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Die
Erfindung betrifft einen Trockner mit einer Trocknungskammer für
zu trocknende Gegenstände, einem Prozessluftkanal, einer
Heizung zur Erwärmung der Prozessluft und einem ersten
Gebläse, einer Programmsteuerung, einem Wärmetauscher
und einer Feuchtesensoranordnung zur Messung von Feuchtesignalen
als Maß für eine Feuchte der Prozessluft, und
ein bevorzugtes Verfahren zu seinem Betrieb.
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Der
hierin verwendete Begriff Trockner umfasst Geräte, die
lediglich zum Trocknen von Wäsche verwendet werden können,
die eigentlichen Trockner, und Waschtrockner, in denen sowohl ein
Trocknungsverfahren als auch ein Waschverfahren durchgeführt
werden kann. Da es hierin insbesondere auf die Trocknerfunktionen
ankommt, wird im Folgenden nicht mehr ausdrücklich darauf
hingewiesen, dass die Erfindung auch Waschtrockner umfasst, ohne
dabei den Rahmen der Erfindung jedoch auf eigentliche Trockner zu
beschränken.
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Im
Allgemeinen werden Wäschetrockner als Abluft- oder Kondensationstrockner
betrieben. Ein Kondensationstrockner, deren Funktionsweise auf der
Kondensation der mittels zirkulierender Prozessluft verdampften
Feuchtigkeit aus der Wäsche beruht, benötigt keinen
Abluftschlauch und ermöglicht eine Energierückgewinnung
aus der erwärmten Prozessluft, beispielsweise durch Verwendung
einer Wärmepumpe. Das im Kondensationstrockner anfallende
Kondensat wird gesammelt und entweder abgepumpt oder durch manuelles
Entleeren eines Auffangbehälters entsorgt.
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Bei
einem Ablufttrockner wird dagegen im Allgemeinen die nach dem Durchgang
durch eine Wäschetrommel mit Feuchtigkeit beladene Luft
aus dem Trockner geleitet. Eine Wärmerückgewinnung ist
nicht ausgeschlossen, findet aber häufig nicht statt – nicht
zuletzt deshalb, weil der Ablufttrockner möglichst einfach
aufgebaut und billig zu erwerben sein soll.
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Ablufttrockner
mit Wärmerückgewinnung sind grundsätzlich
bekannt. So beschreibt die
DE
30 00 865 A1 einen solchen Wäschetrockner mit
Wärmerückgewinnung. Der Wäschetrockner
besteht aus einem die Wäsche aufnehmenden und bewegenden Behälter,
in welchen ein von einem Heizelement erwärmter Zuluftstrom
mündet, während die feuchte Warmluft als Abluft über
einen Auslass geführt wird. Im Zuluftstrom ist vor dem
Heizelement ein Wärmetauscher angeordnet, der von der feucht-heißen
Abluft aus dem Behälter durchströmt wird, so dass
Wärme von der Abluft auf die Zuluft übertragen
wird.
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Die
Energieeffizienz eines Ablufttrockners kann außerdem durch
ein Umluftsystem verbessert werden. Hierbei wird die mit Feuchtigkeit
aus der Wäsche in der Trocknungskammer beladene Prozessluft teilweise
wieder über die Heizung dem Trocknungsprozess zugeführt.
Nachteilig hierbei ist jedoch, dass von der Wäsche in der
Trocknungskammer herrührende Flusen zur Heizung gelangen
können. Dies kann zu einer Verflusung der nachgelagerten
Luftwege inkl. der Heizung führen. Es sind daher entsprechende
Gegenmaßnahmen wie z. B. die Verwendung von Filtereinrichtungen
zu ergreifen. Jedenfalls sind mehr Bauteile erforderlich.
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Ebenfalls
nachteilig ist, dass durch die höhere relative Feuchte
der Abluft und den prozessbedingt niedrigen Prozessluftstrom deutlich
mehr Kondensat im meistens langen Abluftkanal entsteht und sich
auch mehr Flusen im Abluftkanal ablagern.
