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DE102012101780B4 - Spondylolisthese - Repositionsinstrumentarium - Google Patents

Spondylolisthese - Repositionsinstrumentarium Download PDF

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DE102012101780B4
DE102012101780B4 DE102012101780.8A DE102012101780A DE102012101780B4 DE 102012101780 B4 DE102012101780 B4 DE 102012101780B4 DE 102012101780 A DE102012101780 A DE 102012101780A DE 102012101780 B4 DE102012101780 B4 DE 102012101780B4
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tulip
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pipe section
reduction device
set screw
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    • A61B17/68Internal fixation devices, including fasteners and spinal fixators, even if a part thereof projects from the skin
    • A61B17/70Spinal positioners or stabilisers, e.g. stabilisers comprising fluid filler in an implant
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Abstract

Repositionsvorrichtung (R) mit zumindest einem ersten und zumindest einem zweiten, vorzugsweise jeweils hülsenförmigen Kupplungselement (K1, K2), die für ein axiales Aufsetzen jeweils auf die Tulpe (P8) einer Pedikelschraube (P1) angepasst sind und die über eine Hebelstange (H2) koppelbar oder gekoppelt sind, welche an dem zumindest einen ersten Kupplungselement (K1) schwenkbar sowie winkeleinstellbar gelagert ist, und mit einer in das zumindest eine erste und/oder zumindest eine zweite Kupplungselement (K1, K2) einführbaren, vorzugsweise bolzenförmigen Montagehilfe (M1), die an ihrem einen Endabschnitt eine in der jeweiligen Tulpe (P8) zu platzierende Setzschraube (S) lösbar trägt, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagehilfe (M1) eine integrierte Halteeinrichtung (M4) zur temporären Form- oder Kraftschlussverbindung mit der Tulpe (P8) für eine Kraftübertragung zwischen dem Kupplungselement (K1, K2) und der Tulpe (P8) hat.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Repositionsvorrichtung (Hebelinstrument) gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Spondylolisthese - Repositionsinstrumentarium unter Verwendung einer derartigen Repositionsvorrichtung.
  • Technischer Hintergrund
  • Eine Spondylolisthese ist eine Instabilität der Wirbelsäule, bei dem ein bezüglich eines degenerierten/beschädigten Wirbels (Gleitwirbels) oberes Teilstück einer Wirbelsäule mit dem Gleitwirbel über den darunter liegenden Wirbel vorzugsweise ventral (d.h. nach vorne) abgleitet. Dabei werden nicht nur die zwischen den gleitenden Wirbelsegmenten befindliche Bandscheibe stark belastet sondern auch Nervenbahnen gedehnt / gequetscht, was einem Patienten erhebliche Schmerzen verursachen kann. In schweren Fällen muss ein derart abgeglittenes Wirbelsegment daher chirurgisch in seine ursprüngliche Sollposition zurückgezogen (reponiert) werden, um dann in dieser Position verblockt werden zu können. Dieser chirurgische Eingriff wird üblicherweise über einen dorsalen (rückwärtigen) Wirbelsäulenzugang durchgeführt. Hierbei werden an dem abgeglittenen Wirbelsegment und zumindest an einem weiteren unmittelbar benachbarten Wirbelsegment sogenannte Pedikelschrauben platziert, die als Kraftangriffspunkte u.a. für ein Hebelinstrument, nachfolgend auch als Repositionsvorrichtung bezeichnet, dienen. Über das Hebelinstrument kann der abgeglittene Wirbel in seine Sollposition zurückgeführt (reponiert) werden, in der er abschließend mittels einer die Pedikelschrauben der zueinander benachbarten Wirbel verbindenden Längsstange oder Traverse bleibend verriegelt/verblockt werden kann.
  • Stand der Technik
  • Beispielsweise aus der EP 0 528 177 B1 ist ein Spondylolisthese - Repositionsinstrumentarium dieser Gattung bekannt. Dieses Instrumentarium umfasst unter anderem zumindest zwei (im allgemeinen wenigstens vier) Pedikelschrauben, die in zumindest zwei benachbarte Wirbel einsetzbar sind, wenigstens eine Längsstange / Traverse (in der Regel zwei Traversen) zur einstellbaren sowie arretierbaren Verbindung zumindest zweier in die benachbarten Wirbel eingesetzten Pedikelschrauben und eine Repositionsvorrichtung (Hebelinstrument), die temporär mit den Pedikelschrauben (wenigstens zwei Pedikelschrauben) koppelbar ist, um über die Pedikelschrauben eine Hebel - Justierkraft auf die benachbarten Wirbel auszuüben und diese relativ zueinander in geführter Weise zu bewegen (zu reponieren).
  • Die Repositionsvorrichtung besteht im Wesentlichen aus zumindest einem ersten Kupplungselement (Pedikelchrauben-/Tulpenaufsatz), das mit der zumindest einen Pedikelschraube des einen (nicht gleitenden) Wirbels temporär in Eingriff bringbar ist, zumindest einem zweiten Kupplungselement (Pedikelschrauben-/Tulpenaufsatz), das mit der zumindest einen anderen Pedikelschraube des anderen (abgeglittenen) Wirbels (nachfolgen nur noch als Gleitwirbel bezeichnet) temporär in Eingriff bringbar ist und zumindest einer Hebelstange, welche die zumindest beiden Kupplungselemente justierbar miteinander verbindet/koppelt. Die Hebelstange ist hierfür an ihrem einen freien Endabschnitt schwenkbar und ggf. verschiebbar mit dem zweiten Kupplungselement gemäß vorstehender Definition verbunden und an ihrem anderen Endabschnitt / Ende an ein Winkelstück und insbesondere an dessen einen Schenkel biegestarr fixiert. Das Winkelstück ist wiederum schwenkbar an das erste Kupplungselement gemäß vorstehender Definition außenseitig angelenkt und lagert an dessen anderem Schenkel eine diesen Schenkel quer durchdringende Justier-/Stellschraube, die sich gegen ein Auflager / Anschlag am ersten Kupplungselement abstützt.
