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Die
Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung,
insbesondere zur Auswahl von Schaltstufen eines shift-by-wire Gangwechselgetriebes
mit manueller Betätigung,
gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1.
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Gattungsgemäße Betätigungseinrichtungen mit
Rastbolzen kommen beispielsweise, jedoch keineswegs ausschließlich, zur
manuellen Anwahl von Schaltstufen bzw. zur Gangvorwahl bei Gangwechselgetrieben
von Kraftfahrzeugen zum Einsatz.
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Um
für den
Bediener bei der manuellen Betätigung
des Bedienhebels einer solchen Betätigungseinrichtung eine zuverlässige Rückmeldung über den
erfolgten Schaltvorgang zu erhalten, umfassen gattungsgemäße Betätigungseinrichtungen üblicherweise
eine Rastanordnung mit einem federnd gelagerten Rastbolzen, der
sich gleitend in einer zugehörigen
Rastkulisse abstützt.
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Dabei
ist es bei solchen Betätigungseinrichtungen – bei denen
es sich insbesondere um einen beispielsweise zwischen den Vordersitzen
eines Kraftfahrzeugs angeordneten Wähl- bzw. Bedienhebel für ein Automatikgetriebe
handeln kann – von
besonderer Bedeutung, dass eine möglichst spielfreie, dabei jedoch
leichtgängige
Lagerung des Bedienhebels wie auch des am Bedienhebel beweglich
gelagerten Rastbolzens sichergestellt ist.
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Denn
nur auf diese Weise ist gewährleistet, dass
vom Bediener oder vom Fahrzeugführer
die verschiedenen Funktionsstellungen des Bedienhebels sicher und
mit zuverlässig
spürbarer
haptischer Rückmeldung
eingelegt werden können.
Eine spielfreie Lagerung insbesondere der Rastanordnung ist ferner
von Bedeutung, da auf diese Weise im Falle von Vibrationen unerwünschte Klappergeräusche der
Betätigungseinrichtung
vermieden werden.
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Letzterer
Gesichtspunkt spielt eine besondere Rolle bei den Betätigungseinrichtungen
für Gangwechselgetriebe,
da Schalthebel bzw. Wählhebel
von Fahrzeuggetrieben im Vergleich zu den meisten anderen Betätigungseinrichtungen
am Kraftfahrzeug vergleichsweise große Abmessungen und eine vergleichsweise
hohe Masse aufweisen. Aus diesem Grund muss gerade bei Betätigungseinrichtungen
für Schalt-
und Automatikgetriebe konstruktiv besonderes Augenmerk auf eine
dauerhaft spielfreie Führung des
Bedienhebels und der Rastanordnung gelegt werden. Insbesondere bei
den zunehmend aus Kunststoff gefertigten Bestandteilen und Baugruppen solcher
Rastanordnungen für
Bedienhebel ist die Realisierung einer einerseits spielfreien und
andererseits leichtgängigen
Lagerung des Rastbolzens oftmals jedoch schwierig, bzw. zieht vergleichsweise aufwändige und
kostenintensive konstruktive Maßnahmen
nach sich.
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Betätigungseinrichtungen
mit spielfrei gelagertem Rastbolzen sind aus dem Stand der Technik bekannt.
So zeigen die
DE 101
60 801 C2 oder die
WO 02/061522 A1 jeweils Rastbolzeneinrichtungen für Bedienhebel,
bei denen der Rastbolzen zumindest an einem seiner Enden mittels
Federkraft aufspreizbare Gleitstücke
zur Führung
des Rastbolzens im Rastbolzengehäuse
aufweist. Diese Gleitstücke des
Rastbolzens werden durch eine im Rastbolzen angeordnete Druckfeder
radial nach außen
gedrückt, so
dass sie stets spielfrei an der Innenoberfläche des zugehörigen Rastbolzengehäuses anliegen.
