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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anschlagvorrichtung für eine Bearbeitungsmaschine, insbesondere für eine Handkreissäge, Stichsäge oder Oberfräse, oder für eine zum Führen einer Bearbeitungsmaschine ausgebildete Führungsschiene, mit einem Anschlagabschnitt, der für einen Eingriff mit einem Werkstück ausgebildet ist.
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Derartige Anschlagvorrichtungen dienen im Handwerksbereich dazu, eine Bearbeitungsmaschine entlang einer vorgegebenen Linie oder Kurve über eine Werkstückoberfläche zu führen, um so z. B. einen sauberen Sägeschnitt mit definiertem Verlauf durchzuführen. Als Anschlagabschnitt kommt jede Art von Einrichtung in Betracht, die in der Lage ist, die Bearbeitungsmaschine oder die Führungsschiene zumindest in einer Richtung in Bezug auf das Werkstück zu fixieren. Beispielsweise kann der Anschlagabschnitt mit einer ebenen Anlagefläche ausgestattet sein, die an eine seitliche Werkstückkante, z. B. an die Schmalseite einer Holz- oder Kunststoffplatte, angelegt werden kann. Es könnte aber auch ein Haltedorn oder ein in eine Aussparung des Werkstücks einsteckbares Zirkelelement vorgesehen sein, um eine Anschlagfunktion bereitzustellen.
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Je nach Anwendung können Anschlagvorrichtungen der genannten Art fest mit einer Bearbeitungsmaschine oder einer Führungsschiene verbunden sein oder sie können derart ausgestaltet sein, dass sie lediglich bei Bedarf an eine Bearbeitungsmaschine oder an eine Führungsschiene ankoppelbar sind.
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Führungsschienen mit daran befestigbaren Queranschlägen sind beispielsweise aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 202 13 291 U1 bekannt.
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Für einen vielseitigen Einsatz der Anschlagvorrichtungen ist es notwendig, dass diese auch einen möglichst großen Abstand zwischen dem Werkzeug der Bearbeitungsmaschine und dem Anschlagabschnitt zulassen. Dies kann jedoch zu einer eher unhandlichen und platzraubenden Ausgestaltung führen.
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, Anschlagvorrichtungen für Bearbeitungsmaschinen oder Führungsschienen kompakter und bedienungsfreundlicher zu gestalten.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt zum einen durch eine Anschlagvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Erfindungsgemäß ist der Anschlagabschnitt mittels eines flexiblen und längenveränderlichen Verbindungsglieds mit der Bearbeitungsmaschine oder mit der Führungsschiene verbunden oder verbindbar. Durch eine Veränderung der Länge des Verbindungsglieds kann der Abstand zwischen dem Werkzeug der Bearbeitungsmaschine und dem Anschlagabschnitt, also zum Beispiel der Anlagefläche für eine Werkstückkante, auf einen gewünschten Wert eingestellt werden. Aufgrund der Flexibilität des Verbindungsglieds kann verhindert werden, dass dessen nicht benötigte Länge den Bediener der Bearbeitungsmaschine behindert. Diese kann vielmehr zusammengerollt oder zusammengefaltet und unter geringem Platzbedarf verstaut werden. Die Anschlagvorrichtung kann auf diese Weise wesentlich kompakter gestaltet werden als dies bei einem festen oder starren Verbindungsglied möglich wäre. Eine Anschlagvorrichtung mit flexiblem Verbindungsglied zwischen Anschlagabschnitt und Bearbeitungsmaschine bzw. Führungsschiene kann darüber hinaus auch auf Werkstücken mit nicht ebener, z. B. konvex gekrümmter, Oberfläche eingesetzt werden.
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Das Verbindungsglied kann aufrollbar oder aufwickelbar sein, insbesondere in einem an dem Anschlagabschnitt vorgesehenen Gehäuse. Bevorzugt ist das Verbindungsglied als Maßband ausgebildet. Ein aufrollbares Maßband ist besonders platzsparend unterzubringen und ermöglicht ferner eine direkte Anzeige der momentanen Anschlaglänge.
