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Die
Erfindung betrifft eine Dentalimplantatsschraube mit einem an einem
Schraubenkopf angeformten, mit einem Gewinde versehenen Gewindeschaft.
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Dentalimplantate
sind in vielfältigen
Formen bekannt. Sie werden meist durch Einschrauben an Stelle eines
extrahierten oder ausgefallenen Zahnes in den Kieferknochen eingesetzt,
um dort nach einer Einheilphase von drei bis vier Monaten ein als
Zahnersatz dienendes prothetisches Aufbauteil oder eine Krone zu
halten. Dazu ist ein derartiges Zahnimplantat üblicherweise als geeignet geformter
Metallkörper
ausgebildet und in der Art eines Stiftes geformt und weist am apikalen
Ende ein zumeist selbstschneidendes Schraubengewinde auf, mit welchem
der Stift in das entsprechend präparierte
Implantatbett eingesetzt wird.
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Ein
Beispiel für
ein Dentalimplantat der oben genannten Art ist in 100 in einer teilweisen Ansicht und teilweise
in einem axialen Schnitt und in 101 als
Explosionszeichnung gezeigt. Das zweiteilige Dentalimplantat 101 umfasst
ein Pfostenteil 102 und ein Aufbauteil 103. Das
Pfostenteil 102 besteht ebenso wie das Kopf- oder Aufbauteil 103 aus
Metall oder einer Keramik, und zwar insbesondere aus Titan, einer
Titanlegierung, einer titanhaltigen Legierung, einer Zirkonoxid-,
Aluminiumoxidkeramik oder einer Keramik, die entweder Zirkonoxid
oder Aluminiumoxid beinhaltet. Das Pfostenteil 102 ist
von außen
mit einem Gewinde 104 versehen, welches als selbst schneidendes
oder als nicht selbst schneidendes Gewinde ausgeführt sein
kann. Die Steigung des Gewindes kann gleichmäßig oder veränderlich
ausgeführt
sein. Die äußere Gestalt
des Pfostenteils 102 kann auch ohne Gewinde mit und ohne
mechanische Retentionshilfen ausgeführt sein. Über eine Verbindungsschraube 105 werden
das Pfostenteil 102 und das Aufbauteil 103 miteinander
verschraubt. Das Gewinde der Verbindungsschraube 105 wird
dazu in ein Innengewinde 106 des Pfostenteils 102 eingeschraubt.
Der Schraubenkopf 107 der Verbindungsschraube 105 presst
beim Einschrauben der Verbindungsschraube 105 über die
Stirnsenkung 108 des Aufbauteils 103 das Aufbauteil 103 auf
das Pfostenteil 102. Das Pfostenteil 102 wird
in einem entsprechend aufbereiteten Implantatbett des Kieferknochens
verankert.
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Bei
der Einbringung des Pfostenteils eines Dentalimplantates in den
Kiefer muss beachtet werden, dass die Dentalschraube nach dem Einschrauben
eine Festigkeit im Knochen aufweist, die auf der Verspannung der
Schraube mit dem Knochen basiert. Man bezeichnet diese Festigkeit
auch als Primärstabilität. Da der
Knochen aber einerseits auf mechanische Spannungen reagiert und
sich umlagert, nimmt diese Festigkeit infolge der Umlagerungen mit
steigender Tragezeit zunächst
ab. Ab der Besiedelung des Schraubenmaterials mit Zellen, insbesondere
Knochenzellen, baut sich andererseits aber auch eine weitere Festigkeit über den Verbund
der Zellen mit dem Schraubenmaterial auf. Man nennt dies die Oseointegration.
Da sich in bisherigen Systemen die Primärstabilität jedoch deutlich reduziert,
bevor es zu einem ausreichenden Verbund zum Knochen kommt, kann
es in einer Zwischenphase zu einer im Vergleich zur Primärstabilität deutlich
reduzierten Festigkeit kommen. In dieser Phase besteht die unerwünschte Möglichkeit,
dass die Dentalimplantatsschraube die notwendigen Kräfte nicht
mehr übertragen
kann und verloren geht oder aus dem Knochen herausgezogen wird.
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Bei
der Befestigung eines Implantates im Kieferknochen ist daher sowohl
die Primärstabilität als auch die
Sekundärstabilität zu beachten.
Die Primärstabilität beruht
auf der mechanischen Verspannung des Implantates mit dem Knochen.
Vorzugweise wird daher der äußere Bereich
oder nur ein Teil des äußeren Bereiches
des Implantates mit einem Gewinde versehen. Die Primärstabilität basiert
auf der Tatsache, dass der Knochen eine Elastizität aufweist.
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Es
gibt allerdings auch Implantate die direkt und ohne jegliches Vorbohren
in den Knochen eingeschraubt (Schraubenimplantate) bzw. eingenagelt
(Nadel- bzw. Nagelimplantate) werden. Der Knochen wird an der Einbring-
bzw. Eindrehstelle komprimiert und möchte sich wieder zurückstellen.
Durch dieses Verlangen nach Rückstellung
wird von dem Knochen eine Kraft bzw. ein Druck auf das eingeb rachte
Implantat ausgeübt. Diese
Reibung zwischen Knochen und Implantat erzeugt beim Herausziehen
(Nadel- bzw. Nagelimplantate) bzw. beim Herausdrehen (Schraubenimplantate)
des Implantates eine Gegenkraft, die das Herausziehen bzw. Herausdrehen
erschwert.
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Weiterhin
gibt es Implantate bei denen vor dem Einbringen in den Knochen ein
Loch vorgebohrt wird. Anschließen
wird das Implantat entweder eingedrückt, eingeschlagen oder eingeschraubt.
