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Die Erfindung betrifft einerseits eine Vorrichtung zum Halten von Einrichtungsgegenständen mit einem Gestell, welches in einer Nutzfahrzeugkabine hinter einem Fahrersitz und/oder hinter einem Beifahrersitz anordenbar ist. Andererseits betrifft die Erfindung ein Racksystem mit einem Gestell für eine Nutzfahrzeugkabine. Auch betrifft die Erfindung ein Nutzkraftfahrzeug mit einer Nutzfahrzeugkabine enthaltend eine solche Vorrichtung oder ein solches Racksystem.
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Häufig sind Nutzfahrzeugkabinen derart gestaltet, dass zwei Fahrzeugsitze, nämlich ein Fahrersitz und ein Beifahrersitz, in einem vorderen Teil der Nutzfahrzeugkabine und nur ein Aufenthaltsbereich in einem hinteren Teil der Nutzfahrzeugkabine angeordnet sind. Nachteilhaft hierbei ist es, dass der hintere Teil der Nutzfahrzeugkabine nur wenig optimiert ausgenutzt werden kann, beispielsweise in dem lediglich ein auf und zu klappbares Bett an der Rückwand der Nutzfahrzeugkabine angebracht ist und der restliche Raum in diesem Bereich nicht gut genutzt werden kann. Da zudem die Rückenlehne des Fahrzeugsitzes nach hinten neigbar sein muss, um während der Fahrt bequem sitzen zu können, ergibt sich häufig der weitere Nachteil, dass der hinter den Sitzen liegende Freiraum zumindest während der Fahrt nur sehr begrenzt genutzt werden kann.
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Um nun in einer Nutzfahrzeugkabine eines Nutzkraftfahrzeugs Einrichtungsgegenstände, wie beispielsweise Schlaf-, Wasch- und/oder Kochgelegenheiten oder dergleichen, verkehrsgerecht und betriebssicher unterbringen zu können, sollten derartige Einrichtungsgegenstände ortsfest in der Nutzfahrzeugkabine befestigt sein. Dies geschieht bisher jedoch nicht optimal und/oder nicht sicher genug, sodass ein in der Nutzfahrzeugkabine zur Verfügung stehender Freiraum meistens nicht gut genutzt werden kann.
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Ein Beispiel für ein bekanntes System ist in der Druckschrift
DE 10 2005 020 613 A1 beschrieben. Der darin beschriebene Modulträger für eine Fahrerkabine eines Kraftfahrzeuges weist einen Bodenträger, einen Rückenträger und zwei Seitenträgern auf, die miteinander verbunden sind. Der Bodenträger und der Rückenträger weisen jeweils Festlegemittel auf, die mit Festlegemitteln in der Fahrerkabine verbunden werden und gleichzeitig Befestigungsmittel aufweisen, die mit Befestigungsmitteln an einem auf dem Modulträger anbringbaren Möbelelement in Eingriff gebracht werden.
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Ein Kleiderschrank für ein Schlafkabinen-Fahrerhaus ist aus der
DE 37 32 770 A1 bekannt. Dieser ist seitlich an einer Unter- und Oberliege angebracht ist und besteht aus einem Grundkörper und einem Deckel. Durch diese Anordnung wird eine ausreichende Verstellung des Sitzes in rückwärtsgerichteter Richtung erschwert.
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Aus der
DE 10 2006 044 412 A1 ist eine Nutzfahrzeugkabine mit einer schwenkbar gelagerten und an einer sich vertikal erstreckenden Säule befestigten Innenraumtür bekannt, die die Kabine in einen ersten Funktionsraumbereich, in welchem die Fahrzeugsitze angeordnet sind und einen zweiten Funktionsraumbereich, welcher z. B. Mobiliar-, Sanitär- und/oder Kocheinrichtungen enthält unterteilt. Durch die Raumtrennung wird eine Verstellung des Fahrersitzes und insbesondere dessen Rückenlehne in Rückwärtsrichtung erschwert.
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Aus der Druckschrift
WO 2002/016 172 A1 ist ein hinter den Sitzen einer Fahrzeugkabine angeordnetes Bett offenbart, das durch eine Haltevorrichtung zum Sichern einer auf dem Bett liegenden Person gegen ein ungewolltes Herausfallen zu sichern. Diese Haltevorrichtung weist eine gestellartige Struktur mit gebogenen Holmen auf und ist zusammenschiebbar, so dass die auf dem Bett liegende Person aus dem Bett aussteigen kann.
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Die
EP 1 270 381 A2 beschreibt eine Kabine für öffentliche Verkehrsmittel, welche einen an der Rückwand angeordneten Sitz und eine über dem Sitz angeordnete Schlafkoje aufweist. Die Schlafkoje ist in eine platzsparende Nichtgebrauchsstellung verstellbar.
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Es ist Aufgabe der Erfindung die angesprochenen Nachteile zu beseitigen und einen hinter den Sitzen einer Nutzfahrzeugkabine zur Verfügung stehenden Freiraum funktionell und ergonomisch besser ausnutzen zu können.
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Die Aufgabe der Erfindung wird von einer Vorrichtung gemäß Patentanspruch 1, einem Racksystem gemäß Patentanspruch 2 und einem Nutzfahrzeug mit einer Fahrzeugkabine gemäß Patentanspruch 28 gelöst.
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Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung ist somit eine Vorrichtung zum Halten von Einrichtungsgegenständen mit einem Gestell, welches in einer Nutzfahrzeugkabine hinter einem Fahrersitz und/oder hinter einem Beifahrersitz anordenbar ist, wobei sich die Vorrichtung dadurch auszeichnet, dass das Gestell an seiner dem Fahrersitz und/oder dem Beifahrersitz zugewandten Seite konvex ausgebildet ist, wobei vertikal verlaufende Profilbauteile des Gestells eine zumindest teilweise konvex gestaltete Einhüllende der Vorrichtung bilden, und innerhalb der konvex gestalteten Einhüllenden konvex und/oder konkav gewölbte Verkleidungsbleche angeordnet sind und innerhalb der konvex gestalteten Einhüllenden zumindest ein Sitz oder eine Rückenlehne zumindest eines Sitzes wenigstens teilweise anordenbar ist. Bei einem von der Vorrichtung gehaltenen Einrichtungsgegenstand kann es sich beispielsweise um eine Ruheeinrichtung oder dergleichen handeln.
