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Die Erfindung betrifft ein System sowie ein Verfahren zur Aufnahme eines Röntgenbildes.
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Röntgengeräte messen im Wesentlichen die Röntgenabsorption eines Untersuchungsbereiches und geben diese als Bild aus. Röntgengeräte kommen im medizinischen Bereich vor allem bei der Diagnostik aber auch zur Unterstützung chirurgischer Eingriffe zum Einsatz. Von großer Bedeutung sind dabei Computertomographie-Geräte (CT-Geräte), die eine dreidimensionale sowie eine zeitaufgelöste Bildgebung ermöglichen. Sowohl bei konventionellen Röntgengeräten als auch bei CT-Geräten ist die Dosis der Röntgenstrahlung für den Patienten möglichst gering zu halten. Bei der (Energie-)Dosis handelt es sich um die Energie der Röntgenstrahlung, der ein Patient pro kg Körpergewicht ausgesetzt ist. Gleichzeitig soll die Bildqualität optimiert werden, was oft dem Ziel der Dosisminimierung entgegensteht. Denn eine niedrigere Dosis geht in der Regel mit einer verschlechterten Bildqualität einher. Weiterhin hängt die erreichbare Bildqualität von Röntgenabsorptionseigenschaften des Untersuchungsbereiches ab. So weisen erwachsene Menschen für einen gegebenen Untersuchungsbereich wie dem Thorax in der Regel eine höhere Röntgenabsorption als Kinder auf. Um die gleiche Bildqualität zu erreichen, muss für einen erwachsenen Menschen also eine höhere Dosis als für ein Kind verwendet werden. Außerdem ist es für die Interpretation eines Röntgenbildes wichtig, dass verschiedene Körperbereiche eines Patienten mit einer vergleichbaren Bildqualität dargestellt werden. Die Verwendung einer einheitlichen Dosis für einen Bereich mit hoher Röntgenabsorption wie dem Thorax und für einen Bereich geringer Röntgenabsorption wie dem Beinbereich führt daher zu einer unterschiedlichen Bildqualität und kann die Interpretation des Röntgenbildes negativ beeinflussen. Daher existieren verschieden Verfahren zur Regulation der Dosis in Abhängigkeit der Röntgenabsorptionseigenschaften eines Untersuchungsbereiches.
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Aus
WO 03/092502 A1 ist ein CT-Gerät zur Rekonstruktion von Absorptionswerten innerhalb eines Volumens bekannt. Das CT-Gerät umfasst eine Röntgenquelle, die so angebracht ist, dass sie um das Volumen in einer Rotationsebene rotieren kann während sie zumindest einen Teil des Volumens bestrahlt. Weiterhin umfasst das CT-Gerät mehrere Reihen von Röntgendetektoren, die durch die rotierende, an der gegenüber liegenden Seite des Volumens angebrachte Röntgenquelle beleuchtet werden. Das CT-Gerät umfasst eine Patientenunterstützung, das einen Patienten durch den Raum zwischen der Quelle und dem Detektor in einem Winkel zu der Normalen der Rotationsebene bewegen kann. Das CT-Gerät weist eine Kontrolleinheit auf um den Winkel auf Basis zumindest eines Radius R der besagten Rotation zu berechnen, sowie einen Radius r des Volumens und einen Helix Pitch, m, zu berechnen, der als die Distanz definiert ist, die sich die Patientenunterstützung während einer Rotation der Röntgenquelle bewegt.
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Es ist Aufgabe der Erfindung die Dosis eines Röntgengerätes zu regulieren.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein System gemäß Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren gemäß Anspruch 10.
