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Die Kettenglieder einer solchen Energieführungskette sind mittels wenigstens einer Rastvorrichtung derart verbunden, dass zwischen den Kettengliedern gelenkige Verbindungen entstehen.
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Bekannt ist eine Vielzahl von Verbindungsarten beispielsweise von den Firmen: www.igus.de, www.olplastik.de, www.fennel.de, sowie vom Anmelder www.q-Iab.de selbst. Es gibt Steckverbindungen, mit ein oder mehreren Steckeransätzen. Einige der genannten Energieführungsketten sind zwischen den Kettengliedern zudem axial verschieblich.
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Die
DE 44 28 680 C1 ,
DE 20 317 827 U1 ,
DE 20 2004 011 695 U1 ,
DE 10 2006 030 086 A1 ,
DE 20 317 827 U1 zeigen Leitungsführungsketten, deren Kettenglieder jeweils mit 2 längsverschieblichen Steckeransätzen ausgebildet sind, wobei die Länge und der Abstand der Steckeransätze zueinander die maximalen Krümmungsradien der Leitungsführungskette festlegen. Die kugelförmigen Verdickungen an den Steckeransätzen haben hierbei einen geringeren Durchmesser als die zylinderförmigen Hohlräume der Steckeraufnahmen. Die Steckeraufnahmen sind an deren offener Seite mit einem nach innen gerichteten Wulst ausgebildet, welcher ein Herausrutschen der kugelförmigen Verdickungen verhindert. Ab einer bestimmten Zugkraft werden die Kettenglieder auseinandergerissen.
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Auch die
DE 299 04 796 U1 beschreibt ein Energieführungsketten-System aus miteinander verkoppelt Gliedern.
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Die im Wesentlichen im Querschnitt rechteckigen Energieführungsketten von Firma IGUS sind rechts und links mit zwei Laschen ausgebildet, welche eine gelenkige Verbindung zum Nachbarglied herstellen. Ebenfalls bekannt sind Verbindungen mit nur einem Steckeransatz oder Verbindungen mittels Langlöchern, welche über je einen Stift eines benachbarten Kettengliedes greifen.
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Für solche Energieführungsketten werden Halteschienen angeboten, damit die Energieführungskette in definierten Bahnen geführt werden kann. Ein solches Energieführungskettensystem wird in der Schrift des Anmelders
DE 29 904 796 U1 beschrieben. Die dort beschriebenen Halteschienen können Energieketten wahlweise starr oder auch starr und axial verschieblich entlang einer gewünschten Linie fixieren. Die Kettenglieder einer solchen Energieführungskette sind hierzu mit in axialer Richtung verlaufenden Nuten, welche wenigstens eine Hinterschneidung aufweisen, ausgebildet. Entsprechende Federn welche an den Halteschienen ausgebildet sind, bilden mit den Nuten der Kettenglieder eine Schnappverbindung. Einzelne Schienenabschnitte können hierbei mit einer Kabelzugentlastung ausgebildet sein, auf welche ein Kettenglied einer Kabelführungskette aufgeklipst werden kann. Des weiteren sind verschiedene Zugentlastungen bekannt, welche als eigenständiges Bauteil an einem Endgerät oder Möbel montiert werden.
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Aus der
DE 44 13 303 C1 ist eine Energieführungskette mit einer einsetzbaren Traverse bekannt. Durch die Bereitstellung der Traverse soll eine Möglichkeit zur Befestigung von Zugentlastungseinrichtungen in den Kettengliedern selbst, insbesondere in den Endgliedern bereitgestellt werden. Hierbei kann die Traverse nachträglich in bereits existierende Kettengliedern eingebaut werden und zum Einbau einer Zugentlastungseinrichtung verwendet werden.
