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DE102007046434A1 - Verfahren zur Ermittlung einer optimalen Reihenfolge beim Bestücken von Substraten mit Bauelementen - Google Patents

Verfahren zur Ermittlung einer optimalen Reihenfolge beim Bestücken von Substraten mit Bauelementen Download PDF

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DE102007046434A1
DE102007046434A1 DE102007046434A DE102007046434A DE102007046434A1 DE 102007046434 A1 DE102007046434 A1 DE 102007046434A1 DE 102007046434 A DE102007046434 A DE 102007046434A DE 102007046434 A DE102007046434 A DE 102007046434A DE 102007046434 A1 DE102007046434 A1 DE 102007046434A1
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DE
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Withdrawn
Application number
DE102007046434A
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English (en)
Inventor
Horst Schindler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Corp
Original Assignee
Siemens Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Publication date
Application filed by Siemens Corp filed Critical Siemens Corp
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Publication of DE102007046434A1 publication Critical patent/DE102007046434A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05KPRINTED CIRCUITS; CASINGS OR CONSTRUCTIONAL DETAILS OF ELECTRIC APPARATUS; MANUFACTURE OF ASSEMBLAGES OF ELECTRICAL COMPONENTS
    • H05K13/00Apparatus or processes specially adapted for manufacturing or adjusting assemblages of electric components
    • H05K13/08Monitoring manufacture of assemblages
    • H05K13/085Production planning, e.g. of allocation of products to machines, of mounting sequences at machine or facility level

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Operations Research (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
  • Supply And Installment Of Electrical Components (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung einer optimalen Reihenfolge beim Bestücken von Substraten mit Bauelementen. Dabei werden vor einer Bestückung eines Substrats, welche von zumindest einem Bestückkopf mittels zumindest eines Bauelementhalters anhand eines Bestückprogramms durchgeführt wird, Daten des zu bestückenden Substrats, der zu bestückenden Bauelemente und der Bauelementhalters erhoben (1). Auf Basis dieser Daten werden Beziehungen zwischen Bestückpositionen festgestellt und analysiert (3, 4). Aufgrund dieser Analyse werden kritische, abhängige Bestückpositionen ermittelt (5) und dann exakte Beschreibungen dieser kritischen, abhängigen Bestückpositionen ausgegeben (6), damit diese beim Erstellen von Bestückprogrammen, insbesondere für eine Optimierung einer Bauelementerüstung, einer Zuordnung der Bestückpositionen zu Bestückköpfen und einer Bestückreihenfolge von einzelnen Bestückköpfen, weiter verarbeitet werden können.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ermitteln einer optimalen Reihenfolge zum Bestücken von Substraten mit Bauelementen durch einen Bestückungsautomaten.
  • Stand der Technik
  • Bei einer Bestückung von Substraten, insbesondere Leiterplatten, mit Bauelementen werden so genannte Bestückungsautomaten eingesetzt. Dabei werden die Bauelemente üblicherweise von einer so genannten Zuführeinrichtung an bestimmten Abholpositionen bereitgestellt und von dort von zumindest einem Bestückkopf abgeholt. Der Bestückkopf kann eine oder auch mehrere Bauelementehalter, wie beispielsweise Saugpipetten, Greifer, etc., aufweisen, so dass gleichzeitig ein oder mehrere Bauelemente transportiert werden können. Der Bestückkopf kann mittels eines Positioniersystems innerhalb eines vorgegebenen Arbeitsbereiches positioniert werden. Nach dem Abholen werden die Bauelemente vom Bestückkopf zu einer Bestückposition transportiert und auf dem zu bestückenden Substrat an vorgegebenen Positionen aufgesetzt.
  • Das Aufsetzen der Bauelemente an den vorgegebenen Positionen wird anhand eines so genannten Bestückprogramms durchgeführt. Vom Bestückprogramm, welche vor dem Bestücken erstellt wird, wird üblicherweise eine Abfolge für einen Ablauf der Bestückung eines Substrats festgelegt. Dabei wird von einer Beschreibung für die jeweilige Bestückung – der so genannten Leiterplattenbeschreibung – ausgegangen. Diese Beschreibung umfasst beispielweise ein Design des zu bestückenden Substrats, Beschreibungen verwendeter Bauelemente, etc.