  • Durch Drehen der Justierschraube wird demzufolge das Winkelstück am ersten Kupplungselement verschwenkt, wodurch sich die Hebelstange je nach Drehrichtung von der Wirbelsäule schwenkend entfernt oder diese annähert. Diese (Orbital-) Bewegung der Hebelstange (insbesondere deren freier Endabschnitt) um die Anlenkstelle des Winkelstücks an dem ersten Kupplungselement wird auf das zweite Kupplungselement übertragen, das sich dementsprechend mit der Hebelstange mitbewegt und dadurch eine Zug-/Druckkraft (je nach Drehrichtung) auf den Gleitwirbel ausübt, um diesen in seine Sollposition zu bewegen. Sobald diese Sollposition erreicht ist, wird die Traverse des Instrumentariums an den zumindest zwei Pedikelschrauben in den beiden benachbarten Wirbelsegmenten fixiert, wodurch die Relativposition der beiden Pedikelschrauben geblockt/bleibend fixiert ist. Jetzt kann die Repositionsvorrichtung von den zueinander fixierten Pedikelschrauben abgenommen werden, ohne dass sich die reponierten Wirbel nochmals zueinander lageverändern.
  • Aus der vorstehenden Beschreibung eines als solches bekannten Spondylolisthese - Repositionsinstrumentariums ist als ein wesentlicher Aspekt das Blocken der Relativposition der in den jeweils benachbarten Wirbelsegmenten fixierten Pedikelschrauben hervorzuheben, das bei aufgesetzter Repositionsvorrichtung erfolgen sollte.
  • Im Allgemeinen besteht eine Pedikelschraube aus einem geschraubten Schaft, an dessen Schaftkopf eine längs geschlitzte Hülse (auch als Tulpe bezeichnet) fest angebracht (angeschweißt) oder schwenkbar angelagert ist, die zur Queraufnahme der vorstehend genannten Traverse dient (Im ersten Fall handelt es sich um eine Monoaxialschraube und im zweiten Fall um eine Polyaxialschraube). In die längs geschlitzte Hülse/Tulpe ist eine sogenannte Setzschraube, vorzugsweise eine Madenschraube, eingedreht, welche die Traverse vorzugsweise über ein weiteres Distanzstück gegen den Schaftkopf drückt und damit reibschlüssig festlegt. Diese Konstruktionsart einer Pedikelschraube samt zugehöriger Traverse wird in der Fachwelt auch als „toploading“ - System bezeichnet.
  • Damit ergibt sich jedoch das Problem, dass bei einer aufgesetzten Repositionsvorrichtung gemäß vorstehend beschriebener Konstruktion die Setzschraube nicht mehr von Außen / Oben durch die Tulpe hindurch zugänglich ist. D.h., nach erfolgter Reduktion über die Repositionsvorrichtung muss diese von den Pedikelschrauben abgenommen werden, um dann die Traverse in den Querschlitz der Tulpe einführen und mittels der Madenschraube fixieren zu können. Ein sicheres Blocken der Traverse ohne die Gefahr, dass die Reduktion wieder (teil-) verloren geht, wäre damit jedoch unmöglich.
  • Behelfsweise wird daher häufig eine Über - Reduktion durchgeführt, bei welcher der Gleitwirbel über die vorbestimmte Sollposition hinaus bewegt (reponiert) wird, damit ein eventuell auftretender Reduktionsverlust wieder ausgeglichen wird. Diese Vorgehensweise erlaubt jedoch keinen exakt bestimmbaren Reduktionsstopp, sodass die Qualität des Repositionsergebnisses nicht vorhersehbar ist.
  • Aus diesem Grund werden insbesondere für die Spondylolisthese - Reposition ganz spezielle Pedikelschrauben angeboten, bei denen die Traverse an der Schaftlängsseite der Pedikelschraube angelagert ist, sodass diese auch bei noch aufgesetzter Repositionsvorrichtung geblockt werden kann. Eine solche Konstruktionsart einer Pedikelschraube samt zugehöriger Traverse bezeichnet man daher auch als „sideloading“ - System. Derartige Speziallösungen sind jedoch immer aufwändig in der Herstellung und damit auch teuer. Unabhängig davon erfolgt das Blocken der Traverse eines „sideloading“ - Systems von der Seite, sodass die Pedikelschraube in dem Moment des Festziehens der Blockmittel in Schraubenquerrichtung belastet/gedrückt wird und dadurch die Wirbelsegmente erneut gewaltsam verschoben werden können.
  • So ist beispielsweise aus der US 7 811 288 B2 eine Repositionsvorrichtung dieser Gattung mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt.
  • Des Weiteren ist beispielsweise aus der EP 0528 177 B1 ebenfalls eine Repositionsvorrichtung bekannt, bei der ein hülsenförmiges Kupplungselement mittels einer darin gelagerten Fixierschraube an der jeweiligen Knochenschraube festgezogen wird, um einen Repositionsvorgang durchzuführen.
