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Die
vorliegende Erfindung befasst sich mit einer Führungsschiene
zur Führung von Rolladenpanzern, die mittels eines Adapters
an einem Teil eines Rolladenkastens festlegbar ist.
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Üblicherweise
sind die Adapter an den Seitenteilen eines Rolladenkastens angeformt
oder befestigt. Dadurch ergeben sich Nachteile bei der Verpackung
der vormontierten Rolladenkästen, weil die vorspringenden
Adapter durch eine aufwändige Verpackung geschützt
werden müssen und dennoch die Gefahr besteht, dass die
Adapter beim Transport beschädigt werden, wobei ein Bruch
oder eine Deformierung des Adapters einen aufwändigen Austausch des
Seitenteils des Rolladenkastens nach sich zieht. In bestimmten Einbausituationen
ist auch die Montage durch die lang hervorstehenden Adapterteile
erschwert.
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Aus
der
EP 0 671 537 B1 und
der
EP 1 122 398 B1 sind
auch bereits Lösungen mit abnehmbaren Adaptern bekannt,
die bei der Montage zunächst auf kleine Vorsprünge
am Seitenteil des Rolladenkastens aufgesteckt werden, bevor die
Führungsschiene dann auf den vormontierten Adapter gesteckt
wird. Nachteilig bei dieser Lösung sind die separat zu
verpackenden Adapter und es ergeben sich auch keine Montagevorteile,
weil nach dem Aufstecken des Adapters auf den Vorsprung am Seitenteil
die Führungsschiene wiederum auf den lang vorstehenden
Adapter aufgesteckt werden muss.
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Einen
anderen Lösungsweg beschreibt die
FR 2708033 A1 , die einen
im Seitenteil des Rolladenkastens beweglich gelagerten Adapter beschreibt, der
zur Verbindung mit der Führungsschie ne aus diesem herausgeschoben
werden kann. Nachteilig bei dieser Lösung ist, dass der
Adapter im Seitenteil sehr viel Platz benötigt und beispielsweise
den Raum für eine Gurtwickelrolle oder sonstige Getriebe
und Antriebsteile einschränkt. Auch kann die Zugänglichkeit des
Adapters im Seitenteil durch den aufgewickelten Rolladenkasten bei
einer vormontierten Anlage erschwert sein.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Führungsschiene
zu schaffen, welche eine einfache Festlegung an einem Rolladenkasten
ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einer Führungsschiene
der eingangs genannten Art der Adapter in einer Transportstellung in
die Führungsschiene eingeschoben und mit einer Transportsicherung
lösbar arretiert ist, wobei nach dem Lösen der
Transportsicherung der Adapter nach dem Verbinden mit dem Teil des
Rolladenkastens in der Führungsschiene in eine abschließende
Montagestellung axial verschiebbar ist.
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Die
erfindungsgemäße Lösung bietet den Vorteil,
dass der Adapter in der Transportstellung unverlierbar in der Führungsschiene
gehalten ist, wo er in dem ohnehin für seine Aufnahme bestimmten Hohlraum
keinen Platz benötigt. Entsprechend kann z. B. das Seitenteil
des mit der erfindungsgemäßen Führungsschiene
zu verbindenden Rolladenkastens sehr einfach gehalten sein, mit
einem entsprechend kleinen Teil zur Verankerung an dem Adapter und
genügend Freiraum für die Anordnung von beispielsweise
einer Wickelvorrichtung. In der Regel ist vorgesehen, dass der Adapter
in der Transportstellung leicht aus der Führungsschiene
hervorsteht, so dass das Teil des Rolla denkastens festlegbar ist,
und die abschließende Montagestellung vorsieht, dass der Adapter
dann vollständig in die Führungsschiene eingeschoben
ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass der Adapter auch in der Montagestellung an der Führungsschiene
mittels einer Arretiervorrichtung arretierbar ist. Die Arretierung
auch in der Montagestellung bietet den Vorteil, dass nach dem Aufstecken
des Rolladenkastens auf die Adapter die Führungsschiene
nicht von dem Adapter abrutschen kann, wenn beispielsweise die komplette
Rolladenanlage mit angesetzten Führungsschienen in eine
Fensterlaibung eingefügt wird.
