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DE102009000482A1 - Laserzündkerze - Google Patents

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DE102009000482A1
DE102009000482A1 DE200910000482 DE102009000482A DE102009000482A1 DE 102009000482 A1 DE102009000482 A1 DE 102009000482A1 DE 200910000482 DE200910000482 DE 200910000482 DE 102009000482 A DE102009000482 A DE 102009000482A DE 102009000482 A1 DE102009000482 A1 DE 102009000482A1
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spark plug
optical element
laser
laser spark
adaptive
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DE200910000482
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Andreas Letsch
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Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
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Publication date
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02PIGNITION, OTHER THAN COMPRESSION IGNITION, FOR INTERNAL-COMBUSTION ENGINES; TESTING OF IGNITION TIMING IN COMPRESSION-IGNITION ENGINES
    • F02P23/00Other ignition
    • F02P23/04Other physical ignition means, e.g. using laser rays

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Lasers (AREA)
  • Combustion Methods Of Internal-Combustion Engines (AREA)
  • Ignition Installations For Internal Combustion Engines (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Laserzündkerze (100) für eine Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeugs. Erfindungsgemäß ist einem Strahlengang (110) von in der Laserzündkerze (100) geführter Laserstrahlung mindestens ein adaptives optisches Element (120a, 120b) angeordnet, das dazu ausgebildet ist, den Strahlengang (110) der Laserstrahlung zu beeinflussen.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft eine Laserzündkerze für eine Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeugs.
  • Es ist bekannt, dass Laserzündkerzen im Gegensatz zu herkömmlichen Zündkerzen für Hochspannungszündsysteme prinzipiell eine freie Wahl des Zündorts in einem Brennraum einer Brennkraftmaschine ermöglichen. Die Festlegung des gewünschten Zündorts kann beispielsweise durch eine entsprechende Einstellung der Brennweite einer Fokussieroptik erfolgen, die dazu verwendet wird, die in der Laserzündkerze erzeugte oder verstärkte Laserstrahlung auf den Zündpunkt im Brennraum zu bündeln.
  • Da ein optimaler Zündort jedoch von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine wie beispielsweise Drehzahl, Last, Luftzahl Lambda, Grad der Aufladung und dergleichen abhängt, ist es wünschenswert, den Zündort dynamisch, das heißt während des Betriebs der Laserzündkerze bzw. einer die Laserzündkerze enthaltenden Brennkraftmaschine zu ändern. Hierzu sind bereits mechanische Stellsysteme bekannt, bei denen beispielsweise eine Linse einer in die Laserzündkerze integrierten Optik entlang einer vorgebbaren Achse verschoben wird, um die Brennweite des optischen Gesamtsystems und damit auch den Zündort zu verändern. Ein Nachteil der bekannten mechanischen Stellsysteme besteht in der großen Störanfälligkeit aufgrund der hohen mechanischen und thermischen Beanspruchung insbesondere der mechanischen Komponenten, wie sie bei einer Anordnung in der Brennkraftmaschine gegeben ist. Andererseits weisen die bekannten Stellsysteme nur eine verhältnismäßig geringe Stellgeschwindigkeit auf, da relativ große Massen mit großer Präzision bewegt werden müssen.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Demgemäß ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Laserzündkerze der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass sie eine dynamische Veränderung des Zündorts bei gleichzeitig geringer Störanfälligkeit ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird bei einer Laserzündkerze der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in einem Strahlengang von in der Laserzündkerze geführter Laserstrahlung mindestens ein adaptives optisches Element angeordnet ist, das dazu ausgebildet ist, den Strahlengang der Laserstrahlung zu beeinflussen.
  • Die erfindungsgemäße Verwendung eines adaptiven optischen Elements ermöglicht vorteilhaft eine sehr viel größere Dynamik als die herkömmlichen rein mechanischen Stellsysteme, bei denen ganze Linsen oder sogar Linsengruppen bewegt werden müssen.