Hierbei entsteht nur eine Primärstabilität wenn das
Implantat im Durchmesser größer ist
als die zuvor in den Knochen eingebrachte Bohrung. Auch hier ist
die elastische Rückstellkraft
des Knochens für
die Primärstabilität ausschlaggebend.
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Bei
Implantaten die äußerlich
zumindest teilweise mit einem Gewinde versehen sind, wird das Implantat
mit oder ohne schneidende Wirkung direkt in die Bohrung in den Knochen
eingebracht oder es wird vor dem Einbringen des Implantates mit
einem Werkzeug ein Gewinde in den Knochen geschnitten oder geformt.
Die Primärstabilität entsteht
auch hier nur dadurch, dass die Bohrung im Knochen kleiner gefertigt
wird als das Gewinde auf dem Implantat tatsächlich ist, um eine Rückstellkraft
zu erreichen die eine Primärstabilität hervorrufen
kann. Ist die Bohrung im Knochen genau so groß oder größer als das Gewinde des Implantates,
kann eine Primärstabilität nur entweder
am Ende bzw. am Auslauf des Gewindes am Implantat entstehen oder
wenn das Implantat in der Bohrung im Knochen beim eindrehen auf
dem Grund des Bodens aufsetzt. Das letztere ist allerdings nicht
erwünscht.
Verspannt sich das Implantat nur am Gewindeauslauf wird lokal eine
sehr hohe mechanische Spannung aufgebaut.
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Beim
Einbringen von Implantaten in den Knochen besteht auch die Möglichkeit
dass der Knochen geschädigt
wird. Beim Einbringen von Implantaten in den Knochen entsteht durch
die Reibung zwischen Implantat und Knochen Wärme. Wird diese Wärme zu groß, kann
der Knochen sich so stark erwärmen
dass er nekrotisch wird, also zumindest teilweise abstirbt und das
Implantat nicht richtig einheilt. Weiterhin kann es bei zu großer Verspannung
des Implantates mit dem Knochen zu Drucknekrosen kommen, die ebenfalls
dafür sorgen,
dass der Knochen abstirbt und das Implantat zumindest teilweise
nicht richtig einwächst.
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Dieses
nicht richtige Einwachsen bedeutet dass sich die Sekundärstabilität nicht
richtig aufbauen kann. Als Sekundärstabilität bezeichnet man den Halt des
Implantates im Knochen, die durch das Anwachsen der Knochenzellen
hervorgerufen wird. Diese Sekundärstabilität setzt
allerdings nicht direkt nach dem Einbringen in den Knochen ein,
sondern beginnt sich langsam nach mehreren Tagen, Wochen oder gar
Monaten (nur bei Störungen
im Heilungsprozess) aufzubauen. Dies bedeutet, dass sich die Sekundärstabilität während der Einheilphase
langsam aufbaut und üblicherweise
erst nach 2–4
Wochen eine stabilisierende Wirkung entfaltet.
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Die
Primärstabilität hingegen
baut sich in der Einheilphase langsam ab, da der Knochen, der beim
Einbringen unter mechanische Spannung gesetzt worden ist, diese
durch Umlagerungen langsam wieder abbaut.
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Der
Abbau der Primärstabilität und der
Aufbau der Sekundärstabilität sind folglich
Prozesse, die zeitgleich mit dem Einbringen des Implantates in den
Knochen beginnen. Üblicherweise
beginnt der Abbau der Primärstabilität allerdings
bevor die Wirkung der Sekundärstabilität den Verlust
der Primärstabilität ausgleichen kann.
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Bei
der Insertion von Dentalimplantaten gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen.
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Zum
einen ist es möglich
bei der Einbringung des Implantates die Schleimhaut anschließend abzudecken
und diese Abdeckung erst nach dem Einheilen des Implantates (nach
ca. 4–12
Wochen) wieder zu öffnen. Das
Implantat wird folglich in der Einheilphase in den Knochen mechanisch
nahezu nicht belastet. Man bezeichnet dieses Verfahren als „gedeckte
Einheilung”.
Zum anderen ist dies aber nicht immer möglich, sodass das Implantat
durch die Zunge, die Backe, die Lip pen, benachbarte oder gegenüberliegende
Zähne und
oder durch Nahrung direkt nach der Insertion mechanisch belastet
wird. Diese sogenannte „offene
Einheilung” ist dann
der Fall, wenn nach der Insertion entweder keine Deckung mit Schleimhaut
möglich
ist (z. B. bei einteiligen Implantaten) oder dass an das Implantat
direkt ein endgültiger
oder provisorischer Aufbau/Abutment, ein Gingivaformer oder andere
Bauteile angebracht werden, die keine Deckung durch die Schleimhaut
ermöglichen.
Man kann dadurch die Gingiva frühzeitig
formen, provisorische oder endgültige,
Früh- oder
Sofortbelastungen durchführen,
sodass z. B. die Zeiten ohne prothetische Versorgung stark verkürzt oder
gar gänzlich nicht
vorhanden ist. Hierbei ragt dann das auf dem Implantat montierte
Bauteil während
der gesamten Einheilphase durch die Schleimhaut.
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Fällt die
Stabilität
des eingebrachten Implantates, besteht die Gefahr, dass es verloren
geht. Es ist dabei weiterhin zu beachten, dass sich der Knochenaufbau
und die Eigenschaften des Knochens sowohl bei verschiedenen Patienten
als auch lokal bei einem Patienten stark variieren. Dabei unterscheidet
man zwischen der meist harten Kompakta mit hoher Festigkeit und
der meist weichen Sprongiosa mit niedrigerer Festigkeit. Auch im
Unterkiefer ist die Härte
der Kompakta meist deutlich höher
als im Oberkiefer.
