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Die Erfindung betrifft eine Verstauanordnung für ein Windschott eines Cabriolets nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Windschotts sind sowohl hinsichtlich ihres grundsätzlichen Aufbaus aus einem Windschottrahmen, der mit einem netzartigen Gebilde bespannt ist, als auch hinsichtlich ihrer Funktionsweise hinlänglich bekannt. Ein derartiges Windschott wird insbesondere dann erforderlich, wenn bei höheren Fahrgeschwindigkeiten in Cabrios von den Fahrzeuginsassen als störend und unangenehm empfundene Luftströme bzw. Zugluft auftritt. Um diese Luftströme abzuhalten, werden die Windschotts im Bedarfsfall hinter den vorderen Fahrzeugsitzen, sich im Wesentlichen über die gesamte Fahrzeugbreite erstreckend, angeordnet.
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Neben den fest und dauerhaft im Fahrzeug installierten Windschotts gibt es auch transportable Windschotts, die einfach manuell montiert werden können. Wird ein solches transportables Windschott nicht genutzt, muss es an geeigneter Stelle im Fahrzeug verstaut werden. Hierzu gibt es unterschiedlichste Lösungen, wie zum Beispiel das Verstauen in einer Windschotttasche, welche dann lose in den Kofferraum gelegt wird. Des Weiteren ist ein doppelter Ladeboden allgemein bekannt, in dem ein zusammengeklapptes Windschott anstelle eines zum Beispiel Reserverades untergebracht sein kann. Insbesondere das lose im Laderaum eines Fahrzeugs herumliegende Windschott kann gegebenenfalls bei einer Beladung des Laderaums störend wirken.
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Des Weiteren ist es aus der
DE 195 46 083 A1 bereits bekannt, ein dauerhaft und fest installiertes Windschott im Bereich einer in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden rücksitzseitigen Rückwand schwenkbar anzulenken, so dass das Windschott bei Bedarf in seine Funktionsstellung überführt werden kann. Eine erste Lösung sieht hierzu ein Windschott mit mehreren Klappachsen vor, so dass das Windschott zusammengeklappt werden kann und im verstauten Zustand hinter einer klappbaren Rücksitzlehne angeordnet ist, insbesondere in einem dort ausgebildeten taschenartigen Aufnahmebereich eingelagert werden kann. Um das Windschott in seine Gebrauchsstellung zu überführen wird dann der Rücksitz nach vorne geklappt und das Windschott ausgeklappt, wobei sich ein horizontal verlaufender Abdeckungsteil des Windschotts zwischen Rückwand und umgeklappter Rücksitzlehne abstützt. Aus der
DE 195 46 083 A1 ist weiter ein Aufbau bekannt, bei dem ein klappbares Windschott aus einem Bereich hinter der nicht klappbaren Rücksitzlehne nach oben gezogen und in die entsprechende Windschottposition geklappt werden kann. Ein ähnlicher Aufbau ist auch aus der
DE 195 46 083 A1 bekannt.
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Weiter ist aus der
DE 43 33 132 C1 ein Windschott für ein Kraftfahrzeug bekannt, das eine rücksitzseitig schwenkbar gelagerte Führungsschiene aufweist, entlang der ein rolloartig aufgewickeltes Windschott in dessen Funktionsstellung überführt werden kann. Für den Fall, dass das Windschott nicht benötigt wird, ist die Windschottbahn aufgerollt im Bereich der Rückwand verstaut und die Führungsschiene abgeklappt.
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Allen zuvor gewürdigten Windschott-Ausgestaltungen ist gemeinsam, dass diese zwar durch Zusammenklappen oder Einrollen in eine Nicht-Gebrauchsstellung überführt werden können. Auch in der Nicht-Gebrauchsstellung erstreckt sich jedoch der Aufnahmemechanismus für die Aufbewahrung des Windschotts über einen relativ großen Teilbereich des Fahrzeuginnenraums, insbesondere im Wesentlichen über die gesamte Fahrgastzellenbreite, so dass diese Maßnahmen insgesamt relativ bauteilaufwändig sind und darüberhinaus viel Bauraum beanspruchen.
