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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Entladestation zum automatisierten
Trennen von einem oder mehreren Gebinden von einem Ladehilfsmittel, das
mit einem vorzugsweise umlaufenden Rand ausgebildet ist. Ferner
wird ein Verfahren zum automatisierten Trennen der Gebinde von Ladehilfsmitteln vorgeschlagen.
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Es
sind Entnahmevorrichtungen bekannt, die entweder zum Depalettieren
einer Palette oder zur Artikelentnahme aus Tablaren oder Behältern
verwendet werden.
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Die
WO 2008/040037 beschreibt
eine Entnahmestation, um Artikel von einer Palette zu entnehmen.
Die Entnahmestation weist ein Förderband auf, welches in
einem beweglichen Maschinengestell gelagert ist. Das Maschinengestell
ist relativ zur stationären Palette beweglich, um das Förderband
während einer Entnahme eines Artikels einer Palettenlage
nach vorn und hinten, d. h. auf die Palette zu und von der Palette
weg, bewegen zu können. Des Weiteren ist das Gestell höhenverstellbar,
um eine neue Palettenlage in Höhenrichtung anfahren zu
können, nachdem eine zuvor darüber gelagerte Palettenlage entnommen
wurde. Die Steuerung der Bewegungsabläufe ist relativ komplex,
da die Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen
des Förderbands auf eine Ankippbewegung des gerade zu entnehmenden Artikels
abgestimmt werden müssen. Des Weiteren weist das Förderband
an seinem der Palette zugewandten Ende eine bewegliche Mechanik
auf, um eine Größe einer effektiv an den Artikel
angreifenden Förderbandfläche zu variieren. Die
zeitliche Koordinierung der Flächenänderung in
Abhängigkeit vom Verkippungszustand des Artikels hat sich
als schwierig und nachteilig erwiesen.
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Die
DE 26 31 942 offenbart ebenfalls
eine herkömmliche Depalettierungsvorrichtung zur Entnahme
von Schachteln, Kisten und dergleichen von einer bepackten Palette.
Ein in horizontaler Richtung beweglich gelagerter Abziehförderer
weist an seinem der Palette zugewandten Ende eine vorgelagerte,
frei drehbare Rolle auf. Während einer Vorwärtsbewegung
der Depalettierungsvorrichtung wird diese freiliegende Rolle unter
eine Schachtel geschoben und kippt die Schachtel somit an. Die angekippte
Schachtel kann dann mit Hilfe des Abziehförderers wegtransportiert
werden. Alternativ wird die frei drehbare Rolle weggelassen. In
diesem Fall greift die vordere Umlenkrolle des Abziehförderers
direkt an eine untere Kante der Schachtel an. Eine oder mehrere
Umlenkrollen des Abziehförderers sind bei jeder dieser Ausführungsformen
beweglich gelagert.
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Auch
diese Depalettiervorrichtung hat den Nachteil, dass der Abziehförderer
zur Entnahme bewegt werden muss. Dies erhöht den Steuerungsaufwand.
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Eine
weitere herkömmliche Lösung ist in der
EP 1 462 393 B1 offenbart.
Dort werden Tablare mit Öffnungen im Tablarboden vorgeschlagen.
Durch den Boden greifen Hubstifte hindurch, die die im Tablar gelagerten
Artikel anheben. Angehobene Artikel können dann mit seitlich
angeordneten Schiebern in horizontaler Richtung abgeschoben werden.
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Weiterhin
ist ein ähnlicher Aushubmechanismus für Behälter
bekannt. Dabei werden Platten in den Behälter eingelegt,
dessen Boden ebenfalls mit Öffnungen zum Durchgriff von
Hubstiften versehen ist.
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Nachteilig
bei allen herkömmlichen Entnahmemechanismen ist der relativ
geringe Durchsatz. Artikel können nicht kontinuierlich
entnommen werden. Die Ladehilfsmittel werden zum Zwecke der Entnahme
angehalten.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte
Entladestation vorzusehen. Insbesondere soll die Entladestation
dazu in der Lage sein, Tablare automatisiert zu entladen, die mit Kartons
oder Behältern bestückt sind. Die Tablare weisen
dabei insbesondere einen umlaufenden Rand mit endlicher Höhenerstreckung
auf. Der Durchsatz sollte möglichst hoch sein und die Komplexität
der Steuerung möglichst gering.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Entladestation zum automatisierten Trennen
eines Gebindes, das auf einem Ladehilfsmittel, insbesondere einem
Tablar mit einem, vorzugweise umlaufenden, Rand, der im Wesentlichen
eine konstante Höhe aufweist, gelagert ist, von einem Ladehilfsmittel,
wobei die Entladestation aufweist: einen Zuführförderer;
und einen Trennförderer; wobei der Zuführförderer
das Ladehilfsmittel in Längsrichtung stromabwärts
zum Trennförderer hin fördert, wobei eine Förderebene
des Zuführförderers einen spitzen Winkel mit einer
Förderebene des Trennförderers einschließt,
wobei insbesondere der Zuführförderer in Richtung
des horizontal orientierten Trennförderers abfällt,
und wobei der Trennförderer derart relativ zum Zuführförderer
angeordnet ist, dass der Rand des Ladehilfsmittels unter dem Trennförderer
hindurch förderbar ist, so das ein vorderes, dem Zuführförderer
zugewandtes Ende des Trennförderers, wenn ein Ladehilfsmittel
unter dem Trennförderer hin durch gefördert wird,
an dem Gebinde in Anlage kommt und das Gebinde aus dem Ladehilfsmittel
auf den Trennförderer hebt und so vom Ladehilfsmittel trennt.
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Die
vorliegende Erfindung unterscheidet sich von den herkömmlichen
Lösungen darin, dass die Artikel mittels den Förderern
im Fluss von den Tablaren getrennt werden. Im Stand der Technik
wurde zwar bereits ein Trennförderer (Gurtband) eingesetzt, dann
aber um stationäre Ladehilfsmittel, wie zum Beispiel Paletten,
zu entladen bzw. die darauf gestapelten Artikel zu vereinzeln. Vorliegend
werden zwei dynamische Förderer eingesetzt, so dass die
Artikel während eines Trennvorgangs permanent in Bewegung
bleiben können. Durch diese Maßnahme lässt sich
der Durchsatz (getrennter Artikel/Stunde) erheblich erhöhen.
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Auch
der Steuerungsaufwand ist gering. Positionssensoren, wie zum Beispiel
Lichtschranken, können weggelassen werden. Komplexe Steuerungsprozesse,
wie sie zum Beispiel bei der zuvor erwähnten Lösung
gemäß der
WO
2008/040037 eingesetzt werden, sind bei der vorliegenden
Erfindung nicht erforderlich. Bei der vorliegenden Erfindung sind
lediglich die Transportgeschwindigkeiten der beiden Förderer
geeignet aufeinander abzustimmen.
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Greif-
und Hubmechanismen, wie z. B. Hubstifte, werden ebenfalls nicht
zwingend benötigt. Deshalb ist die vorliegende Erfindung
konstruktiv einfach aufgebaut und kostengünstig.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform sind auf einem Fördermittel
des Zuführförderers Einrichtungen zum Fixieren
des Ladehilfsmittels auf dem Zuführförderer angebracht.
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Dabei
kann es sich exemplarisch um in Querrichtung verlaufende Leisten
handeln, die auf einem Gurt des Zuführförderers
angebracht sind, um ein Verrutschen der Tablare entgegen einer Förderrichtung
des Zuführförderers zu verhindern. Die Fixier einrichtungen
dienen somit als Anschlag, sollte es während eines Trennvorgangs
zu Schlupf zwischen den Tablaren und dem Gurt kommen.
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Ferner
ist es von Vorteil, wenn ein Fördermittel des Zuführförderers
aus einem Material mit hoher Haftreibung hergestellt oder mit diesem
Material zumindest teilweise (an seiner Transportoberfläche)
beschichtet ist.
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Auch
auf diese Weise wird verhindert, dass das Tablar (durch das vordere
Ende des Trennförderers) entgegen der Transportrichtung
verschoben wird, wenn das vordere Ende des Trennförderers
in Anlage mit einer Stirnseite des zu entladenden Kartons oder Behälters
kommt. Dabei kommt es jedoch nicht zu Staus aufgrund von zwischen
dem vorderen Ende des Trennförderers und dem fixierten
Tablar eingeklemmten Artikels, da die Förderebenen des Zuführförderers
und des Trennförderers einen vorzugsweise spitzen Winkel
miteinander bilden, d. h. nicht parallel zueinander sind. Die vorliegende
Erfindung ermöglicht eine automatisierte Trennung des Gebindes
vom Ladehilfsmittel auf sehr zuverlässige Art und Weise,
insbesondere ohne Systemausfälle.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung wird der Zuführförderer
kontinuierlich betrieben.
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Wie
bereits oben erwähnt, ermöglicht die kontinuierliche
Zuführung eine Erhöhung des Durchsatzes gegenüber
herkömmlichen Lösungsansätzen, bei denen
der Zuführförderer angehalten werden muss, um
beispielsweise einer Greifeinrichtung ausreichend Zeit zu geben,
um den (stationären) Karton zu greifen.
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Auch
ist es von Vorteil, wenn unterhalb des Trennförderers (seitliche)
Kufen angeordnet sind, die in Längsrichtung verlaufende
Abschnitte des Rands des Ladehilfsmittels während eines
Trennvorgangs derart niederhalten, dass das Ladehilfsmittel nicht auf
den Trennförderer gehoben wird.
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Diese
Maßnahme hat den Effekt, dass das Tablar nicht zwischen
den Zuführförderer und den Trennförderer
gelangen kann, so dass durch Staus verursachte Systemausfälle
vermieden werden können. Auch ist sichergestellt, dass
leere Tablare zuverlässig abtransportiert werden.
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Selbst
wenn ein Karton verkeilt im Tablar angeliefert wird, verhindern
die Kufen, dass das Tablar auf den Trennförderer angehoben
wird.