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Gemäß einer Ausführungsform weist der Anschlagabschnitt eine zum Anlegen an eine Seitenkante eines Werkstücks ausgebildete Anlagefläche auf. Eine derartige Anlagefläche kann z. B. an eine Schmalseite des Werkstücks angesetzt werden, um hierdurch die Bearbeitungsmaschine oder die Führungsschiene quer zu der Seitenkante zu fixieren.
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Vorzugsweise ist eine Anzeige vorgesehen, welche die momentane Länge des Verbindungsglieds oder eine aus dieser abgeleitete Anschlagdistanz angibt. Die Anschlagdistanz gibt den Abstand zwischen dem funktionellen, also mit dem Werkstück in Eingriff stehenden, Teil des Anschlagabschnitts und dem Werkzeug einer bestimmungsgemäß zusammen mit der Anschlagvorrichtung zu verwendenden Bearbeitungsmaschine an. Bei der Ermittlung dieser Anschlagdistanz aus der Länge des Verbindungsglieds können insbesondere bekannte geometrische Gegebenheiten einer üblicherweise zu verwendenden Bearbeitungsmaschine und/oder Führungsschiene sowie der Anschlagvorrichtung selbst berücksichtigt werden. Sofern das Verbindungsglied als Maßband ausgebildet ist, kann es wie vorstehend erwähnt selbst als ablesbare Anzeige für die Verbindungsgliedlänge oder die Anschlagdistanz dienen. Es könnte aber auch ein nicht direkt erkennbarer Maßstab, zum Beispiel ein magnetischer Maßstab, auf das Verbindungsglied aufgebracht sein, welcher durch einen Sensor abgetastet wird, um ein Längensignal zu erhalten. Die dem Längensignal entsprechende Länge oder eine daraus berechnete Anschlagdistanz kann dann z. B. auf einer an der Anschlagvorrichtung vorgesehenen Digitalanzeige dargestellt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Anzeige eine an dem Verbindungsglied vorgesehene Skala und einen mit der Skala zusammenwirkenden Zeiger. Dies ermöglicht eine besonders einfache und kostengünstige Konstruktion.
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Bevorzugt ist der Zeiger zum Kalibrieren der Anzeige verstellbar. Durch ein Feinverstellen des Zeigers relativ zu der Skala vor der Benutzung der Anschlagvorrichtung kann die Anzeige an unterschiedliche Bearbeitungsmaschinen, Werkzeuge, Führungsschienen und/oder Betriebszustände angepasst werden, d. h. es können unterschiedlich breite Führungsschienen, unterschiedliche Maschinentypen oder dergleichen berücksichtigt werden. Dies erleichtert die Benutzung der Anschlagvorrichtung in wechselnden Konstellationen und erhöht somit den Bedienkomfort. Ferner können durch diese Verstellbarkeit des Zeigers Serienstreuungen und/oder Toleranzen ausgeglichen werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist ein selbsthemmender Mechanismus zur Längenänderung des Verbindungsglieds vorgesehen. Dadurch wird ein versehentliches Verstellen der Anschlagvorrichtung während der Benutzung vermieden.
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Es kann eine, insbesondere kraftschlüssig wirkende, Fixiereinrichtung vorgesehen sein, um das längenveränderliche Verbindungsglied in unterschiedlichen Längen, insbesondere stufenlos, zu fixieren. Die Länge des Verbindungsglieds kann vor der Benutzung auf einen gewünschten Wert eingestellt und anschließend fixiert werden. Gegenüber einer formschlüssig wirkenden Fixiereinrichtung hat eine kraftschlüssig wirkende Fixiereinrichtung insbesondere den Vorteil einer stufenlosen Verstellbarkeit. Zudem ist die Konstruktion vereinfacht, da keine ineinandergreifenden Zusatzkomponenten vorzusehen sind.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Fixiereinrichtung einen um eine Schwenkachse verschwenkbaren Klemmabschnitt zum wahlweisen Andrücken des Verbindungsglieds an eine an dem Anschlagabschnitt vorgesehene Gegenfläche. Bei einem Verschwenken des Klemmabschnitts in eine Fixierstellung wird also z. B. das Maßband eingeklemmt, sodass die Anschlagvorrichtung in der gewünschten Länge fixiert wird.