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Die
für einen Benutzer eines Trockners für die Durchführung
eines Trocknungsverfahrens akzeptable Zeit kann sehr unterschiedlich
sein. In extremen Fällen muss ein Trocknungsverfahren möglichst rasch
ablaufen, oder aber die aufzuwendende Zeit spielt überhaupt
keine Rolle. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Trocknungsverfahren über
Nacht durchgeführt werden kann. Bei einer weniger strikten Zeitvorgabe
kann prinzipiell ein Trocknungsverfahren flexibler durchgeführt
werden.
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Vor
diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Trockner mit verbesserter Energieeffizienz sowie ein entsprechendes Verfahren
bereitzustellen.
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Die
Lösung dieser Aufgabe wird nach dieser Erfindung erreicht
durch einen Trockner mit den Merkmalen des entsprechenden unabhängigen
Patentanspruchs sowie das Verfahren des entsprechenden unabhängigen
Patentanspruchs. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Trockners
sind in entsprechenden abhängigen Patentansprüchen
aufgeführt. Bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Trockners entsprechen bevorzugte Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Verfahrens und umgekehrt, auch wenn
dies hierin nicht explizit festgestellt ist.
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Gegenstand
der Erfindung ist somit ein Trockner mit einer Trocknungskammer
für zu trocknende Gegenstände, einem Prozessluftkanal,
einer Heizung zur Erwärmung der Prozessluft und einem ersten
Gebläse, einer Programmsteuerung, einem Wärmetauscher
und einer Feuchtesensoranordnung zur Messung von Feuchtesignalen
als Maß für eine Feuchte der Prozessluft. In der
Programmsteuerung sind erste Mittel zur Auswertung der von der Feuchtesensoranordnung
gemessenen Feuchtesignale und zweite Mittel zum Beeinflussen von
Stellgliedern für den Betrieb des Trockners vorhanden und
derart eingerichtet sind, dass ein in der Programmsteuerung hinterlegter
vorgegebener Zahlenbereich für die relative Feuchtigkeit
in einem Trocknungsverfahren durch Beeinflussen der Stellglieder
eingehalten werden kann.
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Im
erfindungsgemäßen Trockner ist bzw. sind eine
Leistung der Heizung und/oder eine Rotationszahl des ersten Gebläses
vorzugsweise variabel; somit ergeben sich erfindungsgemäß die
Heizung und das erste Gebläse als Stellglieder für
den Betrieb, auf welche entsprechend zweite Mittel der Programmsteuerung
einzuwirken haben. Ist – beispielsweise in einem Kühlluftkanal
zur Förderung von Kühlluft zum als Luft-Luft-Wärmetauscher
ausgebildeten Wärmetauschers, ein zweites Gebläse
vorgesehen, so kann dieses ebenfalls als Stellglied verwendet werden.
Auch weitere entsprechend steuerbare Komponenten des Trockners sind
als Stellglieder denkbar, beispielsweise Klappen und Ventile zur
Regelung des Flusses der Prozessluft oder, falls gegeben, Kühlluft.
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Die
ersten und zweiten Mittel innerhalb der Programmsteuerung sind insbesondere
als elektrische Schaltungen, gegebenenfalls als entsprechend programmierte
Schaltungen in der Programmsteuerung, ausgeführt.
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Vorzugsweise
ist die Leistung der Heizung variabel. Die Variation der Leistung
kann dadurch erreicht werden, dass die Leistung der Heizung an sich variiert
werden kann, aber auch dadurch, dass eine ein- oder mehrstufige
Heizung unterschiedlich lange und häufig an- und ausgeschaltet
sein kann.
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Der
hierin verwendete Begriff „Heizung” bedeutet insbesondere
eine elektrische Heizung.
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Erfindungsgemäß wird
vorzugsweise eine ein- oder zweistufige Heizung eingesetzt. In einer
bevorzugten Ausführungsform des Trockners weist die erste
Heizstufe eine kleinere Leistung auf als die zweite Heizstufe. Hierbei
weist die erste Heizstufe vorzugsweise eine Leistung im Bereich
von 200 bis 600 Watt, vorzugsweise von 300 bis 500 Watt, auf und
die zweite Heizstufe eine Leistung im Bereich von 1000 bis 1800
Watt, vorzugsweise im Bereich von 1200 bis 1600 Watt. Durch geeignete
alleinige Verwendung oder Zusammenschaltung der zwei Heizstufen
lassen sich so vier Schaltzustände der Heizung mit vier
verschiedenen Heizleistungen bilden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der erfindungsgemäße
Trockner einen Luft-Luft-Wärmetauscher mit einem Kühlluftkanal,
in dem sich ein zweites Gebläse befindet. Eine Rotationszahl
des zweiten Gebläses ist vorzugsweise variabel, womit das
zweite Gebläse dann als Stellglied eingesetzt werden kann.
