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Die
Erfindung betrifft einen chirurgischen Datenträger zur Kennzeichnung eines
medizinischen Implantates, insbesondere einer chirurgischen Platte zur
Fixierung von Knochen oder Knochenfragmenten, umfassend ein Trägerelement
und eine Verbindungseinrichtung, die eine Aufnahme zum Einführen zumindest
eines Teiles des Implantates aufweist.
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Außerdem betrifft
die Erfindung ein chirurgisches Implantationssystem, das mindestens
ein medizinisches Implantat aufweist, insbesondere eine chirurgische
Platte zur Fixierung von Knochen oder Knochenfragmenten, sowie einen
mit dem Implantat lösbar
verbindbaren chirurgischen Datenträger zur Kennzeichnung des Implantates,
umfassend ein Trägerelement
und eine Verbindungseinrichtung, die eine Aufnahme zum Einführen zumindest
eines Teiles des Implantates aufweist.
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Darüber hinaus
betrifft die Erfindung ein Kennzeichnungssystem zur Kennzeichnung
und Handhabung eines medizinischen Implantates, insbesondere einer
chirurgischen Platte zur Fixierung von Knochen oder Knochenfragmenten,
das einen chirurgischen Datenträger
zur Kennzeichnung des Implantates aufweist, der ein Trägerelement
und eine Verbindungseinrichtung umfasst, die eine Aufnahme zum Einführen zumindest
eines Teiles des Implantates aufweist.
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Im
Folgenden wird der chirurgische Datenträger auch vereinfacht als "Datenträger", das chirurgische
Implantationssystem auch vereinfacht als "Implantationssystem" bezeichnet.
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Ein
chirurgischer Datenträger
der eingangs genannten Art ist aus der
US 6,929,646 B2 bekannt. Er
ist Bestandteil eines chirurgischen Implantationssystems, das neben
dem Datenträger
eine chirurgische Platte zur Fixierung von Knochen oder Knochenfragmenten
umfasst. Der Datenträger
trägt das Implantat
kennzeichnende Daten. Zur Handhabung des Implantates weist der Datenträger ein
als Handgriff für
das Implantat dienendes Trägerelement
auf, an dem eine Verbindungseinrichtung angeordnet ist. Die Verbindungseinrichtung
umfasst eine Aufnahme für
eine am Implantat angeordnete und mit dem Knochen oder Knochenfragment
zu verschraubende Befestigungsöse,
die beim Gebrauch des Implantationssystems zunächst in der Aufnahme gehalten
ist. Um das Implantat vom Datenträger zu trennen, ist eine Relativbewegung
von Datenträger
und Implantat erforderlich. Dafür
sind sowohl auf das Implantat als auch auf den Datenträger Zugkräfte auszuüben. Dies
hat sich als nachteilig und umständlich
erwiesen, insbesondere wenn das Implantat infolge seiner Kleinheit
schwer zu greifen ist. Die Zugkraft mag durch eine Gegenkraft aufgebracht
werden können auf
Basis einer Fixierung des Implantates an einem Knochen oder Knochenfragment.
Dies birgt jedoch die Gefahr, dass beim Lösen des Datenträgers vom Implantat
die Fixierung des Implantates in Mitleidenschaft gezogen wird. Dies
kann negative Auswirkungen auf die Patientensicherheit zur Folge
haben.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen chirurgischen Datenträger, ein
chirurgisches Implantationssystem sowie ein Kennzeichnungssystem
der eingangs genannten Art bereitzustellen, der beziehungsweise
das eine verbesserte Handhabbarkeit aufweist.
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Diese
Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen chirurgischen Datenträger erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Verbindungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass sie
von einer Verbindungsstellung, in der das Implantat in der Aufnahme gehalten
ist, ohne am Implantat angreifende Kräfte in eine Lösestellung überführbar ist,
in welcher der Datenträger
vom Implantat lösbar
ist.
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Der
erfindungsgemäße Datenträger ist
von einer Verbindungsstellung ohne am Implantat angreifende Kräfte in eine
Lösestellung überführbar, in
der er vom Implantat lösbar
ist. Infolgedessen sind für
einen Anwender am Datenträger
angreifende Kräfte ausreichend,
um die Verbindungseinrichtung von der Verbindungsstellung in die
Lösestellung
zu überführen. Danach
kann zum Lösen
des Datenträgers
eine Relativbewegung des Implantates und des Datenträgers herbeigeführt werden.
Es ist somit nicht erforderlich, eine Zug- oder Haltekraft auf das
Implantat auszuüben.
Dies verleiht dem Datenträger
eine verbesserte Handhabbarkeit. Außerdem lassen sich potentielle
Negativfolgen, wie sie beim Lösen
des Datenträgers
von einem fixierten Implantat entstehen können, unter Einsatz des erfindungsgemäßen chirurgischen
Datenträgers
weitgehend vermeiden.
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In
der Verbindungsstellung kann das Implantat in der Aufnahme beispielsweise
kraft-, form- und/oder reibschlüssig
gehalten sein. Es ist zum Beispiel möglich, dass ein Abschnitt des
Implantates teilweise ringförmig
von der Verbindungseinrichtung umschlossen ist. Diese kann dafür einen
Hinterschnitt bilden und/oder das Implantat bereichsweise um- oder
hintergreifen. Denkbar ist auch, dass ein Teil des Implantates durch
Verklemmen in der Aufnahme gehalten ist.
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Günstig ist
es, wenn sich die Aufnahme beim Überführen der
Verbindungseinrichtung von der Verbindungsstellung in die Lösestellung
erweitert. Durch die Erweiterung der Aufnahme beim Überführen der Verbindungseinrichtung
in die Lösestellung
kann zum Beispiel ein Kraft-, Form- und/oder Reibschluss zwischen
Datenträger
und Implantat aufgehoben werden, um den Datenträger vom Implantat zu lösen. Günstigerweise
umfasst die Aufnahme dabei eine Einführöffnung für das Implantat, die sich beim Überführen der
Verbindungseinrichtung von der Verbindungsstellung in die Lösestellung
ebenfalls erweitert. Die Einführöffnung ist
bevorzugt soweit erweiterbar, dass der in der Aufnahme gehaltene
Teil des Implantates beim Lösen
des Datenträgers
vom Implantat die Einführöffnung durchmessen
kann, ohne die die Einführöffnung begrenzenden
Abschnitte berühren
zu müssen.
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Von
Vorteil ist es, wenn die Verbindungseinrichtung derart ausgebildet
ist, dass sie ohne am Implantat angreifende Kräfte von der Lösestellung
in die Verbindungsstellung überführbar ist.
Dies erlaubt es, den Datenträger
mit dem Implantat zu verbinden, ohne dafür eine Kraft auf das Implantat
ausüben
zu müssen.
Ausreichend ist vielmehr lediglich eine am Datenträger angreifende
Kraft. Dadurch weist der Datenträger
eine noch bessere Handhabbarkeit auf.
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Bevorzugt
ist die Verbindungseinrichtung derart ausgebildet, dass sie selbsttätig ausgehend von
der Lösestellung
die Verbindungsstellung einnimmt. Die Verbindungsstellung kann zum
Beispiel eine Ruhestellung der Verbindungseinrichtung definieren.
