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Die
Erfindung betrifft ein Netzwerk gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Dieses
Netzwerk umfasst eine Anzahl von über Leitungen verbundenen
Endgeräten, wobei über die Leitungen Daten und
eine Versorgungsspannung zur Stromversorgung der Endgeräte übertragbar
sind. Es ist wenigstens eine Schaltsteuereinheit und wenigstens
ein dieser zugeordnetes Schaltgerät mit einem Schaltmittel
vorgesehen. Durch Ansteuerung der Schaltsteuereinheit ist das Schaltmittel des
Schaltgeräts aktivierbar oder deaktivierbar. Bei aktiviertem
Schaltmittel ist ein dem Schaltgerät zugeordnetes Endgerät
eingeschaltet, indem es an eine Netzspannung angeschlossen ist.
Bei deaktiviertem Schaltmittel ist das dem Schaltgerät
zugeordnete Endgerät ausgeschaltet, indem es von der Netzspannung
abgekoppelt ist.
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Das
Funktionsprinzip dieses Netzwerks besteht somit darin, dass ein
Endgerät, falls dessen Funktion momentan nicht benötigt
wird, über die Schaltsteuereinheit und das Schaltgerät
ausgeschaltet werden kann. Wesentlich hierbei ist, dass das Ausschalten
eines Endgeräts derart erfolgt, dass dieses von der Netzspannung
abgekoppelt ist. Das Endgerät verbraucht somit im abgeschalteten
Zustand keinen Strom mehr.
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Endgeräte
wie Haushaltsgeräte, Kopierer, Computer und dergleichen
sind zur Spannungsversorgung generell an eine Netzspannung angeschlossen,
die typisch 230 V beträgt. Das dem Endgerät zugeordnete
Schaltgerät arbeitet derart, dass bei aktiviertem Schaltmittel
die Verbindung des Endgeräts zur Netzspannung hergestellt
ist und bei deaktiviertem Schaltmittel die Verbindung des Endgeräts
zur Netzspannung unterbrochen ist, das heißt das Endgerät
stromlos geschaltet ist.
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Damit
unterscheidet sich das Netzwerk der
DE 10 2007 028 180 von bekannten
Netzwerklösungen, bei welchen Endgeräte zwar über
zentrale Steuerungen deaktiviert werden können, dieses
Deaktivieren jedoch nur ein Überführung des jeweiligen Endgeräts
in einen Stand-by Zustand bedeutet, in welchem das Endgerät
immer noch Strom verbraucht.
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Im
Vergleich zu derartigen Systemen wird mit diesem Netzwerk eine signifikante
Energieeinsparung erzielt.
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Bei
dem Netzwerk der
DE 10 2007
028 180 erfolgt vorteilhaft mit der oder den Schaltsteuereinheiten
ein zeitgesteuertes oder ereignisgesteuertes Ein- und Ausschalten
der Endgeräte über die Schaltgeräte,
um so die Aktivierungszeiten der Endgeräte optimieren zu
können.
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Umfasst
beispielsweise das Netzwerk einen Computer mit zugeordnetem Drucker,
so kann der Drucker beispielsweise immer dann eingeschaltet werden,
wenn zuvor der Rechner eingeschaltet wurde, damit dann der Drucker
für den Rechner zur Verfügung steht.
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Weiterhin
kann bei Einschalten des Computers ein DSL-Modem mit zugeordnetem
Router als weiterem Endgerät eingeschaltet werden, damit
für den Computer sofort ein Internet-Zugang zur Verfügung
steht.
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Generell
können auch Endgeräte wie Back-up Server oder
auch Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen immer dann aktiviert
werden, wenn für diese über lokale Energiequellen
wie Solarzellen oder Heizungen mit Kraft-Wärmekopplung elektrische
Energie zur Verfügung gestellt wird.
