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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Diagnose von Netzwerken,
insbesondere von Feldbussystemen nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 sowie eine dazugehörige
Vorrichtung zur Anwendung dieses Verfahrens nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 13.
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Derartige
Diagnoseverfahren und -vorrichtungen werden zur Überwachung von Netzwerken, insbesondere
von Feldbussystemen eingesetzt.
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Industrielle
Netzwerke verbinden unterschiedliche Prozesssysteme, wie Feldgeräte, Steuerung
und Visualisierung. Dabei werden unter:
- – Feldgeräten insbesondere
Sensoren, Stellglieder oder Antriebe,
- – Steuerung,
also offene und geschlossene Steuerung (Regelung) insbesondere Steuereinrichtungen
Regler und Computer mit Steuer- und Regelungsprogrammen sowie unter
- – Visualisierung
insbesondere Anzeigegeräte
und Bildschirme der Computer oder mobilen Device
verstanden.
Industrielle Netzwerke sind: - – Feldbussysteme,
wie z. B. Profibus oder Interbus, und
- – auf
das Ethernet basierende Systeme, wie z. B. Profinet,
wobei
zwei Netzwerke durch einen Router miteinander gekoppelt bzw. voneinander
getrennt werden.
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Feldbussysteme
umfassen ein Netzwerk, mindestens ein Feldgerät sowie ggf. Netzwerkinfrastrukturkomponenten,
wie z. B. Repeater und/oder Koppler, wobei in Feldbussystemen die
Feldgeräte
in der Regel in Master und Slaves unterschieden werden. Dabei können die
Master unaufgefordert auf gemeinsame Ressource zugreifen, während die
Slaves erst dann auf diese Ressource zugreifen können, wenn sie von einem Master
gefragt werden.
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Über das
Netzwerk kommunizieren mehrere Server und Clients miteinander, wobei
ein Server ein Computerprogramm ist, welches einen Dienst anbietet.
Ein Client ist dagegen ein Computerprogramm, welches nachdem Client-Server-Modell über das Netzwerk
Verbindung mit einem Server aufnimmt und Nachrichten mit diesem
austauscht. Dabei ist der Server in der Lage, jederzeit auf die
Kontaktaufnahme eines Clients zu reagieren. Ein Web-Browser ist ein
Client, der zu einem Web-Server Kontakt aufnimmt und eine bestimmte
Webseite von diesem anfordert und einer Ausgabeeinheit zur Anzeige
bereitstellt.
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Eine
Besonderheit stellt in einem Netzwerk ein Broadcast dar. Ein Broadcast
ist eine Nachricht, bei der Datenpakete von einem Punkt aus an alle Teilnehmer
eines Netzwerkes übertragen
werden.
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Ein
SNMP (Simple Network Management Protocol) ist ein Netzwerkprotokoll
mit dem die Teilnehmer eines Netzwerkes überwacht und gesteuert werden
können.
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In
industriellen Netzwerken, insbesondere von Feldbussystemen können unterschiedliche
Fehler auftreten, wie z. B. ungültige
Signalpegel oder ungültige
Signalformen, die durch fehlerhaft arbeitende oder falsch konfigurierte
Prozesssysteme, elektromagnetische Störungen oder ein Leitungsbruch
hervorgerufen werden. Deshalb müssen
industriellen Netzwerke überwacht
werden, wofür
verschiedene Diagnosevorrichtungen bekannt sind.
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So
wird in der
DE 102
43 782 A1 eine Vorrichtung für die Diagnose und/oder Parametrierung von
in einem Feldbussystem integrierten Feldgeräten vorgestellt, mit der die
Geräteparameter
aus den Feldgeräten
auslesbar und/oder in die Feldgerät übertragbar sind sowie ausgelesene
und/oder zu übertragende
Geräteparameter
durch eine Ausgabeeinheit visuell darstellbar sind.
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Von
Nachteil ist aber, dass diese Vorrichtung auch zur Diagnose ein
aktiver Busteilnehmer ist und damit in den Feldbus eingreift, was
von vielen Anlagenbetreibern zu Diagnosezwecken nicht erwünscht ist.
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Weiterhin
ist von Nachteil, dass mit dieser Vorrichtung immer nur ein Feldgerät diagnostiziert werden
kann. Mehrere Feldgeräte
können
nur nacheinander und dadurch nicht zeitgleich und nicht kontinuierlich überwacht
werden.
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Auch
ist aus der
DE 102
52 892 A1 ein Verfahren zur Diagnose von Feldgeräten bekannt,
bei dem ein Software-Agent auf einem Prozessor eines Feldgerätes integriert
ist, der bei Auftreten eines Fehlers eine Fehlermeldung an das Leitsystem
abgibt. Dabei ist aber von Nachteil, dass nur im Falle des Auftretens
eines Fehlers eine Meldung über
den Zustand des Feldgerätes
an das Leitsystem abgegeben wird.
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Zudem
besitzen beide bisher vorgestellten Lösungen den Nachteil, dass eine
herstellerspezifische Auswertesoftware benötigt wird, was die Einsatzbreite
dieser Lösungen
deutlich einschränkt.
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Weiterhin
ist bekannt, zur Diagnose von Feldbussystemen auch so genannte Protokollanalysatoren
einzusetzen. Protokollanalysatoren sind z. B. Telegrammanalysatoren
oder Busmonitore, die hauptsächlich
aus Interfacebaugruppen mit einer dazugehörigen Software bestehen und
womit die in einem Feldbus übertragenen
Datenpakete, so genannte Telegramme, ausgewertet werden. Dabei sind
diese Interfacebaugruppen beispielsweise PC-Einsteckkarten oder
externe Adapter, wobei die externe Adapter über bekannte Schnittstellen,
wie z. B. eine USB-Schnittstelle, mit einem Computer verbunden sind.