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Vorzugsweise
ist die Arretiervorrichtung in der Montagestellung lösbar
ausgebildet, um die Führungsschienen später, beispielsweise
zu Reparaturzwecken, leichter abnehmen zu können.
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Eine
Arretierung des Adapters in der Führungsschiene in der
Transportstellung und/oder der Montagestellung wird vorzugsweise
dadurch erreicht, dass die Transportsicherung und/oder die Arretiervorrichtung
ein Rastelement aufweisen, das mittels eines Federelements in der
jeweiligen Stellung eingerastet ist. Beim Erreichen der jeweiligen Stellung
schnappt das Rastelement unter der Wirkung in eine Öffnung
ein, so dass keine weiteren Handgriffe in der jeweiligen Stellung
notwendig sind.
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Beispielsweise
kann die Verrastung so ausgebildet sein, dass die Transportsicherung
und/oder die Arretiervorrichtung an dem Adapter ausgebildet sind,
wobei das jeweilige Rastelement in eine Öffnung in der
Führungsschiene einrastbar ist. In ei ner besonders einfachen
Ausführungsform kann dabei die Führungsschiene
eine Öffnung aufweisen, in die in der Transportstellung
das Rastelement der Transportsicherung und in der Montagestellung
das Rastelement der Arretiervorrichtung eingerastet ist.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, dass die Transportsicherung und die Arretiervorrichtung
mit ihren Rastelementen als ein einziges wippenförmiges
Element ausgebildet sind, das an dem Adapter schwenkbar gehalten
ist. Das wippenförmige Element wird entsprechend zwischen
der Transportstellung und der Montagestellung verschwenkt, so dass je
nach Stellung entweder das Rastelement der Transportsicherung oder
das Rastelement der Arretiervorrichtung eingerastet ist. Eine Federwirkung lässt
sich bei einem solchen wippenförmigen Element beispielsweise
dadurch erreichen, dass ein Rastelement an einer starren Wippe des
wippenförmigen Elements ausgebildet und das andere Rastelement über
eine Federzunge an der Wippe abgestützt ist. Zur Vermeidung
unkontrollierter Bewegungen der Wippe ist es zweckmäßig,
dass diese zwischen zwei Anschlägen schwenkbar ist, die
den Schwenkweg begrenzen.
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Die
Federzunge kann so ausgelegt sein, dass sie in allen Stellungen,
auch den Zwischenstellungen der Wippe zwischen der Transportstellung und
der Montagestellung vorgespannt ist, die Federzunge sollte aber
wenigstens dann vorgespannt sein, wenn beide Rastelemente ausgerückt
sind, um dann beim Erreichen der Transportstellung bzw. der Montagestellung
das Einschnappen des jeweiligen Rastelements zu ermöglichen.
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Das
vorbeschriebene wippenförmige Element lässt sich
besonders kostengünstig einstückig aus Kunststoff
herstellen, es sind aber auch andere Ausführungsformen
denkbar, bei welchen das Federelement durch eine separate Federzunge
oder, bei einer gelenkigen Beweglichkeit innerhalb des wippenförmigen
Elements, durch ein Schraubenfederelement ausgebildet ist.
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Vorzugsweise
liegt die wenigstens eine Öffnung zum Einrasten der Rastelemente
zwischen zwei Führungswandungen für den Rolladenpanzer, so
dass sie einerseits optisch nicht störend in Erscheinung
tritt, nach dem Aufholen des Rolladenpanzers aber gut zugänglich
ist.
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Die
Verankerung des Adapters an dem Teil des Rolladenkastens erfolgt
vorzugsweise über ein formschlüssiges Steckelement,
wobei das Teil als entsprechender Steckansatz ausgebildet ist, der beim
Einsetzen in die Steckverbindung die Transportsicherung löst.