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Die
DE 20 2006 007 155 U1 beschreibt einen Kabelhalter für Energieführungsketten mit mindestens einem Klemmelement bekannt, das verschieden große Öffnungen zur Aufnahme eines Kabels aufweist. Durch Querriegel können Haltekräfte auf die in den Aufnahmeöffnungen befindlichen Kabel ausgeübt werden. Ein entsprechender Kabelhalter ist ein von dem Kettenglied unabhängig gefertigtes Element, welches jeweils an einem Endkettenglied zusätzlich befestigt werden kann.
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Ferner beschreibt die
DE 94 17 379 U 1 ein Endbefestigungsteil für eine Energieführungskette zur Befestigung des stationären bzw. beweglichen Endes der Energieführungskette an der jeweiligen An- oder Auflagefläche. Zur zugentlasteten Befestigung der von der Energieführungskette geführten Kabel oder Schläuche kann ein kamm- bzw. rechenartiges Anschlussteil vorgesehen sein, dessen an einem Tragprofil angeordnete Zinken sich in Längsrichtung der Energieführungskette bzw. der Kabel oder Schläuche im Abstand zueinander erstrecken, wobei die Zinken an ihrem freien Ende einen den Zinkenquerschnitt seitlich überragenden Kopf tragen und das Tragprofil zwischen den Seitenlaschen des Endbefestigungsteil angeordnet oder befestigbar ist.
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Aus der
DE 20 2004 006 898 U1 ist eine Energieführungskette zur Aufnahme von Energieführungskabeln oder - schläuchen mit drehbar miteinander verbundenen Kettengliedern bekannt, die jeweils aus zwei parallelen und im Abstand zueinander angeordneten Seitenlaschen sowie zwei diese miteinander verbindenden Querstegen bestehen. Ferner ist mindestens ein durch Einrasten mit der Kette verbindbarer Zugentlastungskamm mit Profil für die Kabel oder Schläuche, vorgesehen, der in Kettenlängsrichtung verlaufende und im Abstand zueinander angeordnete Zinken aufweist, wobei das Profil mit Klemmelementen versehen und auf einen Quersteg aufrastbar ist.
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Nachteil der bekannten Energieführungsketten ist, dass durch auftretende Kräfte auf Kabel diese aus der Energieführungskette herausgerissen werden können wodurch Stolperfallen entstehen. Zudem können unerwünscht hohe Zugkräfte in die Endpunkte der Kabel übertragen werden, wodurch hohe Belastungen auf angeschlossene Geräte auftreten. Es können Stecker aus angeschlossenen Geräten gerissen werden, oder die Geräte werden beschädigt.
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Zugkräfte in den Kabeln, können direkt in die Geräte abgeleitet werden. Steht beispielsweise ein Computermonitor auf einem Schreibtisch, und es stolpert eine Person über die in der Energieführungskette geführten Kabel, so kann es zum Herunterfallen des Monitors kommen.
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Bei Verwendung eines Halteschienensystems oder einer an die Kabelkette angeklipsten Zugentlastung kann die Energieführungskette von diesen Bauteilen heruntergerissen werden.
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Die bekannten Zugentlastungen sind zudem meist sehr unförmige optisch unschöne Bauteile mit nur wenigen Klemmstellen für zu führende Kabel. Hat eine externe Zugentlastung ausreichend viele Klemmstellen für Kabel ist diese in ihren Abmessungen sehr groß.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Leitungsführungskette so weiterzubilden, dass auf die Energieführungskette oder die darin geführten Kabel einwirkende Kräfte an gewünschten Stellen abgeleitet werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die erfindungsgemäße Energieführungskette, besteht aus mehreren Kettengliedern. Einzelne Kettenglieder sind hierbei mit Zugentlastungen für die zu führenden Kabel ausgebildet. Die Abmessung und äußere Gestalt der Zugentlastungskettenglieder unterscheidet sich vorzugsweise kaum von Abmessung und Gestalt der übrigen Kettengliedern. Die einzelnen Kettenglieder sind vorzugsweise mit Rastvorrichtungen ausgebildet welche die Kettenglieder gelenkig miteinander verbinden. Es können aber auch andere Verbindungsarten, wie beispielsweise kardanische Verbindungen oder ein- oder mehrdimensionale Gelenke ausgebildet sein. Es ist von Vorteil an den Kettengliedern Steckeransätze auszubilden, welche in - mit Hinterschneidungen versehenen Steckeraufnahmen - geführt sind. Es ist von Vorteil die Steckverbindung so auszubilden, dass die Kettenglieder zueinander verschieblich ausgebildet sind um Längenunterschiede zwischen den zu führenden Leitungen und der Energieführungskette ausgleichen zu können. Besonders Vorteilhaft erweist sich die Ausbildung von jeweils einem Paar Steckeransätzen und einem Paar Steckeraufnahmen an jedem Kettenglied einer Leitungsführungskette.
