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Die
Erfindung betrifft gemäß einem ersten Aspekt eine
Vorrichtung zum Transport eines Filtertows von einer Filtertowquelle
zu einer Maschine zur Herstellung von Filterstäben für
Rauchartikel, insbesondere Zigaretten, aus dem Filtertow, mit einem
im Wesentlichen geschlossenen Transportkanal, der einen Einlass
und einen Auslass aufweist und durch den das Filtertow vom Einlass
zum Auslass führbar ist. Ferner betrifft die Erfindung
gemäß einem zweiten Aspekt eine Vorrichtung zur
Herstellung von Filterstäben für Rauchartikel,
insbesondere Zigaretten, mit einer Filtertowquelle, einer Vorrichtung
zum Transport eines Filtertows gemäß dem ersten
Aspekt sowie einer Vorrichtung zur Aufbereitung des Filtertows für
die anschließende Herstellung der Filterstäbe.
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Für
die Herstellung von Filterstäben für Rauchartikel,
insbesondere Zigarettenfilterstäben, wird eine Vorrichtung
zur Aufbereitung eines Filtertows eingesetzt, das von einer Filtertowquelle
bezogen wird. In der Vorrichtung zur Aufbereitung des Filtertows
für die anschließende Herstellung der Filterstäbe
wird das Filtertow gewöhnlich durch Strecken und Behandeln
mit Weichmacher aufbereitet, rundgeformt und in einer dadurch gewünschten
Form und Konsistenz zur Weiterverarbeitung an eine Filterstrangmaschine
abgegeben, welche aus dem aufbereiteten Filtertow durch Umhüllung
mit einem Hüllmaterialstreifen einen Filterstrang herstellt,
der schließlich in Filterstäbe mit der gewünschten
Länge zerschnitten wird.
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Die
Filtertowquelle ist gewöhnlich zur Aufnahme mindestens
eines Filtertowballens vorgesehen, von dem das Filtertow kontinuierlich
als Strang, Streifen oder Band abgezogen wird. Üblicherweise steht
die Filtertowquelle in direkter Nachbarschaft zur übrigen
Vorrichtung oder Anlage.
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In
der
DE 43 00 841 A1 ist
eine Transportvorrichtung der eingangs genannten Art gemäß erstem Aspekt
beschrieben, welche in der Lage ist, das Filtertow über
größere Entfernungen von einer Filtertowquelle
zur Aufbereitungsvorrichtung zu befördern. Hierzu weist
die bekannte Vorrichtung einen im Wesentlichen geschlossenen Transportkanal
auf, durch den das Filtertow mit pneumatischer Unterstützung transportiert
wird. Die aufgrund dieser bekannten Vorrichtung mögliche
entfernte Anordnung der Filtertowquelle von der übrigen
Vorrichtung oder Anlage bietet eine erhöhte Flexibilität
bei der Auslegung und Dimensionierung der Fabrikbodenfläche
und sorgt außerdem für einen leichteren Zugang
zur Filtertowquelle. Da in der Regel relativ große Entfernungen durch
den Transportkanal überbrückt werden, entstehen
entsprechend lange Towzugstrecken, wodurch die Produktqualität
des zu bearbeitenden Filtertow negativ beeinflusst werden kann.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Maßnahme vorzuschlagen,
wodurch auch bei großen Entfernungen zwischen der Filtertowquelle und
der Maschine zur Herstellung von Filterstäben aus dem Filtertow
eine hohe Produktqualität gewährleistet bleibt.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe wird gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden eine Vorrichtung zum Transport eines
Filtertows von einer Filtertowquelle zu einer Maschine zur Herstellung
von Filterstäben für Rauchartikel, insbesondere
Zigaretten, aus dem Filtertow, mit einem im Wesentlichen geschlossenen
Transportkanal, der einen Einlass und einen Auslass aufweist und
durch den das Filtertow vom Einlass zum Auslass führbar
ist, vorgeschlagen, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass eine
Zugentlastungseinrichtung zur Zugentlastung des Filtertow im Bereich
des Auslasses vorgesehen ist.
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Dadurch
erfährt das Filtertow stromabwärts von der erfindungsgemäß vorgesehenen
Zugentlastungseinrichtung und vor der Maschine zur Herstellung von
Filterstäben eine nicht unwesentliche Entlastung, die sogar
bis zu einer Materialflussentkopplung führen kann. Dies
wiederum resultiert in einer gleichmäßigeren Verarbeitung
und somit höheren Produktqualität des Filtertow.