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Aus der
FR 2 926 253 A1 ist eine gattungsgemäße Verstauanordnung für ein Windschott eines Cabriolets bekannt. Aus der
EP 0 887 217 A2 ist eine Windstop-Einrichtung bekannt.
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Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine Verstauanordnung für ein Windschott eines Cabriolets zur Verfügung zu stellen, die ein einfaches, multifunktionales sowie bauraumtechnisch kompaktes Verstauen eines Windschotts ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß ist eine Verstauanordnung für ein Windschott eines Cabriolets vorgesehen, das ein zusammenklappbares oder zusammenfaltbares Windschott aufweist, das im zusammengeklappten Zustand in einer fahrzeugseitigen Aufnahme aufgenommen ist. Erfindungsgemäß ist die Aufnahme durch einen im Bereich einer Durchladeöffnung ausgebildeten Stauraum einer den Fahrgastraum von einem Laderaum abtrennenden Fahrzeugwand, insbesondere einer Fahrzeugrückwand, gebildet.
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Mit einem derartigen erfindungsgemäßen Aufbau wird ein gegebenenfalls ohnehin vorzusehender Durchladebereich in einer vorteilhaften Doppelfunktion gleichzeitig als Stauraum für ein Windschott, insbesondere für ein transportables und abnehmbares Windschott vorgesehen. Das Windschott wird dabei so zusammengefaltet bzw. entsprechend verkleinert, dass das Windschott in dem im Bereich der Durchladeöffnung ausgebildeten Stauraum bequem aufgenommen werden kann.
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Damit ist eine definierte, stets gleiche Ablagemöglichkeit für ein transportables Windschott zur Verfügung gestellt, das die sonstigen Laderäume hinsichtlich deren Ladevolumens nicht beeinträchtigt. Durch die Anordnung des Stauraums im Durchladebereich ergibt sich bei entsprechender konstruktiver Ausgestaltung die Möglichkeit ferner es dem Benutzer zu überlassen, von wo aus er die Beladung des Stauraums oder die Entnahme des Windschotts aus dem Stauraum durchführt. Beispielsweise kann er bei beladenem Laderaum bzw. Kofferraum dann die Beladung des Stauraums bzw. die Entnahme des Windschotts aus dem Stauraum einfach von der Fahrgastzelle aus durchführen. Andererseits kann aber auch bequem vom Laderaum aus durchgeführt werden, falls die fahrgastraumseitige Zugänglichkeit eingeschränkt sein sollte. Dies erhöht die Freiheitsgrade für den Benutzer hinsichtlich der Windschott-Verstauung und der Windschottentnahme erheblich.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass im Stauraum eine Verstaueinrichtung angeordnet ist, mittels der das Windschott im zusammengeklappten Zustand lagefixiert im Stauraum gehalten ist. Mit einer derartigen Lagefixierung kann auf einfache Weise sichergestellt werden, dass das Windschott zum Beispiel nicht klappert, wodurch Klappergeräusche vermieden werden können.
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Erfindungsgemäß ist die Verstaueinrichtung durch ein im Stauraum lösbar oder fest angeordnetes Staufach ausgebildet, in dem das zusammengeklappte Windschott aufgenommen ist. Das Windschott kann dabei im zusammengeklappten Zustand über eine Staufachöffnung in einen Staufach-Aufnahmeraum eingesetzt oder eingeschoben werden. Gegebenenfalls weist dieses Staufach auch einen abnehmbaren Deckel oder dergleichen auf, mittels dessen das Staufach auch verschlossen werden kann.
