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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Halbleitereinrichtung mit einem
bipolaren Schutztransistor.
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Im
Fall einer elektrostatischen Entladung sind integrierte Halbleiterschaltungen
gefährdet.
Als Schutz werden verschiedene Schutzschaltungen verwendet, wie
sie in
DE 26 35 218 ,
DE 197 43 240 ,
DE 100 02 241 , sowie
US 6 329 692 beschrieben sind.
Die Methoden und Verfahren sind dabei vielfältig und für verschiedene Anwendungen
optimiert.
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In
der WO 01/20680 A1 und in der
US 5,615,073 sind
Halbleitereinrichtungen jeweils mit einem Schutztransistor mit zwei
Rücksprung-Spannungen
für einen
verbesserten Schutzeffekt gezeigt.
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Ein
Nachteil der vorgestellten Schutzanordnungen besteht jedoch in der
Schwierigkeit, den Schutztransistor so auszubilden, daß ein vorbestimmtes
Hochstromverhalten des Schutztransistors bei einem Kollektor-Emitter-Durchbruch
im ESD-Fall (im Fall einer elektrostatischen Entladung) oder im EOS-Fall
(im Fall einer elektrischen Überbeanspruchung)
vorliegt.
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Ausgehend
hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine Halbleitereinrichtung
mit einem bipolaren Schutztransistor bereitzustellen, bei der das
Hochstromverhalten im Kollektor-Emitter-Durchbruch leicht eingestellt werden
kann.
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Die
Aufgabe wird durch die unabhängigen Patentansprüche gelöst.
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Die
Einstellung der ersten Haltespannung durch Wahl bzw. Einstellung
der Dotierung des ersten Abschnitts und/oder durch Wahl bzw. Einstellung eines
Basis-Emitter-Widerstands (bzw. der Leitfähigkeit zwischen Basis und
Emitter) läßt sich
leicht durchführen,
ohne daß grundlegende Änderungen
im Aufbau der in einer Halbleitertechnologie (z.B. BiCMOS mit einer
minimalen Strukturgröße von 0,5,
0,35 oder 0,25μm)
zur Verfügung
gestellte Transistoren nötig
sind. Somit läßt sich
das Schutzelement aus den bei einer Halbleitertechnologie zur Verfügung gestellten
Transistortypen in einfacher Art und Weise ableiten. Damit ist der
Aufwand zum Entwerfen des Schutztransistors sehr gering.
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Ferner
kann bei der Halbleitereinrichtung die Dotierung des ersten Bereichs
so gewählt
sein, daß das
Durchbruchsverhalten vom ersten Spannungsrücksprung bis zum zweiten Spannungsrücksprung im
wesentlichen durch den base-push-out-Effekt (auch Kirk-Effekt genannt)
bestimmt ist. Der base-push-out-Effekt ist beispielsweise in C.T.
Kirk, IRE Trans. Elec. Dev. Vol. ED-9, Seiten 164-174, März 1962
und in H.C. Poon et al., IEEE Trans. Electron Devices, ED-16, 455
(1969) beschrieben. Dadurch kann unabhängig von der Halbleitertechnologie
immer in der gleichen Art und Weise die erste Haltespannung auf
den gewünschten
Wert eingestellt werden. Auch hat sich gezeigt, daß aufgrund
des base-push-out-Effekts
ein hochohmiges Verhalten vorliegt, das man sehr gut ausnutzen kann,
um die erste Haltespannung über
den maximalen Signalspannungswert der Halbleitereinrichtung zu heben,
so daß der
Schutztransistor nicht in nachteiliger Weise zu früh in den
Kollektor-Emitter-Durchbruch
gelangt.
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Bei
der Halbleitereinrichtung kann das Durchbruchsverhalten vom ersten
Spannungsrücksprung
bis zum zweiten Spannungsrücksprung
durch einen ersten differentiellen Widerstand gekennzeichnet werden,
dessen Wert mittels der Wahl der Dotierung des ersten Abschnitts
eingestellt ist. Damit läßt sich
sehr einfach der differentielle Widerstand einstellen, ohne daß das weiter
Durchbruchsverhalten bei höheren
Stromdichten nachteilig verändert
wird.
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Eine
besonders bevorzugte Weiterbildung besteht darin, daß die erste
Haltespannung mittels der Wahl des Basis-Emitter-Widerstands eingestellt ist.
Damit läßt sich
diese in einem großen
Bereich einstellen, wobei die Kollektor-Emitter-Durchbruchsspannung
nicht oder nur sehr gering durch den Widerstand veränderbar
ist und nahe an der Durchbruchsspannung der Basis-Kollektor-Diode liegt.
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Um
auch die Durchbruchsspannung einstellbar zu machen, kann bei der
Halbleitereinrichtung eine Auslöseeinrichtung
vorgesehen sein, die bei Anliegen einer vorbestimmten Emitter-Kollektor-Spannung
an dem Schutztransistor den Basisbereich mit einem Zündstrom
beaufschlagt, wodurch der Schutztransistor in den Kollektor-Emitter-Durchbruch
gebracht wird. Dadurch wird es möglich,
unabhängig von
der eingestellten ersten Haltespannung die Durchbruchsspannung einzustellen,
so daß das Schutzelement
besser an geforderte Vorgaben angepaßt werden kann.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Halbleitereinrichtung besteht darin, daß der Schutztransistor als
parasitärer
Bipolartransistor eines CMOS-Elements verwirklicht ist. Damit kann
der Schutztransistor selbst dann gebildet werden, wenn die spezielle Halbleitertechnologie
keine Bipolartransistoren als aktive Bauelemente vorsieht.
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Des
weiteren ist bei der Halbleitereinrichtung ein Bipolartransistor
mit einem Emitterbereich, einem Basisbereich sowie einem Kollektorbereich,
der einen ersten Abschnitt, der an den Basisbereich angrenzt, sowie
einen an den ersten Abschnitt angrenzenden zweiten Abschnitt aufweist,
vorgesehen, wobei die Dotierung des Emitter-, des Basisbereichs und
des zweiten Abschnitts des Bipolartransistors den entsprechenden
Dotierungen des Emitter-, Basisbereichs und des zweiten Abschnitts
des Schutztransistors entsprechen und die Dotierung des ersten Abschnitts
des Bipolartransistors höher
ist als die des ersten Abschnitts des Schutztransistors. Bei dieser Ausführung weist
die Halbleitereinrichtung zwei Transistoren auf, deren Hochstromverhalten
nach dem zweiten Spannungsrücksprung
des Schutztransistors intrinsisch gekoppelt ist. Damit führen unvermeidliche
Prozeßschwankungen
zu keinen Änderung
der intrinsischen Kopplung, wodurch der Überwachungsaufwand während der
Fertigung der Halbleitereinrichtung reduziert werden kann.
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Ferner
kann bei der Halbleitereinrichtung der Abstand des zweiten Abschnitts
vom Basisbereich in beiden Transistoren gleich groß sein.