  • Erfindungsgemäß ist es möglich, Änderungen des Zündorts bzw. Zündpunkts im Millisekundenbereich vorzunehmen, so dass u. U. sogar für einen einzigen Arbeitszyklus eines Zylinders der Brennkraftmaschine mehrere unterschiedliche Zündpunkte eingestellt werden können, beispielsweise um eine Doppel- bzw. Mehrfachzündung zu realisieren. Die Erfindung erlaubt ferner ganz allgemein die flexible Einstellung des Zündpunkts u. a. in Abhängigkeit eines Betriebspunkts der Brennkraftmaschine und trägt somit zur Steigerung ihres Wirkungsgrads sowie zur Verminderung von Schadstoffemissionen bei.
  • Darüberhinaus weisen die erfindungsgemäß vorgeschlagenen adaptiven optischen Elemente eine geringere Störanfälligkeit auf als die herkömmlichen mechanischen Stellsysteme, weil die adaptiven optischen Elemente unter entsprechender Ansteuerung, die beispielsweise mittels elektrischer oder magnetischer Felder und/oder Ultraschall und/oder Druck erfolgen kann, in der Regel allein ihre eigene Geometrie verändern und nicht wie bei den herkömmlichen Stellsystemen komplexe Massensysteme angetrieben werden müssen.
  • Eine besonders hohe Dynamik hinsichtlich der Einstellung eines gewünschten Zündortes ergibt sich erfindungsgemäß bei der Ausbildung des adaptiven optischen Elements als adaptive Linse. Die adaptive Linse kann unter entsprechender Ansteuerung z. B. ihre Brennweite ändern und beeinflusst damit direkt den Strahlengang der für die Laserzündung verwendeten Laserstrahlung. Besonders bevorzugt ist die adaptive Linse als Flüssigkeitslinse ausgebildet.
  • Eine Flüssigkeitslinse kann beispielsweise unter Ausnutzung des auch als electrowetting („Elektrobenetzung”) bekannten Effekts realisiert werden, bei dem ein aktives flüssiges Medium unter Einfluss eines elektrischen Feldes seine Anordnung auf einer Kontaktelektrode und damit auch seine optisch wirksame Geometrie ändert.
  • Weitere Typen von adaptiven Linsen sind z. B. Flüssigkeitslinsen, die unter Einwirkung von Druck oder Ultraschall ihre optisch wirksame Geometrie ändern.
  • Um einen zuverlässigen Betrieb der Flüssigkeitslinse über den gesamten Betriebsbereich einer die erfindungsgemäße Laserzündkerze enthaltenden Brennkraftmaschine hinweg zu gewährleisten, kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass ein aktives Medium der Flüssigkeitslinse einen Siedepunkt aufweist, der größer ist als etwa 100 Grad Celsius, vorzugsweise größer als etwa 200 Grad Celsius. Bevorzugt wird als aktives Medium daher ein Spezialöl mit hohem Siedepunkt verwendet.
  • Einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zufolge kann das adaptive optische Element auch als adaptiver Spiegel ausgebildet sein. Analog zu der adaptiven Linse kann auch der adaptive Spiegel unter entsprechender Ansteuerung beispielsweise seine Brennweite verändern. Es ist ferner denkbar, bei der Vorsehung entsprechender Stellglieder ganz allgemein die Geometrie einer Oberfläche des Spiegels zu modifizieren, um den Strahlengang der Laserstrahlung zu beeinflussen. Im Unterschied zu der adaptiven Linse, die ein transmittierendes Element ist, ermöglicht der adaptive Spiegel als reflektierendes Element eine andersartige Gestaltung des Strahlengangs und stellt somit neben der Möglichkeit zur hochdynamischen Beeinflussung des Strahlengangs einen weiteren Freiheitsgrad zur Realisierung des inneren Aufbaus der erfindungsgemäßen Laserzündkerze bereit.
  • Eine besonders effektive Beeinflussung der Laserstrahlung ergibt sich einer weiteren Ausführungsform der Erfindung zufolge dann, wenn das adaptive optische Element eine optisch aktive Fläche aufweist, deren minimale Kantenlänge beziehungsweise deren minimaler Durchmesser größer oder gleich etwa 3 Millimeter ist, vorzugsweise größer oder gleich etwa 5 Millimeter.