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Das Staufach ist verschwenkbar im Bereich des Stauraums gelagert, wobei das Staufach um eine stauraumseitige Schwenkachse aus dem Stauraum heraus in den Fahrgastraum und/oder in den Laderaum schwenkbar ist. Ein derartiges schwenkbares Staufach ermöglicht es einem Benutzer, ein Windschott bequem zu verstauen bzw. zu entnehmen, da das Staufach bequem zugänglich ist, sofern es in den Fahrgastraum oder in den Laderaum geschwenkt ist. Besonders bevorzugt ist hierbei eine Ausgestaltung, bei der die Verstaueinrichtung sowohl in den Fahrgastraum als auch in den Laderaum hinein verschwenkbar ist, da es dadurch dem Benutzer freigestellt bleibt, die Entnahme bzw. Beladung entweder vom Fahrgastraum oder vom Laderaum aus durchzuführen.
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Insbesondere für den Fall, dass der Stauraum relativ tief ausgebildet ist und das Staufach gegenüber dieser Tiefenerstreckung relativ klein ausgebildet ist, bzw. auch für die Fälle, in denen das Staufach formschlüssig und konturangepasst in den Durchladebereich eingesetzt und gegebenenfalls nur schwer zu klappen sein sollte, kann vorgesehen sein, dass das Staufach verfahrbar im Stauraum gelagert ist, um dieses für ein bequemes Verstauen bzw. Entnehmen in eine gewünschte laderaumseitige und/oder fahrgastraumseitige Position zu verlagern und/oder um dieses überhaupt aus dem Durchladebereich herausschwenken zu können. Dazu ist bevorzugt vorgesehen, dass das Staufach entlang wenigstens einer stauraumseitigen Führungsschienenanordnung aus dem Stauraum heraus in Richtung Fahrgastraum und/oder in Richtung Stauraum verfahrbar ist. Eine derartige Führungsschienenanordnung ist relativ einfach ausführbar und weist zudem eine hohe Funktionssicherheit auf.
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Bevorzugt ist die Führungsschienenanordnung so ausgebildet, dass das Staufach Führungszapfen aufweist, die in seitenwandseitige und/oder bodenwandseitige Führungsschienen des Stauraums eingreifen, um die dann das Staufach in definierten Staufachpositionen gleichzeitig geschwenkt werden kann. Die eben beschriebene Variante stellt eine besonders kompakte, funktionssichere sowie einfach und preiswert herstellbare Führungsschienenanordnung dar. Grundsätzlich können aber auch Führungsrollen vorgesehen sein und kann die Schwenk- bzw. Klappachse des Staufachs separat und unabhängig von der Führungsschienenanordnung ausgebildet sein.
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Zur insbesondere klapperfreien Festlegung des Staufachs im den Stauraum ausbildenden Durchladebereich ist bevorzugt wenigstens eine Staufach-Halteeinrichtung vorgesehen, mittels der das Staufach im oder im Bereich des Stauraums lösbar festgelegt werden kann. Eine derartige Staufach-Halteeinrichtung weist bevorzugt wenigstens ein staufachseitiges Halteelement auf, das mit wenigstens einem stauraumseitigen Haltegegenelement zusammenwirkt. Beispielsweise kann eine derartige Staufach-Halteeinrichtung in Form einer Schnappverrastung umgesetzt werden.
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Gemäß einem weiteren besonders bevorzugten Erfindungsaspekt ist vorgesehen, dass im Laderaum an wenigstens einer Stelle eine durchladeunabhängige Staufachaufnahme ausgebildet ist, an der das Staufach bei Bedarf laderaumseitig festgelegt werden kann. Mit einer derartigen standardisierten Aufnahme ist sichergestellt, dass das Staufach auch dann funktionssicher im Fahrzeug angeordnet und befestigt werden kann, wenn zum Beispiel der Durchladebereich anderweitig genutzt werden sollte. Damit wird eine insgesamt vorteilhafte und hochwerte Verstaueinrichtung für ein Windschott in einem Cabriolet-Fahrzeug zur Verfügung gestellt, bei der das Windschott im sämtlichen Betriebssituationen zuverlässig an einer definierten Stelle im Fahrzeug verstaut werden kann.
