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Die Erfindung betrifft eine Halterung für ein Partikelschutzgitter an einem Gitterrost,
- a) wobei das Partikelschutzgitter in einem Rahmen aufgespannt ist, der zumindest eine Profilleiste aus Metall oder Kunststoff besitzt,
- b) wobei die Profilleiste eine Längskammer mit Längsnut aufweist, die mit zwei seitlichen Haltestreifen versehen ist, wobei an jeden Haltestreifen eine Seitenwand angrenzt,
- c) wobei ein Schraubgewinde-Stab vorgesehen ist,
- d) wobei am ersten Ende des Schraubgewinde-Stabs ein Kopf angeordnet ist, der in die Längskammer längsverschiebbar, aber nicht verdrehbar eingesetzt ist.
- e) wobei der Schraubgewinde-Stab durch die Längsnut sowie durch eine Masche oder ein Rahmengitterloch des Gitterrosts hindurchragt, und
- f) wobei die Profilleiste samt Partikelschutzgitter mittels des Schraubgewinde-Stabs am Gitterrost festhaltbar ist.
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Bei den Partikeln handelt es sich z. B. um Insekten. Es kann sich aber auch um Verunreinigungen, wie z. B. Schmutzpartikel, Laub und Gräser, handeln.
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Zur Abwehr von Insekten, wie Fliegen, Mücken u. a., dienen sogenannte Insekten-Schutzgitter, z. B. Fliegengitter, mit denen der Zugang dieser Insekten zu Behausungen verhindert wird. Die Schutzgitter werden dabei in der Regel an Fenstern, Türen, ggf. auch Lichtschächten oder Kellerschächten sowie an anderen Öffnungen eines Gebäudes angebracht. Hier kommt es auf eine leichte Montierbarkeit, aber auch auf einen festen und dauerhaften Sitz an. Darüber hinaus sollte eine solche Halterung auch preisgünstig sein. Sie sollte nach Möglichkeit aus Verschmutzungsgründen oder bei Wechsel der Jahreszeit, wenn das Auftreten von Insekten nicht mehr zu befürchten ist, leicht auswechselbar sein.
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Es wurde nun nach einer Konstruktion für eine Halterung zur Abwehr von Partikeln gesucht, die sich besonders gut für einen Gitterrost, speziell für ein Kellerschacht-Schutzgitter, eignet. Sie soll leicht zu montieren sein. Wünschenswert ist demnach eine Halterung für ein Partikelschutzgitter an einem Gitterrost, insbesondere an einem Kellerschacht-Schutzgitter, die leicht anbringbar ist, ggf. von ungeübten Kräften, und die einen festen Sitz gewährleistet. Darüber hinaus soll die Möglichkeit bestehen, die Halterung bei Bedarf leicht wieder vom Gitterrost abzunehmen.
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Kommerziell erhältliche Befestigungssysteme für Lichtschachtabdeckungen auf einem Lichtschacht-Rost waren bisher entweder infolge der Verwendung von Schrauben von oben sichtbar (Schraubenkopf). Dies beeinträchtigt den optischen Eindruck. Außerdem stellten sie infolge einer – wenn auch nur geringen Erhöhung – eine Stolperkante dar. Oder aber sie hatten auf der Unterseite der Profilleiste eine Verklebung, z. B. aus Bitumen, so dass das Befestigungssystem nicht mehr ablösbar war. Diesbezüglich war der Nutzer nicht flexibel.
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Eine Halterung, bei der diese Nachteile vermieden sind, ist in der eingangs genannten
20 2006 009 256 U1 beschrieben. Hier werden eine Schraube verwendet, deren Kopf nicht-verdrehbar in eine Längskammer der Profilleiste eingesetzt ist, sowie eine Mutter und eine Halteplatte, wobei die Mutter nach Anziehen über die Halteplatte die Profilleiste samt Partikelschutzgitter am Gitterrost festhält.
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Es ist anzumerken, dass bei dieser Halterung bei der Montage der Nutzer sowohl von der einen als auch von der anderen Seite des Gitterrosts arbeiten muss: Von oben muss die Schraube eingeschraubt werden. Danach müssen von unten die Halteplatte und die Mutter auf den Gewindestab der Schraube aufgesetzt werden, und die Mutter muss sodann von unten angezogen werden. Hierbei sind in der Regel beide Hände des Monteurs erforderlich.