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Dadurch, dass das Gestell an seiner dem Fahrersitz und/oder dem Beifahrersitz zugewandten Seite konvex ausgebildet ist, ist eine im Wesentliche bauchige Vorrichtung zum Halten von Einrichtungsgegenständen hinter den Sitzen bereitgestellt, mittels welcher der hinter den Sitzen liegende Freiraum besonders großvolumig und damit vorteilhaft von der Vorrichtung ausgenutzt werden kann. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der konvexe Bereich der Vorrichtung unmittelbar hinter den Rückenlehnen der Sitze angeordnet ist, sodass der Freiraum im Bereich des Kabinenbodens optimal von der Vorrichtung ausgefüllt werden kann. Der weiter zur Kabinendecke hin befindliche Bereich des Freiraums steht hierbei weiterhin als unverbauter Kopfraum für das Fahrpersonal zur Verfügung; da die Vorrichtung dort nicht so weit in die Kabine hineinragt, wie der darunter liegende bauchige Bereich der Vorrichtung.
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Der Begriff „Nutzfahrzeugkabine” beschreibt vorliegend eine Fahrzeugführerkabine eines Nutzkraftfahrzeugs, wie die eines Lastkraftwagens, bei welchem das Fahrpersonal mehrere Tage unterwegs ist. Bevorzugt wird die Nutzfahrzeugkabine hierbei auch als Raum zum Schlafen, Waschen und/oder Kochen verwendet.
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Eine andere Lösung der Aufgabe der Erfindung liefert ein Racksystem mit einem Gestell für eine Nutzfahrzeugkabine, bei welchem eine erste Gestellhälfte des Gestells hinter einem Fahrersitz und eine weitere Gestellhälfte des Gestells hinter einem Beifahrersitz angeordnet ist, wobei zwischen den beiden Gestellhälften ein begehbarer Bereich der Nutzfahrzeugkabine angeordnet ist. Erfindungsgemäß weist dieses Racksystem vertikal verlaufende Profilbauteile des Gestells auf, welche eine zumindest teilweise konvex gestaltete Einhüllende der Vorrichtung bilden, und innerhalb der konvex gestalteten Einhüllenden konvex und/oder konkav gewölbte Verkleidungsbleche angeordnet sind und innerhalb der konvex gestalteten Einhüllenden zumindest ein Sitz oder eine Rücklehne zumindest eines Sitzes wenigstens teilweise anordenbar ist. Bei einem solchen Racksystem ist es mittels derartig angeordneter Gestellhälften besonders gut möglich, den Freiraum unmittelbar hinter dem Fahrersitz und/oder hinter dem Beifahrersitz optimal zu nutzen, während der Bereich zwischen den beiden Gestellhälften vorteilhafter Weise für eine Verlängerung eines Mittelgangs der Nutzfahrzeugkabine bereitsteht. Darüber hinaus können von dem begehbaren Bereich aus Öffnungen einzelner Module des Racksystems wesentlich besser erreicht werden. Insbesondere können die Öffnungen und/oder die Module hierdurch auch quer zu der Fahrtrichtung angeordnet werden, wodurch die Module im Crashfall wesentlich besser gesichert werden können, da sie sich flächig in Fahrtrichtung an im Wesentlich vertikal verlaufenden Gestellbestandteilen abstützen können.
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Der Begriff „Racksystem” beschreibt vorliegend jegliche Systeme, in welche oder an welchen Einrichtungsgegenstände verkehrssicher in der Nutzfahrzeugkabine platziert und befestigt werden können. Idealerweise handelt es sich bei dem vorliegenden Racksystem um ein selbsttragendes Racksystem, bei welchem insbesondere das Gestell eine zusammenhängende und selbsttragende Konstruktion darstellt. Insofern ist das hier beschriebene Racksystem eine in sich eigensteife Konstruktion, unabhängig von einer Befestigung in einer Nutzfahrzeugkabine.
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Deshalb sieht eine außergewöhnlich sichere Ausführungsvariante auch vor, dass das Racksystem ein selbsttragendes Racksystem ist.
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Somit kann ein vorteilhaftes Racksystem in einer Nutzfahrzeugkabine bereitgestellt werden, welches zum Einen die Anbringung von zu nutzenden Gegenständen im hinteren Bereich der Nutzfahrzeugkabine ermöglicht und welches zum Anderen eine maximale Ausnutzung der Nutzfahrzeugkabine sowohl im hinteren als auch im vorderen Bereich ermöglicht, auch unter der Berücksichtigung, dass eine Rückenlehne zumindest während der Fahrt nach hinten verschwenkt werden muss.
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Besonders vorteilhaft ist es auch im Zusammenhang mit dem Racksystem, wenn wenigstens eine der Gestellhälften, vorzugsweise beide Gestellhälften, in einem dem Fahrersitz und/oder einem Beifahrersitz zugewandten Bereich konvex ausgebildet ist. Durch eine hierdurch bedingte bauchige Ausbildung der Gestellhälften kann ein Freiraum hinter den Sitzen einer Nutzfahrzeugkabine, zumindest unmittelbar hinter dem jeweiligen Sitz, wesentlich besser genutzt werden, als bisher möglich.
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Um eine derart konvexe Gestalt der Einhüllenden der Vorrichtung oder des Racksystems konstruktiv einfach zu erhalten, ist es vorteilhaft, wenn das Gestell vertikal verlaufende Profilbauteile aufweist, welche bogenförmig gestaltet sind. Vorzugsweise verlaufen die Profilbauteile hierbei gekrümmt von einer Kabinendecke zu einem Kabinenboden der Nutzfahrzeugkabine.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass bei dem Racksystems die bogenförmig gestalteten und vertikal verlaufenden Profilbauteile in einem dem Fahrersitz und/oder dem Beifahrersitz zugewandten Bereich angeordnet sind. Somit ist die bauchige Gestalt der Vorrichtung oder des Racksystems in die Nutzfahrzeugkabine hinein problemlos realisierbar.
