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Hintergrund der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Schnellbefestigungseinrichtung zum lösbaren Befestigen
eines Anbauteiles an einem plattenförmigen Bauteil. Insbesondere
betrifft die Erfindung eine Schnellbefestigungseinrichtung zum lösbaren Befestigen
eines Gehäuseteils
einer Kraftfahrzeug-Rückleuchte
an einem Blechteil einer Kraftfahrzeug-Karosserie.
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Befestigungseinrichtungen
zum lösbaren Befestigen
eines Anbauteiles an einem plattenförmigen Bauteil sind in großer Vielfalt
bekannt. Bei einer von der Anmelderin entwickelten Befestigungseinrichtung
zum Befestigen einer Kraftfahrzeug-Rückleuchte an einer Kraftfahrzeug-Karosserie
wird ein an der Karosserie abgestützter Bolzen mit einer Mutter verschraubt,
die an einem Dom des Leuchtengehäuses
befestigt ist. Zum Ausgleichen axialer Fertigungstoleranzen ist
der Bolzen an der Karosserie nicht unmittelbar, sondern unter Zwischenschaltung einer
Schraubenfeder abgestützt.
Um die Schraubverbindung zwischen dem Bolzen und der Mutter herzustellen,
muss der Bolzen über
einen den Bolzen und die Schraubenfeder aufnehmenden Buchsenkörper manuell
in die Mutter eingeschraubt werden. Dieser Vorgang ist relativ umständlich und
zeitraubend.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schnellbefestigungseinrichtung
zum lösbaren Befestigen
eines Anbauteils an einem plattenförmigen Bauteil zu schaffen,
die einfach und schnell betätigbar
ist und dennoch einen Ausgleich von Fertigungstoleranzen der zu
befestigenden Teile ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 definierte Schnellbefestigungseinrichtung
gelöst.
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Die
erfindungsgemäß ausgebildete
Schnellbefestigungseinrichtung setzt sich aus einer Bolzeneinheit
und einer Betätigungseinheit
zusammen. Die Bolzeneinheit besteht aus einem Bolzen, einer Buchse
und einer Feder. Die Buchse ist an dem Anbauteil festlegbar, und
der Bolzen ist entgegen der Kraft der Feder relativ zur Buchse verschiebbar.
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Die
Betätigungseinheit
besteht aus einem Grundkörper
und einem Betätigungselement.
Der Grundkörper
ist an dem plattenförmigen
Bauteil festlegbar, und das Betätigungselement
ist relativ zum Grundkörper
aus einer Nulllage in eine Endlage verstellbar und wirkt hierbei über eine
Rampe mit dem Bolzen so zusammen, dass der Bolzen längs einer zentralen
Achse entgegen der Kraft der Feder in Richtung aus der Buchse gezogen
wird, um das Anbauteil unter Ausgleich axialer Fertigungstoleranzen mit
dem plattenförmigen
Bauteil oder einer damit fest verbundenen Abstützung zu verspannen.
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Da
das Verspannen über
eine zwischen dem Betätigungselement
und Bolzen wirksame Rampe erfolgt, ist nur eine vergleichsweise
kleine Verstellbewegung des Betätigungselementes
erforderlich. Die – üblicherweise
manuell ausgeführte – Verstellbewegung
erfordert wesentlich weniger Zeit und Aufwand als das Zusammenschrauben
einer Schraubverbindung, bei der die Schraube bzw. der Bolzen mehrere Umdrehungen
um seine Achse ausführen
muss. Die erfindungsgemäß ausgebildete
Schnellbefestigungseinrichtung ist daher äußerst einfach und schnell betätigbar.
Dennoch ermöglicht
die zwischen dem Bolzen und der Buchse vorgesehene Feder einen Ausgleich
axialer Fertigungstoleranzen.
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Die
Buchse der Bolzeneinheit kann an dem Anbauteil durch eine stoff- oder/und formschlüssige Verbindung,
insbesondere eine Schraubverbindung, festgelegt werden. Der Grundkörper der
Betätigungseinheit
wird an dem plattenförmigen
Bauteil zweckmäßigerweise
durch eine Bajonettverbindung festgelegt. Die Bajonettverbindung
sorgt vor dem Verspannen des Anbauteils mit dem plattenförmigen Bauteil für eine schwimmende
Lagerung des Grundkörpers, wodurch
Fertigungstoleranzen in der Ebene des plattenförmigen Bauteils ausgeglichen
werden können.
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Die
Rampe verläuft
längs einer
gekrümmten Bahn,
die sich vorzugsweise um einen Winkel zwischen 45° und 360° und insbesondere
zwischen 90° und
270° erstreckt.