In Verbindung mit einer einfachen Heizung, insbesondere einer elektrischen Heizung
wie soeben beschrieben, ergibt sich diese Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Trockners damit als klassischer
Kondensationstrockner.
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Beim
ersten Gebläse und/oder beim zweiten Gebläse liegt
die variable Rotationszahl vorzugsweise im Bereich von 1000 bis
5000, mehr bevorzugt im Bereich von 1500 bis 3500 und ganz besonders
bevorzugt im Bereich von 2000 bis 3000 Umdrehungen/min.
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Im
erfindungsgemäßen Trockner kann die Feuchtesensoranordnung
Feuchtesensoren an verschiedenen Stellen umfassen, so beispielsweise
zwischen Trommel und Wärmetauscher oder zwischen Wärmetauscher
und Heizung. Es sind im Rahmen der Erfindung Anordnungen mit nur
einem Feuchtesensor und Anordnungen mit mehreren Feuchtesensoren
denkbar. Der in der Programmsteuerung hinterlegte vorgegebene Zahlenbereich
für die relative Feuchtigkeit der Prozessluft hängt
im Allgemeinen von der Anordnung des Feuchtesensors im Prozessluftkanal
ab.
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Eine
diesbezügliche erste bevorzugte Alternative des erfindungsgemäßen
Trockners zeichnet sich dadurch aus, dass die Feuchtesensoranordnung einen
Feuchtesensor umfasst, der zwischen der Trommel und dem Wärmetauscher
angeordnet ist. Eine diesbezügliche zweite bevorzugte Alternative des
erfindungsgemäßen Trockners zeichnet sich dadurch
aus, dass die Feuchtesensoranordnung einen Feuchtesensor umfasst,
der zwischen dem Wärmetauscher und der Heizung angeordnet
ist.
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Der
Wärmetauscher kann ein Luft-Luft-Wärmetauscher
oder die Wärmesenke einer Wärmepumpe sein. Für
den Fall, dass im erfindungsgemäßen Trockner eine
Wärmepumpe eingesetzt wird, ist diese vorzugsweise leistungsgesteuert.
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Bei
einem mit einer Wärmepumpe ausgestatteten Trockner erfolgt
die Kühlung der warmen, mit Feuchtigkeit beladenen Prozessluft
im Wesentlichen in einer Wärmesenke, welche ein Wärmetauscher
ist, in welchem die Wärmepumpe der durchströmenden
Prozessluft Wärme entzieht. In der Wärmesenke
kann diese übertragene Wärme zur Verdampfung eines
Kältemittels verwendet werden; in einer solchen Wärmepumpe
wird die Wärmesenke auch als Verdampfer bezeichnet. Das
aufgrund der Erwärmung verdampfte Kältemittel
zirkuliert in einem geschlossenen Kreislauf; es wird über
einen Kompressor der Wärmequelle der Wärmepumpe
zugeführt, wobei die Wärmequelle ein Wärmetauscher
ist, durch welchen der durchströmenden Prozessluft Wärme
aus der Wärmepumpe zugeführt wird. Im Falle der
Wärmepumpe mit zirkulierendem Kältemittel wird
das Kältemittel in der Wärmequelle kondensiert oder
verflüssigt, weshalb in diesem Fall die Wärmequelle
als Verflüssiger bezeichnet wird. Aufgrund der Kondensation
des gasförmigen Kältemittels wird im Verflüssiger
Wärme freigesetzt, die zum Aufheizen der Prozessluft bzw.
der Zuluft vor Eintritt in die Trocknungskammer verwendet wird.
Das verflüssigte Kältemittel gelangt in der entsprechenden
Wärmepumpe über eine Drossel zurück zum
Verdampfer: Im Verdampfer wird der innere Druck des Kältemittels
so weit reduziert, dass es im Verdampfer unter erneutem Aufnehmen
von Wärme verdampft werden kann.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der mindestens
eine Wärmetauscher ein Luft-Luft-Wärmetauscher.