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Nachstehend wird die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe in Bezug auf das beanspruchte System als auch in Bezug auf das beanspruchte Verfahren beschrieben. Hierbei erwähnte Merkmale, Vorteile oder alternative Ausführungsformen sind ebenso auch auf die anderen beanspruchten Gegenstände zu übertragen und umgekehrt. Mit anderen Worten können die gegenständlichen Ansprüche (die beispielsweise auf ein System gerichtet sind) auch mit den Merkmalen, die in Zusammenhang mit einem Verfahren beschrieben oder beansprucht sind, weitergebildet sein. Die entsprechenden funktionalen Merkmale des Verfahrens werden dabei durch entsprechende gegenständliche Module ausgebildet.
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Die Erfindung basiert auf einem System zur Aufnahme eines Röntgenbildes, umfassend eine Aufnahmeeinheit, ausgelegt zur Aufnahme eines Röntgenbildes wenigstens eines Körperbereiche eines Patienten. Die Erfindung basiert auf der Idee, dass das System weiterhin eine Steuerungseinheit umfasst, die zur Steuerung der Geschwindigkeit zumindest einer Relativbewegung zwischen dem Patienten und der Aufnahmeeinheit in Abhängigkeit der Röntgenabsorptionseigenschaften wenigstens eines Körperbereiches des Patienten ausgelegt ist. Eine Steuerung der Geschwindigkeit ermöglicht die Regulation der Dosis für einen gegebenen Körperbereich des Patienten unabhängig von der Intensität der Röntgenstrahlung. Dadurch wird insbesondere eine besonders schnelle Regulation der Dosis möglich.
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Weiterhin umfasst das System eine Patientenliege, ausgelegt den Patienten relativ zur Aufnahmeeinheit entlang seiner Längsachse zu bewegen, wodurch die Geschwindigkeit und Richtung der Relativbewegung besonders einfach reguliert werden kann. Dadurch kann das erfindungsgemäße System weiterhin sehr bedienungsfreundlich gestaltet werden.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Aufnahmeeinheit dazu ausgelegt sich relativ zum Patienten zu bewegen.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Aufnahmeeinheit dazu ausgelegt eine Rotationsbewegung um den Patienten auszuführen, wodurch die Erfindung dazu ausgelegt ist tomographische Aufnahmeverfahren durchzuführen und damit hoch aufgelöste, dreidimensionale Bilder wenigstens eines Körperbereiches des Patienten aufzunehmen.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Aufnahmeeinheit dazu ausgelegt eine Translationsbewegung relativ zu dem Patienten entlang seiner Längsachse auszuführen, wodurch die Regulation der Dosis durch Regulation der Relativgeschwindigkeit ohne eine Bewegung des Patienten erfolgen kann.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das System dazu ausgelegt, die Relativbewegung zwischen Patient und der Aufnahmeeinheit entlang der Längsachse des Patienten sowie die Rotationsbewegung der Aufnahmeeinheit um den Patienten derart auszuführen, dass ein konstanter Pitch erzielt wird. Dadurch wird die Rekonstruktion von CT-Bildern erleichtert.
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Weiterhin ist die Steuerungseinheit zur Steuerung der Intensität der Röntgenstrahlung der Aufnahmeeinheit in Abhängigkeit der Röntgenabsorptionseigenschaften wenigstens eines Körperbereiches des Patienten ausgelegt, so dass die Dosis durch einen weiteren Parameter reguliert werden kann. Insbesondere ist die Regulation der Dosis aufgrund der Steuerung der Intensität der Röntgenstrahlung sowie aufgrund der Steuerung der Geschwindigkeit einer Relativbewegung voneinander unabhängig.
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Weiterhin umfasst die Erfindung eine Berechnungseinheit, die zur Berechnung der Röntgenabsorptionseigenschaften wenigstens eines Körperbereiches des Patienten anhand eines Topogramms ausgelegt ist. Denn anhand eines Topogramms lassen sich die Röntgenabsorptionseigenschaften besonders einfach und schnell berechnen.
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Weiterhin umfasst die Erfindung eine Berechnungseinheit, die zur Berechnung der Röntgenabsorptionseigenschaften wenigstens eines Körperbereiches des Patienten während der Aufnahme des Röntgenbildes ausgelegt ist. Dadurch ist eine besonders schnelle Berechnung der Röntgenabsorptionseigenschaften, nämlich in Echtzeit, gegeben.