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Für
derartige Steuerungsaufgaben können insbesondere auch kaskadierte
Anordnungen von Schaltsteuereinheiten eingesetzt werden, um so bei einer
Vielzahl von Endgeräten koordinierte Ein-Ausschaltvorgänge
vornehmen zu können. Ein Beispiel hierfür sind
größere Rechnernetzwerke in Firmen. Hier können
beispielsweise mittels erster Schaltsteuereinheit die Rechner einzelner
Abteilungen differenziert nach deren Arbeitszeiten abends abgeschaltet werden,
wonach mittels übergeordneter Schaltsteuereinheiten die
Netzwerkinfrastruktur zusammen mit der ersten, untergeordneten Schaltsteuereinheit
vom Stromnetz getrennt wird. Derartige Systeme können generell
auch zur Generierung von Kontrollfunktionen verwendet werden. So
kann im genannten Beispiel in einer übergeordneten Rechnereinheit
ein Kontrollsignal für den Energiebeauftragten der Firma generiert
werden, wenn abends ab einer bestimmten Zeit noch ein Rechner aktiviert
und am Netz ist.
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Weiterhin
kann das Netzwerk der
DE
10 2007 028 180 so ausgebildet sein, dass die Datenübertragung
zwischen den einzelnen Schaltsteuereinheiten untereinander sowie
mit den Endgeräten über ein eigenes, spezifisches
Datenprotokoll erfolgt. Damit wird ein allgemein zugängliches,
universelles Protokoll zum Ein- und Ausschalten der Endgeräte geschaffen.
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Im
Sinne einer universellen Einsetzbarkeit des Netzwerks ist es dabei
vorteilhaft, die Schaltgeräte in die Endgeräte
zu integrieren, das heißt die Endgeräte mit den
notwendigen Hardware-Voraussetzungen für das netzwerkgesteuerte
Ein- und Ausschalten zu versehen.
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Bei
dem Netzwerk der
DE 10 2007
028 180 ist ein wesentliches Merkmal, dass über
dessen Leitungen die Versorgungsspannung zur Stromversorgung der Endgeräte
zusammen mit den Daten übertragen wird. Beispielsweise
kann die Versorgungsspannung als Power over Ethernet-Versorgungsspannung
ausgebildet sein. Diese Versorgungsspannung reicht zur Energieversorgung
von Endgeräten, die mit Netzspannung betrieben werden,
generell nicht aus. Jedoch kann die Versorgungsspannung dann genutzt
werden, das Endgerät an die Netzspannung anzuschalten oder
von der Netzspannung abzuschalten.
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Durch
ein Aufschalten oder Sperren der Versorgungsspannung über
die Schaltsteuereinheit kann hierzu das Schaltmittel des zugeordneten Schaltgeräts
aktiviert oder deaktiviert werden, um so entweder das dem Schaltgerät
zugeordnete Endgerät mit der Netzspannung zu speisen oder
es von der Netzspannung abzukoppeln.
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Die
Steuerfunktion der Schaltsteuereinheit ist generell an die Ausbildung
des jeweiligen Schaltgeräts, insbesondere des dort integrierten
Schaltmittels, angepasst. Das Schaltmittel kann generell von Halbleiterschaltern
oder insbesondere auch von Relais gebildet sein.
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Für
den Fall, dass das Schaltmittel des Schaltgeräts von einem
monostabilen Relais gebildet ist, wird das Schaltmittel durch Anlegen
an Versorgungsspannung mittels der Schaltsteuereinheit aktiviert.
Entsprechend wird durch Abschalten der Versorgungsspannung über
die Schaltsteuereinheit das monostabile Relais deaktiviert und das
Endgerät abgeschaltet.
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Das
Schaltgerät kann in diesem Fall einen sehr einfachen Aufbau
aufweisen. Vorteilhaft ist weiterhin, dass in der Schaltsteuereinheit
der Schaltzustand des Endgeräts stets bekannt ist, da dieser
in eindeutiger Weise davon abhängt, ob die Versorgungsspannung
am monostabilen Relais anliegt oder nicht. Jedoch verbraucht das
monostabile Relais im eingeschalteten Zustand Strom.
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Um
diesen Nachteil zu beheben, kann anstelle eines monostabilen Relais
ein bistabiles Relais als Schaltmittel im Schaltgerät eingesetzt
werden. In diesem Fall werden über Steuerspannungspulse,
die in der Schaltsteuereinheit generiert werden, die Schaltzustände
des Relais geändert. Die Schaltzustände selbst
sind auch ohne Anlegen von Energie stabil, das heißt das
Relais braucht keine Stromzufuhr, um einen oder beide Schaltzustände
halten zu können.