Bei einer ersten Ausführungsform der
Erfindung erstreckt sich die gekrümmte Bahn der Rampe um eine
Achse, die auf oder parallel zu einer zentralen Achse verläuft. Bei
einer zweiten Ausführungsform
erstreckt sich die gekrümmte
Bahn der Rampe um eine Achse, die auf einer zentralen Achse senkrecht
steht. In beiden Fällen
ist nur eine kleine und rasch auszuführende Verstellbewegung des
Betätigungselementes
erforderlich, um das Anbauteil mit dem plattenförmigen Bauteil zu verspannen.
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Die
erfindungsgemäß ausgebildete
Schnellbefestigungseinrichtung ist insbesondere geeignet zum lösbaren Befestigen
eines Gehäuseteils
einer Kraftfahrzeug-Rückleuchte
an einem Blechteil einer Kraftfahrzeug-Karosserie, bei welcher Anwendung eine
schnelle und einfache Betätigung
sowie ein Ausgleich von Fertigungstoleranzen besonders wichtig sind.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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An
Hand der Zeichnungen werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine
perspektivische Explosionsdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäß ausgebildeten
Schnellbefestigungseinrichtung;
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2 eine
Detailansicht eines Blechteils einer Fahrzeug-Karosserie;
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3 eine
Bolzeneinheit der in 1 dargestellten Schnellbefestigungseinrichtung;
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4, 5 Seitenansichten
des Bolzens der Bolzeneinheit in 3;
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6 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht einer Buchse der Bolzeneinheit
in 3;
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7 eine
ungeschnittene Seitenansicht der Buchse in 6;
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8 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht eines Betätigungselementes der Schnellbefestigungseinrichtung
in 1;
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9 eine
Draufsicht auf das Betätigungselement
in 8;
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10 eine
ungeschnittene Seitenansicht des Betätigungselementes der 8, 9;
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11 eine
Schnittansicht eines Grundkörpers
der Schnellbefestigungseinrichtung in 1;
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12 eine
Draufsicht auf den Grundkörper der 11 von
unten;
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13 eine
Draufsicht auf das Betätigungselement
der 11 von oben;
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14 eine
teilweise geschnittene Ansicht der Schnellbefestigungseinrichtung
der 1 bis 13 während der Montage;
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15 eine
der 14 entsprechende Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäß ausgebildeten
Schnellbefestigungseinrichtung;
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16 eine
der 1 entsprechende perspektivische Explosionsdarstellung
des zweiten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäß ausgebildeten
Schnellbefestigungseinrichtung in 15;
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17 eine
der 2 entsprechende Detailansicht des Blechteils der
Fahrzeug-Karosserie;
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18 eine
Draufsicht auf das Betätigungselement
der Schnellbefestigungseinrichtung in den 15, 16;
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19 eine
Schnittansicht in Blickrichtung der Pfeile XIX-XIX in 18;
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20 eine
Draufsicht auf das Betätigungselement
der 18, 19 von unten;
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21 eine
Seitenansicht des Betätigungselementes
der 18 bis 20;
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22 eine
Seitenansicht des Grundkörpers des
zweiten Ausführungsbeispiels
der in den 15, 16 dargestellten
Schnellbefestigungeinrichtung;
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23 eine
teilweise geschnittene, um 90° gedrehte
Seitenansicht des Grundkörpers
in 22;
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24 eine
Draufsicht auf den Grundkörper der 22, 23 von
oben;
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25 eine
Draufsicht auf den Grundkörper der 22 bis 24 von
unten.
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Detaillierte Beschreibung
der Zeichnungen
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Erstes Ausführungsbeispiel
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Die
in den Zeichnungen dargestellte Schnellbefestigungseinrichtung dient
zum lösbaren
Befestigen eines Anbauteils A in Form eines Gehäuseteils einer (im Übrigen nicht
dargestellten) Fahrzeug-Rückleuchte
an einem plattenförmigen
Bauteil B in Form eines Blechteils einer (im Übrigen nicht dargestellten)
Fahrzeug-Karosserie, wie aus den 14 und 15 hervorgeht.
Es versteht sich jedoch, dass die Erfindung nicht auf die beschriebene Anwendung
beschränkt
ist; vielmehr kann sie auch zum lösbaren Befestigen anderer Anbauteile
an (zumindest bereichsweise) plattenförmigen Bauteilen eingesetzt
werden.
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Wie
insbesondere in der Explosionsdarstellung der 1 zu
sehen ist, setzt sich die Schnellbefestigungseinrichtung aus einer
Bolzeneinheit 2 und einer Betätigungseinheit 4 zusammen.