Da dieser Abstand einen wesentlichen Einfluß auf das Hochstromverhalten
nach dem zweiten Spannungsrücksprung hat,
ist eine ausgezeichnete intrinsische Kopplung gewährleistet.
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Insbesondere
kann bei der Halbleitereinrichtung der Bipolartransistor im reversiblen
Kollektor-Emitter-Durchbruch
eine Strom-Spannungs-Kennlinie aufweisen, die mit steigender Stromdichte
einen ersten und danach einen zweiten Spannungsrücksprung zeigt, wobei beide
Transistoren nach dem zweiten Spannungsrücksprung einen spezifischen
differentiellen Hochstromwiderstand aufweisen, die sich mit steigender
Stromdichte aneinander angleichen. Durch die spezifischen differentiellen
Hochstromwiderstände,
die intrinsisch gekoppelt sind, läßt sich äußerst einfach durch Änderung der
geometrischen Abmessungen bei dem Schutztransistor eine gewünschte Schutzfunktion
einstellen. Gleichzeitig ist die zweite Haltspannung des zweiten Transistors
immer größer oder
gleich der des ersten Transistors.
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Des
weiteren kann bei der Halbleitereinrichtung der Basis-Emitter-Widerstand
als aktives Element ausgebildet ist, das bevorzugt steuerbar ist.
Somit läßt sich
der Basis-Emitter-Widerstand
in Abhängigkeit
des gerade vorhandenen Durchbruchzustands in gewünschter Weise einstellen.
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Die
Halbleitereinrichtung kann neben dem Schutztransistor noch einen
Bipolartransistor umfassen, die jeweils aufweisen:
eine auf
einem Halbleitersubstrat gebildete erste Halbleiterschicht eines
ersten Leitfähigkeitstyps,
einen an einer dem Halbleitersubstrat abgewandten Oberseite der
ersten Halbleiterschicht gebildeten ersten Dotierungsbereich eines
zweiten Leitfähigkeitstyps,
wobei der erste Dotierungsbereich die Basis des Transistors bildet,
einem mit dem ersten Dotierungsbereich in Kontakt stehenden zweiten
Dotierungsbereich des ersten Leitfähigkeitstyps, wobei der zweite
Dotierungsbereich den Emitter des Transistors bildet, eine zumindest
teilweise in der ersten Halbleiterschicht gebildete vergrabene Schicht
des ersten Leitfähigkeitstyps,
wobei die vergrabene Schicht von der Oberseite der ersten Halbleiterschicht
beabstandet ist, eine höhere
Dotierungskonzentration als die erste Halbleiterschicht aufweist
und zusammen mit einem zwischen dem ersten Dotierungsbereich und
der vergrabenen Schicht liegenden Kollektorabschnitt der ersten
Halbleiterschicht den Kollektor des Transistors bildet, wobei die
beiden Transistoren jeweils ein vorgegebenes Dotierungsprofil im
Kollektorabschnitt vom ersten Dotierungsbereich bis zur vergrabenen
Schicht aufweisen, wobei die Dotierungsprofile unterschiedlich aber
jeweils so ausgelegt sind, daß bei
einem reversiblen Kollektor-Emitter-Durchbruch des entsprechenden
Transistors die Basis-Kollektor-Raumladungszone
die vergrabene Schicht erreicht.
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Dadurch
wird erreicht, daß die
Wirkung der Dotierungsprofile im Kollektorabschnitt im Fall des
reversiblen Kollektor-Emitter-Durchbruchs aufgehoben ist, wenn die
Basis-Kollektor-Raumladungszone
die vergrabene Schicht erreicht, und daß das weitere Hochstromverhalten
im wesentlichen durch die vergrabene Schicht und nicht mehr durch
den Kollektorabschnitt bestimmt ist. Da somit im Hochstrombetrieb
beim Durchbruch die Unterschiede der beiden Transistoren aufgehoben
sind, liegt eine intrinsische Kopplung der Hochstromkennlinien vor.
Schwankungen bei der Herstellung wirken sich daher auf beide Transistoren
in der gleichen Weise aus, wodurch die relative Beziehung ihres
Hochstromverhaltens beibehalten wird. Aufgrund der intrinsischen
Kopplung der Hochstromkennlinien ist vorteilhaft der Überwachungsaufwand
zur Absicherung der Hochstrom-Korrelation der beiden Transistoren
vermindert.
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Der
erste Dotierungsbereich kann derart an der Oberseite der ersten
Halbleiterschicht gebildet sein, daß er vollständig, teilweise oder gar nicht
in der ersten Halbleiterschicht liegt. Die vergrabene Schicht kann
mit ihrer Oberseite gerade an der Grenze zwischen dem Halbleitersubstrat
und der ersten Halbleiterschicht oder auch in der ersten Halbleiterschicht liegen.
In beiden Fällen
wird darunter verstanden, daß die
vergrabene Schicht zumindest teilweise in der ersten Halbleiterschicht
liegt. Als erster Leitfähigkeitstyp
kann eine n-Dotierung oder eine p-Dotierung gewählt werden. Der zweite Leitfähigkeitstyp
ist dann natürlich
eine p-bzw. eine
n-Dotierung.
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Insbesondere
können
bei der erfindungsgemäßen Halbleitereinrichtung
beide vergrabenen Schichten der beiden Transistoren als eine einzige Schicht
ausgebildet sein, die zwei lateral beabstandete Abschnitte umfaßt. Damit
wird sichergestellt, daß die
vergrabenen Schichten, die im wesentlichen das Hochstromverhalten
bestimmen, wenn die Basis-Kollektor-Raumladungszone die vergrabene Schicht
erreicht, möglichst
identisch sind. Somit ist die intrinsische Kopplung des Hochstromverhaltens gewährleistet.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Halbleitereinrichtung ist,
daß die
zwei Transistoren für
den normalen Betrieb mittels der Dotierungsprofile im Kollektorabschnitt
optimiert werden können, und
dennoch im Hochstrombetrieb während
des reversiblen Kollektor-Emitter-Durchbruchs eine intrinsische Kopplung
des Hochstromverhaltens zeigen.
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Damit
kann beispielsweise der Schutztransistor als Hochspannungstransistor
ausgebildet sein, mit dem ein wirksamer ESD-Schutz des zweiten Transistors,
der auch als Hochspannungstransistor oder auch als Hochfrequenztransistor
ausgebildet sein kann, erreichbar ist. Dadurch besteht die Möglichkeit,
einen wirksamen ESD-Schutz von Transistoren verschiedener Klassen
(z. B. Hochfrequenztransistoren und Hochspannungstransistoren) mittels Elemente
einer einzigen ESD-Klasse (z. B. Hochspannungs-Transistoren) zu
verwirklichen. Dies ermöglicht
eine drastische Reduzierung des Entwicklungsaufwands für den ESD-Schutz.
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Ein
wesentlicher Punkt bei der erfindungsgemäßen Halbleitereinrichtung besteht
darin, daß der Basis-Kollektor-Komplex
der beiden Transistoren, insbesondere die entsprechenden Implantationen, derart
gestaltet sind, daß aufgrund
des Base-Push-Out-Effekt (auch Kirk-Effekt genannt) das Hochstromverhalten
im reversiblen Kollektor-Emitter-Durchbruch bei den beiden Bipolartransistoren
im wesentlichen nur noch durch die vergrabene Schicht (insbesondere
deren Dotierung) bestimmt wird, die für die beiden Transistoren gleich
ist.