  • Weiters können bei der Erstellung des Bestückprogramms noch Informationen über eine Bauelementerüstung, eine Zuordnung von Bestückpositionen zu Bestückköpfen des verwendeten Bestückungsautomaten, etc. berücksichtigt werden.
  • Aufgrund des Designs des zu bestückenden Substrats, insbesondere wegen einer steigenden Bauteildichte, weiterer Miniaturisierung von Substrat und/oder der darauf aufgebrachten Schaltungen bzw. wegen Verwendung bestimmter Bauelemente kommt es immer häufiger zu von einander abhängigen Bestückpositionen. Beziehungen zwischen solchen abhängigen Bestückpositionen werden auch als Präzedenzen bezeichnet. Diese Präzedenzen müssen üblicherweise beim Erstellen des Bestückprogramms berücksichtigt werden, da sonst durch eine eventuell falsch gewählte Reihenfolge des Bestückens aufgrund der Präzedenzen Kollisionen auftreten können.
  • Abhängige Bestückpositionen können sich aufgrund unterschiedlicher Ursachen ergeben. Es entsteht z. B. eine Präzedenz, wenn ein kleines Bauelement an einer Position unter einem großen Bauelement wie z. B. einem Plastic Leaded Chip Carrier (PLCC) bestückt werden muss. Um in einer solchen Situation keinen Konflikt zu erzeugen, muss beispielsweise das kleine Bauelement vor dem großen PLCC auf dem Substrat angebracht werden. Das kleine Bauelement wird also durch den PLCC abgedeckt bzw. abgeschirmt. Ähnliche abhängige Bestückpositionen ergeben sich dann auch, wenn z. B. Bauelemente übereinander (z. B. auf Sockeln) oder auf so genannten Abschirmungen angebracht werden sollen.
  • Ein weiteres Beispiel für eine abhängige Bestückposition ergibt sich, wenn ein kleines Bauelement an einer Position in unmittelbarer Nähe eines großen Bauelements wie z. B. eines Elektrolytkondensators (ELCO) aufgesetzt werden muss. Würde in diesem Fall beispielsweise der ELCO zuerst bestückt werden, so könnte eventuell beim nachherigen Bestücken des kleinen Bauelements durch den Bauelementehalter der ELCO von seiner Bestückposition verschoben werden. D. h. es tritt eine Kollision des Bauelementehalters mit einer auf dem Substrat bereits angebrachten Komponente auf. Eine derartige Kombination aus Bauelementen und Bauelementehalter wird auch als verschattet bezeichnet.
  • Um Kollisionen aufgrund abhängiger Bestückpositionen zu vermeiden, ist es notwendig, beim Bestücken bzw. beim Erstellen des Bestückprogramms die Beziehungen dieser abhängigen Bestückpositionen – d. h. die Präzedenzen – zu berücksichtigen. Bisher werden eventuell auftretende Kollisionen dadurch behoben, indem eine Rüstung des Bestückautomaten mit Bauelementen manuell derart verändert wird, dass abhängige Bestückpositionen in richtiger und damit kollisionsfreier Reihenfolge bestückt werden. Alternativ ermöglicht das System SIPLACE PRO von der Firma Siemens ab seiner dritten Version, Präzedenzen zu definieren, welche dann beim Erstellen bzw. Optimieren des Bestückprogramms, insbesondere bei der Rüstung mit Bauelementen berücksichtigt werden. Damit wird eine konfliktfreie Rüstung und Bestückreihenfolge ermöglicht.
  • Beide genannten Vorgehensweise, um Kollisionen beim Bestücken zu verhindern, weisen allerdings den Nachteil auf, dass beim die Präzedenzen bereits vor dem Bestücken bzw. vor dem Erstellen des Bestückprogramms bereits bekannt sein müssen, damit diese Präzedenzen berücksichtigt und Kollisionen beim Bestücken vermieden werden können. Das bedeutet, dass beispielsweise bereits beim Design auf abhängige Bestückpositionen geachtet bzw. diese vermieden werden sollten oder dass nach dem Design die abhängigen Bestückpositionen manuell ermittelt werden müssen.
