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Die
Erfindung betrifft einen Überbau einer Druckmaschine und
eine Druckmaschine gemäß den Ansprüchen
1 bzw. 16 oder 19.
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Durch
die
WO 2006/111522
A1 ist eine Druckmaschine bekannt, wobei ein Trichteraufbau um
90° verdreht zur Maschinenlängsrichtung angeordnet
ist, und wobei mindestens eine Wendestange vorgesehen ist, die eine
Breite für das Wenden einer vollen ungeschnittenen Bahn
aufweist.
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Die
WO 2007/020285 A1 offenbart
eine Druckmaschine mit zwei unterschiedlichen Druckmaschinenlinien
bzw. Druckwerken, wobei gleichzeitig eine Mischproduktion aus unterschiedlich
bedruckten Bahnen erzeugbar ist.
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In
der
WO 2007/068643
A1 ist eine Druckmaschinenanlage mit mehreren parallel
aufgestellten Linien offenbart, wobei eine Linie mit dreifachbreiten Druckeinheiten
für den Zeitungsdruck ausgebildet ist und über
einen Wendeturm mit vierseitenbreiten Wendestangen auf einen lediglich
doppeltbreiten, abgewinkelt zur Maschinenlinie angeordneten Trichteraufbau
produziert. In einer parallel angeordneten doppeltbreiten Heatset-Linie
sind vierseitenbreite getrocknete Heatsetbahnen ebenfalls auf den
Trichteraufbau führbar.
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In
der
DE 101 31 272
B4 ist eine fliegend und verschwenkbar gelagerte Wendestange
offenbart.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Überbau einer
variablen Druckmaschine und eine variable Druckmaschine zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
der Ansprüchen 1 bzw. 16 oder 19 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass ein stabiler und dennoch bedienbarer Überbau und eine
entsprechende Druckmaschine für die variable Produktion geschaffen
ist.
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Dabei
sind unterschiedliche Produkte wie z. B. Semicommercialprodukte
(Zeitungsbeilagen, Werbung etc), z. B. im Heatset mit Trocknung
produziert) und Zeitungsprodukte (z. B. ohne Trocknung) oder Mischprodukte
(mit Heatsetseiten aufgebesserte Zeitungsprodukte) erzeugbar.
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Von
besonderem Vorteil im Hinblick auf die Variabilität ist
es vorgesehen, dass mittels langer Wendestangen auch breite Teilbahnen,
insbesondere Teilbahnen variabler Breite, wie dies insbesondere in
der Heatsetanwendung von Vorteil ist, umlenkbar sind.
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Trotz
ggf. breiter Teilbahnen, ist der Wendeturm über eine vorteilhafte
Durchführung bedienbar.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 eine
Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer Druckmaschine;
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2 eine
schematische Vorderansicht eines Trichteraufbaus;
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3 eine
Vorderansicht uns Seitenansicht einer Ausführung des Trichteraufbaus
mit zwei Falzapparaten;
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4 eine
schematische Draufsicht auf einen Wendeturm;
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5 eine
Draufsicht auf einen Wendeturm mit mehreren Ebenen;
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6 eine
perspektivische Darstellung eines Wendeturms nach 5;
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7 Ausführungsbeispiele
a), b) und c) für die Abstützung einer langen
Wendestange;
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8 eine
Ausführung einer verlängerbaren Wendestange;
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9 eine
Ausführung einer verlängerbaren Wendestange;
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10 eine
Ausführung einer verlängerbaren Wendestange;
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11 ein
erstes Produktions-/Strangführungsbeispiel;
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12 ein
zweites Produktions-/Strangführungsbeispiel;
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13 ein
drittes Produktions-/Strangführungsbeispiel;
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14 ein
Beispiel für die Führung von Teilbahnen im Wendeturm;
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15 ein
Strangführungs-/Produktionsbeispiel der Druckmaschine mit
zwei hintereinander angeordneten Trichteraufbauten;
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16 ein
Beispiel für das Versetzten einer Teilbahn bei Geradeauslauf;
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17 ein
Beispiel für die Anordnung zweier gekreuzter langer Wendestangen
bei Geradeauslauf;
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18 eine
schematische Darstellung eines Formzylinderballens mit im wesentlichen über
die nutzbare Ballenlänge durchgehendem Befestigungskanal.
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1 zeigt
eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer Druckmaschine,
insbesondere einer Rollenrotationsdruckmaschine, mit mindestens einer
ersten Druckeinheit 01, insbesondere einer ersten Gruppe
(hier zwei) von in einer ersten Flucht F, insbesondere Maschinenflucht
F, benachbart angeordneter ersten Druckeinheiten 01. Die
Druckeinheit 01 erhält eine zu bedruckende Bahn 02; 02' von
einem im Bahnweg vorgeordneten Rollenwechsler 03. In der
selben Flucht F ist mindestens ein Trockner 04, z. B. ein
thermisch wirksamer Trockner, insbesondere Heißlufttrockner 04,
oder ein als UV- oder IR-Trockner ausgebildeter Strahlungstrockner,
vorgesehen, durch den wenigstens eine durch eine erste Druckeinheit 01 bedruckte
Bahn 02; 02' bei Bedarf geführt und getrocknet
werden kann.
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Die
mindestens eine Druckeinheit 01 der ersten Gruppe ist vorzugsweise
als Druckturm 01 mit im wesentlichen vertikaler Bahnführung
ausgeführt und weist mehrere Druckstellen übereinander
für den beidseitigen Mehrfarbendruck auf. Grundsätzlich kann
der Druckturm 01 aus mehreren gestapelten Einheiten – z.