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Es versteht sich, dass die Profilbauteile vielfältig gestaltet werden können. Besonders einfach kann das Gestell aufgebaut werden, wenn die vertikal verlaufenden Profilbauteile des Gestells bogenförmig gestaltete Profilstangen, Profilschienen und/oder Profilbleche aufweisen.
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Beispielsweise können die vorliegenden Profilbauteile mittels Profilstangen aus einem Quadrat-, Rechteck- und/oder Rundrohr hergestellt sein. Auch Profilschienen aus unterschiedlich geformten Blechen können dazu beitragen, dass das Gestell einen einfachen und praktischen Aufbau erhält. Ebenso kann es vorteilhaft sein, wenn das Gestell Profilbleche aufweist, mittels welchen die Profilbauteile bereitgestellt werden können. Solche Profilbleche können konstruktiv einfach als Tiefziehbauteile ausgebildet sein.
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Es versteht sich, dass das Gestell und/oder Teile hiervon aus Metall und/oder Kunststoff hergestellt sein können, um eine optimierte Lösung erzielen zu können.
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Eine bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass das Gestell der Vorrichtung oder des Racksystems bogenförmig gestaltete und vertikal verlaufende Profilbauteile aufweist, wobei jeweils zwei bogenförmig gestaltete und vertikal verlaufende Profilbauteile ein Profilbauteilpaar bilden, zwischen welchen jeweils ein Verkleidungsblech des Gestells angeordnet ist. Mittels eines zwischen einem Profilbauteilpaar platzierten Verkleidungsblechs kann das Gestell eine baulich einfach geschlossene Oberfläche erhalten, sodass eine kompakt geschlossene Vorrichtung oder ein kompakt geschlossenes. Racksystem in der Nutzfahrzeugkabine eingebaut werden kann.
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Die vorliegenden Verkleidungsbleche können baulich besonders einfach und stabil jeweils als ein Tiefziehbauteil gestaltet sein.
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Damit innerhalb des Gestells oder einer der Gestellhälften ein möglichst großes Bauvolumen speziell zum Unterbringen von Einrichtungsgegenständen zur Verfügung stehen kann, ist es vorteilhaft, wenn das Verkleidungsblech zumindest teilweise konvex gewölbt ist. Vorzugsweise entspricht die Krümmung des Verkleidungsbleches der Krümmung des Profilbauteilpaars, sodass der Bauraum sowohl innerhalb als auch außerhalb des Gestells besonders gut genutzt werden kann.
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Ist das Verkleidungsblech zumindest teilweise konkav gewölbt, kann außerhalb des Gestells mehr Platz bereitgestellt werden, um beispielsweise eine Rückenlehne eines Sitzes schräg nach hinten verstellen zu können.
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Sowohl für die erfindungsgemäße Vorrichtung als auch für das erfindungsgemäße Racksystem ist wesentlich, dass vertikal verlaufende Profilbauteile des Gestells eine zumindest teilweise konvex gestaltete Einhüllende der Vorrichtung oder des Racksystems bilden, und innerhalb der konvex gestalteten Einhüllenden konvex und/oder konkav gewölbte Verkleidungsbleche angeordnet sind. Dies ermöglicht, dass die Verkleidungsbleche vorteilhaft in die Vorrichtung oder in das Racksystem integriert sind. Dies kann vorteilhafter Weise auch auf weitere Komponenten der Vorrichtung oder des Racksystems zutreffen, wie etwa im Speziellen auch auf einige der Einrichtungsgegenstände der Vorrichtung oder des Racksystems.
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Der Begriff „Einhüllende” beschreibt vorliegend eine fiktive Hülle der Vorrichtung oder des Racksystems, welche von äußeren Bauteilrändern der Vorrichtung oder des Racksystems, wie insbesondere von den Profilbauteilen, virtuell aufgespannt werden kann.
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Weiterhin ist es sowohl für die erfindungsgemäße Vorrichtung als auch für das erfindungsgemäße Racksystem wesentlich, dass innerhalb der konvex gestalteten Einhüllenden zumindest einer der Sitze oder eine Rücklehne zumindest einer der Sitze wenigstens teilweise anordenbar ist. diese Ausgestalltung ermöglicht, dass die Rückenlehne beispielsweise des Fahrersitzes innerhalb der konvex gestalteten Einhüllenden angeordnet werden kann, sodass die Rückenlehne des Fahrersitzes vorteilhafter Weise besonders weit nach hinten gekippt werden kann.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante sieht eine Ruheeinrichtung vor. Besonders platzsparend und wenig störend kann eine derartige Ruheeinrichtung innerhalb der Nutzfahrzeugkabine integriert werden, wenn die Ruheeinrichtung in eine Fahrposition gebracht werden kann, bei welcher die Ruheeinrichtung oberhalb der Vorrichtung oder oberhalb des Recksystems angeordnet ist. Hierbei befindet sich die Nutzfahrzeugkabine in einem fahrbereiten Zustand.