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Bevorzugte
Ausführungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung gemäß dem ersten Aspekt sind in den
abhängigen Ansprüchen angegeben.
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So
kann beispielsweise die erfindungsgemäße Zugentlastungseinrichtung
wahlweise entweder in einem Abstand stromabwärts vom Auslass
des Transportkanals oder im wesentlichen direkt am Auslass des Transportkanals
angeordnet sein.
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Gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführung weist die erfindungsgemäße
Zugentlastungseinrichtung eine Antriebseinrichtung zum Weitertransport
des Filtertow auf. Somit erfährt das Filtertow im Anschluss
an den Transport durch den Transportkanal mit Hilfe dieser Antriebseinrichtung
eine Transportunterstützung, die zur gewünschten
Entlastung führt.
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Die
Antriebseinrichtung kann wahlweise entweder in einem Abstand stromabwärts
vom Auslass des Transportkanals oder im wesentlichen direkt am Auslass
des Transportkanals angeordnet sein.
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Vorzugsweise
weist die Antriebseinrichtung mindestens eine Förderwalze,
insbesondere mindestens ein Paar von Förderwalzen, zwischen
denen das Filtertow führbar ist, auf.
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Alternativ
oder zusätzlich kann die Antriebseinrichtung eine pneumatische
Fördereinrichtung mit mindestens einer das Filtertow in
Bewegungsrichtung mit Druckluft beaufschlagenden Düse aufweisen.
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Vorzugsweise
kann stromabwärts von der Antriebseinrichtung eine Ausbreitereinrichtung
vorgesehen sein, durch die das Filtertow während seines
Austrittes oder nach seinem Austritt aus der Antriebseinrichtung
führbar ist. Zweckmäßigerweise kann die
zusätzliche Ausbreitereinrichtung mindestens eine Ausbreiterdüse
aufweisen.
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Gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführung weist die erfindungsgemäße
Zugentlastungseinrichtung mindestens eine Zwischenspeichereinrichtung
zur Zwischenspeicherung des Filtertow auf. Durch die Zwischenspeicherung,
die wahlweise alternativ oder zusätzlich zu der zuvor erwähnten
Antriebseinrichtung vorgesehen werden kann, wird das Filtertow vor
der Maschine zur Herstellung von Filterstäben entlastet,
indem eine im wesentlichen vollständige Materialflussentkopplung
stattfindet. Das von der Filtertowquelle abgezogene und durch den Transportkanal
transportierte Filtertow wird in der Zwischenspeichereinrichtung
zwischengespeichert und erst nach einer temporären Zwischenspeicherung
zur Weiterverarbeitung bereitgestellt.
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Bei
einer kombinierten Verwendung einer Antriebseinrichtung und einer
Zwischenspeichereinrichtung ist vorzugsweise die Zwischenspeichereinrichtung
stromabwärts von der Antriebseinrichtung angeordnet.
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Stromabwärts
von der Zwischenspeichereinrichtung kann vorzugsweise eine Ausbreitereinrichtung
angeordnet.
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Zweckmäßigerweise
weist die Zwischenspeichereinrichtung einen Schlaufenkasten auf,
in dem das Filtertow während seiner Zwischenspeicherung
im wesentlichen in Schlaufen ablegbar ist. Diese Ausführung
bietet eine besonders einfache, jedoch sehr wirkungsvolle Konstruktion
für eine Zwischenspeichereinrichtung.
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Alternativ
oder zusätzlich kann die Zwischenspeichereinrichtung mindestens
ein Auslenkmittel zur Auslenkung des Filtertow aus seiner Bewegungsbahn
aufweisen. Auch bei dieser Ausführung wird das Filtertow
einer Schlaufenform unterzogen, wobei allerdings hier die Schlaufen
nicht wie bei der zuvor angesprochenen Ausführung lose
in einen Schlaufenkasten abgelegt, sondern mit Hilfe eines Auslenkmittels
sozusagen aktiv gebildet werden.