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Derartige
aus dem Stand der Technik bekannte Rastanordnungen sind jedoch einerseits
zunächst
einmal aufgrund der zahlreichen notwendigen Einzelteile konstruktiv
aufwändig
und damit tendenziell teuer. Andererseits weisen die genannten Rastbolzen
mit unter Federdruck aufspreizbaren Gleitstücken jedoch auch andere Nachteile
auf. Hierbei sind insbesondere zu nennen der verhältnismäßig große Reibungswiderstand,
den der Rastbolzen seiner Längsbewegung
im Rastbolzengehäuse
aufgrund des vergleichsweise hohen Anpressdrucks der Gleitstücke an die
Innenbohrung des Rastbolzengehäuses
entgegensetzt, und die damit verbundene erhöhte Abnutzung der Gleitoberflächen des
Rastbolzens und des Rastbolzengehäuses. Zudem wird mit diesen
bekannten Rastanordnungen für
Betätigungseinrichtungen
Spielfreiheit des Rastbolzens im Rastbolzengehäuse lediglich an einem Ende
des Rastbolzens erzielt, während
das andere Ende des Rastbolzens in konventioneller Weise mittels
einer den üblichen
Beschränkungen
unterworfenen Gleitpassung geführt
werden muss.
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Die
DE 103 44 287 B4 offenbart
eine Rastiervorrichtung mit einer verstellbaren Halterung, in welche
eine Ausnehmung für
einen mit einer Federkraft beaufschlagten beweglichen Stift vorgesehen
ist. Der Stiftkopf ragt aus der Ausnehmung heraus und steht mit
einer Kontaktoberfläche
an einer feststehenden Kontur in Kontakt. Ein Ring, der an seiner
Unterseite eine kegelförmige
Anlagefläche
aufweist und innerhalb der Halterung geführt ist, gewährt in Zusammenwirken
mit einer Druckfeder eine spielfreie Führung des beweglichen Stiftes,
da auch der Stift auf seiner dem Ring zugewandten Seite eine komplementäre kegelförmige Anlagefläche aufweist..
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Mit
diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Betätigungseinrichtung mit
einer Rastbolzeneinrichtung zu schaffen, beispielsweise zum Zweck
der Betätigung
des Gangwechselgetriebes eines Kraftfahrzeugs, mit der sich die
genannten Nachteile des Standes der Technik überwinden lassen. Insbesondere
soll die Betätigungseinrichtung
eine dauerhaft spielfreie und gleichzeitig leichtgängige Führung und
Lagerung des Rastbolzens im Rastbolzengehäuse der Betätigungseinrichtung ermöglichen, dabei
jedoch konstruktiv einfach und robust ausgebildet sein und damit
die Möglichkeit
zur Kostenersparnis in Produktion und Montage bieten.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Betätigungseinrichtung
mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung
umfasst in zunächst
an sich bekannter Weise einen beweglich gelagerten Bedienhebel,
eine Rastbolzeneinrichtung sowie eine Rastkulisse. Dabei umfasst
die Rastbolzeneinrichtung einen in einem Rastbolzengehäuse axial
beweglich gelagerten Rastbolzen, der sich unter Federvorspannung
stehend in der Rastkulisse der Betätigungseinrichtung abstützt.
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Erfindungsgemäß zeichnet
sich die Betätigungseinrichtung
jedoch dadurch aus, dass in einem im Wesentlichen kreisringförmigen Umfangsspalt zwischen
der Außenoberfläche des
Rastbolzenschafts und der Innenoberfläche der Rastbolzenführung im
Rastbolzengehäuse
eine in radialer Richtung federelastische Hülse angeordnet ist. Hierzu
weist die federelastische Hülse
einen entlang ihrer Umfangsrichtung wellenförmigen Querschnitt auf.