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Es
existieren zwar Gewinde auf Implantaten die auch in einem Knochen
mit mäßiger Qualität noch eine
gute Primärstabilität aufweisen,
diese können
aber bei einem zu harten Knochen leicht Drucknekrosen hervorrufen.
Gewindetypen die auf einen harten Knochen angepasst sind haben oft
in einem Knochen mit mäßiger oder
schlechter Qualität
kaum oder keine gute Primärstabilität.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Dentalimplantatschraube
der oben genannten Art anzugeben, mit der bei verschiedensten Knochentypen
und Knocheneigenschaften eine besonders hohe und dauerhafte Festigkeit
nach dem Einbringen in den Kieferknochen erreichbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem
die Gewindetiefe bei Drehung um die Längsachse zumindest in einem
Gewindesegmenent nicht konstant ausgeführt ist.
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Die
Erfindung geht dabei von der Überlegung
aus, dass für
die gewünschte, über den
gesamten Behandlungszeitraum ausreichend hohe Festigkeit der eingebrachten
Dentalimplantatsschraube erreicht werden kann, indem der Beginn
der Sekundärstabilität verkürzt und
die Stärke
der Sekundärstabilität gesteigert
wird und ohne Schädigung
des Knochens die Stärke
der Primärstabilität gesteigert
und die Funktionszeit der Primärstabilität verlängert wird.
Für eine
besonders hohe Festigkeit soll daher beim Ausdrehen der Dentalimplantatsschraube
nicht nur die Reibung der Ausdrehrichtung entgegen wirken, sondern
auch das Knochenmaterial selber. Es soll daher beim Ausdrehen auch
Knochenmaterial verdrängt
werden. Dies wird erreicht, wenn die Gewindetiefe bei Drehung um
die Längsachse
zumindest in einem Gewindesegment nicht konstant ausgeführt ist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
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1–9 verschiedene
Gewindegrundkörper,
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10–19 verschiedene
Gewindebahnen,
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20–22 Verfahren
zur Herstellung eines Gewindes,
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23–34 verschiedene
Schneidwerkzeuge,
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35–49 verschiedene
Gewindeformen,
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50–70 verschiedene
Gewindekörper
mit Schneidnuten,
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71–80 aufgerollte
Gewindebahnen,
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81–83 Gewindegrundkörper mit
Schneidnut,
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84–88 aufgerollte
Gewindebahnen,
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90–94 Gewindegrundkörper mit
Schneidnut,
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95–99 aufgerollte
Gewindebahnen,
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100 Dentalimplantat,
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101 Dentalimplantat in Explosionszeichnung,
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102 Triovaler Grundkörper
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Gewinde
werden auf Bolzen bzw. Grundkörpern
mit unterschiedlichen Verfahren hergestellt. Sie können mit
Abtragenden Verfahren, vorzugsweise spanabhebend oder formend hergestellt
werden. Bei Gewinden auf dem Bolzen ist man bei abtragenden Verfahren
flexibler in der geometrischen Gestaltung des Gewindedesigns.
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Bei
spanabhebenden Verfahren können
die Geometrien der Ausgangsbolzen Variieren. In 1 ist ein
runder Bolzen 1 in einer schrägen Darstellung gezeigt. 2 zeigt
die Draufsicht der Geometrie des Bolzens 1. Die Geometrie
des Bolzens 1 kann variieren. 3 zeigt
eine ovale/elliptische Geometrie des Bolzens 2, welche
in 4 in der Draufsicht gezeigt ist. 5 und 6 zeigen
eine ovale Geometrie eines Bolzens 3 mit drei lokalen Maxima
und Minima, eine sogenannte triovale Form, in der schrägen Darstellung
und der Draufsicht. 7 und 8 zeigen
einen Bolzen 4 mit ovaler Geometrie und mit vier lokalen
Maxima und Minima, eine sogenannte quadelliptische Form, in der
schrägen
Darstellung und der Draufsicht. Die Gestaltung des Bolzens kann
stark variieren ist aber Vorzugsweise rund oder oval zu wählen. 9 zeigt
einen konisch verlaufenden Bolzen 5. Die Geometrien des
Bolzens können
auch kombiniert werden. So ist z. B. auch ein ovaler und sich konisch
verjüngender
oder konisch erweiternder Bolzen denkbar. Weiterhin kann ein Bolzen
auch in mindestens zwei Segmente unterteilt sein, die mit unterschiedlichen
Geometrien versehen sind.
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Das
auf einem Bolzen befindliche Gewinde wird in den meisten Fällen aus
einer austragenden Geometrie auch Gewindeprofil genannt, gefertigt
indem dieses während
dem abtragenden Prozess um den Bolzen gedreht wird und zusätzlich in
axialer Richtung des Bolzens bewegt wird. Es kann auch der Bolzen
gedreht und oder in axialer Richtung bewegt werden. Die sich ergebende
Bahn der das Gewindeprofil folgt ist in den meisten Fällen eine
Spirale. 10 zeigt eine solche Standardspirale
mit konstanter Steigung und konstantem Durchmesser. Diese Bahn der
das Gewindeprofil folgt kann in seiner Geometrie variieren. Sie
kann wie in 11 gezeigt konisch verlaufen,
d. h. dass sich der Durchmesser bzw. der Radius und somit der Abstand zur
Achse kontinuierlich verändert. 12 zeigt
eine Bahn mit variierender Steigung. Hieraus würde ein konisch verlaufendes
Gewinde entstehen. 13 zeigt eine zweifach ineinander
gesetzte Bahn mit einem Winkelversatz von 180°. Hieraus würde ein zweigängiges Gewinde
entstehen. Die Gewinde können
auch mit mehr als zwei Bahnen versehen sein. Die in 10 bis 13 gezeigten
Bahnen würden
ein Rechtsgewinde ergeben da die Bahn mit dem Uhrzeigersinn verläuft. Verläuft die
Bahn gegen den Uhrzeigersinn entsteht ein Linksgewinde. Eine solche
Bahn ist in 14 bis 16 dargestellt.