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Zweckmäßigerweise
weist das Auslenkmittel einen Hebel auf, der mit seinem ersten Ende
um eine Gelenkachse gelenkig gelagert und mit seinem freien zweiten
Ende in Eingriff mit dem Filtertow bringbar ist. Für einen
leichten Lauf des Filtertow ist am freien zweiten Ende des Hebels
vorzugsweise eine Walze oder Rolle drehbar gelagert, über
welche das Filtertow führbar ist. Auch im Bereich der Gelenkachse des
Hebels kann eine Walze oder Rolle, vorzugsweise konzentrisch zur
Gelenkachse, drehbar gelagert sein, über welche das Filtertow
führbar ist. Das Auslenkmittel sollte bevorzugt in Richtung
auf das Filtertow vorspannbar sein, um somit das Filtertow mittels federnder
Vorspannung aus seiner normalen Bewegungsbahn heraus auszulenken.
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Zweckmäßigerweise
ist eine Regelungseinrichtung vorgesehen, die den Grad der Auslenkung des
mindestens einen Auslenkmittels erfasst und in Abhängigkeit
vom erfassten Auslenkungsgrad die Antriebseinrichtung steuert, und
zwar vorzugsweise derart, dass der Auslenkungsgrad entsprechend
einem vorbestimmten Wert im wesentlichen konstant bleibt. Die Verwendung
einer derartigen Regelungseinrichtung ist besonders vorteilhaft,
um unabhängig von der in der Regel großen Entfernung
von der Filterquelle eine stabile, gleichmäßige
Spannung in dem vom Auslenkmittel ausgelenkten Abschnitt des Filtertow
zu erzeugen.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Herstellung
von Filterstäben für Rauchartikel, insbesondere
Zigaretten, mit einer Filtertowquelle, einer Vorrichtung gemäß dem
zuvor erörterten ersten und/oder zweiten Aspekt der Erfindung
sowie einer Vorrichtung zur Aufbereitung des Filtertows für
die anschließende Herstellung der Filterstäbe
vorgeschlagen, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass der Transportkanal
im Wesentlichen von der Filtertowquelle zur Vorrichtung zur Aufbereitung
des Filtertows führt.
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Bevorzugte
Ausführungen dieser Vorrichtung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
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Eine
bevorzugte Ausführung dieser Ausführung, bei welcher
die Vorrichtung zur Aufbereitung des Filtertow, vorzugsweise im
Bereich ihres Einlasses, eine Fördereinrichtung für
den Transport des Filtertow aufweist, zeichnet sich dadurch aus,
dass die Regelungseinrichtung zusätzlich die Fördergeschwindigkeit
der Fördereinrichtung erfasst und die Antriebseinrichtung
zusätzlich in Abhängigkeit von der erfassten Fördergeschwindigkeit
steuert. Sofern die Fördereinrichtung zweckmäßigerweise
mindestens eine Förderwalze, vorzugsweise mindestens ein Paar
von das Filtertow zwischen sich führenden Förderwalzen,
aufweist, erfasst die Regelungseinrichtung die Umdrehungsgeschwindigkeit
der mindestens einen Förderwalze und steuert die Antriebseinrichtung
zusätzlich in Abhängigkeit von der erfassten Umdrehungsgeschwindigkeit
der mindestens einen Förderwalze.
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Nachfolgend
werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der beiliegenden Figuren näher erläutert, in denen
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1 schematisch
eine Anordnung aus Filtertowquelle, Transportvorrichtung und Aufbereitungsvorrichtung
als Teil einer Anlage zur Herstellung von Filterstäben
für Rauchartikel, insbesondere Zigaretten, gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführung zeigt;
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2 schematisch
eine Anordnung aus Filtertowquelle, Transportvorrichtung und Aufbereitungsvorrichtung
als Teil einer Anlage zur Herstellung von Filterstäben
für Rauchartikel, insbesondere Zigaretten, gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführung zeigt; und
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3 in
vergrößerter schematischer Darstellung einen Abschnitt
der zuvor erwähnten Anordnung zwischen dem Auslass der
Transportvorrich tung und dem Einlass der Aufbereitungsvorrichtung gemäß einer
bevorzugten dritten Ausführung zeigt.