Dadurch kann sichergestellt werden, dass der Datenträger erst
von einem den Lösevorgang
bewusst initiierenden Anwender vom Implantat lösbar ist. Darüber hinaus
lässt sich
bei einer derartigen Ausführungs form
das Verbinden des Datenträgers mit
dem Implantat erleichtern. Nach dem Einführen zumindest eines Teiles
des Implantates in die Aufnahme erfolgt der Übergang der Verbindungseinrichtung
von der Lösestellung
in die Verbindungsstellung selbsttätig ohne weiteres Zutun des
Anwenders. Dies macht den Datenträger benutzerfreundlich.
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Vorteilhafterweise
umfasst die Verbindungseinrichtung mindestens ein am Trägerelement
angeordnetes Verbindungselement, das die Aufnahme zumindest abschnittsweise
begrenzt und welches zum Verbinden des Datenträgers mit dem Implantat zusammenwirkt.
Dies begünstigt
eine einfache Konstruktion des Datenträgers. Das mit dem Implantat zusammenwirkende
Verbindungselement definiert abschnittsweise eine Begrenzung der
Aufnahme und ist überdies
direkt am Trägerelement
angeordnet.
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Günstig ist
es, wenn das mindestens eine Verbindungselement eine Anlagefläche aufweist,
die in der Verbindungsstellung am Implantat anliegt. Über die
Anlagefläche
kann zwischen der Verbindungseinrichtung und dem Implantat in der
Verbindungsstellung beispielsweise ein Form-, Kraft- und/oder Reibschluss
hergestellt werden. Durch eine form-, kraft- und/oder reibschlüssige Verbindung kann
gewährleistet
werden, dass das Implantat in der Verbindungsstellung sicher in
der Aufnahme gehalten ist.
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Um
eine einfache Konstruktion des Datenträgers zu ermöglichen, umfasst die Verbindungseinrichtung
vorzugsweise zwei oder mehr Verbindungselemente, die die Aufnahme
abschnittsweise begrenzen. Insbesondere kann zwischen ihnen die
Aufnahme definiert sein. Jedes Verbindungselement begrenzt damit
die Aufnahme zumindest abschnittsweise.
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Von
Vorteil ist es, wenn die zwei oder mehr Verbindungselemente relativ
zueinander beweglich sind. Durch eine Relativbewegung der zwei oder mehr
Verbindungselemente kann auf einfache Weise erreicht werden, dass
die Aufnahme und/oder deren Einführöffnung erweiterbar
sind, so dass das Lösen des
Datenträgers
vom Implantat ermöglicht
wird. Die Überführbarkeit
der Verbindungseinrichtung von der Verbindungsstellung in die Lösestellung
und/oder umgekehrt beruht vorteilhafterweise auf der Relativbewegung
der zwei oder mehr Verbindungselemente. Es kann vorgesehen sein,
dass bei Vorhandensein von mehr als zwei Verbindungselementen alle
oder nur ein Teil der Verbindungselemente relativ zueinander beweglich
sind.
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Bevorzugt
ist das mindestens eine Verbindungselement am Trägerelement beweglich angeordnet
oder gelagert. Dadurch lässt
sich das mindestens eine Verbindungselement auf technisch einfache
Weise beweglich ausbilden. Eine bewegliche Lagerung des mindestens
einen Verbindungselementes kann entsprechend den dem Fachmann bekannten
Methoden erfolgen. Eine bewegliche Anordnung des mindestens einen
Verbindungselementes am Trägerelement
kann beispielsweise durch einen materialelastischen Abschnitt des
mindestens einen Verbindungselementes oder ein materialelastisches Zwischenglied
zwischen dem Trägerelement
und dem mindestens einen Verbindungselement erreicht werden.
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Günstig ist
es, wenn das mindestens eine Verbindungselement zumindest abschnittsweise
verformbar, bevorzugt sogar elastisch verformbar, ausgebildet ist.
Durch eine Verformung des mindestens einen Verbindungselementes,
die auf einer Materialelastizität
desselben beruhen kann, kann zum Beispiel er reicht werden, dass
das mindestens eine Verbindungselement zumindest abschnittsweise
bewegbar ist. Entsprechend den vorstehenden Erläuterungen kann die Überführbarkeit
der Verbindungseinrichtung von der Verbindungsstellung in die Lösestellung
und/oder umgekehrt auf einer derartigen Verformbarkeit des mindestens
einen Verbindungselementes beruhen.
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Es
kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine Verbindungselement
vom Trägerelement abstehend
ausgebildet ist.
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Von
Vorteil ist es, wenn das Trägerelement die
Aufnahme zumindest abschnittsweise begrenzt. Dies gibt die Möglichkeit,
dem Datenträger
eine einfache Konstruktion zu verleihen. Insbesondere kann vorgesehen
sein, dass das mindestens eine Verbindungselement und das Trägerelement
die Aufnahme vollständig
oder im Wesentlichen vollständig
begrenzen.
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Vorzugsweise
ist das mindestens eine Verbindungselement als Rastelement ausgebildet.
Dadurch kann zum Beispiel eine formschlüssige Verbindung zwischen dem
mindestens einen Verbindungselement und dem Implantat hergestellt
werden, etwa durch Um- oder Hintergreifen des Implantates. Dies erlaubt
es, das Implantat in der Verbindungsstellung besonders sicher in
der Aufnahme zu halten. Das Implantat kann auch eine geeignete,
insbesondere korrespondierende Rastaufnahme für das Rastelement aufweisen.
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Als
günstig
hat es sich auch erwiesen, wenn das mindestens eine Verbindungselement
als Klemmelement ausgebildet ist. Dies gibt die Möglichkeit, zwischen
dem mindestens einen Verbindungselement und dem Implantat in der
Verbindungsstellung eine kraft- oder reibschlüssige Verbindung herzustellen,
so dass dadurch das Implantat in der Verbindungsstellung sicher
in der Aufnahme gehalten ist.
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Von
Vorteil ist es, wenn die Verbindungseinrichtung ein Sicherungsglied
aufweist, das in der Verbindungsstellung das Implantat in der Aufnahme
sichert. Mittels des Sicherungsgliedes kann gewährleistet werden, dass das
Implantat in der Verbindungsstellung besonders sicher in der Aufnahme
gehalten ist. Als Sicherungsglied kann zum Beispiel ein am mindestens
einen Verbindungselement angeordneter Vorsprung vorgesehen sein,
der in der Verbindungsstellung einen Hinterschnitt für das Implantat bildet
und/oder dieses um- oder hintergreift.
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Bevorzugt
ist das Sicherungsglied mit einer vom Implantat umfassten Aufnahme
in Eingriff bringbar, denn dadurch lässt sich erreichen, dass das
Implantat in der Verbindungsstellung noch zuverlässiger in der Aufnahme gehalten
ist. Denkbar ist beispielsweise eine Ausbildung des Sicherungsgliedes als
Rastnase. Diese kann etwa mit einer am Implantat angeordneten, vorzugsweise
korrespondierenden Rastaufnahme zusammenwirken.
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Vorteilhafterweise
ist das Trägerelement
zumindest abschnittsweise so verformbar, dass die Verbindungseinrichtung
von der Verbindungsstellung in die Lösestellung überführbar ist. Dadurch lässt sich die Überführung der
Verbindungseinrichtung von der Verbindungsstellung in die Lösestellung
insbesondere durch eine nur am Trägerelement angreifende Kraft
erreichen. Dies kann besonders bei Implantaten von Vorteil sein,
die kleine Abmessungen aufweisen, wie zum Beispiel chirurgische
Platten zur Fixierung von Knochen oder Knochenfragmenten, wie sie
im Bereich der Mund-, Kiefer- oder Gesichtschir urgie zum Einsatz
kommen. Verbindungseinrichtungen mit Aufnahmen für derartige Implantate weisen
in der Regel ebenfalls kleine Abmessungen auf. Eine direkte Handhabung
derartiger Verbindungseinrichtungen ist daher für einen Anwender erschwert
oder gar unmöglich.