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Die Zugentlastungskettenglieder weisen wenigstens eine Klemmstelle zur reibschlüssigen Fixierung von in der Energieführungskette geführten Leitungen auf. Vorzugsweise werden diese Klemmstellen durch einen Klemmmechanismus erreicht. Das Zugentlastungskettenglied weist einen Grundkörper, und wenigstens einen Seitenteil auf, wobei Kabel zwischen Grundkörper und Seitenteil reibschlüssig fixiert. Es ist vorteilhaft wenigstens 2 Seitenteile auszubilden. In einer vorteilhaften Ausführungsform werden die Seitenteile mittels Schrauben am Grundkörper fixiert. In einer weiteren Vorteilhaften Ausführungsform durchdringen Schrauben ein Seitententeil und den Grundkörper und greifen dann in korrespondierende Gewinde des zweiten Seitenteils. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Seitenteile und Grundkörper mit Führungszapfen und dazu korrespondierenden Aufnahmen ausgebildet, welche vorzugsweise Hohlzylinder ausgebildet sind durch welche die Schrauben geführt sind. Es ist von Vorteil, einen Rastverschluss oder Reibverschluss zwischen Seitenteilen und Grundplatte auszubilden, um die Montage zu erleichtern. Zudem ist es Vorteilhaft ein Filmscharnier zwischen Seitenteilen und Grundplatte auszubilden, damit Einzelteile nicht verloren gehen können.
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Am Grundkörper sind Steckeransätze, Steckeraufnahmen, und je nach Bedarf Tunnelabschnitte ausgebildet. Durch die Tunnelabschnitte können Befestigungsmittel wie Kabel, Montagehilden, Stäbe oder Seile geführt werden um Kräfte abzuleiten. Die Tunnelabschnitte können mit Vorrichtungen zur kraftschlüssigen oder reibschlüssigen Verbindung wie beispielsweise Klemmschrauben oder vorzugsweise Stellringen ausgebildet sein. Vorzugsweise wir ein Stellring in eine im Grundkörper vorgesehene Aufnahme eingeklipst, wobei der Stellring vorzugsweise auf der Mittelachse eines Tunnelabschnitts angeordnet ist. Die danach montierten Seitenteile verhindern ein Herausrutschen des Stellringes. Durch den mit dem Stellring ausgebildeten Tunnelabschnitt wird vorzugsweise eine Schraube, ein Stab oder ein Seil geführt und fixiert.
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Es ist vorteilhaft die Tunnelabschnitte entlang der Längsachse der Energieführungskette auszubilden. In einer bevorzugten Ausführungsform des Zugentastungskettengliedes sind mehrere Tunnelabschnitte ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass auch mehrere Befestigungsmittel gleichzeitig zusammen mit einem Zugseil oder Montagestab verwendet werden können.