  • Zur temporären Fixierung der Relativlage zweier Knochenschrauben nach dem Repositionsvorgang ist eine zusätzliche Gewinde-Querstrebe temporär vorgesehen, die nach Einsetzen und Festziehen von Madenschrauben in die Knochenschrauben wieder entfernt werden muss.
  • Kurzbeschreibung der Erfindung
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Spondylolisthese - Repositionsinstrumentarium bereitzustellen, das Pedikelschrauben der „toploading“ - Bauart gemäß vorstehender Definition verwenden kann, und trotzdem ein sicheres Blocken der Traverse auch bei noch aufgesetzter Repositionsvorrichtung erlaubt.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Repositionsvorrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 und durch ein Spondylolisthese - Repositionsinstrumentarium mit den Merkmalen gemäß Anspruch 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Der Kern der Erfindung besteht demzufolge darin, das zumindest eine erste und/oder zweite Kupplungselement der Repositionsvorrichtung, die (nach dem vorstehend genannten „toploading“ - Prinzip) für ein axiales Aufsetzen auf die Tulpe jeweils einer Pedikelschraube angepasst sind, hohlförmig (insbesondere hülsenförmig) auszubilden, derart, dass eine vorzugsweise bolzenförmige Montagehilfe der Repositionsvorrichtung in das betreffende Kupplungselement von Außen/Oben einführbar ist. Die erfindungsgemäße Montagehilfe trägt an ihrem einen (eingeführten) Endabschnitt lösbar eine in der Tulpe zu platzierende Setzschraube und weist eine integrierte Halteeinrichtung auf zur temporären Form- oder Kraftschlussverbindung der Tulpe mit dem Kupplungselement für eine (axiale) Kraftübertragung zwischen dem Kupplungselement und der Tulpe (über die Montagehilfe). Dadurch wird es möglich, mittels der separaten Montagehilfe eine Setzschraube (beispielsweise Madenschraube) zum Fixieren/Blocken einer in die Tulpe quer eingeführten Traverse durch das hohlförmige Kupplungselement hindurch in die Tulpe der (allgemein bekannten) Pedikelschraube einzusetzen und dabei gleichzeitig das Kupplungselement mit der Tulpe für eine axiale Kraftübertragung temporär (über die Montagehilfe) zu verbinden (koppeln). Dies hat den Vorteil, dass die Setzschraube für ein Blocken der Traverse bereits in der Tulpe eingesetzt ist, wenn der Reduktionsvorgang mittels der Repositionsvorrichtung gestartet wird.
  • An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäße Repositionsvorrichtung vorzugsweise eine Hebelstange hat, die schwenkbar, sowie über einen Stellmechanismus winkeljustierbar am ersten Kupplungselement gelagert und mit dem zweiten Kupplungselement (schwenk- und ggf. verschiebbar) gekoppelt ist, um beide Kupplungselemente über die Hebelstange relativ zueinander zu bewegen (und damit den Gleitwirbel zu reponieren). Die Anlenkung der Hebelstange an beide Kupplungselemente erfolgt derart außenseitig, dass die Einführbarkeit der Montagehilfe in das jeweilige Kupplungselement hierdurch nicht beeinträchtigt ist.
  • Ein anderer, ggf. ergänzender Aspekt der Erfindung sieht vor, dass die Montagehilfe ein Freigabemittel hat, mittels welchem die Setzschraube von der Montagehilfe lösbar ist, ohne den Form- oder Kraftschluss mit der Tulpe zu lösen. D.h. die Montagehilfe muss nicht von der Tulpe abgenommen werden, um sich von der Setzschraube zu lösen. Dies ermöglicht es prinzipiell, die Setzschraube für ein Einspannen/Blocken der Traverse zu manipulieren, auch dann, wenn das Kupplungselement noch auf der Tulpe aufsitzt und somit die Reduktionsposition temporär aufrecht erhält.
  • Ein anderer, ggf. ergänzender Aspekt der Erfindung sieht vor, dass das Freigabemittel mit dem Freigabevorgang gleichzeitig einen (äußeren) Zugang zur Setzschraube innerhalb der Montagehilfe öffnet, um ein Manipulieren/Festziehen der Setzschraube von Außen (quasi durch das Kupplungselement hindurch) zu erlauben, ohne den Form- oder Kraftschluss mit der Tulpe zu lösen. Daher bedarf es an der Tulpe keiner zusätzlich konstruktiven Veränderungen (Sonderlösungen) zur Schaffung einer Festziehmöglichkeit der Setzschraube auch bei aufgesetztem Kupplungselement, sondern es kann eine konventionelle Pedikelschraube mit Tulpe verwendet werden.
  • Ein weiterer, ggf. ergänzender Aspekt der Erfindung sieht vor, dass die Montagehilfe ein Rohrstück hat, an dessen äußerer Mantelseite ein vorzugsweise axial begrenztes Außengewinde für ein Einschrauben in die Tulpe sowie ein radialer Vorsprung für einen axial wirkenden Formschluss mit dem ersten Kupplungselement ausgebildet sind und das Freigabemittel vorzugsweise ein Stift oder Schaft ist, an dessen einem, aus dem Rohrstück ragenden (distalen) Endabschnitt die Setzschraube lösbar gelagert ist und an dessen anderem ebenfalls aus dem Rohrstück ragenden (proximalen) Endabschnitt eine Handhabe und/oder ein (Werkzeug-) Eingriffsmittel zumindest für ein Herausziehen des Stifts aus dem Rohrstück angeordnet ist. In soweit ist das Freigabemittel nach Art eines Trokarinstruments in das Rohrstück eingeführt und hält an seinem eingeführten (distalen) Ende die Setzschraube, die hierfür entweder angeklebt, reib-/formschlüssig aufgesteckt/geklemmt, aufgepresst, verstemmt oder federelastisch gehalten wird. Wird daher das Freigabemittel aus dem Rohrstück zurückgezogen, löst sich die Setzschraube quasi automatisch und verbleibt somit in der Tulpe.
