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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schutz eines mehrere Funktionen
aufweisenden Infotainmentsystems eines Fahrzeugs vor unberechtigtem
Zugriff, sowie einen Fahrzeugschlüssel zur Aktivierung
und Deaktivierung einer Wegfahrsperre.
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Fahrzeuge
verfügen über immer unfangreichere, durch Infotainmentsysteme
bereitgestellte Infotainment-Funktionen. Solche Funktionen sind
beispielsweise das Speichern und Abspielen von MP3-codierten Musikstücken
und/oder Filmen, Mobilfunkkommunikation, Einbindung von nomadischen Geräten
und Diensten, wie etwa Handy, PDA, Freisprecheinrichtung, Musik-Streaming,
z. B. über Bluetooth oder WLAN, sowie Internet-Zugang z.
B. per Web-Browser und/oder Email, Car-2-X-Kommunikation.
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Diese
Funktionen benötigen und verwenden sensitive Daten des
Benutzers, z. B. Passwörter, Bezahlfunktionen eines Benutzers
gegenüber einem Web-Service, Emails, Termine und Kontakte/Telefonnummern,
Musik- und Video-Content. Auch gibt es eine Vielzahl sicherheitskritischer
Konfigurationsmöglichkeiten, z. B. Identifizierungsinformation
vertrauter nomadischer Geräte, kryptographische Schlüssel
zum Schutz der Drahtloskommunikation, Möglichkeit des Bindens/Akzeptierens
weiterer nomadischer Gerate.
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Deswegen
besteht ein Bedarf, Zugriff auf sensitive Daten und Änderungsmöglichkeiten
von Konfigurationseinstellungen eines Fahrzeuginfotainmentsystems
zu beschränken. Dies soll benutzerfreundlich erfolgen,
da ansonsten die Benutzerakzeptanz gering wäre. So wäre
z. B. die Eingabe eines starken Passworts unpraktikabel, und selbst
die Eingabe einer Persönlichen Identifikations-Nummer (PIN)
ist mit den Bedienmöglichkeiten in einem Fahrzeug wenig
komfortabel, auch wenn eine solche Eingabe z. B. auch bei der Eingabe
von Telefonnummern erforderlich ist.
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Insbesondere
sollen diese Möglichkeiten zum Zugriff auf sensitive Daten
und Änderungsmöglichkeiten von Konfigurationseinstellungen
eines Fahrzeuginfotainmentsystems beschränkt sein, wenn
das Fahrzeug kurzzeitig in fremde Hände gegeben wird, wie
etwa bei einem Park-Service eines Hotels/Restaurants oder einem
Ausleihen des Fahrzeugs. Es wird dann zwar der Fahrzeugschlüssel ausgehändigt,
es soll aber eine missbräuchliche Nutzung des Infotainmentsystems
verhindert werden.
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Im
Fahrzeug-Umfeld sind Türverriegelungen und Zündschlüssel/Wegfahrsperren
bekannt, die eine unberechtigte Nutzung des Fahrzeugs verhindern.
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Außerdem
ist eine auch als Handy Lock bezeichnete Sicherung beispielsweise
für Mobiltelefone bekannt. Nach Einschalten muss eine PIN
zum Freischalten der Subscriber Identity Module (SIM)-Karte eingegeben
werden. Auch kann das Mobilgerät selbst ggf. noch einen
Einschalt-Code abfragen. Zum Beispiel ist bei Persönlichen
Digitalen Assistenten (PDAs) bekannt, dass beim Einschalten ein
Einschalt- bzw. Power-Up-Passwort eingegeben werden muss.
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Bei
Personalcomputern (PCs) und PDAs ist unter dem Begriff Screen-Lock
bekannt, den Bildschirm manuell oder automatisch nach Ablauf einer festgelegten
Inaktivitätsdauer zu sperren. Zum Entsperren muss sich
der Benutzer erneut authentifizieren, z. B. durch Eingabe seines
Passworts.