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Außerdem
ist es bevorzugt, wenn der Trennförderer ein Gurtförderer,
insbesondere ein Messerband, ist.
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Gurtförderer
eignen sich als Trennförderer besonders gut, da ihr Fördermittel
aus einem Material hergestellt werden kann, welches die Haftreibung zwischen
dem zu entnehmenden Gebinde und dem Fördermittel, d. h.
dem Gurt, erhöht. So können zum Beispiel Silikongurte
eingesetzt werden.
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Außerdem
kann eine Umlenkrolle am vordere Ende des Trennförderers
mit Dornen in Bereichen versehen sein, die außerhalb des
Gurts liegen. In diesem Fall ist die Umlenkrolle länger
(bzw. breiter) als der Gurt breit ist. Dies hat den Vorteil, dass
neben dem Reibschluss, der zwischen dem Gebinde und dem Gurt zum
Anheben des Gebindes aus dem Tablar erzeugt wird, auch ein Formschluss
zum Anheben des Gebindes erzeugt werden kann. Es versteht sich, dass
in diesem Fall das Gebinde vorzugsweise ein Karton ist, der die
Dornen in seiner Außenhaut aus Pappe aufnehmen kann. Der
Karton ist dann breiter als der Gurt, um links und/oder rechts vom
Gurt Platz für die Dornen zu schaffen. Alternativ können
die Dornen auch über die gesamte Kartonbreite vorgesehen
werden, sofern der Antrieb der Rolle über andere Hilfsmittel
realisiert wird.
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Für
Kunststoffbehälter, die auf Tablaren gelagert werden, ist
diese Lösung jedoch weniger geeignet, da der Kunststoffbehälter
bei mehrmaligem Wiederholen eines Aushebezyklus zu stark beschädigt würde.
Zum Ausheben von Kunststoffbehältern können jedoch Ösen
an der Vorderseite des Behälters vorgesehen werden, die
mit Haken – anstatt Dornen – an der Umlenkrolle
des Trennförderers Wechselwirken. Die Ösen sind
derart relativ zur Vorderseite angeordnet, dass sie mit den Haken
der Umlenkrolle Wechselwirken können, wenn der Zuführförderer
die Vorderseite des Behälters in unmittelbarer Nähe
des vorderen Endes des Trennförderers verbracht hat. Die
Anbringungshöhe der Ösen hängt natürlich
auch von dem Winkel ab, mit dem die beiden Förderer zueinander
angeordnet sind.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Trennförderer
eine Puffereinrichtung auf, so dass sich das vordere Ende des Trennförderers
während eines Trennvorgangs teilweise (in Strömungsrichtung)
zurückziehen kann.
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Die
an dem vorderen Ende angeordnete Umlenkrolle eines exemplarischen
Gurtförderers (Trennförderers) kann so gelagert
sein, dass sie entgegen der Transportrichtung des Zuführförderers
verschieblich gelagert ist. Dazu kann der Rahmen des Trennförderers
Schlitze aufweisen, in denen die Achse der Umlenkrolle nach hinten
(stromabwärts) beweglich gegen eine Federkraft gelagert
ist. Die Federkraft bewirkt, dass die Umlenkrolle nach einem erfolgten Ausheben
wieder in ihre ursprüngliche Ausgangsstellung zurückbewegt
wird. Die Federeinrichtung ist vorzugsweise so eingerichtet, dass
je weiter die Umlenkrolle zurückgedrängt wird,
desto größer wird die Federkraft.
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Diese
Art der Puffereinrichtung verlängert den effektiven Weg,
auf dem das vordere Ende in Kontakt mit dem Karton oder dem Behälter
steht. Somit vergrößert sich die effektive Weglänge
bzw. Zeit, während der Karton oder der Behälter
ausgehoben werden kann, bevor es zu einer mechanischen Blockade
kommt, bei der das Gebinde zwischen dem Zuführförderer
und dem Trennförderer eingeklemmt wird.
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Es
versteht sich, dass die Federeinrichtung auch bei einer anderen
Rolle als der Umlenkrolle des vorderen Endes des Trennförderers
vorgesehen werden kann.
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Des
Weiteren hat sich eine Ausgestaltung als günstig erwiesen,
bei der der Trennförderer im Bereich seines hinteren Endes
schwenkbar gelagert ist, so dass das vordere Ende des Trennförderers während
eines Trennvorgangs in Richtung eines Bodens des Ladehilfsmittels
bewegbar ist.
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Sobald
das Tablar, genauer gesagt dessen vorderer Rand, das vordere Ende
des Trennförderers passiert hat, kann das vordere Ende
in das Tablar abgesenkt werden, wobei der Abstand zwischen dem vorderen
Ende des Trennförderers und der Transportoberfläche
des Zuführförderers geringer als die Höhe
des Rands wird. Vorzugsweise setzt das vordere Ende des Trennförderers
auf dem Boden des Tablars auf. Der Trennförderer befindet
sich dann in der Nähe der vorderen unteren Kante des Gebindes,
so dass das Gebinde ohne eine weitere Hubbewegung (senkrecht zur
Transportoberfläche des Trennförderers) auf den
Trennförderer gehoben werden kann. Staus aufgrund von eingeklemmten
Gebinden sind ausgeschlossen.
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Auf
diese Weise lassen sich auch besonders schwere Gebinde bzw. Gebinde
ausheben, deren Schwerpunkt relativ weit vorn und gegebenenfalls auch
sehr tief relativ zum Gebinde selbst liegt. Die durch den vorderen
Rand des Tablars bedingte Höhendifferenz, die das Gebinde
beim Ausheben überwinden muss, reduziert sich bei der absenkbaren
Variante auf den Durchmesser der vorderen (Umlenk-)Rolle. In diesem
Fall werden die Gebinde nahezu nahtlos vom Boden des Tablars an
den Trennförderer abgegeben. Der Boden des Tablars und
die Transportebene des Trennförderers definieren dabei einen
stumpfen Winkel. Je näher dieser stumpfe Winkel an 180° liegt,
desto reibungsloser erfolgt die Übergabe an den Trennförderer.
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Bei
der eben erläuterten Lösung ist es von Vorteil,
dass das schwenkbare vordere Ende des Trennförderers nach
einer erfolgreichen Trennung des Gebindes vom Ladehilfsmittel kraftunterstützt aus
dem Ladehilfsmittel heraus in seine Ausgangsstellung bewegt wird.
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Diese
Ausgestaltung gewährleistet, dass das frei schwenkbare,
vordere Ende des Trennförderers aus seinem abgesenkten
Zustand, bei dem es nahezu auf dem Boden des Tablars aufliegt, auch
wieder rechtzeitig aus dem Tablar heraus bewegt wird, bevor das
vordere Ende des Trennförderers mit einem hinteren Rand
des Tablars kollidiert. Eine derartige Kollision müsste
unweigerlich in einer Notabschaltung des Systems resultieren, um
größere (mechanische) Schäden an den
Förderern zu verhindern. Dabei spielt das Timing eine wichtige
Rolle, wie es nachfolgend noch erläutert werden wird. Das
Timing kann über eine entsprechend angepasste Mimik initiiert werden,
die mechanisch vom passierenden Ladehilfsmittel betätigt
wird.
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Die
Kraftunterstützung ist derart, dass der Trennförderer
sehr schnell aus dem Tablar herausgehoben werden kann, sobald das
Gebinde, egal wie schwer es beladen ist, bereits so weit auf den
Trennförderer gelangt ist, dass sich sein Schwerpunkt über dem
Trennförderer befindet.
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Vorzugsweise
ist ein Positionssensor vorgesehen, der erfasst, ob eine vordere
und/oder eine hintere Kante des Gebindes bereits auf den Trennförderer
gehoben wurde. Alternativ dazu wird (auch) die Position des Tablars überwacht,
was den gleichen Effekt erzielt.
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Mit
Hilfe des Positionssensors, insbesondere einer Lichtschranke, kann
aufgrund der Information über die momentane Position des
Gebindes Einfluss auf die Transportgeschwindigkeit der Förderer
genommen werden. Ist der Positionssensor beispielsweise am vorderen
Ende des Trennförderers platziert, so kann detektiert werden,
wann und ob ein Gebinde an das vordere Ende anschlägt.
Sobald diese Information vorliegt, kann die Transportgeschwindigkeit
des Trennförderers erhöht werden, so dass sich die
Hubkraft, die durch das umlaufende Fördermittel des Trennförderers
hervorgerufen wird, schnellstmöglicht erhöht,
um die untere Vorderkante des Gebindes auf den Trennförderer
zu heben. Die Transportgeschwindigkeit des Trennförderers
kann solange hochgehalten werden, bis auch die hintere Kante des
Gebindes das vordere Ende des Trennförderers passiert hat.
Anschließend daran kann die Transportgeschwindigkeit des
Trennförderers wieder heruntergesetzt werden.
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Das
Passieren der hinteren Kante des Gebindes kann auch als Signal für
das kraftunterstützte Ausheben des Trennförderers
aus dem Tablar verwendet werden.
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Wenn
das vordere schwenkbare Ende des Trennförderers federnd
gelagert ist, reicht die Kraft der Federlagerung in der Regel nicht
aus, um den Trennförderer inklusive dem darauf befindlichen
Gebinde aus dem Tablar herauszuheben. In diesem Fall können
zum Beispiel Fluidzylinder (hydraulisch/pneumatisch) seitlich zum
Trennförderer angeordnet sein, um mittels einer externen
Hilfskraft das Herausbewegen des freien Endes des Trennförderers
aus dem Tablar zu beschleunigen. Das Timing kann über eine
vom Tablar betätigte (mechanische) Mimik gesteuert werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung wird der Trennförderer
mit einer höheren Geschwindigkeit als der Zuführförderer
betrieben.