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Weiterhin umfasst die Erfindung Ausführungsformen eines Verfahrens, zu deren Durchführung die hier genannten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Systems ausgelegt sind. Die hier genannten Vorteile des erfindungsgemäßen Systems erstrecken sich damit auch auf das erfindungsgemäße Verfahren.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert.
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Es zeigen:
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1 ein erweitertes System zur Aufnahme eines Röntgenbildes,
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2 ein System zur Aufnahme eines Röntgenbildes, und
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3 ein Flussdiagramm des Verfahrens zur Aufnahme eines Röntgenbildes.
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1 zeigt ein erweitertes System zur Aufnahme A eines Röntgenbildes 2. Im Folgenden werden die Begriffe "Röntgenbild" und "Bild" synonym verwendet. Ein solches Bild kann sowohl eine Fläche als auch ein Volumen darstellen. Es kann also zweidimensional ausgebildet und aus sogenannten Pixeln aufgebaut sein, oder es kann dreidimensional ausgebildet und aus sogenannten Voxeln aufgebaut sein. Außerdem kann sich ein Bild im Sinne der vorliegenden Anmeldung nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich erstrecken. Ein Bild kann also eine zeitliche Serie einzelner Aufnahmen umfassen, die jeweils zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgenommen wurden. Dies ist insbesondere wichtig, wenn Rückschlüsse aus der zeitlichen Veränderung eines bildlich erfassbaren Vorgangs, beispielsweise dem Anfluten eines Kontrastmittels, gezogen werden sollen.
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Bei der Aufnahme A eines Röntgenbildes 2 liegt der Patient 3 auf einer Patientenliege 6, die so mit einem Liegensockel 4 verbunden ist, dass er die Patientenliege 6 mit dem Patienten 3 trägt. Zur Aufnahme A eines dreidimensionalen CT-Bildes bewegt die Patientenliege 6 den Patienten 3 entlang der Längsachse 5 des Patienten 3 durch die Öffnung 10 der Gantry 16 eines CT-Geräts 1. Während dieser Bewegung wird ein Röntgenbild 2 eines Körperbereiches des Patienten 3 erstellt. Die Aufnahme A eines Röntgenbildes 2 beruht auf der Messung der Röntgenabsorption des jeweils abzubildenden Körperbereiches. Zur Aufnahme A eines dreidimensionalen CT-Bildes rotiert die Aufnahmeeinheit AE, umfassend einen Röntgenemitter 8 sowie einen Röntgendetektor 9, um die Öffnung 10 des CT-Gerätes 1 und damit um die Längsachse 5 des Patienten 3. Die Röntgenabsorption des jeweils abzubildenden Körperbereiches wird also aus verschiedenen Winkeln gemessen, wobei als Aufnahmewinkel typischer Weise der Winkel zwischen der Längsachse 5 des Patienten 3 sowie der kürzesten Verbindung zwischen der Längsachse 5 und dem Röntgenemitter 8 angesehen wird. Da sich sowohl die Patientenliege 6 (entlang der Längsachse 5 des Patienten 3) als auch die Aufnahmeeinheit AE (um die Längsachse 5 des Patienten 3) bewegen, ist es sinnvoll einen sogenannten "Pitch" zu definieren. Dabei handelt es sich um das Verhältnis zwischen dem Vorschub der Patientenliege 6 pro einer 360° Umdrehung der Aufnahmeeinheit AE.