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Wie bereits zuvor ausgeführt, ist das Windschott bevorzugt ein transportables, abnehmbares Windschott, das im abgenommenen Zustand im Stauraum verstaut ist. Das Windschott ist dabei um definierte Klappachsen klappbar, insbesondere, bezogen auf die montierte Position des Windschotts, um eine Mehrzahl von in Fahrzeughochachsenrichtung verlaufende Klappachsen klappbar. Bevorzugt können hier zum Beispiel zwei windschottseitige, in Fahrzeughochachsenrichtung verlaufende Klappachsen vorgesehen sein, die das Windschott vorzugsweise in etwa gleich große Bereiche unterteilen, so dass die zusammengeklappten und übereinander zum Liegen kommenden Teile eine definierte, im Wesentlichen gleiche Außenkontur aufweisen, die einfach in bestehende Durchladeeinrichtungen integriert werden kann. Grundsätzlich besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, alternativ oder zusätzlich Klappachsen vorzusehen, die in Fahrzeugquerrichtung klappen.
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Mit der zuvor geschilderten bevorzugten Klappung des Windschotts in gleich große Windschottteile wird ein im zusammengeklappten Zustand im Wesentlichen blockartiger Windschottaufbau zur Verfügung gestellt, der einfachst in einen regelmäßig eine entsprechende Kontur aufweisenden Durchladebereich integriert werden kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 schematisch eine perspektivische Ansicht eines rückwärtigen Fahrgastraumbereichs mit hinter einer klappbaren Rücksitzlehne angeordnetem Durchladebereich, in dem ein erfindungsgemäßes Staufach angeordnet und aufgenommen ist,
- 2 schematisch die Ansicht gemäß 1 mit abgeklappter Rücksitzlehne,
- 3 schematisch und beispielhaft eine Ansicht nach 2 mit herausgeschwenktem Staufach,
- 4a eine erste Ausführungsvariante, bei der das Staufach im Bereich des Stauraums verfahrbar gelagert ist und, mit durchgezogenen Linien dargestellt, bereits in den Laderaum hineinverschwenkt ist,
- 4b, c schematisch die für ein Verfahren gemäß 4a benötigte Führungsschienenanordnung in einer Einzeldarstellung,
- 5 schematisch eine zur 4 alternative Ausgestaltung einer Staufachanordnung, die in den Laderaum einklappbar ist,
- 6 schematisch den in den Laderaum eingeklappten Zustand des Staufachs gemäß 5,
- 7 schematisch ein Windschott in dessen ausgeklappter Funktionsstellung,
- 8 schematisch das Windschott gemäß 7 im halbgeklappten Zustand, und
- 9 das Windschott im geklappten und im Stauraum aufgenommenen Zustand, wobei der Stauraum hier gemäß einer nicht von der Erfindung umfassten Vergleichsform ausgebildet ist.
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In der 1 ist schematisch und beispielhaft eine Innenansicht eines Fahrgastraums 1 eines hier lediglich ausschnittweise dargestellten Cabriolets 2 gezeigt, und zwar eine rückseitige Ansicht des Fahrgastraums 1 mit einem hier lediglich äußerst schematisch dargestellten Rücksitz 3, der eine schwenkbare Rücksitzlehne 4 aufweist.
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Wie dies in der 1 lediglich schematisch und strichliert dargestellt ist, ist hinter der Rücksitzlehne 4 ein Staufach 5 angeordnet, das bei in Richtung des Pfeils 6 nach vorne geklappter Rücksitzlehne 4 vom Fahrgastraum ausgehend im Wesentlichen frei zugänglich ist. Dieses Staufach 5 ist in einem Durchladebereich 7 einer hier durch eine Rückwand 8 gebildeten Fahrzeugwand angeordnet, durch welchen Durchladebereich 7 eine Durchladeöffnung zwischen dem Fahrgastraum 1 und einem später noch näher beschriebenen Laderaum 9, insbesondere einem Kofferraum, zur Verfügung gestellt wird.