Hierbei wird vorzugsweise die feuchte, heiße Prozessluft
aus der Trocknungskammer zur Erwärmung von Zuluft verwendet,
die dann der Trocknungskammer zugeführt wird. Hierbei kreuzen
sich vorzugsweise im Luft-Luft-Wärmetauscher der Abluftkanal
und der Zuluftkanal.
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Im
erfindungsgemäßen Trockner können auch
gleichzeitig eine Wärmepumpe und ein Luft-Luft-Wärmetauscher
eingesetzt werden. Beispielweise kann ein Luft-Luft-Wärmetauscher
im Abluftkanal zwischen der Abzweigung des Umluftkanals und dem
Verdampfer der Wärmepumpe angeordnet sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der
Trockner einen Zuluftkanal und einen Abluftkanal auf, wobei sich
der Prozessluftkanal nach der Trocknungskammer an einer Abzweigung
in einen zur Heizung führenden Umluftkanal und den Abluftkanal
aufspaltet. Hierbei vereinigt sich der Umluftkanal vorzugsweise
vor der Heizung mit dem Zuluftkanal. Im Umluftkanal ist überdies
vorzugsweise eine erste steuerbare Verschlussvorrichtung angeordnet.
Darüber hinaus ist im Zuluftkanal vorzugsweise eine zweite
steuerbare Verschlussvorrichtung angeordnet.
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Ist
der entsprechende erfindungsgemäße Trockner zusätzlich
wie schon beschrieben mit einer Wärmepumpe ausgestattet,
so kann die in der Wärmequelle frei werdende Wärme
im Zuluftkanal zur Erwärmung von Zuluft oder nach Vereinigung
von Zuluftkanal und Umluftkanal zur Erwärmung der vereinigten
Zuluft und Umluft verwendet werden.
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Gegenstand
der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zum Betrieb eines
Trockners mit einer Trocknungskammer für zu trocknende
Gegenstände, einem Prozessluftkanal, einer Heizung zur
Erwärmung der Prozessluft und einem ersten Gebläse,
einer Programmsteuerung, einem Wärmetauscher und einer
Feuchtesensoranordnung zur Messung von Feuchtesignalen als Maß für
eine Feuchte der Prozessluft, ersten Mitteln in der Programmsteuerung zur
Auswertung der von der Feuchtesensoranordnung gemessenen Feuchtesignale
und zweiten Mitteln in der Programmsteuerung zum Beeinflussen von
Stellgliedern für den Betrieb, so dass ein in der Programmsteuerung
hinterlegter vorgegebener Zahlenbereich für die relative
Feuchtigkeit der Prozessluft in einem Trocknungsverfahren eingehalten
werden kann. Die Feuchtesensoranordnung misst in der Prozessluft
die relative Luftfeuchtigkeit als Feuchtesignal, das Feuchtesignal
wird mit einem in der Programmsteuerung hinterlegten vorgegebenen
Zahlenbereich für die relative Luftfeuchtigkeit der Prozessluft
verglichen, und für den Fall, dass die gemessene relative
Luftfeuchtigkeit außerhalb des vorgegebenen Zahlenbereichs
liegt, wird das Beeinflussen zumindest eines Stellgliedes variiert.
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Hierbei
ist es bevorzugt, dass die Rotationszahl des ersten Gebläses
herabgesetzt und/oder eine Leistung der Heizung herabgesetzt wird,
wenn die gemessene relative Luftfeuchtigkeit unterhalb des vorgegebenen
Zahlenbereiches liegt.
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Ist
ein zweites Gebläse vorhanden, so kann auch dessen Rotationszahl
in geeigneter Weise variiert werden. Somit ist es erfindungsgemäß bevorzugt,
dass eine Rotationszahl eines zweiten Gebläses in einem
Kühlluftkanal variiert wird, bis die gemessene relative
Luftfeuchtigkeit im vorgegebenen Zahlenbereich liegt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens, bei welcher der Trockner einen Zuluftkanal und einen
Abluftkanal aufweist, wobei sich der Prozessluftkanal nach der Trocknungskammer
an einer Abzweigung in einen zur Heizung führenden Umluftkanal
und den Abluftkanal aufspaltet, wird ein Anteil einer Prozessluftströmung
im Umluftkanal, bezogen auf eine Prozessluftströmung zwischen
der Trommel und der Abzweigung, variiert, bis die gemessene relative
Luftfeuchtigkeit im vorgegebenen Zahlenbereich liegt.