Dies ist beispielsweise bei dem in der eingangs genannten
US 6,929,646 B2 beschriebenen Implantationssystem
der Fall. Durch die gegenwärtig beschriebene
Ausführungsform
lässt sich
demgegenüber
die Handhabung des Datenträgers
für einen Anwender
verbessern. Das Trägerelement
kann hinreichend groß ausgestaltet
sein, um einen einfachen Zugriff des Anwenders zu ermöglichen.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass das Trägerelement zumindest abschnittsweise
so verformbar ist, dass die Verbindungseinrichtung von der Lösestellung
in die Verbindungsstellung überführbar ist.
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Bevorzugt
umfasst das Trägerelement
einen ersten Trägerelementabschnitt
und einen zweiten Trägerelementabschnitt,
die relativ zueinander bewegbar sind. Dadurch lässt sich der Datenträger auf einfache
Weise der zuletzt beschriebenen Ausführungsform entsprechend ausbilden.
So kann vorgesehen sein, dass sowohl am ersten als auch am zweiten
Trägerelementabschnitt
jeweils ein Verbindungselement der Verbindungseinrichtung angeordnet
ist, die durch eine Relativbewegung der Trägerelementabschnitte relativ
zueinander bewegbar sind. Durch die Relativbewegung der Verbindungselemente
kann zum Beispiel eine zwischen den Verbindungselementen definierte
Aufnahme erweitert werden. Ein in der Aufnahme gehaltenes Implantat
kann so freigegeben werden, so dass der Datenträger vom Implantat lösbar ist.
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Vorteilhafterweise
weist das Trägerelement einen
zwischen dem ersten Trägerelementabschnitt und
dem zweiten Trägerelementabschnitt
angeordneten Schwächungsbereich
auf, der eine höhere
Verformbarkeit aufweist als zumindest einer der beiden Trägerelementabschnitte.
Die Ausbildung eines Schwächungsbereiches
zwischen den Trägerelementabschnitten
erlaubt es auf technisch einfache Weise, die Trägerelementabschnitte relativ
zueinander bewegbar auszubilden. Die erhöhte Verformbarkeit des Schwächungsbereiches
kann zum Beispiel darauf beruhen, dass das Trägerelement am Schwächungsbereich
eine geringere Materialstärke
aufweist als an zumindest einem der Trägerelementabschnitte. Insbesondere
kann der Schwächungsbereich
ein Filmscharnier zwischen den Trägerelementabschnitten bilden.
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Günstigerweise
umfasst das Trägerelement am
ersten Trägerelementabschnitt
und/oder am zweiten Trägerelementabschnitt
mindestens eine Werkzeugelementaufnahme für eine Handhabungsvorrichtung
für den
Datenträger.
Dies erlaubt es, dass ein zu der mindestens einen Werkzeugelementaufnahme
korrespondierendes Werkzeugelement der Handhabungsvorrichtung in
die mindestens eine Werkzeugelementaufnahme eingreifen kann. Steht das
Werkzeugelement mit der Werkzeugelementaufnahme in festem Eingriff,
kann der Datenträger
und damit ein in der Werkzeugelementaufnahme der Verbindungseinrichtung
gehaltenes Implantat bewegt, transportiert, gehalten oder dergleichen
werden. Dies erweist sich beim Einsetzen des Implantates in den Körper des
Patienten, das samt dem Datenträger
mittels der Handhabungsvorrichtung an seinem Bestimmungsort platziert
werden kann, als nützlich.
Darüber hinaus
kann vorgesehen sein, dass mittels des Werkzeugelementes der Handhabungsvorrichtung
auf den ersten und/oder den zweiten Trägerelementabschnitt eine Kraft
ausgeübt
wird, um die beiden Trägerelementab schnitte
gegeneinander zu bewegen und dadurch die Verbindungseinrichtung
von der Verbindungsstellung in die Lösestellung und/oder umgekehrt
zu überführen.
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Bevorzugt
ist die mindestens eine Aufnahme als Durchbrechung des Trägerelementes
ausgebildet.
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Eine
konstruktiv einfache Umsetzung des Datenträgers kann dadurch erzielt werden,
dass das Trägerelement
plattenförmig
ausgebildet ist. Günstigerweise
sind dabei der erste Trägerelementabschnitt
und der zweite Trägerelementabschnitt
als einander gegenüberliegende
Seiten des plattenförmigen
Trägerelementes
ausgebildet, zwischen denen ein Schwächungsbereich angeordnet sein
kann.
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Vorteilhafterweise
umfasst der Datenträger einen
Datenspeicher zum Speichern von Daten, die das Implantat kennzeichnen
können.
Die zur Kennzeichnung des Implantates geeigneten Daten können beispielsweise
den Herstellernamen, Art und Größe des Implantates,
Artikelnummer, Seriennummer, Chargennummer oder dergleichen umfassen. Dadurch
ist zum Beispiel ermittelbar, um was für ein Implantat es sich handelt.
Bei Vorhandensein einer Seriennummer kann sogar eine eindeutige
Identifizierung des Implantates vorgenommen werden kann. Dies ist
von großer
Wichtigkeit für
Dokumentationszwecke bei medizinischen Eingriffen und kann der Rückverfolgung
des Implantates nach dem Einsetzen dienen.
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Es
kann vorgesehen sein, dass der Datenträger so ausgebildet ist, dass
die Daten in physischer Form gespeichert sind. Möglich ist es beispielsweise, die Daten
durch Prägen
in den oder durch Anspritzen am Datenträger anzubringen. Auch eine
Nutzung des Datenspeichers, bei der die Speicherung von Daten durch
Beschriften des Datenträgers,
Anbringen von Aufklebern, Anhängern
oder dergleichen vorgenommen werden kann, wird vorliegend als Eignung
zum Speichern von Daten in physischer Form verstanden.
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Ferner
kann der Datenspeicher so ausgebildet sein, dass die zur Kennzeichnung
des Implantates geeigneten Daten in elektronischer Form gespeichert
sind. Es kann dabei vorgesehen sein, dass die derart gespeicherten
Daten modifizierbar und insbesondere einmal modifizierbar sind.
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Günstig ist
es, wenn der Datenspeicher berührungslos
auslesbar ist. Er kann zum Beispiel induktiv unter Einsatz eines
Transponders, insbesondere eines RFID-Chips, auslesbar sein. Dies
ist speziell bei elektronisch gespeicherten Daten von Bedeutung.
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Ferner
kann der Datenträger
durch Einsatz optischer Mittel berührungslos auslesbar sein. Darunter
wird vorliegend das Auslesen der vom Datenspeicher gespeicherten
Daten unter Zuhilfenahme einer optischen Abbildungseinrichtung verstanden,
wie besonders vorteilhafterweise dem menschlichen Auge. Denkbar
sind auch optische Scanner und/oder Barcodeleser, mittels derer
die im Datenspeicher hinterlegten Daten auslesbar sind.
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Für ein vereinfachtes
und zügiges
Auslesen der Daten ist es günstig,
wenn der Datenspeicher maschinell, das heißt unter Zuhilfenahme einer
technischen Einrichtung, auslesbar ist.
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Vorteilhafterweise
ist der Datenspeicher zumindest teilweise am Trägerelement angeordnet, denn
dadurch ist es möglich,
dem Datenträger
eine kompakte Bauform zu verleihen.