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Vorzugsweise ist der Klemmabschnitt mittels eines in den Anschlagabschnitt integrierten Betätigungselements verschwenkbar. Beispielsweise kann eine von Hand zu betätigende Taste vorgesehen sein, bei deren Drücken durch einen Benutzer der Klemmabschnitt von einer Fixierstellung in eine Freigabestellung oder umgekehrt verschwenkt wird. Der Klemmabschnitt kann zu diesem Zweck von einem verschwenkbaren Hebel abstehen, an dessen Ende die Taste vorgesehen ist. Um die Klemmkraft zu erhöhen, kann der Klemmabschnitt beispielsweise konvex gewölbt sein und/oder zusätzlich mit einer reibungserhöhenden Beschichtung, z. B. aus Gummi, versehen sein.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Schwenkachse des Klemmabschnitts auf der der Bearbeitungsmaschine oder der Führungsschiene zugewandten Seite der Andrückstelle angeordnet. Hierdurch kann ein Selbsthemmungseffekt erzielt werden, d. h. ein Ausziehen des Verbindungsglieds erzeugt am Klemmabschnitt ein Drehmoment, das die Klemmkraft verstärkt.
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Der Anschlagabschnitt kann mittels des Verbindungsglieds mit einem Kopplungsabschnitt zur Kopplung der Anschlagvorrichtung mit einer Führungsschiene verbunden sein, wobei insbesondere der Kopplungsabschnitt für einen Eingriff in eine Profilierung der Führungsschiene ausgebildet sein kann. Beispielsweise kann der Kopplungsabschnitt derart gestaltet sein, dass er in eine z. B. ohnehin vorhandene, primär einem anderen Zweck dienende Profilnut der Führungsschiene einsteckbar oder einhängbar ist. Aufgrund des Kopplungsabschnitts hat der Benutzer die Möglichkeit, die Anschlagvorrichtung auf einfache Weise an der Bearbeitungsmaschine oder an der Führungsschiene anzubringen und wieder von dieser zu entfernen. Die Anschlagvorrichtung kann somit lediglich bei Bedarf an der Bearbeitungsmaschine oder an der Führungsschiene angebracht werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Verbindungsglied quer zu einer Längserstreckung der Führungsschiene längenveränderlich. Insbesondere kann das Verbindungsglied rechtwinklig zu einer Längsachse einer geraden Führungsschiene längenveränderlich sein. Eine solche Anschlagvorrichtung ist also als Queranschlag für längliche Führungsschienen ausgebildet.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner durch eine Führungsschiene für eine elektrische Bearbeitungsmaschine, insbesondere für eine Handkreissäge, Stichsäge oder Oberfräse, gelöst, deren Unterseite zum Anlegen an eine Werkstückoberfläche und deren Oberseite als Führung für eine Bearbeitungsmaschine ausgebildet ist, wobei wenigstens eine Anschlagvorrichtung der beschriebenen Art an der Führungsschiene befestigt ist.
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Weiterhin wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch ein Führungsschienensystem für elektrische Bearbeitungsmaschinen, insbesondere für Handkreissägen, Stichsägen oder Oberfräsen, gelöst, das eine Führungsschiene und wenigstens zwei Anschlagvorrichtungen umfasst, die in Richtung einer Längserstreckung der Führungsschiene voneinander beabstandet an der Führungsschiene angebracht oder anbringbar sind, wobei die Anschlagvorrichtungen jeweils einen Anschlagabschnitt für einen Eingriff mit einem Werkstück umfassen, welcher im an der Führungsschiene angebrachten Zustand der Anschlagvorrichtung über ein längenveränderliches Verbindungsglied mit der Führungsschiene verbunden ist. Durch die beiden voneinander beabstandeten Anschlagvorrichtungen wird ein sicherer Halt der Führungsschiene in der gewünschten Position gewährleistet. Die Position der Führungsschiene relativ zu einer Werkstückkante kann durch Längenveränderung der beiden Verbindungsglieder eingestellt werden.