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Es wurde nun nach einer Möglichkeit gesucht, wie bei der eingangs genannten Halterung die Montage weiter vereinfacht werden und schneller erfolgen kann, so dass insbesondere auch ungeübte Arbeitskräfte den Montagevorgang einfach handhaben können.
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Aufgabe der Erfindung ist es demnach, eine Halterung der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass die Montage und Demontage vom Nutzer besonders einfach und schnell durchgeführt werden kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
- g) dass ein Spreizdübel vorgesehen ist, der den Schraubgewinde-Stab sowie einen Gewindezapfen mit Zentralgewinde und zwei am Gewindezapfen drehbar und federnd befestigte Spreizflügel umfasst,
- h) wobei der Schraubgewinde-Stab durch das Zentralgewinde hindurchgeführt ist, und
- i) wobei am zweiten Ende des Schraubgewinde-Stabs ein Drehknopf befestigt ist.
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Bei dieser Lösung wird ein an sich bekannter, aber modifizierter Spreizdübel verwendet, der bevorzugt mit endseitig an den Spreizflügeln angeordneten Krallen ausgestattet ist. Zunächst wird der anfangs drehbar auf dem Schraubgewinde-Stab angeordnete Kopf durch die Masche oder das Rahmengitterloch hindurchgeführt und in die Längsnut seitwärts eingeführt. Sodann wird an derselben Seite, nämlich z. B. an der unteren Seite, der Gewindestab mit Hilfe des Drehkopfes so lange gedreht, bis die beiden Spreizflügel von unten fest am Gitterrost anliegen. Dies ist alles, was zur Befestigung zu tun ist. Entsprechend geht man umgekehrt bei der Demontage vor.
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Die Eigenschaft, dass die Montage von nur einer einzigen Seite erfolgen kann, ist besonders wichtig.
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Auch hier ergibt sich der Vorteil, dass ein guter optischer Eindruck vorhanden ist. Außerdem wird hier ebenfalls keine Stolperkante gebildet. Zudem ist durch Längsverschieben des Schraubenkopfes in der Profilleiste die Befestigungsart am Gitterrost frei wählbar.
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Spreizdübel oder Hohlraumdübel sind – wie gesagt – an sich bekannt. Sie werden im Allgemeinen nur bei Bauten, z. B. beim Hausneubau verwendet. Sie enthalten zumindest ein Federelement, mit dem die beiden Spreizdübel auseinander gedrückt werden.
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Der hier eingesetzte Spreizdübel ist gegenüber dem bekannten Spreizdübel modifiziert. Hier ist zwar ebenfalls ein endseitig befestigter Drehknopf vorgesehen. Doch sind hier die gegebenenfalls an dem Spreizdübel angebrachten Krallen und damit die Andrückeinrichtung von dem Drehknopf abgewandt. Hier liegen die Krallen auf der unteren Seite des Gitterrosts auf. Beim Drehen des Drehknopfs werden sie dort immer fester verkrallt. Bei der üblichen Benutzung liegen die Krallen dagegen auf der oberen Seite einer Wand auf, und dort gibt es keinen festgehaltenen Kopf mit Gewinde, in das zwecks Befestigungsvorgang das eine Ende des Schraubgewinde-Stabs hineingeschraubt wird.
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Im Allgemeinen kann der Drehknopf von Hand gedreht werden. Dann ergibt sich der große Vorteil, dass zur Befestigung nur eine Hand des Monteurs benötigt wird. Prinzipiell ist es jedoch möglich, dass der Drehkopf der Schraube endseitig einen Schlitz zum Einsetzen eines Schraubenziehers aufweist, mit dem die Schraube festgedreht werden kann.
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Der am ersten Ende des Schraubgewinde-Stabs angeordnete Kopf kann im einfachen Fall eine Sechskant-Mutter sein.
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Für handelsübliche Profilleisten kann die Länge der beiden Spreizflügel des Spreizdübels im gespreizten Zustand insgesamt ca. 4–5 cm betragen.
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Mit Vorteil wird man eine Ausführung benutzen, bei der die im gespreizten Zustand gemessene Länge der beiden Spreizflügel des Spreizdübels geringer ist als die Breite der Profilleiste.