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Als
günstig
hat es sich erwiesen, wenn der Datenträger zumindest teilweise aus
einem Kunststoffmaterial gefertigt ist. Dies erlaubt eine technisch einfache
und kostengünstige
Herstellung des Datenträgers.
Denkbar sind zum Beispiel Polymermaterialien wie Polyetheretherketon
(PEEK), Polyetherketonketon (PEKK), Polyoxymethylen (POM), Polytetrafluorethylen
(PTFE, Teflon) oder dergleichen.
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Von
Vorteil ist es, wenn der Datenträger
zumindest teilweise aus einer Formgedächtnismetalllegierung gefertigt
ist. Hierbei sind bevorzugt die beweglichen Teile des Datenträgers aus
einer Formgedächtnismetalllegierung
gefertigt. Eine derartige Ausführungsform
ist insbesondere bei Wiederverwendung des Datenträgers nützlich.
So kann sichergestellt werden, dass der Datenträger auch nach vielen Bewegungszyklen
wieder eine definierte ursprüngliche
Form einnehmen kann.
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Als
günstig
hat es sich erwiesen, wenn der Datenträger aus einem sterilisierbaren
Material gefertigt ist, denn dies erlaubt es, ihn zu sterilisieren. Vorteilhafterweise
ist der Datenträger
beliebig oft sterilisierbar. Die Sterilisation erfolgt dabei vorzugsweise
in einem einzigen Vorgang mit dem in der Aufnahme gehaltenen Implantat.
Durch die Sterilisation des Datenträgers lässt sich eine Infektionsgefahr
für einen
zum Tragen des Implantates bestimmten Patienten selbst dann vermindern,
sollte der Datenträger
im Körper
des Patienten verbleiben.
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Von
Vorteil ist es, wenn der Datenträger
zumindest teilweise aus einem Material gefertigt ist, das einen
thermischen Expansionskoeffizienten aufweist, der größer ist
als der thermische Expansionskoeffizient von Titan oder derjenige
einer Legierung, deren Hauptbestandteil Titan ist. Medizinische
Implantate zur Fixierung von Knochen oder Knochenfragmenten sind
häufig
aus Titan oder einer Titanlegierung hergestellt, deren Hauptbestandteil
Titan ist. Mittels dieser Ausführungsform
kann erreicht werden, dass beim gemeinsamen Sterilisieren des Datenträgers und
einem in der Aufnahme gehaltenen Implantat sich die die Aufnahme
begrenzenden Abschnitte des Datenträgers stärker ausdehnen als das Implantat.
Bei unter Normaltemperatur formschlüssigem Sitz des Implantates
in der Aufnahme können
sich durch Erwärmen
beim Sterilisationsvorgang Zwischenräume zwischen dem Implantat
und den genannten Abschnitten bilden. Heißdampf kann während des
Sterilisationsvorganges in die Zwischenräume eindringen, die in der
Aufnahme angeordneten Bereiche des Implantates erfassen und sie
ebenfalls sterilisieren.
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Bevorzugt
ist der Datenträger
aus einem resorbierbaren Material gefertigt. Üblicherweise ist nach dem Einsetzen
des Implantates in den Körper des
Patienten der Datenträger
vom Implantat bestimmungsgemäß zu lösen. Erfolgt
dies beabsichtigterweise oder auch unbeabsichtigterweise nicht,
kann so die Gefahr einer Infektion des Patienten durch den im Körper zurückbleibenden
Datenträger
vermindert werden.
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Von
Vorteil ist es, wenn der Datenträger
rückstandslos
vom Implantat lösbar
ist, denn dadurch kann sichergestellt werden, dass beim Einsetzen
des Implantates in den Körper
des Patienten und Lösen des
Datenträgers
vom Im plantat keine Rückstände des
Datenträgers
zurückbleiben,
die ein potentielles Infektionsrisiko für den Patienten darstellen.
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Zur
kostengünstigen
Herstellung des Datenträgers
ist es günstig,
wenn der Datenträger
einstückig
ausgebildet ist. Besonders bevorzugt ist er einstückig aus
einem Kunststoffmaterial gefertigt.
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Wie
bereits erwähnt,
betrifft die Erfindung auch ein chirurgisches Implantationssystem.
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Die
eingangs genannte Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen chirurgischen
Implantationssystem erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Verbindungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass sie von
einer Verbindungsstellung, in der das Implantat in der Aufnahme
gehalten ist, ohne am Implantat angreifende Kräfte in eine Lösestellung überführbar ist,
in welcher der Datenträger
vom Implantat lösbar ist.
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Der
Datenträger
weist dann die bereits erläuterten
Vorteile auf, so dass das chirurgische Implantationssystem eine
verbesserte Handhabbarkeit aufweist.
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Insbesondere
ist es von Vorteil, wann der Datenträger als einer der vorstehend
beschriebenen Datenträger
ausgebildet ist. Das Implantationssystem weist dann die bei der
Erläuterung
dieser Datenträger
erwähnten
weiteren Vorteile auf.
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Wie
bereits erwähnt,
betrifft die Erfindung darüber
hinaus ein Kennzeichnungssystem zur Kennzeichnung und Handhabung
eines medizinischen Implantates.
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Die
eingangs genannte Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Kennzeichnungssystem
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Verbindungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass sie
von einer Verbindungsstellung, in der das Implantat in der Aufnahme
gehalten ist, ohne am Implantat angreifende Kräfte in eine Lösestellung überführbar ist,
in welcher der Datenträger
vom Implantat lösbar
ist, und dass das Kennzeichnungssystem eine Handhabungsvorrichtung
zum Überführen der
Verbindungseinrichtung von der Verbindungsstellung in die Lösestellung
umfasst.
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Das
Kennzeichnungssystem weist dann die bereits im Zusammenhang mit
der Erläuterung
des Datenträgers
genannten Vorteile auf. Mittels der Handhabungsvorrichtung kann
zum Lösen
des Datenträgers
vom Implantat die Verbindungseinrichtung von der Verbindungsstellung
in die Lösestellung überführt werden.
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Insbesondere
ist der Datenträger
vorteilhafterweise als einer der vorstehend beschriebenen Datenträger ausgebildet.
Das Kennzeichnungssystem weist dann die bei der Erläuterung
dieser Datenträger erwähnten weiteren
Vorteile auf.
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Günstig ist
es, wenn die Handhabungsvorrichtung ein erstes Werkzeugelement sowie
ein relativ zu diesem bewegbares zweites Werkzeugelement aufweist,
die jeweils mit dem Trägerelement
in Eingriff bringbar oder daran anlegbar sind. Weist das Trägerelement
zum Beispiel zwei relativ zueinander bewegbare Trägerelementabschnitte
auf, kann durch Ineingriffbringen des ersten Werkzeugelementes mit dem
ersten Trägerelementabschnitt
und des zweiten Werk zeugelementes mit dem zweiten Trägerelementabschnitt
eine Relativbewegung der Trägerelementabschnitte
initiiert werden. Wirken die Trägerelementabschnitte
mit die Verbindungseinrichtung definierenden Verbindungselementen
zusammen, kann dadurch auch eine Relativbewegung der Verbindungselemente
bewirkt werden. Eine zwischen den Verbindungselementen definierte
Aufnahme kann sich erweitern, so dass der Datenträger vom
Implantat gelöst
werden kann.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des Kennzeichnungssystems können
bei Anwendung der Handhabungsvorrichtung das erste Werkzeugelement
und das zweite Werkzeugelement in am ersten Trägerelementabschnitt beziehungsweise
zweiten Trägerelementabschnitt
angeordnete und zum ersten beziehungsweise zweiten Werkzeugelement
korrespondierend ausgebildete Werkzeugelementaufnahmen eingreifen.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Kennzeichnungssystems weisen das erste Werkzeugelement und/oder
das zweite Werkzeugelement mindestens je eine Trägerelementaufnahme auf zum
abschnittsweisen Eingreifen des ersten Trägerelementabschnittes beziehungsweise
des zweiten Trägerelementabschnittes
bei Anwendung der Handhabungsvorrichtung.
