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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Speicherung und Vorbehandlung
von unbehandeltem und/oder behandeltem Abfall mit organischen Bestandteilen
und/oder Biomassen und/oder organischen Abfällen für
eine anschließende Deponierung und/oder thermische Behandlung
des Abfalls insbesondere in einer Thermischen Abfallbehandlungsanlage
oder zur anschließenden Herstellung von Ersatzbrennstoffen
in einer Ersatzbrennstoffanlage oder zur anschließenden
Herstellung von Kompost in einer Kompostanlage nach Anspruch 1 und
ein Verfahren zur Speicherung und Vorbehandlung von unbehandeltem
und/oder behandeltem Abfall mit organischen Bestandteilen und/oder
Biomassen und/oder organischen Abfällen für eine
anschließende thermische Behandlung des Abfalls insbesondere
in einer Thermischen Abfallbehandlungsanlage oder zur anschließenden
Herstellung von Ersatzbrennstoffen in einer Ersatzbrennstoffanlage
oder zur anschließenden Herstellung von Kompost in einer
Kompostanlage nach Anspruch 13, sowie eine Abfallbehandlungsanlage
mit einer derartigen Vorrichtung bzw. einem derartigen Verfahren
nach Anspruch 18.
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Aus
der
JP 520 90 172 A ist
eine Vorrichtung zur Vorbehandlung von Abfall bekannt, welche einen Bunkerraum
und ein Fördermittel zum Transport des Abfalls umfasst.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Speicherung und Vorbehandlung von Abfall bzw. eine Abfallbehandlungsanlage
mit einer derartigen Vorrichtung bzw. einem derartigen Verfahren
zu entwickeln, bei welchem mit einfachsten Mitteln insbesondere
eine Entwässerung und/oder eine Erhöhung des Heizwerts
und/oder eine Reduzierung der Menge des Abfalls mit organischen
Bestandteilen oder der Biomassen oder der organischen Abfälle
erfolgt.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zur Speicherung und Vorbehandlung
von Abfall durch die Merkmale des Anspruchs 1 sowie für
ein Verfahren zur Speicherung und Vorbehandlung von Abfall durch
die Merkmale des Anspruchs 13 sowie bei einer Abfallbehandlungsanlage
durch die Merkmale des Anspruchs 18 gelöst. In den Unteransprüchen sind
vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung sieht eine Umschichtung
des dem Bunkerraum zugeführten Abfalls durch das Fördermittel
vor, wobei dem Abfall in dem Bunkerraum von oben eine Flüssigkeit
zuführbar ist, wobei die Flüssigkeit aus dem Bunkerraum
abführbar ist und wobei der Abfall durch das Fördermittel
der Thermischen Abfallbehandlungsanlage zuführbar ist.
Hierdurch wird der vorhandene Abfall auf einfachste Weise reduziert,
da aus diesem durch die Flüssigkeit organische Bestandteile
ausgewaschen werden. Weiterhin wird der Flüssigkeitsgehalt
des Abfalls durch die wiederholte Umwälzung mit dem Fördermittel
reduziert. Über das vorhandene Fördermittel hinaus
sind in dem Bunkerraum keine Förderanlagen erforderlich.
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Erfindungsgemäß ist
als Fördermittel Krananlage mit wenigstens einem Greifer
vorgesehen. Hierdurch kann der Abfall in dem Bunkerraum beliebig
umgeschichtet bzw. umgewälzt werden. Erfindungsgemäß sind
als Fördermittel alternativ oder zusätzlich auch
andere fest installierte und/oder mobile Fördermittel vorgesehen.
Als fest installierte Fördermittel sind insbesondere auch
Becherwerke, Förderbänder, Kettenförderer
oder Förderschnecken vorgesehen. Als mobile Fördermittel
sieht die Erfindung insbesondere Radlader und ähnliche
Fahrzeuge vor.
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Weiterhin
sieht die Erfindung vor, in dem Bunkerraum einen Schacht mit einer
oberen Öffnung anzuordnen, wobei der Schacht durch die
obere Öffnung von dem Fördermittel mit Abfall
befüllbar ist. Durch die Bildung einer Säule aus
Abfall in dem Schacht ist eine statische Entwässerung des
Abfalls möglich, durch welche der Flüssigkeitsgehalt
des Abfalls mit einfachen Mitteln reduzierbar ist. Bei der statischen
Entwässerung wird durch das Eigengewicht des Abfalls insbesondere
eine Entwässerung der unteren Bereiche der Säule
aus Abfall bewirkt. Hierdurch kann auf aufwendige Anlagen zur mechanischen
Entwässerung wie zum Beispiel auf Pressen verzichtet werden.