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Vorzugsweise sind die Anschlagvorrichtungen als Seitenanschläge mit jeweiligen Anlageflächen zum Anlegen an eine Werkstückkante ausgebildet. Da die Führungsschiene durch die beiden Seitenanschläge an relativ weit voneinander entfernten Stellen fixiert wird, können die Anlageflächen entsprechend klein und demzufolge platzsparend ausgeführt sein.
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An den längenveränderlichen Verbindungsgliedern können Skalen vorgesehen sein, welche mit an den Anschlagabschnitten oder der Führungsschiene vorgesehenen Zeigern zusammenwirken. Der Benutzer kann an den Skalen die Anschlagdistanz ablesen, wodurch insbesondere ein mühsames Anreißen der gewünschten Schnittlinie entfallen kann.
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Vorzugsweise sind die Verbindungsglieder flexibel und insbesondere als aufrollbare oder aufwickelbare Maßbänder ausgebildet. Hierdurch ist eine kompakte Bauform gewährleistet.
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Gemäß einer Ausführungsform sind die Anschlagvorrichtungen an einer Seite der Führungsschiene angebracht oder anbringbar, welche einem Werkzeug einer an die Führungsschiene angelegten Bearbeitungsmaschine abgewandt ist. Die Anschlagvorrichtungen werden also an derjenigen Seite der Führungsschiene angebracht, an der nicht gesägt oder gefräst wird. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Anschlagvorrichtungen das Bearbeitungswerkzeug nicht behindern.
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Alternativ können die Anschlagvorrichtungen an einer Seite der Führungsschiene angebracht oder anbringbar sein, welche einem Werkzeug einer an die Führungsschiene angelegten Bearbeitungsmaschine zugewandt ist, wobei die Anschlagvorrichtungen jeweils einen, insbesondere U-förmigen, Ausleger aufweisen, welcher um das Werkzeug herumgeführt ist. Bei einer derartigen Ausführungsform kann also auf der Bearbeitungsseite der Führungsschiene angeschlagen werden, falls dies aufgrund der speziellen Anwendung erforderlich ist.
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Mögliche Weiterbildungen der Erfindung sind auch in den abhängigen Ansprüchen, der Zeichnung sowie der Beschreibung angegeben.
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Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
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1 zeigt eine seitliche Schnittansicht einer Anschlagvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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2 zeigt eine Draufsicht auf die Anschlagvorrichtung gemäß 1.
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3 zeigt eine Draufsicht auf eine Führungsschiene, an welcher zwei Anschlagvorrichtungen gemäß 1 befestigt sind.
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4 zeigt eine Vorderansicht der Führungsschiene gemäß 3 in einem Betriebszustand, in welchem die Führungsschiene an ein Werkstück angelegt und zum Führen einer Bearbeitungsmaschine eingesetzt wird.
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5 zeigt eine Führungsschiene gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung in einem Betriebszustand, in welchem die Führungsschiene an ein Werkstück angelegt und zum Führen einer Bearbeitungsmaschine eingesetzt wird.