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In
den beiliegenden Figuren sind nur schematisch und zum Teil in Einzelheiten
Komponenten und eine diese enthaltende Vorrichtung gemäß der Erfindung
zum Transport und Aufbereiten eines Filtertows für die
Herstellung von Filterstäben für Rauchartikel,
insbesondere Zigaretten, im Strangverfahren dargestellt, wobei die
Figur nur im Wesentlichen die für das Verständnis
der Erfindung erforderlichen Teile und Komponenten zeigt. Im Maschinenbau übliche
Bestandteile der Maschine, wie beispielsweise Einzelheiten des Maschinengestells, Halterungen,
Lagerungen und Verkleidungen, sind in der Zeichnung im Interesse
ihrer besseren Überschaubarkeit nicht abgebildet. Die jeweils
in den beiliegenden Figuren gezeigte Anordnung ist als Teil einer
(insgesamt nicht dargestellten) Anlage zur Herstellung von Filterstäben
für Rauchartikel, insbesondere Zigaretten, zu verstehen.
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1 zeigt
eine Anordnung gemäß einer bevorzugten ersten
Ausführung, bei welcher eine Filtertowquelle 2 vorgesehen
ist, die beispielsweise aus einem Behälter oder einer Aufnahme
für mindestens einen Filtertowballen 4 bestehen
oder alternativ beispielsweise auch direkt vom Filtertowballen 4 gebildet
sein kann.
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Vom
Filtertowballen 4 wird ein Filtertow 6 in Form
eines Streifens, Bandes oder Stranges 6 kontinuierlich
abgezogen und durch einen im Wesentlichen geschlossenen Transportkanal 8 zu
einer gewöhnlich entfernt angeordneten Aufbereitungseinheit 10 transportiert.
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In
der Aufbereitungseinheit 10 findet eine Aufbereitung des
Filtertows 6 für die anschließende Herstellung
von Filterstäben aus dem Filtertow 6 statt. Hierzu
durchläuft das Filtertow 6 in der Aufbereitungseinheit 10 gewöhnlich
verschiedene Bearbeitungseinrichtungen, die beispielsweise der Reihe nach
eine Streckeinrichtung zum Recken des Filtertows 6, eine
Behandlungseinrichtung zum Besprühen des Filtertows 6 mit
einem Behandlungsmittel und eine Formungsein richtung zum Rundformen
des Filtertows 6 aufweisen können, jedoch in den
beiliegenden Figuren nicht mit Bezugszeichen gekennzeichnet oder
gar nicht darstellt sind.
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Der
Transportkanal 8 besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einer pneumatischen Rohrleitung. Für den pneumatischen
Transport des Filtertows 6 durch den Transportkanal 8 ist
eine Luftversorgungseinheit 12 vorgesehen, die über
eine Leitung 14 eine Lufteintrittsdüse 16 mit
Luft versorgt. Die Lufteintrittsdüse 16 ist am
Einlass 8a des Transportkanals 8 angeordnet und
erzeugt eine Luftbewegung, die auf das in den Einlass 8a des
Transportkanals 8 eintretende Filtertow 6 wirkt
und einen Schub für den Transport des Filtertows 6 durch
den Transportkanal 8 erzeugt. Ferner versorgt die Luftversorgungseinheit 12 über
eine Leitung 18 eine Luftaustrittsdüse 20 mit Luft,
die am Auslass 8b des Transportkanals 8 angeordnet
ist und auf das aus dem Auslass 8b austretende Filtertow 6 ebenso
als Luftbeweger wirkt wie die Lufteintrittsdüse 16.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel ist stromaufwärts
vom Einlass 8a des Transportkanals 8 bzw. der
Lufteintrittsdüse 16 eine erste Ausbreiterdüse 22 angeordnet,
bei der es sich um eine an sich bekannte Ausbreiterdüse
handelt und die von der Luftversorgungseinheit 12 über
eine Leitung 24 mit Luft versorgt wird. Wie 1 erkennen
lässt, wird nach Abziehen vom Filtertowballen 4 das
Filtertow 6 im dargestellten Ausführungsbeispiel
zunächst durch die Ausbreiterdüse 22 geführt,
bevor es dann durch die Lufteintrittsdüse 16 in
den Einlass 8a des Transportkanals 8 gezogen wird.
Um ein möglichst reibungsloses Abziehen des Filtertows 6 vom
Filtertowballen 4 zu gewährleisten, ist die Ausbreiterdüse 22 im
Wesentlichen vertikal über der Filtertowquelle 2 angeordnet,
wie 1 erkennen lässt.
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In
der Ausbreiterdüse 22 wird das Filtertow 6 zu
einem im Wesentlichen flachen und ebenen Streifen ausgebreitet.