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Diese
Maßnahme bewirkt, dass der Trennförderer das Gebinde
auf sich herauf zieht. Insbesondere bei der Lösung mit
dem frei absenkbaren, vorderen Ende ist die Erhöhung der
Transportgeschwindigkeit des Trennförderers sinnvoll. Auf
diese Weise wird das Gebinde schnellstmöglich aus dem Tablar herausgezogen
und abtransportiert.
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Des
Weiteren wurde festgestellt, dass es von Vorteil ist, wenn dem Trennförderer
zusätzlich eine, vorzugsweise eine angetriebene, Aushubrolle
derart vorgelagert ist, dass die Aushubrolle durch die Transportbewegung
des Zuführförderers gegen eine Stirnseite des
Gebindes gepresst und dann unter das Gebinde bewegt wird.
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Die
Aushubrolle liegt in der Förderebene des Trennförderers.
Sie ist dem eigentlichen Trennförderer vorgelagert und
hebt das Gebinde an, bevor es den eigentlichen Trennförderer
erreicht. Dazu kann die Aushubrolle angetrieben werden, so dass
sich die Vorderseite des Gebindes an der Aushubrolle nach oben bewegt.
Die Aushubrolle kann das Gebinde neben dem im Wesentlichen wirkenden
Reibschluss auch mittels eines Formschlusses ausheben. Dazu kann
die Aushubrolle, wie bereits oben exem plarisch erwähnt,
zum Beispiel mit Dornen oder Haken versehen sein. Der Trennförderer
dient dann lediglich zum Abtransport der bereits ausgehobenen Gebinde.
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In
diesem Zusammenhang hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt,
wenn die Aushubrolle derart schwenkbar gelagert ist, dass sie in
einer Aufnahmestellung zum Zuführförderer hin
geneigt ist und in einer Abgabestellung verschwenkt werden kann,
wo sie dem vorderen Ende des Trennförderers gegenüberliegt
und das Gebinde untergreift, um das ausgehobene Gebinde an den Trennförderer
abzugeben.
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Entgegen
der gerade oben beschriebenen starren Ausführungsform wandert
die Aushubrolle ein Stück mit dem Gebinde in der Transportrichtung des
Zuführförderers. Damit kann vermieden werden, dass
sich die Aushubrolle, insbesondere wenn sie mit Dornen oder ähnlichem
versehen ist, in das Gebinde ”hineinfrisst”. Auch
hier ist es von Vorteil, wenn das Gebinde in der Abgabestellung
der schwenkbaren Aushubrolle keine weitere Hubbewegung (parallel zur
Stirnfläche des Gebindes) mehr durchführen muss,
da dann ein ”nahtloser” Übergang zwischen der
Aushubrolle und dem Trennförderer gegeben ist.
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Bei
einer weiteren besonderen Ausgestaltung ist der Zuführförderer
abfallend zum vorzugsweise horizontal orientierten Trennförderer
angeordnet.
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Diese
Maßnahme erleichtert das Untergreifen des Gebindes, da
die Gravitationskraft zusätzlich zu der Kraft wirkt, die
durch den Zuführförderer hervorgerufen wird. Beide
Kräfte unterstützen die Übergabe des
Gebindes vom Zuführförderer zum Trennförderer.
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Des
Weiteren ist es bevorzugt, wenn eine Förderfläche
des Zuführförderers in Querrichtung derart unterteilt
ist, dass eine oder mehrere Rollen aus der Förderfläche
vorstehen, so dass das Gebinde aus dem Ladehilfsmittel, das in Längsrichtung eine
oder mehrere schlitzartige, sich vorzugsweise bis in den Rand des
Ladehilfsmittels erstreckende Ausnehmungen aufweist, ausgehoben
wird, wenn das Ladehilfsmittel mit seinen Ausnehmungen vom Zuführförderer über
die Rollen bewegt wird, wobei der Trennförderer so angeordnet
ist, dass er das ausgehobene Gebinde aufnimmt, bevor ein Schwerpunkt
des Gebindes die Rollen (relativ zur Transportrichtung des Zuführförderers)
passiert hat.
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Die
unterhalb des Zuführförderers angeordneten Rollen,
die entweder starr aus der Förderebene des Zuführförderers
hervorstehen, oder alternativ diese Ebene mittels Hubmitteln von
unten in Richtung des Trennförderers durchdringen können,
ermöglichen auch ein Ausheben von besonders schweren und/oder
besonders unhandlichen Gebinden. Das Gebinde wird automatisch angekippt
bzw. ausgehoben und schafft so Raum, in den der stromabwärts angeordnete
Trennförderer mit seinem vorderen Ende eintauchen kann,
obwohl der Rand des Tablars eine Höhe relativ zur Förderebene
des Zuführförderers definiert, die der Trennförderer
nicht unterschreiten darf. Der Trennförderer kollidiert
dann nicht mit dem Tablarrand. Ferner ist es möglich, auf
Positionssensoren zu verzichten, wenn die Rollen stetig aus der
Förderebene des Zuführförderers hervorstehen, wobei
die maximale Höhe der hervorstehenden Rolle durch die Höhe
des Tablarrands begrenzt ist, da der Rand bei dieser Ausgestaltung
geschlitzt ausgeführt sein muss, um es der stationären
Rolle zu ermöglichen, in das Tablar einzugreifen, während
das Tablar über die Rolle hinweg bewegt wird.
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Diese
Lösung hat den weiteren Vorteil, dass die Förderer
mit jeder beliebigen Geschwindigkeit betrieben werden können,
ohne komplexe Abstimmungen zueinander vornehmen zu müssen.
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Selbst
Gebinde mit einem Schwerpunkt, der entweder sehr tief und/oder sehr
weit vorne in Strömungsrichtung liegt, lassen sich so ausheben,
ohne das Gebinde selbst dabei zu beschädigen. Das Ausheben
ist sicher und zuverlässig.
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Außerdem
ist es von Vorteil, wenn der Zuführförderer eine
Zentriereinrichtung, vorzugsweise Umlenkbleche, aufweist, um das
Ladehilfsmittel vor einer Passage der Rollen mit seinen Ausnehmungen zu
den Rollen auszurichten.
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Der
gegenseitige Abstand der Umlenkbleche kann sich in Strömungsrichtung
derart verjüngen, dass zugeführte Tablare zuverlässig
relativ zu den Rollen, die den Zuführförderer
durchgreifen, ausrichtbar sind.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Ladehilfsmittel
nur in seinen Boden Löcher zum Durchgriff von heb- und
senkbaren Rollen auf, wobei der Zuführförderer
in seinem Fördermittel Aussparungen aufweist, die zumindest
im Bereich des vorderen Endes des Trennförderers vorgesehen
sind, so dass die Hubmittel durch den Zuführförderer
und die entsprechend dazu auszurichtenden Löcher im Boden
des Ladehilfsmittels greifen können.
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Werden
als Hubmittel Stifte eingesetzt, so ist die Gestalt der Löcher
im Boden der Tablare geeignet an die Kontur der Stifte anzupassen,
oder umgekehrt. Vorzugsweise werden stangenähnliche Stifte
eingesetzt, so dass die Löcher im Wesentlichen kreisförmig
sind. Bei dieser Ausgestaltung wird der Zuführförderer
diskontinuierlich betrieben. Während das Gebinde aus dem
Tablar ausgehoben wird, hält der Zuführförderer
an. Diese Maßnahme verringert zwar den Durchsatz, trotzdem
sind bis zu 1.300 Vorgänge pro Stunde möglich,
bei denen zum Beispiel 600 × 400 mm große Kartons
aus annähernd gleich großen Tablaren ausgehoben
und getrennt werden.
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Bei
der alternativen Ausgestaltung weisen die Hubmittel an ihren dem
Zuführförderer zugewandten Ende jeweils eine,
vorzugsweise lose drehende, Rolle auf, wobei die Ausnehmungen im
Boden der Tablare schlitzartig sind. Ein Vorteil bei dieser Ausgestaltung
ist, dass der Rand des Tablars nicht geschlitzt werden muss. Weil
die Rollen geführt durch den Boden bewegt werden können,
muss der Betrieb des Zuführförderers während
des Aushebens nicht unterbrochen werden, d. h. der Zuführförderer kann
kontinuierlich betrieben werden. Sobald das Gebinde ausreichend
auf den Trennförderer aufgeschoben wurde, der sich in einem
durch eine Aushubebene und eine durch den Rand des Tablars vorgegebene
Randebene, die vom Trennförderer nicht durchdrungen werden
darf, definierten Schattenraum befindet, können die Rollen
auch schon wieder zurückgezogen werden. Auf diese Weise
kollidieren die Rollen nicht mit dem hinteren Rand des Tablars.
Bei dieser Lösung ist jedoch erforderlich, die relative
Position des vorderen Rands zum Austrittsort der Rollen zu erfassen.
Bei bekannter Transportgeschwindigkeit des Zuführförderers
kann so berechnet werden, wann die Rollen ausgefahren und anschließend
auch wieder zurückgezogen werden müssen, um das
Gebinde sicher auszuheben, ohne dass die Rollen mit dem Tablar,
insbesondere dessen Rand, kollidieren.
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Außerdem
hat es sich bewährt, wenn eine Steuereinrichtung vorgesehen
ist, die eine Transportgeschwindigkeit des Zuführförderers,
eine Transportgeschwindigkeit des Trennförderers – insbesondere variabel –,
eine Schwenkbewegung des freien Endes des Trennförderers
und eine Hubbewegung der Hubmittel und/oder eine Schwenkbewegung
einer Aushubrolle regelt.
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Die
Steuereinrichtung kann die verschiedenen Bewegungsabläufe
aufeinander abgleichen, indem entweder relevante Parameter mittels
Sensoren erfasst werden, aus denen die Regelgrößen
abgeleitet bzw. berechnet werden können, oder indem die Betriebsparameter
vorab eingegeben werden.