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Somit
kann bereits in der Entwicklungsphase einer Bipolar/-BiCMOS-Technologie
mittels Simulationen und Testchipanalysen dafür gesorgt werden, daß die Angleichung
zwischen den Hochstromkennlinien der beiden Transistoren eintritt,
bevor einer der beiden Transistoren durch einen ESD-/EOS-Strom (ESD
= electrostatic discharge, EOS = electrical over-stress) beschädigt oder
sogar zerstört
wird.
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Das
Dotierungsprofil eines der beiden Transistoren im Kollektorabschnitt
kann beispielsweise so gewählt
werden, daß bei
einer gegebenen kritischen Stromdichte im Kollektor-Emitter-Durchbruch der Transistor
den zweiten Spannungsrücksprung
zur zweiten Haltespannung durchführt.
Der zweite Haltespannungswert kann durch die Tiefe bzw. den Abstand
der vergrabenen Schicht vom ersten Dotierungsbereich und der Dotierungskonzentration
der vergrabenen Schicht eingestellt werden. Das Dotierungsprofil
im Kollektorabschnitt, insbesondere die mittlere Dotierungskonzentration,
wird so gewählt, daß für die kritische
Stromdichte durch den Transistor die Basis-Kollektor-Verarmungszone
bzw. -Raumladungszone aufgrund des Base-Push-Out-Effekts gerade
die vergrabene Schicht erreicht.
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Mittels
der erfindungsgemäßen Halbleitereinrichtung
können
somit beispielsweise ein Hochspannungsbipolartransistor, der erst
bei einer relativ hohen Kollektor-Emitter-Spannung durchbricht,
und ein Hochfrequenzbipolartransistor, der schon bei einer geringeren
Kollektor-Emitter-Spannung
durchbricht aber eine deutlich höhere
Transitfrequenz (z. B. ≥ 10
GHz) als der Hochspannungstransistor aufweist, realisiert werden,
wobei ihr Hochstromverhalten intrinsisch gekoppelt ist. Auch kann
der eine Transistortyp aus dem anderen Transistortyp abgeleitet werden,
so daß,
je nachdem welchen Transistortyp eine Halbleitertechnologie bereitstellt,
leicht immer der Schutztransistor und der Schalttransistor (z.B. Hochfrequenztransistor)
realisiert werden können.
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Ferner
kann bei der erfindungsgemäßen Halbleitereinrichtung
das Hochstromverhalten im reversiblen Kollektor-Emitter-Durchbruch
aufgrund der Basis-Kollektor-Raumladungszone, die die vergrabene
Schicht erreicht, unabhängig
vom Dotierungsprofil im Kollektorabschnitt mittels der vergrabenen
Schicht festgelegt sein.
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Insbesondere
können
die zweite Haltespannung, auf die im Durchbruchsfall bei Erreichen
der kritischen Stromdichte zurückgesprungen
wird, und der differentielle Hochstromwiderstand der Durchbruchskennlinie
nach dem zweiten Spannungsrücksprung
der beiden Transistoren bei der erfindungsgemäßen Halbleitereinrichtung intrinsisch
gekoppelt werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Halbleitereinrichtung sind
die beiden ersten Halbleiterschichten als eine einzige Epitaxieschicht
ausgebildet. Damit lassen sich Transistoren mit ausgezeichneten
Eigenschaften erzeugen.
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Insbesondere
kann bei der erfindungsgemäßen Halbleitereinrichtung
im Kollektorabschnitt eines der beiden Transistoren ein Kollektordotierungsbereich
des ersten Leitfähigkeitstyps
gebildet sein, wobei die Dotierungskonzentration des Kollektordotierungsbereiches
höher ist
als die Dotierungskonzentration der ersten Halbleiterschicht. Dadurch
läßt sich ein
Bipolartransistor mit ausgezeichneten Hochfrequenzeigenschaften
realisieren, der aber immer noch ein vorbestimmtes Hochstromverhalten
im Kollektor-Emitter-Durchbruch aufweist.
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Auch
kann bei der erfindungsgemäßen Halbleitereinrichtung
ein ohmscher Widerstand zwischen Basis und Emitter eines der beiden
Transistoren geschaltet sein. Dadurch wird es möglich, die erste Haltespannung
zu erhöhen.
Dies ist besonders von Vorteil, da somit der Abstand von der maximalen
Signalspannung (für
den normalen Schaltungsbetrieb) zum spannungsmäßig niedrigsten Durchbruchszustand erhöht werden
kann und somit ein unabsichtlicher Durchbruch vermieden werden kann.
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Der
ohmsche Widerstand kann als integriertes Bauelement zusammen mit
den beiden Transistoren hergestellt und mit dem einen Transistor
verbunden werden. Alternativ kann auch der Emitter-Basis-Kontaktbereich
so ausgebildet sein, daß der
gewünschte
Widerstand realisiert ist.
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Ferner
kann bei der erfindungsgemäßen Halbleitereinrichtung
zumindest bei einem der Transistoren die Basis auf einem schwebenden
Potential liegen. Damit ist es möglich,
das gewünschte
Hochstromverhalten zu erzeugen.
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Des
weiteren kann bei der erfindungsgemäßen Halbleitereinrichtung eine
Auslöseeinrichtung
für einen
der Transistoren vorgesehen sein, die bei Anliegen einer vorbestimmten
Kollektor-Emitter-Spannung.
an dem einen Transistor dessen Basis mit einem Zündstrom beaufschlagt, wodurch
der eine Transistor in den Kollektor-Emitter-Durchbruch gebracht
wird. Damit läßt sich
die Spannung, bei der der Emitter-Kollektor-Durchbruch einsetzt,
sehr flexibel einstellen.
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Besonders
bevorzugt ist es bei der erfindungsgemäßen Halbleitereinrichtung,
daß sich
ein spezifischer differentieller Hochstromwiderstand im reversiblen
Kollektor-Emitter-Durchbruch des ersten Transistors nach dem zweiten
Spannungsrücksprung an
einen spezifischen differentiellen Hochstromwiderstand im reversiblen
Kollektor-Emitter-Durchbruch des zweiten Transistors nach dem zweiten Spannungsrücksprung
mit steigender Stromdichte annähert,
wobei die zweite Haltespannung des zweiten Transistors stets größer oder
gleich als die zweite Haltespannung des ersten Transistors bleibt.
Damit wird die gewünschte
intrinsische Kopplung des Hochstromverhaltens auch für den Fall
gewährleistet,
daß die
Abmessungen der beiden Transistoren unterschiedlich sind. Dies ist
besonders vorteilhaft, da mittels Skalierung des Schutztransistors
und/oder des anderen Transistors ein gewünschter Abstand zwischen den
beiden Durchbruchskennlinien eingestellt werden kann.