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Das Staufach 5 ist hier im Wesentlichen konturangepasst an die Durchladeöffnung 12 des Durchladebereichs 7 bzw. des durch diesen ausgebildeten Stauraums ausgebildet. Ferner weist das Staufach 5 eine nach oben offene Staufachöffnung 10 auf, in der ein Windschott 11 im zusammengeklappten Zustand aufgenommen ist.
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Das Windschott 11 ist in der 7 in seiner aufgeklappten Funktionsstellung gezeigt und im Wesentlichen durch einen Windschottrahmen 13 gebildet, der entlang hier zweier Klappachsen 14, 15, die im montierten Zustand des Windschotts in etwa in Fahrzeughochachsenrichtung ragen, zusammenklappbar ist, wie dies schematisch in der 8 dargestellt ist. Die Klappachsen 14, 15 unterteilen den Windschottrahmen 13 im Wesentlichen in drei gleich große Felder, so dass im zusammengeklappten Zustand ein kleiner und kompakter Windschottaufbau zur Verfügung gestellt wird, der über die Staufachöffnung 10 in das Staufach 5 eingesetzt werden kann.
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Lediglich der Vollständigkeit halber sei hier noch erwähnt, dass jeder der hier beispielhaft drei Teilbereiche des Windschotts jeweils mit einem netzartigen Flächengebilde 16 bespannt ist.
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Um das im Staufach 5 aufgenommene, zusammengeklappte Windschott 11 bequem aus dem Staufach entnehmen zu können, wird das Staufach um eine Schwenkachse 17 schwenkbar im Bereich des durch den Durchladebereich 7 ausgebildeten Stauraums gelagert. Gegebenenfalls sind am Staufach auch Griffelemente angeordnet, um das Staufach 5 von der in der 2 gezeigten Verstauposition in die in der 3 in den Fahrgastraum 1 ausgeschwenkte Position zu überführen.
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Nach der Entnahme des Windschotts 11 bzw. nach der Bestückung des Staufachs 5 mit dem zusammengeklappten Windschott 11 kann das Staufach 5 um die Schwenkachse 17 wieder zurück in den Durchladebereich bzw. Stauraum 7 verschwenkt werden und anschließend auch wieder die Rücksitzlehne 4 hochgeklappt werden, so dass sich der in der 1 gezeigte Zustand einstellt.
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Alternativ zu der Entnahme bzw. Bestückung über den Fahrgastraum besteht gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung ferner auch die zusätzliche Möglichkeit, das Staufach 5 in den Laderaum 9 zu verlagern bzw. einzuschwenken, um von dort aus die Bestückung des Staufachs 5 mit dem zusammengeklappten Windschott 11 vorzunehmen bzw. um von dort aus das zusammengeklappte Windschott 11 aus dem Staufach zu entnehmen. Dies wird nachfolgend anhand zweier unterschiedlicher Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verstaueinrichtung mit 4 und 5 näher erläutert.
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In der 4a ist schematisch eine Ansicht auf die Rückwand 8 vom Laderaum 9 aus im Bereich des durch den Durchladebereich 7 gebildeten Stauraums gezeigt. Äußerst schematisch und strichliert ist hier die Staufachposition 5, zum Beispiel entsprechend der 1 oder 2 gezeigt. Wie dies aus der 4a weiter ersichtlich ist, weist der Durchladebereich 7 hier eine solche Tiefe auf, dass das Staufach 5 tief im Inneren des Durchladebereichs 7 angeordnet ist. Um das Staufach 5 dennoch bequem und für einen einfachen Zugang zum Windschott 11 in den Laderaum 9 überführen zu können, ist im Bereich des Stauraumbodens, wie dies insbesondere aus der 4b ersichtlich ist, eine Führungsschienenanordnung mit hier lediglich beispielhaft zwei Führungsschienen 18, 19 vorgesehen, entlang denen das Staufach 5 in Richtung des Pfeils 20 der 4b verlagert werden kann. Der Verlagerungsweg ist hier durch lediglich äußerst schematisch dargestellte Anschläge 21 an den Führungsschienen 18, 19 begrenzt. Sobald das Staufach 5 aus der in der 4a strichliert eingezeichneten Position in Richtung Laderaum 9 in eine Anschlagposition an den Anschlägen 21 verfahren ist, kann das Staufach 5, wie in den 4a und 4c dargestellt um eine hier lediglich schematisch und beispielhaft (4a) eingezeichnete Schwenkachse 22 in den Laderaum geschwenkt werden, so dass das zusammengeklappte Windschott 11 zur Entnahme aus dem Staufach 5 sehr gut und bequem vom Laderaum 9 aus zugänglich ist. Das Gleiche gilt in analoger Weise für das Bestücken des Staufachs 5 mit dem zusammengeklappten Windschott 11.