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Und für handelsübliche Profilleisten kann die Länge des Gewindestabs der Schraube bevorzugt etwa 5–6 cm betragen.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in folgenden anhand von 3 Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 die Prinzipskizze einer Halterung für ein Partikelschutzgitter, wie z. B. ein Insektenschutzgitter, in einer Schnittdarstellung,
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2 einen Eckverbinder mit angesetzter Profilleiste sowie mit einem eingesetzten, aufgeklappten Spreizdübel, dessen Kopf in eine Längskammer eingesetzt ist, im perspektivischen Blick von unten, und
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3 den Eckverbinder von 2 mit Profilleiste sowie aufgeklapptem Spreizdübel im perspektivischen Blick von oben.
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In 1 ist das Prinzip der erfindungsgemäßen Halterung veranschaulicht. Danach ist ein siebförmiger Stoff als Partikel- oder Insektenschutzgitter 2 in einem rechteckigen Rahmen aufgespannt, der aus vier Profilleisten 4 aus Metall, bevorzugt aus Aluminium, oder aus einem Kunststoff besteht. In den 1 bis 3 ist jeweils nur ein Teilstück eines einzigen profilierten Holms gezeigt. Die außen gewölbte Profilleiste 4 kann durch eine Abdeckkappe 5 abgedeckt sein. Sie besitzt eine zentral gelegene Längskammer 6 mit einer unten angeordneten Längsnut 8, die von zwei seitlichen, sich in Längsrichtung erstreckenden Haltestreifen 10, 12 begrenzt wird. Die Längskammer 6 wird von den Haltestreifen 10, 12 und beidseits von angrenzenden Seitenwänden sowie einem Teil der Decke der Profilleiste 4 gebildet. Beidseits der Längskammer 6 befinden sich Stabilisierungskammern 14, 16, von denen die Stabilisierungskammer 14 gleichfalls unten offen ist und somit eine Längsnut besitzt. Hier ist der Randbereich des Insektenschutzgitters 2 eingelegt und mit einem Klemmstreifen 18, z. B. einem Gummiband, in bekannter Weise fixiert.
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Der aus den vier Profilleisten 4 und dem Partikelschutzgitter 2 bestehende Insekten-Schutzgitter-Rahmen ist durch eine Anzahl von Halterungen der dargestellten Art außen an einem Gitterrost 20, hier an einem Kellerschacht-Schutzgitter, festgemacht. Dieses besitzt eine größere Anzahl von Durchbrüchen oder Maschen 22, durch die von oben Licht hindurchdringen kann.
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In die Längskammer 6 ist ein Kopf 24 längsverschiebbar eingesetzt. Dieser Kopf 24 ist am ersten Ende eines Schraubgewinde-Stabs 26 angeordnet, d. h. verschraubt. Beim Kopf 24 handelt es sich hier speziell um eine Sechseck-Mutter. Festzuhalten ist, dass sich der Kopf 24 nach dem Einsetzen nicht verdrehen kann. Hier kann statt der Mutter auch ein anderes Bauteil verwendet werden, das eine durchgehende Gewindebohrung 25 besitzt, in die das erste Ende des Gewindestabs 26 eingeschraubt werden kann. Das Bauteil 24 muss nur so ausgestattet sein, z. B. durch eine kantige Konfiguration, dass es drehsicher in die Längskammer 6 eingepasst werden kann.
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Durch Verschieben der Mutter 26 in Längsrichtung von der Profilleiste 4 mittels des endseitig leicht eingeschraubten Schraubgewinde-Stabs 26 kann der Befestigungsort gewählt werden. Das erste Ende des Schraubgewinde-Stabs 26 ist dabei von unten durch eine Masche 22 des Gitterrosts 20 sowie durch die Längsnut 8 hindurchgesteckt.
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Alternativ könnte auch ein scheibenartiger Kopf 24 verwendet werden, der am äußersten ersten Ende des Schraubgewinde-Stabs 26 nicht eingedreht, sondern fest fixiert und damit mit dem Schraubgewinde-Stab 26 drehbar ist, und der sich ungestört in der Längskammer 6 drehen kann.
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Von Bedeutung ist nun, dass der Schraubgewinde-Stab 26 Teil eines modifizierten Spreizdübels 28 ist. Dieser Spreizdübel 28 umfasst zusätzlich zum Stab 26 noch einen am zweiten (unteren) Ende befestigten Drehkopf 30, der gerändelt ausgeführt sein und der einen Schlitz 31 zum Eingriff eines Schraubenziehers besitzen kann, und zwei auseinander klappbare, zurückfedernde Spreizflügel 32a, 32b. Die Spreizflügel 32a, 32b sind hier aufgeklappt gezeigt.