  • Vorzugsweise ist der Stift oder Schaft des Freigabemittels zumindest in vollständig eingeführter Position mit dem Rohrstück drehfest gekoppelt. Dadurch ist es möglich, durch Drehen des Rohrstücks die Setzschraube in die Tulpe im Rahmen der Haltekraft zwischen Setzschraube und Stift/Schaft einzudrehen, wobei gleichzeitig das Rohrstück temporär in der Tulpe verschraubt wird, um das Kupplungselement an der Tulpe temporär zu fixieren. Sobald der Stift/Schaft des Freigabemittels aus dem Rohrstück herausgezogen ist, kann daher die Setzschraube mit einem geeigneten Werkzeug in der Tulpe festgezogen werden, während das Rohrstück das Kupplungselement immer noch an der Tulpe der jeweiligen Pedikelschraube fixiert hält.
  • Figurenliste
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren näher erläutert.
    • 1 zeigt die Perspektivenansicht eines Spondylolisthese - Repositionsinstrumentariums gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung im Wesentlichen bestehend aus einer Repositionsvorrichtung (Hebelinstrument), Pedikelschrauben der „toploading“ - Bauart und wenigstens einer Einbring- bzw. Montagehilfe für eine Setzschraube,
    • 2 ist die Explosionsdarstellung eines Teils des Spondylolisthese - Repositionsinstrumentariums gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, insbesondere eines ersten Kupplungselements, an welchem ein Hebelarm anscharniert ist,
    • 3 zeigt den Teil des Spondylolisthese - Repositionsinstrumentariums gemäß der 2 insbesondere das auf eine Pedikelschraube bereits aufgesetzte erste Kupplungselement in zusammengebautem Zustand,
    • 4 zeigt den Teil des Spondylolisthese - Repositionsinstrumentariums gemäß der 3 mit aus der Montagehilfe herausgezogenem stiftförmigem Freigabemittel/Stift als Bestandteil der Einbring- bzw. Montagehilfe gemäß der Erfindung mit schematisch dargestellter Aufnahme/Halterung für die (in dieser Fig. nicht gezeigte) Setzschraube (Madenschraube) und
    • 5 zeigt die Bestandteile der Montagehilfe gemäß der Erfindung bestehend aus Rohrstück und stiftförmigem Freigabemittel sowie eine Setzschraube (Madenschraube) in Einzeldarstellung.
  • Das Spondylolisthese - Repositionsinstrumentarium gemäß der vorliegenden Erfindung besteht, wie insbesondere in der 1 dargestellt ist, im wesentlichen aus einer Anzahl von aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannten Pedikelschrauben P1 vorzugsweise der „toploading“ - Bauart, einer ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannten steg- oder stabförmigen Traverse T (nicht im Detail dargestellt) zur Kopplung zumindest zweier Pedikelschrauben P1 längs einer (nicht dargestellten) Wirbelsäule, sowie einer erfindungsgemäßen Repositionsvorrichtung (Hebelinstrument) R. Die Repositionsvorrichtung R hat wiederum zwei Kupplungselemente K1, K2, welche jeweils mit einer Pedikelschraube P1 zur Hebelkraftübertragung in Eingriff bringbar sind und welche über einen Hebelmechanismus H gekoppelt sind, um die Relativposition beider Kupplungselemente K1, K2 zu justieren. Dieser generelle Aufbau ist aus dem vorstehend bereits genannten Stand der Technik beispielsweise gemäß der EP 0 528 177 B1 per se bekannt, sodass an dieser Stelle aus Vereinfachungsgründen auf diese Druckschrift verwiesen werden kann. Im Folgenden wird daher lediglich ein Erstes K1 der Kupplungselemente K1, K2 anhand der 2 - 5 näher beschrieben, welches mit dem Hebelmechanismus H versehen ist. Das zweite Kupplungselement K2, welches mit dem Hebelmechanismus H lediglich zusammenwirkt, bzw. von diesem aktiviert werden kann, hat (mit Ausnahme des Hebelmechanismus H) den gleichen konstruktiven Aufbau wie das erste Kupplungselement K1, sodass dieses nicht näher beschrieben werden muss.