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Die
oben erwähnte Aufgabe wird des Weiteren durch ein Verfahren
zum Trennen eines Gebindes von einem Ladehilfsmittel gelöst,
insbesondere von einem Tablar, das einen mit im Wesentlichen konstanter
Höhe vorzugsweise umlaufenden Rand aufweist, wobei das
Verfahren die Schritte aufweist: Vorsehen eines Zuführförderers
und eines endlos umlaufenden Trennförderers, so dass eine
Förderebene des Zuführförderers gegenüber
einer Förderebene des Trennförderers mit einem
spitzen Winkel geneigt ist, wobei ein vorderes Ende des Trennförderers
so angeordnet wird, dass ein auf dem Zuführförderer
befindliches Ladehilfsmittel unter dem Trennförderer hindurch
gefördert werden kann; Anfördern von Ladehilfsmitteln
inklusive Gebinde über den Zuführförderer,
vorzugsweise durch kontinuierlichen Betrieb des Zuführför derers;
und Betreiben des Fördermittels des Zuführförderers,
wobei das Gebinde von einem Fördermittel des Trennförderers,
von einer schwenkbar gelagerten Aushubrolle, von seitlich sich gegenüberliegenden
in einer vertikalen Ebene umlaufenden seitlich zufahrbaren Fördereinrichtungen oder
von Hubmitteln unterhalb des Zuführförderers, die
das Fördermittel des Zuführförderers
durchgreifen können, angehoben wird, um vom Trennförderer abgefordert
zu werden.
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Die
oben im Zusammenhang mit der Vorrichtung beschriebenen Vorteile
stellen sich auch bei dem eben erläuterten Verfahren ein.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 zeigt
eine Seitenansicht einer Entladestation gemäß der
vorliegenden Erfindung;
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2 zeigt
eine Draufsicht der Entladestation der 1;
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3 zeigt
eine Seitenansicht einer weiteren Entladestation gemäß der
vorliegenden Erfindung;
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4 zeigt
eine noch weitere Ausführungsform gemäß der
vorliegenden Erfindung in einer Seitenansicht;
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5 zeigt
eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
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6 zeigt
noch eine weitere Ausführungsform in einer Seitenansicht;
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7 zeigt
eine weitere Abwandlung einer Entladestation gemäß der
vorliegenden Erfindung;
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8 zeigt
ein schematisiertes Kräfteparallelogramm ausgehend von
einer Vortriebskraft eines Zuführförderers gemäß der 1;
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9 zeigt
ein schematisiertes Kräfteparallelogramm ausgehend von
einer durch einen Trennförderer hervorgerufenen Tangentialkraft,
und zwar in Übereinstimmung mit der 1;
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10 zeigt
eine weitere Abwandlung einer Entladestation gemäß der
vorliegenden Erfindung;
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11 zeigt
eine Draufsicht auf die Anordnung der 10;
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12 zeigt
eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer
Entladestation gemäß der vorliegenden Erfindung;
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13A und 13B zeigen
ebenfalls Abwandlungen einer erfindungsgemäßen
Entnahmestation;
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14 zeigt
eine Seitenansicht einer weiteren Entnahmestation gemäß der
vorliegenden Erfindung;
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15 zeigt
eine Draufsicht auf die Anordnung der 14;
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16 zeigt
eine Vorderseite eines Ladehilfsmittels zur Verwendung mit einer
Entladestation gemäß den 14 und 15;
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17 zeigt
eine Draufsicht auf das Ladehilfsmittel der 16;
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18 zeigt
eine Abwandlung des Ladehilfsmittels gemäß der 17;
und
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19 zeigt
ein Flussdiagramm zum Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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In
der nachfolgenden Figurenbeschreibung werden gleiche Elemente mit
gleichen Bezugszeichen versehen. Abgewandelte, aber sich noch immer ähnliche
Merkmale werden mit leicht abgewandelten Bezugszeichen versehen.
Es werden mehrere verschiedene Ausführungsformen einer
Entladestation gemäß der vorliegenden Erfindung
erläutert werden, die sich alle nur durch kleinere Unterschiede
unterscheiden. In der Regel wird in der nachfolgenden Beschreibung
der unterschiedlichen Ausführungsformen im Wesentlichen
auf die Unterschiede eingegangen, wobei stillschweigend davon ausgegangen wird,
dass die restlichen Merkmale der erfindungsgemäßen
Entladestation im Wesentlichen identisch sind.
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1 zeigt
eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Entladestation 10.
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Die
Entladestation 10 der 1 weist
einen Zuführförderer 12 und einen Trennförderer 14 auf. Über
den Zuführförderer 12 werden Ladehilfsmittel 16,
wie zum Beispiel Tablare 18, vorzugsweise mit einem umlaufenden
Rand, zum Trennförderer 14 hin gefördert.
Die Tablare 18 können mit Gebinden 20 unterschiedlichster
Abmessung bestückt sein. Unter einem Gebinde 20 wird
nachfolgend zum Beispiel ein leerer oder beladener Karton 22,
ein (Kunststoff-)Behälter, ein Artikel, eine Verpackungseinheit
oder ähnliches verstanden. In der 1 ist der
Karton 22 etwas kürzer als eine Längserstreckung
des Tablars 18. Das Tablar 18 steht auf einem
Fördermittel 24 des Zuführförderers 12.
Beim Zuführförderer 12 kann es sich exemplarisch
um einen Gurtförderer handeln, so dass das Fördermittel 24 in
diesem Fall ein Gurtband 26 ist, welches endlos um endseitig
angeordnete Umlenkrollen 28 läuft, von denen in
der 1 lediglich die stromaufwärts gelegene
Umlenkrolle 28 dargestellt ist. Die Umlenkrolle 28,
und somit auch der Gurt 26, werden im Uhrzeigersinn 30 bewegt,
so dass das Tablar 18 in einer Förderrichtung 32 parallel zur
Oberfläche des Gurts 26 stromabwärts
transportiert wird.
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Beim
Trennförderer 14 handelt es sich exemplarisch
ebenfalls um einen Gurtförderer 34. Der Gurtförderer 34 weist
zwei oder mehr Umlenkrollen 36, 38 und 40 auf.
Auf die Umlenkrollen 36, 38, 40 ist ein
Gurt 42 gespannt, der im Uhrzeigersinn 44 endlos umläuft.
Eine der Umlenkrollen 36 bis 40 kann angetrieben
sein, wobei der Antrieb in der 1 nicht
explizit dargestellt ist. Der Trennförderer 14 weist
in der 1 einen dreieckigen Querschnitt auf. Es versteht sich,
dass der Querschnitt des Trennförderers 12 auch
andere Querschnitte aufweisen kann.
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Zwischen
dem Trennförderer 14 und dem Zuführförderer 12 kann
optional eine Kufe 46 angeordnet sein, die noch näher
im Zusammenhang mit der 2 erläutert werden
wird und die zum Niederhalten des Tablars 18 während
eines Trennvorgangs des Kartons 22 vom Tablar 18 dient.
Die Kufe 46 ist unterhalb des Trennförderers 14 und
oberhalb des Zuführförderers 12 vorgesehen
und ist dem Trennförderer 14 stromaufwärts
vorgelagert. Die Kufe 46 erstreckt sich im Wesentlichen
parallel zum Gurt 26 und kann an ihrem stromaufwärts
gelegenen Ende aufgebogen ausgebildet sein, um ein zuführen
eines Tablars 18 in einen Zwischenraum zu erleichtern,
der durch die Kufe 46 und den Gurt 26 definiert
wird. Die Kufe 46 führt das Tablar 18 unter
den Trennförderer 14, wobei der Abstand zwischen
der Kufe 46 und dem Gurt 26 vorzugsweise in der
Größenordnung der Höhe HR des
Rands 50 des Tablars 18 liegt.
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Eine
Förderebene 52 des Trennförderers 14 schließt
einen spitzen Winkel α mit einer Förderebene 54 des
Zuführförderers 12 ein. Da die Förderebene 52 des
Trennförderers 14 vorzugsweise horizontal orientiert
ist, schließt die Förderebene 54 des
Zuführförderers 12 ebenfalls den Winkel α mit
der Horizontalen ein.
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Der
Zuführförderer 12 und der Trennförderer 14 können
mit einer übergeordneten Steuereinrichtung 56 über
fest verdrahtete Leitungen 58 und/oder eine Funkverbindungen 59 zum
Austausch von Daten und Signalen miteinander verbunden sein. Die Steuereinrichtung 56 kann
insbesondere Einfluss auf die Umdrehungsgeschwindigkeit bzw. Transportgeschwindigkeit
der Förderer 12, 14 oder andere, später
noch zu erläuternde Stellgrößen nehmen.
Der Trennförderer 14 läuft vorzugsweise
mit einer höheren Geschwindigkeit als der Zuführförderer 12.
Auf diese Weise ist gewährleistet, dass ein Aushub- bzw. Trennvorgang
möglichst schnell vonstatten geht. Ein Verklemmen des Gebindes 20 zwischen
dem Trennförderer 14 und dem Zuführförderer 12 ist
möglichst zu vermeiden. Das Fördermittel 24 des
Zuführförderers 12 besteht insbesondere
aus einem Material mit hoher Haftreibung, wie zum Beispiel Silikon,
oder ist mit diesem Material beschichtet, um ein Verrutschen der
Ladehilfsmittel 16 in stromaufwärtiger Richtung während
eines Trenn- und Aushubvorgangs zu vermeiden.
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Bezugnehmend
auf 2 ist eine Draufsicht auf die Anordnung 10 der 1 gezeigt.
Der Gurt 26 des Zuführförderers 12 ist
hier breiter als der Trennförderer 14 ausgelegt.
Das Tablar 18 kann jedoch mit hier nicht dargestellten
Zentriermitteln so auf dem Fördermittel 24 des
Zuführförderers 12 ausgerichtet werden,
dass es mittig relativ zur Längsachse des Trennförderers 14 angeordnet
ist, wie in 2 gezeigt.