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In
den beiden zuletzt genannten Ausführungsformen kann, wie oben
stehend erläutert,
durch eine Relativbewegung der beiden Werkzeugelemente eine Relativbewegung
der Trägerelementabschnitte
des Trägerelementes
bewirkt werden, um das Lösen
des Datenträgers
vom Implantat zu initiieren. Bei bestehendem Eingriff zwischen dem
ersten und/oder dem zweiten Werkzeugelement und dem Trägerelement
besteht überdies
die Möglichkeit,
den Datenträger, vorzugsweise
mit in der Aufnahme gehaltenem Implantat, zu bewegen, transportieren,
halten oder dergleichen zu tun. Beispielsweise kann der Datenträger mit
in der Aufnahme gehaltenem Implantat beim Einsetzen des Implantates
in den Körper
eines Patienten mittels der Handhabungsvorrichtung an den Bestimmungsort,
also zum Beispiel den Knochen oder das Knochenfragment, transportiert
werden. Daraufhin kann das Implantat am Knochen oder Knochenfragment
fixiert und anschließend
der Datenträger
mittels der Handhabungsvorrichtung vom Implantat gelöst werden.
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Günstig ist
es, wenn das erste Werkzeugelement und/oder das zweite Werkzeugelement
als Schenkel einer Pinzette ausgebildet sind. Pinzetten gehören zum
Standardumfang operativen Instrumentenbestecks und können als
Handhabungsvorrichtung eingesetzt werden. Dadurch ist es nicht erforderlich,
eine speziell für
den Datenträger
gestaltete Handhabungsvorrichtung bereitzustellen, so dass ein derartiges
Kennzeichnungssystem kostengünstig
angeboten werden kann.
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Bevorzugt
ist das erste Werkzeugelement und/oder das zweite Werkzeugelement
als Stößel ausgebildet.
Dieser kann zur Kraftbeaufschlagung des Trägerelementes an dieses anlegbar
sein, um eine Relativbewegung der Trägerelementabschnitte herbeizuführen.
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Von
Vorteil ist es, wenn das erste Werkzeugelement und das zweite Werkzeugelement
relativ zueinander verschiebbar und/oder schwenkbar sind. Wie erläutert, kann
durch die Relativbewegung der Werkzeugelemente eine Relativbewegung
der Trägerelementabschnitte
zum Lösen
des Datenträgers initiiert
werden.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen dient im Zusammenhang
mit der Zeichnung der näheren
Erläuterung
der Erfindung. Es zeigen:
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1:
eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen chirurgischen
Implantationssystemes;
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2:
eine Schnittansicht längs
der Linie 2-2 in 1;
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3:
eine Ansicht ähnlich 2 während eines
Sterilisationsvorganges des chirurgischen Implantationssystemes
im erwärmten
Zustand;
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4:
eine zweite bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen chirurgischen.
Implantationssystemes in perspektivischer Ansicht;
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5:
eine dritte bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen chirurgischen
Implantationssystemes in perspektivischer Ansicht;
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6:
eine vierte bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen chirurgischen
Implantationssystemes in perspektivischer Ansicht;
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7:
eine fünfte
bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen chirurgischen
Implantationssystemes in perspektivischer Ansicht;
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8:
eine teilweise Darstellung einer ersten bevorzugten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Kennzeichnungssystemes
mit einem Implantat in Schnittansicht ähnlich 2;
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9:
eine Ansicht ähnlich 8 beim
Lösen des
chirurgischen Datenträgers
vom Implantat;
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10:
eine perspektivische teilweise Darstellung einer zweiten bevorzugten
Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Kennzeichnungssystemes
mit einem Implantat beim Fixieren an einem Knochenfragment;
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11:
eine Schnittansicht längs
der Linie 11-11 in 10 und
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12:
eine Ansicht ähnlich 11 beim Lösen des
chirurgischen Datenträgers
vom Implantat.
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Eine
erste bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen chirurgischen
Implantationssystemes ist in 1 gezeigt
und dort insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 belegt. Das
Implantationssystem 10 umfasst ein Implantat 12 sowie
eine erste bevorzugte Ausführungsform
eines ebenfalls erfindungsgemäßen chirurgischen
Datenträgers 14.
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Das
Implantat 12 ist als aus Titan gefertigte chirurgische
Zweilochplatte 16 zum Verbinden zweier Knochen und/oder
Knochenfragmente ausgebildet. Sie umfasst eine mit einem ersten
Knochen und/oder Knochenfragment zu verbindende erste Befestigungsöse 18 sowie
eine davon beabstandete und mit einem zweiten Knochen und/oder Knochenfragment zu
verbindende zweite Befestigungsöse 20.
Die erste Befestigungsöse 18 und
die zweite Befestigungsöse 20 weisen
Schraublöcher 22 beziehungsweise 24 auf,
die von in 1 nicht gezeigten Befestigungsmitteln
wie beispielsweise Knochenschrauben durchgriffen werden können, um
die Zweilochplatte 16 mit dem Knochen und/oder Knochenfragment
zu verbinden. Eine derartige, ein Schraubloch durchgreifende Knochenschraube
ist in der untenstehend beschriebenen 10 gezeigt.
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Die
erste Befestigungsöse 18 und
die zweite Befestigungsöse 20 sind
miteinander über
einen Steg 26 verbunden. Dieser ist ebenso wie die erste Befestigungsöse 18 und
die zweite Befestigungsöse 20 flach
ausgebildet, so dass die Zweilochplatte 16 insgesamt flach
ausgebildet ist und näherungsweise eine
Plattenebene definiert.
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An
dem Steg 26 ist der Datenträger 14 angeordnet,
der zusammen mit dem Implantat 12 das Implantationssystem 10 bildet.
Er ist einstückig
aus einem in Nassdampf beliebig oft sterilisierbaren Material gefertigt.
Dies kann zum Beispiel ein Polymermaterial sein, wie etwa Polyetheretherketon
(PEEK), Polyetherketonketon (PEKK), Polyoxymethylen (POM), Polytetrafluorethylen
(PTFE, Teflon) oder dergleichen.
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Ein
Trägerelement 28 des
Datenträgers 14 ist
als Trägerplatte 30 mit
einem bei Draufsicht auf den Datenträger quadratischen Querschnitt
ausgebildet. Die Trägerplatte 30 weist
eine von der Zweilochplatte 16 wegweisende Oberseite 32 und
eine der Zweilochplatte 16 und insbesondere dem Steg 26 zuweisende
Unterseite 34 auf (2 und 3). Über die
Unterseite 34 liegt die Trägerplatte 30 am Steg 26 an.