  • Wie aus den 1 bis 3 prinzipiell zu entnehmen ist, besteht jede Pedikelschraube P1 des Spondylolisthese - Repositionsinstrumentariums aus einem Schraubenschaft P4, an den sich endseitig ein Schaftkopf P6 anschließt, an dem eine hülsenförmige Traversenaufnahme (auch als Tulpe bezeichnet) P8 starr fixiert, z. B. angeschweißt oder schwenkbar angelenkt ist. Die Tulpe P8 hat hierfür einen Längsschlitz P10, in den die Traverse (Stab oder Stange) T quer eingelegt werden kann. Des Weiteren ist die Tulpe P8 mit einem Innengewinde (nicht dargestellt) versehen, in das eine Setzschraube S (vorzugsweise Madenschraube) eindrehbar ist (siehe 5), welche dann die Traverse T ggf. über ein zwischen gefügtes Distanzstück P12 gegen den Schaftkopf P6 presst und somit die Traverse T mit der jeweiligen Pedikelschraube P1 reib- und/oder formschlüssig verriegelt. Auf diese Weise können zumindest zwei, vorzugsweise benachbarte Wirbel einer Wirbelsäule in einer bestimmten/bestimmbaren Relativlage zueinander (statisch) fixiert werden. Dabei sei bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass das Spondylolisthese - Repositionsinstrumentarium auch vier Pedikelschrauben aufweisen kann, die in zwei benachbarte Wirbelsegmente parallel zueinander einschraubbar sind und von denen immer jeweils zwei längs beabstandete Pedikelschrauben über eine Traverse miteinander verriegelbar sind.
  • Jedes der ersten und zweiten Kupplungselemente K1, K2 besteht aus einer rohr- oder schaftförmigen Hülse K6, deren Durchmesser in etwa dem des Pedikelschrauben - Schaftkopfs P6 bzw. der Tulpe P8 entspricht, sodass die Hülse K6 im wesentlichen coaxial (axial) zur Pedikelschraube P1 am Schaftkopf P6 bzw. an der Tulpe P8 auf Stoß angesetzt werden kann, derart, dass der Längsschlitz P10 in der jeweiligen Tulpe P8 offen bleibt.
  • Aus der 1 ist ferner entnehmbar, dass das eine, erste Kupplungselement K1 an der äußeren Mantelseite der Hülse K6 eine Schwenk- oder Scharnierachse K8 aufweist, die sich in etwa senkrecht zur Längsachse der Hülse K6 erstreckt und an der ein zweischenkliges Winkelstück H1 schwenkbar gelagert ist. Diese Scharnierachse K8 wird vorliegend von einem Bolzen gebildet, der an seinem freien Ende zumindest einen (vorzugsweise) radialen Verriegelungszapfen/leiste hat, der in eine entsprechende Nut am Winkelstück H1 einfährt und das Winkelstück H1 bei dessen Verdrehen hintergreift. Diese lösbare Verriegelung erleichtert das Zerlegen des Kupplungselements K1 beispielsweise zu Reinigungszwecken. An einem der Schenkel ist eine Hebelstange H2 biegesteif fixiert oder angeformt, wohingegen am anderen der Schenkel ein Stellmechanismus H4, vorliegend in Form einer Stellschraube, angeordnet ist. Diese Stellschraube H4 ist so ausgerichtet, dass sie sich an einem Rück- oder Vorsprung an der Außenseite der Hülse K6 des ersten Kupplungselements K1 abstützen kann, sodass durch Drehen der Stellschraube H4 die Winkelposition des Winkelstücks H1 und damit der Hebelstange H2 bezüglich der Hülse (-längsachse) K6 des ersten Kupplungselements K1 veränderbar ist. Das freie Ende der Hebelstange H2 ist gleitend bzw. längsverschiebbar in einem Lagerauge H6 geführt, das ebenfalls schwenkbar (über ein Scharnier K4) an der Hülse K6 des (weitestgehend baugleichen) zweiten Kupplungselements K2 gelagert ist. Schließlich weist die Hebelstange H2 zumindest in deren Mittenabschnitt ein Außengewinde auf (nicht näher dargestellt), auf das eine Gewindemutter H8 aufgedreht ist, über die der Minimalabstand zwischen dem ersten und zweiten Kupplungselement K1, K2 längs der Hebelstange H2 einstellbar ist.
  • Hier sei erwähnt, dass der Hebelmechanismus demzufolge aus jenen Bauteilen besteht, die mit „H“ gekennzeichnet sind, wohingegen die Bauteile der Kupplungselemente mit „K“ bezeichnet werden. Das gesamte Repositionsinstrument R ist aus den mit „H“ und „K“ gekennzeichneten Bauteilen zusammengesetzt.
  • Gemäß der 2 und 3 (in denen jedoch lediglich das erste Kupplungselement K1 beispielhaft gezeigt ist) hat vorzugsweise jedes der ersten und auch zweiten Kupplungselemente K1, K2 eine Einführ- oder Montagehilfe M1, mittels welcher das jeweilige Kupplungselement K1, K2 an der betreffenden Tulpe P8 temporär fixierbar ist. Diese Montagehilfe M1, wie sie insbesondere auch in der 5 detailliert dargestellt ist, besteht vorliegend zunächst aus einem Rohrstück M2, an dessen einem Endabschnitt ein axial begrenztes Außengewinde M4 ausgeformt ist, das in die Tulpe P8 jeder Pedikelschraube P1 an deren Innengewinde eingedreht werden kann. Im axialen Abstand zu dem Außengewinde M4 hat das Rohrstück M2 der Montagehilfe M1 einen radialen Vorsprung oder Ringabsatz M6, der mit der einen, der Tulpe P8 abgewandten Hülsen - Stirnseite des betreffenden Kupplungselements K1, K2 in Anlage bringbar ist. D.h., wird das Rohrstück M2 der Montagehilfe M1 in die Hülse K6 des jeweiligen Kupplungselements K2, K1 eingeführt und anschließend in der Tulpe P8 verschraubt, legt sich der Rohrstückseitige Vorsprung bzw. Ringabsatz M6 an der axialen Stirnseite der jeweiligen Hülse K6 an und klemmt diese auf der Tulpe P8 fest. Damit ist das betreffende Kupplungselement K1, K2 fest an der jeweiligen Pedikelschraube / Tulpe P8 temporär fixiert. Dieser Zustand ist anhand des ersten Kupplungselements K1 beispielhaft in der 3 oder 4 dargestellt, wobei diese Befestigungsweise natürlich auch für das zweite Kupplungselement K2 gilt, wie dies in der 1 zumindest angedeutet ist.