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Die
Kufen 46 sind seitlich zum Trennförderer 14 angeordnet,
so dass sie in Längsrichtung orientierte Randabschnitte
des Tablars 18 niederhalten können. Es versteht
sich, dass der Trennförderer 14 auch schmaler
ausgebildet sein kann und dass die Kufen 16 über
einen Verstellmechanismus (nicht gezeigt) verfügen können,
um sie in Querrichtung, d. h. senkrecht zur Transportrichtung 32,
derart einstellen zu können, dass auch Ladehilfsmittel 16 mit
unterschiedlichen Breiten gehandhabt werden können. Der
Trennförderer 14 kann auch schmaler als eine Breite
des Kartons 22 sein. Die Breite des Trennförderers 14 ist
so zu wählen, dass ein Gebinde 20 noch mit einer
ausreichend großen Fläche des Fördermittels 34 des
Trennförderers 14 zumindest reibschlüssig
wechselwirkt, um das Gebinde 20 auf den Trennförderer 14 zu
heben.
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In
den 8 und 9 sind die bei einem Aushub-
und Trennvorgang auftretenden Kraftkomponenten am Beispiel der Entladestation
der 1 und 2 stark schematisiert und vereinfacht
dargestellt. In den 8 und 9 sind der
Zuführförderer 12 und der Trennförderer 14 der 1 und 2 nur teilweise
dargestellt. Aus Gründen einer besseren Übersichtlichkeit
wurde das Ladehilfsmittel 16 weggelassen.
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In 8 sind
solche Kraftkomponenten gezeigt, in die sich eine Vortriebskraft
FVORTRIEB des Zuführförderers 12 in
Form eines Kräfteparallelogramms zerlegen lässt.
Der Zuführförderer 12 übt durch
die umlaufende Bewegung seines Gurts 22 die Vortriebskraft
FVORTRIEB auf das Gebinde 20 aus,
die parallel zur Förderebene 54 orientiert ist.
Sobald das Gebinde 20 an ein vorderes Ende des Trennförderers 14,
welches in der 8 gezeigt ist, anstößt,
lässt sich die Vortriebskraft FVORTRIEB in
eine horizontale Komponente FHORIZONTAL und
eine vertikale Komponente FVERTIKAL zerlegen,
die vom Gebinde 20 auf den Trennförderer 14 ausgeübt
wird. Die horizontale Komponente FHORIZONTAL ist
parallel zur Förderebene 52 des Trennförderers 14 orientiert.
Die Komponente FVERTIKAL steht senkrecht
auf der Förderebene 52 des Trennförderers 14.
Der Trennförderer 14 wiederum wirkt mit einer entsprechenden
Gegenkraft FKARTON auf das Gebinde 20 (Karton),
die sich in die horizontale Komponente FGEGEN und
die lotrechte Komponente FHUB zerlegen lässt.
FHUB ist für das Ausheben des Kartons
aus dem Tablar verantwortlich. Ein ideal steifer Karton würde
also bei einer frei drehenden Rolle 40 allein durch FVORTRIEB bzw. FHUB angehoben werden.
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Die
Vortriebs- bzw. Anpresskraft FVORTRIEB verläuft
beim ideal steifen Gebinde immer durch den Rollenmittelpunkt, d.
h. senkrecht zur Vorderseite des Gebindes. Ein realer Karton wird
aber durch die Rolle deformiert. Daher würde sich bei einer
nicht angetrieben Rolle recht schnell ein Gleichgewicht zwischen
der Anpresskraft und der an der hinteren Gebindekante wirkenden
Gegenkraft einstellen. Es ist daher notwendig die Rolle 40 anzutreiben
und so eine Kraft FTANGENTIAL auf die Gebindevorderseite
einwirken zu lassen. Bei einer reibschlüssigen Kraftübertragung
kann diese Kraft maximal den Wert „Reibungskoeffizient × Anpresskraft” annehmen.
Die tangentiale Kraft FTANGENTIAL ist in 9 gezeigt.
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Es
versteht sich, dass die Umlaufgeschwindigkeiten der Förderer 12, 14 so
zueinander abgestimmt werden können, dass das Gebinde 20 durch die
Anpresskraft nicht beschädigt wird. Des Weiteren ist die
Lage des Schwerpunkts des Gebindes 20 zu berücksichtigen.
Je weiter vorn der Schwerpunkt liegt, desto größer
muss die Aushubkraft sein. Je weiter hinten der Schwerpunkt liegt,
desto kleiner darf die Aushubkraft sein.
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Sollte
der Reibschluss, der sich zwischen dem Fördermittel, insbesondere
dem vorderen Ende des Trennförderers 12, und dem
Gebinde 20 einstellen, sobald das Gebinde 20 durch
den Zuführförderer 12 gegen das vordere
Ende des Trennförderers 14 gefördert
wird, nicht ausreichen, um das Gebinde 20 aus dem Ladehilfsmittel 16 zu
heben, kann die vordere Umlenkrolle 40 z. B. seitlich zum
Fördermittel 42 des Trennförderers 14 mit
umfänglich verteilt angeordneten, senkrecht aus der Umlenkrolle 40 vorstehenden
Dornen (nicht gezeigt) versehen sein. Die Umlenkrolle 40 ist
dann länger als die Breite des Fördermittels 42 des
Trennförderers 14, und somit länger als
bei dem in 2 gezeigten Beispiel. Diese hier
nicht dargestellten Dornen können sich insbesondere bei
Verwendung von Kartons 22 in die Stirnseite des Kartons 22 bohren,
was zu einem Formschluss zwischen dem Trennförderer 14 und
dem Karton 22 führt.
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Alternativ
ist es möglich, die Kartons 22 allein durch einen
Formschluss anzuheben und auf den Trennförderer 14 abzugeben.
In diesem Falle wäre dem Trennförderer 14 eine
Dornenrolle vorgelagert, sofern es sich bei dem Trennförderer 14 um
einen Gurtförderer handelt. Problematisch bei diesem Ansatz
ist lediglich die Beschädigung des Kartons 22. Liegt
der Schwerpunkt des Kartons 22 ungünstig, kann
der Karton 22 bei zu geringer Eigensteifigkeit erheblich
beschädigt werden. Dies hängt jedoch vom Einzelfall
ab.
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Anhand
der 8 und 9 wird jedoch deutlich, dass
durch die Anordnung gemäß der vorliegenden Erfindung
Gebinde 20 einfach aus Ladehilfsmitteln 16 ausgehoben
und abtransportiert werden können, ohne dass Positionssensoren
oder ähnliche Sensoren eingesetzt werden müssen,
um die Bewegungsabläufe der Förderer relativ zueinander zu
koordinieren.
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Die
Förderer 12, 14 können kontinuierlich
betrieben werden, was den Durchsatz erheblich erhöht.
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Grundvoraussetzung
ist jedoch, dass eine Höhe des Gebindes 20 ausreichend
hoch ist, damit das Gebinde 20 den Rand 50 des
Ladehilfsmittels 16 überragt und somit einen Kontakt
zwischen dem Gebinde 20 und dem vorderen Ende des Trennförderers 14 zulässt.
Es versteht sich, dass die Höhe HR des Rahmens 50 vorzugsweise
möglichst niedrig zu halten ist. Die Höhe HR wird jedoch in der Regel kundenseitig vorgegeben
und kann von Fall zu Fall stark variieren.
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Bezugnehmend
auf 3 ist eine Entladestation 10-1 gemäß der
vorliegenden Erfindung in einer Seitenansicht gezeigt. Die Entladestation 10-1 der 3 weist
ebenfalls einen Zuführförderer 12-1 und
einen Trennförderer 14-1 auf. Die Förderebenen 52' und 54' des
Trennförderers 14-1 bzw. des Zuführförderers 12-1 schließen
ebenfalls einen spitzen Winkel α miteinander ein, wobei
der Zuführförderer 12-1 im Wesentlichen
horizontal orientiert ist und wobei die Transportebene 52' des
Trennförderers 14-1 stromabwärts ansteigt.
Der Trennförderer 14-1 weist hier nur zwei Umlenkrollen 40' (am
vorderen Ende des Trennförderers) und 44' auf.
Die Umlenkrolle 44' kann eine angetriebene Rolle mit integriertem
Motor sein.
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Am
umlaufenden Gurt 26 des Zuführförderers 12-1 sind
zusätzlich Anschlagleisten 60 – hier
mit zum Beispiel dreieckförmigem Querschnitt – in
Querrichtung angebracht. Die Anschlagleisten 60 verhindern,
dass das Tablar 18 auf dem Zuführförderer 12-1 allzu
weit stromaufwärts, d. h. entgegengesetzt zur Transportrichtung 32,
durch den stationären Trennförderer 14-1 verschoben
wird, sollte die Haftreibung zwischen dem Tablar 18 und
Zuführförderer 12-1 nicht ausreichen,
um das Tablar 18 auf dem Zuführförderer 12-1 zu
halten. Dieser Versatz wird immer dann auftreten, wenn die durch
den fixen Trennförderer 14-1 hervorgerufene Gegenkraft
zur Gesamtanpress kraft eine Überwindung der Haftreibung
zulässt. Die Leisten 60 erhöhen aber
auch das Risiko, dass das Gebinde sich verkeilt. Deshalb ist die
Rolle 40 an eine Kupplung anzubinden.
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Wenn
das Tablar 18 an die Anschlagleiste 60 stößt,
sollte die Umlaufgeschwindigkeit des Trennförderers 14-1 so
groß sein, dass das Gebinde 20 ausreichend schnell
aus dem Tablar 18 ausgehoben wird, bevor es zu einer mechanischen
Blockade kommt. Diese Größe lässt sich
in Kenntnis des Steigungswinkels α, der lichten Länge
des Gebindes 20 in Längs- bzw. Transportrichtung 32 und
der Größe der Transportgeschwindigkeit 32 berechnen.