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Da
generell mit einem Steuerspannungspuls, der vorzugsweise von einem
Versorgungsspannungspuls gebildet ist, der Schaltzustand des bistabilen
Relais geändert wird, das heißt mit dem Steuerspannungspuls
sowohl die Aktivierung als auch die Deaktivierung des bistabilen
Relais erfolgt, ist der aktuelle Schaltzustand des Endgeräts
in der Schaltsteuereinheit nicht sicher erkennbar. Um diesen Nachteil
zu beseitigen, sendet die Schaltsteuereinheit in vorgegebenen Zeitintervallen
Anfragen an das Endgerät, beispielsweise in Form von Datensignalen. Werden
von der Schaltsteuereinheit über eine längere
Zeit auf diese Anfragen keine Antwortsignale empfangen, wird in
der Schaltsteuereinheit daran erkannt, dass das Endgerät
ausgeschaltet ist.
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Für
den Fall, dass im Netzwerk automatisch, insbesondere zeitgesteuert über
eine oder mehrere Schaltsteuereinheiten Endgeräte abgeschaltet
werden, kann es für einen Benutzer wünschenswert
sein, durch manuellen Eingriff ein Endgerät wieder einschalten
zu können, um dieses schnell verfügbar zu haben.
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In
dem bereits erwähnten Beispiel eines Rechnernetzwerks einer
Firma können beispielsweise außer Rechnern, Druckern
und sonstigen EDV-Geräten auch Kopierer automatisiert über
das Netzwerk abgeschaltet werden.
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Um
dem Benutzer die Möglichkeit zu eröffnen, bei
Bedarf einen Kopierer dennoch kurzfristig nutzen zu können,
kann dem Schaltgerät, welches zum Ein- und Ausschalten
des Kopierers, oder allgemein des Endgeräts dient, ein
mechanischer Schalter zugeordnet sein. Durch Betätigen
des mechanischen Schalters kann die über die Schaltsteuereinheit
zuvor vorgenommene Ausschaltung des Endgeräts aufgehoben
werden, das heißt das Endgerät wird eingeschaltet.
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Bei
einem als monostabilen Relais ausgebildeten Schaltmittel wird durch
Betätigen des mechanischen Schalters das Schaltmittel und
damit das Endgerät nicht direkt sondern indirekt über
die Schaltsteuereinheit eingeschaltet.
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Dagegen
kann bei einem als bistabilen Relais ausgebildeten Schaltmittel
der mechanische Schalter direkt auf das Schaltmittel wirken und
so den Schaltzustand des Schaltmittels und damit des Endgeräts ändern.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Funktionalität
des Netzwerks der eingangs genannten Art zu erweitern.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale der Ansprüche
1 und 8 vorgesehen. Vorteilhafte Ausführungsformen und
zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen beschrieben.
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Gemäß einer
ersten Variante der Erfindung sind in dem Netzwerk mit einer Anzahl
von über Leitungen verbundenen Endgeräten über
die Leitungen Daten und eine Versorgungsspannung zur Stromversorgung
der Endgeräte übertragbar. Es weist wenigstens
eine Schaltsteuereinheit und wenigstens ein dieser zugeordnetes
Schaltgerät mit einem Schaltmittel auf. Durch Ansteuerung
der Schaltsteuereinheit ist das Schaltmittel des Schaltgeräts
aktivierbar oder deaktivierbar und bei aktiviertem Schaltmittel
ist ein dem Schaltgerät zugeordnetes Endgerät
eingeschaltet, indem es an eine Netzspannung angeschlossen und bei
deaktiviertem Schaltmittel das dem Schaltgerät zugeordnete
Endgerät ausgeschaltet, indem es von der Netzspannung abgekoppelt
ist. Jedem Endgerät ist ein Messsystem zur Messung dessen
Energieverbrauchs zugeordnet.