  • Insbesondere in der 5 lässt sich erkennen, dass am dem Außengewinde M4 abgewandten Endabschnitt des Rohrstücks M2 der Montagehilfe M1 eine Art Handhabe oder Eingriffsmittel (beispielsweise ein Sechskantprofil) M8 angeformt ist, um das Rohrstück M2 z.B. mittels eines Schraubenschlüssels oder einfach nur per Hand fest mit der jeweiligen Pedikelschraube P1 bzw. deren Tulpe P8 zu verbinden(koppeln). An dieser Handhabe/Eingriffsmittel M8 sind vorliegend zwei diametral sich gegenüberliegende, axial vorragende Laschen M10 angeformt, welche als in Drehrichtung des Rohrstücks M2 wirkende Mitnehmer wirken, wie dies nachfolgend noch beschrieben wird. Alternativ zu diesen Laschen M10 könnte aber auch beispielsweise die freiliegende Stirnkante der Rohrstücks M2 mit einer Einkerbung versehen sein. Auch besteht grundsätzlich die Möglichkeit, die Rohrstück - Innenseite mit einer Längsnut oder Längsleiste auszuformen, die in Drehrichtung wirkende Mitnehmerfunktionen ausüben kann. Auch sind anders gestaltete Mitnehmer dieser Gattung am Rohrstück M2 der Montagehilfe M1 denkbar, wie beispielsweise eine Stiftverbindung, Klebung oder Presspassung.
  • Schließlich hat die Montagehilfe M1 gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung einen inneren Stift oder Stab M12, der in das Rohrstück M2 einführbar ist, derart, dass der Stab M12 an beiden Enden aus dem Rohrstück M2 herausragt. Der Endabschnitt des Stifts M12 im Bereich des Rohrstück - Außengewindes M4 ist dabei zu einer Halterung oder Aufnahme M14 für eine Setzschraube S ausgeformt oder mit einer solchen Halterung/Aufnahme M14 versehen, die so gestaltet ist, dass die Setzschraube S beim Herausziehen des Stifts M12 aus dem Rohrstück M2 quasi selbsttätig abgestreift oder freigeben werden kann. Daher lässt sich der Stift/Stab M12 auch allgemein als Freigabemittel für die Setzschraube S bezeichnen.
  • Die 5 zeigt den Stift M12 im Detail. Demnach hat der Stift M12 einen Mittenabschnitt M16 mit einem Außendurchmesser, der ein gleitendes Einführen in das Rohrstück M2 erlaubt und einen (distalen) Endabschnitt mit einem im Vergleich zum Mittenabschnitt verringerten Außendurchmesser, welcher die Halterung/Aufnahme M14 bildet. Vorzugsweise ist dieser distale Endabschnitt M14 mit einem Mehrkantprofil nach Art eines Imbusschlüssels ® ausgebildet, auf das die Setzschraube S, vorzugsweise eine Madenschraube aufsteckbar ist (Es ist auch möglich, den Endabschnitt M14 einfach nur zylindrisch zu gestalten und die Setzschraube S aufzupressen (press-fit Verfahren). Der andere (proximale) Endabschnitt des Stifts M2 weist eine Handhabe M18, beispielsweise einen Fingergriff, auf, an welcher der Stift M12 vorzugsweise manuell oder mit einem Werkzeug aus dem Rohrstück M2 herausgezogen werden kann. Schließlich ist der Stift M12 vorzugsweise im Bereich seiner Handhabe M18 mit zwei diametralen äußeren Abflachungen M20 ausgebildet, welche mit den zwei axialen Laschen M10 des Rohrstücks M2 zumindest in völlig eingeführter Position des Stifts M12 zusammenwirken.
  • Die Funktionsweise der Montagehilfe M1 wird nachfolgend anhand der 2 und 5 beschrieben.
  • Zunächst wir der Stift M12 (ohne Setzschraube) in das Rohrstück M2 eingeführt, bis die beiden Abflachungen M20 zwischen den Rohrstückseitigen Laschen M10 zu liegen kommen. Dieser Einführvorgang wird gestoppt, wenn die Handhabe M18 am Stift M12 stirnseitig am Eingriffsmittel M8 des Rohrstücks M2 aufsitzt. In dieser Axialposition ragt zumindest jener Endabschnitt des Stifts M12 aus dem Rohrstück M2 axial heraus, der als die Aufnahme M14 für die Setzschraube S ausgebildet ist. D.h., mit Erreichen der vollständig eingeführten Position innerhalb des Rohrstücks M2 kann die Setzschraube S auf der der Handhabe M18 gegenüberliegenden Seite des Stifts M12 auf die Aufnahme M14 (reibschlüssig) aufgesteckt werden.