Während das Gebinde 20 durch die Drehung des Trennförderers 14-1 ausgehoben
wird, verkürzt sich die Länge der Diagonalen zwischen
der Oberkante des hinteren Rands des Tablars 18 und der
Kontaktlinie zwischen Vorderseite des Gebindes 20 und dem Scheitel
der Umlenkrolle 40' stetig. Bei Kenntnis dieser Längendifferenz
und der Transportgeschwindigkeit des Zuführförderers 12-1 lässt
sich somit das Zeitintervall berechnen, in dem das Gebinde 20 ausgehoben
werden muss. Ferner kennt man die effektiv in Richtung der Vorderseite
des Gebindes 20 zurückzulegende Weglänge,
so dass sich daraus die Aushebgeschwindigkeit bzw. die Umlaufgeschwindigkeit des
Trennförderers 14-1 rechnerisch bestimmen lässt.
Hier wurde stillschweigend davon ausgegangen, dass das Gebinde 20 vorn
im Tablar liegt und/oder der Mitnehmer 60 zunächst
einen Abstand zum Tablar aufweist. Alternativ kann der Zuführförderer
angehalten werden.
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Bezugnehmend
auf 4 ist eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
einer Entladestation 10-2 gemäß der vorliegenden
Erfindung gezeigt. Die Entladestation 10-2 der 4 unterscheidet
sich von der Entladestation 10-1 der 3 durch
die Ausgestaltung des Trennförderers. Der Trennförderer 14-2 der 4 steigt
gegenüber dem Zuführförderer 12-1 mit
einer Steigung α an. Der Trennförderer 14-2 weist
jedoch mehr Umlenkrollen auf. Neben der Umlenkrolle 40' des
vorderen Endes des Trennförderers 14-2 und neben
der motorangetriebenen Umlenkrolle 44' weist der Trennförderer 14-2 drei
weitere Umlenkrollen 62, 63 und 64 auf.
Die Umlenkrollen 44' und 62 bis 64 sind
fix. Die vordere Umlenkrolle 40' ist jedoch parallel zur
Transportrichtung 32 des Zuführförderers 12-1,
verschieblich, vorzugsweise gegen einer Federeinrichtung, in einem Schlitz 68 als
Puffereinrichtung 66 gelagert. Je weiter die vordere Umlenkrolle 40' stromabwärts
bewegt wird, desto größer wird die beispielsweise
durch eine Feder hervorgerufene Gegenkraft. Die vordere Umlenkrolle 40' ist
somit dazu in der Lage, einem Gebinde 20 ein Stück
weit auszuweichen, insbesondere dann, wenn der Zuführförderer 12-1 kontinuierlich betrieben
wird. Je weiter die vordere Umlenkrolle 40' jedoch ausweicht,
desto größer wird die entgegen der Anpresskraft
FANPRESS wirkende Kraft. Die Puffereinrichtung 66 verhindert
das Entstehen mechanischer Blockaden zusätzlich.
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Es
versteht sich, dass neben der Umlenkrolle 40' wenigstens
eine der Umlenkrollen 62-64 verschieblich gelagert ist,
um es dem Trennförderer 14-2 zu ermöglichen,
einem Gebinde 20 um ein gewisses Maß auszuweichen,
wobei durch die Verschiebung eine der Rollen 62-64 der
Fördergurt des Trennförderers weiterhin gespannt
bleibt.
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform einer Entladestation 10-3 gemäß der
vorliegenden Erfindung.
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Die
Entladestation 10-3 weist einen Trennförderer 14-3 und
exemplarisch den Zuführförderer 12-1 auf.
Es versteht sich, dass auch andere Zuführförderer 12 eingesetzt
werden können.
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Der
Trennförderer 14-3 ist hier in Form eines Rollenförderers
bestehend aus mehreren Rollen 70 realisiert. Die Rollen 70 definieren
wiederum eine Förderebene 52''', die gegenüber
der Förderebene 54' des Zuführförderers 12-1 hier
parallel angeordnet ist. Es versteht sich, dass die Förderebene 52''' auch mit
seinem Winkel α gegenüber dem Zuführförderer 12-1 geneigt
sein kann, wie es in den vorhergehenden Figuren gezeigt ist.
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Die
Entladestation 12-3 der 5 eignet
sich besonders gut zum Ausheben von (Kunststoff-)Behältern
oder Kartons, die leer sind. Selbst wenn die Förderebenen
des Trennförderers 14-3 und des Zuführförderers 12-1 nicht
gegeneinander geneigt sind, funktioniert zumindest das Ausheben
von leeren Gebinden.
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Bezugnehmend
auf 6 ist eine weitere Abwandlung einer erfindungsgemäßen
Entladestation 10-4 gezeigt. Die Entladestation 10-4 hat
die meiste Ähnlichkeit mit der Entladestation 10-1 der 3.
Bei der Entladestation 10-4 ist jedoch die Förderebene 52 des
Trennförderers 14-4 im Wesentlichen horizontal,
wobei kleinere Winkelabweichungen zulässig sind, zum Zuführförderer 12 orientiert,
der mit einem Winkel α gegenüber dem Trennförderer 14-4 abfällt.
Der Trennförderer 14-4 weist hier zwei Umlenkrollen
auf, wovon die hintere angetrieben ist.
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Zusätzlich
ist in 6 ein weiterer Förderer 80 gezeigt,
der stromabwärts an den Zuführförderer 12 angrenzt
und leere Ladehilfsmittel 16 entsorgt. Es versteht sich,
dass weitere Förderer 80 sowohl am stromaufwärts
als auch am stromabwärts gelegenen Ende des Zuführförderers 12 bei
allen Ausführungsformen der Entladestation gemäß der
vorliegenden Erfindung vorgesehen sein können.
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7 zeigt
eine weitere Ausgestaltung einer Entladestation 10-5 gemäß der
vorliegenden Erfindung. Die Entladestation 10-5 ist ähnlich
wie die Entladestation 10-2 der 4 aufgebaut,
wobei die Förderebene des Zuführförderers 12 gegenüber
der horizontal orientierten Förderebene des Trennförderers 14-5 mit
einem Winkel α abfällt.
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Ähnlich
wie der Trennförderer 14-2 kann der Trennförderer 14-5 der 7 eine
Puffereinrichtung 66' aufweisen, um es der vorderen Umlenkrolle
am vorderen Ende des Trennförderers 14-5 zu ermöglichen,
in Transportrichtung 32 des Zuführförderers 12 auszuweichen.
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Die
hintere Umlenkrolle des Trennförderers 14-5 dient
als Drehachse, da der Trennförderer 14-5 um die
Drehachse 82 schwenkbar gelagert ist. Am vorderen Ende,
welches frei schwenkbar ist, ist vorzugsweise eine Rückstelleinrichtung 84 angebracht, um
das vordere Ende des Trennförderers 14-5 aus einem
abgesenkten Zustand (nicht gezeigt) zurückzuholen, bei
dem das vordere Ende so weit in das Tablar 18 abgesenkt
wurde, dass es in Kontakt mit dem Boden des Tablars kommen kann.
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In 7 ist
die Ausgangsstellung des Trennförderers 14-5 gezeigt.
Der Trennförderer 14-5 wird im Uhrzeigersinn endlos
umlaufend betrieben. Sobald das Gebinde 20 in Anlage mit
dem vorderen Ende des Trennförderers 14-5 kommt,
bewirkt die Drehung des Fördermittels des Trennförderers 14-5 eine
Abwärtsbewegung des vorderen Endes entlang der Vorderseite
des Gebindes 20 in das Tablar 18 in Richtung des
Bodens desselben hinein. Es versteht sich, dass die restlichen Umlenkrollen
frei schwenkbar sind, da sie lediglich drehend im Rahmen des Trennförderers 14-5 gelagert
sind.
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Spätestens
wenn das vordere Ende des Trennförderers 14-5 den
Boden des Tablars 18 erreicht hat, kann das Gebinde 20 ohne
Probleme auf den Trennförderer 14-5 angehoben
werden und abtransportiert werden. Dreht sich das Fördermittel
des Trennförderers 14-5 sehr viel schneller als
der Zuführförderer 12, so erfolgt das
Absenken des vorderen Endes des Trennförderers 14-5 und
der Abtransport des Gebindes 20 derart schnell, dass eine
Rückstellkraft des Rückstellmechanismus 84 ausreicht, um
das vordere Ende des Trennförderers 14-5 so rechtzeitig
aus dem Tablar 18 herauszubewegen, dass es zu keiner Kollision
mit dem hinteren Rand des Tablars kommt.
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Sollte
das Gewicht des Gebindes 20 sehr groß sein, kann
die Rückstellbewegung auch mittels einer externen Kraftunterstützung
erfolgen. Die Rückstellkraft des Rückstellmechanismus 84 ist
jedenfalls so ausgelegt, dass der Trennförderer 14-5 in seiner
Ausgangsstellung so relativ zum Zuführförderer 12 angeordnet
ist, dass ein Tablar bzw. dessen Rand unter dem Trennförderer 14-5 hindurchgeführt werden
kann.
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Bezugnehmend
auf 10 ist eine weitere Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Entladestation 100 in
einer Seitenansicht gezeigt. Die Entladestation 100 weist
wiederum einen hier in Form eines Gurtförderers implementierten
Trennförderer 14 mit endlos umlaufendem Gurt 42 und
einen in Form eines ebenfalls als Gurtförderer implementierten
Zuführförderer 12 mit endlos umlaufendem
Gurt 26 auf. Stromauf wärts relativ zum Trennförderer 14 ist
eine seitliche Aushubeinrichtung 102 gezeigt, die hier zwei
seitlich zum Zuführförderer 12, in einer
vertikalen Ebene endlos umlaufende Greifbänder mit vorbestimmter
Ausdehnung in vertikaler Richtung aufweist (vgl. Draufsicht der 11).