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Bekannt
ist allgemein, dass für den Zugang zu Administrationseinstellungen
ein Passwort oder eine PIN eingegeben werden muss.
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Durch
US 5,559,961 sind darüber
hinaus graphische Passwörter bekannt, bei denen ein Benutzer
z. B. per Maus oder Stift auf ausgewählte Bereiche eines
Bildes zeigt bzw. klickt. Zum Einloggen muss der Benutzer dieselben
Bereiche anklicken.
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Als
eine Aufgabe der Erfindung kann angesehen werden, ein Verfahren
zum Schutz eines Infotainmentsystems eines Fahrzeugs vor unberechtigtem
Zugriff zu entwickeln.
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Offenbarung
der Erfindung und deren Vorteile: Erfindungsgemäß werden
die Nachteile des Standes der Technik vermieden und weitere, darüber
hinausgehende Vorteile erreicht durch ein Verfahren mit den Merkmalen
des Anspruchs 1.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren zum Schutz eines mehrere
Funktionen bzw. Funktionalitäten aufweisenden Infotainmentsystems
eines Fahrzeugs vor unberechtigtem Zugriff sieht demnach vor, dass
zum Schutz von Daten in einem Infotainmentsystem eine manuell oder
automatisch aktivierbare Sperrfunktion vorgesehen ist, wobei bei
aktivierter Sperrfunktion zumindest eine mindestens eine Funktion
umfassende Teilfunktion bzw. Teilfunktionalitäten des Infotainmentsystems
nicht mehr nutzbar ist, solange bis sie wieder entsperrt wird.
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Durch
Aktivieren der Sperrfunktion kann entweder das gesamte Infotainment-System
gesperrt werden, oder auch auf ein virtualisiertes, in seiner Funktionalität
beschränktes Infotainmentsystem umgeschaltet werden, bei
dem eine Standardkonfiguration, beispielsweise ein Gast-Modus, geladen
wird, ähnlich einem Benutzerwechsel bei einem PC.
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Neben
Daten in einem Infotainmentsystem erfolgt durch ein Sperren von
Teilfunktionen bzw. durch Sperren des Infotainmentsystems auch ein Schutz
vor kostspieligem Missbrauch, beispielsweise einer Telefon- oder
Internetfunktion.
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Eine
manuelle Aktivierung der Sperrfunktion kann durch Drücken
einer Taste oder einer Tastenkombination und/oder durch einen Sprachbefehl
erfolgen.
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Eine
automatische Aktivierung der Sperrfunktion kann
- – nach
einer gewissen einstellbaren Zeit einer Inaktivität, und/oder
- – bei Abschalten des Motors des Fahrzeugs, und/oder
- – bei Verlassen des Fahrzeuges
erfolgen.
Dies ist z. B. bei Keyless-Entry-Systemen erkennbar. Außerdem
ist ein zweistufiges Absperren möglich, bei dem in einer
ersten Stufe ein Sperren des bzw. der Infotainmentsysteme erfolgt,
und in einer zweiten Stufe das Fahrzeug physikalisch abgesperrt
wird. Darüber hinaus ist ein Verlassen des Fahrzeugs durch
eine absolute oder relative Gewichtsänderung auf dem Fahrersitz
erkennbar.
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Vorzugsweise
sind mehrere Sperrstufen auswählbar, bei denen unterschiedliche
Teilfunktionen gesperrt werden.
