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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung mit selbsttätigem dreidimensionalen Toleranzausgleich, mit einem ersten Bauteil, einem zweiten Bauteil, das an dem ersten Bauteil durch einen Montagevorgang unter selbsttätigem dreidimensionalen Ausgleich von Toleranzen in der Lage des zweiten Bauteils relativ zum ersten Bauteil fixierbar ist, wobei das zweite Bauteil während des Montagevorgangs durch eine Zustellbewegung in Richtung einer Montageachse in eine vorgegebene Position relativ zum ersten Bauteil bewegbar ist, und mit einer ein erstes Befestigungselement und ein zweites Befestigungselement aufweisenden Befestigungsvorrichtung.
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Befestigungsvorrichtungen zur Befestigung eines ersten Bauteils an einem zweiten Bauteil mit einem selbsttätigen Toleranzausgleich im Abstand zwischen den beiden Bauteilen sind in großer Vielfalt bekannt. In der
DE 10 2010 048 239 A1 wird eine derartige Abstandstoleranzen ausgleichende Befestigungsanordnung für zwei Bauteile beschrieben. Diese umfasst eine dem ersten Bauteil fest zugeordnete Befestigungsausnehmung, eine zum Überwinden der Abstandstoleranz in die Befestigungsausnehmung längs verschieblich einbringbare Einschiebehülse und eine unter Aufweitung der Einschiebehülse in diese einbringbare Schraube, mittels welcher das zweite Bauteil an der Einschiebehülse befestigbar ist.
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Aus der
WO 2004/067975 A2 ist ein Verbindungselement zum Verbinden eines ersten Bauteils mit einem zweiten Bauteil mit einem Toleranzausgleich in zwei Ebenen bzw. Richtungen bekannt. Das Verbindungselement weist eine mit dem ersten Bauteil fest verbundene Halteklammer sowie ein in der Halteklammer angeordnetes, in Bezug auf das Halteelement in einer ersten Raumrichtung verschiebbares Verschiebeelement auf. Das Verschiebeelement weist neben dem in der Halteklammer angeordneten Verschiebekörper einen Einführkörper auf, welcher in eine Aufnahmeöffnung eines Aufnahmeelements einführ- bzw. einrastbar ist. Hierdurch ist das Verschiebeelement in Bezug auf das Aufnahmeelement in einer zweiten Raumrichtung verschiebbar.
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Eine weitere Befestigungsanordnung der eingangs genannten Art ist bereits aus der
WO 2009/106261 A1 bekannt. Diese Befestigungsanordnung weist eine Befestigungsvorrichtung zum Befestigen eines Anbauteils an einem festliegenden Trägerteil auf, welche einen selbsttätigen dreidimensionalen Ausgleich von Toleranzen in der Lage des Anbauteils relativ zum Trägerteil ermöglicht und keine Verschraubung der beteiligten Komponenten erfordert. Die Befestigungsvorrichtung umfasst ein Trägerteil-Rastglied und ein Anbauteil-Rastglied. Das Trägerteil-Rastglied ist unter Zwischenschaltung eines Zentrierrahmens derart in einer Durchbrechung des Trägerteils angeordnet, dass es vor dem Montagevorgang in einer Radialebene schwimmend gelagert ist. Das Anbauteil-Rastglied besteht aus einem Rastdorn, einem Befestigungsabschnitt, einer Schraube und einer Mutter und ist in einer entsprechend ausgebildeten Aufnahmeöffnung eines Aufnahmeelements angeordnet, welches dem Anbauteil zugeordnet ist. Dabei ist das Anbauteil-Rastglied derart ausgebildet, dass es bei einer Zustellbewegung des Anbauteils relativ zum Trägerteil das Trägerteil-Rastglied durch Verschiebung in der Radialebene zu der zentralen Achse zentriert und durch eine selbsttätig einrastende Rastverbindung zwischen dem Trägerteil-Rastglied und dem Anbauteil-Rastglied in der vorgegebenen Position festgelegt wird. Die Befestigungsanordnung besteht also neben den beiden zu verbindenden Bauteilen aus insgesamt sechs Einzelteilen, welche teilweise vor und teilweise während des Montageprozesses miteinander verbunden bzw. an dem Trägerteil und dem Anbauteil angeordnet werden müssen.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einfache alternative Befestigungsanordnung mit einem selbsttätigen dreidimensionalen Toleranzausgleich zur Verfügung zu stellen.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Befestigungsanordnung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