B. H-Druckeinheiten oder Satellitendruckeinheiten – bestehen.
Vorteilhaft ist es jedoch, wenn mehrere Doppeldruckwerke (ebene
Brücken-, n- oder u-Einheiten) übereinander angeordnet
sind. Die Doppeldruckwerke weisen zwei Druckwerke mit jeweils einem
als Form- und einem als Übertragungszylinder ausgebildeten
Druckwerkszylinder auf, wobei die mit einer zu bedruckenden Bahn 02; 02' zusammenwirkende
Druckstelle zwischen den Übertragungszylindern gebildet
wird. Im vorliegenden Beispiel sind vier – vorzugsweise ebene – Doppeldruckwerke übereinander
in einem gemeinsamen Seitengestell angeordnet. Vorzugsweise sind
die vier Druckwerkszylinder derart angeordnet, dass sie mit ihren
Rotationsachsen in Druck-An im wesentlichen in einer gemeinsamen
Ebene liegend angeordnet sind. Diese Ebene ist vorzugsweise um 85° bis
70° gegen die Vertikale geneigt.
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Mindestens
einer der ersten Druckeinheiten 01 ist dazu ausgebildet,
mit für den Heatsetbetrieb geeigneten Druckfarben und/oder
mit geschlossenporigeren Bedruckstoffen betrieben zu werden. Im Heatsetbetrieb
wird dann eine vom Rollenwechsler 03 getragene und abgewickelte
Bahn 02' (Heatsetbahn 02') in der (betreffenden)
Druckeinheit 01 mit für den Heatset geeigneten
Druckfarben bedruckt und anschließend durch einen aktivierten
Trockner 04 getrocknet. Die im Heatset bedruckte Bahn 02' ist
z. B. aus satiniertem und/oder stärker gestrichenem Papier
mit einem Strichgewicht von mehr als 10 g/m2,
z. B. mehr als 15 oder gar mehr als 20 g/m2,
ausgebildet. Das Papier kann mit mittlerer oder höherer
Qualität in einem Grammaturbereich von größer
40 g/m2, z. B. in einem Grammaturbereich
von 55–90 g/m2, insbesondere größer
50 g/m2 liegend, ausgebildet sein. Die Glättezahl
nach Bekk liegt zumindest auf der glatteren Seite vorzugsweise bei
mindestens 70,0 s, insbesondere von mindestens 100,0 s.
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Vorzugsweise
ist mindestens eine der Druckeinheiten 01 der ersten Gruppe
dazu ausgebildet im Heatset (mit entsprechend geeigneter Farbe und/oder
höherwertigem Bedruckstoff) betrieben zu werden, und mindestens
eine der Druckeinheiten 01 dazu ausgebildet im Coldsetbetrieb,
d. h. mit für den Coldset geeigneten Druckfarben und dem
Bedrucken der Bahn 02 ohne Durchlaufen eines Trocknungsprozesses
betrieben zu werden.
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Im
Coldsetbetrieb ist die betreffende Druckeinheit 01 mit
einer vom Rollenwechsler 03 getragenen und abgerollten
Coldsetbahn 02, z. B. mit „normalem” oder
aufgebessertem Zeitungspapier beschickt, d. h. die Bahn 02 stellt
ungestrichenes oder lediglich geringfügig gestrichenes
Papier mit einem Strichgewicht von maximal 20 g/m2,
z. B. höchstens 10 g/m2, insbesondere
höchstens 5 g/m2, dar. Anstelle
ungestrichenen oder geringfügig gestrichenen Papiers kann
in der Betriebsart „Coldset” auch als „aufgebessertes
Zeitungspapier” bezeichnetes Papier als Bedruckstoffbahn
Verwendung finden. Das Papier weist im Coldset-Verfahren z. B. ein
Flächengewicht von höchstens 65 g/m2,
bei ungestrichenem Zeitungspapier z. B. auch höchstens
50 g/m2 oder gar höchstens 40 g/m2 auf. Bevorzugt wird in der Betriebsart „Coldset” eine
Bahn 02 bzw. ein Papier eingesetzt, welches eine Rauhigkeit
nach Parker Print Surf (PPS) von größer 3,50 μm,
insbesondere größer als 4,00 μm aufweist.
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Die
Druckeinheiten 01 der ersten Gruppe können jedoch
auch sämtlich dazu ausgebildet sein, wahlweise im Coldset
ohne anschließende Trocknung oder im Heatsetbetrieb mit
anschließender Trocknung (mit jeweils geeigneten Druckfarben und/oder
Bedruckstoffen) betrieben zu werden.
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In
einer vorteilhaften Variante kann mindestens eine der Druckeinheiten 01 als
im Trockenoffset betreibbare Druckeinheit 01 ausgebildet
sein. Die im Trockenoffset betreibbare Druckeinheit(en) 01 ist (bzw.
sind) dann derart ausgebildet, dass sie ohne die Zufuhr von Feuchtmittel
betreibbar bzw. betrieben ist (sind). Die Druckwerke dieser Druckeinheit 01 sind ohne
Feuchtwerk ausgebildet und weisen z. B. Farbwerke auf, welche in
vorteilhafter Ausbildung als sog. Kurzfarbwerke, unter anderem eine
Rasterwalze aufweisend, ausgebildet sind. Diese mindestens eine, als
im Trockenoffset betreibbare Druckeinheit 01 ausgebildete
Druckeinheit 01 kann in einer besonders vorteilhaften Weiterbildung
sowohl im Colsetbetrieb als auch im Heatsetbetrieb mit einer selben Druckfalbe,
d. h. ohne das Wechseln der Druckfarbe, betrieben werden bzw. sein.
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Die
Druckeinheiten 01 der Gruppe, zumindest wenigstens eine
der Druckeinheiten 01, ist vorzugsweise mit einer Breite
ausgebildet, welche sechs nebeneinander angeordneten Druckseiten,
insbesondere Zeitungsseiten in Broadsheetanordnung, entsprechen
und/oder mit einer oder nebeneinander mehreren Druckformen bestückbar
sind, welche insgesamt sechs Druckbilder einer Zeitungsseite eines ersten
Formates nebeneinander aufweisen. Vorzugsweise sind die in 1 und 18 angedeuteten Formzylinder 05 mindestens
einer der Druckeinheiten 01, vorteilhaft sämtlicher
Druckeinheiten 01 einer Gruppe, dazu ausgebildet, in axialer
Richtung eine über die nutzbare Ballenlänge durchgehende
Druckform aufzunehmen. In vorteilhafter Weise können sie dazu
ausgebildet sein, wahlweise je nach Betriebserfordernis eine über
die nutzbare Ballenlänge durchgehende Druckform oder in
axialer Richtung nebeneinander mehrere (z. B. drei zweiseitenbreite
oder sechs einseitenbreite) Druckformen aufzunehmen. Hierzu weisen
sie am Ballen mindestens eine über die wirksame, d. h.