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Bei
den Teilfunktionen handelt es sich beispielsweise um:
- – Radio, CD und/oder
- – MP3-Musik und/oder Video abspielen, auslesen, einspielen
und/oder
- – Navigationssystem und/oder
- – Mobiltelefon und/oder
- – Car-2-X-Kommunikation und/oder
- – Payment, z. B. Maut, Parkgebühren und/oder
- – Email und/oder Adressbuch und/oder
- – Einfahrberechtigung Tiefgarage/Sicherheitszone.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass ein Entsperren
des Infotainmentsystems bzw. eine Deaktivierung der Sperrfunktion durch:
- – einen Tastendruck, z. B. auf ein
Display bzw. einen Touchscreen, und/oder
- – eine alphanumerische PIN/Passwort Eingabe und/oder
- – eine graphische Passworteingabe und/oder
- – eine biometrische Entsperrung, z. B. durch Stimme,
Fingerabdruck, Gesichtserkennung, und/oder
- – eine spezielle Tasten/Schalterkombination, z. B. gleichzeitiges
Betätigen von Bremse und Gaspedal, und/oder
- – einen separaten physikalischen Schlüssel
für das Infotainmentsystem
erfolgt.
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Vorzugsweise
enthält der Fahrzeugschlüssel ein auch als Security-Teil
bezeichnenbares, steckbares Hardware-Modul, das entfernt werden
kann. Nur bei vorhandenem Hardware-Modul entsperrt der Fahrzeugschlüssel
die Infotainment-Funktionalität. So kann durch einfaches
Abziehen des Security-Teils der Fahrzeugschlüssel so in
seiner Funktionalität eingeschränkt werden, dass
er an eine nur teilweise vertrauenswürdige Person ausgehändigt
werden kann.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
eine Protokollierung der Entsperrung durchgeführt wird.
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Eine
Protokollierung der Entsperrung ermöglicht einem Benutzer
zu erkennen, ob eine aktivierte Sperrung immer noch diejenige ist,
die er selbst vorgenommen hat, oder ob zwischenzeitlich das Infotainmentsystem
entsperrt und wieder erneut gesperrt wurde.
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Die
Protokollierung der Entsperrung erfolgt vorzugsweise durch eine:
- – Anzeige eines Bildes, das bei jedem
Sperrvorgang wechselt und/oder
- – Anzeige des letzten Sperrzeitpunkts und/oder Entsperrzeitpunkts
und/oder
- – Anzeige der letzen Sperr-/Entsperrdauer, d. h., es
wird ein Protokoll in Form einer anzeigbaren Liste gespei chert,
welche das Sperr- und Entsperrvorgänge und ihren Zeitpunkt
festhält.
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Die
Protokollierung der Entsperrung ist vorzugsweise z. B. über
eine PIN rücksetzbar.
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Beispielsweise
bei einer vorhandenen Innenraumkamera wird vorzugsweise zusätzlich
ein Bild beim Sperren und/oder Entsperren aufgenommen und protokolliert.
So ist erkennbar, wer eine Sperrung/Entsperrung vorgenommen hat.
Genauso kann auch eine Außenkamera verwendet werden, um
anhand der Umgebung zu erkennen, ob z. B. das Fahrzeug missbräuchlich
verwendet wurde.
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Eine
andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
zusätzlich eine Protokollierung von Konfigurationsänderungen
des Infotainmentsystems erfolgt. Dies kann beispielsweise vorgesehen
sein, um einen Vorher-Nachher-Vergleich erstellen zu können
und/oder um ein automatisches Verwerfen der Änderungen
bei Nicht-Bestätigen vornehmen zu können. Dabei
ist beispielsweise denkbar, dass Konfigurationsänderungen
mit einer PIN oder einem Passwort innerhalb einer gewissen Zeitdauer
bestätigt werden müssen, damit sie dauerhaft werden.
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Eine
zusätzliche vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, dass eine Aktivierung der auch als Lock-Funktion bezeichneten
Sperrfunktion um eine Möglichkeit ergänzt ist,
ein zwischenzeitliches Entsperren und erneutes Sperren zu erkennen.
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Eine
andere, besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, dass um ein zwischenzeitliches Entsperren und erneutes Sperren
zu erkennen bei jeder Aktivierung der Sperrfunktion ein wechselndes
Unique-Lock-Image bzw. ein wechselnder Unique-Look-Screen auf einer
Bedienoberfläche des Infotainmentsystems angezeigt wird.