In diesem Zusammenhang wird unter „Ausbreiten” ein Überführen
des Filtertows 6 in eine im Wesentlichen ebene und flache
Band- oder Streifenform und/oder eine Vergrößerung
der Breite des Filtertows 6 durch Auseinanderziehen, Auffächern
oder öffnen verstanden. Nach Austritt aus der Ausbreiterdüse 22 gelangt
somit das Filtertow 6 als in den Figuren nicht dargestellter,
im Wesentlichen ebener und flacher Streifen durch die Lufteintrittsdüse 16 und
den Einlass 8a in den Transportkanal 8.
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Auf
seinem Weg von der Filtertowquelle 2 zur Ausbreiterdüse 22 wird
das Filtertow 6 nämlich häufig einem
Twist oder einer Verdrillung unterworfen, was gewöhnlich
durch zick-zack-förmiges Abziehen vom Filtertowballen 4 verursacht
wird. Durch die zwischen der Filtertowquelle 2 und dem
Einlass 8a des Transportkanals 8 geschaltete Ausbreiterdüse 22 wird
die Verdrillung bzw. der Twist im Filtertow 6 beseitigt
oder unterbunden, indem das Filtertow 6 als im Wesentlichen
ebener und flacher Streifen aus der Ausbreiterdüse 22 austritt
und in dieser Gestalt durch die Lufteintrittsdüse 16 in
den Einlass 8a des Transportkanals 8 eingeführt
wird. Somit ermöglicht die Ausbreiterdüse 22 einen
faltenfreien bzw. überdeckungsfreien Transport des Filtertows 6 durch
den Transportkanal 8.
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In
Anpassung an die von der Ausbreiterdüse 22 erzeugte
Streifenform des Filtertows 6 sollte der Transportkanal 8 vorzugsweise
als Rohrleitung mit einem rechteckigen Querschnitt mit zwei gegenüberliegenden
Breitseiten und zwei gegenüberliegenden Schmalseiten ausgebildet
sein, wobei das Filtertow 6 mit seiner flachen Breitseite
im Wesentlichen entlang mindestens einer der beiden Breitseiten
geführt wird. Diese besondere Ausgestaltung des Transportkanals 8 lässt
sich den Figuren nicht entnehmen, welche den Transportkanal 8 nur
mit Blick auf eine seiner beiden Schmalseiten zeigt. Abhängig
von der Schwerkraft und insbesondere von den Zugkräften liegt
das Filtertow 6 während seines Transportes gewöhnlich
im Wesentlichen flächig auf der Innenwandung einer der
beiden Breitseiten des Transportkanals 8 auf. Sofern bei
einer derartigen Ausgestaltung der Transportkanal 8 einen
gekrümmten Abschnitt aufweist, wie er in 1 mit
dem Bezugszeichen „8c” gekennzeichnet
ist, ist dieser in einer Ebene gekrümmt, die im Wesentlichen
senkrecht zu derjenigen Breitseite aufgespannt ist, entlang derer
das Filtertow 6 geführt wird. Jene Ebene wird
in 1 durch die Zeichnungsebene gebildet.
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Die
Ausbreiterdüse 22 weist eine in der Figur nicht
erkennbare schlitzförmige Auslassöffnung auf, deren
Breite mindestens der gewünschten Breite des ausgebreiteten
Filtertows 6 entspricht. Vorzugsweise sollte die Ausbreiterdüse 22 mit
ihrer schlitzförmigen Austrittsöffnung etwa parallel
zu mindestens einer der beiden Breitseiten des Transportkanals 8 ausgerichtet
sein, was in der Figur allerdings nicht erkennbar ist, um einen
möglichst glatten Übergang des streifenförmigen
Filtertows 6 von der Ausbreiterdüse 22 in
den Transportkanal 8 zu erzielen.
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Wie 1 ferner
erkennen lässt, ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
stromabwärts von dem Auslass 8b des Transportkanals 8 und
von der Luftaustrittsdüse 20 eine zusätzliche
Ausbreiterdüse 26 angeordnet, die von der Luftversorgungseinheit 12 über
eine Leitung 28 ebenfalls mit Luft versorgt wird. Das Filtertow 6 durchläuft
nach Austritt aus dem Auslass 8b des Transportkanals 8 und
der Luftaustrittsdüse 20 die zusätzliche
Ausbreiterdüse 26, bevor es über ein
Leitblech 30 in die Aufbereitungseinheit 10 geführt
wird. Die zusätzliche Ausbreiterdüse 26 dient
im Wesentlichen dazu, den faltenfreien bzw. überdeckungsfreien
Transport des Filtertows 6 zur Aufbereitungseinheit 10 zu
gewährleisten.
