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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Konditionieren von Flüssigdünger. Die vorliegende Erfindung bezieht sich gleichzeitig auf eine Dosiereinrichtung, die mit einer derartigen Konditionierungsvorrichtung versehen ist, und ein Düngefahrzeug, das mit einer derartigen Dosiereinrichtung versehen ist. Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum Konditionieren von Flüssigdünger.
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Ein bekanntes Verfahren für die Verarbeitung von Flüssigdünger, oft ein Resultat tierischer Ausscheidungen, ist die Verteilung von Flüssigdünger über einem Untergrund, beispielsweise Weide- oder Ackerland. Hierbei wird der Flüssigdünger gewöhnlich in einem Düngefahrzeug in der Gestalt eines auf einem Fahrgestell befestigten Tanks zugeführt, aus welchem Tank der Dünger in Bahnen mit einer bestimmten Breite mehr oder weniger gleichmäßig in oder auf einem zu düngenden Untergrund aufgebracht wird. Ein Nachteil der Verteilung von Flüssigdünger auf diese Weise ist, insbesondere wenn dieser auf einem Untergrund aufgetragen wird, dass dabei Gase freigesetzt werden, wie beispielsweise Ammoniak, Kohlenwasserstoffe und Kohlendioxid, die sich in der Atmosphäre verbreiten. Dies ist aus mehreren Gründen von Nachteil, weil es unerwünschte Milieuauswirkungen haben kann, es auf andere Weise hinderlich sein kann (zu denken ist an Geruchsbelästigung) und/oder weil wertvolle Düngestoffe verloren gehen. Eine Lösung für dieses Problem ist, den Flüssigdünger beispielsweise durch Injektion oder durch das Ziehen von Rillen und anschließendes Befüllen der Rillen in den Boden zu bringen. Nachteilig ist dabei wiederum, dass dies oft aufwendige Verteilungsverfahren sind, die außerdem in steinigen, bewachsenen und/oder schweren Bodentypen weniger gut angewendet werden können. Außerdem kann das Injizieren von Dünger zu unerwünschter Störung des Bodens oder des Bewuchses führen.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Verteilung von Flüssigdünger anzugeben, wobei die Emission von Gasen verringert werden kann, ohne die Nachteile der Verteilungsverfahren mit verminderter Emission aus dem Stand der Technik aufzuweisen.
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Dieses Ziel wird durch eine Vorrichtung zum Konditionieren von Flüssigdünger erreicht, welche Folgendes umfasst: einen Behälter für Flüssigdünger; eine an den Behälter für Flüssigdünger angeschlossene Zuleitung für Dünger; eine Wasserzufuhr; mindestens einen an die Wasserzufuhr angeschlossenen Zerstäuber; wobei der Zerstäuber in Bezug auf die Düngerzuleitung so aufgestellt ist, dass der durch den Zerstäuber ausgeblasene Wassernebel mit einer Geschwindigkeit von mindestens 1000 km/h in eine durch die Düngerzuleitung bestimmte Transportbahn für Flüssigdünger gebracht wird. Durch einen Wassernebel mit einer Geschwindigkeit von mindestens 1000 km/h in einer durch die Düngerzuleitung bestimmten Transportbahn des Flüssigdüngers wird den aus dem Nebel freikommenden Gasen wie Ammoniak entgegengewirkt und diese werden deutlich verringert. Die hohe Geschwindigkeit, mit der der Wassernebel mit dem Flüssigdünger in Kontakt gebracht wird, sorgt dafür, dass die Wasserteilchen genügend in den Flüssigdünger eindringen, wodurch die erwünschte Emissionsverringerung in stärkerem Maße verwirklicht wird, als wenn Dünger und Wassernebel ohne die hohe Geschwindigkeit miteinander in Kontakt gebracht werden. Es sei bemerkt, dass die Zuleitung für Dünger den Dünger in eine mehr oder weniger freie Bahn befördern kann; so kann mit dem Wassernebel ein freier Strahl konditioniert werden, aber es ist auch möglich, einen in/durch eine Zuleitung strömenden Flüssigdüngerstrom mit Wassernebel zu konditionieren.