  • Wie vorstehend bereits angedeutet wurde, hat die Setzschraube S in der Regel ein Innensechskant - Profil S1 oder ist hohlzylindrisch zur Aufnahme eines Werkzeugs, wohingegen die Aufnahme M14 am Stift M12 entsprechend ein Außensechskant - Profil oder ein Zylinderprofil hat (nicht im Detail dargestellt). Die rohrstückseitigen Laschen M10 und die stiftseitigen Abflachungen M20 sind daher so angeordnet, dass mit in Eingriff kommen der Laschen M10 mit den Abflachungen M20 eine vorbestimmte Dreh-Relativposition des Stifts M12 bezüglich des Rohrstücks M2 eingestellt wird. Wird in dieser Position die Setzschraube S auf die Aufnahme M14 (mit Außensechskant-/Zylinder- Profil) aufgesteckt, bildet sich automatisch oder justierbar ein durchgehender (fortlaufender) Gewindegang zwischen den Außengewinden der Setzschraube S und des Rohrstücks M2, wie dies insbesondere in der 2 angedeutet ist.
  • Jetzt kann die so vormontierte Montagehilfe M1 in die Hülse K6 des betreffenden Kupplungselements K1, K2 eingesetzt werden.
  • Die Montage jedes Kupplungselements K1, K2 erfolgt dabei wie folgt:
  • Zunächst wird die Hülse K6 an die Stirnseite der Tulpe P8 einer Pedikelschraube P1 axial angesetzt. Vorzugsweise hat die Hülse K6 axial einen Montagekragen (nicht weiter gezeigt), der eine zentrierte stirnseitige Anlage der Hülse K6 an der Tulpe P8 ermöglicht und ein seitliches Abrutschen verhindert. Darauf hin wird die Montagehilfe M1 zusammen mit der Setzschraube S in die Tulpe P6 eingedreht. D.h. sowohl das Außengewinde der Setzschraube S wie auch des Rohrstücks M2 greifen in das Innengewinde der Tulpe P8 ein, wobei die Hülse K6 dann durch Festziehen der Rohrstücks M2 mittels eines Werkzeugs an der Tulpe P8 axial fixiert wird. Um hierbei ein Verdrehen der Hülse K6 auf der Tulpe P8 zu verhindern, weist die Innengeometrie der Hülse K6 einen Nutenstein auf, welcher ebenfalls in den Längsschlitz der Tulpe P8 für die Traverse T eingreift. In dieser Position belässt die Setzschraube S zwischen sich und dem Schaftkopf P6 der jeweiligen Pedikelschraube P1 einen axialen Freiraum, der ein Einführen der Traverse T bzw. ein Verschieben der eingeführten Traverse T quer zur Tulpenlängsachse erlaubt.
  • In dieser Montageposition können über die Hülse K6 Hebel - Justierkräfte auf die betreffende Pedikelschraube P1 übertragen werden, welche beispielsweise durch die Hebelstange K12 aufgebracht werden. Dieser Vorgang wird, wie bereits eingangs ausgeführt wurde, als Reponiervorgang bezeichnet und ist aus dem genannten Stand der Technik prinzipiell bekannt. Entscheidend dabei ist, dass erfindungsgemäß während des Reponiervorgangs die Setzschraube S und damit die Traverse T kraftlos verbleiben, sodass die Traverse T der Justierbewegung zweier über die Hebelstange K12 verbundener Kupplungselemente K1, K2 folgen kann.
  • Sobald der Reponiervorgang abgeschlossen ist, wird an jedem Kupplungselement K1, K2 der Stift M12 aus dem Rohrstück M2 der Montagehilfe M1 herausgezogen, wobei jedoch die Setzschraube S in der Tulpe P8 jeder Pedikelschraube P1 verbleibt. Mit dem Herausziehen des Stifts M12 wird gleichzeitig ein Zugangskanal durch das noch immer an der Tulpe P8 fixierte Rohrstück M2 freigegeben, durch das ein Werkzeug für ein Festziehen der Setzschraube S eingeführt werden kann.
  • D.h. die Setzschraube S kann durch das Rohrstück M2 hindurch für ein Blocken der Traverse T angezogen werden, ohne dass das Rohrstück M2 und damit die gesamte Repositionsvorrichtung 1 von den Pedikelschrauben P1 abgenommen werden muss. Damit bleibt die Reduktionsposition in jedem Fall erhalten.
  • Sobald der Reponiervorgang mit dem Festziehen der Setzschrauben S abgeschlossen ist, werden die Rohrstücke M2 der jeweiligen Kupplungselemente K1, K2 von den Tulpen P8 abgeschraubt und die gesamte Repositionsvorrichtung R abgenommen. Hierbei bleibt die Traverse T geblockt und damit das Reduktionsergebnis erhalten.