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So
ist beispielsweise aus der
DE 10 2006 051 444 B4 ein computerimplementiertes
Diagnoseverfahren für
ein Feldbussystem und eine dazugehörige Vorrichtung bekannt, bei
dem die übertragenen Datenpakete
erfasst, analysiert und abgespeichert werden, wobei zum Analysieren
das aktuell erfasste Datenpaket mit dem vorhergehend abgespeicherten Datenpaket
verglichen und der aktuelle Zustand des Feldbussystems abgeleitet
wird. Von Nachteil ist aber, dass dieses computerimplementierte
Diagnoseverfahren eine gerätespezifische
und/oder herstellerspezifische Software ist, was wiederum die Einsatzbreite
dieser Lösungen
deutlich einschränkt.
Zudem weist jedes Feldgerät
zumeist eine große
Anzahl von Geräteparametern
auf, wodurch bei dieser Lösung
auch die zu übertragenen
Datenmengen sehr groß sind.
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Von
Nachteil ist aber auch, dass dieses computerimplementierte Diagnoseverfahren
und die dazugehörige
Vorrichtung nur zur Überwachung
eines Feldbussystems geeignet sind.
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Weiterhin
ist aus der
DE 101
19 151 A1 eine Diagnosevorrichtung für ein Feldbussystem bekannt, welche
aber in einer übergeordneten
Anwendung, wie z. B. eine Visualisierungsanwendung, eingebunden
ist. Diese übergeordnete
Anwendung ist auf einem Computer mit einer Interfacebaugruppe, wie
z. B. PC-Einsteckkarte, in Form einer Software integriert, wobei
jede Diagnoseeinrichtung mit dem Computer elektrisch verbunden ist.
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Diese
vorgeschlagene Lösung
hat aber den Nachteil, dass der übergeordnete
Computer mit jeder Diagnosevorrichtung separat elektrisch verbunden ist
und ein Aktualisieren der Diagnosedaten jeder Diagnosevorrichtung
auf dem Computer nacheinander erfolgt. Dadurch ist die Aktualisierung
der Diagnosedaten jeder Diagnosevorrichtung auf dem Computer zeitversetzt,
so dass ein Fehler in einem Feldbussystem nicht mit seinem Auftreten
sondern verspätet
auf dem Computer aktualisiert und angezeigt wird.
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Auch
ist aus der
DE 197
31 026 C2 eine Diagnoseeinrichtung für eine Steuer- und Datenübertragungsanlage
der Automatisierungstechnik bekannt, welche über eine Anschlusseinrichtung
an ein Feldbussystem und über
eine Schnittstelle an ein Ethernet angeschlossen ist. Dadurch ist
die jeweilige Steuer- und Datenübertragungsanlage über das Ethernet
mit einem Computer verbindbar, wobei der Computer ein Netzwerkmana gement
aufweist und die Schnittstellen Daten zwischen dem jeweiligen Feldbussystem
und dem Netzwerkmanagement übertragen.
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Diese
Lösung
hat aber Nachteile. So ist auch bei dieser Lösung mit dem Netzwerkmanagement eine
gerätespezifische
Software notwendig, wodurch die Einsatzbreite dieser Lösung deutlich
einschränkt ist.
Zudem wird, wegen den großen,
zwischen den Schnittstellen und dem Computer auszutauschenden Datenmengen,
die Einsatzbreite dieser Lösung
durch die Bandbreite des Ethernets beschränkt. Außerdem ist mit dieser zentralen
Anordnung in Form des Netzwerkmanagement kein gleichzeitiger, voneinander unabhängiger und
von unterschiedlichen Orten ausgeführter Zugriff auf die Daten
von mehreren Computer möglich,
so dass auch keine dezentrale Diagnose und/oder Diagnoseauswertung
erfolgen kann.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Diagnose
für Feldbussysteme
sowie eine dazugehörige
Vorrichtung zu entwickeln, dass eine kontinuierliche Zustandsanalyse
aller Feldbussysteme sowie gleichzeitige, voneinander unabhängige und
von unterschiedlichen Orten ausgeführte Zugriffe auf die Diagnosedaten
ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird verfahrensseitig durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 und vorrichtungsseitig durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 13 gelöst.
Zweckdienliche Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis
12 und 14 bis 18.
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Das
neue Verfahren zur Diagnose von Netzwerken, insbesondere von Feldbussystemen
sowie die dazugehörige
Vorrichtung beseitigen die genannten Nachteile des Standes der Technik.
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Vorteilhaft
bei der Anwendung des neuen Verfahrens zur Diagnose von Netzwerken,
insbesondere von Feldbussystemen ist es, dass in einem ersten Verfahrensschritt
der erfasste Datensatz in einer in jeder Feldbusdiagnosevorrichtung
integrierten Auswerte einheit diagnostiziert und als diagnostizierter
Datensatz auf dem zugeordneten Speichermedium abspeichert wird.
Dadurch ist zunächst
einmal eine kontinuierliche Zustandsanalyse aller Feldbussysteme
realisiert. Außerdem
werden die erfassten Datensätze örtlich nahe
am Feldbus diagnostiziert und müssen
nicht erst über
das Netzwerk verschickt werden. Dadurch wird das Netzwerk entlastet
und es kann zu keinem Datenverlust über das Netzwerk kommen.
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Von
Vorteil ist es auch, wenn in einem zweiten Verfahrensschritt durch
einen in jeder Feldbusdiagnosevorrichtung integrierten Server die
erfassten, diagnostizierten und abgespeicherten Datensätze in einem
Netzwerk bereitgestellt werden und die Feldbusdiagnosevorrichtung über die
Server und dem Netzwerk ihre Datensätze untereinander austauschen
und die ausgetauschten Datensätze
auf den Speichermedien der Feldbusdiagnosevorrichtungen abspeichert
werden, weil dadurch auf jedem Speichermedium neben den erfassten,
diagnostizierten und abgespeicherten Datensätzen der Feldbusdiagnosevorrichtung
auch die ausgetauschten Datensätze
aller anderen Feldbusdiagnosevorrichtung abgespeichert sind.