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Eine
andere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens sieht vor, dass der vorgegebene Bereich der relativen
Luftfeuchtigkeit zwischen 70% und 100% liegt, wobei die Feuchtesensoranordnung
das Feuchtesignal mittels eines Feuchtesensors misst, der zwischen
der Trommel und dem Wärmetauscher angeordnet ist.
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Eine
zur vorigen Ausführungsform alternative weitere bevorzugte
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens sieht vor, dass der vorgegebene Bereich der relativen
Luftfeuchtigkeit zwischen 80% und 100% liegt, wobei die Feuchtesensoranordnung
das Feuchtesignal mittels eines Feuchtesensors misst, der zwischen
dem Wärmetauscher und der Heizung angeordnet ist.
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Mit
diesen beiden Ausführungsformen ist insbesondere Rücksicht
genommen auf die unterschiedlichen Messbedingungen für
eine Feuchtesensor je nach seiner Platzierung im Prozessluftkanal.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren läuft insbesondere
dann energieeffizient ab, wenn die relative Luftfeuchtigkeit der
Prozessluft nach dem Austritt aus der Trommel möglichst hoch
ist. Andererseits wurde gefunden, dass für die Durchführung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem eine
möglichst hohe relative Luftfeuchtigkeit der Prozessluft gegeben
ist, ein längerer Zeitraum benötigt wird.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird daher einem Benutzer des erfindungsgemäßen
Trockners die Möglichkeit gegeben, zwischen verschiedenen
Varianten des Trocknungsverfahrens zu wählen, die sich
hinsichtlich Energieeffizienz und Schnelligkeit unterscheiden, wobei
im Allgemeinen eine höhere Geschwindigkeit des Trocknungsverfahrens
mit einer schlechteren Energieeffizienz einhergeht. Neben einer
besonders schnellen und einer besonders langsamen Variante könnte
einem Benutzer des Trockners die Möglichkeit zu dazwischen
liegenden Varianten gegeben werden. Diese Varianten wären
im Allgemeinen durch die Vorgabe von unterschiedlichen Bereichen
für die relative Feuchtigkeit der Prozessluft gegeben.
Zu beachten ist, dass bei längerer Dauer eines Trocknungsverfahrens
mit einem erhöhten Verlust von Wärme an die Umgebung
des Trockners gerechnet werden muss; um solche erhöhten
Verluste zu vermeiden oder wenigstens hinreichend gering zu halten,
muss deshalb ggf. für eine geeignete Isolierung entsprechend
gefährdeter Komponenten des Trockners wie Trommel, Prozessluftkanal
und dergleichen Sorge getragen werden.
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Der
Benutzer könnte solche Varianten über eine Bedieneinheit
am Trockner einstellen. Diese könnten beispielsweise gekennzeichnet
sein als „60% Energiesparen, 40% Geschwindigkeit”,
entsprechend einem Bereich für die relative Feuchtigkeit der
Prozessluft von z. B. 70 bis 100%, oder als „80% Energiesparen,
20% Geschwindigkeit”, entsprechend einem Bereich für
die relative Feuchtigkeit der Prozessluft von z. B. 80% bis 100%.
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Die
Auswahl eines energieeffizienten Programms könnte gegebenenfalls
durch eine optische Anzeigevorrichtung angezeigt werden. Ein Energiesparprogramm,
das bei einem sehr hohen unteren Wert für die relative
Feuchtigkeit der Prozessluft beginnt, könnte beispielsweise
durch ein besonders intensiv leuchtendes Grün angezeigt
werden.