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Mit Wassernebel, auch Aerosol genannt, ist in diesem Kontext eine Suspension von Wasser in einem Gas gemeint, insbesondere eine Suspension aus zumindest im Wesentlichen Wasser und Luft. Der Nebel kann auch einen oder mehrere Zusatzstoffe umfassen; hierbei kann zum Beispiel an ein den ph-Wert regulierendes Additiv gedacht werden. Die Luft kann einfach direkt angesaugt werden und das Wasser kann auf einfache Weise aus dem Oberflächenwasser angesaugt werden.
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Eine noch weitergehende Begrenzung des Schadstoffausstoßes kann erreicht werden, indem der Wassernebel mit mehr als 2500 km/h und, noch bevorzugter, mit mehr als 5000 km/h in eine durch die Zuleitung für Dünger festgelegte Transportbahn für den Flüssigdünger gebracht wird. Hierdurch wird der Wirkungsgrad der Konditionierung des Flüssigdüngers verbessert, und es ist somit auch möglich, mit weniger Wassernebel ein hinsichtlich einer Konditionierung mit geringerer Geschwindigkeit vergleichbares Ergebnis zu erreichen.
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Ein hieran anschließendes Verfahren zum Konditionieren von Flüssigdünger umfasst: die Verteilung von Flüssigdünger auf einem Untergrund; die Zufuhr von Wassernebel; wobei der Wassernebel, bevor der Flüssigdünger mit dem Untergrund in Kontakt kommt, mit einer Geschwindigkeit von mehr als 1000 km/h mit dem Flüssigdünger in Kontakt gebracht wird. Vorzugsweise wird der Nebel mit mehr als 2500 km/h und, noch bevorzugter, mit mehr als 5000 km/h in eine durch die Zuleitung für Dünger bestimmte Transportbahn des Flüssigdüngers gebracht. Zu den Vorteilen dieses Verfahrens zum Konditionieren von Flüssigdünger wird auf die oben beschriebenen Vorteile der Konditionierungsvorrichtung zum Konditionieren von Flüssigdünger verwiesen.
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In einer Ausführungsform umfasst die Wasserzufuhr einen Behälter für Wasser. Hierdurch kann die Konditionierungsvorrichtung in einem Abstand von einer Wasserquelle, wie einem Leitungswasseranschluss oder Wassergraben verwendet werden und die Konditionierungsvorrichtung kann an jedem gewünschten Ort eingesetzt werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Behälter für Wasser mindestens um einen Faktor 10 und vorzugsweise mindestens um einen Faktor 20 kleiner als der Behälter für Flüssigdünger. Derartige Verhältnisse des Wasserbehälters erlauben, dass die Konditionierungsvorrichtung selbst mit einem autonomen Wasservorrat im Verhältnis zum Behälter für Flüssigdünger relativ kompakt ist.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Zuleitung für Dünger einen Kanal, auf welchem mindestens ein Zerstäuber auf eine Weise angeschlossen ist, dass der Wassernebel in die durch den Kanal bestimmte Transportbahn für Flüssigdünger gebracht wird. Beispielsweise ist an eine Förderleitung oder -halterung zu denken, in der ein oder mehrere Zerstäuber angeordnet sind. Hierdurch kann der Wassernebel auf eine gerichtete und zweckmäßige Weise in den Flüssigdünger eingebracht werden; so kann einer vorzeitigen Emission entgegengewirkt und eine übermäßige Geräuschbelästigung der Umgebung vermieden werden.
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Obwohl der Flüssigdünger in einem Behälter für Flüssigdünger konditioniert werden kann, umfasst die Zuleitung für Dünger in einer Ausführungsform eine Dosieröffnung für Dünger, an welche mindestens ein Zerstäuber auf eine Weise anschließt, dass der Wassernebel in den aus der Dosieröffnung für Dünger austretenden Düngerstrom gebracht wird. Durch das Konditionieren des aus der Dosieröffnung für Dünger austretenden Düngerstromes, kann die bestehende Dosiereinrichtung sehr einfach mit einer Konditionierungsvorrichtung in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung versehen werden.
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In einer weiteren Ausführungsform ist der Zerstäuber ein Ultraschallzerstäuber. Hiermit ist gemeint, dass der Nebel mit einer Geschwindigkeit, die höher als die Schallgeschwindigkeit des Flüssigdüngers ist, in den Flüssigdünger eingebracht wird. Hierdurch tritt eine Stoßwelle auf, wodurch der Wirkungsgrad zur Vermeidung unerwünschter Emissionen weiter erhöht wird. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Zerstäuber eine Kammer, insbesondere eine Mischkammer, zum Mischen eines Luftstroms mit einem Wasserstrom.