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Erfindungsgemäß ist
der Schacht oberhalb einer Bodenwanne des Bunkerraums angeordnet und öffnet
sich mit einer unteren Öffnung zu der Bodenwanne des Bunkerraums
hin. Hierdurch kann die bei der statischen Entwässerung
ausgepresste Flüssigkeit aus dem Schacht in die Bodenwanne
austreten und der entwässerte Abfall kann dem Schacht von
dem Fördermittel entnommen werden.
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Erfindungsgemäß ist
im Bunkerraum wenigstens ein Zulauf vorgesehen, durch welchen die Flüssigkeit
dem Bunkerraum zuführbar ist. Weiterhin sieht die Erfindung
im Bunkerraum wenigstens einen Ablauf vor, durch welchen die Flüssigkeit
aus dem Bunkerraum abführbar ist.
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Eine
Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, in dem Bunkerraum
eine erste Kammer als Frischmüllkammer auszubilden, in
welche frischer Abfall einbringbar ist, wobei die erste Kammer einen ersten
Ablauf zum Abzug von sich in der ersten Kammer sammelnder Flüssigkeit
aufweist, wobei eine zweite Kammer einen über einem Boden
der zweiten Kammer endenden Schacht aufweist, wobei der Schacht
durch das Fördermittel befüllbar ist, wobei der
in dem Schacht befindliche Abfall über eine Zuleitung mit
Flüssigkeit tränkbar ist und wobei die in dem Schacht
der zweiten Kammer durch den Abfall gesickerte Flüssigkeit
unterhalb des Schachts aus der zweiten Kammer durch einen zweiten
Ablauf abziehbar ist. Durch die Aufteilung des Bunkerraums in eine erste
Kammer und eine zweite Kammer ist eine effektive Umschichtung des
Abfalls möglich, da ein ungewünschtes Zusammenrutschen
des Abfalls verhindert ist.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Speicherung
und Vorbehandlung von Abfall mit organischen Bestandteilen für
eine anschließende thermische Behandlung des Abfalls insbesondere
in einer Thermischen Abfallbehandlungsanlage, wird der Abfall einem
Bunkerraum zugeführt, wobei zur aeroben Hydrolyse des Abfalls
in dem Bunkerraum während und nach der Zuführung
des Abfalls der Abfall durch ein Fördermittel über
einen ersten Zeitraum umgeschichtet wird, wobei während
der Umschichtung in dem ersten Zeitraum von oben eine Flüssigkeit
auf den Abfall geführt wird, wobei während der
Umschichtung in dem ersten Zeitraum aus dem Abfall austretende Flüssigkeit
aus dem Bunkerraum abgezogen wird, wobei anschließend über
einen zweiten Zeitraum unter Vermeidung der Zuführung von
weiterer Flüssigkeit eine statische Entwässerung
des Abfalls durchgeführt wird, wobei die aus dem Abfall
in Folge der statischen Entwässerung austretende Flüssigkeit
aus dem Bunkerraum abgezogen wird und wobei anschließend über
einen dritten Zeitraum der statisch entwässerte Abfall
durch das Fördermittel der Thermischen Abfallbehandlungsanlage
zugeführt wird. Besonderer Vorteil dieses Verfahrens ist neben
einer effektiven und kostengünstigen Reduzierung der Abfallmenge
durch eine Herauslösen organischer Bestandteile des Abfalls
und eine Reduzierung des Wassergehalts des Abfalls die Möglichkeit,
dass dieses Verfahren auch in vorhandnen Bunkerräumen mit
geringem Kostenaufwand anwendbar ist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren sieht weiterhin vor,
den Abfall zur statischen Entwässerung in einem Abschnitt
des Bunkerraums oder in einem in dem Bunkerraum befindlichen Schacht
zu stapeln. Hierdurch erfolgt mit einfachsten Mitteln eine effektive
Entwässerung. Der Bunkerraum ist erfindungsgemäß oberirdisch
oder unterirdisch als Tiefbunker oder Flachbunker oder Rundbehälter
ausgebildet.