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Die
Einhaltung des vorgegebenen Zahlenbereiches für die relative
Luftfeuchtigkeit kann auch durch eine Steuerung der Anteile an Umluft
und Abluft eines entsprechend aufgebauten Trockners beeinflusst
werden. Zur besseren Steuerung der Anteile an Umluft und Abluft
gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Trockners ist im Umluftkanal vorzugsweise eine erste steuerbare
Verschlussvorrichtung, beispielsweise eine Klappe, angeordnet, die
vollständig oder teilweise geöffnet bzw. verschlossen
sein kann. Ebenfalls ist es bevorzugt, dass im Zuluftkanal eine
zweite steuerbare Verschlussvorrichtung angeordnet ist.
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Der
Umluftkanal ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass er eine Abzweigung
von 30 Vol.-% bis 50 Vol.-% eines Prozessluftstroms im Prozessluftkanal nach
dem Ausgang aus der Trocknungskammer gestattet.
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Durch
die Verwendung eines Umluftkanals bzw. die Durchleitung der heißen,
mit Feuchtigkeit beladenen Umluft durch den Umluftkanal zur Heizung
wird bei gleichbleibender Heizleistung die Lufttemperatur vor der
Heizung angehoben. Aufgrund des vergrößerten Luftstroms über
die Heizung kann jedoch die Trommeleintrittstemperatur im zulässigen Bereich
bleiben. Zur Einstellung einer gewünschten Trommeleintrittstemperatur
bzw. Trommelaustrittstemperatur kann bei dieser Ausführungsform
der Erfindung der Luftstrom der Abluft, der Umluft und/oder der
Zuluft geregelt werden, beispielsweise durch Verwendung einer ersten
steuerbaren Verschlussvorrichtung im Umluftkanal und/oder einer
zweiten steuerbaren Verschlussvorrichtung im Zuluftkanal. Eine entsprechende
Regelung der Heizung wäre ebenfalls im Rahmen der Erfindung
möglich.
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Erfindungsgemäß ist
es bevorzugt, wenn Abluft, Zuluft und/oder Kältemittel
jeweils in einem Kreuz- bzw. Gegenstromverfahren durch die entsprechenden
Wärmetauscher geführt werden.
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Der
erfindungsgemäße Trockner hat den Vorteil, dass
die Energieeffizienz deutlich erhöht ist. Ein Benutzer
des Trockners kann in Abhängigkeit von der ihm zur Verfügung
stehenden Zeit entscheiden, ob ein besonders schnelles oder ein
besonders energieeffizientes Trocknungsverfahren durchgeführt
werden soll, wobei auch Zwischenstufen möglich sind.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen
für den erfindungsgemäßen Trockner und
ein diesen Trockner einsetzendes Verfahren. Dabei wird Bezug genommen
auf die 1 und 2.
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1 zeigt
einen vertikalen Schnitt durch einen Trockner gemäß einer
ersten Ausführungsform, bei der eine Wärmerückgewinnung
mittels eines Luft-Luft-Wärmetauschers stattfindet.
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2 zeigt
einen vertikalen Schnitt durch einen Trockner gemäß einer
zweiten Ausführungsform, bei der eine Wärmerückgewinnung
mittels einer Wärmepumpe stattfindet.
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Der
in 1 dargestellte Trockner 1 gemäß einer
ersten Ausführungsform ist als Umlufttrockner und klassischer
Kondensationstrockner ausgestaltet. Der Trockner 1 weist
eine um eine horizontale Achse drehbare Trommel 3 als Trocknungskammer 3 auf, innerhalb
welcher Mitnehmer 4 zur Bewegung von Wäsche während
einer Trommeldrehung befestigt sind. Prozessluft wird mittels eines
ersten Gebläses 12 in einem Prozessluftkanal 2 über
eine elektrische Heizung 11 durch eine Trommel 3 geführt.
Nach Durchgang durch die Trommel 3 wird die feuchte, warme
Prozessluft zu einem Luft-Luft-Wärmetauscher 25 geleitet,
in dem die Prozessluft abgekühlt und nach Kondensation
der in ihr enthaltenen Feuchtigkeit wieder zur Heizung 11 und
schließlich zurück zur Trommel 3 geführt
wird. Die als Kondensat abgeschiedene Feuchtigkeit wird in einer
hier nicht gezeigten Kondensatwanne aufgefangen, von wo aus sie
beispielsweise durch Abpumpen entfernt werden kann.