  • Eine besonders betriebssichere Konfiguration ergibt sich bei der erfindungsgemäßen Laserzündkerze dann, wenn das adaptive optische Element in einem brennraumabgewandten Bereich der Laserzündkerze angeordnet ist, wo es geringeren Betriebstemperaturen ausgesetzt ist als in einem dem Brennraum zugewandten Bereich der Laserzündkerze.
  • Eine Vergrößerung der Empfindlichkeit des Strahlengangs gegenüber der erfindungsgemäßen Beeinflussung durch das adaptive optische Element ist einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung zufolge dadurch gegeben, dass der Strahlengang so ausgebildet ist, dass die Laserstrahlung mehrfach über das adaptive optische Element geführt wird. Hierbei ergibt sich eine entsprechende Vervielfachung der Wirkung des adaptiven optischen Elements auf den Strahlengang. Besonders vorteilhaft ist der Strahlengang hierzu beispielsweise gefaltet ausgebildet.
  • Die erfindungsgemäße Laserzündkerze kann einer weiteren vorteilhaften Variante zufolge eine integrierte Lasereinrichtung aufweisen, insbesondere eine Lasereinrichtung mit einer passiven Güteschaltung, mittels der Laserimpulse erzeugbar sind, die eine besonders hohe Spitzenleistung aufweisen.
  • Vorteilhaft kann die erfindungsgemäße Laserzündkerze auch mehrere adaptive optische Elemente aufweisen.
  • Die erfindungsgemäße Laserzündkerze kann aufgrund ihrer Flexibilität und Betriebssicherheit insbesondere zum Aufbau eines Zündsystems für eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs verwendet werden. Der Einsatz bei stationären Großgasmotoren oder anderen Zündanwendungen, die eine dynamische Variation des Zündpunkts erfordern, ist ebenfalls denkbar.
  • Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie unabhängig von ihrer Formulierung beziehungsweise Darstellung in der Beschreibung beziehungsweise in der Zeichnung.
  • In der Zeichnung zeigt:
  • 1a eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Laserzündkerze in einer ersten Betriebsart,
  • 1b die Laserzündkerze gemäß 1a in einer zweiten Betriebsart,
  • 2 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Laserzündkerze, und
  • 3a, 3b weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Laserzündkerze mit einem gefalteten Strahlengang.
  • 1a zeigt eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Laserzündkerze 100, die vorliegend einen Bestandteil eines nicht näher abgebildeten Zündsystems bildet, um ein Luft-/Kraftstoffgemisch zu entzünden, das in einem der Laserzündkerze 100 zugeordneten Brennraum 200 einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs vorliegt. Hierzu verfügt die Laserzündkerze 100 über eine integrierte Lasereinrichtung 130. Bei der Lasereinrichtung 130 kann es sich beispielsweise um einen Halbleiterlaser handeln, speziell auch um eine Lasereinrichtung mit einer passiven Güteschaltung, die durch eine extern der Laserzündkerze 100 angeordnete Pumplichtquelle mit Pumpstrahlung zum optischen Pumpen versorgt wird.
  • Die Laserzündkerze 100 verfügt über ein Brennraumfenster 101, durch das in an sich bekannter Weise fokussierte Laserstrahlung aus der Laserzündkerze 100 in den Brennraum 200 der Brennkraftmaschine austreten kann. Die Lage des Zündpunkts ZP in dem Brennraum 200 hängt u. a. von einer effektiven Brennweite der zur Fokussierung verwendeten Optik der Laserzündkerze 100 ab.
  • Erfindungsgemäß weist die Laserzündkerze 100 ein adaptives optisches Element auf, das vorliegend als adaptive Linse 120a ausgebildet ist. Die adaptive Linse 120a ist so in dem Strahlengang 110 der in der Laserzündkerze 100 geführten Laserstrahlung angeordnet, dass sie unter entsprechender Ansteuerung den Strahlengang 110 beeinflussen kann. Dadurch kann beispielsweise die effektive Brennweite der in der Laserzündkerze 100 enthaltenen Optik und damit auch die Lage des Zündpunkts ZP in dem Brennraum 200 verändert werden.