Bei jedem nächsten Lock- Vorgang wird ein anderes Bild angezeigt.
So kann der Benutzer zumindest erkennen, wenn das Infotainmentsystem
möglicherweise manipuliert wurde, d. h. wenn die Sperre
zwischenzeitlich aufgehoben wurde.
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Eine
weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, dass in dem Infotainmentsystem eine Referenz-Konfiguration
gespeichert ist, die bei Bedarf wieder aktivierbar ist. Wenn der
berechtigte Benutzer eine unberechtigte Geräteverwendung
erkennt, beispielsweise durch ein anderes Lock-Bild oder dadurch,
dass das Gerät nicht gesperrt ist, so kann er eine hinterlegte
Konfiguration wieder aktivieren und so ggf. manipulierte Konfigurationseinstellungen
wieder zurücksetzen.
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Vorteile
der Erfindung gegenüber dem Stand der Technik ergeben sich
insbesondere dadurch, dass eine missbräuchliche Nutzung
auf benutzerfreundliche Art erkennbar gemacht und so erschwert bzw.
verhindert wird.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung betrifft einen
Fahrzeugschlüssel, umfassend ein Funkmodul zur drahtlosen Übermittlung von
Steuerbefehlen und/oder Sicherheitsabfragen zwischen Fahrzeugschlüssel
und Fahrzeug, ein Sicherheitsmodul zur Aktivierung und Deaktivierung
einer Wegfahrsperre sowie einen Taster zum fernbedienten Öffnen
und Verschließen eines Fahrzeugs. Erfindungsgemäß umfasst
der Fahrzeugschlüssel ein separates, entfernbares Sicherheitsmodul
zur Aktivierung und Deaktivierung einer Sperrfunktion eines Infotainmentsystems.
Der physikalisch abtrennbare Teil des Schlüssels kann auch
für weitere Funktionen verwendet werden, z. B. zu einer
Begrenzung der maximalen Geschwindigkeit oder der Motorleistung, z.
B. bei Verleih des Fahrzeugs an andere Personen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Bedienoberfläche eines Infotainmentsystems
in einem Ausgangszustand,
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2 ein
erstes Beispiel für einen Unique-Lock-Screen einer Bedienoberfläche
eines Infotainmentsystems gemäß der Erfindung,
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3 ein
zweites Beispiel für einen Unique-Lock-Screen einer Bedienoberfläche
eines Infotainmentsystems gemäß der Erfindung,
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4 eine
schematische Darstellung eines Fahrzeugschlüssels mit Sicherheitsmodul
gemäß dem Stand der Technik,
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5 eine
schematische Darstellung eines Fahrzeugschlüssels mit separatem,
entfernbaren Sicherheitsmodul gemäß der Erfindung.
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Erfindungsgemäß wird
zum Schutz der Daten in einem Infotainmentsystem eine Sperrfunktion vorgeschlagen,
wie sie grundsätzlich bei PCs bekannt ist.
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Die
Aktivierung dieser Funktion kann:
- – manuell
durch den Benutzer erfolgen durch:
– drücken
einer Taste oder einer Tastenkombination.
– einen
Sprachbefehl.
- – automatisch erfolgen:
– nach einer
gewissen einstellbaren Zeit der Inaktivität,
– bei
Abschalten des Motors,
– bei Verlassen des Fahrzeuges.
Dies ist z. B. bei Keyless-Entry-Systemen erkennbar. Außerdem ist
ein zweistufiges Absperren möglich, bei dem in einer ersten
Stufe ein Sperren des bzw. der Infotainmentsysteme erfolgt, und
in einer zweiten Stufe das Fahrzeug physikalisch ab gesperrt wird. Darüber
hinaus ist ein Verlassen des Fahrzeugs durch eine absolute oder
relative Gewichtsänderung auf dem Fahrersitz erkennbar.
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Dann
sind zumindest Teilfunktionen des Infotainmentsystems nicht mehr
nutzbar solange bis sie wieder entsperrt werden.