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Durch
die den Endgeräten zugeordneten Messsysteme kann der Energieverbrauch
der einzelnen Endgeräte vorzugsweise zeitaufgelöst
erfasst werden, wobei diese Informationen zu Kontrollzwecken genutzt
werden können. Durch eine Verbindung der Messwerte des
Messsystems mit Zeitinformationen kann dabei der komplette zeitliche
Verlauf des Energieverbrauchs eines Messgeräts bestimmt
werden.
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Besonders
vorteilhaft sind die Messsysteme in den einzelnen, den Endgeräten
zugeordneten Schaltgeräten integriert, während
die Auswertung zur Ermittlung der zeitlichen Verläufe der
Messsignale der Messsysteme vorzugsweise in den zugeordneten Schaltsteuereinheiten
erfolgt. Die Messsysteme sind dabei vorteilhaft so in den Schaltgeräten
integriert, dass diese nur Energie verbrauchen, wenn das zugeordnete
Endgerät eingeschaltet ist.
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Die
Zeitinformationen zur Ermittlung der zeitlichen Verläufe
der Energieverbraucherwerte können über das Netzwerk
den Schaltsteuereinheiten zugeführt werden. Alternativ
können in den Schaltsteuereinheiten selbst Funkuhren oder
dergleichen integriert sein.
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Anhand
der Zeitverläufe der Energieverbrauchswerte kann beispielsweise
ein Vergleich durchgeführt, welche der Endgeräte
viel oder wenig Energie verbrauchen. Beispielsweise können
Endgeräte gleichen Typs oder von unterschiedlichen Herstellern
verglichen werden, um so festzustellen, welcher Hersteller besonders
energiesparende Endgeräte herstellt. Weiterhin kann in
Firmen abteilungs- oder bereichsweise der Energieverbrauch von Endgeräten
erfasst werden um so Vergleichszahlen für die einzelnen
Bereiche zu erlangen.
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Schließlich
können die Zeitverläufe der Energieverbrauchswerte
auch zu Energiesparzwecken genutzt werden. Beispielsweise können
als Ergebnisse einer solchen Analyse die Einschaltzeiten von Endgeräten
auf Zeiten verlegt werden, in welchen die Energiekosten des Netzbetreibers
günstiger sind.
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Gemäß einer
zweiten Variante der Erfindung wird das Zeitverhalten des Ein- und
Ausschalten der Endgeräte zentral gesteuert und dadurch
optimiert. Alternativ kann die Optimierung durch verteilte Algorithmen
und dergleichen dezentral erfolgen.
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Bei
einem Einschalten der Endgeräte nach einem Stromausfall,
das heißt bei einem start-up-Vorgang, oder dergleichen
werden die den Endgeräten zugeordneten Schaltgeräte über
die jeweiligen Schaltsteuereinheiten aktiviert. Würden
diese Endgeräte alle zum selben Zeitpunkt eingeschaltet,
ergebe sich ein sehr hoher Spitzenverbrauch, der zu einem Ansprechen
der Sicherungen des Netzwerks führen würde, das
heißt das Netzwerk würde nicht in Betrieb gehen.
Um dies zu vermeiden, wird vorzugsweise über die Schaltsteuereinheit
ein zeitlich gestaffeltes Einschalten der Endgeräte vorgenommen.
Die zeitliche Folge des Einschalten der einzelnen Endgeräte
kann beispielsweise nach dem Zufallsprinzip erfolgen. Alternativ
können den einzelnen Endgeräten unterschiedliche
Prioritäten oder Kennungen zugewiesen sein, so dass anhand
derer ein zeitlich gestaffeltes Einschalten einzelner Endgeräte oder
kleinerer Gruppen von Endgeräten erfolgt. Die Schaltsteuereinheit,
die die Einschaltvorgänge steuern, sind dabei so aufeinander
abgestimmt, dass es bei den von den einzelnen Schaltsteuereinheiten durchgeführten
Einschaltprozeduren nicht zu Kollisionen kommt.
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Auch
bei einem shut-down-Vorgang, das heißt bei einem Abschalten
von Endgeräten wird vorzugsweise über die Schaltsteuereinheit
eine Zeitsteuerung der Schaltgeräte der Endgeräte
vorgenommen.