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In
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
im Bereich des Einlasses 8a und des Auslasses 8b des
Transportkanals 8 jeweils zwei Düsen hintereinander
geschaltet, nämlich im Bereich des Einlasses 8a die
Ausbreiterdüse 22 und die Lufteintrittsdüse 16 und
im Bereich des Auslasses 8s die Luftaustrittsdüse 20 und
die zusätzliche Ausbreiterdüse 26.
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Bei
einer alternativen Ausführung, die nicht dargestellt ist,
wäre es aber auch denkbar, dass Transport und Ausbreiten
des Filtertows 6 lediglich mit Hilfe einer einzigen Düse
bewirkt wird. In diesem Fall würde im Bereich des Einlasses 8a des
Transportkanals 8 die Lufteintrittsdüse 16 und
die Ausbreiterdüse 22 zu einer einzigen Düse
zusammengefasst sein oder die Ausbreiterdüse 22 zusätzlich
die Funktion der Lufteintrittsdüse 16 übernehmen.
Gleiches könnte auch für die Luftaustrittsdüse 20 und
der zusätzlichen Ausbreiterdüse 26 gelten.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist
ferner zwischen dem Auslass 8b des Transportkanals 8 bzw.
der Luftaustrittsdüse 20 und der zusätzlichen
Ausbreiterdüse 26 eine Zugentlastungseinrichtung 40 vorgesehen,
die im Anschluss an den Towtransport durch den Transportkanal 8 und
vor Eintritt in die Aufbereitungseinheit 10 eine Zugentlastung
im Filtertow 6 vornimmt, und zwar insbesondere vor dem
Hintergrund, dass in der Regel durch die relativ große
Entfernung auch eine recht lange Towzugstrecke im Transportkanal 8 entsteht.
Die Zugentlastung des Filtertow 6 vor dessen Weiterverarbeitung
in der Aufbereitungseinheit 10 bewirkt eine gleichmäßigere
Verarbeitung und führt somit zu einer höheren Produktqualität.
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Die
Zugentlastungseinrichtung 40 kann bevorzugt eine Transporteinheit
mit einer zusätzlichen Antriebseinrichtung aufweisen oder
als eine solche vorgesehen sein, wodurch eine Transportunterstützung
für das Filtertow 6 entsteht. Eine solche Transporteinheit
kann beispielsweise auf mechanische Weise das Filtertow 6 in
Bewegungsrichtung mit Kraft beaufschlagen, wozu gewöhnlich
mindestens eine mit dem Filtertow 6 in Eingriff bringbare
Förderwalze oder -rolle und vorzugsweise ein Paar von das
Filtertow 6 zwischen sich aufnehmenden Förderwalzen oder
-rollen vorgesehen sind. Zusätzlich oder alternativ kann
eine solche Transporteinheit auch pneumatisch wirken, indem sie
das Filtertow 6 mit Luftdruck in Transportrichtung beaufschlagt,
wozu vorzugsweise mindestens eine entsprechend wirkende pneumatische
Düse vorzusehen ist. Beide zuvor angesprochenen Ausführungsbeispiele
für die Realisierung der Transporteinheit sind jedoch in 1 nicht gezeigt.