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Alternativ
kann statt der Sperrfunktion auch auf ein virtualisiertes, in seiner
Funktionalität beschränktes Infotainmentsystem
umgeschaltet werden, bei dem eine Standardkonfiguration, beispielsweise
ein Gast-Modus, geladen wird, ähnlich einem Benutzerwechsel
bei einem PC.
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Optional
sind mehrere Sperrstufen auswählbar, bei denen unterschiedliche
Teilfunktionalitäten gesperrt werden. Beispiele für
Teilfunktionalitäten sind:
- – Radio,
CD;
- – MP3-Musik, Video abspielen, auslesen, einspielen;
- – Navigationssystem;
- – Mobiltelefon;
- – Car-2-X-Kommunikation;
- – Payment, z. B. Maut, Parkgebühren;
- – Email und/oder Adressbuch und/oder
- – Einfahrberechtigung Tiefgarage/Sicherheitszone.
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Das
Entsperren des Infotainmentsystems kann erfolgen durch:
- – Tastendruck, z. B. auf ein Display bzw. einen Touchscreen;
- – alphanumerische PIN-/Passwort-Eingabe;
- – graphische Passworteingabe;
- – biometrische Entsperrung, z. B. durch Stimme, Fingerabdruck,
Gesichtserkennung;
- – spezielle Tasten-/Schalterkombination, z. B. gleichzeitiges
Betätigen von Bremse und Gaspedal;
- – separater physikalischer Schlüssel für
Infotainmentsystem.
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In
einer besonders vorteilhaften Variante enthält der Fahrzeugschlüssel
ein auch als Security-Teil bezeichnenbares, steckbares Hardware-Modul,
das entfernt werden kann. Nur bei vorhandenem Hardware-Modul entsperrt
der Fahrzeugschlüssel die Infotainment-Funktionalität.
So kann durch einfaches Abziehen des Security-Teils der Fahrzeugschlüssel so
in seiner Funktionalität eingeschränkt werden, dass
er an eine nur teilweise vertrauenswürdige Person ausgehändigt
werden kann.
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Der
physikalisch abtrennbare Teil des Schlüssels kann auch
für weitere Funktionen verwendet werden, z. B. zu einer
Begrenzung der maximalen Geschwindigkeit oder der Motorleistung,
z. B. bei Verleih des Fahrzeugs an andere Personen.
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Eine
Protokollierung der Entsperrung ermöglicht einem Benutzer
zu erkennen, ob eine aktivierte Sperrung immer noch diejenige ist,
die er selbst vorgenommen hat, oder ob zwischenzeitlich das Infotainmentsystem
entsperrt und wieder erneut gesperrt wurde.
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Dies
kann erfolgen durch:
- – Anzeige eines
Bildes, das bei jedem Sperrvorgang wechselt;
- – Anzeige des letzten Sperrzeitpunkts und/oder Entsperrzeitpunkts;
- – Anzeige der letzen Sperr-/Entsperrdauer, d. h., es
wird ein Protokoll in Form einer anzeigbaren Liste gespeichert,
welche das Sperr- und Entsperrvorgänge und ihren Zeitpunkt
festhält.
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Die
Protokollierung der Entsperrung ist vorzugsweise generell rücksetzbar
z. B. über eine PIN.
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Optional
kann bei einer vorhandenen Innenraumkamera auch zusätzlich
ein Bild beim Sperren und/oder Entsperren aufgenommen und protokolliert werden.
So ist erkennbar, wer eine Sperrung/Entsperrung vorgenommen hat.
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Auch
eine Protokollierung etwaiger Konfigurationsänderungen
kann erfolgen, um:
- – einen Vorher-Nachher-Vergleich
erstellen zu können;
- – ein automatisches Verwerfen der Änderungen bei
Nicht-Bestätigen vornehmen zu können. Dabei ist
beispielsweise denkbar, dass Konfigurationsänderungen mit
einer PIN oder einem Passwort innerhalb einer gewissen Zeitdauer
bestätigt werden müssen, damit sie dauerhaft werden.