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Weiterhin
ist es vorgesehen, aus der aus dem Bunkerraum abgezogenen Flüssigkeit
durch einen anaerobe Behandlung der Flüssigkeit Biogas
zu erzeugen. Hierdurch kann mit einfachen Mitteln Energie gewonnen
werden.
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Bei
der erfindungsgemäßen Abfallbehandlungsanlage
mit einer thermischen Abfallbehandlungsanlage und einer Vorrichtung
zur Speicherung und Vorbehandlung von Abfall mit organischen Bestandteilen,
sieht die Erfindung eine Vorrichtung zur Speicherung und Vorbehandlung
von Abfall entsprechend einem der Ansprüche 1 bis 8 und
eine direkte Zuführung des statisch entwässerten
Abfalls zu der Thermischen Abfallbehandlungsanlage vor. Hierdurch
ist mit minimalem Aufwand eine Nachrüstung bestehender
Abfallbehandlungsanlagen möglich um durch die Vorbehandlung
die thermische Behandlung des Abfalls zu erleichtern und den Schadstoffausstoß zu
verringern.
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Mit
der oben beschriebenen Vorrichtung bzw. dem oben beschriebenen Verfahren
bzw. der oben beschriebenen Abfallbehandlungsanlage wird eine Entwässerung
des Abfalls und damit eine Erhöhung des Heizwerts des behandelten
Abfalls erreicht. Weiterhin lässt sich die Abfallmenge
und die Rauchgasmenge reduzieren. Vorteilhaft ist auch eine partielle Chloridentfernung
aus dem Abfall und damit eine Verringerung von Korrosionsproblemen
im Kessel. Schließlich ermöglicht die Vorbehandlung
die Gewinnung einer Flüssigkeit, durch deren anaerobe Behandlung
Biogas erzeugbar ist. Das Biogas ist wiederum im Prozess der thermischen
Abfallbehandlung oder zur Stromerzeugung oder zur thermischen Nutzung
verwendbar und die Flüssigkeit kann nach einer Aufbereitung
als Prozesswasser Verwendung finden.
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Durch
eine Erwärmung der Flüssigkeit wird dem Abfall
Wärme zugeführt, so dass die im Abfallbunker stattfindende
Hydrolyse unter optimalen Bedingungen abläuft.
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Unter
einem Bunkerraum ist im Sinne der Erfindung ein Speicher für
Abfall mit organischen Bestandteilen und/oder Biomassen und/oder
organischen Abfällen zu verstehen, in welchem jeweils eine oder
mehrere Kammern für die Lagerung und/oder die Behandlung
von Abfall mit organischen Bestandteilen und/oder Biomassen und/oder
organischen Abfällen angeordnet sind. Dieser Speicher ist
erfindungsgemäß insbesondere als Flachbunker,
Tiefbunker oder Rundbehälter oberirdisch oder unterirdisch
ausgeführt.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand von schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben. Zur Vereinfachung
wird zusammenfassend der Begriff „Abfall" verwendet. Im
Sinne der Erfindung sind unter dem Begriff „Abfall" insbesondere
Müll und Reststoffe und insbesondere Abfall mit organischen
Bestandteilen und/oder Biomassen und/oder organischen Abfällen
zu verstehen. Im Sinne der Erfindung ist unter dem Begriff „Abfallbehandlungsanlage"
sowohl eine Abfallverwertungsanlage als auch eine Abfallbeseitigungsanlage
zu verstehen. Die Abfallbehandlung erfolgt insbesondere thermisch,
mechanisch, mechanisch biologisch oder ausschließlich biologisch.
Die thermische Abfallbehandlung erfolgt insbesondere durch Verbrennung,
Pyrolyse, Vergasung oder Verschwelung. Mechanisch biologische Abfallbehandlungsanlagen
sind zum Beispiel als Anlagen zur Herstellung von Ersatzbrennstoffen
oder als Kompostierungsanlagen ausgebildet.