Durch diese Maßnahme ist nach dem Einstecken des Adapters
in den entsprechenden Steckansatz des Seitenteils kein separater Handgriff
mehr zum Lösen der Transportsicherung notwendig.
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Der
Steckansatz wirkt vorzugsweise unmittelbar auf die Wippe, verschwenkt
diese und rückt das Rastelement der Transportsicherung
aus der Öffnung in der Führungsschiene aus.
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Nachfolgend
wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher
auf ein Ausführungsbeispiel der Erfindung eingegangen.
Es zeigen:
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1 einen
Längsschnitt einer Führungsschiene mit eingesetztem
Adapter in der Transportstellung;
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2 die
Führungsschiene nach 1 in einer
Zwischenstellung des Adapters;
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3 die
Führungsschiene nach 1 in einer
Montagestellung des Adapters;
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4 den
Adapter mit einem Seitenteil eines Rolladenkastens in Schrägansicht;
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5 den
an den Seitenteilen nach 4 festgelegten Adapter in Schrägansicht.
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In
den Abbildungen ist eine Führungsschiene 10 gezeigt,
die als Metallprofil ausgebildet ist, wobei einerseits eine Hohlkammer 12 zur
Aufnahme eines Adapters 14 und andererseits der eigentliche Führungsbereich
mit zwei parallel mit Abstand zueinander liegenden Führungswandungen 16 vorgesehen
ist. Der Adapter 14, der beispielsweise als Metallgußteil
ausgebildet ist, ist in seinem Querschnitt an den Querschnitt der
Hohlkammer 12 angepaßt, so dass er einerseits
in dieser im wesentlichen spielfrei sitzt, andererseits aber auch
leicht in die Hohlkammer 12 einschiebbar ist. An seinem
oberen, in der Abbildung gemäß 1 in
der Transportstellung aus der Hohlkammer 12 herausragenden
Ende, ist der Adapter 14 mit einem Steckelement 18 ausgebildet, das
in einen Steckansatz 19 einsteckbar ist, der an einem Seitenteil 21 eines
Rolladenkastens (nicht gezeigt) angeformt ist (siehe 4).
Der Steckansatz 19 und das Steckelement 18 sind
in ihrer Formgebung einander angepasst, so dass sie mit einer schwalbenschwanzförmigen
Hinterschneidung seitlich aufeinander aufschiebbar sind, wobei sich
seitlich auf die Längserstreckung der Führungsschiene bezieht.
Mit Hilfe einer Bohrung 20 kann der Adapter 14 mit
dem Seitenteil des Rolladenkastens verschraubt werden, sofern dies
gewünscht ist.
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Der
Adapter 14 besitzt ferner ein wippenförmiges Element 22,
das an einem Lagervorsprung 24 des Adapters 14 schwenkbar
gelagert ist. Das wippenförmige Element 22 ist
vollständig aus Kunststoff gefertigt und besteht aus einer
starren Wippe 26 mit einem daran angeformten ersten Rastelement 28 sowie
einer an der Wippe 26 angeformten Federzunge 30,
an deren freien Ende ein zweites Rastelement 32 ausgebildet
ist.
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Die
Wippe 26 bildet mit der Federzunge 30 und den
beiden Rastelementen 28, 32 gemeinsam eine Transportsicherung
sowie eine Arretiervorrichtung, auf deren Arbeitsweise noch näher
eingegangen wird.