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Eine
besonders bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Halbleitereinrichtung
besteht darin, daß die
beiden Transistoren miteinander verbunden und ihre Dotierungsprofile
so gewählt sind,
daß im
reversiblen Kollektor-Emitter-Durchbruch die Basis-Kollektor-Raumladungszonen
bei beiden Transistoren die vergrabene Schicht erreicht bzw. daß bei beiden
Transistoren der base-push-out-Effekt im reversiblen Durchbruch
zum zweiten Spannungsrücksprung
führt.
Damit ist die Angleichung bzw. die intrinsische Korrelation des Hochstromverhaltens
der beiden Transistoren gewährleistet,
bevor einer der beiden Transistoren vor der Angleichung (nach dem
zweiten Spannungsrücksprung
bei beiden Transistoren) durch den bis dahin fließenden Strom
geschädigt
wird.
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Es
kann auch ein bipolarer Schutztransistor für eine integrierte Schaltung
entworfen werden, die zumindest einen Bipolartransistor mit einem
Emitterbereich, einem Basisbereich sowie einem Kollektorbereich
mit einem ersten und einem zweiten Abschnitt aufweist, wobei die
Dotierung des zweiten Abschnitts höher ist als die des ersten
Abschnitts, wobei der Schutztransistor von dem Bipolartransistor
abgeleitet wird, indem die Dotierung des ersten Abschnitts verändert, bevorzugt
abgesenkt, und/oder ein Basis-Emitter-Widerstand verändert wird.
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Damit
läßt sich
in einfachster Art und Weise ausgehend von dem Bipolartransistor,
der von der integrierten Schaltung bzw. einer Halbleitertechnologie zur
Verfügung
gestellt wird, der gewünschte
Schutztransistor ableiten. Durch Wahl der Dotierung und/oder des
Basis-Emitter-Widerstands
läßt sich das
Schutzelement entwerten, das geforderte Eigenschaften aufweist.
So kann man der Abstand der ersten Haltespannung zur maximalen Signalspannung der
Schaltung auf einen gewünschte
Wert einstellen. Auch kann man eine gewünschte Kopplung des Hochstromverhaltens
(nach dem zweiten Spannungsrücksprung)
zu dem Bipolartransistor erzeugen.
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Insbesondere
kann die Wahl der Dotierung des ersten Abschnitts und/oder des Basis-Emitter-Widerstands im Hinblick
auf den oben beschriebenen Einfluß des base-push-out-Effekts
auf das Verhalten im reversiblen Kollektor-Emitter-Durchbruchsbereichs
durchgeführt
werden. Es wird somit der base-push-out-Effekt vorteilhaft für das Entwerfen
eines Schutztransistors ausgenutzt.
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Ferner
kann ein erster differentieller Widerstand, der das Durchbruchsverhalten
vom ersten Spannungsrücksprung
bis zum zweiten Spannungsrücksprung
kennzeichnet, mittels der Wahl der Dotierung des ersten Abschnitts
eingestellt werden. Damit läßt sich
sehr einfach der differentielle Widerstand einstellen, ohne daß das weitere
Durchbruchsverhalten bei höheren
Stromdichten nachteilig verändert wird.
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Auch
kann die erste Haltespannung mittels der Wahl des Basis-Emitter-Widerstands
eingestellt werden. Dabei liegt die Durchbruchsspannung, also die
Spannung, bei der der Kollektor-Emitter-Durchbruch
einsetzt, etwa in der Nähe
der Durchbruchsspannung der Basis-Kollektor-Diode.
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Um
die Durchbruchsspannung einstellbar zu machen, kann eine Auslöseeinrichtung
vorgesehen werden, die bei Anliegen einer vorbestimmten Emitter-Kollektor-Spannung
an dem Schutztransistor den Basisbereich mit einem Zündstrom
beaufschlagt, wodurch der Schutztransistor in den Kollektor-Emitter-Durchbruch
gebracht wird. Dadurch wird es möglich,
unabhängig
von der eingestellten ersten Haltespannung die Durchbruchsspannung
einzustellen, so daß das
Schutzelement besser an geforderte Vorgaben angepaßt werden
kann.
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Der
Schutztransistor kann auch von einem parasitärer Bipolartransistor eines
CMOS-Elements abgeleitet werden. Damit kann der Schutztransistor selbst
dann entworfen werden, wenn die spezielle Halbleitertechnologie
keine Bipolartransistoren als aktive Bauelemente vorsieht.
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Bei
dem beschriebene Entwerten weist die gebildete Halbleitereinrichtung
dann zwei Transistoren auf, deren Hochstromverhalten nach dem zweiten
Spannungsrücksprung
des Schutztransistors intrinsisch gekoppelt ist. Damit führen unvermeidliche Prozeßschwankungen
zu keinen Änderung
der intrinsischen Kopplung, wodurch der Überwachungsaufwand während der
Fertigung der Halbleitereinrichtung reduziert werden kann.
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Ferner
kann der Abstand des zweiten Abschnitts vom Basisbereich in beiden
Transistoren gleich groß gewählt werden.
Da dieser Abstand einen wesentlichen Einfluß auf das Hochstromverhalten nach
dem zweiten Spannungsrücksprung
hat, ist eine ausgezeichnete intrinsische Kopplung gewährleistet.
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Insbesondere
kann durch das beschriebene Entwerten bei der hergestellten Halbleitereinrichtung der
Bipolartransistor im reversiblen Kollektor-Emitter-Durchbruch eine
Strom-Spannungs-Kennlinie aufweisen, die mit steigender Stromdichte
einen ersten und danach einen zweiten Spannungsrücksprung zeigt, wobei beide
Transistoren nach dem zweiten Spannungsrücksprung jeweils einen spezifischen
differentiellen Hochstromwiderstand aufweisen, wobei sich die beiden
spezifischen differentiellen Hochstromwiderstände mit steigender Stromdichte
aneinander angleichen, und wobei die zweite Haltespannung des einen
Transistors stets oberhalb der zweiten Haltespannung des anderen
Transistors liegt. Durch die spezifischen differentiellen Hochstromwiderstände, die
intrinsisch gekoppelt sind, und die Korrelation (intrinsische Kopplung)
der zweiten Haltespannungen läßt sich äußerst einfach
durch Änderung
der geometrischen Abmessungen bei dem Schutztransistor eine gewünschte Schutzfunktion einstellen.
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Des
weiteren kann bei der Halbleitereinrichtung der Basis-Emitter-Widerstand
als aktives Element ausgebildet werden, das bevorzugt steuerbar ist.
Somit läßt sich
der Basis-Emitter-Widerstand
in Abhängigkeit
der gerade gewünschten
ersten Haltespannung in gewünschter
Weise einstellen.
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Die
Schutztransistor und die anderen beschriebenen Bipolartransistoren
können
jeweils als vertikale oder als laterale Transistoren ausgebildet sein.