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Das Zugentlastungskettenglied ist vorteilhaft mit Bohrungen zur Fixierung mittels Befestigungsmitteln ausgebildet. Vorzugsweise werden die Schrauben, welche auch die Seitenteile verbinden als Befestigungsmittel zum Anschrauben des Zugentlastungskettengliedes verwendet. Hierbei durchdringen, die Schrauben ein Seitenteil, den Grundkörper und das zweite Seitenteil. Bei Verwendung selbstschneidender Schrauben wird das Zugentlastungskettenglied an erwünschten Kraftableitungspunkten fixieren. Durch die erfindungsgemäße Bauart des Zugentlastungskettengliedes (ZGL) ist es möglich Kabel sehr platzsparend und mit gehobenem Designanspruch zu führen, wobei die Abmessungen des Zugentlastungskettengliedes (ZGL) denen eines normalen Kettengliedes der Energieführungskette (EK) entsprechen.
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Figurenbeschreibung
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- 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Zugentlastungskettengliedes und zwei weiteren Kettengliedern einer Energieführungskette.
- 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der korrespondierenden Bauteile eines erfindungsgemäßen Zugentlastungskettengliedes.
- 3 zeigt eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Energieführungskette.
- 4 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Energieführungskette.
- 5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Endabschnitts einer erfindungsgemäßen Energieführungskette.
- 6 zeigt einen Schnitt durch die Koppelvorrichtungen einer erfindungsgemäßen Energieführungskette.
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Figurenbeschreibung zu erfindungsgemäßen Ausführungen
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht zweier Kettenglieder (GL) einer Energieführungskette und ein erfindungsgemäßes Zugentlastungskettenglied (ZGL). Die Kettenglieder (GL) und (ZGL) sind mit jeweils 2 Steckeransätzen (SAZ) und damit korrespondierenden Steckeraufnahmen (SAN) ausgebildet wodurch die Kettenglieder zusammengesteckt werden können. Die Steckeransätze (SAZ) sind in den Steckeraufnahmen (SAN) begrenzt längsbeweglich, wodurch die Energiekette (EK) in alle Richtungen gelenkig ist und zudem in der Länge flexibel ist. Die Schrauben (S) fixieren das Seitenteil (SE1) am Grundkörper (GK) und dem Seitenteil (SE2) des Zugentlastungskettengliedes (ZGL). Seitenteile (SE) und Grundkörper (GK) sind mit halbkreisförmigen Aussparungen ausgebildet, in welcher Kabel und Leitungen geführt und reibschlüssig fixiert werden können. Im Grundkörper (GK) sind 3 Tunnelabschnitte (TU) in längsrichtung der Energieführungskette (EK) ausgebildet. Der mittlere Tunnelabschnitt (TU) ist dabei fluchtend zu den Tunnelabschnitten (TU) der übrigen Kettenglieder (GL) ausgebildet. Führt man in diesen Tunnelabschnitt (TU) einen Stab durch die Kettenglieder (GL, ZGL), so kann die Energiekette (EK) hierdurch in ihrer Gelenkigkeit gesperrt werden.
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2 zeigt eine eine perspektivische Ansicht der korrespondierenden Bauteile eines erfindungsgemäßen Zugentlastungskettengliedes (ZGL). Der Grundkörper (GK) ist mit jeweils 2 Steckeransätzen (SAZ) und zwei Steckeraufnahmen (SAN) ausgebildet.