Die auf den 14 bis 16 gezeigte
Bahn verläuft
zusätzlich
oval. Die gezeigte Bahn enthält
bei einer Umdrehung vier lokale Maxima und vier lokale Minima. Auf
den 17 bis 19 ist
eine Bahn gezeigt die rechtsdrehend ausgelegt ist und bei einer
Umdrehung eine ungleiche Anzahl von Minima und Maxima aufweist.
Es sind pro Umdrehung je 5 lokale Extrems. Es wechseln sich zwei
Minima und drei Maxima mit drei Minima und zwei Maxima ab.
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Auf
den 20 bis 22 ist
eine Art der abtragenden Gewindeherstellung grob skizziert. 20 zeigt
einen Bolzen 1 auf dem ein Gewinde 20 dargestellt
ist. In 21 ist zusätzlich ein Gewinde schneidendes
Werkzeug 21 dargestellt. 22 zeigt
darüber
hinaus die Bahn 10 die das schneidende Werkzeug 21 bei dem
auf dem Bolzen 1 dargestellten Gewinde 20 zurückgelegt
hat. Die Gewindetäler 52 beschreiben
dabei die Grundform des Gewindeschaftes.
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Die 23 bis 34 zeigen
verschiedene Geometrien die als Gewindeprofil darstellbar sind. 23 zeigt
die Ecken 30, 32, 34 und die Geraden 31, 33 und 35 aus
denen die dreieckige Geometrie erstellt werden kann die als Gewindeprofil
darstellbar ist. 24 zeigt dass die Ecke 32 aus 23 auch
als Radius 320 ausgeführt
werden kann. Die 25 zeigt dass die in 23 gezeigte
Ecke 32 auch durch zwei weitere Ecken 36 und 38 mit
einer dazwischen befindlichen Gerade 37 ersetzt werden
kann. 26 zeigt, dass wiederum die
Ecken 36 und 38 aus 25 durch
die Radien 321 und 322 ersetzt werden können. Die 27 bis 34 zeigen
dass Ecken und Radien verschieden gestaltet werden können. Auch
lässt sich
der Winkel der Geraden verändern
um die Gewindeflanken zu variieren. Darüber hinaus lässt sich
die Geometrie erweitern indem man das Gewindeprofil mit Ecken, Radien
und Geraden erweitert. Durch Variationen des Gewindeprofils lassen
sich die Schneideigenschaften des Gewindes, die Kraftübertragung
zwischen dem Schraubenbolzen und des Materials in der dieser eingeschraubt
ist und weitere Parameter beeinflussen.
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Die 35 zeigt
einen Bolzen 1 auf den ein Gewinde 20 geschnitten
ist. Die Draufsicht in 36 zeigt dass sowohl die äußere Form
des fertigen Gewindes als auch der Kern des Gewindes rund sind.
In 37 wird deutlich, dass auf einen runden Bolzen
mit einem trapezförmigen
Gewindeschneidwerkzeug ein rund verlaufendes Gewinde mit gleich
bleibender Steigung geschnitten wurde. D. h. dass das Gewindeschneidwerkzeug
einer Bahn mit gleicher Steigung und gleichem Abstand zur Längsachse 6 eines
runden Bolzens gefolgt ist. Es handelt sich hierbei um ein Standardgewinde.
Wenn ein solches Standardgewinde in eine Bohrung oder eine vor geschnittene
Gewindebohrung im Knochen als Teil eines Implantats eingeschraubt wird,
ergibt sich eine Primärstabilität wenn die
Bohrung kleiner ist als der Außendurchmesser
des Gewindes bzw. das vor geschnittene Gewinde kleiner ist als das
Gewinde selbst. Das Ausdrehen des Gewindes wird nur durch die elastische
Rückstellkraft
des Knochens und der damit verbundenen Reibung die sich zwischen
dem Gewinde und dem Knochen aufbaut behindert. Normalerweise bildet
sich eine Sekundarstabilität
durch das Anwachsen der Knochenzellen. Der Rückgang der Primärstabilität basiert
auf Reduzierung der mechanischen Spannung im Knochen. Wenn sich
keine Sekundärstabilität zwischen
Knochen und dem Implantat aufbauen würde und die Primärstabilität sich gänzlich zurückgebildet
hat ließe
sich das Gewinde zwanglos aus dem Knochen drehen. In der Praxis
kann dies stattfinden. Lässt
man dem Implantat noch mehr Zeit zum Aufbau der Primärstabilität besteht
die Möglichkeit
dass es verzögert
in den Knochen einwächst
und doch noch eine Sekundärstabilität aufgebaut
wird.
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Die 38 zeigt
einen Bolzen 1 auf den ein Gewinde 20 geschnitten
ist. Die Draufsicht in 39 zeigt dass die äußere Form
des fertigen Gewindes ein oval mit vier lokalen Maxima und vier
lokalen Minima darstellt. Der Kern des Gewindes ist allerdings rund
ausgeführt.
In 40 wird deutlich, dass auf einen oval mit vier
lokalen Maxima und vier lokalen Minima versehenen Bolzen mit einem
trapezförmigen
Gewindeschneidwerkzeug ein rund verlaufendes Gewinde mit gleich
bleibender Steigung geschnitten wurde. D. h. dass das Gewindeschneidwerkzeug
einer Bahn mit gleicher Steigung und gleichem Abstand zur Mittenachse
eines ovalen Bolzens mit vier lokalen Maxima und vier lokalen Minima
gefolgt ist. Die Besonderheit dieses Gewindes ist, dass der Gewindekern
seinen Abstand zur Mittelachse nicht verändert, also wie bei einem Standardgewinde.