für das Drucken nutzbare, Ballenlänge durchgehende
Kanalöffnung zur Aufnahme von abgekanteten Plattenenden
auf. Die Formzylinder 05 können auch zwei derartige
Kanäle hintereinander aufweisen, wobei dann in einer Betriebssituation
beispielsweise hintereinander zwei Druckformen, z. B. über
im wesentlichen die gesamte Breite reichende Druckformen, und ggf.
in einer anderen Betriebssituation sechs oder drei Druckformen nebeneinander
und jeweils zwei hintereinander auf dem Formzylinder 05 angeordnet
sein können. In einer Variante können sie dazu
ausgebildet sein, wahlweise je nach Betriebserfordernis zwei über
jeweils die Hälfte der nutzbaren Ballenlänge durchgehende Druckformen
oder sechs in axialer Richtung nebeneinander angeordnete Druckformen
aufzunehmen.
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In
einer vorteilhaften Betriebsweise (Mischproduktion) wird mit mindestens
einer Druckeinheit 01 der Druckmaschine im Coldset z. B.
auf eine Coldsetbahn 02 gedruckt, und gleichzeitig mit
einer anderen Druckeinheit 01 der Druckmaschine im Heatset
z. B. auf eine Heatsetbahn 02' (mit anschließender Trocknung)
gedruckt, und diese in unterschiedlichem Verfahren bedruckten Bahnen 02; 02' und/oder
daraus durch Längsschnitt erzeugte Teilbahnen 02.x; 02'.y (x,
y = 1, 2, 3, ...) auf einen selben Überbau 06, bzw.
zumindest auf eine selbe Wendeeinrichtung 07, insbesondere
einen selben Wendeturm 07 des Überbaus 06,
und schließlich auf einen selben Trichteraufbau 08 zu führen.
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2 zeigt
einen Trichteraufbau 08 einer vorteilhaften Ausführung,
wobei in einer Trichterebene zwei Falztrichter 09, und
in einer vertikal versetzten Trichterebene ein weiterer Falztrichter 11,
z. B. ein Einzeltrichter 11, vorgesehen sind. Der Einzeltrichter 11 ist
zumindest longitudinal (d. h. horizontal in Richtung der Transportrichtung
der auflaufenden Bahn 02; 02') bewegbar, um den
gebildeten Falzrücken gegenüber dem durch den
darunter angeordneten Falztrichter 09 gebildeten Falzrücken
versetzen zu können. Die beiden unteren Falztrichter 09 können
vorzugsweise bzgl. des Abstandes ihrer Trichterspitzen veränderbar
ausgebildet sein. Hierzu ist mindestens einer der beiden Falztrichter 09,
hier z. B. der linke, quer zur Bahnlaufrichtung einer auflaufenden Bahn 02; 02' bewegbar
ausgebildet. In dieser vorteilhaften Ausführung der Druckmaschine
ist der Trichteraufbau 08 bzgl. seiner Bahnlaufrichtung
der einlaufenden Bahn 02; 02' um 90° gedreht
zur Maschinenflucht F bzw. Maschinenlängsrichtung M ausgerichtet.
Grundsätzlich kann jedoch auch ein Trichteraufbau 08 vorgesehen
sein, welcher in der Maschinenflucht F angeordnet ist und eine zur
Maschinenflucht F parallele Bahnlaufrichtung der einlaufenden Bahn 02; 02' aufweist.
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3 zeigt
eine detaillierte Vorderansicht bzw. Seitenansicht einer Ausführung
des Trichteraufbaus 08, wobei hier einer der beiden unteren
Falztrichter 09 (hier der linke) beispielhaft zum anderen hin
verschoben ist. Die beiden Falztrichter 09 können hierzu
leicht (z. B. weniger als die halbe Trichterhöhe) höhenversetzt
zueinander sein, damit sie sich nicht behindern. Unter dem Trichteraufbau 08 ist
mindestens ein Falzapparat 15, hier zwei Falzapparate 15, zur
Weiterverarbeitung angeordnet.
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Die
aus den Druckeinheiten 01 kommenden Bahnen 02; 02',
insbesondere aus diesen gewonnene Teilbahnen 02.x; 02'.y,
werden über den Wendeturm 07 auf den Trichteraufbau 08 geführt.
In der Druckeinheit 01 sind Bahn 02; 02' mit
einer Breite b bis zu einer maximal in der Druckmaschine bzw. der Druckeinheit 01 zu
verarbeitenden Bahnbreite b_max bedruckbar, welche beispielsweise
mit eine Nennweite der Druckwerkszylinder, d. h. mit einer maximal
für den Druck nutzbaren Zylinderbreite, korrespondiert.
Diese Bahnen 02; 02' werden, sofern sie breiter
als z. B. 2/3 der maximalen Bahnbreite b_max sind, vor dem Auflaufen
auf den Wendeturm 07 jeweils in zumindest zwei Teilbahnen 02.x; 02'.y geschnitten
und über den Wendeturm 07 in eine gewünschte
Flucht zum nachgeordneten Trichteraufbau 08 gebracht.
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Um
eine besonders hohe Flexibilität in den mit der Druckmaschine
zu erzeugenden Produkten zu erreichen, weist der Wendeturm 07,
z. B. neben einer kürzeren Wendestange 16, mindestens
eine Wendestange 17 auf, welche in Projektion auf die Breite
eines auslaufenden Bahnstrangs betrachtet eine Länge aufweist,
die mindestens zwei wirksamen Breiten nachgeordneter Falztrichter 09; 11 und/oder zumindest
mehr als der Hälfte, insbesondere mindestens zwei Dritteln,
einer maximal in der Druckmaschine zu verarbeitenden Bahnbreite
b_max entspricht.
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4 zeigt
eine schematische Draufsicht auf den Wendeturm 07 mit einer
ersten Gestellseite 12 und mit einer zweiten Gestellseite 14.