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Die Ruheeinrichtung kann außergewöhnlich gut genutzt werden, wenn die Ruheeinrichtung in eine Ruheposition gebracht werden kann, bei welcher die Ruheeinrichtung vor der Vorrichtung oder vor dem Racksystem angeordnet ist. Hierbei befindet sich die Ruheeinrichtung vorzugsweise zumindest teilweise oberhalb der Sitzflächen der Sitze und gleichzeitig zumindest vor der Rückenlehne des Fahrersitzes, wodurch während des Ruhens bzw. Schlafens des Fahrpersonals auch der vordere Teil der Nutzfahrzeugkabine gut genutzt werden kann.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung oder des Racksystems mit einer Ruheeinrichtung ist ein Zustieg vorgesehen, wobei der Zustieg innerhalb des Gestells, insbesondere in einem begehbaren Bereich zwischen den zwei Gestellhälften des Gestells, angeordnet ist. Die Ruheeinrichtung kann hierbei zum Ausruhen oder zum Schlafen des Fahrpersonals dienen. Besonders einfach ist die Ruheeinrichtung zugänglich, wenn sie einen Zustieg aufweist. Ist der Zustieg zwischen zwei Gestellhälften des Gestells der vorliegenden Vorrichtung oder des Racksystems vorgesehen, kann der Freiraum im hinteren Teil der Nutzfahrzeugkabine nochmals effektiver genutzt werden.
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Vorzugsweise befindet sich die (nicht zu der erfindungsgemäßen Vorrichtung oder dem Racksystem gehörende) Rückenlehne des Beifahrersitzes bei einer in die Ruheposition verlagerten Ruheeinrichtung unterhalb der Ruheeinrichtung, sodass eine konvex ausgebildete Gestellhälfte besonders weit in die Nutzfahrzeugkabine hinein reichen und eine konvex ausgebildete Gestellhälfte hinter dem Beifahrersitz angeordnete konvex ausgebildete Gestellhälfte besonders effektiv genutzt werden kann.
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Idealerweise ist die Rückenlehne des Fahrersitzes zumindest teilweise innerhalb der konvex gestalteten Einhüllenden des Gestells angeordnet, wenn die Ruheeinrichtung in die Ruheposition verlagert ist. Hierdurch kann die Rückenlehne des Fahrersitzes in einer vertikalen Ausrichtung verbleiben, sodass der Fahrersitz in einem Notfall sofort einsatzbereit ist, sobald die Ruheeinrichtung zurück in die Fahrposition verlagert ist.
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Somit ist es auch vorteilhaft, wenn der Fahrersitz bei eingestellter Ruheposition der Ruheeinrichtung innerhalb einer Einhüllenden des Gestells, angeordnet ist. Hierdurch kann die Nutzfahrzeugkabine schneller wieder fahrbereit hergestellt werden.
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Um die Ruheeinrichtung vorteilhaft von der Fahrposition in die Ruheposition und umgekehrt verlagern zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung oder das Racksystem einen Hubmechanismus zum Verlagern einer Ruheeinrichtung aufweist, welcher drehbar gelagerte Tragarme umfasst.
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Die Ruheeinrichtung kann konstruktiv einfach selbst für hohe Belastungen ausgelegt werden, wenn zusätzlich Mittel zum Halten einer Ruheeinrichtung vorgesehen sind, welche an Deckenbereichen der Nutzfahrzeugkabine verankert sind.
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Das Raumvolumen der Vorrichtung oder des Racksystems kann außerordentlich gut genutzt werden, wenn die Vorrichtung oder das Racksystem Moduleinheiten zum Aufnehmen von Funktionseinrichtungen aufweist, wie vorzugsweise Schubladen, einem Kühlschrank, einer Kaffeemaschine und/oder dergleichen.
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Ist wenigstens eine der Moduleinheiten von einem begehbaren Bereich der Nutzfahrzeugkabine, vorzugsweise von einem zwischen zwei Gestellhälften des Gestells angeordneten Bereich, aus zugänglich, kann der hintere Teil der Nutzfahrzeugkabine nochmals besser genutzt werden.
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Einen besonders funktionalen und komfortablen Aufbau kann die Vorrichtung oder das Racksystem aufweisen, wenn Module, wie etwa ein Herd, ein Waschbecken, eine Toilette oder dergleichen, wenigstens einer Moduleinheit aus der Vorrichtung oder dem Racksystem ausziehbar innerhalb des Gestells angeordnet sind.
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Der hintere Teil der Nutzfahrzeugkabine kann nochmals besser genutzt werden, wenn gerade gestaltete und vertikal verlaufende Profilbauteile des Gestells vorgesehen sind, welche an einer dem Fahrersitz und/oder dem Beifahrersitz abgewandten Seite des Gestells angeordnet sind. Mittels solcher gerade gestalteten und vertikal verlaufenden Profilbauteile kann das Gestell besonders betriebssicher auch an der hinteren Nutzfahrzeugkabinenwand befestigt werden.
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Verschiedene Moduleinheiten können konstruktiv enorm einfach an dem Gestell verwirklicht werden, wenn horizontal verlaufende Profilbauteile des Gestells vorgesehen werden, welche das Gestell in horizontale Ebenen unterteilen. Derartige horizontal verlaufende Profilbauteil können beispielsweise besonders einfach durch gerade gestaltete Profilstangen, Profilschienen und/oder Profilbleche realisiert werden.
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Das gesamte Gestell der Vorrichtung oder des Racksystems kann sehr verwindungssteif gebaut sein, wenn Gestellhälften des Gestells eine gemeinsame Bodenplatte aufweisen. In einem sehr einfachen Aufbau kann der Nutzfahrzeugkabinenboden diese Bodenplatte bilden.
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Die Vorrichtung oder das Racksystem kann schnell, vielseitig und unkompliziert umgebaut oder an unterschiedliche Anforderungen angepasst werden, wenn Profilbauteile der Vorrichtung oder des Racksystems Fugenelemente zum Aufnehmen von darin verschiebbaren Klemmelementen umfasst. Die verschiebbaren Klemmelemente können hierbei nahezu beliebig innerhalb der Fugenelemente verschoben und dann verklemmt werden, sodass die Vorrichtung oder das Racksystem sehr individuell auf die jeweilige Nutzfahrzeugkabine eingestellt werden kann. Dies ist insbesondere bei einem nachträglichen Einbau der Vorrichtung oder des Racksystems in eine Nutzfahrzeugkabine vorteilhaft.
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Die Vorrichtung oder das Racksystem kann vielseitig eingesetzt und an unterschiedlichste Nutzfahrzeugkabinen angepasst werden, wenn die Vorrichtung oder das Racksystem einen modularen Aufbau aufweist.