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Bei dem Röntgenemitter 8 handelt es sich typischer Weise um eine Röntgenröhre; bei der Röntgendetektor 9 handelt es sich typischer Weise um einen Zeilen- oder Flachdetektor. Der Röntgendetektor 9 kann aber auch als Szintillatorzähler oder CCD Kamera ausgebildet sein. Röntgenemitter 8 und Röntgendetektor 9 sind so in einer Gantry 16 angeordnet, dass sie sich gegenüber liegen und die Röntgenstrahlen 17 des Röntgenemitters 8 für den Röntgendetektor 9 detektierbar sind. Die Aufnahmeeinheit AE ist so im Körper der Gantry 16 gelagert, dass die Aufnahmeeinheit AE um die Öffnung 10 und damit die Längsachse 5 des Patienten 3 rotieren kann.
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Die Aufnahmen A des CT-Geräts 1 werden zur Verarbeitung und/oder Darstellung an einen Computer 18 gesendet. Weiterhin ist der Computer 18 mit der Steuerungseinheit StE sowie der Berechnungseinheit BE ausgestattet. Die Steuerungseinheit StE ist dazu ausgelegt die Geschwindigkeit der Patientenliege 6 und/oder der Aufnahmeeinheit AE in Abhängigkeit der Röntgenabsorptionseigenschaften 13 des aufzunehmenden Körperbereiches zu steuern. Weiterhin ist die Steuerungseinheit StE dazu ausgelegt die Intensität der Röntgenstrahlung 17, die durch den Röntgenemitter 8 bereit gestellt wird, zu regulieren. Die Berechnungseinheit BE ist dazu ausgelegt die Röntgenabsorptionseigenschaften 13 des aufzunehmenden Körperbereiches des Patienten 3 zu berechnen, beispielsweise anhand eines Topogramms 15. Sowohl die Steuerungseinheit StE als auch die Berechnungseinheit BE können als Hard- oder Software ausgebildet sein. Sowohl die Steuerungseinheit StE als auch die Berechnungseinheit BE können auf unterschiedlichen Computern 18 implementiert werden. So kann die Berechnungseinheit BE als Teil eines Servers ausgebildet sein, während die Steuerungseinheit StE als Teil des medizinischen Geräts 1 ausgebildet ist. Beispielsweise kann die Steuerungseinheit StE als ein sogenanntes FPGA (Akronym für das englischsprachige "Field Programmable Gate Array") ausgebildet sein.
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Der Computer 18 ist mit einer Ausgabeeinheit 11 sowie einer Eingabeeinheit 7 verbunden. Bei der Ausgabeeinheit 11 handelt es sich beispielsweise um einen (oder mehrere) LCD-, Plasma- oder OLED-Bildschirm(e). Auf der Ausgabeeinheit 11 wird beispielsweise das Röntgenbild 2 angezeigt. Bei der Eingabeeinheit 7 handelt es sich beispielsweise um eine Tastatur, eine Maus, einen sogenannten Touchscreen oder auch um ein Mikrofon zur Spracheingabe. Die Eingabeeinheit 7 kann genutzt werden, um ein Programm zu starten, dass die Steuerungseinheit StE, Berechnungseinheit BE sowie die Aufnahmeeinheit AE ansteuern und damit das in 3 beschriebene Verfahren kontrollieren kann.
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2 ein System zur Aufnahme A eines Röntgenbildes 2. Das im Folgenden beschriebene System ist dazu ausgelegt das in 3 beschriebene Verfahren durchzuführen. Das System umfasst eine Aufnahmeeinheit AE, die dazu ausgelegt ist ein Röntgenbild 2 wenigstens eines Körperbereiche eines Patienten 3 aufzunehmen. Bei einem Körperbereich kann es sich beispielsweise um den Abdomen, den Thorax oder den Kopf handeln. Weiterhin umfasst das System eine Steuerungseinheit StE, die dazu ausgelegt ist die Geschwindigkeit zumindest einer Relativbewegung zwischen dem Patienten 3 und der Aufnahmeeinheit AE in Abhängigkeit der Röntgenabsorptionseigenschaften 13 wenigstens eines Körperbereiches des Patienten 3 zu steuern. Bei den Röntgenabsorptionseigenschaften 13 handelt es sich im Wesentlichen um die Fähigkeit eines Körperbereiches Röntgenstrahlung 17 zu absorbieren und/oder zu streuen, so dass diese nicht vom Röntgenemitter 8 zum Röntgendetektor 9 gelangen können. Zum Zweck der Steuerung St der Geschwindigkeit werden von der Steuerungseinheit StE berechnete Steuerungswerte 12 an die Aufnahmeeinheit AE und/oder die Patientenliege 6 übertragen. Bei den Steuerungswerten 12 handelt es sich beispielsweise um die Geschwindigkeit der Patientenliege 6 bzw. der Aufnahmeeinheit AE entlang der Längsachse 5 des Patienten 3 oder um die Rotationsgeschwindigkeit der Aufnahmeeinheit AE um die Längsachse 5 des Patienten 3.