Die zweiten Gestellseite 14 ist in vorteilhafter Ausführung
in der Weise nicht über die gesamte Maschinenbreite durchgehend
ausgeführt, dass zumindest ein Zugang 13, insbesondere
eine Durchgangsöffnung 13 (von z. B. zumindest
30 cm Breite) in dieser Gestellseite 14 vorliegt. Diese
Durchgangsöffnung 13 kann über im wesentlichen
die gesamte Höhe des Wendeturms 07, oder aber
zumindest über eine Höhe reichen, die es einem
Bedienpersonal ermöglicht, von der zweiten Gestellseite 14 her
den Raum zwischen den Gestellseiten 12; 14 zu
betreten. In 4 ist die Durchgangsöffnung 13 z.
B. dadurch gebildet, dass links und rechts einer Durchgangsöffnung 13 Gestellabschnitte 19 vorgesehen
sind. Diese Gestellabschnitte 19 können an einem
Rahmen 21 gelagerte Träger 22 aufweisen,
welche lediglich über ein Teil einer Breite b07 des Wendeturms 07 reichen.
Im Wendeturm 07 ist z. B. je Gestellabschnitt 19 einer
selben Gestellseite mindestens ein Träger 19 vorgesehen, welcher
in Draufsicht auf den Wendeturm 07 betrachtet lediglich
eine Länge aufweist, sodass die o. g. Durchgangsöffnung 13 verbleibt.
Diese sind dann beispielsweise jeweils kürzer als die halbe
Breite b07, oder zumindest in Summe signifikant (z. B. mindestens
30 cm) kürzer als die Breite b07 des Wendeturms 07.
Grundsätzlich können auch nur an einem Gestellabschnitt 19 Träger 22,
oder auch nur lediglich einseitig ein Gestellabschnitt 19 vorgesehen
sein. Wesentlich ist, dass zumindest auf einer Gestellseite 12; 14 ein
Zugang 13 in den Innenraum des Wendeturms 07 vorgesehen
ist. In 4 sind zur Erläuterung
des Nachfolgenden gleichzeitig sowohl eine kürzere Wendestange 16 mit
einer Länge L16 und eine längere Wendestange 17 mit
einer Länge L17 angedeutet.
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Die
Wendestange 16; 17 (ob kurz oder lang) ist z.
B. auf einer Führung 24 vorzugsweise quer bewegbar,
vorteilhaft durch einen nicht dargestellten Antrieb, insbesondere
fernbetätigbar (z. B. über einen Leitstand und/oder
ein automatisches Voreinstellsystem), gelagert. Hierzu ist die Wendestange 16; 17 im
Bereich eines ersten Endes an einem Schlitten 23 gelagert,
welcher auf der Führung 27, z. B. auf einer eine
Führung aufweisenden Traverse 24, linear bewegbar
gelagert, jedoch in einer gewünschten Stellung durch den
Antrieb selbst oder einen eigens hierfür vorgesehenen Mechanismus
arretierbar ist. Die arretierte Wendestange 16; 17 ist
in arretiertem Zustand an ihrem ersten Ende vorzugsweise hinsichtlich
aller drei Raumrichtungen festgelegt. Dies gilt vorzugsweise sowohl
für die Ausführung der kurzen, als auch langen
Wendestange 16; 17.
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Die
kurze Wendestange 16 ist an ihrem zweiten Ende frei, d.
h. sie ist fliegend gelagert und am zweiten Ende weder gestützt
noch in irgend einer Raumrichtung fest gelagert.
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Die
lange Wendestange 17 ist vorzugsweise am zweiten Ende lediglich
abgestützt und/oder allenfalls bzgl. zweier Raumrichtungen
Wegbegrenzt, um (Durch-)Biegung durch Schwerkraft und/oder Bahnzug
zu verringern (siehe 7).
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5 und 6 zeigen
in Draufsicht bzw. in perspektivischer Ansicht den Wendeturm 07,
welcher hier in unterschiedlichen Ebenen mehrere kurze Wendestangen 16 sowie
mindestens eine lange Wendestange 17 aufweist. Hier zeigt
die 5 zwei lange Wendestangen 17 mit unterschiedlicher
Neigung zur Richtung eines Strangeinlaufes E. Die kurzen und langen
Wendestangen 16; 17 sind an der einen Gestellseite 12 in
arretiertem Zustand fest gelagert, während die langen Wendestangen 17 an
ihrem anderen Ende abgestützt und die kurzen Wendestangen 16 lediglich
fliegend gelagert sind. Vorzugsweise ist ein Wendeturm 07 derart
korrespondierend zur Druckmaschine ausgebildet, dass je auf den
gemeinsamen Trichteraufbau 08 produzierbarer Drucktürme 01 bzw.
voller Bahn 02; 02' einer maximalen Bahnbreite
b_max entsprechend m stehenden Druckseiten in einem Zeitungsformat
(Broadsheet), m/2 Ebenen mit je wenigstens einer Wendestange 16; 17 vorgesehen
sind. Dies sind bei n (z. B. n = 2) auf einen Trichteraufbau 08 fährbarer
vollen Bahnen 02; 02' (mit n = 1, 2, 3 ...) und
Bahnbreiten von m Zeitungsseiten (z. B. m = 6) eine Anzahl von n·m/2,
z. B. 2·6/2 = 6 Wendestangenebenen bzw. Wendedecks. Für den
Fall, dass wie in 1 dargestellt, auf der selben Maschinenseite
oder der zum Wendedeck anderen Maschinenseite eine weitere Gruppe
von Druckeinheiten 01, z. B. zwei weitere Druckeinheiten 01 vorgesehen
sind, ist der Wendeturm 07 beispielsweise aus mehreren,
z. B. zwei gestapelten Wendetürmen 07 oder aber
eine entsprechend höhere Anzahl Wendedecks aufweisendem
Wendeturm 07 ausgebildet (siehe z. B. 14 und 15)
mit zwölf Wendedecks für die Maschine aus 1 mit
insgesamt vier Druckeinheiten 01).