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Dies
kommt insbesondere in einem Notstromfall zum Tragen. Bei einem derartigen
Notstromfall wird bei einem Netzspannungsausfall auf ein Notstromaggregat
umgeschaltet, das eine Notstromversorgung sichert. Typischerweise
reicht die Notstromversorgung nicht für alle im Netzwerk
vorhandenen Endgeräte aus.
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Um
eine Überlastung der Notstromversorgung zu vermeiden, werden über
die Schaltsteuereinheit nicht alle sondern nur einige der Endgeräte
im eingeschalteten Zustand gehalten. Hierzu werden den einzelnen
Endgeräten unterschiedliche Prioritäten zugewiesen.
Bei einem Notstromfall werden die Schaltgeräte der Endgeräte über
die Schaltsteuereinheit dann so angesteuert, dass nur die höher
priorisierten Endgeräte eingeschaltet bleiben, während die
niedrig priorisierten Endgeräte abgeschaltet werden.
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Die
Erfindung wird im Nachstehenden anhand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
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1:
Schematische Darstellung eines Netzwerks.
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2:
Schematische Darstellung des Aufbaus eines Schaltgeräts
für das Netzwerk gemäß 1.
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3:
Schaltsteuereinheit mit Schaltgerät und zugeordnetem Schalter
für das Ein- und Ausschalten eines Endgeräts in
einem Netzwerk gemäß 1.
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1 zeigt
in stark vereinfachter Form ein Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Netzwerks 1. Im vorliegenden
Fall bildet das Netzwerk 1 ein Ethernet-System, dessen
Komponenten über Leitungen 2 in Form von Ethernet-Leitungen
verbunden sind, über welche Daten übertragen werden.
Im vorliegenden Fall handelt es sich um ein sogenanntes Power over
Ethernet-System, bei welchem zusätzlich zu den Daten eine
Versorgungsspannung in Form einer Gleichspannung zur Energieversorgung
der Teilnehmer übertragen wird. Jedoch können
mit dieser Versorgungsspannung nur Teilnehmer mit einem Leistungsbedarf
bis etwa 15 Watt versorgt werden. Teilnehmer mit höherem
Leistungsbedarf sind zur Energieversorgung an eine Netzspannung
anzuschließen.
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Netzwerke
dieser Art umfassen generell Rechnereinheiten, wobei wenigstens
eine Rechnereinheit 3 zur Steuerung der Datenübertragung über das
Netzwerk 1 dient.
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Weiterhin
können an das Netzwerk 1 unterschiedliche Endgeräte 4 angeschlossen
sein. 1 zeigt exemplarisch ein solches Endgerät 4,
das im vorliegen den Fall von einem Kopierer gebildet ist. Generell
können derartige Endgeräte 4 von EDV-Geräten
aber auch von Haushaltsgeräten wie Waschmaschinen und dergleichen
gebildet sein. Prinzipiell kann es sich bei solchen Endgeräten 4 um
Geräte handeln, die über einen Anschluss 5,
im vorliegenden Fall einer Steckdose, an die Netzspannung, die insbesondere
230 V beträgt, anschließbar sein.
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Dem
Endgerät 4 gemäß 1 ist
ein Schaltgerät 6 zugeordnet. Das Schaltgerät 6 ist
im vorliegenden Fall in Form eines separaten Vorschaltgeräts ausgebildet.
Prinzipiell kann das Schaltgerät 6 auch im Endgerät 4 integriert
sein.
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Das
Schaltgerät 6 ist, wie aus 1 ersichtlich,
als Adapter ausgebildet. Der Adapter weist ein erstes Adapterteil 6a auf,
der in die den Anschluss 5 bildende Steckdose einsetzbar
ist. Der Adapter weist ein zweites Adapterteil 6b auf,
in welches ein Stecker 7 des Endgeräts 4 eingesteckt
werden, um diesen an die Netzspannung anzuschließen.
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An
dem Schaltgerät 6 befinden sich zwei Ethernetbuchsen 8, 8' zum
Anschluss der Leitungen 2 des Netzwerks 1. Über
diese Leitungen 2 ist das Endgerät 4 über
das Schaltgerät 6 an eine Schaltsteuereinheit 9 angeschlossen,
die wiederum über Leitungen 2 an die Komponenten
des Netzwerks 1 angeschlossen ist, das heißt das
Endgerät 4, das Schaltgerät 6 und
die Schaltsteuereinheit 9 sind Teilnehmer des Netzwerks 1.