Die Bolzeneinheit 2 besteht aus einem Bolzen 6,
einer Buchse 8 und einer als Schraubendruckfeder ausgebildeten Feder 10, und
die Betätigungseinheit 4 besteht
aus einem Grundkörper 12 und
einem Betätigungselement 14.
Bei der Bolzeneinheit 2 wie auch bei der Betätigungseinheit 4 handelt
es sich um eine Baueinheit, die vor der Montage der Schnellbefestigungseinrichtung
an den Bauteilen A und B vormontiert werden kann.
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An
Hand der 3 bis 7 wird nun
die Bolzeneinheit 2 näher
beschrieben.
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Der
Bolzen 6 (4, 5) besteht
aus einem am einen axialen Ende vorgesehenen Flansch 16,
zwei sich daran anschließenden
zylindrischen Abschnitten 18, 20 unterschiedlichen
Durchmessers, zwei diametral gegenüberliegenden, radial federnden
Haltefingern 22, einem kurzen zylindrischen Abschnitt 24,
einem durchmesserverringerten zylindrischen Abschnitt 26 und
einem Bolzenkopf 28. Der Bolzenkopf 28 setzt sich
aus einem kurzen zylindrischen Abschnitt 27 und einem konischen
Abschnitt 29 zusammen. Die zylindrischen Abschnitte 20, 24 und 27 des
Bolzens 6 haben einen kleineren Durchmesser als der zylindrische
Abschnitt 18, wobei der Durchmesser der zylindrischen Abschnitte 24 und 27 nicht
größer als
der Durchmesser des zylindrischen Abschnittes 20 ist.
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Die
Buchse 8 (6, 7) besteht
aus einem hülsenförmigen Körper 30,
der sich aus einem Gewindeabschnitt 32, einem Sechskantabschnitt 34 und
einem dazwischen liegenden Flansch 36 zusammensetzt. Der
Gewindeabschnitt 32 ist mit einem selbst schneidenden/furchenden
Gewinde versehen. Der hülsenförmige Körper 30 ist
an seinem (in den 6, 7) unteren
Ende offen, während
am anderen Ende eine Endwand 38 mit einer zentralen Durchgangsöffnung 40 vorgesehen
ist.
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Wie
bereits erwähnt
und wie in 3 zu sehen ist, werden der Bolzen 6,
die Buchse 8 und die Feder 10 zu der Bolzeneinheit 2 vormontiert.
Zu diesem Zweck werden die Feder 10 und der Bolzen 8 vom
offenen Ende her in die Buchse 8 so eingesetzt, dass der
Bolzenkopf 28, die zylindrischen Abschnitte 26, 24 und
die Haltefinger 22 durch die Durchgangsöffnung 40 in der Endwand 38 der
Buchse 8 hindurch treten. Hierbei werden die federnd ausgebildeten Haltefinger 22 radial
nach innen umgebogen. Sobald die Haltefinger 22 durch die
Durchgangsöffnung 40 hindurch
getreten sind, federn sie in ihre Ausgangslage zurück, wodurch
der Bolzen 6 durch Anlage der Haltefinger 22 an
der Oberseite der Endwand 38 gegen eine axial entgegen
gesetzte Ausziehbewegung gesichert wird. Zweckmäßigerweise ist in diesem Zustand
die zwischen der Endwand 38 und dem Flansch 16 angeordnete
Feder 10 geringfügig
komprimiert, wodurch der Bolzen 6 unter leichter Vorspannung
an der Buchse 8 gehalten wird. Die Bolzeneinheit 2 nimmt
dann ihre in 3 dargestellte vormontierte
Stellung ein, in der die Feder 10 zwischen dem Flansch 16 und
der Endwand 38 eingespannt ist.
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An
Hand der 8 bis 13 in
Verbindung mit 1 wird nun die Betätigungseinheit 4 beschrieben,
die sich aus dem Grundkörper 12 und
dem Betätigungselement 14 zusammensetzt.
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Der
in den 11 bis 13 dargestellte Grundkörper 12 weist
einen wannenförmigen
Abschnitt 58 auf, der zur Aufnahme des Betätigungselementes 14 dient.
Zu diesem Zweck bildet der wannenförmige Abschnitt 58 eine
Führung,
die aus einer bogenförmig
bzw. gekrümmt
verlaufenden Führungsbahn 60 und
zwei an seitlichen Wangen angeformten Führungsansätzen 62 besteht. Die
quer über
die Führungsbahn 60 vorstehenden
Führungsansätze 62 sind
so angeordnet, dass das Betätigungselement 14 auf
der Führungsbahn 60 verschiebbar
ist und hierbei von den Führungsansätzen 62 in
Anlage mit der Führungsbahn 60 gehalten
wird, wie noch genauer erläutert
wird.