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Der Begriff „modularer Aufbau” beschreibt vorliegend, dass die Vorrichtung oder das Racksystem idealerweise ausschließlich aus vorgefertigten Komponenten für unterschiedlich große Nutzfahrzeugkabinen zusammengesetzt werden können, wobei auch, je nach Kundenwunsch, unterschiedliche Moduleinheiten verbaut werden können.
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Beispielsweise ist ein ausklappbarer Tisch zwischen den beiden Gestellhälften des Gestells angeordnet, wodurch der Bereich zwischen den beiden Gestellhälften sehr gut auch als Ablagefläche genutzt werden kann. Wird der Tisch nicht benötigt, kann er gegen die rückwärtige Wand der Nutzfahrzeugkabine geklappt werden, wodurch wieder ein begehbarer Bereich zwischen den beiden Gestellhälften entstehen kann.
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Auch wenn Fahrersitz und Beifahrersitz nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind, hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, dass insbesondere bei ausgeklapptem Tisch ist es vorteilhaft, wenn sowohl der Fahrersitz als auch der Beifahrersitz um ca. 90° gedreht werden können, sodass ein Hinwenden beider Sitze zu dem mittig angeordneten Tisch möglich ist.
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Auch wird die Aufgabe der Erfindung von einem Nutzkraftfahrzeug mit einer Fahrzeugführerkabine gelöst, bei welchem die Nutzfahrzeugkabine eine Vorrichtung oder ein Racksystem gemäß einer in den Patentansprüchen 1–28 definierten Ausführungsformen aufweist.
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Vorzugsweise befindet sich jeweils ein Profilbauteilpaar hinter jeweils einem Sitz. Eine Rückenlehne eines Sitzes kann hierbei zwischen zwei Profilstangen eines Profilbauteilpaars hindurch schwenken.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Nutzkraftfahrzeugs mit einer Fahrzeugführerkabine sind Hakeneinrichtungen vorgesehen, durch welche es ermöglicht wird, dass eine Ruheeinrichtung nicht entlang einer geeigneten Schiene nach unten verfahren werden muss, sondern freihängend von der Decke etwa mittels der Riemen und Tragarme herabgelassen werden kann, sodass eine Arretierung der Ruheeinrichtung erst im herabgelassenen Zustand, also in der Ruheposition der Ruhevorrichtung durch die Hakenvorrichtungen stattfinden kann.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die Ruheeinrichtung kann hierbei mit seinem vorderen Rand vorteilhaft insbesondere auf der nach vorne geklappten Rückenlehne des Beifahrersitzes abgelegt werden, sodass bei Benutzung der Ruheeinrichtung diese nicht nur von oben mittels Zugkräfte sondern auch von unten mittels Druckkräfte gehalten werden kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird ermöglicht, dass Gegenstände, welche zur Nutzungen in der Nutzfahrzeugkabine angeordnet werden sollen, problemlos nachträglich in die Nutzfahrzeugkabine eingebaut werden können, ohne dass hierfür eine umfassende Befestigung an den Wänden der Nutzfahrzeugkabine erforderlich ist. Ein solches Racksystem mit einer oben beschriebenen Ruheeinrichtung im vorderen Bereich der Nutzfahrzeugkabine hat idealerweise zur Folge, dass bisher gebaute Nutzfahrzeugkabinen in unveränderter Form dazu verwendet werden können und wird auch insbesondere in denjenigen Ländern als vorteilhaft betrachtet, in welchen man aus Sicherheitsgründen die Nutzfahrzeugkabine nur ungern verlässt und somit sämtliche Angelegenheiten, wie Kochen oder das Erledigen eines Toilettengangs, innerhalb der Nutzfahrzeugkabine erledigen möchte. Eine derartige Vorrichtung oder ein derartiges Racksystem kann somit mittels geeigneter Befestigungsmittel nachträglich in eine Nutzfahrzeugkabine eingearbeitet und darin befestigt werden. Idealerweise können hierfür geeignete Befestigungsvorrichtungen bereits von Haus aus bei der Herstellung der Nutzfahrzeugkabinen mit eingearbeitet werden.
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Vorzugsweise weist die Ruheeinrichtung eine Breite von 800 mm oder von 900 mm und eine Länge von mindestens 1950 mm, vorzugsweise von 2000 mm, auf. Somit liegt die Breite der Ruheeinrichtung deutlich über dem Standard, der bisher zwischen 600 mm und 750 mm liegt. Ein komfortabler Einstieg in die Ruheeinrichtung kann zusätzlich mittels trittsicherer Stufen, wie die einer Leiter, im hinteren Bereich der Ruheeinrichtung erfolgen.
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Der hier bereits erläuterte Hubmechanismus, welcher insbesondere mittels der Tragarme die Ruheeinrichtung ein- und ausfährt, kann je nach Ausführung manuell oder elektrisch betätigt werden.
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Sofern eine Notsituation eintritt, kann die Ruheeinrichtung innerhalb kürzester Zeit auch mittels manueller Betätigung, beispielsweise innerhalb von 5 Sekunden, nach oben verlagert werden, um anschließend das Nutzkraftfahrzeug zu starten und anschließend sofort weiterfahren zu können.
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Funktionseinrichtungen, wie beispielsweise Kühlschränke, Herdplatten oder dergleichen, werden vorliegend etwa auch als Einrichtungsbauteile, Einbaumodule oder kurz Module bezeichnet. Bei nahezu sämtlichen derartigen Modulen ist außerdem zu berücksichtigen, dass die Nutzfahrzeugkabine für Wartungsarbeiten in einem Winkel von ca. 70° geklappt werden muss. Hierfür dürfen keine dieser Module, insbesondere auch keine von einem Fahrpersonal in Schränken oder Ablagen verstauten Sachen, ihren Ort verlassen, wenn die Nutzfahrzeugkabine entsprechend gekippt werden sollte. Deshalb ist eine hohe Anforderung an die Befestigung des Racksystems gegenüber den Nutzfahrzeuginnenwänden gegeben. Das gesamte Racksystem ist demzufolge vorteilhafter Weise als ein Gestell ausgebildet sein. Dies bedeutet, dass seitliche Profilbauteile des Gestells vorzugsweise an den seitlichen Innenwänden der Nutzfahrzeugkabine und dass obere und untere Profilbauteile des Gestells vorzugsweise an der Decke oder dem Boden der Nutzfahrzeugkabine entlang laufen. Insbesondere hierdurch kann ein komplettes Trenngerüst zwischen dem vorderen und dem hinteren Teil der Nutzfahrzeugkabine entstehen.