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Das
dem ersten Rastelement 28 gegenüberliegende Ende
der Wippe 26 ist als Betätigungshebel 34 ausgebildet,
der in der Nähe des Steckelements 18 in einen
Freiraum 36 ragt, in welchen ein Teil des Steckansatzes
des Seitenteils beim Zusammenstecken eingeführt wird. In
der in 1 gezeigten Transportstellung ist das erste Rastelement 28 in
eine Öffnung 38 in einer Hohlkammerwandung 40 eingerastet,
wobei diese Hohlkammerwandung 40 zwischen den beiden Führungswandungen 16 der
Führungsschiene liegt. Die Federzunge 30 verhindert
mit dem an der Innenseite der Hohlkammerwandung 40 anliegenden
zweiten Rastelement 32, dass das erste Rastelement 28 aus
dem Eingriff mit der Öffnung 38 gelangen kann,
so dass der Adapter 14 gegen axiales Verschieben in der
Führungsschiene gesichert ist. In dieser Transportstellung
kann die Führungsschiene verpackt und zur Montage auf Baustellen
geliefert werden, wobei der nur geringfügig aus der Führungsschiene
vorstehende Adapter die Handhabung nicht erschwert und insbesondere
den Verpackungsaufwand nicht wesentlich erhöht.
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Durch
das seitliche Aufstecken des Steckelementes 18 auf den
Steckansatz 19 des Seitenteils 21 löst
dieser den Betätigungshebel 34 aus, wobei unter
Vorspannen der Federzunge 30 das erste Rastelement 28 aus
der Öffnung 38 in der Hohlkammerwandung 40 ausgerückt
wird. Nach dem vollständigen Aufstecken des Steckansatzes
(siehe 5) und ggf. Verschrauben mit dem Adapter 14 kann
der Adapter dann axial in die Hohlkammer 12 der Führungsschiene 10 eingeschoben
werden, wobei in einer Zwischenstellung, wie sie 2 zeigt,
die Federzunge 30 maximal vorbelastet ist und unter der
Wirkung dieser Federzunge beide Rastelemente 28, 32 unter
der Federkraft innenseitig an der Hohlkammerwandung 40 anliegen.
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Beim
Erreichen der endgültigen Montagestellung, wie sie in 3 gezeigt
ist, schnappt dann das zweite Rastelement 32 unter Entlastung
der Federzunge 30 in die gleiche Öffnung 38 in
der Hohlkammerwandung 40 ein, in welche zuvor das erste Rastelement 28 in
der Transportstellung eingerastet war. In dieser Stellung kann die
Führungsschiene nicht ohne weiteres axial von dem Adapter
abgezogen werden, so dass beispielsweise eine komplett vormontierte
Rolladenanlage mit angesetzten Führungsschienen in eine
Fensterlaibung gehoben und dort montiert werden kann, ohne dass
die Führungsschienen 10 von den Adaptern 14 abrutschen
können. Nach dem fertigen Montieren der Anlage stützen sich
die Seitenteile unmittelbar auf den Führungsschienen 10 ab,
so dass das Gewicht der Anlage nicht auf dem zweiten Rastelement
und der Federzunge lagert und selbst wenn dieses Element nach einigen
Jahren unter dem Einfluß der Witterung zerstört
werden sollte, betrifft dies in keiner Weise die Stabilität
der fertig montierten Rolladenanlage.
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Sofern
eine Demontage der Führungsschiene 10 von dem
Adapter 14 gewünscht ist, kann bei aufgezogenem
Rolladenpanzer das zweite Rastelement 32 zwischen den beiden
Führungswandungen 16 unter Vorspannung der Federzunge 30 manuell aus
der Öffnung 38 ausgerückt werden, so
dass anschließend die Führungsschiene 10 axial
von dem Adapter 14 abgezogen werden kann. Nach Erreichen der
Transportstellung gemäß 1 ist dann
wiederum ein seitliches Entfernen des Steckansatzes des Seitenteils
möglich, so dass der Adapter 14 für die Demontage
der Anlage nicht vollständig aus der Hohlkammer 12 herausgezogen
werden muss.
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Um
eine Überbeanspruchung oder eine zu starke Entlastung der
Federzunge 30 mit der Folge eines Lockerns der Wippe 26 zu
vermeiden, ist der Schwenkweg der Wippe 26 in der Transportstellung durch
einen Anschlag 37 begrenzt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0671537
B1 [0003]
- - EP 1122398 B1 [0003]
- - FR 2708033 A1 [0004]