  • Zusammenfassend wird vorliegend eine Repositionsvorrichtung offenbart mit zumindest einem ersten und ggf. zumindest einem zweiten Kupplungselement K1, K2, die für ein axiales Aufsetzen auf die Tulpe P8 jeweils einer Pedikelschraube P1 angepasst sind, wobei am ersten Kupplungselement K1 ein Winkelstück H1 derart anscharniert bzw. gelagert ist, dass es auf einer im wesentlichen rechtwinklig zur Längs- oder Aufsetzachse des Kupplungselements K1 ausgerichteten Achse K8 schwenken kann. An einem Schenkel des Winkelstücks H1 ist eine Hebelstange H2 zur Kopplung mit dem zweiten Kupplungsstück K2 biegesteif, vorzugsweise werkstoffeinstückig fixiert und am anderen Schenkel des Winkelstücks H1 ist ein Justiermechanismus vorzugsweise in Form einer am ersten Kupplungselement K1 sich abstützenden Stellschraube H4 angeordnet, um die Winkelposition des Winkelstücks H1 und damit der Hebelstange H2 bezüglich des ersten Kupplungselements K1 zu verstellen. Erfindungsgemäß ist eine in das erste und/oder zweite Kupplungselement K1, K2 einführbare, vorzugsweise bolzenförmige Montagehilfe M1 vorgesehen, die an ihrem einen Endabschnitt eine in der Tulpe P8 zu platzierende Setzschraube S zum Einklemmen einer in die Tulpe P8 quer eingesetzten Traverse T lösbar trägt und die eine integrierte Halteeinrichtung M4 hat zur temporären Form- oder Kraftschlussverbindung mit der Tulpe P8 für eine axiale Kraftübertragung zwischen dem jeweiligen Kupplungselement K1, K2 und der Tulpe P8 der jeweiligen Pedikelschraube P1.

Claims (9)

  1. Repositionsvorrichtung (R) mit zumindest einem ersten und zumindest einem zweiten, vorzugsweise jeweils hülsenförmigen Kupplungselement (K1, K2), die für ein axiales Aufsetzen jeweils auf die Tulpe (P8) einer Pedikelschraube (P1) angepasst sind und die über eine Hebelstange (H2) koppelbar oder gekoppelt sind, welche an dem zumindest einen ersten Kupplungselement (K1) schwenkbar sowie winkeleinstellbar gelagert ist, und mit einer in das zumindest eine erste und/oder zumindest eine zweite Kupplungselement (K1, K2) einführbaren, vorzugsweise bolzenförmigen Montagehilfe (M1), die an ihrem einen Endabschnitt eine in der jeweiligen Tulpe (P8) zu platzierende Setzschraube (S) lösbar trägt, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagehilfe (M1) eine integrierte Halteeinrichtung (M4) zur temporären Form- oder Kraftschlussverbindung mit der Tulpe (P8) für eine Kraftübertragung zwischen dem Kupplungselement (K1, K2) und der Tulpe (P8) hat.
  2. Repositionsvorrichtung (R) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem zumindest einen ersten Kupplungselement (K1) über ein vorzugsweise hülsenaußenseitig angeordnetes Scharnier (K8) ein Winkelstück (H1) gelagert ist, an dessen einem Schenkel die Hebelstange (H2) biegesteif fixiert ist, und an dessen anderem Schenkel ein Stellmechanismus (H4) vorzugsweise in Form einer am zumindest einen ersten Kupplungselement (K1) sich abstützenden Stellschraube angeordnet ist, um die Winkelposition des Winkelstücks (H1) und damit der Hebelstange (H2) bezüglich des ersten Kupplungselements (K1) zu verstellen.
  3. Repositionsvorrichtung (R) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagehilfe (M1) ein Freigabemittel (M12) hat, mittels welchem die Setzschraube (S) von der Montagehilfe (M1) lösbar ist, ohne den Form- oder Kraftschluss mit der Tulpe (P8) zu lösen.
  4. Repositionsvorrichtung (R) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Freigabemittel (M12) mit dem Freigabevorgang gleichzeitig einen Zugang zur Setzschraube (S) innerhalb der Montagehilfe (M1) öffnet, um über den Zugang ein Festziehen der Setzschraube (S) von Außen zu erlauben, ohne den Form- oder Kraftschluss mit der Tulpe (P8) zu lösen.
  5. Repositionsvorrichtung (R) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagehilfe (M1) ein Rohrstück (M2) hat, an dessen äußerer Mantelseite ein axial begrenztes Außengewinde als Halteeinrichtung (M4) für ein Einschrauben in die Tulpe (P8) sowie ein radialer Vorsprung (M6) für einen axial wirkenden Formschluss mit dem Kupplungselement (K1, K2) ausgebildet ist.
  6. Repositionsvorrichtung (R) nach Anspruch 5 in Verbindung mit Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Freigabemittel (M12) ein Stift oder Schaft ist, an dessen einem, aus dem Rohrstück (M2) ragenden Endabschnitt (M14) die Setzschraube (S) lösbar gelagert ist und an dessen anderem ebenfalls aus dem Rohrstück (M2) ragenden Endabschnitt eine Handhabe und/oder ein Eingriffsmittel (M18) zumindest für ein Herausziehen des Stifts oder Schafts (M12) aus dem Rohrstück (M2) angeordnet ist.
  7. Repositionsvorrichtung (R) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift oder Schaft (M12) zumindest in vollständig eingeführter Position mit dem Rohrstück (M2) drehfest vorzugsweise über die Handhabe (M18) des Stifts/Schafts (M12) und das Eingriffsmittel (M8, M10) des Rohrstücks (M2) gekoppelt ist.
  8. Repositionsvorrichtung (R) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindegang der Setzschraube (S) sich kontinuierlich fortlaufend zum Gewindegang des Außengewindes (M4) des Rohrstücks (M2) ausrichtet, wenn der Stift oder Schaft (M12) in vollständig eingeführter Position drehfest mit dem Rohstück (M2) gehalten ist.
  9. Spondylolisthese - Repositionsinstrumentarium mit zumindest zwei Pedikelschrauben (P1) der toploading - Bauart sowie zumindest einer die Pedikelschrauben (P1) einstellbar koppelnden Traverse (T), gekennzeichnet durch eine Repositionsvorrichtung (R) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
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