Die Greifbänder 104, 106 sind in horizontaler
Richtung beweglich zueinander gelagert, wie es durch einen Doppelpfeil 108 in der 11 veranschaulicht
ist. In der 11 ist eine Greifstellung gezeigt,
bei der der Karton 22 von beiden Bändern 104, 106 seitlich
derart stark gegriffen wird, dass er aufgrund eines Reibschlusses
nicht in vertikaler Richtung nach unten rutscht. In einer nicht gezeigten
Aufnahmestellung sind die Bänder 104, 106 in
horizontaler Richtung derart weit zueinander beabstandet, dass der
Karton 22 ohne Probleme zwischen die Bänder mittels
des Zuführförderers 12 eingefahren werden
kann.
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Sollte
der Reibschluss der Bänder 104, 106 nicht
ausreichen, um die durch die Gewichtkraft hervorgerufene vertikale
Kraftkomponente während des Transports zum Trennförderer 14 zu
kompensieren, können die Bänder 104, 106 zusätzlich
mit Dornen, Stacheln oder ähnlichem versehen werden, um
einen zusätzlichen (oder exklusiven) Formschluss herzustellen.
Nachteilig kann dabei wiederum die Beschädigung der Oberfläche
des Gebindes sein.
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Die
Ausgestaltung der Entladestation 100 gemäß der 10 und 11 macht
es jedoch stromaufwärts zum Mechanismus 102 erforderlich, die
Breite des zu greifenden Gebindes 20 zu bestimmen. Die
Breite wiederum bestimmt wiederum den Abstand der Greifbänder 104, 106 in
der geschlossenen Stellung, wie sie in 11 gezeigt
ist. Außerdem kann es von Vorteil sein, wenn das Gewicht
des Gebindes 20 ebenfalls vorab bekannt ist.
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Vorteil
dieses Ansatzes ist jedoch, dass das Gebinde 20 eine Grundfläche
aufweisen kann, die einer Grundfläche des Ladehilfsmittels 16 nahezu
entspricht. Wenn die Grundflächen annähernd gleich groß sind,
ist es empfehlenswert, eine Schiene 46 vorzusehen, ähnlich
wie bei der Ausgestaltung gemäß den 1 und 2.
Die Schienen 46 verhindern, dass das Ladehilfsmittel 16 gleichzeitig
mit dem Gebinde 20 auf den Trennförderer 14 gehoben
wird. Die Schiene 46 ist im Bereich des vorderen Endes des Trennförderers 14 so
angeordnet, dass sie unter den Trennförderer 14 abtaucht,
damit das Ladehilfsmittel 16, hier das Tablar 18,
sicher entsorgt werden kann, nachdem eine Trennung von dem Gebinde 20 stattgefunden
hat.
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Bezugnehmend
auf 12 ist eine Seitenansicht einer weiteren Ausgestaltung
einer erfindungsgemäßen Entladestation 120 gezeigt.
Die Entladestation 120 weist wiederum einen im Wesentlichen
horizontal orientierten Trennförderer 14 und einen
relativ dazu abfallend geneigten Zuführförderer 12 auf,
die hier exemplarisch wieder in Form von Gurtbändern implementiert
sind. Es versteht sich, dass die Förderer 12, 14 sowohl
hier als auch bei den anderen Ausführungsformen durch andere
Förderertypen, wie zum Beispiel Rollenförderer,
Riemenförderer, Kettenförderer oder ähnliches
implementiert sein können.
-
Neben
der optionalen Schiene 46, die dem Trennförderer 14 auf
die bereits oben beschriebene Art und Weise zumindest teilweise
vorgelagert ist, ist hier ein weiterer Aushubmechanismus 122 gezeigt. Der
Aushubmechanismus 122 ist um eine starre Schwenkachse 126 schwenkbar
gelagert und weist einen Schwenkarm 126 sowie an dem gegenüberliegenden
Ende eine, vorzugsweise angetriebene, Aushubrolle 128 auf,
die sich im Wesentlichen quer zur Längsrichtung der vorzugsweise
parallel orientierten Förderer 12, 14 erstreckt.
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Der
Aushubmechanismus 122 ist in der 12 in
seiner Aufnahmestellung gezeigt. In der Aufnahmestellung ist der
Schwenkarm 126 in eine stromaufwärts gelegene
Anschlagsposition verfahren und wird dort mittels einer Gegenkraft
FB in dieser Stellung gehalten. Die Gegenkraft
FB ist vorzugsweise immer kleiner als eine
maximale Vortriebskraft. Die Aushubrolle 128 liegt zwischen
ihrer Aufnahmestellung und einer Abgabestellung, die in 12 mit Hilfe
einer Strichlinie angedeutet ist, eine Weglänge H2 zurück, die ungefähr
in der Größenordnung einer Anschlagshöhe
der Aushubrolle 128 an der Vorderseite des hier in Form
eines Kartons 22 implementierten Gebindes 20 liegt.
In der Abgabestellung liegt die Aushubrolle 128 dem vorderen
Ende des Trennförderers 14 unmittelbar gegenüber.
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Die
in der 12 gezeigte Ausführungsform ist
insbesondere für schwere Gebinde 20 gut geeignet,
da die Aushubrolle 128 üblicherweise angetrieben
ist und zusätzlich auch mit Mitteln zum Erzeugen eines
Formschlusses – neben dem Reibungsschluss – ausgestattet
sein kann. Die Gegenkraft FB, die vorzugsweise
nur leicht kleiner als die Vortriebskraft ist, verlagert den Zeitpunkt
des Anhebens nach vorn und ermöglicht es so, dass das Gebinde 20,
bevor es in die unmittelbare Nähe des vorderen Endes des Trennförderers 14 gelangt,
bereits um eine gewisse Höhendifferenz angehoben wurde.
Vorzugsweise wurde das Gebinde 20, wenn der Aushubmechanismus 122 seine
Abgabestellung erreicht, bereits vollständig angehoben
und die Aushubrolle 128 befindet sich unterhalb des Gebindes 20,
d. h. steht mit dem Boden des Gebindes 20 in Kontakt.
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Der
vom Schwenkarm 126 zurückgelegte Weg ist mit Hilfe
eines Pfeils 130 in der 12 nochmals
angedeutet.
-
In
der 13A ist eine Abwandlung 120' der Entladestation 120 der 12 gezeigt.
-
Während
die Entladestation 120 der 12 vorzugsweise
während eines kontinuierlichen Betriebs des Zuführförderers 12 arbeitet,
wird der Zuführförderer 120' der 13A diskontinuierlich betrieben.
-
Wie
in der Draufsicht der 13B auf
ein Ladehilfsmittel 16 gezeigt, das hier in Form eines
Tablars 18' implementiert ist, weist der Boden des Ladehilfsmittels 16 Ausnehmungen 144 auf,
durch die Hubstempel 142 eines zusätzlichen Hubmechanismus 140 (vgl. 13A) greifen können, während sich
das Tablar auf dem Zuführförderer 12 in
Ruhe befindet. Die Hubeinrichtung 140 ist unterhalb des Zuführförderers 12 angeordnet,
der hier in Form eines Riemenförderers oder eines mehrgliedrig
aufgebauten Gurtförderers implementiert sein kann, so dass
zwischen den Fördermitteln ausreichend Platz zum Durchgriff
der Hubstempel 142 durch die Förderebene 54 des
Zuführförderers 12 vorhanden ist.
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Sobald
zum Beispiel mittels einer hier nicht gezeigten Lichtschranke erkannt
wird, dass das Tablar 18' in seiner Abgabestellung ist
(vgl. das in der 13A rechts dargestellte Tablar 18'),
wird der Zuführförderer 12 solange angehalten,
bis der Hubstempel 142 den Karton 22 so weit aus
dem Tablar 18' ausgehoben hat, dass der Aushubmechanismus 122,
wie er bereits im Zusammenhang mit der 12 beschrieben
wurde, aus seiner Abgabestellung in die Aufnahmestellung verfahren
werden kann. Die Aufnahmestellung bzw. Stellung der Aushubrolle 128 ist in
der 13A mittels eines punktiert
dargestellten Kreises gezeigt. Anschließend kann der Zuführförderer 12 wieder
eingeschaltet werden, wobei der Stempel 142 zuvor wieder
abgesenkt wurde, so dass der Karton 22 selbstständig über
den mit zurückschwenkendem Arm 126 des Aushubmechanismus 122 auf den
Trennförderer 14 gefördert wird, der
hier exemplarisch ansteigend geneigt ist. Alternativ bzw. ergänzend
kann die Aushubrolle 128 auch angetrieben ausgebildet sein,
um den Trennvorgang des Kartons 22 vom Tablar 18' zu beschleunigen.
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Bezugnehmend
auf die 14 bis 17 wird
eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Entladestation 150 erläutert werden. Die 14 zeigt
eine Seitenansicht und die 15 zeigt eine
Draufsicht auf die Entladestation 150. Die 16 zeigt
eine Ansicht der Vorderseite eines Tablars 18' und die 17 zeigt
eine Draufsicht auf das Tablar 18'.
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Bezugnehmend
auf 14 weist die Entladestation 150 einen
Zuführförderer 12 auf, der gegenüber
einer Horizontalen mit einem Neigungswinkel α abfällt.
Des Weiteren weist sie eine Trennstation 14 auf, die selbst
wiederum mit einem Neigungswinkel β gegenüber
der Horizontalen ansteigt.
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Unterhalb
des oberen Trums des endlos umlaufenden Zuführförderers 12 ist
eine Rolle 152 derart gelagert, dass sie aus der Förderebene 54 des Zuführförderers 12 entweder
permanent hervorsteht oder mittels einer Hubeinrichtung 140' kurzzeitig
aus der Förderebene 54 herausgehoben wird.