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Gemäß 1 und 2 umfasst eine Anschlagvorrichtung 10 einen Anschlagabschnitt 11 und einen Kopplungsabschnitt 13, welche mittels eines aufrollbaren Maßbands 15 miteinander verbunden sind. Der Anschlagabschnitt 11 weist ein Gehäuse 17 auf, an dessen Vorderseite eine ebene Anlagefläche 19 vorgesehen ist. Der Kopplungsabschnitt 13 kann in eine Führungsschiene eingehängt werden, wie nachstehend noch genauer beschrieben wird. Das Maßband 15, welches z. B. aus Blech gefertigt ist, ist an einem ersten Ende 21 fest an dem Kopplungsabschnitt 13 angebracht. Das entgegengesetzte Ende 23 des Maßbands 15 ist im Wesentlichen frei beweglich in einem Abschnitt des Gehäuses 17 untergebracht, so dass der Abstand D zwischen dem Anschlagabschnitt 11 und dem Kopplungsabschnitt 13 variabel ist. Bei einem Verringern des Abstands D wird das Maßband 15 in dem Gehäuse 17 aufgerollt, wobei zum Unterstützen der Aufrollbewegung ein Führungselement 25 vorgesehen ist und eine nicht dargestellte Aufrollfeder vorgesehen sein kann.
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Die Vorderkante 28 eines in das Gehäuse 17 integrierten Zeigers 27 zeigt auf einer Skala 29 (2) des Maßbands 15 den momentanen Abstand D oder einen aus diesem abgeleiteten Längenwert an. Zum Kalibrieren der Anschlagvorrichtung 10 hinsichtlich unterschiedlicher Benutzungskonfigurationen ist der Zeiger 27 relativ zu dem Gehäuse 17 in Richtung einer Längserstreckung des Maßbands 15 verstellbar, was in 2 durch einen Doppelpfeil dargestellt ist.
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Zum selektiven Fixieren des Maßbands 15 in unterschiedlichen Längen ist ein selbsthemmender Klemmmechanismus 30 vorgesehen. Speziell ist ein länglicher Betätigungshebel 31 um eine Schwenkachse S verschwenkbar in dem Gehäuse 17 gelagert. Der Betätigungshebel 23 weist einen vorspringenden konvexen Klemmabschnitt 33 auf, welcher in einer gemäß 1 nach oben geschwenkten Fixierstellung das Maßband 15 gegen eine Gegenfläche 35 des Gehäuses 17 drückt und dadurch ein weiteres Auf- oder Abrollen des Maßbands 15 unterbindet. Ein ebenfalls in dem Gehäuse 17 vorgesehenes Federelement 37 sorgt dafür, dass der Betätigungshebel 31 in Richtung der Fixierstellung vorgespannt ist. Bei einem Schwenken des Betätigungshebels 31 entgegen der Federkraft nach unten gibt der Klemmabschnitt 33 das eingeklemmte Maßband 15 frei, sodass es durch Ziehen am Gehäuse 17 bzw. durch Schieben des Gehäuses 17 leicht ab- oder aufgerollt werden kann, und zwar ggf. gegen die Kraft bzw. mit Unterstützung einer Aufrollfeder. Um einem Benutzer das Verschwenken des Betätigungshebels 31 zu erleichtern, ist unterhalb von diesem ein vorspringender Abschnitt 39 des Gehäuses 17 als Abstützhilfe vorgesehen.
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Wie in 1 zu erkennen ist, ist die Schwenkachse S des Betätigungshebels 31 auf der dem Kopplungsabschnitt 13 zugewandten Seite des Klemmabschnitts 33 angeordnet.
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Mittels des speziell geformten Kopplungsabschnitts 13 kann die Anschlagvorrichtung 10 leicht in eine entsprechende Profilierung einer Führungsschiene eingesteckt werden. 3 zeigt eine derartige Führungsschiene 40, an welcher zwei Anschlagvorrichtungen 10 angebracht sind – und zwar in Richtung einer Längserstreckung L der Führungsschiene 40 voneinander beabstandet. Sowohl an der Oberseite als auch an der Unterseite der Führungsschiene 40 kann eine Vielzahl von Profilierungen für einen Eingriff mit den Anschlagvorrichtungen 10, mit einer Maschinengrundplatte und/oder mit weiteren Führungsschienen vorgesehen sein, was in 3 jedoch nicht im Einzelnen dargestellt ist.