  • Bei der in 1a abgebildeten Erfindungsvariante wird die adaptive Linse 120a selbst zur Fokussierung der Laserstrahlung auf den Zündpunkt ZP eingesetzt. Eine Brennweitenänderung der adaptiven Linse 120a wirkt sich demnach direkt auf die Lage des Zündpunkts ZP aus.
  • Bei der Ausbildung der adaptiven Linse 120a als Flüssigkeitslinse kann eine Ansteuerung beispielsweise unter Verwendung einer elektrischen Spannung erfolgen, wobei die Flüssigkeitslinse 120a insbesondere nach dem Prinzip des electrowetting arbeiten kann. Durch die Ansteuerung verändert die adaptive Linse 120a ihre Brennweite, wodurch sich eine entsprechende Verschiebung des Zündpunkts ZP in dem Brennraum 200 ergibt.
  • Alternativ kann die adaptive Linse 120a auch so ausgebildet sein, dass sie unter Ansteuerung mittels eines magnetischen Feldes und/oder Druck und/oder Ultraschall ihre Brennweite ändert.
  • Generell kann die Ansteuerung der adaptiven Linse 120a durch eine Steuereinrichtung (nicht gezeigt) erfolgen, die – je nach dem Arbeitsprinzip der adaptiven Linse 120a – ein entsprechendes Ansteuersignal, z. B. eine Ansteuerspannung, liefert. Die Funktionalität der Steuereinrichtung kann besonders vorteilhaft auch in einem bestehenden Steuergerät des Laser-Zündsystems der Brennkraftmaschine oder einem Motorsteuergerät integriert sein.
  • Im Falle einer elektrischen Ansteuerung der adaptiven Linse 120a kann die erfindungsgemäße Laserzündkerze 100 beispielsweise eine entsprechende elektrische Schnittstelle aufweisen, um der adaptiven Linse 120a die von dem Steuergerät erzeugte Ansteuerspannung zuzuführen.
  • Bei druck- oder ultraschallgesteuerten adaptiven Linsen kann die erfindungsgemäße Laserzündkerze 100 analog zu der Variante mit elektrischer Ansteuerung eine entsprechende Schnittstelle zu externen Komponenten aufweisen, die Druck- oder Ultraschallsignale erzeugen. Alternativ oder ergänzend kann die erfindungsgemäße Laserzündkerze 100 auch Mittel zur lokalen Erzeugung von Druck oder Ultraschall oder sonstigen geeigneten Ansteuersignalen für die adaptive Linse 120a aufweisen, die ihrerseits beispielsweise über eine elektrische Schnittstelle durch ein externes Steuergerät angesteuert werden.
  • 1a zeigt die erfindungsgemäße Laserzündkerze 100 in einem ersten Betriebszustand, bei dem die adaptive Linse 120a so angesteuert ist, dass sie eine verhältnismäßig große Brennweite aufweist und der Zündpunkt ZP sich dementsprechend in einer ersten, verhältnismäßig großen Entfernung d1 von einer durch das Brennraumfenster 101 gebildeten stirnseitigen Oberfläche der Laserzündkerze 100 entfernt befindet.
  • Bei der in 1b abgebildeten zweiten Betriebssituation der erfindungsgemäßen Laserzündkerze 100 ist die adaptive Linse 120a so angesteuert, dass sie eine geringere Brennweite aufweist. Dementsprechend ist der Zündpunkt ZP nur noch um den Abstand d2 < d1 von der stirnseitigen Oberfläche der Laserzündkerze 100 entfernt.