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Der
wannenförmige
Abschnitt 58 ist mit Nuten 64 und Durchbrüchen 65, 66 versehen,
die insbesondere zur Materialersparnis vorgesehen sind. Auf der
der Führungsbahn 60 gegenüberliegenden
Seite ist an dem wannenförmigen
Abschnitt 58 ein Befestigungsabschnitt 68 angeformt,
der Teil einer Bajonettverbindung bildet, wie ebenfalls noch genauer
erläutert
wird. Der Befestigungsabschnitt 68 besteht aus einem zentrisch
angeordneten, axial vorstehenden Vorsprung 70, an dem zwei
diametral gegenüber
liegende, radial vorstehende Vorsprünge 72 angeformt sind.
Die einander axial gegenüberliegenden
Flächen
an der Unterseite des wannenförmigen
Abschnittes 58 und der Oberseite der radialen Vorsprünge 72 sind
eben ausgebildet und haben einen Abstand im Wesentlichen entsprechend
der Dicke des plattenförmigen
Bauteils B zueinander.
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Im
Bereich des axialen Vorsprungs 70 und der radialen Vorsprünge 72 ist
eine zentrale Durchstecköffnung
vorgesehen, die sich aus einem zylindrischen Abschnitt 74 und
einem konischen Abschnitt 76 zusammensetzt. An der ebenen
Unterseite des wannenförmigen
Abschnittes 58 sind ferner zwei diametral gegenüberliegende
Warzen 78 (siehe 12) vorgesehen,
die an bogenförmigen,
stegartig ausgebildeten Brückenabschnitten 79 angeformt
sind und zum Sichern des Grundkörpers
in einer vorgegebenen Lage am Bauteil B dienen, wie noch genauer
erläutert
wird.
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Das
in den 8 bis 10 dargestellte Betätigungselement 14 weist
einen sichelförmig
verlaufenden, blattförmig
ausgebildeten Führungsabschnitt 42 auf,
der an seinem einen Ende in ein abgewinkelt dazu verlaufendes Griffteil 44 übergeht.
An der Innenseite des Führungsabschnittes 42 sind
zwei ebenfalls gekrümmt
verlaufende, senkrecht auf dem Führungsabschnitt
stehende Stege 46 angeformt. Im Bereich zwischen den beiden
Stegen 46 durchdringt ein Schlitz 48 den Führungsabschnitt 42.
Beidseitig zu dem Schlitz 48 und innerhalb der Stege 46 sind zwei
gekrümmt
verlaufende Rampenabschnitte 50a, 50b vorgesehen,
die gemeinsam eine Rampe 50 bilden, deren Zweck noch genauer
erläutert
wird. An einem Ende des Schlitzes 48 ist ein vergrößertes Durchgangsloch 52 vorgesehen,
während
das andere Ende des Schlitzes 48 durch ei ne Stirnwand 54 verschlossen
ist, die eine Anschlagfläche 56 bildet (siehe 8).
Im Bereich der Endwand 54 ist eine kreisförmige Vertiefung 55 vorgesehen,
die sich in den Bereich des Schlitzes 48 hineinerstreckt
(siehe 8 und 9).
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Wie
bereits erwähnt,
werden der Grundkörper 12 und
das Betätigungselement 14 zu
der Betätigungseinheit 4 vormontiert.
Zu diesem Zweck wird das Betätigungselement 14 von
einer Bedienungsperson am Griffteil 44 erfasst und mit
dem anderen Ende in die von der Führungsbahn 60 und
den Führungsvorsprüngen 62 gebildete
Führung
eingeführt. Dies
kann von jeder der beiden gegenüberliegenden Seiten
des Grundkörpers 12 aus
erfolgen. Das Betätigungselement 14 wird
hierbei in einer gekrümmt verlaufenden
Schiebebewegung so weit in die Führung 60, 62 eingeführt, bis
ein Anschlag 43 des Betätigungselementes 14 an
der Außenseite
des wannenförmigen
Abschnittes 58 des Grundkörpers 12 anschlägt. Das
Betätigungselement 14 befindet
sich nun in einer Nulllage, in der das Durchgangsloch 52 des
Betätigungselementes 14 mit
der Durchstecköffnung 74, 76 des
Grundkörpers 12 fluchtet
(siehe 14).