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Erfindungsgemäß ist also eine Befestigungsanordnung mit selbsttätigem dreidimensionalen Toleranzausgleich vorgesehen, bei welcher das erste Befestigungselement einen drehbar gelagerten Exzenterzapfen aufweist, wobei eine Drehachse des Exzenterzapfens exzentrisch zu einer Mittellängsachse des Exzenterzapfens und parallel zu der Montageachse angeordnet ist und das zweite Befestigungselement eine Aufnahmeöffnung für den Exzenterzapfen aufweist, wobei der Exzenterzapfen während der Zustellbewegung des zweiten Bauteils durch eine Drehbewegung derart in einer senkrecht zur Montageachse ausgerichteten Vertikalebene positionierbar ist, dass der Exzenterzapfen in die Aufnahmeöffnung einführbar und durch eine selbsttätig einrastende Rastverbindung zwischen dem Exzenterzapfen und der Aufnahmeöffnung derart festlegbar ist, dass das zweite Bauteil in der vorgegebenen Position relativ zum ersten Bauteil angeordnet ist. Der Ausgleich von Toleranzen in Richtung der Montageachse erfolgt durch die Rastverbindung, während der Toleranzausgleich in der senkrecht zur Montageachse ausgerichteten Vertikalebene nicht wie im Stand der Technik durch eine translatorische Verschiebebewegung, sondern durch eine rotatorische Drehbewegung des Exzenterzapfens erfolgt. Außerdem weist die erfindungsgemäße Befestigungsanordnung insbesondere im Vergleich zu der aus der
WO 2009/106261 bekannten Befestigungsanordnung weniger Einzelteile auf. Durch diese Reduzierung der Anzahl an Einzelteilen und durch eine Vereinfachung der konstruktiven Ausgestaltung dieser Einzelteile ergeben sich insbesondere gegenüber dem bekannten Stand der Technik erhebliche Vorteile. So können beispielsweise die Herstellkosten der Einzelteile und die Dauer des Montagevorgangs insgesamt reduziert werden. Gleichzeitig erfolgt eine Erhöhung der Taktzeiten und die Toleranzkette kann verkleinert werden. Durch die selbsttätige Montage und Fixierung des zweiten Bauteils an dem ersten Bauteil können ungünstige Montagepositionen für die die Montage durchführende Person verhindert werden.
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Eine besonders praxisgerechte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass der Exzenterzapfen einen insbesondere konisch ausgebildeten Einführabschnitt aufweist. Hierdurch wird das Einführen des Exzenterzapfens während der Zustellbewegung des zweiten Bauteils relativ zum ersten Bauteil gewährleistet und erleichtert. Durch den ersten Kontakt des Einführabschnitts des Exzenterzapfens mit den die Aufnahmeöffnung begrenzenden Wandflächen der Aufnahmeöffnung wird der Exzenterzapfen derart in der Vertikalposition bzw. der Vertikalebene verdreht, dass er im weiteren Verlauf der Zustellbewegung so weit in die Aufnahmeöffnung eingeführt werden kann, dass das zweite Bauteil in der vorgegebenen Position relativ zum ersten Bauteil angeordnet ist.
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Weiterhin erweist es sich als besonders zweckmäßig, dass der Exzenterzapfen zumindest ein Rastelement zur Herstellung der Rastverbindung mit der Aufnahmeöffnung aufweist. Hierbei ist das zumindest eine Rastelement in vorteilhafter Weise umfangsseitig angeordnet. In einer besonders einfachen Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Rastelement umlaufende Rillen, insbesondere mehrere parallel und in Längsrichtung des Exzenterzapfens hinter- bzw. nebeneinander angeordnete Rillen, aufweist.
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Als besonders praxisgerecht hat es sich erwiesen, dass der drehbar gelagerte Exzenterzapfen an dem ersten Bauteil befestigt ist, welches beispielsweise als feststehendes Karosseriebauteil eines Kraftfahrzeugs ausgebildet ist, und die Aufnahmeöffnung dem zweiten Bauteil zugeordnet ist, welches als ein die Zustellbewegung ausführendes Anbauteil ausgebildet ist. Allerdings ist es ebenso möglich, dass die Aufnahmeöffnung dem ersten Bauteil und der Exzenterzapfen dem zweiten Bauteil zugeordnet ist.