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Insbesondere
wird im Trockner 1 von der Heizung 11 erwärmte
Luft von hinten, d. h. von der einer Tür 5 gegenüberliegenden
Seite der Trommel 3, durch deren gelochten Boden in die
Trommel 3 geleitet, kommt dort mit der zu trocknenden Wäsche
in Berührung und strömt durch die Befüllöffnung
der Trommel 3 zu einem Flusensieb 6 innerhalb
einer die Befüllöffnung verschließenden
Tür 5. Anschließend wird der Prozessluftstrom
in der Tür 5 nach unten umgelenkt und gelangt
zum Luft-Luft-Wärmetauscher 25. Durch den Luft-Luft-Wärmetauscher 25 geht
ein Kühlluftkanal 14, in dem sich ein zweites
Gebläse 13 zur Beförderung der dem Trockner
als Kühlluft zugeführten Raumluft befindet. Zwischen
dem Luft-Luft-Wärmetauscher 25 und der Trommel 3 befindet
sich ein (erster) Feuchtesensor 16 und zwischen dem ersten
Gebläse 12 und dem Luft-Luft-Wärmetauscher 25 befindet sich
ein (zweiter) Feuchtesensor 15. diese beiden Feuchtesensoren 15 und 16 sind
in erster Linie als Alternativen zu verstehen; es ist aber auch
denkbar, sie gemeinsam als Feuchtesensoranordnung 15, 16 vorzusehen
und zu nutzen.
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Bei
der hier gezeigten Ausführungsform des Trockners sind die
Drehzahlen von erstem Gebläse 12 und zweitem Gebläse 13 variabel.
Ebenso ist die Heizleistung der Heizung 11 variabel. Die
beiden Gebläse 12 und 13 sowie die Heizung 11 können
also in Verbindung mit entsprechenden zugeordneten zweiten Mitteln
in einer Prozessteuerung 10, als Stellglieder 11, 12, 13 für
den Trocknungsprozess verwendet werden.
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Die
von mindestens einem der Feuchtesensoren 15 und 16 registrierten
Feuchtesignale als Maß für die relative Feuchtigkeit
der Prozessluft werden ersten Mitteln einer Programmsteuerung 10 zugeführt,
in der ein vorgegebener Zahlenbereich für die relative
Feuchtigkeit der Prozessluft hinterlegt ist. Der über den
Feuchtesensor 15 oder 16 bestimmte Wert der relativen
Feuchtigkeit wird mit dem vorgegebenen Zahlenbereich für
die vorgegebene relative Feuchtigkeit der Prozessluft verglichen.
Liegt der bestimmte Wert der relativen Feuchtigkeit außerhalb des
Zahlenbereichs, so werden gemäß der Ausführungsform
von 1 entsprechende Stellglieder 11, 12, 13 durch
zugeordnete zweite Mittel der Prozessteuerung 10 beeinflusst,
und zwar vorliegend die Rotationszahlen von erstem oder zweitem
Gebläse sowie die Leistung der Heizung 11 geeignet
variiert, bis die relative Feuchtigkeit der Prozessluft innerhalb des
vorgegebenen Zahlenbereichs liegt.
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Bei
der in 2 gezeigten zweiten Ausführungsform des
Trockners wird anstelle eines Luft-Luft-Wärmetauschers
eine Wärmepumpe verwendet. Außerdem ist der Trockner
dieser Ausführungsform als Ablufttrockner mit einem regelbaren Anteil
an Umluft ausgestaltet.
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Beim
Trockner der 2 wird dem Prozessluftkanal 2 über
einen Zuluftkanal 23 Raumluft zugeführt bzw. durch
das erste Gebläse 12 angesaugt. Diese Prozessluft
wird mittels des Verflüssigers 28 der Wärmepumpe
sowie der Heizung 11 erwärmt und zur Trocknung
von feuchten Wäschestücken in die Trommel 3 geleitet.
Insbesondere wird die erwärmte Prozessluft von hinten,
d. h. von der einer Tür 5 gegenüberliegenden
Seite der Trommel 3, durch deren gelochten Boden in die
Trommel 3 geleitet, kommt dort mit der zu trocknenden Wäsche
in Berührung und strömt durch die Befüllöffnung
der Trommel 3 zu einem Flusensieb 6 innerhalb
einer die Befüllöffnung verschließenden
Tür 5. Anschließend wird feuchte, warme
Prozessluft in der Tür 5 nach unten umgelenkt und
an einer Abzweigung 19 in einen Umluftstrom in einem Umluftkanal 20 und
in einen Abluftstrom in einem Abluftkanal 21 aufgespaltet.