Der äußere Bereich
des Gewindes verändert
seinen Abstand zur Längsachse 6.
Beim Eindrehen eines solchen Gewindes in ein Material welches elastische
Eigenschaften aufweist und in welches kein Gewinde vorgeschnitten
ist oder das vorgeschnittene Gewinde nicht bis zum lokalen Maximum
aufbereitet wurde, wird das Material nachdem an ihm ein lokales
Maximum des Gewindes vorüber
ging sich wieder in das lokale Minimum zurückstellen. Das bedeutet dass
beim Ausdrehen nicht nur die Reibung dem Ausdrehen entgegenwirkt,
sonder das Material in diesem Fall der Knochen elastisch und oder
plastisch verformt werden muss um das Gewinde/Implantat aus dem
Knochen zu drehen. Folglich addiert sich dieser Widerstand dem Widerstand
der Reibung und die Primärstabilität wird gesteigert.
Auch und gerade bei der Umlagerung des Knochens und der damit verbundenen
Reduzierung der Primärstabilität durch
die Reibung bleibt der Effekt des Widerstandes durch elastische
und oder plastische Verformung erhalten bzw. wird verstärkt da sich
die Knochenbereiche an bzw. vor einem lokalen Minimum auch wieder
regenerieren und deren Festigkeit wieder steigt gegenüber dem
Zeitpunkt direkt nach dem Eindrehen. Allerdings ist der Effekt des
Widerstandes durch Knochenverdrängung
bei dieser Gewindegestallt relativ klein. In alternativer Ausführungsform,
kann die Zentralachse des Gewindes auch von der des Grundkörpers abweichen.
Dabei ist die Zentralachse des Gewindes im Abstand und bevorzugt
parallel zu der Längsachse 6 angeordnet.
Die den folgenden Gewindevarianten ist dieser Effekt größer.
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Die 41 zeigt
einen Bolzen 1 auf den ein Gewinde 20 geschnitten
ist. Die Draufsicht in 42 zeigt dass die äußere Form
des fertigen Gewindes als rund ist und der Kern des Gewindes einem
oval entspricht. Auf 43 wird deutlich, dass auf einen
runden Bolzen mit einem trapezförmigen
Gewindeschneidwerkzeug ein oval verlaufendes Gewinde mit gleich
bleibender Steigung und vier lokalen Maxima und vier lokalen Minima
geschnitten wurde. D. h. dass das Gewindeschneidwerkzeug einer Bahn
mit gleicher Steigung und variierendem Abstand zur Mittenachse um
einen runden Bolzen gefolgt ist. Weiterhin wird durch die 41 bis 43 deutlich
dass der Gewindekern seinen Abstand zur Mittelachse verändert und
dass das Gewinde selbst bei gleichem Abstand zur Mittelachse (z.
B. äußerster
Abstand) seine Breite verändert.
Das Gewinde besitzt pro Umdrehung vier lokale Maxima in seiner Breite
und vier lokale Minima in seiner Breite. Dreht man ein solches Gewinde
oder ein Implantat mit zumindest einem teilweise solch ausgeprägten Gewinde
in einen Knochen mit elastischen Eigenschaften, muss beim Ausdrehen
aus dem Knochen der Knochen selbst von den lokalen Maxima zum Abstand
zur Mittelachse und von den lokalen Maxima in der Breite verdrängt werden
und wirkt so dem Ausdrehen entgegen. Untersuchungen haben ergeben
dass auf diesem Weg die Primärstabilität stärker gesteigert
wird, als bei dem auf den 38 bis 40 dargestellten
Gewinde.
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Die 44 zeigt
einen Bolzen 1 auf den ein Gewinde 20 geschnitten
ist. Die Draufsicht in 45 zeigt dass sowohl die äußere Form
des fertigen Gewindes als auch der Kern des Gewindes oval sind.
In 46 wird deutlich, dass auf einen ovalen Bolzen
mit einem trapezförmigen
Gewindeschneidwerkzeug ein oval verlaufendes Gewinde mit gleich
bleibender Steigung geschnitten wurde. D. h. dass das Gewindeschneidwerkzeug
einer Bahn mit gleicher Steigung und variierendem Abstand (pro Umdrehung
vier lokale Minima und vier lokale Maxima) zur Mittenachse eines
ovalen Bolzens gefolgt ist. Ein solches Gewinde vereint die Effekte des
beschriebenen Widerstandes beim Ausdrehen aus dem Knochen der Gewinde
der 38 bis 40 und 40 bis 43.
Somit zeigt dieser Gewindetyp die größte Primärstabilität.
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Alle
auf den 38 bis 46 dargestellten
Gewinde haben noch den Vorteil dass der Knochen nicht gleichmäßig stark
komprimiert wurde, sondern unterschiedlich. Somit wird in den weniger
stark komprimierten Bereichen eine bessere Durchblutung gewährleistet
die einer Drucknekrose entgegenwirken kann. Weiterhin wird deutlich
dass die Primärstabilität durch
Verdrängung
des Knochens erst dann abgerufen wird wenn dass Implantat belastet
bzw. bewegt wird. Es lässt
sich somit ein vergleichbarer oder sogar größerer Ausdrehwiderstand als
bei einem Standardgewinde hervorbringen, bei geringerer Komprimierung
des Knochens. Auf diesem Wege lässt
sich die Gefahr der Drucknekrose verringern.
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Die 47 zeigt
einen Bolzen 1 auf den ein Gewinde 20 geschnitten
ist. Die Draufsicht in 48 lässt den Eindruck entstehen
dass sowohl die äußere Form
des fertigen Gewindes als auch der Kern des Gewindes rund sind.