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Der
Bolzen 6 und die Buchse 8 der Bolzeneinheit 2 sowie
der Grundkörper 12 und
das Betätigungselement 14 der
Betätigungseinheit 4 bestehen jeweils
aus Kunststoff, beispielsweise einer glasfaserverstärkten Polyamid-
oder POM, sind jeweils einstückig
ausgebildet und werden jeweils durch Spritzgießen hergestellt. Die Feder 10 ist
z. B. eine herkömmliche
metallische Schraubendruckfeder.
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Es
werden nun die Montage- und Funktionsweise der Schnellbefestigungseinrichtung
beschrieben:
Nachdem die Bolzeneinheit 2 und die Betätigungseinheit 4 in
der beschriebenen Weise vormontiert wurden, wird die Bolzeneinheit 2 an
dem Bauteil A (Rückleuchte)
und die Betätigungseinheit 4 am
Bauteil B (Karosserieblech) befestigt.
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Die
Befestigung der Betätigungseinheit 4 am Bauteil
B erfolgt über
den Befestigungsabschnitt 68, der zusammen mit einem im
Bauteil B gebildeten Einsteckloch 73 (siehe 2)
eine Bajonettverbindung bildet. Das Einsteckloch 73 im
Bauteil B ist als „Doppelschlüsselloch" ausgebildet, dessen
Form an den Umriss der Vorsprünge 70 des
Befestigungsabschnittes 68 angepasst ist.
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Bei
der Montage wird somit die Betätigungseinheit 4 vom
Fahrzeuginneren her am Bauteil B (Karosserie) so angesetzt, dass
die radialen Vorsprünge 72 des
Befestigungsabschnittes 68 durch das Einsteckloch 73 im
Bauteil B hindurch treten. Anschließend wird die Betätigungseinheit 4 um
90° gedreht. Hierbei
treten die Warzen 78 (12) an
der Unterseite des wannenförmigen
Abschnittes 58 des Grundkörpers 12 in das Einsteckloch 73 ein,
wodurch die Betätigungseinheit 4 in
einer vorgegebenen Lage positioniert wird. Die Dimensionierung der
beteiligten Bauteile der Bajonettverbindung und insbesondere der
Abstand zwischen der Unterseite des wannenförmigen Abschnittes 58 und
der Oberseite der Vorsprünge 72 wird
so gewählt,
dass der Grundkörper 12 relativ
zum Bauteil B in der Ebene des Bauteils B ein gewisses Spiel hat.
Diese schwimmende Lagerung der Betätigungseinheit 4 dient
dazu, Fertigungstoleranzen der beteiligten Bauteile bei der Endmontage
auszugleichen, wie noch genauer erläutert wird.
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Die
Befestigung der Bolzeneinheit 2 an dem Bauteil A (Leuchtengehäuse) erfolgt
in der Weise, dass die Buchse 8 in eine Bohrung 78 eines
domartigen Ansatzes 76 des Bauteils A eingesetzt wird.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Gewindeabschnitt 32 der Buchse 8 mit einem
selbst schneidenden/furchenden Gewinde versehen, das beim Eindrehen
der Buchse 8 in den domartigen Ansatz 76 mittels
eines am Sechskantabschnitt 34 angreifenden Werkzeuges
ein Gewinde in der glatt ausgebildeten Bohrung 78 ausformt.
Der Flansch 36 dient hierbei als Einschraubbewegung. Es
entsteht somit eine Kunststoff-in-Kunststoff-Gewindeverbindung,
die für eine
sichere und erschütterungsfreie
Festlegung der Buchse 8 am Bauteil A sorgt.
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Es
sei jedoch darauf hingewiesen, dass die Buchse 8 auch auf
andere Weise an dem Gehäuseteil 8 befestigt
werden kann. In Frage kommt grundsätzlich jede formschlüssige oder/und
stoffschlüssige Verbindung,
die zu diesem Zweck geeignet ist, beispielsweise eine Schweiß-, Klebe-
oder Clipsverbindung.
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Wenn
die Bolzeneinheit 2 und die Betätigungseinheit 4 in
der beschriebenen Weise an den Bauteilen A, B angebracht sind, wird
das Bauteil A an das Bauteil B so herangeführt, dass der Bolzenkopf 28 des
Bolzens 6 durch die Durchstecköffnung 74, 76 des
Grundkörpers 12 und
das vergrößerte Durchgangsloch 52 des
Betätigungselementes 14 hindurchgeführt wird.
Dieser Zustand ist in 14 dargestellt.
