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Die Erfindung betrifft eine Randschalungsvorrichtung mit einem sich in Längsrichtung erstreckenden, im Querschnitt U-förmigen Profilkörper, von dem wenigstens zwei Greifköpfe nach oben abstehen, und mit einem auf dem Profilkörper angebrachten Aufsatzschalungselement.
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Aus der Druckschrift
DE 10 2007 014 254 A1 ist eine gattungsgemäße Einrichtung aus zwei oder mehr übereinander angeordneten Randabschalungselementen bekannt. Die Randabschalungselemente weisen hierzu auf ihrer Oberseite zylindrische Greifköpfe auf, die von einem Greiferkopf eines Roboters erfasst werden können und schalungsseitig einen gleichhohen Schalungsüberstand haben. Mit den Greifköpfen kann ein Roboter die Randabschalungselemente auf einen Schalungstisch transportieren, wo die Greiferbacken des Greiferkopfes eine lagegenaue Positionierung vornehmen. Für jede gewünschte Kontur und Stärke eines zu gießenden Betonelementes muss dabei ein daran angepasstes Schalungssystem eingesetzt werden. Dies erfordert eine große Anzahl von Schalungselementen entsprechend den zu produzierenden Betonelementen der jeweils gewünschten Stärken.
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Die Erfindung betrifft eine Randschalungsvorrichtung mit einem sich in Längsrichtung erstreckenden, im Querschnitt U-förmigen Profilkörper von dem wenigstens zwei Greifköpfe nach oben abstehen, und mit einem auf dem Profilkörper angebrachten Aufsatzschalungselement.
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Aus der Druckschrift
DD 129 754 A1 ist eine Schalungsvorrichtung aus mehreren Schalungsteilen bekannt, die lösbar miteinander gekoppelt werden können, um die Herstellung von dünnwandigen Betonplatten zu erleichtern. Zu diesem Zweck ist in einem Schalungsteil, einem Formboden oder einer Schalungswand ein gegen eine Druckfeder verschiebbarer Spannbolzen vorgesehen, der an seinem unteren Ende Spreizsegmente trägt. Um dieses Schalungsteil mit einer Schalwand zu verbinden, muss zunächst der Spannbolzen gegen die Federkraft nach unten gedrückt werden, damit die Spreizsegmente durch die Federkraft eines Sprengringes radial eingezogen werden. Danach wird der Spannbolzen mit seinem kegeligen Ansatz in den Innenkegel der Schalwand gedrückt, wobei der darin befindliche Bolzen mit Aufnahmeeinrichtung nach unten gedrückt wird. In dieser Stellung ist der Spannbolzen mit seiner Verschlussscheibe freigegeben, so dass die Spreizsegmente gegen den Innenkegel der Aufnahmeeinrichtung gedrückt und verspannt werden. Dadurch wird eine variable Randabschalungsvorrichtung zur Verfügung gestellt, deren Grundprofilkörper ohne manuelle Eingriffe mit Aufsatzschalungselementen zu den gewünschten Höhen erweitert werden können, ohne dass Schraubverbindungen zum Fixieren der miteinander kombinierten Schalungselemente erforderlich sind.
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DE 12 24 021 A betrifft eine rinnenförmige Schalung zum Betonieren von Trägern oder Unterzügen, wobei die Seiten-Boden-Teile der Schalung auf einer Profilschiene befestigt sind, auf der verstellbare Seitenstützen für die Schalung angebracht sind. Die Schalung kann in der Höhe durch Zusatzbleche erweitert werden, wobei ausziehbare und durch Schrauben fixierte Teile der Seitenstützen durch Hülsen sowie Schlitze in den Flanschen der Schaltafeln greifen und dabei die Schaltafeln und die Zusatzbleche formschlüssig fixieren und abstützen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache, variable Randabschalungsvorrichtung unter Verwendung von sich in Längsrichtung erstreckenden, im Querschnitt U-förmigen Grundprofilkörpern zur Verfügung zu stellen, die ohne manuelle Eingriffe in kürzester Zeit mit Aufsatzschalungselementen zu den gewünschten Höhen erweitert werden können, ohne dass Schraubverbindungen zum Fixieren der miteinander kombinierten Schalungselemente erforderlich sind.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Danach hat das Aufsatzschalungselement an seiner Unterseite wenigstens zwei Fixierelemente, die mit dem darunterliegenden Greifkopf fluchten und mit diesem formschlüssig verbindbar sind.
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Dies kann dadurch erreicht werden, dass der Greifkopf eine Konusform hat und das Fixierelement als ein der Konusform angepasstes und auf dieses in der Längsrichtung aufschiebbares Gabelelement ausgebildet ist. Selbstverständlich sind neben der Konusform andere Profilformen mit Durchmesserverjüngungen für die formschlüssige Verbindung möglich, beispielsweise Hinterschneidungen oder nutartige Aussparungen im Greifkopf.