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Die Schwenkachsen 17 und 22 können dabei durch Schwenkzapfen 23, 24 gebildet sein, die in Fahrzeugquerachsenrichtung gesehen, das heißt in Längserstreckungsrichtung der Rückwand 8 gesehen auf gegenüberliegenden Seiten des Staufachs 5 angeordnet sind. Diese Schwenkzapfen 23, 24 können in entsprechende laderaumseitige bzw. durchladebereichseitige Aufnahmen eingreifen, die eine Schwenkbewegung des Staufachs in den Laderaum 9 bzw. in den Fahrgastraum 1 hinein ermöglichen. Es versteht sich von selbst, dass die Aufnahmen so ausgebildet sein müssen, dass diese in Verbindung mit den Schwenkzapfen 23, 24, die lediglich schematisch und beispielhaft in der 4b und 4c gezeigt sind, ein Herausklappen des Staufachs 5 nicht behindern. Dies kann zum Beispiel durch kulissenartige Aufnahmen erzielt werden, um hier nur ein Beispiel zu nennen.
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In den 5 und 6 ist lediglich beispielhaft und schematisch eine zweite, zur 4 alternative Ausgestaltung gezeigt, bei der der Durchladebereich 7 eine der Staufachtiefe entsprechende Breite und Länge bzw. umgekehrt aufweist. Das heißt, dass die Breitenerstreckung des Staufachs 5 hier in etwa der Wandstärke der Rückwand 8 entspricht, so dass das Staufach 5 in seiner Verstauposition vom Laderaum 9 aus gesehen (5) in etwa oberflächenbündig in der Rückwand 8 aufgenommen ist. In dieser Position kann das Staufach 5 mittels eines Schwenkbügels 25 in der Verstauposition arretiert werden, was in der 5 strichliert dargestellt ist. Wird der Schwenkbügel 25 in die in der 5 mit durchgezogenen Linien gezeigte Stellung aufgeschwenkt, kann das Staufach 5 analog zu der vorher in Verbindung mit der 4 beschriebenen Art und Weise aus dem Durchladebereich ausgeklappt und in den Laderaum 9 eingeklappt werden. Die Klappung erfolgt auch hier wiederum um eine Schwenkachse 26, die in der 5 lediglich äußerst schematisch eingezeichnet ist. Auch hier kann die Schwenkachse zum Beispiel durch Schwenkzapfen gebildet sein.
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Des Weiteren soll an dieser Stelle ausdrücklich festgehalten werden, dass der Schwenkbügel 25 nur schematisch und beispielhaft stellvertretend für eine Vielzahl von unterschiedlichen Fixiermaßnahmen des Staufachs im Durchladebereich 7 in der Verstauposition steht. Sämtliche möglichen Rast- und/oder Schnapp- und/oder Verriegelungsmöglichkeiten, die hierfür geeignet sind, sollen ausdrücklich mit vom Schutzumfang umfasst sein.
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Nach der Entnahme des zusammengeklappten Windschotts 11 aus dem Staufach 5 kann dann dieses wieder zurückgeklappt und mittels des Schwenkbügels 25 arretiert werden.