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Ein weiteres erfindungsgemäßes Merkmal besteht darin, dass der drehbar gelagerte Exzenterzapfen eine Ausnehmung zur Aufnahme eines bauteilseitig angeordneten Bolzens aufweist. Hierdurch ist der Exzenterzapfen frei drehbar auf dem bauteilfesten Bolzen angeordnet. Der Bolzen kann stoffschlüssig, beispielsweise durch Schweißen, an dem Bauteil fixiert oder einstückiger Bestandteil des Bauteils sein.
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In vorteilhafter Weise ist der drehbar gelagerte Exzenterzapfen formschlüssig mit dem Bolzen verbunden, um die prozesssichere Fixierung des Exzenterzapfens an dem jeweiligen Bauteil bzw. des zweiten Bauteils an dem ersten Bauteil zu gewährleisten.
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Eine konstruktive Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die Aufnahmeöffnung in einem hülsenförmigen Aufnahmeelement angeordnet ist. Die Wandflächen des hülsenförmigen Aufnahmeelements bilden während des Montagevorgangs eine Führung für den Exzenterzapfen und verhindern ein Verkanten des Exzenterzapfens während der Zustellbewegung des zweiten Bauteils. Weiterhin bietet das hülsenförmige Aufnahmeelement die Möglichkeit der Integration von weiteren Funktionsbauteilen der Befestigungsanordnung.
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Dabei kann das hülsenförmige Aufnahmeelement einstückig mit dem ersten Bauteil oder dem zweiten Bauteil verbunden sein oder auch als separates Bauteil an dem ersten Bauteil oder dem zweiten Bauteil fixiert sein.
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Eine weitere Optimierung der vorliegenden Erfindung wird auch dadurch geschaffen, dass zwischen dem hülsenförmigen Aufnahmeelement und dem ersten Bauteil oder dem zweiten Bauteil ein Entkopplungselement angeordnet ist. Hierdurch wird eine akustische und mechanische Entkopplung der beiden Bauteile erreicht. Dabei dämpft bzw. dämmt das beispielsweise aus einem Elastomer bestehende Entkopplungselement im Betrieb des Kraftfahrzeugs entstehende Vibrationen und durch die Vibrationen erzeugte Geräusche. Das Entkopplungselement kann als separates Teil ausgebildet sein und durch Form-, Kraft- oder Stoffschluss an dem ersten Bauteil, dem zweiten Bauteil oder dem Aufnahmeelement fixiert werden.
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Weiterhin erweist es sich als besonders zweckmäßig, dass das Aufnahmeelement zumindest ein nach innen gerichtetes Rastelement zur Herstellung der Rastverbindung mit dem Exzenterzapfen aufweist.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der vorliegenden erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung sieht vor, dass eine sich in der Vertikalebene erstreckende Querschnittsfläche der Aufnahmeöffnung in einer ersten Raumachse größere Abmessungen aufweist als in einer orthogonal zur ersten Raumachse angeordneten zweiten Raumachse, wobei die Abmessungen derart ausgestaltet sind, dass der in der Aufnahmeöffnung angeordnete Exzenterzapfen während des Montagevorgangs in Richtung der ersten Raumachse schwimmend beweglich gelagert ist. Durch diese schwimmend bewegliche Lagerung kann der Toleranzausgleich in der ersten Raumachse optimiert werden und gleichzeitig wird das Einführen des Exzenterzapfens in die Aufnahmeöffnung vereinfacht.
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Dabei erweist es sich als zweckmäßig, dass das Rastelement als zumindest eine Rippe ausgebildet ist, welche sich in Richtung der ersten Raumachse erstreckt. Die Rippe greift während bzw. nach dem Montagevorgang in eine der Rillen im Exzenterzapfen ein und bildet die formschlüssige Rastverbindung in Richtung der Montageachse. Die formschlüssige Verbindung zwischen dem Exzenterzapfen und der Aufnahmeöffnung bzw. dem Aufnahmeelement wird dadurch optimiert, dass das Rastelement mindestens zwei einander gegenüberliegende parallel angeordnete Rippen aufweist.