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Hierbei
zeigt:
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1a:
eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
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1b:
eine weitere schematische Ansicht der in der 1a gezeigten
erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2a bis 2c:
drei Ausführungsvarianten einer Abfallbehandlungsanlage
mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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3a:
eine Draufsicht auf die in den 1a und 1b gezeigte
Vorrichtung;
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3b:
eine Draufsicht auf eine Ausführungsvariante zu der in
der 3a gezeigten Vorrichtung;
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4:
eine schematische Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
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5a–5b:
zwei Ausführungsvarianten für Bunkerräume
ohne Schacht;
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6a–6b:
zwei Ausführungsvarianten für Bunkerräume
mit Schacht;
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7a–7b:
zwei Ausführungsvarianten für Bunkerräume
mit Schacht und zwei Kammern;
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8a–8d:
schematische Darstellungen von vier weiteren Ausführungsvarianten
für erfindungsgemäße Speicher und
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9:
schematische Draufsicht auf einen als Rundbehälter ausgeführten
Speicher.
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Die 1a zeigt
eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 umfasst
einen Bunkerraum 2 und ein Fördermittel 3.
Das Fördermittel 3 ist als Krananlage 4 mit
einem Greifer 5 ausgeführt. In dem Bunkerraum 2 ist
ein Schacht 6 angeordnet. Der Schacht 6 weist
eine obere Öffnung 7 und eine untere Öffnung 8 auf.
Mit der unteren Öffnung 8 öffnet sich
der Schacht 6 zu einer Bodenwanne 9 des Bunkerraums 2.
Abfall bzw. Müll M, welcher sich in dem Schacht 6 befindet,
ist durch einen Zulauf 10 mit Flüssigkeit 11 besprühbar.
Im Bereich der Bodenwanne 9 des Bunkerraums 2 ist
ein Ablauf 12 angeordnet, durch welchen aus dem Abfall
M austretende Flüssigkeit 11 absaugbar ist. Über
einen als Rampe 13 ausgebildeten Einlass ist der Bunkerraum 2 mit Abfall
M befüllbar. Eine Entnahme von in dem Bunkerraum 2 behandeltem
Abfall M erfolgt mittels des Greifers 5 durch einen Auslass 14.
Durch eine Trennwand 15 ist der Bunkerraum 2 in
eine erste Kammer I und eine zweite Kammer II unterteilt. In der
zweiten Kammer II ist auch der Schacht 6 angeordnet. Durch die
Pfeile P ist angedeutet, wie das Fördermittel 3 in einem
ersten Zeitraum sowohl Abfall aus der ersten Kammer I als auch Abfall,
der in der zweiten Kammer II aus der unteren Öffnung 8 des
Schachts 6 austritt, von oben durch die obere Öffnung 7 in
den Schacht 6 fördert. Während dieser
Umwälzung bzw. Durchmischung des Abfalls M wird der in
dem Schacht 6 befindliche Abfall M mit der Flüssigkeit 11 getränkt.
Unterhalb des Schachts 6 wird aus der Bodenwanne 9 die
aus dem Abfall M austretende Flüssigkeit 11 abgezogen.
Eine Schräge 40, welche durch ein Leitblech gebildet
ist, leitet die Flüssigkeit 11 und den Abfall
M seitliche aus dem Schacht 6 in eine Pfeilrichtung x.
Hierdurch kann der Abfall M, nachdem dieser den Schacht 6 nach
unten in einer Pfeilrichtung y durchwandert hat, wieder von dem
Greifer 5 gegriffen werden. Als Flüssigkeit 11 ist
insbesondere Wasser und insbesondere das im Prozess entstehende
Wasser vorgesehen. Die Schräge 40 ist für
die Flüssigkeit durchlässig oder dicht ausgeführt.
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In
der 1b ist eine weitere schematische Ansicht der in
der 1a gezeigten Vorrichtung 1 dargestellt.
Durch die Pfeile P ist dargestellt, wie in einem zweiten Zeitraum,
nachdem die Zugabe von Flüssigkeit eingestellt wurde, in
dem Schacht 6 eine statische Entwässerung des
Abfalls M erfolgt, wobei zur Unterstützung des Vorgangs
gegebenenfalls eine weitere Umschichtung des Abfalls M erfolgt.
Bei dieser Umschichtung, welche die Entwässerung unterstützt,
wird unterhalb des Schachts 6 entwässerter Abfall
M von dem Fördermittel 3 entnommen und durch die
obere Öffnung 7 wieder in den Schacht 6 befördert.