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Zusätzlich
zu den Wendestangen 16; 17 kann der Wendeturm 07 vorzugsweise
noch eine Gruppe vertikal zueinander versetzter Walzen 26,
z. B. Rückstürz- und/oder Bay-Window-Walzen 26,
aufweisen. Vorteilhaft befinden sich diese auf der die Durchgangsöffnung 13 aufweisenden
Gestellseite 14. Diese Walzen 26 ermöglichen
es, Bahnen 02; 02' oder Teilbahnen 02.x; 02'.y zunächst
durch den Wendeturm 07 hindurchzuführen, und mittels
der Walzen 26 auf einer gewünschten Höhe
des Wendeturms 07 diese Bahn 02; 02' oder
Teilbahn 02.x; 02'.y auf die betreffende Wendestange 16; 17 zu
führen. So kann fächerartig ein Sortieren der
einzelnen Bahnen 02; 02' bzw. Teilbahnen 02.x; 02'.y in
die gewünschte Lage des entstehenden Strangbündels
erfolgen.
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In 7a), b) und c) sind drei vorteilhafte Ausführungen
für die Ausbildung der Abstützung der langen Wendestange 17 schematisch,
jeweils in Seitenansichtung und in Draufsicht, dargestellt. Allen gemeinsam
ist es, dass das Ende nicht bzgl. aller Raumrichtungen fest eingespannt,
sondern eine Bewegung in zumindest eine der Raumrichtungen, hier die
Richtung quer zur einlaufenden Bahn 02; 02', frei ist.
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7a) zeigt eine Abstützung der Wendestange 17 an
einem Schlitten 27, welcher auf einer Spindel 28 längs
verschieblich angeordnet ist. Die Spindel 28 kann hierbei
an einem Träger 22 angeordnet sein, oder aber
vorteilhafter Weise an die Stelle des oben genannten Trägers 22 treten.
Die Wendestange 17 kann fest oder, wie angedeutet, gelenkig mit
dem Schlitten 27 verbunden sein.
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In 7b) und c) liegt der Abstützung eine Linearführung,
z. B. über korrespondierende Teile eines Linearlagers zugrunde.
Hierbei weist beispielsweise der Träger 22 oder
ein am Träger 22 befestigter Lagerteil den gestellfesten
Teil eines Linearlagers 29 auf, während an einem
mit dem Ende der Wendestange 17 verbundnen Schlitten 31 der
korrespondierende Lagerteil vorgesehen ist. Zwischen Träger 22 und
Schlitten 31 können – wie angedeutet – Wälzelemente
in entsprechend ausgeformten Laufrillen vorgesehen sein. Während
in 7b) die gestellfesten Lagerteile die Lagerteile
des Schlittens 31 umgreifen, umgreifen in 7c) die Lagerteile des Schlittens 31 die
gestellfesten. Die Wendestange 17 kann fest oder, wie angedeutet,
gelenkig mit dem Schlitten 31 verbunden sein.
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Grundsätzlich
können in einer oder in mehreren Ebenen lange Wendestangen 17 fest
vorgesehen sein. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Anordnung – zumindest
in einem Mindestmaße – variabel wählbar ist.
Daher ist in einer ersten Variablen Ausbildung mindestens einer
der in 4 angedeuteten Schlitten 23 in der Weise
ausgebildet, dass er wahlweise mit einer kurzen oder einer langen
Wendestange 16; 17 bestückbar ist. Dieser
wahlweise bestückbare Schlitten 23 ist dann z.
B. an der Traverse 24 derjenigen Ebene vorgesehen, welche
auf der anderen Gestellseite 14 mit einem Träger 22 korrespondiert.
Soll anstelle einer kurzen Wendestange 16 nun eine lange
in der betreffenden Ebene eingesetzt werden, so kann letztere entfernt
und erstere eingesetzt werden.
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In
einer in 8 dargestellten zweiten Variante
ist mindestens eine der kurzen Wendestangen 16, insbesondere
zumindest die kurzen Wendestangen 16 in denjenigen Ebenen,
in welchen auch lange Wendestangen 17' zum Einsatz kommen
sollen, verlängerbar ausgebildet. Hierzu kann in einer
Variante beispielsweise ein verjüngter Rohrabschnitt eines Verlängerungsstückes 32 in
die geöffnete Stirnseite der kurzen Wendestange 16 eingesetzt
werden (oder umgekehrt), um eine lange Wendestange 17 zu
erhalten. Das der Verbindungsstelle gegenüberliegende Ende
des Verlängerungsstückes 32 kann dann wie
beschrieben abgestützt sein. Vorteilhaft kann eine Weiterbildung
sein, in welcher das Verlängerungsstück 32,
beispielsweise schwenkbar, am Schlitten 27; 31 angeordnet
ist, wobei es in Ruhestellung aus dem Arbeitsraum weggeschwenkt,
und bei Bedarf hineingeschwenkt und mit der kurzen Wendestange 16 verbunden
ist (9). In diesem Fall kann ggf. auf ein Ineinanderstecken
verzichtet werden und statt dessen an einer der Bahn 02; 02' abgewandten Seite
ein Verriegelungsmechanismus vorgesehen sein.
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Das
Verlängerungsstück 32 kann aber auch – z.
B von oben – in eine Halterung (z. B. mit einer Öffnung
in einen am Schlitten 27; 31 angeordneten Stift eingehängt
werden.
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In
einer in 10 dargelegten Variante kann zumindest
die Wendestange 17' derjenigen Ebene(n), in welcher bzw.
welchen auch lange Wendestangen 17' zum Einsatz kommen
sollen, in teleskopartig verlängerbar ausgebildet sein.
Selbstverständlich sollte durch die Abschnitte kein Absatz
entstehen, sodass in einer vorteilhaften Ausführung zwei
ineinander greifende Wendestangenkörper jeweils durch eine
Umhüllende eines im wesentlichen selben Radius beschrieben
sind. Z. B. sind dies im Kreis angeordnete lamellenartige Strukturen,
die an den Außenflächen Luftaustrittsöffnungen
aufweisen. Diese Strukturen können dann ineinander geschoben
oder ausgezogen werden. Im Fall des eingeschobenen Zustandes setzten
sich die Oberflächen der beiden Körper in Umfangsrichtung
im wesentlichen zu einem Kreisumfang fort.