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Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand nachfolgender Beschreibung anliegender Zeichnung erläutert, in welcher beispielhaft ein erstes Ausführungsbeispiel einer Nutzfahrzeugkabine mit einem erfindungsgemäßen Racksystem sowie unterschiedliche Profilbauteile dargestellt sind.
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Es zeigen
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1 schematisch eine Querschnittsansicht einer Nutzfahrzeugkabine eines Nutzkraftfahrzeugs mit einem Racksystem umfassend ein konvex ausgebildetes Gestell;
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2 schematisch eine Frontansicht des konvex ausgebildeten Racksystems aus der 1;
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3 schematisch eine andere Querschnittsansicht des konvex ausgebildeten Racksystems aus den 1 und 2 mit einer von einem Hubmechanismus in einer Fahrposition gehaltenen Ruheeinrichtung;
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4 schematisch eine weitere Querschnittsansicht des konvex ausgebildeten Racksystems aus den 1 bis 3 mit der in einer Ruheposition gehaltenen Ruheeinrichtung;
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5 schematisch eine quergeschnittene Ansicht eines ersten möglichen Profils einer ersten Profilstange mit dazugehörigen Verkleidungsblechen;
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6 schematisch eine quergeschnittene Ansicht eines weiteren möglichen Profils einer Profilstange mit dazugehörigen Verkleidungsblechen und ersten Kunststoffabdeckleisten;
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7 schematisch eine quergeschnittene Ansicht eines anderen möglichen Profils einer Profilstange mit dazugehörigen Verkleidungsblechen und anderen Kunststoffabdeckleisten;
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8 schematisch eine quergeschnittene Ansicht eines zusätzlichen möglichen Profils einer Profilschiene;
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9 schematisch eine quergeschnittene Ansicht einer weiteren Variante eines möglichen Profils einer Profilschiene; und
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10 schematisch eine quergeschnittene Ansicht von weiteren Profilstangen mit einer weiteren Profilvarianten.
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Bei der in den 1 bis 4 gezeigten Vorrichtung 1 zum Halten von Einrichtungsgegenständen handelt es ich um ein Racksystem 2, welches in eine Nutzfahrzeugkabine 3 eines Nutzfahrzeuges 4 eingebaut werden kann, wobei das Nutzfahrzeug 4 in diesem Ausführungsbeispiel ein Lastkraftwagen 5 ist.
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Die Vorrichtung 1 oder das Racksystem 2 weist ein Gestell 6 auf. Das Gestell 6 ist in eine erste Gestellhälfte 7 und in eine zweite Gestellhälfte 8 unterteilt, wobei die erste Gestellhälfte 7 hinter einem Fahrersitz 9 und die zweite Gestellhälfte 8 hinter einem hier nicht näher gezeigten Beifahrersitz angeordnet ist.
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Um einen Freiraum 10 innerhalb der Nutzfahrzeugkabine 3 hinter dem Fahrersitz 9 sowie hinter dem Beifahrersitz wesentlich besser nutzen zu können, ist das Gestell 6 und damit auch die Vorrichtung 1 sowie das Racksystem 2 hinter dem Fahrersitz 9 und/oder dem Beifahrersitz 11 konvex ausgebildet.
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Zusätzlich ist zwischen den beiden Gestellhälften 7 und 8 ein begehbarer Bereich 12 (siehe 2) vorgesehen, in welchem bei diesem Ausführungsbeispiel noch ein klappbarer Tisch 13 an der Rückseite 14 der Nutzfahrzeugkabine 3 befestigt ist. An der Rückseite 14 kann auch eine weitere Sitzgelegenheit befestigt sein. Der begehbare Bereich 12 kann insbesondere auch zum Erreichen einzelner Einrichtungsgegenstände verwendet werden, sodass diese von dem begehbaren Bereich 12 aus gut bedient werden können. Dies gelingt besonders gut, wenn Öffnungen von in dem Racksystem 2 untergebrachten Modulen quer zur Fahrtrichtung ausgerichtet sind. Außerdem können Verschlüsse der Module hierbei gut entlastet werden, wenn die Module quer zur Fahrtrichtung geöffnet werden können, da die Verschlüsse weniger stark belastet werden, insbesondere beim Verzögern des Fahrzeuges.
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Bei den Einrichtungsgegenständen handelt es sich hierbei um eine Ruheeinrichtung 15, welche mittels eines Hubmechanismus 16 (siehe 3 und 4) mit Tragarmen 17 verlagerbar an dem Gestell 6 des Racksystems 2 befestigt ist, wobei die Tragarme 17 drehbeweglich an dem Gestell 6 gelagert sind. Insofern kann die Ruheeinrichtung 15, welche hierbei ein Bett für ein Fahrpersonal bereitstellt, zum Einen in eine obere Fahrposition 18 und zum Anderen in eine untere Ruheposition 19 verlagert werden.
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Um die Ruheeinrichtung 15 insbesondere in der unteren Ruheposition 19 zusätzlich stabilisieren zu können, sind Mittel 20 zum Halten der Ruheeinrichtung 15 vorgesehen, welche an einem Deckenbereich 21 der Nutzfahrzeugkabine 3 verankert sind. Hierbei sind die Mittel 20 zum Halten der Ruheeinrichtung 15 als Gurte 22 bzw. Riemen 22 ausgebildet, welche problemlos hohe Zugkräfte aufnehmen können.