Dieser, die Entwässerung unterstützende Kreislauf
des Abfalls M, ist in der 1b mit
dem Bezugszeichen 16 gekennzeichnet. Nachdem der Abfall M
hinreichend entwässert ist, wird dieser entsprechend einem
durch die Pfeile 17 angedeuteten Weg von dem Fördermittel 3 unterhalb
des Schachts 6 gegriffen und durch den Auslass 14 einer
schematisch angedeuteten thermischen Abfallbehandlungsanlage 18 zugeführt.
Dieses Entladen des Schachts 6 bzw. des Bunkerraums 2 erfolgt über
einen dritten Zeitraum.
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Die 2a bis 2c zeigen
drei Ausführungsvarianten einer Abfallbehandlungsanlage 19. Die
Abfallbehandlungsanlage 19 umfasst jeweils eine erfindungsgemäße
Vorrichtung 1 mit einem Bunkerraum 2, einer Fördereinrichtung 3,
einem Flüssigkeitskreislauf 20 und eine Thermische
Abfallbehandlungsanlage 18 bzw. eine Ersatzbrennstoffanlage 18a zur
Erzeugung eines Ersatzbrennstoffes bzw. eine Kompostanlage 18b zur
Erzeugung von Kompost. Der Flüssigkeitskreislauf 20,
der in der 2a gezeigten Vorrichtung 1 sieht
eine externe Entsorgung der Flüssigkeit 11 vor,
wobei die Flüssigkeit 11 den Abfall M zuvor auch
mehrfach durchfließen kann.
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Bei
der in der 2b dargestellten Abfallbehandlungsanlage 19 umfasst
die Vorrichtung 1 eine Reinigungsanlage 21 für
die Flüssigkeit 11. In der Reinigungsanlage 21 werden
aus der Flüssigkeit 11 Feststoffe 22 abgeschieden,
welche wieder dem Bunkerraum 2 zugeführt werden.
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Bei
der in der 2c dargestellten Abfallbehandlungsanlage 19 umfasst
die Vorrichtung 1 mit dem Bunkerraum 2 neben einer
entsprechend der 2b ausgeführten Reinigungsanlage 21 zusätzlich
eine Biogasanlage 23, in welcher weitere Feststoffe 24 abgeschieden
werden und in welcher Biogas 25 erzeugt wird. Weiterhin
ist eine Heizung H dargestellt, durch welche die durch einen Zulauf 10 einem
Schacht 6 des Bunkerraums 2 zugeführte Flüssigkeit 11 erwärmbar
ist. Durch diese Erwärmung der Flüssigkeit 11 lassen
sich insbesondere im Winter bzw. bei vergleichsweise niedriger Außentemperatur
die Vorgänge im Schacht 6 des Bunkerraums 2 intensivieren.
Hierbei ist es insbesondere vorgesehen, die Heizung H mit dem erzeugten
Biogas 25 oder mit Prozesswärme aus der thermischen
Behandlung zu betreiben. Erfindungsgemäß kann
auch bei den in den 2a und 2b beschriebenen Anlagen
eine entsprechende Erwärmung der Flüssigkeit durch
eine Heizung H vorgesehen sein.
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In
der 3a ist eine Draufsicht auf die in den 1a und 1b gezeigte
Vorrichtung 1 dargestellt. Um eine kontinuierliche Beschickung
der hier nicht dargestellten Thermischen Abfallbehandlungsanlage
zu gewährleisten, umfasst die Vorrichtung 1 neben
dem Bunkerraum 2 drei weitere Bunkerräume 26, 27 und 28.
Diese Bunkerräume 26, 27 und 28 sind
identisch zu dem Bunkerraum 2 aufgebaut, wobei die Krananlage 4 als
Portalkran ausgebildet ist, welcher über alle Bunkerräume 2, 26, 27 und 28 verfahrbar
ist. Durch die Ausstattung der Vorrichtung 1 mit vier Bunkerräumen, 2, 26, 27 und 28 kann gewährleistet
werden, dass bei einer durchschnittlichen Verweilzeit des Abfalls
M in dem Bunkerraum 2, 26, 27 bzw. 28 bzw.
in dem jeweiligen Schacht 6 von vier Tagen jeden Tag einer
der Schächte 6 statisch entwässerten
Abfall M zur Verfügung stellt. Durch die Verwendung mehrerer
Bunkerräume 2, 26, 27 und 28 ist
die Verweilzeit des Abfalls M kontrollierbar bzw. steuerbar.