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Die
Unterseite 34 ist nicht plan, weil die Trägerplatte 30 Bereiche
unterschiedlicher Materialstärke
aufweist. So umfasst sie einen ersten Trägerplattenabschnitt 36 sowie
einen zweiten Trägerplattenabschnitt 38 mit
identischer Materialstärke,
die an einander gegenüberliegenden
Seiten der Trägerplatte 30 gebildet
sind. Der erste Trägerplattenabschnitt 36 und
der zweite Trägerplattenabschnitt 38 stellen also
Trägerelementabschnitte
des Trägerelementes 28 dar.
Zwischen dem ersten Trägerplattenabschnitt 36 und
dem zweiten Trägerplattenabschnitt 38 weist die
Trägerplatte 30 einen
Schwächungsbereich 40 mit
einer geringeren Materialstärke
als am ersten Trägerplattenabschnitt 36 und
am zweiten Trägerplattenabschnitt 38 auf.
Auf den Schwächungsbereich 40 wird
weiter unten noch ausführlicher
eingegangen.
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Der
Datenträger 14 ist
insgesamt symmetrisch ausgebildet bezüglich zumindest zweier Symmetrieebenen,
deren erste senkrecht zu der von der Trägerplatte 30 definierten
Ebene und längs
des Schwächungsbereiches 40 und
deren zweite senkrecht zu der von der Trägerplatte 30 definierten
Ebene und senkrecht zur Richtung des Schwächungsbereiches 40 durch
die Mitte desselben verläuft.
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Über eine
an der Unterseite 34 der Trägerplatte 30 gebildete
Verbindungseinrichtung 42 ist der Datenträger 14 mit
der Zweilochplatte 16 verbunden. Sie umfasst ein erstes
Verbindungselement 44, das von der Unterseite 34 an
einem Randbereich 46 des ersten Trägerplattenabschnittes 36 senkrecht
absteht, sowie ein zweites Verbindungselement 48, das von
der Unterseite 34 an einem Randbereich 50 des zweiten
Trägerplattenabschnittes 38 senkrecht
absteht. Die Randbereiche 46 und 50 weisen zur
Mitte der Trägerplatte 30 hin.
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Das
erste Verbindungselement 44 und das zweite Verbindungselement 48 sind
als parallel zum Schwächungsbereich 40 verlaufende
Leisten 52 und 54 ausgebildet und begrenzen zwischen
sich abschnittsweise eine Aufnahme 56 für das Implantat 12, die
auch von der Unterseite 34 der Trägerplatte 30 abschnittsweise
begrenzt wird.
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Innerhalb
der Aufnahme 56 ist das Implantat 12 mit dem Steg 26 gehalten.
Die Leisten 52 und 54 liegen dabei mit die Aufnahme 56 seitlich
begrenzenden Seitenflächen 58 beziehungsweise 60 längs des Steges 26 an
diesem an. Weiter liegt die Trägerplatte 30 mit
der Unterseite 34 teilweise am Steg 26 an. Der Schwächungsbereich 40 entspricht
jenem Bereich der Trägerplatte 30,
mit dem die Trägerplatte 30 am Steg 26 anliegt.
Der Steg 26 ist auf diese Weise näherungsweise formschlüssig in
der Aufnahme 56 gehalten. Die Trägerplattenabschnitte 36 und 38 sind auf
einander gegenüberliegenden
Seiten des Steges 26 angeordnet.
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Eine
Stellung der Verbindungseinrichtung 42, in der das Implantat 12 zumindest
teilweise in der Aufnahme 56 gehalten ist, wird als Verbindungsstellung
der Verbindungseinrichtung 42 bezeichnet.
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An
den der Trägerplatte 30 abgewandten
Enden der Leisten 52 und 54 sind Sicherungsglieder
in Form von Vorsprüngen 62 beziehungsweise 64 angeordnet,
die einen Hinterschnitt für
den Steg 26 bilden. Sie umgreifen in der Verbindungsstellung
den Steg 26 und sichern ihn so in der Aufnahme 56.
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Zwischen
den Vorsprüngen 62 und 64 umfasst
die Aufnahme 56 eine Einführöffnung 66, durch die
der Steg 26 in die Aufnahme 56 eingeführt werden
kann. Die Einführöffnung 66 ist
gleichzeitig eine Entnahmeöffnung,
durch die der Steg 26 aus der Aufnahme 56 entnommen
werden kann. Das Lösen
des Datenträgers 14 vom
Implantat 12 wird weiter unten erläutert.
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Bei
weiteren bevorzugten Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen Datenträgers kann mindestens
ein Verbindungselement der Verbindungseinrichtung beispielsweise
als Rastelement ausgebildet sein. Darüber hinaus kann mindestens ein
Verbindungselement als Klemmelement ausgebildet sein, wodurch es
ermöglicht
wird, das Implantat in der Aufnahme festzuklemmen. Dementsprechend kann
das Implantat in der Verbindungsstellung bevorzugt durch Form-,
Kraft- oder Reibschluss in der Aufnahme gehalten sein.
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An
seiner Oberseite 32 weist der Datenträger 14 einen Datenspeicher 68 mit
einem Speicherbereich 70 auf, der einen Teil der Oberseite 32 umfasst (1).
Am Speicherbereich 70 sind Daten 72 zur Kennzeichnung
und Charakterisierung des Implantates 12 hinterlegt. Sie
können
beispielsweise den Namen des Herstellers, Chargennummer, Artikelnummer,
Seriennummer, Art und Größe des Implantates und
dergleichen umfassen. Die Daten 72 sind beim Herstellen
des Datenträgers 14 direkt
an diesen angegossen und treten als reliefartige Schriftzüge 74a, 74b, 74c aus
der Trägerplatte 30 hervor.
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Die
Daten 72 sind optisch auslesbar, d. h. unter Zuhilfenahme
einer optischen Abbildungsvorrichtung, insbesondere des menschlichen
Auges. Sie können
daher von einem Anwender, wie zum Beispiel einem Operateur, erkannt
werden.
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Der
Datenträger 14 dient
mittels der Daten 72 der Beschreibung, Kennzeichnung und
Identifikation des Implantates 12. Nach Einsetzen des Implantates 12 in
den Körper
eines Patienten kann der Datenträger 14 wie
unten erläutert
vom Implantat 12 gelöst
werden und zum Beispiel zu Dokumentationszwecken in der Patientenakte
verbleiben, so dass eine Rückverfolgung
des Implantates 12 ermöglicht wird.
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Der
Speicherbereich 70 ist vollständig am Trägerelement 28 angeordnet.
Es kann allerdings auch vorgesehen sein, dass der Speicherbereich 70 nur
teilweise am Trägerelement
angeordnet ist, wobei er beispielsweise auch teilweise an dem ersten Verbindungselement 44 und/oder
an dem zweiten Verbindungselement 48 angeordnet sein kann.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen Datenträgers umfassen
Datenspeicher, bei denen die Daten im Unterschied zu den Reliefs
in andersartiger physischer Form hinterlegt sind, wie zum Beispiel
durch Prägen,
Anbringen eines Aufklebers oder Anhängers, Beschriften oder Bedrucken
der Oberfläche
oder dergleichen.
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Optische
Auslesbarkeit der Daten kann auch durch eine maschinell betriebene
optische Abbildungsvorrichtung erzielt werden. Als Beispiel sei
hier der Einsatz eines Barcodelesers genannt, mit dem Barcodes ausgelesen
werden können,
die vorteilhafterweise auf einem an der Trägerplatte 30 befestigten Aufkleber
angeordnet sind.