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Unter
Dotierung wird hier im allgemeinen ein Dotierungsverlauf verstanden,
wobei eine Dotierung höher
bzw. niedriger als eine andere ist, wenn der maximale Wert des einen
Dotierungsverlaufs höher bzw.
niedriger als der maximale Wert des anderen Dotierungsverlaufs ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielshalber
noch näher
erläutert. Von
den Figuren zeigen:
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1 einen
schematischen Querschnitt der erfindungsgemäßen Halbleitereinrichtung;
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2 ein
Schaltbild der erfindungsgemäßen Halbleitereinrichtung;
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3 das
Dotierungsprofil des ersten Bipolartransistors;
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4 das
Dotierungsprofil des zweiten Bipolartransistors;
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5 eine
schematisch Kollektor-Emitter-Durchbruchs-Kennlinien der beiden
Bipolartransistoren;
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6 gemessene
Kollektor-Emitter-Durchbruchs-Kennlinien der beiden Bipolartransistoren;
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7 ein
Schaltbild einer Weiterbildung eines der Bipolartransistoren der
erfindungsgemäßen Halbleitereinrichtung;
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8 gemessene
Kollektor-Emitter-Durchbruchs-Kennlinien des in 7 gezeigten
Bipolartransistors,
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9 eine
andere Weiterbildung eines Bipolartransistors der erfindungsgemäßen Halbleitereinrichtung,
und
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10 die
Ausbildung des Schutztransistors als parasitärer Bipolartransistor.
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In 1 ist
eine schematische Schnittansicht der erfindungsgemäßen Halbleitereinrichtung mit
zwei vertikalen Bipolartransistoren T1, T2 gezeigt, wobei der erste
Bipolartransistor T1 ein ESD-Schutzelement
für den
zweiten Bipolartransistor T2 ist, der in einer Ausgangstreiberstufe
(nicht gezeigt) enthalten ist. Der erste Bipolartransistor T1 kann
als Hochvolttransistor bezeichnet werden, da er für eine hohe
Kollektor-Emitter-Durchbruchsspannung bei offener Basis (sogenannte
UCE0-Spannung) ausgelegt ist, und der zweite Bipolartransistor T2
kann als Hochfrequenztransistor bezeichnet werden, da er für hohe Frequenzen
(bzw. hohe Transitfrequenz) ausgelegt ist.
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In 2 ist
schematisch ein Beispiel zur Verschaltung der beiden Bipolartransistoren
T1 und T2 gezeigt. Der erste Bipolartransistor T1 ist mit seinem Kollektoranschluß über eine
Ausgangsleitung L1 mit einer Anschlußfläche A verbunden. Der Emitteranschluß des ersten
Bipolartransistors T1 liegt auf Masse GND und sein Basisanschluß ist nicht
mit einem bestimmten Potential beaufschlagt, sondern ist als schwebender
Anschluß ausgebildet.
Parallel zum ersten Bipolartransistor T1 ist der zweite Bipolartransistor
T2 geschaltet, wobei sein Kollektoranschluß mit der Ausgangsleitung L1
verbunden ist und sein Emitteranschluß auf Masse GND liegt. Der
Basisanschluß und
auch der Kollektoranschluß sind
noch mit weiteren Elementen (nicht gezeigt) der Ausgangstreiberstufe
verbunden, wie dies durch die Leitungen L2, L3 und L4 angedeutet
ist. Zwischen den beiden Kollektoranschlüssen ist ein Widerstand R1
geschaltet.
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Wie
am besten aus 1 ersichtlich ist, umfaßt die Halbleitereinrichtung
ein p-dotiertes Siliziumsubstrat 1, auf der eine n--dotierte Epitaxieschicht 2 aufgewachsen
ist.
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Der
erste Bipolartransistor T1 enthält
eine n+-dotierte vergrabene Schicht 3,
die zwischen dem Siliziumsubstrat 1 und der Epitaxieschicht 2 gebildet ist
und teilweise im Siliziumsubstrat 1 und teilweise in der
Epitaxieschicht 2 liegt.
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Ferner
sind in der Epitaxieschicht 2 zwei n+-Kollektoranschlußimplantierungen 4, 5 vorgesehen,
die in lateraler Richtung voneinander beabstandet sind und sich
von der vergrabenen Schicht 3 nach oben erstrecken. Auf
den oberen Enden der Kollektoranschlußimplantierungen 4, 5 sind
Verbindungsabschnitte 6, 7 gebildet, die in bekannter
Weise kontaktiert (z. B. durch Kontaktlöcher) sind, so daß ein Kollektoranschluß 8 vorgesehen
ist.
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Ferner
ist, in lateraler Richtung gesehen, etwa in der Mitte zwischen beiden
Kollektoranschlußimplantierungen 4, 5 an
der der vergrabenen Schicht 3 abgewandten Oberseite 9 der
Epitaxieschicht 2 ein p+-dotierter
Basisbereich 10 gebildet, der lateral mittels eines Isolationsabschnitts 11 an
der Oberseite 9 der Epitaxieschicht 2 von den
Verbindungsabschnitten 6, 7 isoliert ist. Der
Isolationsabschnitt 11 kann durch bekannte Verfahren gebildet werden,
wie z. B. mittels einer lokalen Oxidation, oder er kann auch als
sogenanntes „shallow-trench"-Isolationsgebiet
ausgebildet sein.
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Der
Basisbereich 10 ist über
eine Basisanschlußschicht 12,
die auf dem Isolationsabschnitt 11 und teilweise auf dem
Basisbereich 10 gebildet ist, mit einem Basisanschluß 13 verbunden.
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In
der Basisanschlußschicht 12 ist
ein Kontaktloch 14 gebildet, so daß eine n+-dotierte
Polysilizium-Schicht bzw. -Leitung 15 in Kontakt mit der Oberseite
des Basisbereichs 10 steht und der Emitter des ersten Bipolartransistors
T1 realisiert ist. Auf der Polysilizium-Leitung 15 ist
ein Emitterkontakt 16 ausgebildet.
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Somit
weist der npn-Bipolartransistor T1 den Emitter 15, die
Basis 10 und den Kollektor auf, der einen Kollektorabschnitt 17 in
der Epitaxieschicht 2 zwischen dem Basisbereich 10 und
der vergrabenen Schicht 3 sowie die vergrabene Schicht 3 umfaßt.
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In 3 ist
der Dotierungsverlauf entlang der Linie M1 dargestellt. Der Emitter
weist eine Dotierungskonzentration von etwa 5 × 1020 cm–3 auf,
die p-Dotierung in der Basis beträgt etwa 0,8 × 1019 cm–3, wohingegen die Epitaxieschicht 2 eine
n-Dotierung von etwa 1 × 10–15 cm–3 aufweist.
In der vergrabenen Schicht 3 steigt dann die n-Dotierung
auf etwa 5 × 1019 cm–3 an.
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Der
zweite Bipolartransistor T2 ist im wesentlichen identisch zu dem
ersten Bipolartransistor T1 aufgebaut, so daß die gleichen Elemente mit
den gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind und deren Beschreibung
nicht wiederholt wird. Im Unterschied zum ersten Bipolartransistor
T1 enthält
der zweite Bipolartransistor T2, wie in 1 gezeigt
ist, in seinem Kollektorabschnitt 17 zwei Kollektorimplantierungsbereiche 18, 19,
die den Bahnwiderstand im Kollektorabschnitt 17 verringern,
wodurch gewünschte Hochfrequenzeigenschaften
des zweiten Bipolartransistors T2 realisiert sind.