  • 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Laserzündkerze 100, bei der eine Flüssigkeitslinse 120a zwischen der Lasereinrichtung 130 und einer eine feste Brennweite aufweisenden Fokussierungslinse 121 angeordnet ist. Bei dieser Konfiguration kann durch die Einstellung der Brennweite der Flüssigkeitslinse 120a ein Durchmesser und die Divergenz der Laserstrahlung an dem Ort der Fokussierlinse 121 verändert werden, wodurch sich wiederum eine Änderung der Lage des Zündpunkts ZP in dem Brennraum 200 ergibt, weil sich die Gesamtbrennweite des optischen Systems 130, 120a, 121 entsprechend ändert.
  • Diese Konfiguration weist gegenüber der unter Bezugnahme auf die 1a, 1b beschriebenen Variante den Vorteil auf, dass bei der Verwendung einer verhältnismäßig kurzbrennweitigen asphärischen Fokussierungslinse 121 der Laserstrahl mit einer sehr guten optischen Qualität auf den Zündpunkt ZP fokussiert werden kann. Dadurch wird der Nachteil vermieden, dass die üblicherweise als sphärische Linse ausgebildete Flüssigkeitslinse 120a selbst zur Fokussierung eingesetzt werden muss, was zu einer weniger guten Abbildung des Laserstrahls auf den Zündpunkt ZP führen würde, weil die Abbildungsqualität sphärischer Linsen bei geringen Brennweiten begrenzt ist.
  • Durch die in 2 abgebildete Konfiguration der erfindungsgemäßen Laserzündkerze 100 können daher typische Abbildungsfehler von sphärischen Linsen vermieden werden, weil für die Fokussierung eine besondere, asphärische Fokussierungslinse 121 eingesetzt wird. Gleichzeitig kann vorteilhaft durch die ebenfalls in dem Strahlengang 110 angeordnete Flüssigkeitslinse 120a der Zündpunkt ZP variiert werden.
  • Die gesteigerte Abbildungsqualität auf den Zündpunkt ZP ermöglicht eine höhere Leistungsdichte der Laserstrahlung, wodurch eine zuverlässigere Zündung des Luft-/Kraftstoffgemischs auch unter schwierigen Betriebsbedingungen gewährleistet ist.
  • 3a zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Laserzündkerze 100, bei der anstelle einer adaptiven Linse ein adaptiver Spiegel 120b verwendet wird, um den Strahlengang 110 der in der Laserzündkerze 100 geführten Laserstrahlung zu beeinflussen.
  • Die Steuerung des adaptiven Spiegels 120b kann analog zu der vorstehend beschriebenen Steuerung der adaptiven Linse 120a erfolgen, also insbesondere über elektromagnetische Felder, Ultraschall oder Druck. Ferner können Piezoaktoren vorgesehen sein, um die Geometrie des adaptiven Spiegels 120b zu verändern.
  • Bei der Verwendung eines adaptiven Spiegels 120b wird die geometrische Anordnung der Komponenten 130, 120b, 121 zueinander bevorzugt so gewählt, dass ein Reflexionswinkel der Laserstrahlung an dem adaptiven Spiegel 120b kleiner oder gleich etwa 20° ist, um optische Fehler bei der Führung des Strahlengangs 110 zu verringern. Gleichzeitig ergibt sich hierdurch vorteilhaft auch eine höhere Toleranz gegenüber Verkippungen der in dem Strahlengang 110 angeordneten Komponenten 130, 120b, 121.
  • Um den Strahlengang 110 zu verlängern, beispielsweise mit dem Ziel, eine Empfindlichkeit der Lage des Zündpunkts ZP gegenüber der Änderung der optischen Eigenschaften des adaptiven Spiegels 120b zu vergrößern, ist es denkbar, den Strahlengang 110 auch mehrfach zu falten, vergleiche die Ausführungsform gemäß 3b. Wie aus 3b ersichtlich ist, wird hierzu neben dem adaptiven Spiegel 120b ein weiterer, nicht adaptiver Spiegel 122 verwendet.
  • Durch die in 3b abgebildete Konfiguration ergibt sich neben der reinen Verlängerung des Strahlengangs 110 vorteilhaft der Effekt, dass die Laserstrahlung mehrfach über den adaptiven Spiegel 120b geführt wird, so dass Änderungen der optischen Eigenschaften des adaptiven Spiegels 120b sich entsprechend stärker auf den Strahlengang 110 und damit auch auf die Lage des Zündpunkts ZP auswirken als bei Systemen, bei denen der Strahlengang nur einfach über ein adaptives optisches Element 120a, 120b führt.