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Obwohl der Flüssigdünger mit Nebel unterschiedlicher Tropfengröße konditioniert werden kann, ist der Zerstäuber vorzugsweise zum Herstellen relativ kleiner Tropfen ausgerichtet. Vorzugsweise haben die Tropfen eine charakteristische Abmessung zwischen 1 und 10 Mikron. Durch die Verwendung derart kleiner Tropfen wird die Kontaktoberfläche des Wassers mit dem Flüssigdünger vergrößert, was zu einer weiteren Verbesserung des Konditionierungswirkungsgrads führt, womit in diesem Kontext die benötigte Menge Wasser im Verhältnis zu der Menge zu konditionierenden Dünger gemeint ist.
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Die Konditionierungsvorrichtung kann in einer festen Position verwendet werden, beispielsweise in der Nähe einer Jauchegrube eines Viehstalls. Hierbei wird der Flüssigdünger vorangehend an die weitere Verarbeitung des Flüssigdüngers konditioniert. Die Erfindung sieht gleichzeitig eine Dosiereinrichtung für Flüssigdünger vor, die mit einer Konditionierungsvorrichtung gemäß der Erfindung ausgestattet ist, wobei die Dosiereinrichtung ein Gestell umfasst, welches den Behälter für Flüssigdünger, die Zuleitung für Dünger, einen Behälter für Wasser und mindestens einen Zerstäuber aufnimmt. Hierdurch wird eine Vorrichtung erhalten, die nicht nur den Flüssigdünger konditionieren kann, sondern auch (beispielsweise in Bahnen) auf dem Untergrund dosieren kann. Natürlich ist es auch denkbar, den konditionierten Flüssigdünger in den Boden einzuspritzen, die Praxis zeigt jedoch, dass dies nicht nötig ist; die Verringerung der Emission für freikommende Gase ist derart, dass das Einspritzen in den Boden zum Zwecke einer Emissionsverringerung sich als eine überflüssige (und daher unnötig Kosten erhöhende) Bearbeitung herausstellt.
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Der Dosiereinrichtung kann auf unterschiedliche Weise Form gegeben werden. So kann der Flüssigdünger in einer Bahn auf einer in einem bestimmten Winkel zur Bahn des Flüssigdüngers befindlichen Platte (auch unter dem Namen „Prallteller“ bekannt) abgeführt werden, wobei der Dünger verbreitet und auf diese Weise über dem Untergrund verteilt wird. Zur Kapazitätsverbesserung der Dosiereinrichtung umfasst die Dosiereinrichtung einen mit dem Gestell verbundenen länglichen Träger (beispielsweise einen wenngleich zusammenfaltbaren Tragarm), der mit mehreren über dem Träger verteilt angebrachten Ausgabeorganen für Dünger und Zerstäubern versehen ist. Hierdurch kann mit der Dosiereinrichtung über eine größere Breite Flüssigdünger auf einem Untergrund verteilt werden.
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Der Wassernebel kann, bevor der Flüssigdünger auf dem Untergrund verteilt wird, mit dem Flüssigdünger in Kontakt gebracht werden. Ein hiermit übereinstimmendes Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass der Nebel mit dem Flüssigdünger in Kontakt gebracht wird, bevor der Flüssigdünger auf dem Untergrund verteilt wird. Auf diese Weise kann auf kontrollierte Weise der Flüssigdünger konditioniert werden.
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Die Anordnung der Ausgabeorgane für Dünger und für die Zerstäuber kann variabel gestaltet werden. Insbesondere befindet sich parallel zu einer sich in einer Reihe erstreckenden Ausgabeorgane für Dünger eine Reihe Zerstäuber. Hierdurch kann Nebel kontrolliert bis in den Flüssigdünger eingebracht werden, wodurch im Wesentlichen der gesamte ausgegebene Dünger konditioniert wird und die Gefahr, dass Gase wie Ammoniak freikommen, weiter vermindert wird.