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Das
Dotierungsprofil entlang der Linie M2 im zweiten Bipolartransistor
T2 ist in 4 dargestellt. Wie sich aus
einem Vergleich mit dem in 3 dargestellten
Dotierungsprofil des ersten Bipolartransistor T1 ergibt, beträgt die Dotierungskonzentration
in den Kollektorimplantierungsbereichen 18, 19 etwa
1 × 1017 cm–3 und ist somit um etwa
zwei Größenordnungen
höher als
die Dotierungskonzentration im Kollektorabschnitt 17 des
ersten Bipolartransistor T1. Der restliche Dotierungsverlauf des
zweiten Transistors T2 ist identisch zu dem des ersten Transistors T1.
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Der
Abstand der vergrabenen Schicht 3 von der Oberseite 9 der
Epitaxieschicht 2, die Dotierung der vergrabenen Schicht 3 sowie
die Dotierungen in den Kollektorabschnitten 18 sind so
gewählt,
daß bei einem
Emitter-Kollektor-Durchbruch, bedingt beispielsweise durch ein ESD-Ereignis, bei beiden
Transistoren das Durchbruchsverhalten durch die in 5 schematisch
gezeigte Strom-Spannungskennlinie beschrieben werden kann, wobei
in 5 entlang der x-Achse die Kollektor-Emitter-Spannung und
entlang der y-Achse die Kollektorstromdichte aufgetragen ist.
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Wie 5 zu
entnehmen ist, setzt der Durchbruch beim Punkt P1 ein (Durchbruchsspannung
DU des Kollektor-Emitter-Durchbruchs), wobei mit steigender Stromdichte
die Spannung bis zu einer ersten Triggerspannung UT1 (erster Triggerstrom IT1)
ansteigt, bei der ein Spannungsrücksprung
zu einer ersten Haltespannung UH1 erfolgt (vom Punkt P2 zum Punkt
P3). Danach steigt die Spannung mit zunehmender Stromdichte wieder
an, und zwar bis zu einer zweiten Triggerspannung UT2 (Punkt P4), bei
der erneut ein Spannungsrücksprung
bis zu einer zweiten Haltespannung UH2 (Punkt P5) erfolgt. Bei weiter
steigender Stromdichte steigt die Spannung bis zu einer dritten
Triggerspannung UT3 (Punkt P6) an, bei der der thermische Durchbruch
einsetzt, der gewöhnlich
zur Beschädigung
des Transistors führt.
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Das
Durchbruchsverhalten bis zum Punkt P6 kann als reversibler Kollektor-Emitter-Durchbruch bezeichnet
werden, der zwei nicht-thermische Rücksprünge (erster und zweiter Spannungsrücksprung) enthält.
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Der
Schnittpunkt P7 einer Verlängerung
der Linie P3, P4 mit der x-Achse wird üblicherweise als UCE0-Durchbruchsspannung
bezeichnet.
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Das
beschrieben Durchbruchsverhalten läßt sich so erklären, daß der Verlauf
vom Punkt P1 zu P2 (erste Phase) im wesentlichen durch den Durchbruch der
Basis-Kollektor-Diode bestimmt wird, wobei der Durchbruch nahe am
Basisbereich 10 stattfindet. Die erste Triggerstromdichte
IT1 im Punkt P2 hängt
dabei vom Wert eines Basis-Emitter-Widerstands (bzw. von der Leitfähigkeit
zwischen Basis und Emitter) ab und die Durchbruchsspannung UD am
Punkt P1 liegt nahe an der Kollektor-Basis-Durchbruchsspannung.
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Der
Verlauf vom Punkt P3 bis zum Punkt P4 (zweite Phase) ist im wesentlichen
durch den sogenannten base-push-out-Effekt (auch Kirk-Effekt genannt)
bestimmt. Die Triggerstromdichte IT1 im Punkt P3 führt zu einer Überflutung
der Basis-Kollektor-Raumladungszone mit Elektronen (bei einem pnp-Transistor
mit Löchern),
wodurch sich die Basis-Kollektor-Raumladungszone
einerseits in den Kollektorabschnitt 17 ausdehnt und andererseits auch
in den Kollektorabschnitt hinein verschoben wird, so daß sie ab
einer gewissen Stromdichte die hochdotierte vergrabene Schicht 3 erreicht.
Ab diesem Zeitpunkt steigen die elektrischen Felder in der Basis-Kollektor-Raumladungszone
schnell an und verstärken
die Erzeugen der Ladungsträger,
die aufgrund des Lawinendurchbruchs erzeugt werden, wobei der mit
Elektronen überflutete
Basisbereich (der aufgrund der verschobenen Basis-Kollektor-Raumladungszone in
den Kollektorabschnitt hinein vergrößert ist) nun fast feldfrei
ist. Aufgrund der verstärkten Erzeugung
der Ladungsträger
wird die Basis-Kollektor-Raumladungszone an der vergrabenen Schicht zusammengedrückt und
kann ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr dem Spannungsabfall über den Basis-Kollektor-Übergang
standhalten. Dies führt
zu dem zweiten Spannungsrücksprung
vom Punkt P4 bis zum Punkt P5.
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Für den die
zweite Phase bestimmenden base-push-out-Effekt muß die Stromdichte
so hoch sein, daß die
Kollektorelektronenstromdichte die Dotierungsdichte in der Basis-Kollektor-Raumladungszone auf
der Kollektorseite übersteigt.
Daher ist die Dotierung im Kollektorabschnitt 17, insbesondere nahe
am Basisbereich 10, für
das Einsetzen des basepush-out-Effekts wichtig. Wenn, wie beim zweiten Bipolartransistor
T2, die Dotierungskonzentration um etwa zwei Größenordnungen größer ist
als die Dotierung der Epitaxieschicht 2 (und somit des
Kollektorabschnitts 17 des ersten Transistors T1), setzt
der base-push-out-Effekt erst bei Stromdichten ein, die entsprechend
zwei Größenordnungen
größer sind. Die
Dotierung des Kollektorabschnitts 17 des zweiten Transistors
ist daher so gewählt,
daß der
base-push-out-Effekt bei Stromdichten einsetzt, die kleiner als
die Stromdichte sind, bei der die thermische Zerstörung des
Transistors einsetzt.
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Der
differentielle Widerstand in der zweiten Phase (vom Punkt P3 bis
zum Punkt P4) kann über die
Dotierung des Kollektorabschnitts 17 verändert werden,
wobei mit sinkender Dotierung der Widerstand steigt (die Gerade
P3-P4 wird flacher).
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Die
zweite Haltespannung UH2 ist hauptsächlich durch den Abstand der
vergrabenen Schicht 3 zum Basisbereich 10 und
somit durch die Tiefe und Form der Dotierung der vergrabenen Schicht 3 bestimmt.