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Bei
dem Datenträger 14 kann
der Datenspeicher 68 auch elektronischer Natur sein, so
dass die Daten auf elektronische Weise gespeichert und/oder in dem Speicher
manipuliert werden können.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der elektronische Datenspeicher,
etwa unter Einsatz eines Transponders und speziell eines RFID-Chips,
induktiv und damit berührungslos
ausgelesen werden kann. Ein elektronischer RFID-Chip ließe sich
beispielsweise bevorzugt in der Trägerplatte 30 anordnen.
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Wie
bereits erwähnt,
ist der Datenträger 14 aus
einem sterilisierbaren Kunststoffmaterial gefertigt. Dieses weist
einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten auf, der größer ist
als der thermische Ausdehnungskoeffizient von Titan, aus dem das
Implantat 12 gefertigt ist. Beim Sterilisieren des Implantationssystemes 10 bildet
sich beim Erwärmen
auf Grund des erhöhten
thermischen Ausdehnungskoeffizienten ein Spalt 76 zwischen
dem Steg 26 und den die Aufnahme 56 begrenzenden
Abschnitten (3), d. h. den Seitenflächen 58 und 60,
den Vorsprüngen 62 und 64 und
der Unterseite 34. Infolgedessen ist es möglich, auch
die diesen genannten Abschnitten benachbarten Bereiche des Steges 26 zu
sterilisieren, ohne dass es erforderlich ist, den Datenträger 14 zuvor
vom Implantat 12 zu trennen. Dies verleiht dem Implantationssystem 10 eine
hohe Anwenderfreundlichkeit.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen Implantationssystemes
sind in den 4 bis 7 gezeigt
und dort mit den Bezugszeichen 80, 85, 90 beziehungsweise 95 belegt.
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Das
Implantationssystem 80 umfasst eine quadratische Vierlochplatte 81 und
einen erfindungsgemäßen Datenträger 82,
der bauartgleich zum Datenträger 14 ist
und sich von diesem nur durch die die Vierlochplatte 81 kennzeichnen den
Daten unterscheidet. Vier Befestigungsösen 83a, 83b, 83c und 83d bilden
die "Ecken" der Vierlochplatte 81.
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In ähnlicher
Weise umfasst das Implantationssystem 85 eine T-förmige Dreilochplatte 86 sowie einen
zum Datenträger 14 bauartgleichen
erfindungsgemäßen Datenträger 87,
der sich vom Datenträger 14 durch
die die Dreilochplatte 86 kennzeichnenden Daten unterscheidet.
Eine Befestigungsöse 88a ist
an einem Ende des "Längsstriches" des T angeordnet,
und zwei Befestigungsösen 88b und 88c befinden
sich an den Enden des "Querstriches" des T.
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Das
Implantationssystem 90 umfasst eine Bohrlochabdeckungsplatte 91 sowie
einen zum Datenträger 14 bauartgleichen
erfindungsgemäßen Datenträger 92,
der sich vom Datenträger 14 durch
die die Bohrlochabdeckungsplatte 91 kennzeichnenden Daten
unterscheidet. Die Bohrlochabdeckungsplatte 91 ist sternförmig ausgebildet
und weist sechs Befestigungsösen 93a, 93b, 93c, 93d, 93e und 93f sowie eine
zentrale Durchgangsbohrung 94 auf.
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Das
Implantationssystem 95 umfasst eine Zweilochplatte 96,
die identisch zur Zweilochplatte 16 ausgebildet ist, sowie
einen erfindungsgemäßen Datenträger 97,
Der Datenträger 97 ist
im Wesentlichen bauartgleich zum Datenträger 14 ausgebildet.
Seine Trägerplatte 98 weist
allerdings einen eine erste Befestigungsöse 100 der Zweilochplatte 96 abdeckenden
Plattenabschnitt 102 auf. Darüber hinaus unterscheidet sich
der Datenträger 97 vom
Datenträger 14 durch
die die Zweilochplatte 96 kennzeichnenden Daten.
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Wie
bereits erwähnt,
kann der Datenträger 14 vom
Implantat 12 gelöst
werden. Dies erfolgt dadurch, dass die Verbindungseinrichtung 42 von
der Verbin dungsstellung, in der das Implantat 12 in der Aufnahme 56 gehalten
ist, in eine Lösestellung überführt wird,
in der der Datenträger 14 vom
Implantat lösbar
ist. Das Überführen der
Verbindungseinrichtung 42 von der Verbindungsstellung in
die Lösestellung
kann folgendermaßen
erfolgen:
Durch an der Trägerplatte 30,
insbesondere am ersten Trägerplattenabschnitt 36 und
am zweiten Trägerplattenabschnitt 38 angreifende
Kräfte
ist es möglich,
den ersten Trägerplattenabschnitt 36 und
den zweiten Trägerplattenabschnitt 38 gegeneinander
zu bewegen.
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Insbesondere
kann die Trägerplatte 30 gekrümmt werden,
weil sie am Schwächungsbereich 40 eine
geringere Materialstärke
aufweist als am ersten Trägerplattenabschnitt 36 und
am zweiten Trägerplattenabschnitt 38.
Infolgedessen definiert der Schwächungsbereich 40 einen
Abschnitt des Trägerelementes 28 mit
höherer
Verformbarkeit als der erste Trägerplattenabschnitt 36 und
der zweite Trägerplattenabschnitt 38.
Insbesondere bildet der Schwächungsbereich 40 ein
Filmscharnier, an dem der erste Trägerelementabschnitt 36 und
der zweite Trägerelementabschnitt 38 gegeneinander
verschwenkt werden können
um eine längs
des Schwächungsbereiches 40 verlaufende
Schwenkachse 105. Dadurch können das erste Verbindungselement 44 und
das zweite Verbindungselement 48 gegeneinander und insbesondere
jeweils in vom Steg 26 weg weisende Richtungen bewegt werden.
Auf diese Weise lässt sich
die zwischen den Vorsprüngen 62 und 64 definierte
Einführöffnung 66 der
Aufnahme 56 sowie die Aufnahme 56 erweitern.
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Bei
hinreichend großer
Einführöffnung 66 befindet
sich die Verbindungseinrichtung 42 in einer Lösestellung,
bei der der Datenträger 14 vom
Implantat 12 gelöst
und von diesem entfernt werden kann. Dabei ist das Überführen der
Verbindungseinrichtung 42 von der Verbindungsstellung in
die Lösestellung ohne
am Implantat 12 angreifende Kräfte möglich. "Ohne angreifende Kräfte" muss vorliegend nicht eine völlige Berührungslosigkeit
zwischen dem Datenträger 14 und
dem Implantat 12 erfordern. Allerdings ist zum Überführen der
Verbindungseinrichtung 42 keine am Implantat 12 angreifende
Gegenhaltekraft erforderlich. Dadurch weist der Datenträger 14 für einen
Anwender, etwa einen Operateur, eine besonders gute Handhabbarkeit
auf.
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Insbesondere
ist der Datenträger 14 vom
Implantat 12 rückstandslos
lösbar.
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Umgekehrt
ist die Verbindungseinrichtung 42 ohne am Implantat 12 angreifende
Kräfte
von der Lösestellung
in die Verbindungsstellung überführbar. Der
Datenträger 14 ist
dabei so ausgebildet, dass die Verbindungseinrichtung 42 ausgehend
von der Lösestellung
selbsttätig
die Verbindungsstellung einnimmt. Die Verbindungsstellung definiert
also eine Ruhestellung der Verbindungseinrichtung 42. Dadurch
kann sichergestellt werden, dass das Lösen des Datenträgers 14 vom
Implantat 12 vom Anwender bewusst vorgenommen werden muss,
so dass ein unbeabsichtigtes Trennen von Datenträger 14 und Implantat 12 weitgehend
vermeidbar ist.