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Zur Erhöhung der Zweckmäßigkeit und/oder zur Verbesserung der Anwendungsfreundlichkeit kann die Dosiereinrichtung mit einem Kompressor zur Erzeugung von Druckluft versehen sein. Hierdurch kann auf einfache Weise Wassernebel erzeugt und die Dosiereinrichtung in einem Abstand von einer fest installierten Druckluftquelle verwendet werden. Auch ist es vorteilhaft, wenn die Dosiereinrichtung eine Pumpe für Flüssigdünger und/oder eine Pumpe für Wasser umfasst.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Dosiereinrichtung eine erste an die Ausgabeorgane für Dünger anschließende Verteilereinheit für den Transport zu den Ausgabeorganen für Dünger sowie eine zweite an die Ausgabeorgane für Nebel anschließende Verteilereinheit für den Transport zu den Zerstäubern. Aus der Verteilereinheit für Dünger können mehrere Ausgabeorgane für Dünger gespeist werden und aus der zweiten Verteilereinheit können mehrere Zerstäuber für Nebel gespeist werden. Dies macht es möglich, mit einer einzigen Dosiereinrichtung auf zweckmäßige Weise über eine größere Breite konditionierten Flüssigdünger auf dem Boden zu verteilen.
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Zur einfachen Verbindung der Dosiereinrichtung mit einem Düngefahrzeug gemäß der vorliegenden Erfindung ist das Gestell mit Kopplungsmitteln zum Zusammenbau des Gestells mit einem Düngefahrzeug ausgestattet.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Dosiereinrichtung mit mindestens einem mit dem Gestell verbundenen Ausgabeorgan für Nebel zum Bilden eines Nebelvorhangs versehen, welcher einen Weg vor den aus dem Flüssigdünger freikommenden Stoffen, wie gasförmigen Verbindungen, zumindest teilweise blockiert. Durch die Anbringung eines Nebelvorhangs, der einen Weg vor den aus dem Flüssigdünger freikommenden (gasförmigen) Stoffen zumindest teilweise blockiert, wird die Gefahr einer Verbreitung der aus dem Flüssigdünger freikommenden Stoffe verringert. Der Nebelvorhang schränkt schließlich die Freiheit der (gasförmigen) Stoffe, sich auszubreiten, ein und zumindest ein Teil der Stoffe fällt durch das Gewicht des Nebels zu Boden und kommt in Kontakt mit dem Untergrund oder gelangt selbst bis in den Untergrund. Hierdurch können die Stoffe zwar in den Untergrund gelangen, aber ihre Verteilung in einem größeren Gebiet wird hiermit zumindest teilweise verhindert. Auch wird mit der Dosiereinrichtung gemäß der Erfindung der Geruch, den vor allem Ammoniak verursacht, verringert. Mit Nebel, auch Aerosol genannt, wird in diesem Kontext eine Suspension einer Flüssigkeit oder eines festen Stoffes in einem Gas bezeichnet.
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Die Konfiguration der Dosiereinrichtung kann variabel sein. Insbesondere befinden sich an einer ersten und/oder zweiten Seite von einer sich in einer Reihe erstreckenden Ausgabeorganen für Dünger eine Reihe Ausgabeorgane für Nebel. Durch an einer ersten, in der Richtung, in der die Dosiereinrichtung fortbewegt wird, zugekehrten Seite der Reihe Ausgabeorgane für Dünger eine Reihe Ausgabeorgane für Nebel anzubringen, wird bereits ein Nebelvorhang angebracht, bevor der Flüssigdünger die Ausgabeorgane für Dünger verlässt. Insbesondere wenn die Dosiereinrichtung mit einer relativ geringen Geschwindigkeit fortbewegt wird, ist dies vorteilhaft. Auch kann auf der von der Richtung, in die die Dosiereinrichtung fortbewegt wird, abgewandten Seite der Reihe Ausgabeorgane für Dünger eine Reihe Ausgabeorgane für Nebel angeordnet werden. Hierbei wird zunächst Flüssigdünger aus Ausgabeorganen für Dünger abgeleitet und wird anschließend ein Nebelvorhang über dem über dem Grund verteilten Flüssigdünger angebracht. Es ist vorteilhaft, wenn die Dosiereinrichtung mit einer relativ hohen Geschwindigkeit fortbewegt wird. Der Nebelvorhang bleibt über dem Untergrund hängen und blockiert damit einen vom Untergrund nach oben gerichteten Weg für die aus dem Flüssigdünger freikommenden (gasförmigen) Stoffe. Für ein Blockieren des Weges der aus dem Flüssigdünger freikommenden (gasförmigen) Stoffe in noch größerem Maße ist es vorteilhaft, wenn sowohl an der ersten Seite als auch an der zweiten Seite der Reihe von Ausgabeorganen für Dünger eine Reihe Ausgabeorgane für Nebel angeordnet wird.