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Die
Schaltsteuereinheit 9 bildet eine vorzugsweise prozessorgesteuerte
Einheit mit mehreren Ports, an welche mehrere Schaltgeräte 6 anschließbar
sind, welchen wiederum Endgeräte 4 zugeordnet
sind.
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Mit
der Schaltsteuereinheit 9 erfolgt eine Steuerung der Schaltfunktion
des Schaltgeräts 6. Zur Realisierung dieser Schaltfunktion
weist das Schaltgerät 6 wie in 2 dargestellt,
ein Schaltmittel 10 auf, das im vorliegenden Fall von einem
Relais gebildet ist. Generell kann das Schaltmittel 10 auch
von einem Halbleiterschalter gebildet sein. Weiterhin umfasst das
Schaltgerät 6 eine Lo gikschaltung 11.
In der Schaltsteuereinheit 9 verläuft eine die
Netzspannung führende Leitung 12, die die beiden
Adapterteile 6a, b verbindet. In dieser Leitung 12 ist
das Schaltmittel 10 vorgesehen. Von der Ethernetbuchse 8 führt
eine weitere Leitung 13 zur Logikschaltung 11.
In dieser Logikschaltung 11 werden die über die
Leitungen 2 gleichzeitig übertragenen Daten und
die Versorgungsspannung getrennt. Die Versorgungsspannung ist im
vorliegenden Fall von einer Gleichspannung von 48 V gebildet, die
die Power over Ethernet-Spannung des vorliegenden Ethernet-Systems
bildet.
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Hierzu
führt eine erste Leitung 14 von der Logikschaltung 11 zum
Schaltmittel 10. Eine zweite Leitung 15 führt
von der Logikschaltung 11 zur Ethernetbuchse 8'.
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Über
die von der Ethernetbuchse 8 zur Logikschaltung 11 führende
Leitung 13 werden sowohl zu die übertragenden
Daten als auch die Versorgungsspannung, das heißt die Power-over-Ethernet-Spannungsübertragung übertragen.
Durch die Trennung von Daten und Versorgungsspannung in der Logikschaltung 11 werden über
die zur Ethernetbuchse 8' führenden Leitung 15 nur
die Daten übertragen. Über die Leitung 14 wird
dagegen nur die Versorgungsspannung übertragen, die zur
Steuerung des Schaltmittels 10 dient. Je nachdem ob die
die Versorgungsspannung an dem Schaltmittel 10 anliegt
oder nicht, wird über das Schaltmittel 10 die Netzspannung
an das zweite Adapterteil 6b angelegt oder nicht.
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Die
Ansteuerung des Schaltgeräts 6 erfolgt dabei über
die Schaltsteuereinheit 9, wobei die Ansteuerung derart
erfolgt, dass die Versorgungsspannung an das Schaltmittel 10 angelegt
wird oder nicht.
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Ist
durch diese Ansteuerung das das Schaltmittel 10 bildende
Relais aktiviert, wird über das ausgegebene Schaltsignal
das Endgerät 4 an die Netzspannung angeschlossen,
das heißt das Endgerät 4 ist eingeschaltet
und betriebsbereit. Ist das Schaltmittel 10 deaktiviert,
so ist die Verbindung des Endgeräts 4 zur Netz spannung
unterbrochen, das Endgerät 4 ist damit ausgeschaltet,
wobei das Endgerät 4 im ausgeschalteten Zustand
stromlos ist und keine Energie verbraucht.
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Die
Anordnung gemäß 1 kann generell dahingehend
erweitert sein, dass mit einer Schaltsteuereinheit 9 mehrere
Schaltgeräte 6 gesteuert werden, wobei mittels
eines Schaltgeräts 6 jeweils ein Endgerät 4 ein-
oder ausgeschaltet werden kann. Weiterhin sind auch kaskadierte
Anordnungen von Schaltsteuereinheiten 9 und zugeordneten
Schaltgeräten 6 möglich.