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Werden
in einem letzten Verfahrensschritt über mindestens eine Ausgabeeinheit,
wobei jede Ausgabeeinheit über
einen Client mit dem Netzwerk verbundenen ist, die von einem beliebigen
Server im Netzwerk bereitgestellten erfassten, diagnostizierten und
abgespeicherten Datensätze
alle Feldbusdiagnosevorrichtungen eingesehen, so sind die Zugriffe über die
Ausgabeeinheiten auf die Diagnosedaten auch gleichzeitig sowie zeitlich
und örtlich
voneinander unabhängig.
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Von
Vorteil ist es auch, wenn die Speichermedien die auf den Speichermedien
abgespeicherten Datensätze
ständig
oder nach definierten Zeitabschnitten oder auf eine externe Anforderung
untereinander austauschen oder die auf den Speichermedien abgespeicherten
Datensätze
nur dann untereinander austauschen, wenn auf einem beliebigen Speichermedium
ein aktuell erfasster Datensatz sich von dem dazugehörigen zuletzt
abgespeicherten Datensatz unterscheidet. Durch die zuerst genannte
Austauschvariante der Datensätze
wird ein kontinuierlicher Datensatzaustausch realisiert, so dass
die Fehlererkennung auch zeitnah und aktuell erfolgt. Durch die
drei zuletzt genannten Aus tauschvarianten der Datensätze wird
jeweils ein diskontinuierlicher Datensatzaustausch realisiert, der
zu einer Reduzierung der ausgetauschten Datenmenge und damit zu einer
Entlastung des Netzwerkes führt.
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Auch
ist es von Vorteil, wenn jeder Datensatz insbesondere die Uhrzeit,
die Busadresse der Feldgeräte,
die Anzahl der Ausfälle
eines Feldgerätes,
die Anzahl der Fehlerdiagramme und die Anzahl der Wiederholungen
umfasst, wobei die Anzahl der Fehlerdiagramme die Anzahl der Verletzungen
der Protokollspezifikationen, wie z. B. die Nichteinhaltung der Prüfsumme,
ist und die Anzahl der Wiederholung die Anzahl der Versuche eines
Feldgerätes
ist, ein Datenpaket zu verschicken und dafür eine Empfangsbestätigung des
Empfängers
zu erhalten. Dabei werden nur die zuvor genannten Basisinformationen
als Datensatz zwischen den Feldbusdiagnosevorrichtungen ausgetauscht.
Detailinformationen zu den einzelnen Feldgeräten der jeweiligen Feldbusse
können dann
durch einen konkreten Zugriff auf den Server der jeweiligen Feldbusdiagnosevorrichtung
eingesehen werden. Dadurch ist die Informationswiedergabe überschaubar
und für
einen Nutzer leicht verständlich
strukturiert.
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Vorteilhaft
bei der Anwendung der neuen Vorrichtung zur Diagnose von Netzwerken,
insbesondere von Feldbussystemen ist es, dass jede Feldbusdiagnosevorrichtung
neben ein Interface zum Erfassen der Daten des jeweiligen Feldbusses,
eine Auswerteeinheit zur Auswertung der erfassten Daten des jeweiligen
Feldbusses, ein Speichermedium zum Abspeichern der erfassten Daten
des jeweiligen Feldbusses und einen mit einem Netzwerk verbundenen Server
zum Bereitstellen der erfassten und abgespeicherten Daten in dem
Netzwerk aufweist. Außerdem sind
die Feldbusdiagnosevorrichtungen über das Netzwerk miteinander
verbunden, wobei die Feldbusdiagnosevorrichtungen über ihre
Server die auf den Speichermedien abgespeicherten Daten untereinander
austauschen und die ausgetauschten Daten abspeichern, so dass ständig auf
jedem Speichermedium die erfassten und abgespeicherten Daten aller Speichermedien
abgespeichert sowie über
mindestens eine Ausgabeeinheit mit einem mit dem Netzwerk verbundenen
Client abrufbar sind. Diese neue Vorrichtung gestattet somit eine
kontinuierliche Zu standsanalyse aller Feldbussysteme sowie gleichzeitige,
zeitlich und örtlich
voneinander unabhängig
ausgeführte
Zugriffe von mindestens einer Ausgabeeinheit auf die Diagnosedaten.
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Das
neue Verfahren zur Diagnose von Netzwerken, insbesondere von Feldbussystemen
sowie die dazugehörige
Vorrichtung soll nun an zwei Ausführungsbeispielen erläutert werden.
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Dazu
zeigen:
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1:
Schematische Darstellung der Vorrichtung in einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2:
Schematische Darstellung der Vorrichtung in einem zweiten Ausführungsbeispiel,
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3:
Schematische Darstellung einer Netzliste einer Ebene 1,
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4:
Schematische Darstellung einer Ansicht der Fehlerstatistik einer
Ebene 2,
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5:
Schematische Darstellung einer Ansicht der Busstatistik der Ebene
2,
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6:
Schematische Darstellung einer Ansicht der Diagnoseliste der Ebene
2,
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7:
Schematische Darstellung einer Ansicht der Live List der Ebene 2
und
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8:
Schematische Darstellung der Vorrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel beim
Auftreten eines Fehlers.
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Die
neue Vorrichtung zur Diagnose von Netzwerken, insbesondere von Feldbussystemen
besteht gemäß der 1 im
Wesentlichen aus mindestens zwei Servern 1 und mindestens
einem Client 2, die über
ein Netzwerk 3 miteinander verbunden sind, wobei jeder
Server 1 in jeweils einer Feldbusdiagnosevorrichtung 4 für jeweils
einen zu überwachenden Feldbus 5 und
jeder Client 2 in jeweils einer Ausgabeeinheit 6 integriert
sind.
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Außerdem ist
in den Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 neben den Servern 1 jeweils:
- - ein Interface 7 zum Erfassen der
Daten des zu überwachenden
Feldbusses 5,
- – eine
Auswerteeinheit 8 zur Auswertung der erfassten Daten des
jeweiligen Feldbusses 5 und
- – ein
Speichermedium 9 zum Abspeichern der erfassten Daten des
jeweiligen Feldbusses 5
angeordnet.