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Weiterhin umfasst der Spreizdübel 28 einen zylindrischen Gewindezapfen 34 mit einem senkrecht zu seiner Längsachse angeordneten Zentralgewinde 36. Der Schraubgewinde-Stab 26 ist durch das Zentralgewinde 36 hindurchgeführt und in diesem verschraubt. Der Gewindezapfen 34 besitzt – in 1 oberhalb und unterhalb der Papierebene gelegene – scheibenartige Abschlüsse, zwischen denen die Enden der im Schnitt U-förmig ausgebildeten Spreizflügel 32a, 32b angeordnet sind. Eine Spiralfeder 38, deren geradlinige Enden 38a, 38b von innen auf die Spreizflügel 32a, 32b drücken, sorgt dafür, dass der Spreizdübel 28 im Normalzustand aufgeklappt ist. Der Zentralbereich der Spiralfeder 38 ist dabei um den zylindrischen Gewindezapfen 34 gelegt.
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Die Spreizflügel 32a, 32b können endseitig mit je einer Kralle 40a, 40b zum Festhalten und Verkrallen an der Unterseite des Gitterrosts 20 versehen sein.
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Zunächst werden die Spreizflügel 32a, 32b auf dem Schraubgewinde-Stab 26 durch einen Schraubvorgang so verschoben, dass nach dem Einbringen des Kopfes 24 in die Längskammer 6 die Krallen 40a, 40b leicht gegen die Unterseite des Gitterrosts 20 drücken. Dadurch ist gewährleistet, dass der Monteur die Spreizflügel 32a, 32b bei der weiteren Montage nicht festhalten muss. Er kann also mit einer Hand den Drehkopf 30 drehen, während die andere Hand für andere Tätigkeiten frei ist, z. B. zum Halten des Gitterrosts 20 in der richtigen Position.
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Nach dem Einbringen des Kopfes 24 und dem Festschrauben stützt sich die Unterseite des Kopfes 24 gegen die Oberseite der beiden Haltestreifen 10, 12 ab, so dass diese Haltestreifen 10, 12 als Gegenlager zur Oberseite der Spreizflügel 32a, 32b, gegebenenfalls also zu den Krallen 40a, 40b, dienen.
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In den 2 und 3 ist der besseren Übersichtlichkeit wegen der Raum, den das Gitterrost 20 einnimmt, frei gelassen. Aus diesen 2 und 3 geht hervor, dass die Länge der aufgeklappten Spreizflügel 32a, 32b zusammen größer ist als die Breite der Profilleiste 4.
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In 2 und 3 ist einer der vier Eckverbinder 42, die die vier Profilleisten 4 zu einem rechteckigen Rahmen mit einander verbinden, dargestellt. Jeder Eckverbinder 42, der aus Kunststoff bestehen kann, besitzt danach an zwei Stirnseiten je zwei Zungen oder Stecker 44, 46, die in die Stabilisierungskammern 14, 16 eingeführt werden können.
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Das beschriebene Partikelschutzgitter samt Halterungen kann als Bausatz geliefert und auch von ungeübten Kräften relativ einfach an einem Kellerschacht-Rostgitter 20 montiert werden. Dabei ist das Festlegen von unten mit nur einer Hand möglich.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Partikelschutzgitter
- 4
- Profilleiste
- 5
- Abdeckkappe
- 6
- Längskammer
- 8
- Längsnut
- 10, 12
- Haltestreifen
- 14, 16
- Stabilisierungskammern
- 18
- Klemmstreifen
- 20
- Gitterrost
- 22
- Masche
- 24
- Kopf
- 25
- Gewindebohrung
- 26
- Schraubgewinde-Stab
- 28
- Spreizdübel
- 30
- Drehkopf
- 31
- Schlitz
- 32a
- Spreizflügel
- 32b
- Spreizflügel
- 34
- Gewindezapfen
- 36
- Zentralgewinde
- 38
- Spiralfeder
- 38a
- lineares Ende der Spiralfeder 38
- 38b
- lineares Ende der Spiralfeder 38
- 40a
- Kralle
- 40b
- Kralle
- 42
- Eckverbinder
- 44, 46
- Stecker
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202006009256 U1 [0002, 0007]