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Wie
in dieser Figur schematisch angedeutet, stützt sich nun das Bauteil A
am Bauteil B ab. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass es sich
hierbei lediglich um eine schematische Darstellung handelt. Eine
unmittelbare Abstützung
des Bauteils A am Bauteil B ist nicht erforderlich. Im beschriebenen
Fall einer Rückleuchtenbefestigung
wird das Gehäuse der
Rückleuchte
in eine Vertiefung der Karosserie (nicht gezeigt) eingesetzt, wodurch
die Leuchte in eine vorgegebene Lage relativ zur Karosserie gelangt
und hierbei das Leuchtengehäuse
an einer mit dem Bauteil B fest verbundenen Abstützung abgestützt wird.
Es ist somit sowohl eine direkte wie auch indirekte Abstützung des
Bauteils A am Bauteil B möglich.
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Wenn
das Bauteil A mit der daran befestigten Bolzeneinheit 2 in
der beschrieben Weise an das Bauteil B herangeführt wird, gelangt zunächst die
konische Fläche 29 des
Bolzenkopfes 28 mit dem konischen Abschnitt 76 der
Durchstecköffnung 74, 76 in Berührung. Auf
Grund der durch die Bajonettverbindung ermöglichten schwimmenden Lagerung
des Grundkörpers 12 wird
die Betätigungseinheit 4 von dem
Bolzen 6 in eine Endlage verschoben, in der die zentrale
Achse X der Bolzeneinheit 2 mit der Achse der Durchstecköffnung 74, 76 des
Grundkörpers 12 und
dem Durchgangsloch 52 des Betätigungselementes 14 fluchtet.
Auf diese Weise werden automatisch Fertigungstoleranzen der beteiligten
Bauteile in radialer Richtung, d. h. in der Ebene des Bauteils B ausgeglichen.
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Wenn
das Bauteil A in der beschriebenen Weise am Bauteil B – direkt
oder indirekt – abgestützt ist,
ragt der Bolzenkopf 28 des Bolzens 6 so weit durch
das Durchgangsloch 52 des Betätigungselementes 14 hindurch,
dass er sich etwas oberhalb der Rampe 50 des Betätigungselementes 14 befindet, wie
in 14 zu sehen ist. Wird nun das Betätigungselement 14 von
einer Bedienungsperson am Griffteil 44 erfasst und aus
der in 14 gezeigten Nulllage entlang
der Führungsbahn 60 des
Grundkörpers 12 (nach
rechts in 14) verschoben, so gleitet die
Rückseite 27 des
Bolzenkopfes 28 an der Rampe 50 entlang.
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Wie
an Hand der 8 bis 10 erläutert wurde,
besteht die Rampe 50 aus zwei Rampenflächen 50a, 50b,
die beidseitig zu dem Schlitz 48 des Betätigungselementes 14 vorgesehen
sind, wobei die Breite des Schlitzes 48 so bemessen ist,
dass sie kleiner ist als der maximale Durchmesser des Bolzenkopfes 28.
Der Bolzenkopf 28 kann daher bei der Verschiebung des Betätigungselementes 14 nicht durch
den Schlitz 48 hindurchtreten; vielmehr bleibt er in Anlage
mit den beiden Rampenfläche 50a, 50b. Da
die Rampenflächen 50a, 50b exzentrisch
zu der Führungsbahn 60 und
dem gekrümmten
Abschnitt 42 des Betätigungselementes
verlaufen, wird bei dieser Verstellbewegung des Betätigungselementes 14 der Bolzen 6 entgegen
der Kraft der Feder 10 nach oben (in 14)
gezogen. Hierdurch werden die Bolzeneinheit 2 mit der Betätigungseinheit 4 und
somit das Bauteil A mit dem Bauteil B verspannt.
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Das
Betätigungselement 14 erreicht
bei dieser Verstellbewegung seine Endlage, wenn die Anschlagsfläche 56 der
Stirnwand 54 des Betätigungselementes 14 am
Bolzen 6 anschlägt.
In dieser Endlage rastet der Bolzenkopf 28 in die Vertiefung 55 (8)
des Betätigungselementes 14 ein,
wodurch das Betätigungselement 14 in
seiner Endlage gesichert wird.
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Die
Bauteile A und B sind nun miteinander verspannt. Da die Verspannung über die
Druckfeder 10 erfolgt, die je nach den Abmessungen der
beteiligten Bauteile unterschiedlich komprimiert werden kann, werden
automatisch Fertigungstoleranzen der beteiligten Bauteile in axialer
Richtung ausgeglichen.
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Da
ferner zum Schließen
der Befestigungseinrichtung lediglich eine relativ kurze Schiebebewegung
des Betätigungselementes 14 erforderlich
ist, lässt
sich der Schließvorgang
schnell und einfach durchführen.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
erstreckt sich die Rampe 50 um einen Winkel α (siehe 8),
der in der Größenordnung
von 90° liegt.