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In
der 3b ist eine Draufsicht auf eine Ausführungsvariante
zu der in der 3a gezeigten Vorrichtung 1 dargestellt.
Bei dieser Ausführungsvariante umfasst die Vorrichtung 1 nur
zwei Bunkerräume 2, 26. Die beiden Bunkerräume 2, 26 weisen
eine gemeinsame erste Kammer 1 auf. Zwischen den zweiten
Kammern II der beiden Bunkerräume 2, 26 sind
drei Vorratsbehälter 29, 30 und 31 angeordnet, welche
als Zwischenspeicher 32 dienen und bereits statisch entwässerten
Abfall M aufnehmen, welcher ohne weitere Behandlung der thermischen
Behandlung zugeführt werden kann.
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In
der 4 ist schließlich eine schematische Seitenansicht
einer weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 dargestellt.
Im Unterschied zu den in den 1a bis 3b gezeigten
Vorrichtungen setzt sich hier ein Bunkerraum 2 aus zwei
vollständig voneinander getrennten Kammern I und II zusammen.
Jede der Kammern I und II weist einen Ablauf 12 bzw. 32 auf,
um Flüssigkeit 11, welche aus Abfall M austritt,
durch Rohre 33 bzw. 34 abzuführen.
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In
den 5a und 5b sind
zwei Ausführungsvarianten einer Vorrichtung 1 mit
Bunkerräumen 2 dargestellt, wobei die Bunkerräume
keinen Schacht aufweisen. Bei der in der 5a dargestellten
Ausführungsvariante weist ein Boden 35 des Bunkerraums 2 eine
Stufe 36 auf. Durch ein Fördermittel 3 wird
unter einem Zulauf 10 für eine Flüssigkeit 11 Abfall
M zu einem Berg 37 angehäuft. Aus dem Berg 37 austretende
Flüssigkeit 11 läuft über die Stufe 36 zu
einem Ablauf 12. Frisch angelieferte Abfall M sammelt sich
auf einem weiteren Berg 38 über dem Ablauf 12.
Nach einem Sperren des Zulaufs 10 erfolgt mit Hilfe des
Fördermittels 3 ein weiteres Umschichten des Bergs 37 und
eine statische Entwässerung. Nach erfolgter statischer
Entwässerung wird der Abfall M des Bergs 37 über
einen Auslass 14 einer nicht dargestellten Thermischen
Abfallbehandlungsanlage zugeführt. Im Unterschied zu der
in der 5a dargestellten Ausführungsvariante
einer Vorrichtung weist bei der in der 5b dargestellten Vorrichtung
ein Boden 35 ein Gefälle 39 auf, um eine aus
einem Berg 37 austretende Flüssigkeit 11 einem Ablauf 12 zuzuleiten.
Das Gefälle 39 ist als schräge Fläche
bzw. Rampe ausgeführt.
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Die
in den 6a und 6b gezeigten
Vorrichtungen 1 entsprechen den aus den 5a und 5b bekannten
Vorrichtungen und es wird auf die dortige Beschreibung verwiesen.
Ergänzend ist im Bunkerraum jeweils ein Schacht 6 angeordnet,
um das Auswaschen von Abfall M und die statische Entwässerung
des Abfalls M effektiver zu machen.
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Die
in den 7a und 7b gezeigten
Vorrichtungen 1 entsprechen den aus den 6a und 6b bekannten
Vorrichtungen und es wird auf die dortige Beschreibung und die Beschreibung
zu den 5a und 5b verwiesen.
Ergänzend werden die Bunkerräume 2 jeweils
noch durch jeweils eine Trennwand 15 in eine erste Kammer
I und eine zweite Kammer II unterteilt, um eine bessere Trennung von
frischem Abfall M und in der Behandlung befindlichem Abfall M zu
erreichen. Die in den 6a bis 7b gezeigten
Bunkerräume 2 sind im Bereich ihrer Schächte 6 jeweils
mit einer als Schrägboden bzw. Leitblech ausgebildeten
Schräge 40 versehen, um den Abfall M in eine Pfeilrichtung
x zu leiten und Ablagerungen zu vermeiden.