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Mittels
der Schaltsteuereinheit 9 kann generell ein zeit- oder
ereignisgesteuertes Ansteuern von untergeordneten Schaltsteuereinheiten 9 oder
von Schaltgeräten 6 erfolgen. Generell kann für
den Datenaustausch zwischen Schaltsteuereinheiten 9 untereinander
sowie mit den zugeordneten Endgeräten 4 beziehungsweise
deren Schaltgeräten 6 ein spezifisches Datenprotokoll
vorgesehen sein.
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Wie
aus 2 ersichtlich, ist im Schaltgerät 6 ein
Messsystem M zur Messung des Energieverbrauchs des zugeordneten
Endgeräts 4 vorgesehen. Das Messsystem M kann
im einfachsten Fall von einem Messwiderstand gebildet sein. Das
Messsystem M ist dem Schaltmittel 10 nachgeordnet, so dass
es keine Energie verbraucht, wenn das Endgerät 4 über das
Schaltmittel 10 ausgeschaltet ist. Die Messwerte des Messsystems
M werden über eine Leitung L der Logikschaltung 11 zugeführt
und über diese der zugeordneten Schaltsteuereinheit 9 zur
Verfügung gestellt.
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In
der dem Schaltgerät 6 zugeordneten Schaltsteuereinheit 9 erfolgt
eine Auswertung der Messwerte, insbesondere die Bestimmung des zeitlichen
Verlaufs des Energieverbrauchs des Endgeräts 4.
Die Zeitinformationen hierzu können der Schaltsteuereinheit 9 über
das Netzwerk 1 zur Verfügung gestellt werden.
Alternativ kann in der Schaltsteuereinheit 9 eine Funkuhr
zur Verfügung gestellt werden. Schließlich können
zur Bereitstellung der Zeitinformationen die Messwerte des Messsystems
M von dem Schaltgerät 6 an die Schaltsteuereinheit 9 in
einem vorgegebenen Zeittakt ausgelesen werden.
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3 zeigt
eine Erweiterung der Anordnung gemäß 1 dahingehend,
dass dem Schaltgerät 6 zusätzlich ein
mechanischer Schalter zugeordnet ist, der im vorliegenden Fall als
Taster 16 ausgebildet ist. Wie aus 3 ersichtlich,
ist der Taster 16 direkt an das Schaltgerät 6 angeschlossen.
Der Übersichtlichkeit halber sind von der Anordnung in 1 nur
noch die Schaltsteuereinheiten 9 und das Endgerät 4 dargestellt.
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Das
Relais des Schaltgeräts 6 gemäß 2 kann
generell als monostabiles oder bistabiles Relais ausgebildet sein.
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Für
den Fall, dass das Schaltmittel 10 des Schaltgeräts 6 als
monostabiles Relais ausgebildet ist, wird dieses Relais dadurch
aktiviert und damit das Endgerät 4 eingeschaltet,
indem die Versorgungsspannung, das heißt die Power over
Ethernet-Spannung durch die Schaltsteuereinheit 9 an das
Relais dauerhaft angelegt wird. Um das Endgerät 4 abzuschalten,
wird von der Schaltsteuereinheit 9 die Versorgungsspannung
abgeschaltet, das heißt diese liegt nicht mehr am Relais
an, so dass dieses deaktiviert ist.
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Da
der Schaltzustand des Relais eindeutig dadurch bestimmt ist, ob
die Versorgungsspannung am Relais anliegt oder nicht, und da das
Anlegen der Versorgungsspannung an das Relais von der Schaltsteuereinheit 9 vorgegeben
wird, ist der Schaltzustand des Relais stets in der Schaltsteuereinheit 9 bekannt.
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Bei
der Erweiterung gemäß 3 kann durch
manuelles Betätigen des Tasters 16 die Deaktivierung
des Relais aufgehoben und das Endgerät 4 somit
eingeschaltet werden. Hierzu wird durch Betätigen des Tasters 16 das
Schaltgerät 6 so angesteuert, dass über
die Logikschaltung 11 kurzfristig ein Power over Ethernet-Signal
ausgegeben wird, was in der Schaltsteuereinheit 9 registriert
wird. Dieses Power over Ethernet-Signal bildet ein Steuersignal
für die Schalt steuereinheit 9 derart, dass diese
dauerhaft die Power over Ethernet-Spannung an das Schaltgerät 6 und
das Relais anlegt, wodurch das Endgerät 4 dauerhaft
eingeschaltet wird.