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Mit
der dargelegten Ausführung des Wendeturms 07 ist – insbesondere
in Verbindung mit der o. g. Ausprägung der Formzylinder 05 (z.
B. hinsichtlich möglicher Druckformen) bzw. Druckeinheiten 01 und/oder
der winkeligen Aufstellung des Trichteraufbaus 08 und/oder
der Ausprägung des Trichteraufbaus 08 selbst – eine
sehr variable Aufteilung von ganzen Bahnen 02; 02' in
bzgl. Anzahl und breite unterschiedlichste Teilbahnen 02.x; 02'.y möglich.
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Um
die volle Bahn 02; 02' in Teilbahnen 02.x; 02'.y schneiden
zu können, ist je Bahn 02; 02' bzw. je Druckturm 01 eine
Längsschneideinrichtung 33 mit mindestens einem
Messer 34, insbesondere jeweils mit mindestens zwei Messern 34,
vorgesehen. Dieses Messer 34, vorteilhaft mindestens zwei
Messer 34 der Längsschneideinrichtung 33,
ist bzw. sind quer zur Bahnlaufrichtung bewegbar, d. h. kontrolliert positionierbar,
ausgebildet. Damit ist es möglich, die volle Bahn 02; 02' je
nach Bedarf in unterschiedlich breite Streifen, d. h. Teilbahnen 02.x; 02'.y,
zu schneiden.
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11 bis 13 zeigen
Produktions-/Strangführungsbeispiele, welche einzeln oder wahlweise
mit dem Wendeturm 07, insbesondere mit der den Wendeturm 07 aufweisenden
Druckmaschine erzeugbar sind. Hierbei wird dies jeweils an lediglich
einer in einer Druckeinheit 01 bedruckten Bahn 02; 02' dargestellt.
Grundsätzlich kann dies eine Heatset- oder eine Coldsetbahn 02'; 02' sein.
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In
einer Betriebsweise gemäß 11 wird eine
Bahn 02; 02', welche beispielsweise eine Breite entsprechend
sechs stehenden Zeitungsseiten aufweist, in einer Druckeinheit 01 bedruckt
und vor dem Auflaufen auf Wendestangen 16; 17 des
Wendeturms 07 durch die Längsschneideinrichtung 33 in zwei
Teilbahnen 02.1; 02'.1; 02.2; 02'.2 unterschiedlicher
Breite geschnitten. Die erste Teilbahn 02.1; 02'.1 weist
beispielsweise ein Drittel (beispielsweise 22''), und die zweite
Teilbahn 02.2; 02'.2 z. B. zwei Drittel (beispielsweise
44'') der Breite der vollen Bahn 02; 02' (beispielsweise
66'') auf. Im Wendeturm 07 wird die breitere Teilbahn 02.2; 02'.2 auf
die lange Wendestange 17, und die schmalere Teilbahn 02.1; 02'.1 entweder
ebenfalls auf eine lange Wendestange 17, vorzugsweise jedoch
auf eine kurze Wendestange 16, geführt und durch
die Wendestangen 16; 17 um 90° zum Trichteraufbau 08 hin
umgelenkt. Die schmale Teilbahn 02.1; 02'.1 wird
hier auf die dem Strangeinlauf E bzw. der die Bahn 02; 02' bedruckenden
Druckeinheit 01 nähere Trichterflucht geführt
und durch eine kurze Wendestange 16 in eine Richtung eines
Strangauslaufes A umgelenkt. Die breitere Teilbahn 02.2; 02'.2 wird
ungeschnitten umgelenkt und nach dem Wendeturm 07 und vor
dem Auflaufen auf den Trichteraufbau 08 in einer Hauptschnittlinie,
d. h. in einer zwischen den beiden nebeneinander angeordneten Falztrichtern 09 liegenden
Flucht, mittels eines Messers 36 einer weiteren Längsschneideinrichtung 37 längs
geschnitten. Auf der linken Seite der 11 ist
schematisch das Auflaufen der Teilbahnen 02'.1; 02'.2; 02.2; 02'.2 auf
den Trichteraufbau 08 in Vorderansicht sowie die entstehenden
gefalzten Stränge dargestellt. Diese Betriebsweise findet
z. B. Anwendung in Verbindung mit einer im Coldset – insbesondere
mit Zeitungsseiten in Broadsheetanordnung – bedruckten
Bahn 02.
-
Im
Unterschied zu 11 zeigt 12 eine zur 11 ähnliche
Betriebsweise, wobei jedoch die schmalere Teilbahn 02.1; 02'.1 hier
auf die dem Strangeinlauf E fernere Trichterflucht geführt
und durch eine lange Wendestange 17 umgelenkt wird. Im
Produkt äußert sich dies dadurch, dass die schmalere
Teilbahn 02.1; 02'.1 nun dem Strang des ferneren
Falztrichters 09 zugeordnet ist.
-
13 zeigt
ein Produktions-/Strangführungsbeispiel einer Betriebsweise,
insbesondere für eine Semicommercial- oder „Retail”-Produktion
mit einer z. B. im Heatset bedruckten (und getrockneten – thermisch
oder UV) Bahn 02'. Die Bahn 02' wird hierbei z.
B. in mehr als zwei Teilbahnen 02'.1; 02'.2; 02'.3; 02'.4 geschnitten,
welche jeweils höchsten 1/3 der maximalen Bahnbreite b
max aufweisen. Diese können in einer vorteilhaften Ausführung
sämtlich auf lediglich eine Trichterflucht, z. B. auf den
mit den kurzen Wendestangen 16 in einer selben Flucht liegenden
Falztrichter 09, geführt werden. Hierbei kann
es vorteilhaft sein, dass ein Teil der Teilbahnen 02.1; 02'.2; 02.3; 02'.4 auf
den unteren Falztrichter 09 und ein Teil der Teilbahnen 02'.1; 02'.2; 02'.3; 02'.4 auf
einen darüber liegenden Falztrichter 11 der selben Flucht
geführt werden. Alternativ können diese jedoch
auch teilweise über kurze Wendestangen 16 auf
den mit den kurzen Wendestangen 16 in einer selben Flucht
liegenden Falztrichter 09, und über lange Wendestangen 17 auf
den anderen, benachbarten Falztrichter 09 geführt
werden.