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Die Steuerung St der Geschwindigkeit einer Relativbewegung zwischen Patient 3 und Aufnahmeeinheit AE erlaubt eine Regulation der Dosis für einen bestimmten Körperbereich unabhängig von der Strahlungsintensität des Röntgenemitters 8. Im Folgenden ist mit der Dosis die Energiedosis gemeint, also die Energie der Röntgenstrahlung 17, der ein Patient 3 pro kg Körpergewicht ausgesetzt ist. Die Steuerung St der Geschwindigkeit einer Relativbewegung ist insbesondere bei kräftigen Patienten 3 zur Dosisregulierung sinnvoll. Denn für solche Patienten 3 muss eine vergleichsweise hohe Dosis angewendet werden um eine zufriedenstellende Bildqualität zu erreichen. Eine solch hohe Dosis lässt sich prinzipiell durch eine höhere Intensität der Röntgenstrahlung 17, insbesondere durch einen höheren Strom einer Röntgenröhre als Röntgenemitter 8 erreichen. Allerdings führt dieser Ansatz jedoch zu erhöhtem Verschleiß der Röntgenröhre. Und bei einer festen, hohen Geschwindigkeit der Patientenliege 6, also einem hohen Pitch, ist die für eine gewisse Bildqualität benötigte Dosis oft gar nicht erst zu erreichen.
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Deshalb ist es vorteilhaft die Dosis durch eine höhere Integrationszeit pro Bildabschnitt zu erhöhen, also durch eine verringerte Geschwindigkeit der Patientenliege 6. Weiterhin ist es sinnvoll die Dosis entlang der Längsachse 5 des Patienten 3 zu regulieren. Denn für eine Aufnahme A des Schulter- oder Hüftbereiches ist in der Regel eine höhere Dosis als für die Aufnahme A des Beinbereiches notwendig. Eine solche Regulation der Dosis wird durch die Steuerung der Geschwindigkeit der Patientenliege 6 entlang der Längsachse 5 des Patienten 3 erreicht. So wir die Geschwindigkeit der Patientenliege 6 im Bereich hoher Röntgenabsorption wie dem Schulter- und Hüftbereich erniedrigt und im Bereich niedriger Röntgenabsorption wie dem Beinbereich erhöht. Mit diesem Ansatz ist es besonders leicht möglich eine vergleichbare Bildqualität von Körperbereichen mit unterschiedlich hohen Röntgenabsorptionseigenschaften 13 innerhalb eines Röntgenbildes 2 zu erreichen.
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Die Steuerung St der Geschwindigkeit einer Rotationsbewegung der Aufnahmeeinheit AE um die Längsachse 5 des Patienten 3 ist von besonderer Bedeutung. Denn es ist erstrebenswert für eine vereinfachte Rekonstruktion der Rohdaten zu einem dreidimensionalen Röntgenbild 2 den Pitch konstant zu halten. Daher ist die Steuerungseinheit StE so ausgelegt, dass sie den Pitch auch bei veränderter Rotationsgeschwindigkeit der Aufnahmeeinheit AE konstant halten kann. Bei einer verringerten Geschwindigkeit des Vorschubs des Patienten 3, beispielsweise durch eine Bewegung der Patientenliege 6, reduziert sich also auch die Rotationsgeschwindigkeit der Aufnahmeeinheit AE.