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Wenn die Ruheeinrichtung 15 sich in der unteren Ruheposition 19 befindet, kann der begehbare Bereich 12 zwischen den beiden Gestellhälften 7, 8 vorteilhafter Weise als Zustieg zur Ruheeinrichtung 15 verwendet werden, wodurch die Ruheeinrichtung 15 besonders einfach erreicht werden kann. Vorteilhaft ist es, wenn zum Einstieg in die Ruheeinrichtung 15 im begehbaren Bereich Stufen (hier nicht gezeigt) vorgesehen sind.
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Vorteilhafter Weise ist die erste Gestellhälfte 7 derart gestaltet, dass bei eingestellter unterer Ruheposition 19 die Rückenlehne 24 des Fahrersitzes 9 innerhalb des Gestells 6 oder innerhalb der der ersten Gestellhälfte 7 des Gestells 6 verlagert ist. Somit kann die Nutzfahrzeugkabine 3 besonders schnell wieder in einen fahrbereiten Zustand überführt werden, da die Rückenlehne 24 des Fahrersitzes 9 vertikal ausgerichtet ist. Die Rückenlehne 25 des Beifahrersitzes ist jedoch nach vorne unter die Ruheeinrichtung 15 geklappt (siehe 4).
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Damit insbesondere die Rückenlehne 24 bis in das Gestell 6 hinein verlagert werden kann, ist es vorteilhaft, wenn ein dem Fahrersitz 9 zugewandtes Verkleidungsblech 26 (siehe 2) der ersten Gestellhälfte 7 konkav gewölbt ist, sodass sich die Rückenlehne 24 des Fahrersitzes 9 besonders eng an das Verkleidungsblech 26 anschmiegen kann.
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Da die Rückenlehne 25 des Beifahrersitzes bevorzugt nach vorne unter die Ruheeinrichtung 15 geklappt wird, kann ein dem Beifahrersitz zugewandtes Verkleidungsblech 27 der zweiten Gestellhälfte 8 problemlos konvex gewölbt sein.
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Die Verkleidungsbleche 26 und/oder 27 sind bezüglich ihrer jeweiligen Gestellhälften 7, 8 zwischen zwei bogenförmig gestalteten und vertikal verlaufenden Profilbauteile 28 und 29 oder 30 und 31 angeordnet, wobei die bogenförmig gestalteten und vertikal verlaufenden Profilbauteile 28 und 29 ein erstes Profilbauteilpaar 32 und die bogenförmig gestalteten und vertikal verlaufenden Profilbauteile 30 und 31 ein weiteres Profilbauteilpaar 33 bilden.
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Alle bogenförmig gestalteten und vertikal verlaufenden Profilbauteile 28 und 29 oder 30 und 31 sind vorliegend als bogenförmig gestaltete Profilstangen 34 ausgebildet, welche vertikal in der Nutzkraftfahrzeugkabine 3 ausgerichtet sind.
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Im hinteren Teil der Nutzfahrzeugkabine 3 weist das Gestell 6 eher gerade gestaltete und vertikal verlaufende Profilbauteile 35 auf, welche an einer dem Fahrersitz 9 und/oder dem Beifahrersitz abgewandten Seite 36 des Gestells 6 angeordnet sind.
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Montiert sind die beiden Gestellhälften 7 und 8 auf einer gemeinsamen Bodenplatte, wodurch das gesamte Gestell 6 sehr stabil gebaut ist.
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Des Weiteren handelt es sich bei den Einrichtungsgegenständen in diesem Ausführungsbeispiel um eine Tasche 38, eine Mikrowelle 39, eine Kaffeemaschine 40, eine mobile Miniküche 41 mit einem Kocher, einen Kühlschrank 42 und einem Staufach 43. Die Tasche 38 wird hierbei mit Gurten auf dem Racksystem 2 befestigt. Ein Fahrer kann sie mit wenigen Handgriffen lösen und mitnehmen, ohne etwa den Inhalt von Staufächern 43 einzeln ausräumen zu müssen.
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All die zuvor genannten Einrichtungsgegenstände stellen Funktionseinrichtungen bzw. Module im Sinne der Erfindung dar, wobei diese Funktionseinrichtungen oder Module in jeweils geeignete Moduleinheiten 44 des Racksystems 2 verkehrs- und betriebssicher angeordnet sind.
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Weitere Module, wie etwa eine hier nicht gezeigte Dunstabzugshaube oder eine nicht gezeigte Besteckschublade können kumulativ noch vorgesehen sein.
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Alle Einrichtungsgegenstände oder Moduleinheiten 44 können baulich besonders einfach in dem Racksystem 2 fest oder beweglich gelagert werden, da die vorliegenden Profilbauteile 28, 29, 30, 31 und 35 hier nicht näher gezeigte Fugenelemente aufweisen, in welche kompatible Klemm- oder Führungselemente befestigt werden können. So können beispielsweise Module auch ausziehbar in dem Racksystem eingebaut werden.
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Bei der in der 5 gezeigten weiteren Profilstange 50 ist einerseits ein Profilstreifen 51 und andererseits eine Abdichtwand 52 jeweils mittels einer Verschraubung 53, 54 fest angeschraubt. Zur besseren Stabilität stützt sich die Abdichtwand 52 zusätzlich mit einem Winkelstück 55 an der Profilstange 50 ab. Eine 6 mm starke Verkleidungswand 56 ist demontierbar mittels des Profilstreifens 51 an der Profilstange 50 verklemmt. Die Profilstange 50 besteht aus einem 40 mm × 40 mm Quadratrohr 57, welches eine Vielzahl an Nuten 58 aufweist, in welchen die Verschraubungen 53 und 54 geeignete Nutsteine (hier nicht dargestellt) verklemmen können.