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Das Überführen der
Verbindungseinrichtung 42 von der Verbindungsstellung in
die Lösestellung und
umgekehrt kann manuell durch einen am Trägerelement 28 angreifenden
Anwender erfolgen. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass dies
unter Zuhilfenahme eines Werkzeuges erfolgt. Hierzu sei im Folgenden
auf die 8 und 9 verwiesen.
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Der
erfindungsgemäße Datenträger 14 und eine
Handhabungsvorrichtung 108 bilden eine in den 8 und 9 gezeigte
und dort mit dem Bezugszeichen 110 belegte bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Kennzeichnungssystemes zur
Kennzeichnung und Handhabung eines medizinischen Implantates, hier
des Implantates 12. Das Implantat 12 und der Datenträger 14 bilden
dabei das beschriebene erfindungsgemäße Implantationssystem 10.
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Die
Handhabungsvorrichtung 108 umfasst ein erstes Werkzeugelement 112 mit
einem ersten Greifarm 114 und einem zweiten Greifarm 116,
die mit dem Trägerelement 28 in
Eingriff bring bar sind. Sie stehen, von der dem Steg 26 abgewandten
Seite der Trägerplatte 30 zugreifend,
mit dieser in Eingriff. Der erste Greifarm 114 und der
zweite Greifarm 116, die zueinander symmetrisch bezüglich der
ersten Symmetrieebene angeordnet dargestellt sind, weisen an ihren
Enden hierfür
konkave Trägerelementaufnahmen 118 beziehungsweise
120 auf, in die der erste Trägerplattenabschnitt 36 beziehungsweise
der zweite Trägerplattenabschnitt 38 abschnittsweise eingreifen.
Mittels der Handhabungsvorrichtung 108 kann daher der Datenträger 14 und
mit diesem auch das in der Aufnahme 56 gehaltene Implantat 12 bewegt,
transportiert, gehalten oder dergleichen und insbesondere das Implantat 12 an
seinem Bestimmungsort plaziert werden.
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Ein
zweites Werkzeugelement 122 der Handhabungsvorrichtung 108 ist
als Stößel 124 ausgebildet,
der zwischen dem ersten Greifarm 114 und dem zweiten Greifarm 116 angeordnet
und relativ zu diesen in der ersten Symmetrieebene und senkrecht zur
Trägerplatte 30 verschieblich
ist. Wird dessen Stößelkopf 126 durch
Anlegen am Schwächungsbereich 40 mit
dem Trägerelement 28 in
Kontakt gebracht und der Stößel 124 relativ
zum ersten Greif arm 114 und zum zweiten Greifarm 116 verschoben, kann
dadurch eine Krümmung
der Trägerplatte 30 hervorgerufen
werden. Dabei verschwenken sich der erste Trägerplattenabschnitt 36 und
der zweite Trägerplattenabschnitt 38 relativ
zueinander um die längs
des Schwächungsbereiches 40 verlaufende Schwenkachse 105.
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Infolgedessen
werden das erste Verbindungselement 44 und das zweite Verbindungselement 48 relativ
zueinander bewegt, um die Einführöffnung 66 und
die Aufnahme 56 zu erweitern, so dass der Datenträger 14 vom
Implantat 12 gelöst
werden kann (9). Dies bedeutet, dass die
Verbindungseinrichtung 42 mittels der Handhabungsvorrichtung 108 von
der Verbindungsstellung in die Lösestellung überführbar ist.
Umgekehrt ist die Verbindungseinrichtung 42 mittels der
Handhabungsvorrichtung 108 auch von der Lösestellung
in die Verbindungsstellung überführbar. In
beiden Fällen
kann dies ohne am Implantat angreifende Kräfte erfolgen.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Kennzeichnungssystemes
umfasst eine Handhabungsvorrichtung 128 sowie eine bevorzugte
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen chirurgischen
Datenträgers 14' und ist in
den 10 bis 12 mit
dem Bezugszeichen 130 belegt.
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Der
Datenträger 14' ist im Wesentlichen
bauartgleich mit dem oben stehend beschriebenen Datenträger 14.
Zur Kennzeichnung der Merkmale des Datenträgers 14' werden daher die Bezugszeichen der
identischen und/oder funktionsgleichen Merkmale des Datenträgers 14,
mit einem Strich versehen, verwendet. Vom Datenträger 14 unterscheidet
sich der Datenträger 14' lediglich durch
die Ausgestaltung seines Trägerelementes 28'. Dieses weist
bei Draufsicht die Form eines unregelmäßigen Sechseckes auf. Der Datenträger 14' bildet zusammen
mit dem Implantat 12, welches in den 10 bis 12 ebenfalls
dargestellt ist, eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen chirurgischen Implantationssystemes 10'.
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Das
Schraubloch 24 der zweiten Befestigungsöse 20 des Implantates 12 wird
von einer Knochenschraube 132 durchgriffen, die mittels
eines chirurgischen Schraubinstrumentes 134 an einem in
der Zeichnung nicht dargestellten Knochenfragment verschraubt wird,
um die Zweilochplatte 16 an diesem zu befestigen.
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Die
Handhabungsvorrichtung 128 weist ein erstes Werkzeugelement 136 und
ein zweites Werkzeugelement 138 auf, welche Schenkel 140 beziehungsweise 142 einer
Pinzette 144 bilden, als die die Handhabungsvorrichtung 128 ausgestaltet
ist. Die Schenkel 140 und 142 sind zueinander
symmetrisch bezüglich
der ersten Symmetrieebene des Datenträgers 14' angeordnet dargestellt und können gegeneinander
bewegt, insbesondere gegeneinander gespreizt werden.
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Mit
dem Trägerelement 28' können der
erste Schenkel 140 und der zweite Schenkel 142 in
Eingriff gebracht werden, indem ihre Enden Werkzeugelementaufnahmen 146 und 148 in
Form von Durchbrechungen 150 beziehungsweise 152 des
ersten Trägerplattenabschnittes 36' beziehungsweise
des zweiten Trägerplattenabschnittes 38' durchgreifen. Durch
lediglich geringes Spreizen des ersten Schenkels 140 und
des zweiten Schenkels 142 gegeneinander können diese
in den Durchbrechungen 150 beziehungsweise 152 verkeilt
wer den, so dass der Datenträger 14' und damit das
Implantat 12 bewegt, transportiert oder dergleichen werden
kann.
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Durch
starkes Spreizen des ersten Schenkels 140 und des zweiten
Schenkels 142 gegeneinander kann die Trägerplatte 30' an ihrem Schwächungsbereich 40' gekrümmt werden,
wobei sich der erste Trägerplattenabschnitt 36' und der zweite
Trägerplattenabschnitt 38' um die längs des
Schwächungsbereiches 40 verlaufende
Schwenkachse 105' gegeneinander
verschwenken. Dies ermöglicht es,
das erste Verbindungselement 44' und das zweite Verbindungselement 48' gegeneinander
zu bewegen (12). Dadurch kann wie oben stehend
erläutert die
Einführöffnung 66' und die Aufnahme 56' erweitert werden
und die Verbindungseinrichtung 42' von der Verbindungsstellung, in
der das Implantat 12 in der Aufnahme 56' gehalten ist,
ohne am Implantat 12 angreifende Kräfte in eine Lösestellung überführt werden,
in der der Datenträger 14' vom Implantat 12 lösbar ist.