  • In der Schrift EP 1 189 497 A2 wird eine andere Methode zum Ermitteln von abhängigen Bestückpositionen dargestellt. Diese Schrift beschreibt ein Verfahren zum Bestücken von Substraten, bei dem während eines Bestückungsvorgangs geprüft wird, ob eine Kollision (z. B. durch einen anderen Bauteil, durch den Bauelementehalter) auftritt. Wird eine Kollision festgestellt, so wird zuerst versucht, ob eine Korrektur z. B. durch leichte Änderung der Bauelementhalter-Bewegung, durch Veränderung der Bestückposition für den Bauteil, etc. möglicht ist. Ist kein Verhindern der Kollision während des Bestückens durch Korrektur möglich, so wird das Bauelement in einer Sammelstation abgelegt. Damit weist das in der Schrift EP 1 189 497 A2 beschriebe Verfahren den Nachteil auf, bei nicht korrigierbaren Kollisionen bestimmte Bauteile nachträglich (z. B. manuell) bestückt werden müssen. Zusätzlich werden auch abhängige Bestückpositionen aufgrund von Verschattungen nicht erkannt, da für jeden einzelnen Bestückungsvorgang (d. h. für jedes Aufsetzen eines Bauelements) auf eine mögliche Kollision geprüft wird.
  • In der Schrift US 5,266,877 wird ein Verfahren offenbart, bei dem numerische Kontrolldaten für interaktive Bestückungsautomaten generiert werden. Bei diesem Verfahren wird während der Erstellung der numerischen Kontrolldaten geprüft, ob während einzelner Bestückungsvorgänge Kollisionen mit anderen Bauteilen oder mit dem für die Bestückung vorgesehen Bauelementehalter auftreten. Bei einer festgestellten Kollision wird diese auf einer Anzeige dargestellt bzw. eine Alarmmeldung erstellt. Das in der Schrift US 5,266,877 beschriebene Verfahren ermöglicht dann eine manuelle Änderung dieses Bestückungsvorgangs und eine Kollisionsprüfung für diese Änderung. Wird keine Änderung durchgeführt oder ist diese nicht möglich, so wird dieser Bestückungsvorgang als „manuell durchzuführen" vermerkt, wodurch nach dem Bestücken ein zusätzlicher Aufwand durch manuelles Nachbestücken entsteht. Mit dem in der Schrift US 5,266,877 beschriebenen Verfahren können zwar Kollisionen festgestellt werden, aber es werden aufgrund durch die Bestückung auftretende Präzedenzen nicht berücksichtigt, noch werden abhängige Bestückpositionen als Basie für eine Optimierung der Bestückreihenfolge ermittelt, da nur einzelne Bestückungsvorgänge für einzelne Bauelemente betrachtet werden.
  • Darstellung der Erfindung
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, durch welches auf einfache Weise bereits vor Bestückung eines Substrats bzw. vor Erstellen eines Bestückprogramms automatisch abhängige Bestückpositionen ermittelt werden können.
  • Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch ein Verfahren der eingangs angegebener Art, wobei vor dem Bestücken, welches von zumindest einem Bestückkopf mittels zumindest eines Bauelementehalters anhand eines Bestückprogramms durchgeführt wird, Daten des zu bestückenden Substrats, der zu bestückenden Bauelemente und der Bauelementehalter erhoben werden. Dann werden auf Basis dieser Daten Beziehungen zwischen Bestückpositionen, insbesondere Beziehung abhängiger Bestückpositionen, automatisch festgestellt und analysiert. Aufgrund dieser Analyse werden kritische, abhängige Bestückpositionen ermittelt werden und dann exakte Beschreibungen dieser kritischen, abhängigen Bestückpositionen ausgegeben.