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Auch gibt die Erfindung ein Düngefahrzeug an, das mit einer Dosiereinrichtung gemäß der Erfindung ausgestattet ist, wobei das Düngefahrzeug mit mindestens einem Radpaar (Jauchewagen) versehen ist. Auch bestehende Düngefahrzeuge können einfach zu einem Düngefahrzeug gemäß der vorliegenden Erfindung umgebaut werden durch Hinzufügen einer Konditionierungsvorrichtung, wie oben beschrieben.
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Die vorliegende Erfindung wird nun weiter unter Bezugnahme auf die nicht limitierten Ausführungsbeispiele in den nachfolgenden Figuren erläutert. Hierin zeigt:
- 1: eine schematische Seitenansicht einer Konditionierungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
- 2: eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform der Konditionierungsvorrichtung gemäß der Erfindung;
- 3: einen Querschnitt durch die Zuleitung für Dünger 5 entsprechend der Linie A-A aus 2;
- 4 eine schematische Seitenansicht eines Düngefahrzeugs gemäß der vorliegenden Erfindung; und
- 5: eine schematische Rückansicht auf das Düngefahrzeug aus 1.
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Unter Bezugnahme auf 1 wird schematisch eine Seitenansicht einer in ihrer Gesamtheit mit 1 angedeuteten Konditionierungsvorrichtung gezeigt. Die Konditionierungsvorrichtung 1 umfasst einen Träger 2, auf dem ein Vorratsbehälter 3 für Flüssigdünger und ein Wasserreservoir 4 angebracht sind. Das Volumen des Wasserreservoirs 4 ist hierbei um einen Faktor 20 kleiner als das durch den Vorratsbehälter 3 für Flüssigdünger umschlossene Volumen. Die Konditionierungsvorrichtung 1 umfasst eine in der Nähe des Trägers 2 angeordnete Zuleitung für Dünger 5, um den Flüssigdünger bis in den Vorratsbehälter für Flüssigdünger 3 zu leiten. An der Außenseite der Konditionierungsvorrichtung 1 kann an der Zuleitung für Dünger 5 eine Zuleitung für Flüssigdünger angeschlossen werden (nicht gezeigt). Die Konditionierungsvorrichtung 1 umfasst auch eine in der Nähe des Trägers 2 angebrachte Wasserzufuhr 6. An der Außenseite der Konditionierungsvorrichtung 1 kann an der Wasserzufuhr 6 eine Leitung für Wasser angeschlossen werden (nicht gezeigt). Ferner umfasst die Konditionierungsvorrichtung 1 eine in der Nähe des Trägers 2 angeordnete Kopplung 7 für Luftdruck. An diese Kopplung 7 kann ein Kompressor (nicht gezeigt) angeschlossen werden. Von dem Vorratsbehälter für Wasser 4 erstreckt sich im Innern des Vorratsbehälters für Flüssigdünger 3 eine Leitung 8 (mit unterbrochenen Linien wiedergegeben), die in einen im Innern des Vorratsbehälters für Flüssigdünger 3 angeordneten Zerstäuber 9 mündet. Ferner erstreckt sich von der Kopplung 7 für Luftdruck eine Leitung 10 (mit unterbrochenen Linien wiedergegeben), die ebenfalls in den Zerstäuber 9 mündet. Von dem Zerstäuber 9 erstreckt sich ein Ausgabeorgan für Nebel 11 (mit unterbrochenen Linien wiedergegeben), das in die Zuleitung für Dünger 5 mündet. Der Zerstäuber 9 und das Ausgabeorgan für Nebel 11 sind hierbei so angeordnet, dass Nebel mit einer Geschwindigkeit von mehr als 1000 km/h bis in die Zuleitung für Dünger 5 zugeführt werden kann.