In 49 wird deutlich, dass das Gewinde kein Standardgewinde
ist. Es handelt sich hierbei um ein Gewinde welches beim Schneiden
einer Bahn mit abwechselnd zwei lokalen Maxima mit drei lokalen
Minima und drei lokalen Maxima mit zwei lokalen Minima folgt. Dies
bedeutet, dass das Gewindeschneidwerkzeug einer Bahn mit gleicher
Steigung wie sie auf den 17 bis 19 dargestellt
ist um einen runden Bolzen folgt. Diese Form des Gewindes hat ebenfalls
den ausdrehhemmenden Effekt durch das nötig werden der Verdrängung des
Knochens beim Ausdrehen, aber den Unterschied dass die lokalen Minima
und die lokalen Maxima pro Umdrehung eine Phasenverschiebung aufweisen.
Der Vorteil hierin besteht, dass die Komprimierung direkt nach dem
Eindrehen um das Implantat herum nicht in vier starke (an den lokalen
Maxima) und vier weniger starke (an den lokalen Minima) in axialer
Richtung des Bolzens/Implantates verläuft, sondern zwar ungleichmäßig stark
ist aber gleichmäßiger um
den Bolzen/das Implantat herum verteilt wird. Somit lässt sich ohne
Einbußen
beim Ausdrehwiderstand die mechanische Spannung im Knochen minimieren
und folglich das Risiko der Drucknekrose verringern.
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Umfangreiche
Untersuchungen haben gezeigt, dass man bei verschiedenen Verhältnissen
der lokalen Minima zu den lokalen Maxima der ovalen Bolzen und oder der
ovalen Schneidbahn den Effekt der Knochenverdrängung beeinflussen kann. Gute
Eigenschaften zeigten sich wenn das lokale Minimum 65%–99% der Länge des
lokalen Maximums betrug. Bei lokalen Minima die in der Länge mindestens
75% des lokalen Maximums gewesen sind, konnte eine bessere Abstimmung
zwischen Vorbohrung, Knochenkontakt und Ausdrehwiderstand erreicht
werden. Ein Optimum in der Länge
der lokalen Minima konnte bei 85% +– 10% der Länge des lokalen Maximums ermittelt
werden.
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Auf
den 50 bis 52 ist
ein Gewinde 20 mit einer Standardschneidnut 40 auf
einem Bolzen 1 dargestellt. Auf den 53 bis 55 sind
drei Standardschneidnuten (40, 41 und 42)
zu sehen. Der Gewindegang ist dabei also in einem Bereich unterbrochen.
Diese Schneidnuten können
auch sich um den Gewindebolzen drehend angefertigt werden (56 bis 58).
In den 59 bis 61 ist
die Schneidnut 43 als Variante 1 einer Standardschneidnut
dargestellt. Wie in 62 bis 64 zu
erkennen ist, können die
Schneidnuten auch in dreifacher Ausführung gefertigt werden. Alle
Arten von Schneidnuten können
wie in 65 bis 67 zu
erkennen ist in Richtung der verlaufenden Gewindebahn gedreht sein,
oder wie in 68 bis 70 gegen
die verlaufende Gewindebahn gedreht werden.
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71 und 72 zeigen
ein abgerolltes Gewinde 50 mit einem Gewindeberg 51 und
einem Gewindetal 52. Es wird deutlich, da es sich um ein
rundes Gewinde mit einer rund verlaufenden Gewindebahn handelt,
dass sich weder der Abstand des Gewindetal noch der des Gewindebergs
im Abstand bzw. ihrer Höhe verändern. Dieses
abgerollte Gewinde entspricht einem Gewinde nach den 35 bis 37.
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Auf
den 73 bis 75 sind
zusätzlich
zu dem Standardgewinde der 71 und 72 eine Schneidnut 43,
eine gedreht verlaufende Schneidnut 45 und eine Schneidnut 46 die
sich in der Form darstellt dass der Gewindeberg 51 partiell
unterbrochen ist. Die auf der 74 dargestellten
Schneidnuten 43, 45 und 46 Schneiden
exakt die Form und die Tiefe der folgenden Gewindebahn. Weiterhin erkennt
man auf der 73, dass alle drei eingezeichneten
Schneidnutbreiten 60 gleich breit sind und das gleiche
Profil aufweisen. Schraubt man das Gewinde in einen weichen Knochen
schneidet man sehr viel Knochen weg. Wird ein Gewinde mit solchen
Schneidnuten in einen Harten Knochen geschraubt wird ebenfalls viel
weg geschnitten und es bleibt unter Umständen keine gut Rückstellung
des Knochens um eine gute Primärstabilität zu erhalten. Es
wäre vorteilhaft
wenn sich bestimmen ließe
ob exakt die Geometrie und Tiefe des folgenden Gewindes, etwas mehr
oder etwas weniger weg geschnitten wird. Dies kann erreicht werden,
indem man in oben bereits beschriebene Gewinde die auf einen ovalen
Bolzen und oder einer oval verlaufenden Gewindebahn folgen Schneidnuten
einbringt. Das bedeutet, dass die Schneidnut bei lokalen Minima,
lokalen Maxima und oder dazwischen gefertigt werden kann. Somit
ist man in der Lage mehr weniger oder genau das Profil der folgenden Gewindebahn
weg zuschneiden. Auf diesem Wege kann man die verbleibende Haftreibung
zwischen dem Implantatgewinde und dem Knochen einstellen und somit
auch die verbleibende Primärstabilität beeinflussen. Dabei
wird je nach Eigenschaft des Knochenmaterials unterschiedlich viel
Knochen durch die Ausnehmungen weggeschnitten. Bei einem eher weichen
Knochenmaterial, bei dem keine hohen Rückstellungskräfte herrschen,
wird weniger Material zurückgestellt,
wodurch die Schneiden auch weniger abtragen. Weiches Knochenmaterial
wird daher vornehmlich verdrängt
und komprimiert und weniger geschnitten. Im Gegensatz dazu wird
bei hartem Knochenmaterial, welche eine hohe Rückstellkraft besitzt, mehr
Material zurückgestellt
und dementsprechend auch mehr Material durch die Schneide geschnitten.