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Weiterhin zeichnet sich die Erfindung auch dadurch aus, dass der Exzenterzapfen und das Aufnahmeelement in der vorgegebenen Position durch die Rastverbindung in Richtung der Montageachse und der zweiten Raumachse formschlüssig und in Richtung der ersten Raumachse kraftschlüssig verbunden sind. Dabei ist die Rastverbindung durch eine der Zustellbewegung entgegengerichtete Normalkraft beaufschlagbar, welche das Rastelement des Exzenterzapfens und das Rastelement des Aufnahmeelements in Richtung der ersten Raumachse kraftschlüssig verbindet, wenn das zweite Bauteil in der vorgegebenen Position relativ zum ersten Bauteil angeordnet ist. Die Normalkraft resultiert aus einer Rückstellkraft einer zwischen dem ersten Bauteil und dem zweiten Bauteil angeordneten Dichtung, welche durch die Zustellbewegung des zweiten Bauteils zunächst komprimiert wird und sich nach Erreichender vorgegebenen Position des zweiten Bauteils wieder ausdehnt. Durch diese Normalkraft werden die Rastelemente des Exzenterzapfens und die Rastelemente des Aufnahmeelements reib- bzw. kraftschlüssig miteinander verbunden. Durch diese kraftschlüssige Verbindung wird eine Relativbewegung zwischen dem Exzenterzapfen und dem Aufnahmeelement in der Vertikalebene verhindert.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das erste Bauteil ein Karosseriebauteil eines Kraftfahrzeugs und/oder das zweite Bauteil ein Anbau- oder Montageteil ist. Hierdurch können die bei der Fertigung des Rohbaus bzw. des Karosseriebauteils auftretenden Toleranzen auf einfache Art und Weise ausgeglichen werden.
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Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
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1 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Befestigungsanordnung mit einem ersten Bauteil und einem zweiten Bauteil;
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2 eine geschnittene Seitenansicht der in 1 dargestellten Befestigungsanordnung;
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3 eine geschnittene Seitenansicht der Befestigungsanordnung unmittelbar vor der Montage des zweiten Bauteils am ersten Bauteil;
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4 eine geschnittene Seitenansicht der Befestigungsanordnung in einer ersten Einbausituation;
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5 eine geschnittene Seitenansicht der Befestigungsanordnung in einer zweiten Einbausituation;
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6 eine geschnittene Seitenansicht der Befestigungsanordnung in einer dritten Einbausituation.
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Die 1 und 2 zeigen jeweils eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung 1 mit einem ersten Bauteil 2, einem zweiten Bauteil 3 und einer aus einem ersten Befestigungselement 4 und einem zweiten Befestigungselement 5 bestehenden Befestigungsvorrichtung 6. In dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel ist das erste Bauteil 2 als Karosseriebauteil eines Kraftfahrzeugs und das zweite Bauteil 3 als Anbau- bzw. Montageteil, beispielsweise ein Klimagerät, ausgebildet. Das erste Befestigungselement 4 weist einen drehbar gelagerten Exzenterzapfen 7 und das zweite Befestigungselement 5 ein eine Aufnahmeöffnung 8 aufweisendes Aufnahmeelement 9 auf. Weiterhin ist ein aus einem Elastomer bestehendes Entkopplungselement 10 vorgesehen, welches zwischen dem Aufnahmeelement 9 und dem zweiten Bauteil 3 angeordnet ist.
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Eine Drehachse 11 des Exzenterzapfens 7 weist zu einer Mittelachse 12 des Exzenterzapfens 7 eine Exzentrizität 13 auf. Die drehbare Lagerung des Exzenterzapfens 7 am ersten Bauteil 2 wird bauteilseitig durch einen mit dem ersten Bauteil 2 fest verbundenen zylindrischen Bolzen 14 und zapfenseitig durch eine zur Aufnahme des Bolzens 14 geeignete Ausnehmung 15 realisiert. Außerdem weist der Exzenterzapfen 7 einen konisch ausgebildeten Einführabschnitt 16 und einen zylindrisch ausgebildeten Befestigungsabschnitt 17 auf, wobei der Einführabschnitt 16 dem Aufnahmeelement 9 bzw. der Aufnahmeöffnung 8 zugewandt ist. Der zylindrische Befestigungsabschnitt 17 weist ein Rastelement 18 auf, welches umfangsseitig angeordnet ist und aus mehreren in Längsrichtung des Exzenterzapfens 7 hintereinander und parallel angeordneten Rillen 19 besteht.