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In
Funktion der neuen Vorrichtung zur Diagnose von Netzwerken, insbesondere
von Feldbussystemen werden durch die Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 die
auf den jeweiligen Feldbussen 5 verschickten Daten als
Datensätze
erfasst, in der jeweiligen Auswerteeinheit 8 ausgewertet
und auf dem jeweiligen Speichermedium 9 abgespeichert.
Dabei werden die erfassten Datensätze durch die Auswerteergebnisse
erweitert und als Datensatz mit Auswertung abgespeichert. Weiterhin
tauschen die Server 1 über
das Netzwerk 3 Daten untereinander aus und speichern diese
ausgetauschten Daten auf ihr jeweiliges Speichermedium 9 ab,
so dass diese ausgetauschten Daten auf allen Servern 1 verfügbar sind. Über die
Client 2 und das Netzwerk 3 kann auf alle Server 1 örtlich und
zeitlich unabhängig
voneinander zugegriffen werden, wobei auf dem jeweiligen Server 1 neben
den erfassten und abgespeicherten Datensätzen, einschließlich der
Auswertung, auch die ausgetauschten Daten aller Servern 1 verfügbar sind.
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Damit
alle Server 1 der Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 und
alle Client 2 mit der gleichen Uhrzeit arbeiten, sind die
Server 1 und Client 2 über das Netzwerk 3 mit
einem in der 1 nicht dargestellten Zeitserver
verbunden.
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In
einem ersten Ausführungsbeispiel
der neuen Vorrichtung zur Diagnose von Netzwerken, insbesondere
von Feldbussystemen gemäß der 1 ist
das Netzwerk 3 ein Ethernet 10. Außerdem sind
die Ausgabeeinheiten 6 ein Computer 11 und ein mobiles
Device 12 mit jeweils einem Web-Browser 13 als
Client 2 sowie die in den Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 integrierten
Server 1 sind jeweils ein Web-Server 14, wobei
der Web-Browser 13 und die Web-Server 14 an das
Ethernet 10 angeschlossen sind. Durch den Anschluss der
Web-Browser 13 und die Web-Server 14 an das Ethernet 10 sind
alle Feldbusdiagnosevorrichtungen 1 über die Web-Server 14 untereinander
und mit dem Computer 11 und dem mobilen Device 12 verbindbar.
Außerdem
weist jede Feldbusdiagnosevorrichtung 1 jeweils eine Auswerteeinheit 8 mit
jeweils einem Speichermedium 9 sowie ein Interface 7 auf,
wobei jede Feldbusdiagnosevorrichtung 1 über ihr
Interface 7 mit jeweils einem zu überwachenden Feldbus 5 verknüpft ist.
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In
einem zweiten Ausführungsbeispiel
gemäß der 2 der
neuen Vorrichtung zur Diagnose von Netzwerken, insbesondere von
Feldbussystemen sind mindestens einer Anlage 15 jeweils
mindestens zwei Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 zugeordnet,
wobei die Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 wie im ersten
Ausführungsbeispiel
ausgeführt
und mit dem Computer 11 und dem mobilen Device 12 verbindbar
sind.
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Ebenfalls
sind in dem Computer 11 und dem mobilen Device 12 jeweils
ein an das Ethernet 10 angeschlossener Web-Browser 13 und
in den Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 jeweils ein an das
Ethernet 10 angeschlossener Web-Server 14 integriert,
so dass alle Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 aller Anlagen 15 über das
Ethernet 10 untereinander sowie mit dem Computer 11 und
dem mobilen Device 12 verbindbar sind.
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Auch
weisen die Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 ebenfalls jeweils
eine Auswerteeinheit 8 mit einem Speichermedium 9 sowie
ein Interface 7 auf, wobei in diesem Ausführungsbeispiel
die jeweiligen Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 über ihr
Interface 7 mit jeweils einem zu überwachenden Feldbus 5 der dazugehörigen Anlage 15 verknüpft sind.
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Alternativ
können
auch die Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 jeder Anlage 15 durch
einen in der 2 nicht dargestellten Router
miteinander gekoppelt bzw. voneinander getrennt werden, so dass
alle Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 einer Anlage 15 in einem
oder mehreren Anlagennetzen, an einem oder mehreren örtlich verteilten
Standorten, über
den jeweiligen Router mit dem Ethernet 10 verbunden sind.
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Jede
Feldbusdiagnosevorrichtung 4 in den beiden zuvor genannten
Ausführungsbeispielen überwacht
den Datenverkehr im jeweiligen Feldbus 5. Dabei wird der
Datenverkehr im jeweiligen Feldbus 5 durch das Interface 7 jeweils
als Datensatz erfasst, in der jewei ligen Auswerteeinheit 8 ausgewertet
und zusammen mit der Auswertung auf das dazugehörige Speichermedium 9 abspeichert.
Diese Datensätze
umfassen Informationen über:
- (1) die Zustände der Feldgeräte und gerätespezifische
Informationen wie:
- – Busadresse
und Feldgerätetyp,
- – Feldgerät befindet
sich in der Start- oder Anlaufphase, läuft im stationären Betrieb,
fahrt herunter oder ist ausgefallen,
- – Feldgerät ist oder
wird falsch parametriert oder konfiguriert,
- – Feldgerät sendet
Betriebszustand,
- – Feldgerät sendet
Alarm oder Fehlermeldung und
- – Feldgerät sendet
Ein-/Ausgabedaten des Feldgerätes.
- (2) Zustandsinformationen, die sich auf den Feldbus und dessen
Verbindung zu den unterschiedliche Prozesssystemen (Feldgeräte, Steuerung und
Visualisierung) beziehen, wie:
- – Verbindungszustand
ist oder wird aufgebaut,
- – Verbindungszustand
ist oder wird abgebaut,
- – Verbindungseigenschaften,
z. B. zyklisch, azyklisch, logische Kanalnummer.