Dies führt
dazu, dass hartes Knochenmaterial weniger komprimiert wird und vornehmlich
geschnitten wird. Die geschnittenen Knochenreste sammeln sich vor
der Schneide an und bilden das Basisknochenmaterial für eine dadurch
schnell einsetzende Sekundärstabilität. Durch
die Breite der Gewindefläche
kann die Schneidwirkung zusätzlich
beeinflusst werden.
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Die 76 und 77 zeigen
ein abgerolltes Gewinde 50 bei welchem der Gewindeberg 51 lokale Minima 511 und
lokale Maxima 510 aufweisen.
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84 bis 88 zeigen
ein abgerolltes Gewinde 50 bei welchem das Gewindetal 52 lokale
Minima 511 und lokale Maxima 510 aufweisen. Durch
diese Gegebenheit erhält
man auch lokale Minima 521 und lokale Maxima 520 auf 84 in
der Gewinde-/Gewindeprofilbreite. 86 zeigt
deutlich dass bei dem fertigen von Schneidnuten auch die Schneidnutbreite 61, 62 und 63 variiert
und somit das Schneidnutprofil und dessen Lage.
-
Weitere
Ausführungsformen
sind in den 90–99 dargestellt.
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Die
Wahl der Grundfläche
des Gewindegrundkörpers
und der Gewindebahn kann dabei beliebig kombiniert und variiert
werden. Neben der bevorzugten elliptischen Ausgestaltung können daher
auch andere Kombinationen erreicht werden. Möchte man daher andere Grundformen
erreichen, ist es möglich
die Anzahl der Haupt- und Nebenrichtungen z. B. auf 3, 4, 5, 6,
7, 8, 9 zu erhöhen.
Dies ist Beispielhaft in 102 gezeigt.
Für eine
Optimierung der Sperrwirkung der Dentalimplantatsschraube im Kieferknochen
ist es wichtig, dass alle Haupt- und Nebenrichtungen den gleichen
Ursprung haben, die Länge
aller Hauptrichtungen gleich ist, die Länge aller Nebenrichtungen gleich
ist, die Winkel zwischen allen Haupt- und Nebenrichtungen gleich sind, die
Anzahl von Haupt- und Nebenrichtungen gleich ist und zusätzlich zwischen
den Haupt- und Nebenrichtungen die Krümmung der Kurve in jedem Punkt
unterschiedlich ist und die Krümmungsänderung
nach φ gleich
bleibend ist oder zwischen den einzelnen Haupt- und Nebenrichtungen
gleichermaßen
ungleichmäßig ist.
Dadurch ergibt sich, dass die Anzahl der Hauptrichtungen bzw. der
Nebenrichtungen die Anzahl der Positionierungsmöglichkeiten ergibt, bei denen
ein Form- und Kraftschluss vorliegt. Vorzugsweise hat eine geeignete
Geometrie maximal vier Haupt- und vier Nebenrichtungen, insbesondere
drei Haupt- und drei Nebenrichtungen, und im Optimum zwei Haupt- und zwei Nebenrichtungen
und ist somit eine Ellipse.
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Bedingt
durch die Längendifferenz
zwischen Haupt- und Nebenrichtungen ergibt sich eine Exzentrizität. Wird
die Nebenrichtung im Verhältnis
zur Hauptrichtung zu klein wechselt die Krümmung von konvex in konkav
und die Bedingungen des Ovals sind nicht mehr gegeben. Umfangreiche
Untersuchungen haben ergeben, dass die Nebenrichtungen bevorzugt
folgende prozentuale Längenbereiche
der Hauptrichtungen haben sollten.
Anzahl
der Haupt- und Nebenrichtungen | Mindestlänge der
Nebenrichtung in % der Hauptrichtungslange | Maximallänge der
Nebenrichtung in % der Hauptrichtungslange |
3 | 70% | 95% |
4 | 80% | 97% |
5 | 90% | 98% |
6 | 95% | 99% |
7 | 96% | 99% |
8 | 97% | 99% |
9 | 98% | 99% |
-
Möchte man
basierend auf der Ellipse oder eines anderen Sonderfälle eines
Ovals (z. B. drei Haupt- und Nebenrichtungen), welches die gleiche
Anzahl von Haupt-, Nebenrichtungen und Positionierungsmöglichkeiten,
bei denen ein Form- und
Kraftschluss erreicht werden kann reduzieren, kann dies erreicht
werden indem der Ursprung von mindestens einer Haupt- oder Nebenrichtung
verändert
wird, die Länge
der Haupt- und oder Nebenrichtungen bei mindestens einer Haupt-
oder Nebenrichtung vergrößert oder
verkleinert wird (102) oder der Winkel von mindestens
einer Haupt- oder Nebenrichtung zu den beiden benachbarten Haupt-
oder Nebenrichtungen verändert
wird. Eine unterschiedliche Anzahl von Haupt- und Nebenrichtungen mit
in sich mindestens einer unterschiedlichen Länge hätte den gleichen Effekt. Weiterhin
kann dies erreicht werden indem die Krümmungsänderung nach φ zwischen
den einzelnen Haupt- und oder Nebenrichtungen unterschiedlich ist
oder unterschiedlich ungleichmäßig ist.
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Die
verschiedene Gewindetypen und Ausführungsformen betreffen in vorteilhafter
Weise nur ein einzelnes Gewindesegment des Grundkörpers. Daher
können
auch beliebige Kombinationen der Ausführungsformen in einer Dentalimplantatsschraube
realisiert sein.
