DE102009015414A1

DE102009015414A1 - Elektrofahrzeug

Info

Publication number: DE102009015414A1
Application number: DE102009015414A
Authority: DE
Inventors: Ulrich Ohnemus
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2009-03-27
Filing date: 2009-03-27
Publication date: 2010-09-30

Abstract

Elektrofahrzeug, mit mindestens einem Elektromotor und einem Getriebe, wobei das Elektrofahrzeug ausschließlich elektromotorisch durch den mindestens einen Elektromotor antreibbar ist. Der mindestens eine Elektromotor und das Getriebe sind an einer Trageinrichtung angeordnet, die elastisch an einer Karosserie des Elektrofahrzeugs befestigt ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Elektrofahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Unter einem Elektrofahrzeug wird in der vorliegenden Anmeldung ein Fahrzeug verstanden, das ausschließlich elektromotorisch durch einen oder mehrere Elektromotor(en) antreibbar ist. Bei dem kürzlich von der BMW Group vorgestellten „Mini E” handelt es sich um ein solches Elektrofahrzeug.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Elektrofahrzeug zu schaffen, bei dem der Elektromotor und ein damit zusammenwirkendes Getriebe möglichst kompakt sind und in einfacher Weise im Fahrzeug montierbar sind.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Ausgangspunkt der Erfindung ist ein Elektrofahrzeug mit einem Elektromotor und einem Getriebe, wobei das Elektrofahrzeug ausschließlich elektromotorisch durch den Elektromotor antreibbar ist. Im Unterschied zu herkömmlichen Fahrzeugen oder zu Hybridfahrzeugen ist also kein Vortrieb erzeugender Verbrennungsmotor vorgesehen.
Der Kern der Erfindung besteht darin, dass der Elektromotor und das Getriebe an einer Trageinrichtung angeordnet sind, die elastisch an einer Karosserie des Elektrofahrzeugs befestigt ist. Der Elektromotor und das Ge triebe können zusammen mit der Trageinrichtung als „Einheit” vormontiert und dann in das Fahrzeug eingebaut werden. Da die Trageinrichtung elastisch, d. h. über schwingungsdämpfende Elemente mit der Karosserie des Elektrofahrzeugs verbunden ist, brauchen der Elektromotor und das Getriebe nicht jeweils separat schwingungstechnisch von der Karosserie entkoppelt werden.
Die Trageinrichtung kann beispielsweise rahmenartig ausgebildet sein und den Elektromotor und das Getriebe umschließen.
Ähnlich wie bei herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor kann die Trageinrichtung über drei Lager elastisch mit der Karosserie des Elektrofahrzeugs verbunden sein. Beispielsweise können zwei drehbar bzw. schwenkbar angeordnete Lager und eine so genannte „Drehmomenten-stütze” vorgesehen sein, welche Reaktionsmomente abstützt, die beim Beschleunigen bzw. im Schubbetrieb auftreten.
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Trageinrichtung hat den Vorteil, dass bei einem Fahrzeug, das wahlweise mit Verbrennungsmotor oder mit Elektromotor angeboten wird, für beide Varianten dieselben „Aufhängungspunkte” an der Karosserie verwendet werden können.
An der Trageinrichtung können auch noch weitere Komponenten bzw. Nebenaggregate des Elektrofahrzeugs angebaut bzw. angeflanscht sein. Beispielsweise kann ein Klimaanlagenkompressor, insbesondere ein elektrischer Klimakompressor, eine elektrische Kühlmittelpumpe und/oder eine elektrische Unterdruckpumpe zur Bremskraftverstärkung bzw. einer Bremskraft verstärkenden Einrichtung an der Trageinrichtung befestigt sein. Auch Elektronikkomponenten, wie z. B. eine Leistungselektronik oder ein so genannter DC/DC-Wandler etc. können an der Trageinrichtung (vor)montiert werden.