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Die erfindungsgemäß vorgesehene Weiterentwicklung der aus
DE 10 2007 014 254 bekannten Profilelemente hat den Vorteil, dass ein Modulaufsatzsystem mit einem frei definierbaren Rastermaß zur Verfügung steht, bei dem die jeweils gewünschten Randabschalungen nicht nur hinsichtlich ihrer Länge, sondern auch ihrer Höhe den jeweiligen Vorgaben entsprechend gewählt und innerhalb kürzester Zeit aufgebaut werden können. Da die einzelnen Module formschlüssig miteinander gekoppelt werden, wobei die Gabelelemente in Längsrichtung auf die konischen Greifköpfe aufgeschoben werden, können diese Arbeiten von einem Roboter durchgeführt werden. Dieser kann eine Positionierung der Aufsatzschalungselemente in allen drei Achsen (X, Y, Z) durchführen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen:
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1 die teilweise geschnittene Seitenansicht eines Randabschalungselementes, bestehend aus einem Profilkörper, der sich in Längsrichtung erstreckt,
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1a die Stirnansicht des Profilkörpers der 1,
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2 eine der 1 entsprechende Seitenansicht des Profilkörpers mit darauf angebrachtem Aufsatzschalungselement,
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2a die Stirnansicht der vertikal erweiterten Schalung gemäß 2,
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3 eine vergrößerte Darstellung der 2a,
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4 die Kombination eines Grundelementes gemäß 1a mit einem niedrigen Aufsatzschalungselement,
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5 eine Variante der 4 und
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6 eine Variante der 5 mit einem hohen Schalbrett.
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Die 1 und 1a zeigen eine Randabschalungsvorrichtung 10 mit einem Basiselement, das aus einem hohlen Profilkörper 12 besteht, der sich in Längsrichtung erstreckt und im Querschnitt die Form eines kopfstehenden U hat (vgl. 1a). Die in 1a nach links weisende, vertikale Seitenwand des Profilkörpers 12 ist die Schalwand 14, deren unteres Ende 16 bogenförmig nach außen abgewinkelt ist. Von der Schalwand 14 nach oben steht ein Wandabschnitt 18 ab, der in einer Ebene mit der Schalwand 14 liegt.
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In beiden Endbereichen des Profilkörpers 12 ist in bekannter Weise jeweils ein Permanentmagnetkörper 20 untergebracht, von dem mittig eine Betätigungsstange 22 absteht, die über der Oberseite 24 des Profilkörpers 12 in einen Druckknopf 26 übergeht. Durch Niederdrücken des Druckknopfes 26 wird der Permanentmagnetkörper 20 aus der in 1 rechts dargestellten, angehobenen Position gegen die Kraft einer Druckfeder 28 in die in 1 links dargestellte Verriegelungsstellung gedrückt, in der er auf einem Schalungstisch aufliegt. Auf diese Weise wird der Profilkörper 12 auf dem Schalungstisch durch magnetische Fixierung verriegelt.
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Auf der Oberseite
24 des Profilkörpers
12 sind ferner, wie die
1 und auch
2 zeigen, Greifköpfe
30 vorgesehen, die am oberen Ende einer zugehörigen, vertikalen Stange
32 angebracht oder einstückig damit ausgebildet sind, die durch den hohlen Profilkörper
12 nach unten geführt und dort an einem Bodenblech
34 fixiert ist. Die beiden mittleren Greifköpfe
30 gemäß
1 haben zur Mittellinie
36 des Profilkörpers
12 einen definierten Abstand, so dass ihr gegenseitiger Abstand dem Abstand von zwei nicht dargestellten Greifzangen des Greiferkopfes eines programmgesteuerten Roboters entspricht, der dazu dient, den Profilkörper
12 aus einem Magazin zu entnehmen, zum Schalungstisch zu transportieren und dort lagegenau abzusetzen, wie dies in
DE 10 2007 014 254 A1 erläutert ist.
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Aus nachstehend noch genannten Gründen hat im Fall der 1 und 2 der relativ lange Profilkörper 12 auch im Bereich seiner beiden Enden jeweils einen Greifkopf 30. Alle Greifköpfe 30 haben eine sich zur Oberseite 24 des Profilkörpers 12 verjüngende Konusform, was aus den Ausführungsbeispielen der 3 bis 6 ergibt.
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Wie 2 zeigt, ist gemäß der Erfindung die Randabschalungsvorrichtung 10 durch ein Aufsatzschalungselement 38 ergänzt, das auf den Profilkörper 12 des Basiselementes aufgesetzt ist. Aus 2a geht hervor, dass das Aufsatzschalungselement 38 ein dem Profilkörper 12 angepasstes Hohlprofil mit einer Schalwand 14' hat, die in derselben Ebene wie die Schalwand 14 des Profilkörpers 12 liegt. Die Schalwand 14' hat ebenfalls einen nach oben überstehenden Wandabschnitt 18. Sowohl dieser als auch der Wandabschnitt 18 des Profilkörpers 12 fluchtet mit seinem oberen Ende in horizontaler Richtung mit der Oberseite des jeweiligen Greifkopfes 30, der auch auf dem Aufsatzschalungselement 38 vorgesehen ist. 2 zeigt, dass das Aufsatzschalungselement 38 insgesamt vier Greifköpfe 30 hat, die am oberen Ende einer zugehörigen Stange 32 ausgebildet sind und mit den darunter liegenden Greifköpfen 30 des Profilkörpers 12 in einer Achse fluchten.