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Der
Trennförderer 14 ist dabei so angeordnet, dass
er in einen Schattenraum eintaucht, der durch die Öffnungsebene
des Tablars 18' und den Boden des Kartons 22 definiert
ist, wenn sich der Karton 22 in seinem maximal ausgehobenen
Zustand befindet. Die maximal ausgehobene Position ist vom Schwerpunkt
des Kartons 22 abhängig. Sobald der Schwerpunkt
eine Drehachse 154 in horizontaler Richtung überschritten
hat, kippt der Karton 22 in Richtung des stromabwärts
gelegenen Endes des Tablars 18' zurück. In der 14 ist
der Karton 22 kurz vor dieser Maximalposition gezeigt.
Man erkennt, dass das vordere Ende des Trennförderers 14 dabei
schon leicht unter den Boden des Kartons 22 ragt und so
den Karton 22 wird aufnehmen können.
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Die
Rolle 152 kann, wie bereits oben erwähnt, entweder
permanent aus der Förderebene 54 des Zuführförderers 12 hervorstehen
oder kann für eine vorbestimmte Zeitdauer zu einem vorbestimmten
Zeitpunkt durch die Förderebene 54 hindurch bewegt
werden, um den in der 14 exemplarisch gezeigten Zustand
zu erreichen. In beiden Fällen kann die Rolle 152 lose
drehend gelagert sein. Alternativ kann die Rolle 152 aber
auch angetrieben werden, um die Abförderung des angehobenen
Kartons 22 zu beschleunigen.
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In 15 ist
eine Draufsicht auf die Anordnung der 14 gezeigt.
Das Fördermittel 26 des Zuführförderers 26 ist
hier in Form eines dreigeteilten Gurts 26-1, 26-2 und 26-3 implementiert.
Gurte sind jeweils in Querrichtung (senkrecht zur Längsrichtung bzw.
Transportrichtung) um eine Spaltbreite S zueinander beabstandet
und definieren so exemplarisch zwei Spalte 156 zwischen
sich. In diesen Spalten 156 können die Rollen 152 vorgesehen
werden.
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Wenn
das Tablar mit durchgehenden schlitzförmigen Ausnehmungen 164 versehen
ist, wie es in den 16 und 17 gezeigt
ist, können die Rollen 152 permanent aus der Förderebene 54 des
Zuführförderers 12 vorstehen. Das Tablar 18' bekommt seine
Verwindungssteifigkeit durch den umlaufenden und in Umlaufrichtung
geschlossenen Rand 50. Die Spalte 164 weisen eine
Höhe HS auf und eine Breite S+Δ auf,
die geringfügig größer als die Spaltbreite
S der Spalte 156 ist, um in Querrichtung ein gewisses Spiel
zu haben, wenn das Tablar 18' über die Rollen 152 geführt
wird.
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Stromaufwärts
kann des Weiteren eine Ausrichteinrichtung 161 vorgesehen
werden, die hier exemplarisch in Form von zwei sich trichterförmig
verjüngenden Umlenkblechen 162 implementiert ist.
Die Umlenkbleche 162 sorgen dafür, dass Tablare 18' beliebig
ausgerichtet in Richtung des Zuführförderers 12 transportiert
werden können, jedoch relativ zu den Rollen 152 mit
ihren Spalten 164 ausgerichtet sind, sobald das Tablar 18' über
die Rollen 152 hinweg geführt wird.
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Nachfolgend
wird ein Trennvorgang beschrieben werden, wobei die Rolle 152 lose
drehend um ihre Drehachse 154 in einem hier nicht näher
bezeichneten Maschinenrahmen des Zuführförderers 12 gelagert
ist. Die Rolle 152 ist nicht zwingend anzutreiben. Sobald
das Tablar 18' mit seinem vorderen Rand über die
Rollen 152 geführt ist, kommen die Rollen 152 mit
der unteren Vorderkante des Kartons 22 in Kontakt. Der
Zuführförderer 12 schiebt das Tablar 18' kontinuierlich
weiter, so dass der Karton 22 Schritt für Schritt weiter
aus dem Tablar 18' ausgehoben – und gleichzeitig
dabei auch stromabwärts bewegt – wird.
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Der
Vorteil dieser Lösung ist, dass zum Ausheben kein weiterer
Antrieb, zum Beispiel für die Rollen 152, benötigt
wird. Auch werden keine Sensoren zur Bestimmung der Abmessung des
Gebindes oder der Relativposition des Ladehilfsmittels zum Trennförderer
bzw. den Rollen 152 benötigt. Der Trennvorgang
läuft automatisch und vorzugsweise ungeregelt ab. Bei Kenntnis
der Lastverteilung der auszuhebenden Gebinde ist eine mechanische
Blockade nahezu ausgeschlossen.
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Alternativ
zur fixen Lagerung der Drehachse 154 relativ zum Zuführförderer 12 können
die Rollen 152 auch mit einem Hubmechanismus 140' verbunden
sein, so dass sie in ihrer Ausgangsstellung unterhalb des Zuführförderers 12 ruhen
und in ihrer gefahrenen Stellung die Förderebene 54 ausreichend
weit durchdringen. Vorteil dieser Lösung ist, dass die
Rollen 152 nur für eine gewisse Zeitdauer aus
der Förder ebene 54 hervorstehen, so dass der umlaufende Rand 50 des
Tablars 18 an seiner Vorder- bzw. Hinterseite nicht geschlitzt
sein muss. In 18 ist lediglich im Boden eines
Tablars 18'' eine schlitzartige Öffnung 164 zu
sehen. Dadurch wird die (Verwindungs-)Steifigkeit des Tablars 18'' im
Vergleich zum Tablar 18' wesentlich erhöht.
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Die
bewegliche Anordnung der Rollen 152 macht es jedoch erforderlich,
einen Sensor 160, vorzugsweise stromaufwärts relativ
zu den Rollen 152, vorzusehen, der ein Startsignal für
die Ausfahr- und Rückzugsbewegung des Hubmechanismus 140' initiiert.
Dieses Startsignal wird z. B. durch die vordere Kante des Tablars 18'' gesetzt.
Der Sensor 160 kann in Form eines Lichttasters oder einer
Lichtschranke implementiert sein, die die vordere Kante des Tablars 18'' detektiert.
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Es
versteht sich, dass bei der Entladestation 150 eine oder
mehrere Rollen 152 vorgesehen werden können. Alternativ
zu den Rollen 152 könnten auch andere Förderer
eingesetzt werden, wie z. B. schmale Gurtförderer, die
in die Ausnehmungen zwischen den Fördermitteln 26 passen.
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Der
große Vorteil der Entladestation 150 ist, dass
die Förderer 12, 14 mit sehr hohen Transportgeschwindigkeiten
betrieben werden können, ohne dass die Zuverlässigkeit
des Trennvorgangs darunter leidet.
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Die
Ausheberollen 152 können insbesondere bei Verwendung
des Tablars 18'' auch mechanisch angesteurt werden. Dazu
können im Bereich der Stirnseite des Ladehilfsmittels weitere,
schwenkbare Rollen vorgesehen sein, die Vom Ladehilfsmittel während
einer Annäherung an den Trennförderer 14 weggedrückt
(verschenkt) werden. Diese weiteren Rollen sind über einen
Hebelmechanismus mit den Aushubrollen 152 derart gekoppelt,
dass diese in die Schlitze im Ladehilfsmittel synchronisiert eintauchen und
das Gebinde so anheben. Anschließend kann der gesamte Mechanismus
z. B. mittels Federkraft zurückgestellt werden. Ein ähnlicher
Mechanismus (Mimik) kann mit Stempeln anstatt Aushubrollen eingesetzt
werden.
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Unter
Bezugnahme auf 19 sind gemeinsame Verfahrensschritte
gezeigt, die zum Trennen eines Gebindes 20 von einem Ladehilfsmittel 16 vonnöten
sind, wie der Trennvorgang mit einer beliebigen Ladestation durchgeführt
wird, wie sie oben in zahlreichen Ausgestaltungen beschrieben ist.
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In
einem ersten Schritt wird ein Zuführförderer 12 und
ein endlos umlaufender Trennförderer 14 vorgesehen,
so dass eine Förderebene 54 des Zuführförderers 12 gegenüber
einer Förderebene 52 des Trennförderers 14 mit
einem spitzen Winkel α geneigt ist, wobei ein vorderes
Ende des Trennförderers 14 so angeordnet wird,
dass ein auf dem Zuführförderer befindliches Ladehilfsmittel 16 unter
dem Trennförderer 14 hindurchgeführt
werden kann (vgl. Schritt S1).
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In
einem weiteren Schritt S2 werden Ladehilfsmittel 16 inklusive
Gebinde 20 über den Zuführförderer 12,
vorzugsweise durch kontinuierlichen Betrieb des Zuführförderers 12,
angefordert.
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In
einem Schritt S3 wird das Fördermittel 26 des
Zuführförderers 12 angetrieben, wobei
das Gebinde 20 vom Fördermittel 42 des
Trennförderers 14, von einer schwenkbar gelagerten
Aushubrolle 128, von seitlich sich gegenüberliegenden,
in einer vertikalen Ebene umlaufenden, seitlich zufahrbaren Fördereinrichtungen 102, 104 oder
von Hubmitteln 140; 152 unterhalb des Zuführförderers 12,
die das Fördermittel 26 des Zuführförderers 12 durchgreifen können,
angehoben wird, um vom Trennförderer 14 abgefordert
zu werden.
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Es
versteht sich, dass auch mehrere Gebinde 20 von einem Ladehilfsmittel
auf die oben beschriebene Weise entnommen werden können.
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Es
werden verschiedene Funktionskomplexe (z. B. Hubmechanismus 140,
Rolle 152, Bänder 102 bzw. 104,
etc.) gezeigt. Insbesondere wurden verschiedene Möglichkeiten
gezeigt, diese miteinander zu kombinieren. Weitere Kombinationen
ergeben sich für den Fachmann naheliegend, wenn er von
der vorliegenden Beschreibung ausgeht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2008/040037 [0003, 0012]
- - DE 2631942 [0004]
- - EP 1462393 B1 [0006]