Komponenten, wie z. B. Elektronikkomponenten, welche besonders vibrationsempfindlich sind, können zusätzlich elastisch mit der Trageinrichtung verbunden sein. Sie sind dann in „doppelter Weise” schwingungstechnisch von der Karosserie entkoppelt, nämlich einmal über die elastische Kopplung zwischen der (Elektronik)komponente und der Trageinrichtung und zum anderen über die elastische Kopplung zwischen der Trageinrichtung und der Fahrzeugkarosserie.
Im Folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
1 eine Trageinrichtung gemäß der Erfindung und daran befestigte Komponenten; und
2 eine in eine Fahrzeugkarosserie montierte Trageinrichtung.
1 zeigt ein Antriebsmodul 1 eines hier nicht näher dargestellten Elektrofahrzeugs. Die zentrale Komponente des Antriebsmoduls ist eine Trageinrichtung 2, die in einer Stirnansicht die Form eines Rahmens hat. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Trageinrichtung 2 aus mehreren plattenartigen Elementen zusammengesetzt. Alternativ dazu kann als Trageinrichtung auch eine Rahmen-/Rohrkonstruktion bzw. eine reine Rohrkonstruktion verwendet werden. „Innerhalb” der rahmenartigen Trageinrichtung 2 ist eine für den Fahrzeugantrieb vorgesehene elektrische Maschine 3 und ein daran angeflanschtes Getriebe 4 angeordnet. Das Getriebe 4 weist eine oder mehrere Übersetzungsstufen sowie eine Differentialeinheit (nicht dargestellt) auf. Das vom Elektromotor 3 erzeugte Drehmoment wird über das Getriebe 4 und die Differentialgetriebeeinheit des Getriebes auf eine linke und eine rechte Abtriebswelle 5 bzw. 6 geleitet, welche hier nicht näher dargestellte Antriebsräder des Elektrofahrzeugs antreiben.
Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist an der Trageinrichtung 2 ferner ein elektrischer Klimakompressor 7 angeordnet. An einer Oberseite der Trageinrichtung 2 ist ein DC/DC-Wandler 8 und eine Leistungselektronik 9 angeordnet. Der DC/DC-Wandler 8 und die Leistungselektronik 9 können über Dämpfungselemente mit der Trageinrichtung 2 verbunden sein, wodurch die Elektronikkomponenten besser vor mechanischen Schwingungen geschützt werden können.
Die in 1 gezeigte Antriebseinheit kann fertig vormontiert und anschließend in eine Fahrzeugkarosserie 10 (vgl. 2) eingebaut werden. Die Trageinrichtung 2 ist über ein linkes und ein rechtes Schwenklager 11 bzw. 12 und über eine so genannte Drehmomentstütze 13 an insgesamt drei „Punkten” mit der Fahrzeugkarosserie verbunden. Die beiden Lager 11, 12 und die Drehmomentstütze 13 weisen vorzugsweise Dämpfungselemente auf, so dass die Trageinrichtung 2 und die daran angeordneten Komponenten zumindest in gewissem Umfang schwingungstechnisch von der Fahrzeugkarosserie 10 „entkoppelt” sind.

Claims

Elektrofahrzeug, mit mindestens einem Elektromotor (3) und einem Getriebe (4), wobei das Elektrofahrzeug ausschließlich elektromotorisch durch den mindestens einen Elektromotor (3) antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Elektromotor (3) und das Getriebe (4) an einer Trageinrichtung (2) angeordnet sind, die elastisch an einer Karosserie (10) des Elektrofahrzeugs befestigt ist.
Elektrofahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trageinrichtung (2) über drei Lager (11, 12, 13) elastisch mit der Karosserie (10) verbunden ist.
Elektrofahrzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Trageinrichtung ein Klimakompressor, insbesondere ein elektrischer Klimakompressor (7) angeordnet ist.
Elektrofahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Trageinrichtung (2) eine Leistungselektronik (9) angeordnet ist.
Elektrofahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trageinrichtung (2) den Elektromotor (3) und das Getriebe (4) rahmenartig umschließt.
Elektrofahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf einander gegenüberliegenden Seiten der Trageinrichtung (2) mit Antriebsrädern drehgekoppelte Abtriebswellen (5, 6) aus der Trageinrichtung (2) herausgeführt sind, wobei die Abtriebswellen (5, 6) mit einem Differential des Getriebes (4) drehgekoppelt sind.