Es versteht sich jedoch, dass der Winkel α kleiner und insbesondere auch
größer gewählt werden
kann, wie an Hand des zweiten Ausführungsbeispiels veranschaulicht
wird. Vorzugsweise liegt der Winkel zwischen 45° und 360° und insbesondere zwischen 90° und 270°.
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Zum
Lösen der
Schnellbefestigungseinrichtung ist lediglich erforderlich, das Betätigungselement 14 in
der entgegen gesetzten Richtung aus der Endlage in die Nulllage
zu verschieben. Der Lösevorgang
ist somit genauso schnell und einfach wie der Schließvorgang
durchführbar.
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Zweites Ausführungsbeispiel
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Das
zweite Ausführungsbeispiel
entspricht in seinem grundsätzlichen
Aufbau und seiner Funktionsweise dem ersten Ausführungsbeispiel. So ist die Bolzeneinheit
des zweiten Ausführungsbeispiels identisch
mit derjenigen des ersten Ausführungsbeispiels,
und bestimmte Teile der Betätigungseinheit sind
vergleichbar mit entsprechenden Teilen im ersten Ausführungsbeispiel.
Im Folgenden werden daher Bauteile, die mit denjenigen des ersten
Ausführungsbeispiels
identisch sind, mit den selben Bezugszeichen bezeichnet, während in
ihrer Funktion vergleichbare Teile mit denselben Bezugszeichen,
jedoch versehen mit einem Apostroph, bezeichnet werden. Lediglich
für unterschiedliche
Teile werden neue Bezugszeichen verwendet.
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Unterschiedlich
zu dem ersten Ausführungsbeispiel
sind der Grundkörper 12' und das Betätigungselement 14' der Betätigungseinheit 4' des zweiten
Ausführungsbeispiels.
An Hand der 22 bis 25 wird
zunächst
der Grundkörper 12' näher beschrieben.
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Der
Grundkörper 12' weist einen
tellerförmigen
Scheibenkörper 80 auf,
der eine ebene Unterseite 81 und an seiner Oberseite eine
kreisförmige
Vertiefung 82 hat. Am Innenumfang der Vertiefung 82 ist eine
Rastvertiefung 84 (24) vorgesehen,
durch den die Nulllage des Betätigungselementes 14' definiert wird,
wie noch erläutert
wird. Im zentralen Bereich des Scheibenkörpers 80 sind zwei
diametral gegenüber
liegende, axial vorstehende, radial federnde Rastfinger 86 vorgesehen,
die jeweils mit einem Rasthaken 88 versehen sind.
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An
der Unterseite 81 des Scheibenkörpers 80 ist ein Befestigungsabschnitt 68' in Form eines axialen
Vorsprungs 70' und
zweier radialer Vorsprünge 72' angeformt,
die mit den Teilen 68, 70, 72 des ersten
Ausführungsbeispiels
vergleichbar sind und mit einem Einsteckloch 73' in Form eines
Doppelschlüssel loches
(17) im Bauteil B eine Bajonettverbindung wie im
ersten Ausführungsbeispiel
bilden Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist an der Unterseite 81 des Scheibenkörpers 80 nur eine
einzige Warze 78' (22, 25)
vorgesehen, die mit einem im Bauteil B zusätzlich vorgesehenen Positionierloch 89 (17)
zusammenwirkt, um die Betätigungseinheit 4' in ihrer vormontierten
Lage zu positionieren. Der Scheibenkörper 80 ist ferner
mit Durchbrüchen 64', 65', 66' und 67' versehen, die
insbesondere zur Materialersparnis vorgesehen sind.
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Das
in den 18 bis 21 dargestellte Betätigungselement 14' weist einen
Hülsenkörper 90 auf,
an dessen Unterseite ein Flansch 92 angeformt ist. Im Inneren
des Hülsenkörpers 90 befindet
sich ein Nabenkörper 94,
der einseitig an der Innenseite des Hülsenkörpers 90 angeformt
ist und eine zentrale Aufnahmeöffnung 96 aufweist.
Der Flansch 92 ist kreisförmig ausgebildet und an die
Form der kreisförmigen
Vertiefung 82 des Grundkörpers 12' so angepasst,
dass der Flansch 92 in der Vertiefung 82 drehbar
gelagert werden kann. Hierzu werden die Rastfinger 88 durch
die zentrale Aufnahmeöffnung 96 des Betätigungselementes 14' hindurch gesteckt,
bis die ebene Unterseite 97 des Betätigungselementes 14 auf
der ebenen Bodenfläche
der Vertiefung 82 aufliegt und die Rasthaken 88 der
Rastfinger 86 an der Oberseite 98 des zentralen
Nabenkörpers 94 angreifen,
um das Betätigungselement 14' am Grundkörper 12' zu sichern.