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In den mittleren Tunnelabschnitt (TU1) des Grundkörpers (GK) wird ein Stellring (SR) in eine im Grundkörper (GK) vorgesehene Hinterschneidung (HI) eingeklipst, wobei der Stellring auf der Mittelachse des Tunnelabschnitts (TU1) angeordnet ist. Die anschließend zu montierenden Seitenteile (S1, S2) verhindern ein Herausrutschen des Stellringes (SR). Durch den mit dem Stellring (SR) ausgebildeten Tunnelabschnitt wird, ein Stab (ST) oder ein Seil (SL) geführt und fixiert. Die Seitenteile werden mit den Schrauben (S1) montiert um das Zugentlastungskettenglied (ZGL) als bewegliches Kettenglied in der Energieführungskette (EK) zu verwenden. Soll das Zugentlastungskettenglied kraftschlüssig mit der Umgebung verbunden werden, so werden die längeren Schrauben (S2) verwendet. Die Schrauben (S2) durchdringen dabei das Seitenteil (S1) und den Grundkörper (GK) sowie das Seitenteil (S2). Die Schrauben (S2) sind selbstschneidend ausgebildet und durchbohren das Seitenteil (S2) an seiner Rückseite. Die Schraubenspitzen bohren sich zuerst durch das Zugentlastungskettenglied (ZGL) und anschließend in einen gewünschten Kraftübertragungspunkt. Somit werden die Kräfte der zu führenden Leitungen (L) über die Klemmvorrichtung (KLV) auf das Zugentlastungskettenglied (ZGL) und über die Schrauben (S2) auf Kraftübertragungspunkte übertragen. Je nach Erfordernis, können mehrere Zugentlastungskettenglieder (ZGL) in eine bewegliche Energiekette (EK) eingebaut werden. Mittels der Schrauben (S2) oder auch mittels Befestigungsmitteln welche durch die Tunnelabschnitte (TU1, TU2, TU3) geführt werden, können die Zugentlastungskettenglieder (ZGL) die Energiekette an gewünschten Punkten fixiert werden. Somit werden Kräfte welche auf die Leitungen (L) oder die Energiekette (EK) einwirken an definierte Kraftübertragungspunkte abgeleitet und unerwünschte Unfälle oder Beschädigungen vermieden.
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Zur leichteren Montage und Positionierung sind an den Seitenteilen (S1, S2) Führungszapfen (FZ) als Hohlzylinder (HZ) ausgebildet, die in Bohrungen (BO2) des Grundkörpers (GK) eindringen. Somit ist eine genaue Positionierung der Seitenteile (S1, S2) auf dem Grundkörper (GK) gegeben. Die Passung zwischen Führungszapfen (FZ) und Bohrungen (BO2) ist dabei so gewählt, dass die Seitenteile (S1, S2) nur mit einem erwünschten Kraftaufwand am Grundkörper (GK) fixiert werden können. Somit können erst die zu Führenden Leitungen in Ruhe sortiert und eingelegt und vorab fixiert werden. Erst wenn alle Leitungen richtig Positioniert sind, werden die Schrauben (S1) oder (S2) fest angezogen wodurch die Leitungen kraftschlüssig mit dem Zugentlastungskettenglied (ZGL) verbunden werden.
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Mittels der Schrauben (S3) welche durch die Tunnelaschnitte (T2, T3) geführt werden, kann das Zugentlastungskettenglied (ZGL) an weiteren Anschlusspunkten fixiert oder mit anderen Kettengliedern oder Gegenständen verschraubt werden.
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Die Schrauben (S1) fixieren das Seitenteil (SE1) am Grundkörper (GK) und dem Seitenteil (SE2) des Zugentlastungskettengliedes (ZGL). Seitenteile (SE) und Grundkörper (GK) sind mit halbkreisförmigen Aussparungen ausgebildet, in welcher Kabel und Leitungen geführt und reibschlüssig fixiert werden können. Im Grundkörper (GK) sind drei Tunnelabschnitte (TU) in Längsrichtung der Energieführungskette (EK) ausgebildet. Der mittlere Tunnelabschnitt (TU) ist dabei fluchtend zu den Tunnelabschnitten (TU) der übrigen Kettenglieder (GL) ausgebildet. Führt man in diesen Tunnelabschnitt (TU) einen Stab durch die Kettenglieder (GL, ZGL), so kann die Energiekette (EK) hierdurch in ihrer Gelenkigkeit gesperrt werden.