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In 2 ist
gemäß einer zweiten Ausführung eine Anordnung ähnlich
der von 1 dargestellt, welche sich jedoch
von der Anordnung von 1 dadurch unterscheidet, dass
zum einen als Transporteinheit konkret ein Paar von Förderwalzen 140 dargestellt
und zum anderen stromabwärts vom Förderwalzenpaar 140 zwischen
diesem und der zusätzlichen Ausbreiterdüse 26 ein
sog. Schlaufenkasten 142 angeordnet ist. Während
das Förderwalzenpaar 140 eine Transportunterstützung
bewirkt, dient der Schlaufenkasten 142 als Zwischenspeicher,
der die gewünschte Materialflussentkopplung zumindest unterstützt,
wenn nicht sogar im Wesentlichen übernimmt. Denn dadurch,
dass im Schlaufenkasten 140 das Filtertow 6 temporär
in Schlaufen 106 abgelegt wird, wie 2 erkennen
lässt, bevor das Filtertow 6 zur Weiterverarbeitung
in der Aufbereitungseinheit 10 weitertransportiert wird,
entsteht der gewünschte Zwischenspeichereffekt. Für
einen ordnungsgemäßen Betrieb ist im dargestellten
Ausführungsbeispiel eine Regelungseinrichtung 156 vorgesehen,
welche mit Hilfe einer elektrischen Leitung 157 und daran
angeschlossenen, in der 2 nicht dargestellten Sensoren
die Bildung der Schlaufen 106 und den Füllstand
des Schlaufenkastens 142 elektronisch überwacht
und in Abhängigkeit von dem Ergebnis dieser Überwachung
die Rotationsgeschwindigkeit der Förderwalzen 140 entsprechend
steuert. Denn im eingeschwungenen Zustand sollte die von den Förderwalzen 140 erzeugte
Eintrittsgeschwindigkeit des Filtertows 6 etwa der Austrittsgeschwindigkeit
des Filtertow 6 bei Austritt aus dem Schlaufenkasten 142 entsprechen.
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3 zeigt
gemäß einer bevorzugten dritten Ausführung
einen Abschnitt einer der Anordnung von 1 oder 2 grundsätzlich
entsprechenden Anordnung zwischen dem Auslass 8b des Transportkanals 6 und
dem Einlassbereich der Aufbereitungseinheit 10. In gleicher
Weise wie die zweite Ausführung gemäß 2 weist
die in 3 gezeigte dritte Ausführung als Antriebseinheit
ein Paar von Förderwalzen 240 auf, welche stromabwärts
von dem Auslass 8b des Transportkanals 8 bzw.
der Austrittsdüse 20 angeordnet ist. Auch bei
der dritten Ausführung gemäß 3 ist
für die Materialflussentkopplung eine Art Zwischenspeichereinrichtung 242 vorgesehen, die
sich aber von der als Schlaufenkasten 142 ausgebildeten
Zwischenspeichereinrichtung bei der zweiten Ausführung
gemäß 2 durch ein anderes Wirkungsprinzip
unterscheidet.
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Denn
zur Zwischenspeicherung des Filtertows 6 werden nicht wie
bei der zweiten Ausführung gemäß 2 Schlaufen
gebildet, sondern wird das Filtertow 6 aus seiner Bahn
ausgelenkt. Hierzu wird das Filtertow 6 stromabwärts
der Förderwalzen 240 von einer ersten Umlenkrolle 244 aus
seiner Bewegungsbahn heraus umgelenkt, wie 3 erkennen lässt.
Die erwähnte Zwischenspeichereinrichtung 242 weist
einen Auslenkhebel 246 auf, der mit seinem zur ersten Umlenkrolle 244 benachbarten
Ende an einem nicht dargestellten stationären Lager gelen kig
gelagert ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß 3 ist
die Schwenkachse des Auslenkhebels 246 etwa koaxial zur
Rotationsachse der ersten Umlenkrolle 244 angeordnet. Somit
ist der Auslenkhebel 246 einseitig schwenkbar gelagert.
Am gegenüber liegenden freien Ende des Auslenkhebels 246 ist
eine zweite Umlenkrolle 248 drehbar gelagert, welche das
Filtertow 6 in Richtung auf seine ursprüngliche
Bewegungsbahn umlenkt, und zwar in Richtung auf eine dritte Umlenkrolle 250,
welche das Filtertow 6 wiederum in seine normale Bewegungsbahn
in Richtung auf die stromabwärts gelegene zusätzliche
Ausbreiterdüse 26 umlenkt.
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Somit
wird durch entsprechendes Verschwenken des Auslenkhebels 246 das
Filtertow 6 mehr oder minder stark aus seiner normalen
Bewegungsbahn ausgelenkt bzw. weggezogen. Auf diese Weise entsteht
für das Filtertow 6 ein Umweg, wodurch der von
Filtertow 6 zurückzulegende Weg entsprechend verlängert
wird. Die somit bewirkte Verlängerung des Weges für
das Filtertow 6 hat im wesentlichen den gleichen Effekt
wie die Bildung mindestens einer Schlaufe 106 bei der zweiten
Ausführung gemäß 2, wobei
der Unterschied darin besteht, dass sich aufgrund der Wirkung des
Auslenkhebels 246 das Filtertow 6 im wesentlichen
stets unter einer moderaten Spannung befindet. Deshalb ist für
den Auslenkhebel 246 ein in Figur nicht dargestellter Antrieb
vorgesehen, der den Auslenkhebel 246 in eine Drehrichtung
vom normalen Bewegungsweg des Filtertow 6 weg gemäß dem
in 3 gezeigten Pfeil X beaufschlagt. Die Beaufschlagung
kann vorzugsweise drehmomentenabhängig erfolgen, so dass
in einem solchen Fall der Auslenkhebel 246 die Funktion
eines Momentenhebels übernimmt. Außerdem sollte
der Auslenkhebel 246 vorzugsweise nachgiebig gelagert sein,
wozu er beispielsweise in Richtung vom normalen Bewegungsweg das
Filtertow 6 weg in Richtung des Pfeils X federnd vorgespannt sein
kann.