-
Die
insbesondere für die Betriebsweise, z. B. im Heatset, gemäß 13 bedruckte
Bahn 02' ist vorzugsweise durch eine Druckeinheit 01 mit
Formzylindern 05 bedruckt, welche eine über die
gesamte wirksame Breite reichende Druckform, oder zumindest zwei
jeweils über die halbe wirksame Breite reichende Druckformen
aufweisen. Für die vorliegende Dimension einer Breite,
welche sechs nebeneinander stehenden Zeitungsseiten im Broadsheefformat entspricht,
sind die Druckformen im erstgenannten Fall sechsseitenbreit und
im zweiten Fall jeweils dreiseitenbreit ausgebildet (bezogen auf
ein Zeitungsformat). In dieser Betriebsweise trägt die
sechsseitenbreite bzw. dreiseitenbreite Druckform nebeneinander
z. B. nicht lediglich eine Anzahl von Druckbildern gleicher Breite,
sondern kann nebeneinander Druckbilder unterschiedlicher Breite
aufweisen. Die unterschiedlichen Breiten bedeuten hier nicht nur
eine dem Anwendungsfall von Panoramaseiten vergleichbare Situation,
sondern umfasst insbesondere Fälle, wobei die unterschiedlichen
Breiten nicht sämtlich durch den Faktor 1 oder 2 miteinander
in Verbindung stehen. In einer anderen Betriebsweise, z. B. Coldset,
können diese Formzylinder 05 dann z. B. mit sechs
ein- oder drei zweiseitenbreiten Druckformen, oder einer Kombination
hieraus, belegt sein.
-
Nicht
näher bezeichnete Übertragungszylinder können
vorzugsweise Drucktücher aufweisen, welche über
die gesamte wirksame Breite und ggf. über den vollen Umfang
der Übertragungszylinder reichen. Hierbei können
beispielsweise aber auch zwei derartige Drucktücher in
Umfangsrichtung hintereinander angeordnet sein. Vorzugsweise ist
das bzw. sind diese Drucktücher als Metalldrucktücher ausgeführt.
-
Vorzugsweise
weist die Längsschneideinrichtung 33 mehr als
zwei (hier z. B. vier) Messer 34, insbesondere quer zur
Laufrichtung positionierbare Messer 34 auf. Damit ist es
möglich, eine in 13 durch
einen Doppelpfeil für die Teilbahn 02'.2 angedeutete
Variabilität in der Teilbahnbreite zu schaffen.
-
Eine
Steigerung der mit dem Wendeturm 07 erzielbare Variabilität
ist das Vorhandensein o. g. Walzen 26 auf der dem Strangeinlauf
E gegenüberliegenden Seite der Wendestangen 16; 17 (14). Eine
bedruckte Bahn 02; 02' bzw. durch Längsschnitt erzeugte
Teilbahn 02.x; 02'.y kann dann von der Seite des
Strangeinlaufs E zunächst durch den Wendeturm 07 hindurchgeführt
werden und auf der anderen Seite auf einer gewünschten
Höhe als Lage im zu erzeugenden Strang wieder eingeführt
und über die Wendestange 16; 17 geführt
werden. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn beispielsweise eine
höherwertig bedruckte und/oder einen abweichenden Bedruckstoff
aufweisende Bahn 02', z. B. eine im Heatset bedruckte Bahn 02' und/oder
eine höherere Papierqualität und/oder eine andere
Grundfarbe aufweisenden Bahn 02', mit Bahnen 02 bzw.
Teilbahnen 02.x anderer Qualität und/oder anderer
Druckqualität (z. B. Coldset) zu einem oder mehreren gemischten Strängen
verarbeitet werden soll bzw. sollen.
-
14 ein
Produktions-/Strangführungsbeispiel für ein Mischprodukt
aus Coldset- und Heatsetbahnen 02; 02' bzw. Strängen
mit mehreren alternativ möglichen Wegen dargestellt, wobei
Bahnen 02; 02' bzw. Teilbahnen 02.x; 02'.y von
beiden Seiten auf die Wendestangen 16; 17 des
Wendeturms 07 führbar, und dadurch fächerartig
an einen gewünschten Platz (Lage) im Produkt verbringbar
sind. So wird beispielsweise eine erste Bahn 02' (hier
die oberste) stromaufwärts im Heatset bedruckt und getrocknet und
anschließend in Teilbahnen 02'.y geschnitten. Eine
oder mehrere weitere Bahnen 02 wird bzw. werden im Coldset
bedruckt und ebenfalls in Teilbahnen 02.x geschnitten.
Soll nun an unterschiedlichen Stellen übereinandergeführter
Teilbahnen 02.x; 02'.y eine im Heatset bedruckte
Teilbahn 02'.y vorgesehen sein, so können die
aus einer selben Bahn 02' stammenden Teilbahnen 02'.y durch
den Wendeturm 07 geführt und auf entsprechender
Höhe wieder zurückgeführt werden. Die
durch die einzuführenden Teilbahnen 02'.x zu belegenden
Wendestangen 16; 17 („Fächer”)
werden dann durch entsprechend nach unten oder oben verschobene
Belegung mit von der Seite des Strangeinlaufs E kommenden Teilbahnen 02.x frei
gehalten (nicht dargestellten sondern lediglich durch strichlierte
Führungen angedeutet.