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Da
ein starker Passwortschutz in diesem Umfeld wenig praktikabel ist,
wird stattdessen die Lock-Funktion um eine Möglichkeit
ergänzt, ein zwischenzeitliches Entsperren und erneutes
Sperren erkennen zu können. Dazu wird vorzugsweise ein
bei jedem Look-Vorgang wechselnder Unique-Look-Screen angezeigt.
Bei jedem nächsten Lock-Vorgang wird ein anderes Bild angezeigt.
So kann der Benutzer zumindest erkennen, wenn das Infotainmentsystem
möglicherweise manipuliert wurde, d. h. wenn die Sperre
zwischenzeitlich aufgehoben wurde.
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Zusätzlich
kann auch eine PIN-/Passwort-Eingabe zum Aufheben der Sperre erforderlich sein.
Insbesondere kann es sich dabei um ein kurzes, schwaches Passwort/PIN
handeln. Dies ist jedoch akzeptabel, wenn ein Missbrauch erkennbar
ist, beispielsweise durch ein anderes Lock-Bild. Die Eingabe kann über
bekannte Verfahren erfolgen, z. B. Belegung von Soft-Keys oder eines
Dreh-Rades mit Tastfunktion mit Ziffern/Buchstaben.
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Entweder
ist das Passwort fest vorgegeben, oder es wird beim Sperren erst
eingegeben. Es muss zum Entsperren erneut eingegeben werden.
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Um
ein Erraten eines einfachen PIN/Passwortes zu erschweren, kann z.
B. nach dreimaligem falschen Eingeben ein starkes Passwort erforderlich sein, ähnlich
dem Verhältnis von PIN und Personal Unblocking Key (PUK)
bei SIM Karten.
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Ein
spezielles Verfahren anstatt einer gewöhnlichen Passwort/PIN-Abfrage
ist ein graphisches Passwort, das auf einem Touchscreen eingegeben
wird. Dies ist möglich, wenn die Anzeige berührungssensitiv
ist. Es können mehrere Stellen auf dem Touchscreen bei
vorzugsweise gleichzeitiger Anzeige des Lock-Bildes durch eine Folge
von Fingerdrücken und/oder Ziehbewegungen als Passwort-Ersatz
eingegeben werden.
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Weiterhin
kann als so genannter Configuration-Restore eine Referenz-Konfiguration
gespeichert werden, die bei Bedarf wieder aktivierbar ist. Wenn der
berechtigte Benutzer eine unberechtigte Geräteverwendung
erkennt, beispielsweise durch ein anderes Lock-Bild oder dadurch,
dass das Gerät nicht gesperrt ist, so kann er eine hinterlegte
Konfiguration wieder aktivieren und so ggf. manipulierte Konfigurationseinstellungen
wieder zurücksetzen.
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Die 1 bis 3 zeigen
beispielhaft eine Bedienoberfläche 10 eines Infotainmentsystems.
Die Bedienoberfläche 10 umfasst eine in der Mitte
angeordnete Anzeige 11, beispielsweise in Form eines Displays 11,
Softkey-Tasten 12 an der Seite mit Anzeige der aktuellen
Funktion 13 bzw. Belegung 13 auf dem Display 11,
zwei Drehregler 14 z. B. für Lautstärke
und Frequenzwahl (1).
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In
den 2 und 3 befindet sich die Bedienoberfläche 10 in
einem Lock-Modus. Dieser ist z. B. aktivierbar durch zweimaliges
oder langes Drücken der Softkey-Taste 12 mit der
Belegung Config 15 für länger als zwei
Sekunden (1). Im Lock-Modus wird ein Unique-Lock-Image 21, 31 bzw. Unique-Lock-Screen 21, 31 auf
der Anzeige 11 bzw. dem Display 11 der Bedienoberfläche 10 angezeigt (2 und 3).