Im Umluftkanal 20 ist eine erste steuerbare Verschlussvorrichtung 26 angeordnet.
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Im
Abluftkanal 21 befindet sich der Verdampfer 27 einer
Wärmepumpe 27, 28, 29, 30,
in dem die Prozessluft (hier: Abluft) abgekühlt und nach
Kondensation der in ihr enthaltenen Feuchtigkeit zu einem Abluftausgang 22 geführt
wird, wo sie der Raumluft zugeführt wird. Die als Kondensat
abgeschiedene Feuchtigkeit wird in einer Kondensatwanne 24 aufgefangen,
von wo aus sie beispielsweise durch Abpumpen entfernt werden kann.
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Das
im Verdampfer 27 verdampfte Kältemittel der Wärmepumpe 27, 28, 29, 30 wird über
einen Kompressor 29 zum Verflüssiger 28 geleitet.
Im Verflüssiger 28 verflüssigt sich das
Kältemittel unter Wärmeabgabe an die im Zuluftkanal 23 strömende Prozessluft.
Das nun in flüssiger Form vorliegende Kältemittel
wird über ein Drosselventil 30 wiederum zum Verdampfer 27 geleitet,
wodurch der Kältemittelkreis geschlossen ist.
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Der
in den Umluftkanal 20 abgezweigte Teil der aus der Trocknungskammer 3 austretenden
warmen, mit Feuchtigkeit beladenen Prozessluft wird über
die Heizung 11 wiederum in die Trocknungskammer 3 geführt.
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Bei
der in 2 gezeigten Ausführungsform vereinigen
sich vor der elektrischen Heizung 11 die abgezweigte Prozessluft
aus dem Umluftkanal 20 sowie die im Verflüssiger 27 der
Wärmepumpe 27, 28, 29, 30 vorgewärmte
Zuluft. Der Zuluftstrom kann durch eine zweite steuerbare Verschlussvorrichtung 18 (beispielsweise
Klappen) geregelt werden. Insgesamt kann der Anteil an Umluft unter
abgestimmter Verwendung der ersten steuerbaren Verschlussvorrichtung 26 sowie
der zweiten steuerbaren Verschlussvorrichtung 18 geregelt
werden.
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Zwischen
dem Verdampfer 28 (bzw. der Abzweigung 19) und
der Trommel 3 befindet sich ein Feuchtesensor 16.
Die vom Feuchtesensor 16 registrierten Feuchtesignale als
Maß für die relative Feuchtigkeit der Prozessluft
werden einer Programmsteuerung 10 zugeführt, in
der ein vorgegebener Zahlenbereich für die relative Feuchtigkeit
der Prozessluft hinterlegt ist. Der über den Feuchtesensor 16 bestimmte
Wert der relativen Feuchtigkeit wird mit dem vorgegebenen Zahlenbereich
für die vorgegebene relative Feuchtigkeit der Prozessluft
verglichen. Liegt der bestimmte Wert der relativen Feuchtigkeit
außerhalb des Zahlenbereichs, so werden gemäß der
Ausführungsform von 2 die Rotationszahl
von erstem Gebläse 12 und/oder die Leistung der
Heizung 11 variiert, und/oder der Anteil an Umluft und
Abluft wie beschrieben geändert, bis die relative Feuchtigkeit
der Prozessluft innerhalb des vorgegebenen Zahlenbereichs liegt.
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Die
Trommel 3 wird bei den in 1 und 2 gezeigten
Ausführungsformen am hinteren Boden mittels eines Drehlagers
und vorne mittels eines Lagerschildes 7 gelagert, wobei
die Trommel 3 mit einer Krempe auf einem Gleitstreifen 8 am
Lagerschild 7 aufliegt und so am vorderen Ende gehalten wird.
Die Steuerung des Kondensationstrockners erfolgt über eine
Steuereinrichtung 10, die vom Benutzer über eine
Bedieneinheit 9 geregelt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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