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In den 3 bis 6 ist dargestellt, dass am unteren Ende jeder Stange 32' des Aufsatzschalungselementes 38 ein Fixierelement 40 angebracht ist, das aus einem Gabelelement 42 mit zwei gegenüberliegenden Schenkeln 44 besteht, die über eine Feststellschraube 46 am unteren Ende der vertikalen Stange 32' miteinander verbunden sind. In 5 ist angedeutet, dass zwischen einen der beiden Schenkel 44 und die Feststellschraube 46 Spannelemente 60 eingesetzt sind, beispielsweise Tellerfedern.
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Um die Randabschalungsvorrichtung 10 auf die gewünschte Höhe zu bringen, wird ein Aufsatzschalungselement 38 mit einer entsprechenden Höhe eingesetzt. Die verschiedenen Höhen der hierfür zur Verfügung stehenden Aufsatzschalungselemente 38 liegen vorzugsweise in einem bestimmten Raster, so dass durch Kombination auch mehrerer, übereinander gesetzter Aufsatzschalungselemente 38 jede gewünschte Höhe realisiert werden kann.
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Hierzu entnimmt der oben erwähnte Roboter ein entsprechendes Aufsatzschalungselement 38 aus einem Magazin, wobei er es an den beiden mittleren Greifköpfen 30 erfasst und so auf den Profilkörper 12 absetzt, dass die Gabelelemente 42 in Längsrichtung versetzt vor oder hinter den Greifköpfen 30 des Profilkörpers 12 liegen. Sodann verschiebt der Roboter das Aufsatzschalungselement 38 in Längsrichtung, bis die Gabelelemente 42, die der Konusform des Greifkopfes 30 entsprechen, die Greifköpfe 30 mit ihren Schenkeln 44 einschließen. Die zu 5 erwähnten Spannelemente 60 sorgen dabei zusätzlich zum Formschluss noch für einen ergänzenden kraftschlüssigen Verbund zwischen dem Aufsatzschalungselement 38 und dem Profilkörper 12, wie er in den 2 und 2a dargestellt ist.
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Da die Fixierelemente 40, bestehend aus den Gabelelementen 42, und die Greifköpfe 30 eine definierte Position am Profilkörper 12 und am Aufsatzschalungselement 38 haben, dienen sie zugleich auch als Justierelemente, so dass gewährleistet ist, dass die Schalwände 14 und 14' gemäß 2a lückenlos in einer gemeinsamen Ebene übereinander liegen.
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Mit diesem System ist es auch möglich, die Profilkörper 12 und die Aufsatzschalungselemente 38 in einem Magazin übereinander zu stapeln, ohne dass die Gefahr eines Abkippens besteht.
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In 2 ist angedeutet, dass das Aufsatzschalungselement 38 durch ein Bodenblech 34' abgeschlossen ist, an dem ein nach unten ragender Fortsatz 48 angebracht ist, an welchem eine Anschlagschraube 50 mit einer Mutter 52 einstellbar befestigt ist. Die Anschlagschraube 50 begrenzt den Verschiebeweg des Aufsatzschalungselementes 38 und sichert dieses in seiner exakten Position in Richtung der X-Achse auf dem Profilkörper 12.
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Bei langen Randabschalungsvorrichtungen 10 sind, wie die 1 und 2 zeigen, zusätzlich zu den beiden mittleren Greifköpfen 30 auch an beiden Enden zwei Greifköpfe 30 angebracht, die eine zusätzliche Sicherung gegen Querbewegungen in Y-Richtung des Aufsatzschalungselementes 38 relativ zu dem Profilkörper 12 herstellen.
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Die in den 5 und 6 gezeigten Varianten haben ein winkelförmiges Aufsatzschalungselement 38, dessen einer Flansch 54 rechtwinklig nach oben absteht, an dem über Schrauben 56 ein Schalbrett 58 befestigt ist. Die Dicke des Schalbrettes 58 ist so bemessen, dass seine Außenfläche die darunterliegende Schalwand 14 des Profilkörpers 12 nach oben verlängert. Diese Variante der 5 und 6 erlaubt es einem Benutzer, eigene Schalbretter unterschiedlicher Höhen einzusetzen, die auch außerhalb des Rastermaßes der Aufsatzschalungselemente der 2 bis 4 liegen können.
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Mit der Erfindung steht ein modulares Erweiterungssystem zur Verfügung, das bei allen bekannten Schalungssystemen mit festen Randprofilen, Randprofilen mit Magnetfixierung, Randprofilen mit Schraubverbindungen oder dergleichen eingesetzt werden kann. Die einzelnen Aufsatzschalungselemente 38 haben keine Öffnungen und lassen sich einfach reinigen. Die Fixierelemente 40 dienen gleichzeitig, wie erwähnt, als Justierelemente und als Stapelelemente in Kombination mit den Greifköpfen 30.