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Eine Querschnittsfläche 20 der im Aufnahmeelement 9 angeordneten Aufnahmeöffnung 8 ist als Langloch ausgebildet und weist in Richtung einer ersten, parallel zur z-Achse ausgerichteten Raumachse 21 größere Abmessungen auf als in Richtung einer orthogonal zur ersten Raumachse 21 und parallel zur y-Achse ausgerichteten zweiten Raumachse 22. Die Abmessungen des Aufnahmeelements 9 in Richtung seiner Längserstreckung (also in Richtung der x-Achse) sind derart gewählt, dass der Exzenterzapfen 7 zumindest teilweise bzw. besonders bevorzugt nahezu vollständig in die Aufnahmeöffnung 8 des Aufnahmeelements 9 einführbar ist. Weiterhin weist das Aufnahmeelement 9 zwei in die Aufnahmeöffnung 8 hineinragende Rastelemente 23 auf. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Rastelemente 23 als zwei einander gegenüberliegend und parallel zueinander angeordnete Rippen 24, 25 ausgebildet, welche sich in Richtung der ersten Raumachse 21 bzw. in Richtung der z-Achse erstrecken.
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Wie bereits beschrieben ist das Aufnahmeelement 9 unter Zwischenschaltung des Entkopplungselements 10 an dem zweiten Bauteil 3 angeordnet. Das Entkopplungselement 10 ist also einerseits an dem Aufnahmeelement 9 und anderseits an dem zweiten Bauteil 3 fixiert. Zur Fixierung des Entkopplungselements 10 an dem zweiten Bauteil 3 sind im Entkopplungselement 10 zwei in Richtung der z-Achse verlaufende Nuten 26, 27 vorgesehen, in welche zwei am zweiten Bauteil 3 angeordnete Stege 28, 29 formschlüssig eingreifen.
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Vor der eigentlichen Montage des zweiten Bauteils 3 an dem ersten Bauteil 2 erfolgt zunächst die Vormontage des Aufnahmeelements 9 an dem zweiten Bauteil 3 und des Exzenterzapfens 7 an dem ersten Bauteil 2. 3 zeigt die Befestigungsanordnung 1 nach der durchgeführten Vormontage. Im Rahmen der Vormontage wird zunächst das Entkopplungselement 10, beispielsweise durch eine form- oder stoffschlüssige Verbindung, an dem Aufnahmeelement 9 fixiert. Anschließend wird das Aufnahmeelement 9 unter Zwischenschaltung des Entkopplungselements 10 derart an dem zweiten Bauteil 3 befestigt, dass das Aufnahmeelement 9, das Entkopplungselement 10 und das zweite Bauteil 3 eine gemeinsam handhabbare erste Baueinheit 30 bilden. Zur Fixierung des mit dem Aufnahmeelements 9 verbundenen Entkopplungselements 10 an dem zweiten Bauteil 3 wird das Entkopplungselement 10 derart relativ zu dem zweiten Bauteil 3 positioniert und bewegt, dass die am zweiten Bauteil 3 angeordneten Stege 28, 29 formschlüssig in die entsprechend ausgebildeten Nuten 26, 27 des Entkopplungselements 10 eingreifen.
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Weiterhin wird vor der eigentlichen Montage des zweiten Bauteils 3 am ersten Bauteil 2 der Exzenterzapfen 7 mit dem ersten Bauteil 2, wie in 3 dargestellt, zu einer gemeinsam handhabbaren zweiten Baueinheit 31 verbunden. Hierzu wird der Exzenterzapfen 7 derart positioniert, dass die Ausnehmung 15 des Exzenterzapfens 7 koaxial zu dem mit dem ersten Bauteil 2 verbundenen Bolzen 14 angeordnet ist. Durch eine Relativbewegung zwischen dem Exzenterzapfen 7 und dem ersten Bauteil 2 wird der Bolzen 14 dann anschließend in die Ausnehmung 15 eingeführt, und zwar bis der Bolzen 14 in der in 3 dargestellten Stellung angeordnet ist. Vorzugsweise erfolgt eine Verbindung zwischen dem Exzenterzapfen 7 und dem Bolzen 14 durch eine formschlüssige axiale Verrastung, welche derart ausgestaltet ist, dass eine Bewegung des Exzenterzapfens 7 in axialer Richtung, also in Richtung der x-Achse, verhindert wird, sich der Exzenterzapfen 7 aber gleichzeitig frei um seine Drehachse 11 drehen kann.
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Wenn das Aufnahmeelement 9 mit dem Entkopplungselement 10 am zweiten Bauteil 3 und der Exzenterzapfen 7 am ersten Bauteil 2, wie in 3 dargestellt, vormontiert sind, kann das zweite Bauteil 3 am ersten Bauteil 2 montiert werden, was im Folgenden beschrieben wird.