- (3) Zustandsinformationen, welche busspezifische Parameter wiedergeben,
wie:
- – Topologie,
- – Übertragungsverfahren,
Leitungslänge
und Übertragungsgeschwindigkeit,
- – Prioritäten, Zykluszeiten
und Pausenzeiten,
- – Fehlerstatistiken,
wie Telegrammwiederholungen oder fehlerhafte Telegramme.
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Jede
Feldbusdiagnosevorrichtung 4 überwacht somit den Datenverkehr
im jeweiligen Feldbus 5, in dem der Datenverkehr im jeweiligen
Feldbus 5 durch das Interface 7 und die Auswerteeinheit 8 der jeweiligen
Feldbusdiagnosevorrichtung 4 als oben beschriebener Datensatz
ständig
erfasst und ausgewertet sowie auf das dazugehörige Speichermedium 9 abspeichert
wird, so dass auf jeder Feldbusdiagnosevorrichtung 4 der
jeweils aktuelle Datensatz und die vorherigen Datensätze abgespeichert
sind.
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Gleichzeitig
tauschen die Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 über den
in jeder Feldbusdiagnosevorrichtung 4 integrierten Web-Server 14 und
das Ethernet 10 ihre Web-Adressen mittels Broadcast aus, so dass
auf jeder Feldbusdiagnosevorrichtung 4 die Web-Adressen
der Web-Server 14 aller anderen Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 abrufbar
sind.
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Wird
nun der Computer 11 und/oder das mobilen Device 12 über den
jeweiligen Web-Browser 13 und
das Ethernet 10 mit dem Web-Server 14 einer beliebigen
Feldbusdiagnosevorrichtung 4 verbunden, dann kann mit dem
Computer 11 und/oder dem mobilen Device 12 einerseits
auf die Web-Server 14 aller anderen Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 und andererseits
auf die aktuell erfassten, ausgewerteten und abspeicherten Datensätze dieser
Feldbusdiagnosevorrichtung 4 zugegriffen werden. Dabei
ist es beliebig, ob entsprechend der oben genannten Ausführungsbeispiele
auf die Feldbusdiagnosevorrichtung 4 einer oder mehrer
Anlagen 15 zugegriffen wird.
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Der
Datenaustausch der Web-Adressen oder der aktuell erfassten Datensätze der
Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 kann entweder ständig, nach definierten
Zeitabschnitten oder auf eine externe Anforderung bzw. Befehl erfolgen.
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Mit
dem ständigen
Datenaustausch der Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 erfolgt
eine stetige und kontinuierliche Aktualisierung der erfassten, ausgewerteten
und abspeicherten Datensätze
auf allen Feldbusdiagnosevorrichtungen 4. Durch den Datenaustausch
nach definierten Zeitabschnitten, wobei jeder Zeitabschnitt beispielhaft
zwischen 1 Sekunde und 60 Sekunden lang ist, erfolgt die Aktualisierung der
erfassten, ausgewerteten und abspeicherten Datensätze auf
allen Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 diskontinuierlich
und in definierten Zeitschritten. Der Datenaustausch auf eine externe
Anforderung bzw. Befehl, wobei die Anforderung ein Eingabebefehl
eines Nutzers am Computer 11 und/oder mobilen Device 12 ist
oder durch ein in der Auswerteinheit 6 integriertes Computerprogramm
ausgelöst
wird, erfolgt die Aktualisierung der erfassten, ausgewerteten und abspeicherten
Datensätze
auf allen Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 diskontinuierlich
und in beliebig definierten Zeitschritten.
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Auch
ist es denkbar, dass der Datenaustausch nur dann erfolgt, wenn auf
einem beliebigen Speichermedium 9 ein aktuell erfasster
Datensatz sich von dem dazugehörigen,
zuletzt abgespeicherten Datensatz unterscheidet. Dadurch erfolgt
die Aktualisierung der erfassten, ausgewerteten und abspeicherten
Datensätze
auf allen Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 ebenfalls diskontinuierlich
und in beliebigen Zeitschritten.
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In
jedem Web-Server 14 ist eine Web-Anwendung installiert,
mit der die Web-Adressen der anderen Web-Server 14 sowie
die aktuell erfassten, durch die Auswerteeinheit 8 ausgewerteten
und auf dem Speichermedium 9 abspeicherten Datensätze bereitgestellt
werden. Dazu weist die Web-Anwendung mehrere, hierarchisch angeordnete
Ebenen auf.
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In
einer obersten Ebene 1 gemäß der 3 sind
in einer Netzliste tabellarisch alle an das Netzwerk 3,
insbesondere Ethernet 10, angeschlossenen Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 nach
ihrer Web-Adresse aufgelistet. Außerdem wird der Status aller
Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 angezeigt, wobei diese Statusanzeigen
jeweils grafische Darstellungen durch Icons mit einer Einfärbung sind.
Dabei ist die Einfärbung
eines Icon in der Farbe:
- – rot, wenn in dem zu der angezeigten
Diagnosevorrichtung 4 dazugehörigen Feldbus 5 derzeit
die Kommunikation zu mindestens einem Feldgerät dieses Feldbusses 5 nicht
möglich
ist,
- – gelb,
wenn in der angezeigten Diagnosevorrichtung 4 derzeit ein
Diagnoseergebnis mit mindestens einer Abweichung eines Feldgerätes des
zu dieser Diagnosevorrichtung 4 dazugehörigen Feldbusses 5 vom
jeweiligen Sollzustand vorliegt,
- – grün, wenn
in dem zu der angezeigten Diagnosevorrichtung 4 dazugehörigen Feldbus 5 derzeit kein
Diagnoseergebnis vorliegt und
- – grau,
wenn die angezeigte Diagnosevorrichtung 4 derzeit deaktiviert
ist.