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Lediglich beispielhaft und schematisch ist in der 6 noch eine in der Seitenverkleidung 30 des Laderaums 9 ausgebildete Aufnahme 31 gezeigt, in die hinein das Staufach 5 im Wesentlichen formschlüssig bzw. auch lediglich bereichsweise für den Fall eingesetzt werden kann, dass der Durchladebereich 7 zum Beispiel in seiner angestammten Funktion als Durchladeöffnung verwendet werden soll. Um sicherzugehen, dass zum Beispiel Schwenkzapfen die Aufnahme des Staufachs 5 in der Aufnahme 31 nicht behindern, können im Seitenwandbereich der Aufnahme 31 zum Beispiel hier lediglich äußerst schematisch angedeutete Führungsschlitze 32 vorgesehen sein. Ferner kann auch hier wieder zur Festlegung des Staufachs 5 ein Schwenkbügel 25 vorgesehen sein.
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In diesem Zusammenhang ist besonders bevorzugt eine Ausgestaltung, bei der sowohl in der Aufnahme 31 als auch im Durchladebereich 7 eine solche Verriegelung und/oder Verrastung und/oder Festlegung des Staufachs vorgesehen ist, die sich sowohl im Durchladebereich 7 als auch im Bereich 31 wiederfindet. Die hier vertieft ausgebildete Aufnahme ist nur eine Möglichkeit einer Anordnungs- bzw. Lagerungsmöglichkeit des Staufachs 5 außerhalb des Durchladebereichs 7. Selbstverständlich können auch andere standardisierte Aufnahmen vorgesehen sein, solange diese kompatibel mit den entsprechenden Mechanismen im Durchladebereich 7 sind.
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In der 9 ist schließlich eine nicht von der Erfindung umfasste Vergleichsform gezeigt, bei der der Durchladebereich 7 ohne Staufach 5 ausgebildet ist, sondern der hier ohne Flächengebilde 16 gezeigte, zusammengeklappte Windschottrahmen 13 im Durchladebereich 7 als Stauraum mittels einer Clipverbindung gehaltert ist. Diese Clipverbindung umfasst eine Abstützplatte 27, an der sich das zusammengeklappte Windschott 11 flächig abstützt, wobei diese Abstützposition durch den Arretierclip 28, der hier nur äußerst schematisch dargestellt ist, lösbar verriegelbar ist. Vom Fahrgastraum 1 ausgehend kann dieser Durchladebereich 7 mittels der Rücksitzlehne 4 abgedeckt werden. Vom Laderaum 9 ausgehend kann zusätzlich zur Abstützplatte 27 eine Abdeckung 29 vorgesehen sein, die den Durchladebereich 7 vom Laderaum 9 ausgehend abdeckt, zum Beispiel ein schwenkbar angelenkter Deckel oder dergleichen. Alternativ dazu kann auch die Abstützplatte 27 selbst eine derartige Abdeckung in integraler Weise ausbilden. Hierzu müsste die Abstützplatte 27 dann aber bevorzugt den gesamten Durchladebereich 7 vom Laderaum 9 ausgehend abdecken und verschließen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrgastraum
- 2
- Cabriolet
- 3
- Rücksitz
- 4
- Rücksitzlehne
- 5
- Staufach
- 6
- Pfeil
- 7
- Durchladebereich
- 8
- Rückwand
- 9
- Laderaum
- 10
- Staufachöffnung
- 11
- Windschott
- 12
- Durchladeöffnung
- 13
- Windschottrahmen
- 14
- Klappachse
- 15
- Klappachse
- 16
- Flächengebilde
- 17
- Schwenkachse
- 18
- Führungsschiene
- 19
- Führungsschiene
- 20
- Pfeil
- 21
- Anschläge
- 22
- Schwenkachse
- 23
- Schwenkzapfen
- 24
- Schwenkzapfen
- 25
- Schwenkbügel
- 26
- Schwenkachse
- 27
- Abstützplatte
- 28
- Arretierclip
- 29
- Abdeckung
- 30
- Seitenverkleidung
- 31
- Aufnahme
- 32
- Führungsschlitz