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Die Konditionierungsvorrichtung 1 arbeitet wie folgt: während Flüssigdünger bis in den Vorratsbehälter 3 eingeleitet wird, wird Nebel mit einer Geschwindigkeit von mehr als 1000 km/h durch das Ausgabeorgan für Nebel 11 bis in die Zuleitung für Dünger 5 geleitet und damit bis in den Flüssigdünger eingebracht. Der in den Vorratsbehälter 3 geleitete Dünger wird hierdurch konditioniert und kann zu dem Düngefahrzeug übertragen werden (siehe 4 und 5). Während und nach der Verteilung des konditionierten Düngers auf dem Untergrund wird im Vergleich zu nicht-konditioniertem gleichartigem Flüssigdünger eine geringere Menge an Gasen wie Ammoniak freigsetzt.
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2 zeigt einen Querschnitt einer Konditionierungsvorrichtung 1, welche insofern von der in 1 gezeigten Konditionierungsvorrichtung abweicht, dass die Zuleitung für Dünger 5 sich im Wesentlichen außerhalb des Vorratsbehälters für Flüssigdünger 3 erstreckt. An der Zuleitung für Dünger 5 ist eine Kopplung 5a angeschlossen, um eine Zufuhr für Flüssigdünger an die Zuleitung für Dünger 5 anzuschließen. Von dem Vorratsbehälter für Wasser 4 erstreckt sich außerhalb des Vorratsbehälters für Flüssigdünger 3 eine Leitung 8, die in einen ebenfalls außerhalb des Vorratsbehälters für Flüssigdünger 3 angeordneten Zerstäuber 9 mündet. Auch erstreckt sich von der Kopplung 7 für Luftdruck eine Leitung, die ebenfalls in den Zerstäuber 9 mündet. Von dem Zerstäuber 9 erstrecken sich Ausgabeorgane für Nebel 12, die in die Zuleitung für Dünger 5 münden (siehe auch 3). Die Zerstäuber 9 und die Spritzdüsen 12 sind hierbei so angeordnet, dass Nebel mit einer Geschwindigkeit von mehr als 1000 km/h bis in die Zuleitung für Dünger 5 geleitet wird.
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3 zeigt einen Schnitt entlang der Linie A-A in 2. Die Zuleitung für Dünger 5 ist hierbei als Kanal in U-Form ausgeführt, worin Flüssigdünger 14 bewegt und bis in den Vorratsbehälter für Flüssigdünger gebracht wird. Oberhalb der Zuleitung für Dünger 5 sind 4 Spritzdüsen 12 über der Breite B der Zuleitung für Dünger 5 verteilt angebracht. Über die Spritzdüsen 12 wird Nebel mit einer Geschwindigkeit von mehr als 1000 km/h bis in den Flüssigdünger 14 gebracht.
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Unter Bezugnahme auf 4 wird schematisch eine Seitenansicht eines als Ganzes mit 20 angedeuteten Düngefahrzeugs gezeigt. Das Düngefahrzeug 20 umfasst ein Fahrgestell 21, auf dem die Konditionierungsvorrichtung 1 für Flüssigdünger 1 aus 1 angeordnet ist. An gegenüberliegenden Seiten des Düngefahrzeugs 20 sind Räder 22 um eine Achse 23 drehbar mit dem Fahrgestell 21 verbunden. Oberhalb der Räder sind Schutzbleche 24 angebracht. Mit Kopplungsmitteln (nicht gezeigt) ist eine Dosiereinrichtung 30 mit dem Fahrgestell 21 des Düngefahrzeugs 20 gekoppelt. Das Düngefahrzeug 20 steht auf einem mit Flüssigdünger zu düngenden Untergrund 26.
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Die Dosiereinrichtung 30 umfasst einen Träger 31, welcher sich parallel zu der Achse 23 erstreckt. Der Träger hat eine Länge L (siehe 5). Über die Länge L des Trägers ist eine Reihe Ausgabeorgane für Dünger 32 für konditionierten Flüssigdünger 14 angebracht. Die Reihe Ausgabeorgane 32 für Flüssigdünger 14 kann mit einer (in dieser Figur nicht gezeigten) Verteilereinheit für Dünger gekoppelt werden, die zum Durchleiten von konditioniertem Flüssigdünger aus dem Vorratsbehälter für Flüssigdünger 3 bis in die Ausgabeorgane für Dünger 32 geeignet ist. Unter Bezugnahme auf 5 wird schematisch eine Rückansicht des Düngefahrzeugs 20 aus 4 gezeigt. Die Arbeitsbreite L (die Länge des Trägers 31) kann zwischen 3 und 30 Meter betragen und ist in der hier gezeigten Ausführung ungefähr 8,6 Meter.