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Des
Weiteren ist auf der Ebene 1 eine tabellarische Übersichtsliste angeordnet,
in der die:
- – Summe aller derzeit an das
Netzwerk 3, insbesondere Ethernet 10 angeschlossenen
Feldbusdiagnosevorrichtungen 4,
- – Summe
aller Feldbusdiagnosevorrichtungen 4, die ihr dazugehörigen Feldbusse 5 derzeit überwachen,
- – Summe
aller Feldbusdiagnosevorrichtungen 4, bei denen derzeit
ein Diagnoseergebnis mit mindestens einer Abweichung eines Feldgerätes des zur
jeweiligen Diagnosevorrichtung 4 dazugehörigen Feldbusses 5 vom
jeweiligen Sollzustand vorliegt und
- – Summe
aller Feldbusdiagnosevorrichtungen 4, bei denen derzeit
die Überwachungen
der jeweils zu diesen Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 dazugehörigen Feldbusse 5 deaktiviert
sind.
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Außerdem können zu
allen in der Netzliste und Übersichtsliste
dargestellten Feldern weitere Information durch mit einem Cursor
verbundene Tooltipp-Funktionen eingesehen werden.
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Durch
Bestätigung
eines beliebigen Feldes der Netzliste erfolgt ein Wechsel von der
Ebene 1 zu einer Ebene 2, in welchem der Status der zu einem Feldbus 5 gehörenden Feldgeräte in tabellarischer Form
zusammengefasst ist. Dazu gehören
die Ansichten der Fehlerstatistik, Busstatistik, der Diagnoseliste
sowie eine Live List.
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Die
Ansicht der Fehlerstatistik gemäß der 4 umfasst
einerseits eine tabellarische Fehlerstatistik und eine grafische
Auswertung in Form eines Diagramms der Ausfälle und Wiederholungen, wobei die
Wiederholung die Anzahl der Versuche eines Feldgerätes ist,
ein Datenpaket zu verschicken und dafür eine Empfangsbestätigung des
Empfängers
zu erhalten. Dabei enthält
die tabellarische Fehlerstatistik eine Spalte mit der Statusanzeige
der Feldgeräte, wobei
diese Statusanzeigen jeweils wiederum grafische Darstellungen durch
Icons mit einer Einfärbung sind.
Die Einfärbung
der Icons ist in der Ebene 2 in den Farben rot, gelb, grün und grau
möglich.
Dabei ist die Einfärbung:
- – rot,
wenn derzeit keine Kommunikation zwischen Diagnosevorrichtung 4 und
dem zu diesem Icon gehörenden
Feldgerät
mögliche
ist,
- – gelb,
wenn eine Abweichung des zu diesem Icon gehörenden Feldgerätes vom
Sollzustand vorliegt,
- – grün, wenn
derzeit kein Diagnoseergebnis zu dem zu diesem Icon gehörenden Feldgerät vorliegt
und
- – grau,
wenn das zu diesem Icon gehörenden Feldgerät derzeit
deaktiviert ist.
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In
den weiteren Spalten der tabellarischen Fehlerstatistik sind die
Busadresse, der Tag, die Anzahl der Ausfälle und die Anzahl der Wiederholungen für jedes
Feldgerät
aufgelistet.
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Andererseits
ist in der Ansicht der Fehlerstatistik wiederum eine tabellarische Übersichtsliste
angeordnet, in der die:
- – Summe aller derzeit in dem
Feldbus 5 angeordneten Feldgeräte,
- – Summe
aller derzeit ausgefallenen Feldgeräte,
- – Summe
aller Feldgeräte,
bei denen derzeit jeweils ein Diagnoseergebnis mit einer Abweichung des
Feldgerätes
vom jeweiligen Sollzustand vorliegt,
- – Anzahl
der Master, die Anzahl der Slaves und die Anzahl anderer Geräte,
- – Anzahl
der ausgefallenen Master und
- – Summe
der Wiederholungen der Master
sowie weitere Informationen
wie IP-Adresse, Bezeichnung, Tag, Status der Messung und Baudrate aufgelistet
sind.
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Die
Ansicht der Busstatistik gemäß der 5 enthält einerseits
eine tabellarische Auflistung, die in jeweils einer Spalte:
- – die
Statusanzeige der Feldgeräte
mit der grafische Darstellungen durch Icons und der Einfärbung,
- – Adresse,
Tag und Protokollart,
- – Datum,
Kontrollzeit,
- – Datenaustauschzeit
sowie
- – Bandbreite
und Datenrate
auflistet. Außerdem sind jeweils in Form
eines Kreisdiagramms die Protokollverteilung und die Bandbreitenverteilung
grafisch dargestellt.
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Andererseits
ist in der Ansicht der Busstatistik wiederum eine tabellarische Übersichtsliste
angeordnet, welche der Übersichtsliste
der Ansicht der Fehlerstatistik identisch ist.
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In
der Ansicht der Diagnoseliste gemäß der 6 sind einerseits
in einer tabellarischen Diagnoseliste in jeweils einer Spalte:
- – die
Statusanzeige der Feldgeräte
mit der grafische Darstellungen durch Icons und der Einfärbung,
- – die
ID-Nummer, Adresse, Datum, Uhrzeit sowie
- – die
Slave-ID und ein Diagnosedetail
aufgelistet, wobei das
Diagnosedetail eine verbale Interpretation des Status der Feldgerate
ist. Derartige verbale Interpretationen sind beispielsweise: - – Slave
ausgefallen,
- – Station
ist nicht für
den Datenaustausch bereit,
- – Slave
muss neu parametriert werden oder
- – Slavestatus
ist OK.
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Andererseits
ist in der Ansicht der Diagnoseliste ebenfalls eine tabellarische Übersichtsliste
angeordnet, die den tabellarischen Übersichtslisten sowohl der
Ansicht der Fehlerstatistik als auch der Ansicht der Busstatistik
identisch ist.
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In
der Ansicht der Live List gemäß der 7 ist
einerseits der jeweilige Status der zu dem Feldbus 5 gehörenden Feldgeräte in aufgereihter
Form zusammengefasst, wobei die Statusanzeigen jeweils wiederum
grafische Darstellungen durch Icons mit einer Einfärbung sind.
Andererseits ist in der Ansicht der Live List ebenfalls eine tabellarische Übersichtsliste
angeordnet, die den tabellarischen Übersichtslisten der Ansichten
der Fehlerstatistik, Busstatistik und Diagnoseliste identisch ist.
