von Batteriezellen 2 verbunden.
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6a zeigt schematisch einen Ausschnitt eines Teils der elektronischen Überwachungseinrichtung mit einem an einer Leiterplatte 16 angeordneten elektrisch leitfähigen Kontaktelement 17 gemäß einer alternativen Ausführungsform. Das Kontaktelement 17 ist als Federelement ausgebildet und entsprechend dem Pfeil 22 schwenkbeweglich an der Leiterplatte 16 angeordnet. Über den Abschnitt 23 stützt sich das Kontaktelement 17 an der Unterseite der Leiterplatte 16 ab. Der Abschnitt 24 des Kontaktelementes 17 kommt bei bestimmungsgemäßer Anordnung des Abdeckkörpers 7 an dem übrigen Batteriemodul 1 in körperlichen Kontakt mit dem elektrischen Pol 3 einer Batteriezelle 2 oder einem elektrisch leitfähigen Zellverbinder 5, wodurch das Kontaktelement 17 elastisch verformt wird, was wiederum zur Folge hat, dass der Abschnitt 24 mit einer Vorbelastungskraft weg von dem Abdeckkörper 7 beaufschlagt ist, um den Abschnitt 24 sicher in seiner genannten Kontaktstellung zu halten.
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6b zeigt eine weitere alternative Ausgestaltung der elektronischen Überwachungseinrichtung, bei der ein elektrisch leitfähiges Kontaktelement 17 an der Unterseite einer Leiterplatte 16 entsprechend dem Pfeil 26 linear bewegbar angeordnet und über eine Druckfeder 25 mit einer von dem Abdeckkörper 7 weggerichteten Vorbelastungskraft beaufschlagt ist. Auch hierdurch wird gewährleistet, dass sich das Kontaktelement 17 bei bestimmungsgemäßer Anordnung des Abdeckkörpers 7 an dem übrigen Batteriemodul 1 in sicherem Kontakt mit einem elektrischen Pol 3 einer Batteriezelle 2 oder einem elektrisch leitfähigen Zellverbinder 5 befindet.