  • Der Hauptaspekt des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens besteht darin, dass automatisch auf Basis von Substrat-, Bauelement-, Bestückkopf- und Bauelementhalterdaten die Beziehungen zwischen den Bestückpositionen auf einfache Weise analysiert werden. Damit sind noch vor dem Erstellen des Bestückungsprogramms und vor dem Bestücken des Substrats kritische, abhängige Bestückpositionen bzw. Präzedenzen bekannt und können beim Generieren des Bestückprogramms berücksichtigt werden. Dies stellt eine erhebliche Zeitersparnis dar, da kritische, abhängige Bestückposition bzw. Präzedenzen nicht aufwendig anhand z. B. des Designs gesucht werden müssen. Zusätzlich wird durch das erfindungsgemäße Verfahren auf mögliche kritische Stellen auf dem Substrat bzw. beim Design der auf dem Substrat aufzubringenden Schaltung aufmerksam gemacht. Es besteht daher Möglichkeit, ohne großen Aufwand noch Änderungen am Design vorzunehmen.
  • Vorteilhaft umfassen die erhobenen Daten bei den Daten des zu bestückenden Substrats Bestückpositionen sowie Verdrehung von zu bestückenden Bauteilen (z. B. ein Bauelement kann im Bezug auf ein anderes Bauelement um 90° gedreht aufgebracht werden), bei den Daten der zu bestückenden Bauteile Höhe sowie geometrische Form dieser Bauteile und bei den Daten des Bestückkopfs Daten wie verwendete Bauelementehalter (z. B. Saugpipetten, etc.), deren geometrische Form und Abmessungen sowie die Toleranzen, mit welchen bestückt wird. Damit können anhand dieser Daten, die üblicherweise bereits z. B. für das Erstellen des Bestückprogramms oder z. B. beim Design – oft in elektronischer Form – ermittelt werden, auf einfache Weise die Beziehungen zwischen den Bestückpositionen analysiert werden.
  • Es ist außerdem günstig, wenn die kritischen, abhängigen Bestückpositionen in Abhängigkeit von Größe, Höhe und/oder Position der Bauelemente ermittelt werden, da beispielsweise niedrigere oder kleinere Bauelemente auch einen näher beim zu bestückenden Substrat liegenden Aufnahmepunkt durch den Bauelementehalter (z. B. Punkt, an welchem eine Pipette für Transport und Aufbringen das Bauelement ansaugt) aufweisen. Idealerweise werden daher Präzedenzen derart festgelegt, dass kleinere und/oder niedrigere Bauelemente vor größeren und/oder höheren Bauelementen auf das Substrat aufgebracht werden.
  • Zweckmäßigerweise werden bei einer Ausgestaltung der Erfindung die kritischen, abhängigen Bestückpositionen anhand von Bauelement-Bauelementhalter-Kombinationen ermittelt, bei welchen Verschattungen festgestellt werden. Bei einem Bestückvorgang wird der Bestückkopf mit Bauelementehalter und Bauelement zur entsprechenden Bestückposition bewegt, dabei sind bestimmte Toleranzbereiche zu berücksichtigen – wie beispielsweise ein so genanntes Bauelementehalter-Rechteck, welches aufgrund kleiner Abweichungen in x- und y-Richtung im Bezug auf einen Referenzpunkt gebildet wird, oder ein radialer Toleranzbereich, von welchem eine Rotation des Bauelementehalters berücksichtigt wird. Wird nun erfindungsgemäß bei der Analyse eines Bestückungsvorgangs mit einem ersten Bauelement automatisch festgestellt, dass es zu einer Überscheidung eines Toleranzbereichs des Bauelementehalters mit einem weiteren Bauelement – also zu einer Verschattung – kommen würde, so wird auf einfache Weise die Präzedenz erkannt, dass das erste Bauelement vor dem weiteren Bauelement zu bestücken ist und kann in einem Bestückprogramm bzw. beim Bestücken berücksichtigt werden.
  • Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die exakten Beschreibungen der kritischen, abhängigen Bestückpositionen derart gestaltet werden, dass diese in den jeweiligen Bestückprogrammen weiter verarbeitet werden können. Dabei hat es sich als günstig erwiesen, wenn die exakten Beschreibungen der kritischen, abhängigen Bestückpositionen bei Optimierung einer Bauelementerüstung, einer Zuordnung der Bestückpositionen zu Bestückköpfen und einer Bestückreihenfolge von einzelnen Bestückköpfen berücksichtigt und weiter verarbeitet werden. Auf diese Weise können ermittelte Präzedenzen automatisch beim Generieren bzw. Optimieren des Bestückprogramms berücksichtigt werden und aufwendige manuelle Vorgänge wie z. B. Eingeben von Präzedenzen, Veränderungen der Bauelementerüstung, manuellen Nachbestücken von kollidierenden Bauelementen, etc. wird dadurch auf einfache Weise vermieden.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnung
  • Die Erfindung wird nachfolgend in beispielhafter Weise anhand einer beigefügten 1 erläutert. Diese 1 zeigt in beispielhafter Weise ein Struktogramm für den Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Ausführung der Erfindung
  • 1 zeigt dabei den schematischen Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens, welches mit einem Startschritt 1 begonnen wird und vor dem Bestücken eines Substrates mit Bauelementen von zumindest einem Bestückungskopf mit einem oder mehreren Bauteilhalter wie z. B. Vakuum- oder Saugpipetten und auch vor dem Generieren eines Bestückungsprogramms, anhand dessen das Bestücken durchgeführt wird, durchlaufen wird.
  • In einem zweiten Verfahrensschritt 2 werden Daten des zu bestückenden Substrats, der zu bestückenden Bauelemente und der Bauelementehalter erhoben, welche bei der Bestücken verwendet werden sollen oder können. Dabei umfassen die Daten des zu bestückenden Substrats beispielsweise Bestückpositionen für die zu bestückenden Bauelemente, wobei eine Bestückposition im Detail z. B. auch Lage der Bestückposition auf dem Substrat (z. B. Referenzpunkt für eine Bauteilaufbringung, Bauteilkoordinaten, Toleranzen, etc.), geometrischer Beschreibung des jeweiligen Bauteils inklusive eines Toleranzbereichs des Bauelementehalters (z. B. Pipettenrechteck, eventuelle Rotationsbewegungen des Bauelementehalters, etc.), einer Liste für die Bestückung verwendbarer Bauelementehalter, etc. bestehen kann. Weiters können bei den Daten des Substrats auch eventuell auftretende Verdrehungen der aufzubringenden Bauelemente angegeben werden. Die Daten der zu bestückenden Bauelemente umfassen neben Höhe, Größe, auch eine geometrische Form des jeweiligen Bauteils. Die Daten des Bauelementehalters können beispielsweise Abmessungen, Bewegungsprofil, Toleranzen, etc. enthalten.
  • In einem dritten Verfahrensschritt 3 werden auf Basis der in Verfahrensschritt 2 erhobenen Daten automatisch Beziehungen abhängiger Bestückpositionen – wie z. B. Abdecken bzw. Verdecken eines Bauelements durch ein anderes Bauelement, Anbringen von Bauelement auf Sockeln, auf oder unter Abschirmungen, etc. oder Bestückungsvorgänge mit Bauelement- Bauelementehalter-Kombinationen, bei welchen so genannte Verschattungen auftreten, ermittelt. Ein Erheben der Beziehungen abhängiger Bestückpositionen wird beispielsweise durch eine Modellierung des Substrats, der aufzubringenden Bauelemente (z. B. als Rechtecke und/oder Kreise auf Basis ihrer geometrischen Abmessungen) und der verwendeten Bauelementhalter (z. B. mit einem rotationssymmetrischen Profil, Berücksichtigung des so genannten Pipettenrechtecks, etc.) vorgenommen.
  • In einem vierten Verfahrensschritt 4 werden dann die abhängigen Bestückpositionen analysiert. Diese Analyse kann z. B. anhand der angeführten Modellierung des Substrats, der Bauelemente und der verwendeten Bauelementehalter vorgenommen werden.
  • In einem fünften Verfahrensschritt 5 werden kritische, abhängige Bestückpositionen ermittelt, welche sowohl bei der Erstellung des Bestückprogramms als auch beim Bestücken besonders berücksichtigt werden müssen. So wird durch diese kritischen, abhängigen Bestückpositionen insbesondere die Bestückreihenfolge beeinflusst, da bestimmte Bauelemente vor anderen aufgebracht werden müssen.