-
In
der in 14 dargestellten Ausführung
ist der Wendeturm 07 mit zwölf Ebenen, d. h. zwölf Decks
ausgebildet, was einer möglichen Führung von zwölf
Teilbahnen 02.x; 02'.y, z. B. wie oben genannt
von vier sechsseitenbreiten Vollbahnen, entspricht. Dieser Wendeturm 07 kann
dann als ein entsprechend hoher Wendeturm 07 oder aber
aus mehreren gestapelten Modulen ausgebildet sein. In der dargestellten
vorteilhaften Ausführung sind beidseitig des Wendeturms 07 Druckeinheiten 01 (hier
jeweils zwei) angeordnet. In einer vorteilhaften und in 14 strichliert
angedeuteten Ausführung werden dem Wendeturm 07 die
Bahnen 02; 02' lediglich von einer Seite zugeführt,
wobei die von der anderen Seite stammenden Bahnen 02; 02' wie
dargestellt unter dem Wendeturm 07 hindurch oder aber über
den Wendeturm 07 hinweg geführt werden, und wobei Teilbahnen 02.x; 02'.y im
o. g. Sinne durch den Wendeturm 07 geführt und
von dort zurück geführt werden können.
-
15 zeigt
eine Ausführung der Druckmaschine mit zwei in Bahnlaufrichtung
hintereinander angeordneten Trichteraufbauten 08; 08' wie
exemplarisch in 1 gezeigt, wobei der in Bahnlaufrichtung
zweite Trichteraufbau 08' z. B. zwei Ebenen mit jeweils
lediglich einem Falztrichter 38 aufweist. Der Wendeturm 07 weist
hierbei eine Gruppe mit einer Anzahl oberer Wendestangen 16; 17 und
eine Gruppe mit einer, z. B. der ersten Anzahl entsprechende, Anzahl
von unteren Wendestangen 16; 17 auf. Die auf die
obere Gruppe geführten Teilbahnen 02.x; 02'.y werden
beispielsweise über den ersten Trichteraufbau 08 hinweg
auf den – vorzugsweise einfachbreiten – zweiten
Trichteraufbau 08' geführt. Hierdurch lassen sich
beispielsweise gleichzeitig unterschiedliche Produkte erzeugen,
wobei z. B. auf einer oder mehreren linken Druckeinheiten 01 der
Druckmaschine (1) ein Produkt, z. B. ein Zeitungsprodukt, über
eine Gruppe, z. B. untere Gruppe, von Wendestangen 16; 17 aus
den ersten Trichteraufbau 08 produziert, und gleichzeitig
auf einer oder mehreren rechten Druckeinheiten 01 – z.
B. im Heatset – über eine obere Gruppe von Wendestangen 16; 17 auf
den zweiten Trichteraufbau 08' produziert wird.
-
Die
obere Gruppe von Wendestangen 16; 17 kann für
den Fall eines lediglich einfachbreiten zweiten Trichteraufbaus 08' lediglich
kurze, fliegend gelagerte Wendestangen 16 aufweisen.
-
In 16 und 17 ist
schematisch eine vorteilhafte Ausführung des Wendeturms 07 für
den Fall dargestellt, dass der Trichteraufbau 08 bzw. Trichteraufbauten 08; 08' nicht
um 90° versetzt, sondern im Geradeauslauf in der Maschinenflucht
F angeordnet ist bzw. sind. 16 zeigt
eine Betriebssituation, in welcher eine Teilbahn 02.x; 02'.y durch umlaufen
zweier paralleler Wendestangen 16 lediglich seitlich in
ihrer Flucht versetzt wird. Hierzu können zwei kurze Wendestangen 16 des
Wendeturms 07 Anwendung finden. Demgegenüber zeigt 17 zwei
gekreuzte lange Wendestangen 17, über welche beispielsweise
eine ganze oder eine mindestens der Hälfte der maximalen
Breite b_max entsprechende (z. B. drei, vier oder mehr Zeitungsseiten
breite) Bahn 02; 02' oder Teilbahn 02.x; 02'.y gestürzt
werden kann – beispielsweise über eine Bay-Window-Führung über
eine weitere Walze 39. Nicht dargestellt ist eine Betriebsweise
mit zwei parallelen langen Wendestangen 17, mit welchen
eine mindestens der Hälfte jedoch weniger als ein ganzes
der maximalen Breite b_max entsprechende Bahn 02; 02' oder
Teilbahn 02.x; 02'.y seitlich versetzt werden kann.
Für die Lagerung und Stützung der kurzen und/oder
langen Wendestangen 16; 17 ist das oben genante
anzuwenden.
-
- 01
- Druckeinheit,
Druckturm
- 02
- Bahn,
Coldsetbahn
- 03
- Rollenwechsler
- 04
- Trockner,
Heißlufttrockner
- 05
- Formzylinder
- 06
- Überbau
- 07
- Wendeeinrichtung,
Wendeturm
- 08
- Trichteraufbau
- 09
- Falztrichter
- 10
-
- 11
- Falztrichter,
Einzeltrichter
- 12
- Gestellseite
- 13
- Zugang,
Durchgangsöffnung
- 14
- Gestellseite
- 15
- Falzapparat
- 16
- Wendestange,
kurz
- 17
- Wendestange,
lang
- 18
-
- 19
- Gestellabschnitt
- 20
-
- 21
- Rahmen
- 22
- Träger
- 23
- Schlitten
- 24
- Traverse,
Führung
- 25
-
- 26
- Walze,
Rückstürz- und/oder Bay-Window-Walze
- 27
- Schlitten
- 28
- Spindel
- 29
- Linearlager
- 30
-
- 31
- Schlitten
- 32
- Verlängerungsstück
- 33
- Längsschneideinrichtung
- 34
- Messer
- 35
-
- 36
- Messer
- 37
- Längsschneideinrichtung
- 38
- Falztrichter
- 02'
- Bahn,
Heatsetbahn
- 08'
- Trichteraufbau,
zweiter
- 17'
- Wendestange,
lang, verlängert
- 02.x
- Teilbahn
(x = 1, 2, 3 ...)
- 02'.y
- Teilbahn
(y = 1, 2, 3 ...)
- A
- Strangauslauf
- E
- Strangeinlauf
- F
- Flucht,
Maschinenflucht
- M
- Maschinenlängsrichtung
- L16
- Länge
- L17
- Länge
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2006/111522
A1 [0002]
- - WO 2007/020285 A1 [0003]
- - WO 2007/068643 A1 [0004]
- - DE 10131272 B4 [0005]