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Die 8a zeigt
eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsvariante
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 umfasst
einen Bunkerraum 2 und ein erstes Fördermittel 3.
Das Fördermittel 3 ist als Krananlage 4 mit
einem Greifer 5 ausgeführt. Der Bunkerraum 2 ist
durch zwei Trennwände 15 und 15' in drei
Kammern I, II und III unterteilt. Abfall bzw. Müll M, welcher
sich in der zweiten oder der dritten Kammer II, III befindet, ist
durch einen Zulauf 10 mit Flüssigkeit 11 besprühbar.
Im Bereich einer Bodenwanne 9 des Bunkerraums 2 sind
in den Kammern II und III Abläufe 12 angeordnet,
durch welchen aus dem Abfall M austretende Flüssigkeit 11 abführbar
ist. Mittels eines zweiten Fördermittels 3', welches
als mobiles Fördermittel zum Beispiel als Radlader R ausgebildet ist,
sind die Kammern II und III des Bunkerraums 2 mit Abfall
M befüllbar. Eine Entnahme von in der Kammer III des Bunkerraums 2 behandeltem
Abfall M erfolgt mittels des Greifers 5. Von dem Greifer 5 wird
der behandelte Abfall M durch einen Auslass 14 einer Weiterbehandlung
zugeführt. Durch Pfeile P ist angedeutet, wie das als Radlader
R ausgebildete zweite Fördermittel 3' Abfall M
aus der ersten Kammer I in die zweite Kammer II oder die dritte
Kammer III und aus der zweiten Kammer II in die dritte Kammer III
fördert. Durch einen weiteren Pfeil P' ist dargestellt
wie der Greifer 5 der Krananlage 4 entwässerten
Abfall M dem Auslass 14 zuführt. Mittels des als Radlader
R ausgebildeten zweiten Fördermittels 3' erfolgt
eine Umwälzung bzw. Durchmischung des Abfalls M in den
Kammern II und III während der Abfall M mit der Flüssigkeit 11 getränkt
und/oder entwässert wird. Eine Entnahme des Abfalls M aus
der dritten Kammer III mittels des als Krananlage 4 ausgebildeten
ersten Fördermittels 3 erfolgt erst nach einer
statischen Entwässerung des in der dritten Kammer III befindlichen
Abfalls M. Bei der statischen Entwässerung wird keine neue
Flüssigkeit 11 zugeführt und die aus
dem Abfall austretende Flüssigkeit 11, welche
auch in Folge des Eigengewichts des Abfalls M ausgepresst wird,
wird abgeführt. Dieser Vorgang kann durch ein weiteres
Durchmischen des Abfalls M mittels dem zweiten Fördermittel 3' unterstützt
werden. Erfindungsgemäß sind zwischen der ersten Kammer
I, in welche der unbehandelte Abfall M angeliefert wird und der
dritten Kammer III, in welcher die statische Entwässerung
erfolgt und aus welcher der vorbehandelte Abfall M für
die Weiterbehandlung entnommen wird, mehr als eine Kammer II angeordnet,
um die Kapazität der Vorrichtung zu erhöhen und/oder
um eine intensivere Vorbehandlung des Abfalls M zu erreichen.
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Die 8b zeigt
eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsvariante
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1.
Der hier dargestellte Bunker 2 umfasst vier Kammern I bis
IV, wobei unbehandelter Abfall M in die Kammer I des Bunkers 2 angeliefert
wird und aus der Kammer IV des Bunkers 2 abtransportiert
wird. In der Kammer II erfolgt ein vorrangig das Auswaschen organischer
Bestandteile aus dem Abfall M mittels der Flüssigkeit 11 und
in der Kammer III erfolgt vorrangig das Entwässern des
Abfalls M. Hiezu weisen die Kammern III und IV für die Flüssigkeit 11 Zuläufe 10 und
Abläufe 12 auf. Somit befindet sich in der erste
Kammer I frischer Abfall M, in der zweiten Kammmer II und in der
dritten Kammer III nasser Abfall M und in der vierten Kammer IV
abgetropfter Abfall M.
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Die 8c zeigt
eine schematische Draufsicht einer weiteren Ausführungsvariante
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1.