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Weiterhin ist die Steuerungseinheit StE dazu ausgelegt die Intensität der Röntgenstrahlung 17 der Aufnahmeeinheit AE in Abhängigkeit der Röntgenabsorptionseigenschaften 13 wenigstens eines Körperbereiches des Patienten 3 zu steuern. Die Dosis kann also sowohl über die Geschwindigkeit einer Relativbewegung zwischen Aufnahmeeinheit AE und Patient 3 – und damit der Integrationszeit – als auch über die Intensität der Röntgenstrahlung 17 reguliert werden. Die Steuerung St der
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Intensität der Röntgenstrahlung 17 ist vor allem während einer einzelnen Umdrehung der Aufnahmeeinheit AE sinnvoll. Wird der Thorax eines auf dem Rücken liegenden Patienten 3 frontal bestrahlt, absorbiert er pro Flächeneinheit normalerweise weniger Röntgenstrahlung 17 als wenn er von der Seite, also senkrecht zur Saggitalebene, bestrahlt wird. Und die Intensität der Röntgenstrahlung 17 lässt sich einfach und sehr schnell, insbesondere periodisch, steuern. Die Intensität der Röntgenstrahlung 17 kann beispielsweise über den Strom einer Röntgenröhre als Röntgenemitter 8 gesteuert werden.
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Weiterhin umfasst das System eine Berechnungseinheit BE, die dazu ausgelegt ist die Röntgenabsorptionseigenschaften 13 wenigstens eines Körperbereiches des Patienten 3 anhand eines Topogramms 15 zu berechnen. Ein Topogramm 15 ist ein zweidimensionales Röntgenbild 2 in Form einer Röntgenprojektion, die es ermöglichen soll, den genauen Untersuchungsbereich sowie die Dosis der Röntgenstrahlung 17 für eine dreidimensionale CT-Aufnahme zu berechnen. Bei einem Topogramm 15 wird im Wesentlichen die Absorption von Röntgenstrahlung 17 durch den im Strahlengang befindlichen Körperbereich gemessen. Daher lassen sich aus einem Topogramm 15 direkt die Röntgenabsorptionseigenschaften 13 des im Strahlengang befindlichen Körperbereiches messen. Um die Röntgenabsorptionseigenschaften 13 entlang zweier verschiedener Achsen, beispielsweise jeweils senkrecht zur Frontal- und zur Sagittalebene, zu berechnen, kann es auch vorteilhaft sein zwei Topogramme 15 eines Patienten 3 aufzunehmen. Ein solches Topogramm 15 kann insbesondere mit der Aufnahmeeinheit AE aufgenommen werden. Zur Berechnung B der Röntgenabsorptionseigenschaften 13 wird das aufgenommene Topogramm 15 von der Aufnahmeeinheit AE an die Berechnungseinheit BE gesendet. Die Röntgenabsorptionseigenschaften 13 werden zur weiteren Verarbeitung, insbesondere zur Berechnung B der Steuerungswerte 12, von der Berechnungseinheit BE an die Steuerungseinheit StE gesendet.
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3 zeigt ein Flussdiagramm des Verfahrens zur Aufnahme A eines Röntgenbildes 2. Das Verfahren umfasst die Aufnahme A eines Röntgenbildes 2 wenigstens eines Körperbereiche eines Patienten 3 mittels einer Aufnahmeeinheit AE, sowie die Steuerung St der Geschwindigkeit zumindest einer Relativbewegung zwischen dem Patienten 3 und der Aufnahmeeinheit AE in Abhängigkeit der Röntgenabsorptionseigenschaften 13 der verschiedenen Körperbereiche des Patienten 3 mittels einer Steuerungseinheit StE.