  • Eine besonders effiziente Beeinflussung des Strahlengangs 110 ergibt sich erfindungsgemäß ferner dann, wenn das adaptive optische Element 120a, 120b eine optisch aktive Fläche aufweist, deren minimale Kantenlänge beziehungsweise deren minimaler Durchmesser größer oder gleich etwa 3 Millimeter ist, vorzugsweise größer oder gleich etwa 5 Millimeter, so dass das gesamte Strahlprofil der Laserstrahlung erfasst wird.
  • Die Betriebssicherheit der erfindungsgemäßen Laserzündkerze 100 kann vorteilhaft dadurch gesteigert werden, dass bei einer Ausbildung des adaptiven optischen Elements als Flüssigkeitslinse 120a für die Flüssigkeitslinse 120a ein aktives Medium beziehungsweise eine Flüssigkeit gewählt wird, deren Siedepunkt größer ist als etwa 100 Grad Celsius, vorzugsweise größer als etwa 200 Grad Celsius. Hierfür kommen insbesondere Spezialöle in Betracht, die sowohl den erforderlichen hohen Siedepunkt als auch hinreichend gute optische Eigenschaften aufweisen.
  • Bei einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das adaptive optische Element 120b in einem dem Brennraum 200 abgewandten Bereich 100a der Laserzündkerze 100 angeordnet ist, vergleiche 3a. Durch die niedrigeren Temperaturen in dem brennraumabgewandten Bereich 100a der Laserzündkerze 100 – im Vergleich zu der brennraumnahen Zone im Bereich des Brennraumfensters 101 – ist eine höhere Betriebssicherheit und Standzeit der adaptiven Optik 120a, 120b gewährleistet.

Claims (11)

  1. Laserzündkerze (100) für eine Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Strahlengang (110) von in der Laserzündkerze (100) geführter Laserstrahlung mindestens ein adaptives optisches Element (120a, 120b) angeordnet ist, das dazu ausgebildet ist, den Strahlengang (110) der Laserstrahlung zu beeinflussen.
  2. Laserzündkerze (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das adaptive optische Element als adaptive Linse (120a) ausgebildet ist.
  3. Laserzündkerze (100) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die adaptive Linse (120a) als Flüssigkeitslinse ausgebildet ist.
  4. Laserzündkerze (100) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein aktives Medium der Flüssigkeitslinse einen Siedepunkt aufweist, der größer ist als etwa 100 Grad Celsius, vorzugsweise größer als etwa 200 Grad Celsius.
  5. Laserzündkerze (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das adaptive optische Element als adaptiver Spiegel (120b) ausgebildet ist.
  6. Laserzündkerze (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das adaptive optische Element (120a, 120b) eine optisch aktive Fläche aufweist, deren minimale Kantenlänge bzw. deren minimaler Durchmesser größer oder gleich etwa 3 Millimeter ist, vorzugsweise größer oder gleich etwa 5 Millimeter.
  7. Laserzündkerze (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das adaptive optische Element (120a, 120b) eine steuerbare Brennweite aufweist.
  8. Laserzündkerze (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das adaptive optische Element (120a, 120b) in einem brennraumabgewandten Bereich (100a) der Laserzündkerze (100) angeordnet ist.
  9. Laserzündkerze (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der, vorzugsweise gefaltete, Strahlengang (110) so ausgebildet ist, dass die Laserstrahlung mehrfach über das adaptive optische Element (120a, 120b) geführt wird.
  10. Laserzündkerze (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine integrierte Lasereinrichtung (130) vorgesehen ist, wobei die integrierte Lasereinrichtung (130) vorzugsweise eine passive Güteschaltung aufweist.
  11. Zündsystem, insbesondere für eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass das Zündsystem mindestens eine Laserzündkerze (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche aufweist.
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