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Neben
den hier erwähnten
Dentalimplantatsschrauben, ist die erfindungsgemäße Gestaltung des Gewindes
auch bei anderen Schrauben zur Einbringung in Knochenmaterial vorteilhaft.
Dazu zählen
allgemein die Dentalschrauben und speziell die kieferorthopädischen
Verankerungsschrauben, die bei der Fixierung und Verschiebung von
Zähnen
eingesetzt werden.
-
In
der Kieferorthopädie
wird als therapeutisches Hauptziel die gezielte und gesteuerte Bewegung
von Zähnen
verfolgt. Eine derartige, translatorische oder auch rotatorische
Bewegung eines Zahns ist nur möglich, indem
im geeigneten Umfang eine Kraft auf den Zahn ausgeübt wird,
die diesen gegenüber
dem Kiefer bewegen kann. Diese Kraft wird sodann über geeignete
Fixierungsmittel über
vergleichsweise lange Zeiträume
auf den jeweiligen Zahn ausgeübt,
so lange, bis dieser die gewünschte
Positionierung und/oder Orientierung im Mundraum einnimmt. Zur gezielten
Beaufschlagung eines Zahns mit einer derartigen, geeignet gewählten Kraft,
beispielsweise über
Klammern, Drähte,
Gummis oder andere geeignete kraftausübende Elemente ist jedoch eine
geeignete Abstützung
des kraftausübenden
Elements im Mundraum notwendig.
-
Üblicherweise
wird eine derartige Abstützung
der kraftausübenden
Elemente an einem weiteren Zahn vorgenommen, wobei beispielsweise
zwei geeignet zueinander positionierte Zähne über ein Spannelement miteinander
verbunden werden, das anschließend
auf Zug vorgespannt wird. Ein derartiger Ansatz hat jedoch den Nachteil,
dass dabei konzeptbedingt zwei Zähne
symmetrisch mit Kräften
beaufschlagt werden, wobei dies aber eigentlich nur für einen
der Zähne
beabsichtigt und gewünscht
ist. Die gezielte Umpositionierung des einen Zahns geht somit notgedrungen
mit einer unerwünschten
oder nur bedingt akzeptablen Positionsveränderung des anderen Zahns einher.
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Um
dem entgegenzuwirken, kann alternativ auch eine Verankerung über einteilige
temporäre
Schrauben, die so genannten kieferorthopädischen Verankerungsschrauben,
erfolgen, die temporär
in den Kieferknochen eingebracht und nach erfolgter Verschiebung
des Zahns wieder entfernt werden. Im Gegensatz zu Dental-Implantatmaterialien,
die auf eine dauerhafte Integration in den Kieferknochen und ein
möglichst
langzeitstabiles Einwachsen ausgelegt sind, müssen derartige Verankerungsschrauben
somit derart eingebracht werden, dass ein späteres Entfernen aus dem Knochen
möglich
bleibt. Demgegenüber
ist bei der Verwendung derartiger Verankerungsschrauben aber notwendigerweise
zu beachten, dass während
der aktiven Therapiephase, also während der eigentlichen Krafteinleitung
der gewünschten
Kräfte
in den behandlungsbedürftigen Zahn,
ein zuverlässiger
und belastbarer Sitz der jeweiligen, als Gegenpunkt vorgesehenen
Verankerungsschraube unabdingbar ist.
-
- 1
- Runder
Bolzen
- 2
- Ovaler/elliptischer
Bolzen
- 3
- Ovaler
Bolzen mit 3 lokalen Minima und 3 lokalen Maxima
- 4
- Ovaler
Bolzen mit 4 lokalen Minima und 4 lokalen Maxima
- 5
- Konischer
Bolzen
- 6
- Längsachse
- 11
- Runde
Spirale
- 12
- Konische
Spirale
- 13
- Spirale
mit variierender Steigung
- 14
- Zwei
um 180° verdrehte
runde Spiralen
- 15
- Ovale
Spirale mit 4 lokalen Minima und 4 lokalen Maxima
- 16
- Ovale
Spirale mit unterschiedlicher Anzahl von lokalen Minima und lokalen
Maxima
- 20
- Gewinde
- 21
- Gewindeschneidwerkzeug
- 30
- Ecke
1
- 31
- Gerade
1
- 32
- Ecke
2
- 33
- Gerade
2
- 34
- Ecke
3
- 35
- Gerade
3
- 36
- Ecke
4
- 37
- Gerade
4
- 38
- Ecke
5
- 40
- Standardschneidnut
1
- 41
- Standardschneidnut
2
- 42
- Standardschneidnut
3
- 43
- Schneidnut
1 der Variante 1, gerade verlaufend
- 44
- Schneidnut
2 der Variante 1, in Richtung des Verlaufs des Gewindes
- 45
- Schneidnut
3 der Variante 1, entgegen der Richtung des Verlaufs des Gewindes
- 46
- Schneidnut
1 der Variante 2
- 50
- Abgerolltes
Gewinde
- 51
- Gewindeberg
- 52
- Gewindetal
- 101
- Dentalimplantat
- 102
- Pfostenteil
- 103
- Aufbauteil
- 104
- Gewinde
- 105
- Verbindungsschraube
- 106
- Innengewinde
- 107
- Schraubenkopf
- 108
- Stirnsenkung
- 320
- Radius
1
- 321
- Radius
2
- 510
- lokale
Maxima der Gewindetiefe
- 511
- lokale
Minima der Gewindetiefe
- 520
- lokale
Maxima der Gewinde-/Gewindeprofilbreite
- 521
- lokale
Minima der Gewinde-/Gewindeprofilbreite