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Bei der gemäß der 6 gezeigten alternativen Profilstange 59 ist eine erste 6 mm starke Verkleidung 60 eingesteckt. Eine weitere 6 mm starke Verkleidung 61 ist an der alternativen Profilstange 59 mittels eines T-förmig gestalteten Profilstreifens 62 klemmend befestigt. Auf dem T-förmig gestalteten Profilstreifen 62 ist noch eine Kunststoffabdeckleiste 63 als Sichtblende aufgeklipst.
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Gemäß der Darstellung 64 nach der 7 ist an der alternativen Profilstange 59 ein anders gestalteter Profilstreifen 65 mittels einer Schraube 66 angeschraubt. Um insbesondere die Schraube 66 abzudecken, ist auf dem anders gestalteten Profilstreifen 65 eine Kunststoffblendleiste 67 aufgeklipst.
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Die in den 8 und 9 gezeigten Profilschienen 68 und 69 sind mit weiteren Profilstreifen 70 und 71 versehen, wobei die weiteren Profilstreifen 70, 71 mittels entsprechender Schraubverbindungen 72, 73 an der jeweiligen Profilschiene 68, 69 angeschraubt sind.
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Die in der 10 gezeigten Profilstangen 80 und 81 sind mittels Schraubverbindungen 82, 83 fest und stabil mit einem Fachboden 84 verschraubt. Hierbei sind die Profilstangen 80, 81 derart gestaltet, dass sie jeweils einen Hinterschnitt 85, 86 aufweist, der als Schließblech 87, 88 dienen kann, wodurch vorteilhafter Weise die jeweilige Schraubverbindung 82, 83 benutzerseitig nicht zu sehen ist. Auf der vorderen Profilstange 80 ist noch ein Profilstreifen 89 aufgesteckt, mittels welchem eine vordere Verkleidung 90 fest, aber lösbar an der vorderen Profilstange 80 festgelegt ist. Eine weitere Verkleidung 91 ist in einer Profilnut 92 der hinteren Profilstange 81 eingesteckt und gelagert. Zwischen der weiteren Verkleidung 91 und der hinteren Profilstange 81 ist eine Lagereinrichtung 93 angeordnet, sodass eine sichere und feste Verbindung gewährleistet werden kann.
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Während die vordere Profilstange 80 und die vordere Verkleidung 90 Fahrzeugsitzen (hier nicht gezeigt) zugewandt sind, befinden sich die hintere Profilstange 81 und die weitere Verkleidung 91 hinten in der Mitte einer Fahrzeugkabine. Dementsprechend ist die Fahrzeugmitte 94 links und eine Sitzmitte 95 eines Fahrzeugsitzes rechts angedeutet. Zusätzlich ist noch die Fahrtrichtung 96 eingezeichnet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung zum Halten
- 2
- Racksystem
- 3
- Nutzfahrzeugkabine
- 4
- Nutzfahrzeug
- 5
- Lastkraftwagen
- 6
- Gestell
- 7
- erste Gestellhälfte
- 8
- zweite Gestellhälfte
- 9
- Fahrersitz
- 10
- Freiraum
- 11
- zugewandte Seite/zugewandter Bereich
- 12
- begehbarer Bereich
- 13
- klappbarer Tisch
- 14
- Rückseite
- 15
- Ruheeinrichtung
- 16
- Hubmechanismus
- 17
- Tragarme
- 18
- Fahrposition
- 19
- Ruheposition
- 20
- Mittel zum Halten
- 21
- Deckenbereich
- 22
- Gurte bzw. Riemen
- 24
- Rückenlehne des Fahrersitzes
- 25
- Rückenlehne des Beifahrersitzes
- 26
- konkav gewölbtes Verkleidungsblech
- 27
- konvex gewölbtes Verkleidungsblech
- 28
- erstes bogenförmig gestaltete und vertikal verlaufende Profilbauteil
- 29
- zweites bogenförmig gestaltete und vertikal verlaufende Profilbauteil
- 30
- drittes bogenförmig gestaltete und vertikal verlaufende Profilbauteil
- 31
- viertes bogenförmig gestaltete und vertikal verlaufende Profilbauteil
- 32
- erstes Profilbauteilpaar
- 33
- zweites Profilbauteilpaar
- 34
- bogenförmig gestaltete Profilstangen
- 35
- gerade gestaltete und vertikal verlaufende Profilbauteile
- 36
- abgewandte Seite
- 38
- Tasche
- 39
- Mikrowelle
- 40
- Kaffeemaschine
- 41
- mobile Miniküche
- 42
- Kühlschrank
- 43
- Staufach
- 44
- Moduleinheiten
- 50
- weitere Profilstange
- 51
- Profilstreifen
- 52
- Abdichtwand
- 53
- erste Verschraubung
- 54
- weitere Verschraubung
- 55
- Winkelstück
- 56
- Verkleidungswand
- 57
- Quadratrohr
- 58
- Nuten
- 59
- alternative Profilstange
- 60
- erste Verkleidung
- 61
- weitere Verkleidung
- 62
- T-förmig gestalteter Profilstreifen
- 63
- Kunststoffabdeckleiste
- 64
- Darstellung
- 65
- anders gestalteter Profilstreifen
- 66
- Schraube
- 67
- Kunststoffblendleiste
- 68
- erste Profilschiene
- 69
- zweite Profilschiene
- 70
- erster weiterer Profilstreifen
- 71
- zweiter weiterer Profilstreifen
- 72
- erste Schraubverbindung
- 73
- zweite Schraubverbindung
- 80
- vordere Profilstange
- 81
- hintere Profilstange
- 82
- erste Schraubverbindung
- 83
- zweite Schraubverbindung
- 84
- Fachboden
- 85
- erster Hinterschnitt
- 86
- weiterer Hinterschnitt
- 87
- erstes Schließblech
- 88
- weiteres Schließblech
- 89
- Profilstreifen
- 90
- vordere Verkleidung
- 91
- weitere Verkleidung
- 92
- Profilnut
- 93
- Lagereinrichtung
- 94
- Fahrzeugmitte
- 95
- Sitzmitte
- 96
- Fahrtrichtung