  • In einem sechsten Verfahrensschritt 6 werden dann exakte Beschreibungen dieser kritischen, abhängigen Bestückpositionen ausgeben. Dabei können diese exakten Beschreibungen beispielweise bestimmte Regeln für die Bestückungsreihenfolge bei den ermittelten kritischen, abhängigen Bestückpositionen enthalten, wie z. B. da ein erstes Bauelement höher als ein zweites Bauelement ist, sollte das zweite Bauelement vor dem ersten Bauelement auf das Substrat aufgebracht werden, oder da es beim Aufbringen eines Bauelements zu einer Kollision des Bauelementehalters mit einem weiteren Bauelement kommen würde, ist dieses weitere Bauelement zuerst zu bestücken, etc.
  • Die exakten Beschreibungen der kritischen, abhängigen Bestückpositionen sind außerdem derart gestaltet, dass sie z. B. in die so genannte Leiterplattenbeschreibung aufgenommen, bei der Erstellung eines Bestückprogramms weiter verarbeitet oder für eine Optimierung der Bauelementrüstung, der Zuordnung der Bestückpositionen zu Bestückköpfen bzw. Bauelementehaltern oder der Bestückreihenfolge von einzelnen Bestückköpfen verwendet werden können.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1189497 A2 [0010, 0010]
    • - US 5266877 [0011, 0011, 0011]

Claims (8)

  1. Verfahren zur Ermittlung einer optimalen Reihenfolge zum Bestücken von Substraten mit Bauelementen durch einen Bestückungsautomaten, wobei – vor dem Bestücken, welches von zumindest einem Bestückkopf mittels zumindest eines Bauelementehalters anhand eines Bestückprogramms durchgeführt wird, Daten des zu bestückenden Substrats, der zu bestückenden Bauelemente und der Bauelementehalter erhoben werden (2), – auf Basis dieser Daten Beziehungen abhängiger Bestückpositionen automatisch festgestellt und analysiert werden (3, 4), – daraus kritische, abhängige Bestückpositionen ermittelt werden (5) und – dann exakte Beschreibungen dieser kritischen, abhängigen Bestückpositionen ausgegeben werden (6).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von den Daten des Substrats Bestückpositionen und Verdrehung von zu bestückenden Bauteilen umfasst werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von den Daten der Bauelemente Höhe und geometrische Form der Bauelemente umfasst werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, Verfahren nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von den Daten der Bauelementehalter geometrische Form und Abmessungen der Bauelementhalter und Toleranzen, mit welchen bestückt wird, umfasst werden.
  5. Verfahren nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die kritischen, abhängigen Bestückpositionen in Abhängigkeit von Größe, Höhe und/oder Position der Bauelemente ermittelt werden.
  6. Verfahren nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die kritischen, abhängigen Bestückpositionen anhand von Bauelement-Bauelementhalter-Kombinationen ermittelt werden, bei welchen Verschattungen festgestellt werden.
  7. Verfahren nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die exakten Beschreibungen der kritischen, abhängigen Bestückpositionen derart gestaltet werden, dass diese in den jeweiligen Bestückprogrammen weiter verarbeitet werden können.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die exakten Beschreibungen der kritischen, abhängigen Bestückpositionen bei Optimierung einer Bauelementerüstung, einer Zuordnung der Bestückpositionen zu Bestückköpfen und einer Bestückreihenfolge von einzelnen Bestückköpfen berücksichtigt und weiter verarbeitet werden.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4706187A (en) * 1985-02-22 1987-11-10 Hitachi, Ltd. Method of and apparatus for preparing numerical control data for inserting components
US5266877A (en) 1989-09-14 1993-11-30 Hitachi, Ltd. Apparatus for and method of preparing numerical control data for interactive mounter
EP1189497A2 (de) 2000-09-18 2002-03-20 Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. Apparat und Verfahren zur Montage von Bauelementen auf einem Substrat

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