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3 zeigt eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Energieführungskette (EK) welche ein Kabel (KA) führt und unter eine Tischplatte (TI) montiert ist und deren freies Ende nach unten hängt. Das rechte und linke Glied der vier waagrecht unter dem Tisch (TI) angeordneten Kettenglieder (GL) sind als Zugentlastungskettenglieder (ZGL) ausgebildet. Die Zugentlastungskettenglieder (ZGL) sind wie bereits in 2 ausführlich beschrieben mittels Schrauben (S2) mit der Tischlatte kraftschlüssig verschraubt. Gleichzeitig sind die geführten Kabel (K) mittels der Klemmvorrichtung (KLV) fixiert. Alle auf die Kabelkette bzw. die in ihr geführten Leitungen (L) einwirkenden Kräfte werden dadurch in die Tischplatte (TI) abgeleitet. Die unter der Tischplatte waagrecht angeordneten Kettenglieder (GL) sind mit einem Stab (ST) verbunden, wodurch die Energiekette (EK) in diesem Abschnitt horizontal, starr geführt wird. In dem frei herunterhängenden Abschnitt der Energieführungskette (EK) könne je nach Bedarf weitere Zugentlastungskettenglieder (ZGL) eingebaut werden.
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Energieführungskette (EK) welche aus mehreren Kettengliedern (GL) und zwei Zugentlastungskettengliedern (ZGL) besteht. Die Kettenglieder (GL) und (ZGL) sind mit jeweils 2 Steckeransätzen (SAZ) und damit korrespondierenden Steckeraufnahmen (SAN) ausgebildet wodurch die Kettenglieder zusammengesteckt werden können. Die Steckeransätze (SAZ) sind in den Steckeraufnahmen (SAN) begrenzt längsbeweglich. Durch die Tunnelabschnitte (TU1) der 10 rechten Glieder ist ein Stab (ST) geführt. Die Kettenglieder (GL) haben teilweise andere geometrische Ausführungsformen als die Zugentlastungskettenglieder (GL), sind aber zu diesen trotzdem kompatibel. Das obere Seitenteil (S1) des linken Zugentlastungskettengliedes (ZGL) ist noch nicht mittels der Schrauben (S1) mit dem Grundkörper (GK) verschraubt. Dadurch ist der Stellring (ST), welcher den Stab (ST) längsverschieblich im Tunnelabschnitt (TU1) mittels einer Madenschraube fixiert, sichtbar. Der starre zwischen den Zugentlastungskettengliedern (ZGL) befindliche Teil der Energiekette (GK) ist in sich noch längsverschieblich, die Gesamtlänge ist aber bedingt durch die beiden Zugentlastungskettenglieder (ZGL) fest. Zugkräfte auf Kabel (K) und Energieführungskette (EK) werden über den Stahl-Stab (ST) auf die Zugentlastungskettenglieder (ZGL) übertragen.
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Zugentlastungskettengliedes (ZGL) das an ein Endglied (EGL) und an ein Kettenglied (GL) gekoppelt ist. Durch den mittleren Tunnelabschnitt (TU) ist ein Seil (SL) geführt und mittels des Stellringes (SR) in Längsrichtung der Energieführungskette fixiert. Zugentlastungskettenglied (ZGL) und Endglied (EGL) sind mittels Schrauben (S3) durch die Tunnelabschnitte (TU2) und (TU3) verbunden. Die Schraubenspitzen greifen dabei in einen hier nicht dargestellten Anschlusspunkt. Das Kabel (K) wird mittels der durch Seitenteil (SE2) und Grundkörper (GK) gebildeten Klemmvorrichtung (KLV) fixiert.