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Bei dem eigentlichen Montagevorgang muss das beispielsweise als Klimagerät ausgebildete zweite Bauteil 3 an dem als Karosseriebauteil eines Kraftfahrzeugs ausgebildeten ersten Bauteil 2 fixiert werden. Um das zweite Bauteil 3 in der richtigen Lage relativ zum ersten Bauteil 2 zu fixieren, ist es lediglich erforderlich, dass das zweite Bauteil 3, beispielsweise durch einen Roboter, durch eine Zustellbewegung 32 in Richtung einer parallel zur x-Achse ausgerichteten Montageachse 33 geführt wird, bis das zweite Bauteil 3 an einer nicht dargestellten umlaufenden Dichtung des ersten Bauteils 2 anschlägt. Während der Zustellbewegung 32 des zweiten Bauteils 3 in Richtung der Montageachse 33 taucht der Einführabschnitt 16 des Exzenterzapfens 7 in die Aufnahmeöffnung 8 des Aufnahmeelements 9 ein. Hierdurch wird der Exzenterzapfen 7 um seine Drehachse 11 gedreht und somit derart in der von der y-Achse und der z-Achse aufgespannten und senkrecht zur Montageachse 33 angeordneten Vertikalebene positioniert, dass der Exzenterzapfen 7 nahezu vollständig in die Aufnahmeöffnung 8 des Aufnahmeelements 9 eingeführt werden und dadurch das zweite Bauteil 3 in einer vorgegebenen Position relativ zum ersten Bauteil 2 angeordnet werden kann. Durch die Drehbewegung des Exzenterzapfens 7 erfolgt ein Toleranzausgleich in der Vertikalebene, also in Richtung der von der y-Achse und der z-Achse aufgespannten Ebene.
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Während der Zustellbewegung 32 des zweiten Bauteils 3 relativ zum ersten Bauteil 2 erfolgt ein Einrasten der Rastelemente 23 des Aufnahmeelements 9 mit den Rastelementen 18 des Exzenterzapfens 7. Durch diese selbsttätig einrastende Rastverbindung 34 (siehe 4 bis 6) zwischen den Rastelementen 18, 23 des Exzenterzapfens 7 und der Aufnahmeöffnung 8 bzw. dem Aufnahmeelement 9, erfolgt ein Toleranzausgleich in Richtung der x-Achse, wobei die Zustellbewegung 32 des zweiten Bauteils 3 relativ zum ersten Bauteil 2 abgeschlossen ist, wenn das zweite Bauteil 3 an der nicht dargestellten Dichtung des ersten Bauteils 2 anschlägt und das zweite Bauteil 3 in der vorgegebenen Position relativ zum ersten Bauteil 2 angeordnet ist (siehe 4). Zwischen den beiden Bauteilen 2, 3 wirkt dann eine von der Dichtung generierte Rückstellkraft 35, welche die Rastelemente 18 des Exzenterzapfens 7 und die Rastelemente 23 des Aufnahmeelements 9 derart gegeneinander presst, dass diese kraftschlüssig miteinander verbunden sind.
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Die 4, 5 und 6 zeigen die in den 1 und 2 dargestellte Befestigungsanordnung 1 in unterschiedlichen Einbausituationen, wobei die 5 und 6 die maximalen Toleranzlagen der Befestigungsanordnung 1 in Richtung der y-Achse zeigen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Befestigungsanordnung
- 2
- erstes Bauteil
- 3
- zweites Bauteil
- 4
- erstes Befestigungselement
- 5
- zweites Befestigungselement
- 6
- Befestigungsvorrichtung
- 7
- Exzenterzapfen
- 8
- Aufnahmeöffnung
- 9
- Aufnahmeelement
- 10
- Entkopplungselement
- 11
- Drehachse
- 12
- Mittellängsachse
- 13
- Exzentrizität
- 14
- Bolzen
- 15
- Ausnehmung
- 16
- Einführabschnitt
- 17
- Befestigungsabschnitt
- 18
- Rastelement (Exzenterzapfen)
- 19
- Rille
- 20
- Querschnittsfläche
- 21
- erste Raumachse
- 22
- zweite Raumachse
- 23
- Rastelement (Aufnahmeelement)
- 24
- Rippe
- 25
- Rippe
- 26
- Nut
- 27
- Nut
- 28
- Steg
- 29
- Steg
- 30
- erste Baueinheit
- 31
- zweite Baueinheit
- 32
- Zustellbewegung
- 33
- Montageachse
- 34
- Rastverbindung
- 35
- Rückstellkraft
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010048239 A1 [0002]
- WO 2004/067975 A2 [0003]
- WO 2009/106261 A1 [0004]
- WO 2009/106261 [0007]