Bei Hochvolttransistoren, wie z.B. Transistor T1, wird die zweite
Haltespannung UH2 normalerweise als UCE0-Spannung bezeichnet, da
bei den üblichen
ESD-Messungen die
beiden Spannungsrücksprünge aufgrund
der relativ geringen Stromdichten bei den Rücksprüngen nicht aufgelöst werden,
so daß beide
Rücksprungäste aufeinander
liegen.
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Der
Verlauf vom Punkt P5 bis zum Punkt P6 (dritte Phase) ist das übliche niederohmige
Verhalten bis zum thermischen Durchbruch (thermische Zerstörung) am
Punkt P6. In der dritten Phase, die nach dem Spannungsrücksprung
der base-push-out-Phase (zweite Phase) einsetzt, ist das Verhalten
der beiden Transistoren T1 und T2 praktisch identisch, sogar die
elektrischen Feldverteilung ist sehr ähnlich. Es ist lediglich ein
Restversatz zwischen den beiden zweiten Haltespannungen vorhanden,
der darin begründet
ist, daß der
zweite Transistor T2 den gleichen elektrischen Zustand wie der erste
Transistor erst bei einer etwas höheren Stromdichte erreicht. Dieser
Unterschied der differentiellen Hochstromwiderstände, die das Verhalten in der
dritten Phase kennzeichnen, nimmt jedoch mit steigender Stromdichte
ab. Es liegt somit eine intrinsische Übereinstimmung in der dritten
Phase vor.
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Anders
gesagt, es wird bei beiden Bipolartransistoren T1 und T2 das Hochstromverhalten
in der dritten Phase im wesentlichen durch die vergrabene Schicht 3 bestimmt.
Da die vergrabenen Schichten 3 der beiden Transistoren
T1, T2 gleichzeitig mittels derselben Prozeßschnitte gebildet und daher
(nahezu) identisch sind, zeigen beide Bipolartransistoren T1 und
T2 ein (im wesentlichen) identisches Hochstromverhalten. Es wird
somit eine intrinsische Korrelation der Hochstromkennlinien der
beiden Bipolartransistoren T1 und T2 erzielt.
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Es
ist noch anzumerken, daß die
Reihenfolge des Auftretens der Punkte P2 und P4 auch durch Verschieben
des Punktes P2 (z.B. mittels Variation des Basis-Emitter-Widerstandes)
vertauscht
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werden
kann. Dies ist jedoch unerwünscht und
kann insbesondere durch Festlegen einer Mindestgröße des Werts
des Basis-Emitter-Widerstands verhindert werden.
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In 6 sind
gemessenen Durchbruchskennlinienen der beiden Transistoren T1, T2
gezeigt, wobei bei den Kennlinien K1, K2 die erste Phase mit dem
ersten Spannungsrücksprung
nicht aufgelöst
ist. Die Kurve K1 zeigt das Verhalten des ersten Bipolartransistors
T1 und die Kurve K2 zeigt das Verhalten des zweiten Bipolartransistors
T2. Daraus ist ersichtlich, daß beim
ersten Transistor T1 der Durchbruch erst bei 6 Volt einsetzt, dann
ein Spannungsrücksprung
auf etwa 4,8 Volt erfolgt und darauf das niederohmige Hochstromverhalten
der dritten Phase folgt. Der zweite Transistor T2 bricht hingegen
schon bei 3,5 Volt durch und gelangt in den base-push-out-Ast, wobei
der zweite Spannungsrücksprung
bei etwa 7,2 Volt auf eine Haltespannung von 5,5 Volt erfolgt. Das Hochstromverhalten
danach gleicht sich dem des ersten Transistors an.
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Wie
sich aus 6 entnehmen läßt, ist
der Spannungsabfall (Kollektor-Emitter-Spannung) über den
zweiten Bipolartransistor T2 bei hohen Strömen (oberhalb des base-push-out-Asts
und somit in der dritten Phase) immer gleich oder größer als
der entsprechende Spannungsabfall beim ersten Transistor T1, obwohl
der zweite Transistor T2 eine kleinere Durchbruchsspannung als der
erste Transistor T1 aufweist. Somit ist das Spannungsklemmverhalten für hohe Ströme beim
ersten Transistor T1 immer besser als beim zweiten Transistor T2.
Bei dem hier beschriebenen Beispiel wird bei einem ESD-Ereignis aufgrund
des hohen differentiellen Widerstands im base-push-out-Ast (zweite
Phase) des zweiten Transistors T2 ein Triggern des ersten Transistors
T1 sichergestellt, und der erhöhte
Spannungsabfall am zweiten Transistor T2 zwingt den größeren Teil
des ESD-Stroms durch den ersten Transistor T1. Dadurch kann auch
der Widerstand R1 (2) verkleinert oder sogar ganz
weggelassen werden, wodurch sich das HF-Verhalten (Hochfrequenz-Verhalten)
von Ein-/Ausgangsschaltungen bei gleichem ESD-Schutz deutlich verbessern läßt.
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Durch
die erreichte Übereinstimmung
bzw. Anpassung in der dritten Phase im Emitter-Kollektor-Durchbruch wird der
Anteil des ESD-Stroms, der über
den ersten Transistor (Schutztransistor) fließt, nur noch durch die Abmessungen
des Transistors bestimmt. Eine Änderung
bzw. Schwankungen der Prozeßtechnologie
führt zu
keiner Änderung
dieser Anpassung in der dritten Phase (Hochstromanpassung).
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Durch
geeignete Skalierung des ersten Bipolartransistors T1 kann sein
differentieller Hochstromwiderstand in der dritten Phase (die Steigung
nach dem zweiten Spannungsrücksprung)
so verändert werden,
daß der
erste Bipolartransistor T1 den überwiegenden
Anteil des Strompulses eines ESD-Ereignisses ableitet. Die intrinsische
Kopplung der beiden differentiellen Hochstromwiderstände bleibt
dabei aber erhalten.
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Ein
wesentlicher Punkt ist es, die Kollektorabschnitte 17 und
die vergrabene Schicht 3 und deren Dotierungen so zu wählen, daß im Durchbruchsfall
bei beiden Bipolartransistoren T1 und T2 der zweite Spannungsrücksprung
aufgrund der base-push-out-Effekts auftritt und daß beide
Bipolartransistoren T1, T2 dabei noch im reversiblen Durchbruchsbereich
sind. Damit wird die gewünschte
intrinsische Kopplung des Hochstromverhaltens erreicht. Man kann
auch sagen, daß die
beiden Bipolartransistoren T1 und T2 so ausgebildet sind, daß sie den
gleichen spezifischen differentiellen Hochstromwiderstand (der differentielle
Hochstromwiderstand bezogen auf die Transistorabmessungen) in der
dritten Phase des reversiblen Kollektor-Emitter-Durchbruchsbereichs aufweisen.