Diese Vorrichtung ist vergleichbar zu der in der 8b gezeigten
Vorrichtung ausgeführt und weist einen Bunkerraum 2 mit vier
Kammern I bis IV auf. Die Kammern I bis IV sind als sogenannte Fahrsilos
F1 bis F4 ausgebildet, welche sich für die Verwendung eines
mobilen Fördermittels zum Beispiel eines Radladers R als
Fördermittel 3 eignen. Bezüglich der
Funktion der Kammern und des Zustands des darin befindlichen Abfalls
wird auf die Beschreibung zu der 8b verwiesen.
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Die 8d zeigt
eine schematische Draufsicht einer weiteren Ausführungsvariante
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1.
Bei dieser ist der Bunkerraum 2 durch vier Kammern I bis
IV gebildet, welche als sogenannte Silotürme S1 bis S4
ausgeführt, welche durch ein als Krananlage ausgebildetes
Fördermittel befüllbar und entleerbar sind. Bezüglich
der Funktion der Kammern und des Zustands des darin befindlichen
Abfalls wird auf die Beschreibung zu der 8b verwiesen.
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Die 9 zeigt
eine schematische Draufsicht einer weiteren Ausführungsvariante
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1.
Bei dieser ist der Bunkerraum 2 als Siloturm S ausgeführt,
welcher vier Kammern I bis IV aufweist. Diese sind in der Draufsicht
in Form von Viertelkreissegmenten ausgeführt. Für
eine Vorrichtung 1 mit einem derartigen Bunkerraum 2 eignet
sich insbesondere ein Drehkran D als Fördermittel 3.
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Die
Erfindung ist nicht auf dargestellte oder beschriebene Ausführungsbeispiele
beschränkt. Sie umfasst vielmehr Weiterbildungen der Erfindung
im Rahmen der Schutzrechtsansprüche. Insbesondere sieht
die Erfindung vor, den Bunkerraum als geschlossenen Raum auszubilden,
welcher einen oder mehrere Einlässe für den frischen
Abfall und einen oder mehrere Auslässe für den
behandelten Abfall aufweist. Um Geruchsbelastungen der Umgebung des
Bunkerraums zu vermeiden ist es vorgesehen die für die
Abfallverbrennungsanlage erforderliche Luft teilweise oder vollständig über
den oder die Auslässe des Abfallbunkers anzusaugen.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Bunkerraum
- 3
- Fördermittel
- 4
- Krananlage
- 5
- Greifer
von 4
- 6
- Schacht
- 7
- Obere Öffnung
von 6
- 8
- Untere Öffnung
von 6
- 9
- Bodenwanne
- 10
- Zulauf
- 11
- Flüssigkeit
- 12
- Ablauf
- 13
- Rampe
- 14
- Auslass
- 15
- Trennwand
- 16
- Kreislauf
- 17
- Pfeile
- 18
- Thermische
Abfallbehandlungsanlage
- 19
- Abfallbehandlungsanlage
- 20
- Flüssigkeitskreislauf
- 21
- Reinigungsanlage
- 22
- Feststoff
- 23
- Biogasanlage
- 24
- Feststoff
- 25
- Biogas
- 26
- Bunkerraum
- 27
- Bunkerraum
- 28
- Bunkerraum
- 29
- Vorratsbehälter
- 30
- Vorratsbehälter
- 31
- Zwischenspeicher
- 32
- Ablauf
- 33
- Rohr
- 34
- Rohr
- 35
- Boden
von 2
- 36
- Stufe
- 37
- Berg
- 38
- Berg
- 39
- Schräge
- 40
- Schräge
- 3'
- zweites
Fördermittel
- 15'
- zweite
Trennwand
- 18a
- Ersatzbrennstoffanlage
- 18b
- Kompostanlage
- D
- Drehkran
- F1–F4
- Fahrsilo
- H
- Heizung
für 11
- M
- Abfall
bzw. Abfall mit organischen Bestandteilen und/oder Biomassen und/oder organischen
Abfällen
- P,
P'
- Pfeil
- R
- Radlader
- S
- Siloturm
- S1–S4
- erster
bis vierter Siloturm
- x
- Pfeilrichtung
- y
- Pfeilrichtung
- I
- erste
Kammer
- II
- zweite
Kammer
- III
- dritte
Kammer
- IV
- vierte
Kammer
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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