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Bevorzugt
ist dieser Einschaltvorgang mit einer in der Schaltsteuereinheit 9 implementierten
Zeitsteuerung kombiniert, die nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne
nach dem durch den Taster 16 initiierten Einschaltvorgang
das Endgerät 4 wieder abschaltet.
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Für
den Fall, dass das Schaltmittel 10 des Schaltgeräts 6 als
bistabiles Relais ausgebildet ist, wird durch einen Steuerspannungspuls,
der in der Schaltsteuereinheit 9 generiert wird, der Schaltzustand
des Relais geändert und damit das Endgerät 4 ein-
oder ausgeschaltet. Dabei wird durch den Steuerspannungspuls das
bistabile Relais dauerhaft umgesteuert, so dass das Endgerät 4 durch
den Umschaltvorgang dauerhaft in diesem Zustand verbleibt. Der Steuerspannungspuls
ist dabei als Versorgungsspannungspuls, das heißt als Power
over Ethernet-Spannungspuls ausgebildet.
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Vorteilhaft
hierbei ist, dass das bistabile Relais mittels des Steuerspannungspulses
der Schaltsteuereinheit 9 zwischen zwei Schaltzuständen schaltbar
ist, die auch ohne Anlegen einer Spannung an das Relais stabil sind,
das heißt das Relais verbraucht nur Energie bei Wechseln
des Schaltzustands, nicht aber während des Verbleibens
in einem der Schaltzustände.
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Allerdings
ist, da durch die Schaltsteuereinheit 9 mit ein- und demselben
Steuerspannungspuls das Relais vom Schaltzustand „aktiviert"
in „deaktiviert" und umgekehrt überführbar
ist, der Schaltzustand des Endgeräts 4 in der
Schaltsteuereinheit 9 nicht bekannt.
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Um
eine Information über den Schaltzustand des Endgeräts 4 zu
gewinnen, sendet die Schaltsteuereinheit 9 in vorgegebenen
Zeitintervallen Anfragen, beispielsweise in Form von Datensignalen,
an das Endgerät 4. Falls das Endgerät 4 eingeschaltet
ist, sendet dieses Antwortsignale an die Schaltsteuereinheit 9.
Im vorliegenden Fall der Ausbildung des Netzwerks 1 als
Ethernet-System ist das von der Schaltsteuereinheit 9 ausgesandte
Datensignal von einem speziellen Ethernet-Signal, dem sogenannten ICMP-ECHO-REQUEST
gebildet. Empfangt die Schaltsteuereinheit 9 hierauf vom
Endgerät 4 ein ICMP-ECHO-RESPONSE-Signal, ist
dies ein Beleg, dass das Endgerät 4 eingeschaltet
ist. Empfangt die Schaltsteuereinheit 9 über einen
längeren Zeitraum kein solches Datensignal vom Endgerät 4,
ist dies ein Beleg, dass das Endgerät 4 nicht
eingeschaltet ist.
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Bei
der Erweiterung gemäß 3 kann durch
Betätigen des Tasters 16 das bistabile Relais direkt,
das heißt ohne Eingriff der Schaltsteuereinheit 9 umgeschaltet
werden und so der Schaltzustand des Endgeräts 4 geändert
werden.
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- 1
- Netzwerk
- 2
- Leitungen
- 3
- Rechnereinheit
- 4
- Endgerät
- 5
- Anschluss
- 6
- Schaltgerät
- 6a
- erstes
Adapterteil
- 6b
- zweites
Adapterteil
- 7
- Stecker
- 8,
8'
- Ethernetbuchsen
- 9
- Schaltsteuereinheit
- 10
- Schaltmittel
- 11
- Logikschaltung
- 12
- Leitung
- 13
- Leitung
- 14
- Leitung
- 15
- Anschlusspin
- 16
- Taster
- L
- Leitung
- M
- Messsystem
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102007028180 [0002, 0006, 0008, 0013, 0015]