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Da
das Hochstromverhalten der dritte Phase im Durchbruch (im wesentlichen)
unabhängig
von dem Kollektorbereich 17 in der Epitaxieschicht 2 ist, läßt sich
mit dem ersten Bipolartransistor T1, der ein Hochspannungstransistor
ist (sehr hohe Kollektor-Emitter-Durchbruchsspannung), ein ESD-Schutz des
zweiten Bipolartransistors T2 realisieren, der ein Hochfrequenztransistor
ist. Natürlich
läßt sich
mit dem ersten Bipolartransistor T1 auch der ESD-Schutz eines weiteren
Hochspannungstransistors (nicht gezeigt), der den gleichen Aufbau
wie der erste Bipolartransistor T1 aufweist (insbesondere die gleiche
vergrabene Schicht), realisieren. Es können somit mittels einer einzigen
ESD-Elementklasse (z. B. Transistoren, die wie der erste Bipolartransistor
T1 aufgebaut sind) Transistoren verschiedener Klassen (Hochspannungstransistoren
und Hochfrequenztransistoren) gegen ESD-Ereignisse geschützt werden.
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Ferner
weist bei der erfindungsgemäßen Halbleitereinrichtung
der zweite Bipolartransistor T2 den eigentlich für Hochspannungstransistoren
typischen niederohmigen Hochstrombetriebszustand (dritte Phase des
Durchbruchs) auf, wodurch die ESD-Eigenschaften und/oder auch die EOS-Eigenschaften
(Eigenschaften bei elektrischer Überbeanspruchung)
deutlich verbessert sind.
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Ferner
kann man das in Verbindung mit 6 beschriebene
Durchbruchsverhalten, insbesondere den base-push-out-Ast, dazu ausnutzen,
einen größeren Signalspannungsbereich
dadurch bereitzustellen, daß man
den Wert der ersten Haltespannung über die maximale Signalspannung
erhöht.
Dadurch wird gewährleistet,
daß der
Transistor nicht unerwünschter
Weise in den Durchbruch gelangt.
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Dies
kann man einerseits dadurch erreichen, daß man den differentiellen Widerstand
der zweiten Phase über
die Dotierung des Kollektorabschnitts 17 verändert, wobei
mit sinkender Dotierung der Widerstand und somit auch die erste
Haltespannung steigt.
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Andererseits
kann durch die Wahl eines Werts eines Widerstandes R2 (bzw. der
Leitfähigkeit) zwischen
Basis und Emitter (vgl. 7) die erste Haltespannung im
Emitter-Kollektor-Durchbruch
in der ersten Phase eingestellt werden. 8 zeigt
das entsprechende Verhalten für
den zweiten Transistor T2 bis zu Stromdichten, die etwas höher sind
als die erste Triggerstromdichte IT1, wobei der Basis-Emitter-Widerstand
von 0,2kΩ bis
zu 100kΩ variiert
wurde und auch ein Messung mit offener Basis (unendlicher Widerstandswert)
durchgeführt
wurde, deren Ergebnis als Kurve a dargestellt ist. Bei Kurve b betrug
der Widerstand 100 kΩ,
bei Kurve c betrug er 20 kΩ,
bei Kurven d und e 1 kΩ und
bei Kurve f 0,2 kΩ.
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Wie 8 zu
entnehmen ist, konnte dadurch die erste Haltespannung UT1 zwischen
3 Volt (offene Basis) und 8 Volt (für 100 kΩ) eingestellt werden.
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Eine
obere Grenze der Erhöhung
der ersten Haltespannung stellt in dem hier beschriebenen Beispiel
die zweite Haltespannung des ersten Transistors T1 dar, da die zweite
Haltespannung des zweiten Transistors T2 unabhängig vom Basis-Emitter-Widerstand
nahe an der zweiten Haltespannung des ersten Transistors liegt.
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Die
Verschiebung der ersten Haltespannung UH1 mittels des Widerstandes
R2 basiert im wesentlichen auf dem hohen differentiellen Widerstand
des base-push-out-Astes (zweite Phase in 5). Im Punkt
P3 muß das
beta-fache (hier ist beta typischerweise etwa 10-100) des Basis-Stroms über den
Kollektor fließen,
wobei der Basis-Strom einen derartigen Wert annehmen muß, daß etwa 0,7
Volt bis 1 Volt an der Basis abfällt.
Der Widerstand R2 bestimmt diesen Basis-Stromwert und der damit
verknüpfte
relativ große
Kollektorstrom (das beta-fache des Basisstroms) verursacht einen
zusätzlichen
Spannungsabfall am differentiellen Widerstand des base-push-out-Astes,
was zur Erhöhung
der ersten Haltespannung UH1 eingesetzt wird bzw. diese Erhöhung verursacht.
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Die
Kurve d zeigt das Verhalten, das dadurch erzielt wurde, daß mittels
einer Auslöseeinrichtung bei
einer Spannung von etwa 8 Volt der Basisbereich 10 mit
einem Zündstrom
beaufschlagt wurde, wodurch der zweite Transistor T2 in den Emitter-Kollektor-Durchbruch gebracht
wurde. Dadurch kann vorteilhaft eine hohe erste Haltespannung bei
einer nicht zu hohen Durchbruchsspannung eingestellt werden. Anders
gesagt, es können
die Punkte P1 und P3 (5) unabhängig voneinander eingestellt
werden.
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In 9 ist
ein Beispiel einer oben angegebenen Auslöseeinrichtung gezeigt. Die
Auslöseeinrichtung 20 umfaßt einen
aus zwei Widerständen
R3, R4 gebildeten Spannungsteiler, der zwischen Kollektor und Emitter
des zweiten Bipolartransistors T2 geschaltet ist, wobei zwischen
den beiden Widerständen
R3 und R4 zwei in Reihe geschaltete Dioden D1, D2 (die in Flußrichtung
gepolt sind) und ein weiterer Bipolartransistor T3 vorgesehen sind,
dessen Kollektoranschluß mit
der zweiten Diode D2 verbunden ist und dessen Emitteranschluß mit dem
dritten Widerstand R4 sowie mit dem Basisanschluß des zweiten Bipolartransistors
T2 verbunden ist. Mit dieser Auslöseeinrichtung 20 kann
der zweite Bipolartransistor bei einer vorbestimmten Emitter-Kollektor-Spannung in
den Emitter-Kollektor-Durchbruch
gebracht werden.
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In 10 ist
schematisch die Verwirklichung des Schutztransistors (z.B. des Transitors
T1) als parasitärer
Bipolartransistor bei einem n-Kanal Feldeffektransistor gezeigt.
So umfaßt
der n-Kanal Feldeffektransistor
zwei in einer p-Wanne 21, die in einem p-Substrat 22 vorgesehen
ist, gebildete n-Source-/Drain-Dotierungen 23, 24,
zwischen denen auf der Wanne 21 eine Gateisolierschicht 25 und
darauf eine Gateelektrode 26 gebildet sind. Die n-Source-Dotierung 23,
die p-Wanne 21 und die n-Drain-Dotierung 24 bilden
den parasitären
Bipolartransistor, wobei die Abmessungen und die Dotierung so gewählt sind,
daß der
Bipolartransistor die oben beschriebenen gewünschten Eigenschaften aufweist.