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Unter zusätzlicher Bezugnahme auf 4 wird die Verwendung der Führungsschiene 40 erläutert. Ein Benutzer stellt zunächst bei jedem der beiden Anschlagvorrichtungen 10 den gewünschten Abstand D zwischen der Anlagefläche 19 und dem Kopplungsabschnitt 13 ein. Zu diesem Zweck ergreift er das jeweilige Gehäuse 17 der Anschlagvorrichtung 10, drückt den Betätigungshebel 31 entgegen der Kraft des Federelements 37 (1) nach unten, um so die Klemmverbindung zwischen Maßband 15 und Gehäuse 17 zu lösen, und zieht anschließend das Maßband 15 bis zu der gewünschten Länge aus. Hierbei kann die eigentlich interessierende Anschlagdistanz an der Skala 29 abgelesen werden, sodass sich ein umständliches Anreißen erübrigt. Anschließend lässt der Benutzer den Betätigungshebel 31 los, sodass dieser durch das Federelement 37 (1) wieder in die Fixierstellung gedrückt wird. Die Anschlagvorrichtungen 10 sind nun in der gewünschten Anschlaglänge fixiert. Aufgrund der Anordnung des Klemmabschnitts 33 relativ zu der Schwenkachse S des Betätigungshebels 31 ist der Mechanismus zum Ausziehen des Maßbands 15 selbsthemmend, d. h. ein Anziehen an dem Gehäuse 17 bei nicht gedrücktem Betätigungshebel 31 erzeugt eine Kraft, welche die Vorspannkraft des Federelements 37 noch verstärkt. Ein versehentliches Ausziehen der Maßbänder 15 wird dadurch vermieden. Nach dem Einstellen der gewünschten Anschlaglänge werden die beiden Anlageflächen 19 der Anschlagvorrichtungen 10 an eine Seitenkante 41 eines Werkstücks 43 angelegt und eine Bearbeitungsmaschine 45 wird auf die Führungsschiene 40 aufgesetzt. Die Bearbeitungsmaschine 45, zum Beispiel eine Handkreissäge, kann nun auf der den Anschlagvorrichtungen 10 abgewandten Seite an der Führungsschiene 40 entlanggeführt werden, um so einen geraden Sägeschnitt an der durch die Führungsschiene 40 vorgegebenen Position durchzuführen.
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Bei der in 5 dargestellten alternativen Ausführungsform wird nicht an der den Anschlagvorrichtungen 10' abgewandten Seite der Führungsschiene 40 gesägt, sondern an der den Anschlagvorrichtungen 10' zugewandten Seite. Um dies zu ermöglichen, weisen die Anschlagvorrichtungen 10' jeweils einen U-förmigen Ausleger 47 auf, welcher um das Werkzeug 50 der Bearbeitungsmaschine 45 herumgeführt ist. Auf diese Weise kann gewissermaßen an den Anschlagvorrichtungen 10' ”vorbeigesägt” werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10, 10'
- Anschlagvorrichtung
- 11
- Anschlagabschnitt
- 13
- Kopplungsabschnitt
- 15
- Maßband
- 17
- Gehäuse
- 19
- Anlagefläche
- 21
- erstes Ende
- 23
- entgegengesetztes Ende
- 25
- Führungselement
- 27
- Zeiger
- 28
- Vorderkante
- 29
- Skala
- 30
- selbsthemmender Klemmmechanismus
- 31
- Betätigungshebel
- 33
- konvexer Klemmabschnitt
- 35
- Gegenfläche
- 37
- Federelement
- 39
- vorspringender Abschnitt
- 40
- Führungsschiene
- 41
- Seitenkante
- 43
- Werkstück
- 45
- Bearbeitungsmaschine
- 47
- Ausleger
- 50
- Werkzeug
- D
- Abstand
- S
- Schwenkachse
- L
- Längserstreckung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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