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Wie 3 ferner
erkennen lässt, findet eine weitere Transportunterstützung
unter anderem auch im Einlassbereich der Aufbereitungseinheit 10 statt, wozu
ein Paar von nicht angetriebenen Einfädelwalzen 252 und
stromabwärts und im dargestellten Ausführungsbeispiel
im wesentlichen vertikal unterhalb von diesen ein Paar von Lieferwalzen 254 vorgesehen
sind. Zumindest die Lieferwalzen 254 werden durch einen
in 3 nicht dargestellten Antrieb in eine entsprechende
Drehbewegung versetzt.
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Außerdem
ist in der bevorzugten dritten Ausführung gemäß 3 eine
Regelungseinrichtung 256 vorgesehen, die über
eine elektrische Leitung 257 und einen daran angeschlossenen,
in 3 nicht dargestellten Sensor die Umdrehungsgeschwindigkeit
der Lieferwalzen 254 in der Aufbereitungseinheit 10 und über
eine elektrische Leitung 258 und einen daran angeschlossenen,
in 3 nicht dargestellten Drehwinkelsensor die Drehwinkelstellung
des Auslenkhebels 246 misst und in Abhängigkeit
von diesen Messergebnissen die Rotationsgeschwindigkeit der Förderwalzen 240 entsprechend steuert.
Beim Start der Maschine drehen die Förderwalzen 240 in
einem vorgegebenen Verhältnis zu den Lieferwalzen 254 in
der Aufbereitungseinheit 6, wobei mehr Filtertow 6 zugeführt
als abgeführt wird. Dies führt dazu, dass der
Auslenkhebel 246 vom normalen Bewegungsweg des Filtertows 6 wegverschwenkt
wird, und zwar aufgrund der zuvor beschriebenen Wirkungsweise des
in 3 nicht dargestellten Antriebes zum Verschwenken
des Auslenkhebels 246, wobei jener Antrieb dafür
sorgt, dass der Auslenkhebel 246 in Richtung des Pfeils
X verschwenkt wird. Dabei wird der Auslenkwinkel von der Regelungseinrichtung 256,
wie zuvor beschrieben, gemessen. Je schneller sich die Förderwalzen 240 drehen,
um so stärker wird der Auslenkhebel 246 ausgelenkt,
und je langsamer sich die Förderwalzen drehen, umso geringer
ist die Auslenkung des Auslenkhebels 246. Im eingeschwungenen
Zustand entspricht die durch die Förderwalzen 240 erzeugte
Fördergeschwindigkeit des Filtertows 6 etwa der
durch die Lieferwalzen 254 in der Aufbereitungseinheit 10 erzeugte
Fördergeschwindigkeit, wobei durch den Auslenkhebel 246 das
Filtertow 6 eine entsprechende Auslenkung erfährt,
wie zuvor beschrieben wurde.
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Mit
Hilfe der in 3 gezeigten Anordnung ist es
somit ebenfalls möglich, unabhängig von der Entfernung
der Towzugstrecke und somit der Länge des Transportkanals 8 eine
im wesentlichen stabile, gleichmäßige Zugspannung
im Filtertow 6 zu erzeugen. Die Erzeugung einer solchen
Zugspannung steht dabei nicht im Widerspruch zu der mit der Anordnung
gemäß 3 beabsichtigten Zugentlastung im
Filtertow 6. Denn die Zugspannung wird nur auf einem moderaten
Wert gehalten, der deutlich geringer ist als die bei Austritt aus
dem Auslass 8b des Transportkanals 8 im Filtertow 6 herrschende
Zugspannung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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