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Ein
erster Unique-Lock-Screen 21 auf der Anzeige 11 bzw.
dem Display 11 der Bedienoberfläche 10 ist
in 2 dargestellt. Das Aufheben der Sperre kann z.
B. erfolgen durch zweimaliges oder langes Drücken der Softkey-Taste 12 mit
der Belegung Unlock 16 für länger als
zwei Sekunden.
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Bei
einem gesperrten Gerät sind einige Funktionen nicht mehr
nutzbar. Dies ist in den 2 und 3 durch
Schraffierung dargestellt.
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Auch
ist die Option bzw. Belegung Config 15 (1)
nicht mehr ansprechbar, da die entsprechende Softkey-Taste 12 nun
anders belegt ist, nämlich mit Unlock 16.
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Das
Unique-Lock-Image 21, 31 bzw. der Unique-Lock-Screen 21, 31 kann
aus vordefinierten Bildelementen, z. B. Kreisen, Linien, Rechtecke
zufällig oder pseudo-zufällig generiert werden,
oder aus vordefinierten, vorab hinterlegten Bildern wieder zufällig oder
pseudo-zufällig oder der Reihe nach ausgewählt
werden.
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In 2 ist
beispielhaft eine Landschaft mit Bergen und Sonne als auf der Anzeige 11 bzw.
dem Display 11 angezeigtes Unique-Lock-Image 21 bzw. als
Unique-Lock-Screen 21 dargestellt.
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Nach
einer vorausgehenden Entsperrung wird bei einer nachfolgenden Sperrung
ein anderes Unique-Lock-Image 31 bzw. ein anderer Unique-Lock-Screen 31 angezeigt,
z. B. Meer mit Wolken und Sonne. Ein solcher zweiter Unique-Lock-Screen 31 der
Bedienoberfläche 10 ist in 3 dargestellt.
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Ein
Fahrzeugschlüssel 40 mit Sicherheitsmodul 42 gemäß dem
Stand der Technik ist in 4 dargestellt. Fahrzeugschlüssel 40 enthalten
bereits heute meistens ein Funkmodul 41 und ein zugeordnetes
Sicherheitsmodul 42, um ein Fahrzeug fernbedient durch
einen Tastendruck auf einen Taster 43 öffnen und
verschließen zu können. Beim Starten des Motors
erfolgt weiterhin eine Kommunikation zwischen Sicherheitsmodul 42 und einer
Wegfahrsperre im Fahrzeug, z. B. mittels Kurzstreckenfunk bzw. Radio
Frequency Identification (RFID)-Technologie.
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In 5 ist
ein erfindungsgemäßer Fahrzeugschlüssel 50 dargestellt,
der neben einem bekannten Funkmodul 51, einem bekannten
Sicherheitsmodul 52 und einem Taster 53 zum fernbedienten Öffnen
und Verschließen eines Fahrzeugs zusätzlich ein
separates, entfernbares Hardware-Modul 54 enthält.
Nur bei vorhandenem Hardware-Modul 54 entsperrt der Fahrzeugschlüssel 50 die
Infotainment-Funktionalität. So kann durch einfaches Abziehen
oder Abnehmen des einen Infotainment-Security-Teil bildenden Hardware-Moduls 54 der
Fahrzeugschlüssel 50 derart in seiner Funktionalität
eingeschränkt werden, dass er an eine nur teilweise vertrauenswürdige
Person ausgehändigt werden kann. Dazu wird, ähnlich
wie bei einer Wegfahrsperre, ein Freischaltsignal vom Sicherheitsmodul
an das Fahrzeug übertragen. Hier wird jedoch nun ein von
der Wegfahrsperre separates Freischaltsignal zum Freischalten des
Infotainmentsystems übertragen. Dieses Freischaltsignal
kann wahlweise das gesamte Infotainmentsystem durch eine Funktion «Unlock» freischalten,
oder nur besonders schätzenswerte Funktionen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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