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Auch
können
in allen Ansichten der Ebene 2 durch Tooltipps, die mit dem Cursor
aktiviert werden, zu allen Feldern weitere Informationen eingesehen werden.
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An
dieser Stelle ist anzumerken, dass die in den 3 bis 7 verwendeten
Web-Adressen, Hostnamen
und Datumsangaben fiktive Angaben sind und bei einer realen Benutzung
der Web-Anwendung durch reale Angaben ersetzt werden.
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In
einer Ausgestaltung der neuen Vorrichtung zur Diagnose von Netzwerken,
insbesondere von Feldbussystemen sind in der Auswerteeinheit 8 mindestens
ein Interpreter zur Erkennung gerätespezifischer Fehlercode implementiert,
wobei der Interpreter eine vom Hersteller der an den Feldbussen 5 angeschlossenen
Feldgeräten
mitgelieferten Textdatei liest und die verbale Interpretation des
Fehlercodes in der Ansicht der Diagnoseliste gemäß der 6 angezeigt
wird.
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Dadurch
werden beim Auftreten eines Fehlercodes die aktuell erfassten und
abspeicherten Datensätze
mit der Interpretation dieses Fehlercodes in der Ansicht der Diagnoseliste
erweitert. Dabei kann die Interpretation ein verbaler Hinweis, wie
z. B. ”Telegrammfehlerrate
kritisch”, ”Bruch der
Signalleitung”, ”Kurzschluss
gegen Schirm” oder ”Widerstand zuviel” sein.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der neuen Vorrichtung zur Diagnose
von Netzwerken, insbesondere von Feldbussystemen ist in den Auswerteeinheiten 8 der
Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 jeweils ein Software-Agent
installiert, wobei jeder Software-Agent beim Auftreten eines Fehlers
in dem jeweiligen Feldbus 5 selbständig eine Fehlermeldung über seinen
Web-Server 14, das Ethernet 10 und dem Web-Browser 13 an
den Computer 11 und/oder den mobilen Device 12 z.
B. per Email, SMS oder SNMP überträgt.
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Die
Funktionsweise der neuen Vorrichtung zur Diagnose von Netzwerken,
insbesondere von Feldbussystemen soll nun beispielhaft am ersten Ausführungsbeispiel
erläutert
werden. Dazu wird angenommen, dass gemäß der 8 das am,
im Feldbus 16 angeordneten Feldgerät 17 ein Fehler durch Korrosion
von Kontakten vorhanden ist, der zu einer allmählichen Verschlechterung des
Datenverkehrs auf diesem Feldbus 5 führt. Dabei werden durch die Feldbusdiagnosevorrichtung 4 zunächst nur
einzelne fehlerhafte Datensätze
erfasst und gespeichert. Außerdem
tauschen die Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 ständig über ihren
jeweiligen Web-Server 14 und das Ethernet 10 ihre
Web-Adressen aus,
so dass ständig
aktualisiert auf jeder Feldbusdiagnosevorrichtung 4 die Web-Adressen
der Web-Server 14 aller anderen Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 abgerufen
werden können.
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Wird
nun der Computer 11 und/oder der mobilen Device 12 über seinen
Web-Browser 13 und das Ethernet 10 mit dem Web-Server 14 einer
beliebigen Feldbusdiagnosevorrichtung 4 verbunden, dann
hat der Computer 11 und/oder der mobilen Device 12 über die
Web-Adressen Zugriff auf alle Feldbusdiagnosevorrichtungen 4.
Am Computer 11 und/oder mobilen Device 12 werden
dann die aktuell erfassten, durch die Auswerteeinheit 8 ausgewerteten,
abspeicherten Datensätze
der Feldbusdiagnosevorrichtung 4 sowie über die verlinkten Web-Adressen
auch die abspeicherten Datensätze
der anderen Feldbusdiagnosevorrichtung 4 in der Ebene 1
angezeigt.
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In
der Ebene 1 sind gemäß der 3 in
der Netzliste tabellarische alle an das Ethernet 10 angeschlossenen
Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 nach ihrer Web-Adresse aufgelistet
und der Status aller Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 wird
angezeigt. Da der Fehler durch Korrosion von Kontakten des Feldgerätes 17 im
Feldbus 16 ist, ist das Icon der dazugehörigen Feldbusdiagnosevorrichtung 4 mit
der Web-Adresse x.y.z.92 rot eingefärbt. Dabei besagt die rote
Einfärbung
zunächst
nur, dass in der zu der angezeigten Feldbusdiagnosevorrichtung 4 dazugehörige Feldbus 17 derzeit
ein Fehler aufgetreten ist.
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Durch
Anklicken dieses rot eingefärbten
Icon findet ein Wechsel von der beliebigen Feldbusdiagnosevorrichtung 4 über die
Ebene 1 dieser fehlerhaften Feldbusdiagnosevorrichtung 4 auf
die Ebene 2 statt.
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In
dieser Ebene 2 der fehlerhaften Feldbusdiagnosevorrichtung 4 mit
der Web-Adresse x.y.z.92 wird der Status der zu dem Feldbus 16 gehörenden Feldgeräte in tabellarischen
Ansichten, wie die Ansichten der Fehlerstatistik, Busstatistik,
der Diagnoseliste und Live List zusammengefasst.
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Wird
die Ansicht der Live List gemäß der 7 aufgerufen,
dann ist der jeweilige Status der zu dem Feldbus 16 gehörenden Feldgeräte in aufgereihter
Form durch Icons mit einer Einfärbung
zusammengefasst, wobei das Icon des Feldgerätes 17 mit der Busadresse 124 rot
eingefärbt
ist.
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Durch
einen Wechsel in die Ansicht der Fehlerstatistik gemäß der 4,
in der die tabellarische Fehlerstatistik und die grafische Auswertung
angezeigt werden, wird Einsicht in die Anzahl der Ausfälle und
Wiederholungen des Feldgerätes 17 mit
der Busadresse 124 genommen. Dabei hatte das Feldgerät 17 bisher
4 Ausfälle
und 21 Wiederholungen.