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Im
Bereich zwischen dem Hülsenkörper 90 und
dem Nabenkörper 94 befindet
sich ein Schlitz 48',
der sich in Umfangsrichtung um den Nabenkörper 94 herum erstreckt.
An der Außenseite
des Nabenkörpers 94 und
an der Innenseite des Hülsenkörpers 90 ist
jeweils eine Rampenfläche 50a' bzw. 50b' angeformt,
die beidseitig zu dem Schlitz 48' verlaufen und die zusammen eine
Rampe 50' bilden,
welche in ihrer Funktion der Rampe 50 des ersten Ausführungsbeispiels
vergleichbar ist.
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Im
Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel
erstreckt sich bei dem zweiten Ausführungsbeispiel die Rampe 50 um
einen Winkel in der Größenordnung
von 270°,
wie in 18 zu sehen ist. Am einen Ende
des Schlitzes 48' ist
wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel
ein vergrößertes Durchgangsloch 52' zum Durchstecken
des Bolzenkopfes 28 vorgesehen, während am anderen Ende des Schlitzes 48' eine Vertiefung 55' ähnlich der
Vertiefung 55 des ersten Ausführungsbeispiels vorgesehen
ist.
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An
dem Hülsenkörper 90 sind
zwei diametral gegenüberliegende
Griffteile 44' angeformt,
durch die das Betätigungselement 14' manuell relativ
zum Grundkörper 12' gedreht werden
kann.
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Im
Flansch 92 des Betätigungselementes 14 ist
ein sich in Umfangsrichtung erstreckender, radial federnder Rastarm 100 vorgesehen.
Der Rastarm 100 ist mit seinem einen Ende am übrigen Teil
des Flansches 92 angeformt und im Übrigen durch einen Schlitz 102 vom
restlichen Betätigungselement 14' getrennt, während am
anderen Ende des Rastarmes 100 ein Rastvorsprung 104 vorgesehen
ist. Der Rastvorsprung 104 des Rastarmes 100 wirkt
mit der Rastvertiefung 84 des Grundkörpers 12 (24)
zusammen, um das Betätigungselement 14 in
seiner Nulllage am Grundkörper 12' zu sichern.
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Die
Vormontage der Betätigungseinheit 4' erfolgt, wie
bereits beschrieben, in der Weise, dass das Betätigungselement 14' auf den Grundkörper 12' so gesetzt
wird, dass die Rastfinger 86 in die Aufnahmeöffnung 96 des
Nabenkörpers 98 geschoben
werden, bis der Flansch 92 des Betätigungselementes 14' innerhalb der
Vertiefung 82 des Grundkörpers 12' liegt und die
Rastfinger 86 das Betätigungselement 14' am Grundkörper 12' axial sichern.
Das Betätigungselement 14' wird dann manuell – ähnlich einem
Drehteller – um
die Rastfinger 86 herum gedreht, bis die Nulllage erreicht
ist, in der der Rastvor sprung 104 des Rastarmes 100 in
die Rastvertiefung 84 des Grundkörpers 12' einrastet.
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Die
Montage der Bolzeneinheit 2 und der Betätigungseinheit 4' an den Bauteilen
A und B erfolgt in der gleichen Weise, wie dies im Zusammenhang mit
dem ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben wurde. Auch das Ansetzen des Bauteils A am Bauteil B,
bei dem die Bolzeneinheit 2 mit der Betätigungseinheit 4' in Wirkungseingriff
gebracht werden, erfolgt in der gleichen Weise wie bei dem ersten
Ausführungsbeispiel.
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Um
das Betätigungselement 14' aus der in 15 gezeigten
Nulllage in seine Endlage zu verstellen, wird das Betätigungselement 14' um eine zur zentralen
Achse X parallele Achse (d. h. um die beiden Rastfinger 86 herum)
gedreht. Hierbei wird – wie bei
dem ersten Ausführungsbeispiel – der Bolzen 6 an
der ansteigenden Rampe 50' entlang
geführt,
wodurch der Bolzen 6 entgegen der Kraft der Feder 10 in
Richtung aus der Buchse 8 herausgezogen und hierdurch die
Feder 10 gespannt wird. Wenn der Bolzenkopf 28 das
Ende der Rampe 50' und
damit das Ende des Schlitzes 48' erreicht hat, rastet er in die Vertiefung 55' ein. Das Betätigungselement 14' hat dann seine
Endlage erreicht, in der die Bauteile A und B in der gleichen Weise
wie beim ersten Ausführungsbeispiel
miteinander verspannt sind.