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Weiterhin umfasst das Verfahren die Bewegung des Patienten 3 relativ zur Aufnahmeeinheit AE entlang seiner Längsachse 5 mittels einer Patientenliege 6. Zusätzlich zur Bewegung der Patientenliege 6 bewegt sich die Aufnahmeeinheit AE relativ zum Patienten 3 bewegt werden. Insbesondere kann die Aufnahmeeinheit AE eine Rotationsbewegung um den Patienten 3 und/oder eine Translationsbewegung relativ zu dem Patienten 3 entlang seiner Längsachse 5 ausführen. Dabei wird die Relativbewegung zwischen Patient 3 und Aufnahmeeinheit AE entlang der Längsrichtung 5 des Patienten 3 sowie die Rotationsbewegung der Aufnahmeeinheit AE um den Patienten 3 derart ausgeführt, dass ein konstanter Pitch erzielt wird. Weiterhin umfasst das Verfahren die Steuerung St der Intensität der Röntgenstrahlung 17 der Aufnahmeeinheit AE in Abhängigkeit der Röntgenabsorptionseigenschaften 13 wenigstens eines Körperbereiches des Patienten 3 mittels der Steuerungseinheit StE. Zur Steuerung St der Geschwindigkeit bzw. der Intensität der Röntgenstrahlung überträgt die Steuerungseinheit StE Steuerungswerte 12 an die Aufnahmeeinheit AE bzw. an die Patientenliege 6. Zur Berechnung B der Steuerungswerte 12 werden die Röntgenabsorptionseigenschaften 13 von der Berechnungseinheit BE an die Steuerungseinheit StE gesendet.
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Die Röntgenabsorptionseigenschaften 13 wenigstens eines Körperbereiches des Patienten 3 werden dabei anhand eines Topogramms 15 mittels einer Berechnungseinheit BE berechnet. Das Topogramm 15 wird bevorzugt mit der Aufnahmeeinheit AE und unmittelbar vor Beginn des hier beschriebenen Verfahrens aufgenommen. Daher wird das Topogramm 15 von der Aufnahmeeinheit AE zur Berechnung B an die Berechnungseinheit BE gesendet. Weiterhin sollte sich der Patient 3 zwischen der Aufnahme des Topogramms 15 und der hier beschriebenen Aufnahme A eines Röntgenbildes 2 nicht wesentlich bewegen, da die Röntgenabsorptionseigenschaften 13 entlang verschiedener Achsen des Patienten 3, beispielsweise senkrecht zur Sagittal- bzw. Frontalebene, auch von seiner Lage relativ zur Aufnahmeeinheit AE abhängen.
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Die Röntgenabsorptionseigenschaften 13 können durch die Berechnungseinheit BE auch in Echtzeit, also während der Aufnahme A des Röntgenbildes 2, berechnet werden. Diese Berechnung B erfolgt, indem kontinuierlich die Röntgenabsorptionseigenschaften 13 aus einem Abschnitt des Röntgenbildes 2 berechnet werden. Bei einer kontinuierlichen Drehung der Aufnahmeeinheit AE in einem CT-Gerät 1 wird die Intensität der Röntgenstrahlung 17 beispielsweise um 180° versetzt gesteuert. Die Intensität der Röntgenstrahlung 17 wird daher anhand von Röntgenabsorptionseigenschaften 13 berechnet, die auf einem um 180° versetzt aufgenommenen Abschnitt des Röntgenbildes 2 beruhen.
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Weiterhin können die Röntgenabsorptionseigenschaften 13 auch in Form eines Signal-zu-Rausch Verhältnisses bestimmt werden. Sowohl die Berechnung B der Intensität der Röntgenstrahlung 17 als auch die Steuerung St der Geschwindigkeit der Relativbewegung können so durchgeführt werden, dass während der Aufnahme A ein konstantes Signal-zu-Rausch Verhältnis und damit eine konstante Bildqualität angestrebt werden.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch die bevorzugten Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Insbesondere können Verfahrensschritte in einer anderen als den angegebenen Reihenfolgen durchgeführt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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