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6 zeigt die Koppelvorrichtungen (KV) von vier miteinander gekoppelten Kettengliedern einer Energieführungskette (EK) wobei die ersten beiden Kettenglieder das Endglied (EGL) und das Zugentlastungskettenglied (ZGL) sind. Steckeransätze (SAZ) und Steckraufnahmen (SAN) sind dabei in einer erwünschten Endstellung zusammengeschoben und miteinander verbunden. Die Kettenglieder (GL) sind jeweils mit zwei Steckeransätzen (SAZ) und zwei Steckeraufnahmen (SAN) ausgebildet. Die Verdickungen (VD) der Steckeransätze (SAZ) sind hierbei annähernd als Kugel (KU) ausgebildet. Die Kugeln (KU) haben einen etwas größeren Durchmesser als die lichte Weite der Steckeraufnahme (SAN), welche durch die hier als Kufen (KUF) ausgebildeten Reiborgane (RO) aufgespannt wird.
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Die Position der Einzelteile des Endgliedes (EGL) zueinander wird durch die Endabschitte der Kufen (KUF), die halbkugelförmigen Reiborgane (RO2) sowie die Rückwand (RU) des Hohlzylinders bestimmt. Wird eine gewünschte Auszugskraft überschritten, so können die Einzelteile des Endgliedes (EGL) in eine weitere gewünschte Position zueinander gebracht werden. Die Auszugskraft wird hier bestimmt durch die Summe der Reibkräfte zwischen Kufen (KUF) und Kugel (KUG) und der Reibkraft zwischen den halbkugelförmigen Reiborganen (RO2) und den Kugeln (KUG). Die Kombination der Reiborgane (RO1) und (RO2) ist von besonderem Vorteil, da bei Auftreten einer Zugkraft in Längsrichtung der Leitungsführungskette ein erwünschter hoher Anfangskraftaufwand auf die Kabelführungskette ausgeübt werden muss. Ist dieser Anfangskraftaufwand überschritten, so werden die Kettenglieder ruckartig in eine weitere erwünschte Position gebracht. Dieser Ruck setzt sich als Kettenreaktion entlang der gesamten Leitungsführungskette fort. Somit wird verhindert, dass einzelne Kettenglieder in einer unerwünschten Stellung verbleiben.
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Wählt man den Durchmesser der Kugel (KUG) und den lichten Abstand zwischen den Reiborganen (RO1) etwa gleich, so entsteht eine erwünschte Rückstellkraft zwischen zwei benachbarten Kettengliedern. Rückstellkraft wird dadurch erzeugt, dass die Steckeransätze (SAZ) durch die Auslenkung um den Winkel α verbogen werden und durch die Rückstelleigenschaften des elastischen Materials der Leitungsführungskette wieder in eine gerade Position zurückfedern. Ist die Reibung zwischen den Reiborganen (RO1) und den Kugeln (KUG) relativ gering, so richten sich die Kettenglieder und Bauteile selbsttätig wieder annähernd entlang einer Geraden zueinander aus.
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Bezugszeichenliste
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- BO, BO1, BO2,
- Bohrungen
- EGL
- Endglied
- EK
- Energieführungskette
- EN
- Einschnürung
- FZ
- Führungszapfen
- GL
- Kettenglied einer Energieführungskette
- GP
- Grundplatte
- K
- Kabel
- KLV
- Klemmvorrichtung
- KST
- Klemmstelle
- KUF
- Kufe
- KUG
- Kugel
- KV
- Koppelvorrichtung
- L
- Leitung
- RN
- Rastnase
- RO, RO1, RO2,
- Reiborgane
- RV
- Rastvorrichtung
- S, S1, S2, ...
- Schraube
- SAN
- Steckeraufnahme
- SAZ
- Steckeransatz
- SE, SE1, SE2
- Seitenteil 1, Seitenteil 2
- SL
- Seil
- SR
- Stellring
- ST
- Stab, Montagestab
- STS
- Stellschraube
- TI
- Tischplatte
- TU, TU1, TU2,
- Tunnelabschnitt
- VD
- Verdickung
- ZGL
- Zugentlastungskettenglied
- ZU
- Zugentlastung
- α
- Winkel