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Mit
einem Wechsel in die Ansicht der Busstatistik gemäß der 5 lässt sich
der Einfluss des fehlerhaften Feldgerätes 17 auf die Bandbreite
des Feldbusses 16 erkennen. Durch einen Wechsel in die
Diagnoseliste gemäß der 6 lassen
sich Diagnosedetails des fehlerhaften Feldgerätes 17 durch die verbale
Interpretation des Status des Feldgerätes 17 erkennen, wobei
der Status des Feldgerätes 17 mit
der Busadresse 124 in der zeitlichen Historie ständig zwischen „Slave
ausgefallen” und „Slavestatus
ist OK” wechselte.
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Letztlich
durch diese verbalen Interpretationen des Status des Feldgerätes 17 mit
der Busadresse 124 sowie der Anzahl der Ausfälle und
die Anzahl der benötigten
Wiederholungen können
die notwendigen Maßnahmen,
wie z. B. die Reparatur des Feldgerätes 17 veranlasst
werden.
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Dabei
ist es denkbar, dass die Web-Anwendung in den Web-Server 14 in
mehreren Sprachen umgesetzt ist, so dass die verwendete Sprache
in den Ebenen der Landessprache eines Nutzer des Computers 11 und/oder
mobilen Device 12 entspricht. Dabei kann sich die Wahl
der Sprache in den Ebenen entweder nach der Ethernetadresse des Web-Browsers 13 des
Computers 11 und/oder mobilen Device 12 richten
oder über
einen zusätzlichen Wahlschalter
in der Ebene 1 durch einen Nutzer eingestellt werden.
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Auch
ist es denkbar, auf dem Computer 11 und/oder dem mobilen
Device 12 jeweils eine Auswertesoftware zu installieren,
mit der entweder eine zentrale Verarbeitung und Speicherung der
Diagnosedaten der Feldbusdiagnosevorrichtungen erfolgt oder erweiterte
Diagnosen und Prognosen aus den Datensätzen der Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 erstellt
und daraus Rückschlüsse auf
den Zustand der einzelnen Feldbusse 5 gezogen werden können.
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Für die erste
Alternative könnte
die Auswertesoftware eine Applikation oder Computerprogramm in den
Programmiersprachen ·Net
oder Java sein, die selbstständig
die erfassten Datensätze
der Feldbusdiagnosevorrichtungen abfragt, auswertet und abspeichert.
Wird in der Auswertung ein Fehlercode erkannt, so wird ein Alarm
angezeigt oder ein Nutzer per Email, SMS oder SNMP informiert.
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In
der zweiten Alternative wird ein Soll-Ist-Vergleich der einzelnen
Datensätze
aller Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 durchgeführt, wobei
aus den abgespeicherten Datensätzen
jeweils ein theoretischer Datensatz ermittelt wird, der mit den
aktuell erfassten Datensätzen
verglichen wird. Zur Ermittlung der theoretischen Datensätze werden
mathematisch-statistische Verfahren, wie z. B. Fehlerrechnung, oder
auch Künstlichneuronale
Netze eingesetzt. Überschreitet
die Differenz zwischen aktuell erfassten Datensatz und theoretischer
Datensatz einen Grenzwert, dann wird eine entsprechende Alarmierung
auf dem Computer 11 und/oder dem mobilen Device 12 ausgelöst, in dem
ein Alarm angezeigt oder ein Nutzer per Email, SMS oder SNMP informiert
wird.
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Denkbar
ist es auch, dass die Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 nicht
nur ihre Web-Adressen, sondern
auch ihre jeweils aktuell erfassten Datensätze über den in jeder Feldbusdiagnosevorrichtung 4 integrierten
Webserver 13 und das Ethernet 10 austauschen,
so dass auf jeder Feldbusdiagnosevorrichtung 4 die aktuell
erfassten, ausgewerteten und abgespeicherten Datensätze aller
Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 abgespeichert sind.
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Auch
ist es denkbar, wenn die Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 die
auf den Speichermedien 9 abgespeicherten Datensätze auf
eine externe Anforderung untereinander austauschen, wobei die externe
Anforderung von der Auswerteinheit 6 erfolgt und dabei
die Anforderung manuell durch einen Bediener der Auswerteeinheit 6 oder
durch ein in der Auswerteinheit 6 integriertes Programm
ausgelöst
wird.
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Alternativ
können
auch der Computer 11 und/oder der mobilen Device 12 über die
jeweiligen Web-Browser 13 und das Ethernet 10 gleichzeitig
mit allen Web-Server 14 der Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 verbunden
sein, in dem im jeweiligen Web-Browser 13 für jede Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 jeweils
ein Browser-Fenster geöffnet
wird. Dann hat der Computer 11 und/oder der mobilen Device 12 über die
jeweiligen Browser-Fenster Zugriff auf alle Feldbusdiagnosevorrichtungen 4.
Am Computer 11 und/oder mobilen Device 12 werden
dann die aktuell erfassten, durch die jeweiligen Auswerteeinheit 8 ausgewerteten,
abspeicherten Datensätze aller
Feldbusdiagnosevorrichtungen 4 jeweils in der Ebene 1 oder
ausschließlich
in der Ebene 2 angezeigt.
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Denkbar
ist es auch, dass das Netzwerk 3 ein Funknetz wie z. B.
Wireless, UMTS oder Bluetooth ist, wobei die jeweiligen Server 1 und
Client 2 mit einer dem Netztyp des Funknetzes entsprechender
Funktechnik ausgestattet sind.
-
- 1
- Server
- 2
- Client
- 3
- Netzwerk
- 4
- Feldbusdiagnosevorrichtung
- 5
- Feldbus
- 6
- Ausgabeeinheit
- 7
- Interface
- 8
- Auswerteeinheit
- 9
- Speichermedium
- 10
- Ethernet
- 11
- Computer
- 12
- Mobiles
Device
- 13
- Web-Browser
- 14
- Web-Server
- 15
- Anlage
- 16
- Feldbus
mit Fehler
- 17
- Feldgerät mit Fehler