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Auf
diese Weise kann dank der Federhülse mit
wellenförmigem
Querschnitt zunächst
einmal ein Ausgleich von Form- und Maßtoleranzen sowohl des Rastbolzens
selbst als auch der das Rastbolzengehäuse darstellenden Bohrung des
Rastbolzengehäuses
erfolgen, da sich die in Umfangsrichtung wellenförmige ausgebildete Federhülse an entsprechend vorliegende
Toleranzen der Spaltenbreite zwischen Rastbolzen und Rastbolzengehäuse anpassen
kann. Somit ist aufgrund der wellenförmigen Federhülse eine
spielfreie Aufnahme und Führung
des Rastbolzens im Rastbolzengehäuse
gewährleistet.
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Dabei
ist die spielfreie Aufnahme und Führung des Rastbolzens dank
der Erfindung ferner dauerhaft und ohne jegliche Notwendigkeit zur
Justage auch für
den Fall der allmählichen
Abnutzung von Rastbolzen und/oder Rastbolzengehäuse sichergestellt, da sich
die wellenförmige
Federhülse
dementsprechend anpassen kann. Die Federhülse kann zudem aus einem anderen
Material als der Rastbolzen und/oder das Rastbolzengehäuse hergestellt
werden, wobei insbesondere auf ein Material mit hoher Elastizität und Federkonstante
und mit geringem Reibungskoeffizienten zurückgegriffen werden kann.
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Ferner
zeichnet sich die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung
durch einen im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten
selbstnachstellenden Rastbolzeneinrichtungen deutlich vereinfachen
und damit erheblich kostengünstiger herstellbaren
Aufbau aus. Trotz der mit der Erfindung erzielten dauerhaften Klapperfreiheit
des Rastbolzens im Rastbolzengehäuse
wird ferner eine ebenfalls dauerhaft geringstmögliche Reibung des Rastbolzens
im Rastbolzengehäuse
erzielt, insbesondere da zur Führung
des Rastbolzens keine vergleichsweise enge Gleitpassung zwischen
Rastbolzen und Rastbolzengehäuse
erforderlich ist, sondern vielmehr eine Spielpassung prinzipiell
ausreicht. Schließlich
ermöglicht
die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung
im Unterschied zum Stand der Technik die spiel- und klapperfreie
Führung
des Rastbolzens sowohl im Bereich des kulissenseitigen als auch
im Bereich des gehäuseseitigen
Endes des Rastbolzens.
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Vorzugsweise
ist dabei die Federhülse
in Längsrichtung
geschlitzt, wodurch sich eine besonders gute und reibungsarme Anpassung
der Federhülse
an den Durchmesser des Rastbolzens bzw. an die Breite des zu Verfügung stehenden
Ringspalts zwischen den Oberflächen
von Rastbolzen und Rastbolzengehäuse
ergibt.
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Die
Anzahl der Wellenberge und Wellentäler des wellenförmigen Querschnitts
der Federhülse
entlang der Umfangsrichtung der Federhülse ist erfindungsgemäß zunächst einmal
beliebig. Eine besonders gute, dabei reibungsarme Führung und
gleichzeitig gute Zentrierungswirkung der Federhülse ergibt sich jedoch, wie
dies gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen ist, wenn der wellenförmige Querschnitt der Federhülse in Umfangsrichtung
drei Wellenberge und drei Wellentäler aufweist. Auf diese Weise
wird eine statisch bestimmte Aufnahme und Zentrierung des Rastbolzens
im Rastbolzengehäuse
erzeugt, wobei gleichzeitig eine minimale Anzahl an Berührungspunkten bzw.
Berührungslinien
für eine
geringstmögliche
Reibung zwischen Rastbolzen und Rastbolzengehäuse sorgt.
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Gemäß einer
weiteren, bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist der Rastbolzen in einem Bereich seines Schaftes
nahe der Rastbolzenspitze, und/oder im Bereich seines rastbolzengehäuseseitigen
Endes an die Innenoberfläche
des Rastbolzengehäuses
zur Anlage bringbare Führungsmittel
auf. Auf diese Weise lässt
sich eine zusätzliche feste
Führung
des Rastbolzens an der Innenwandung der Bohrung des Rastbolzengehäuses erzielen. Die
Führungsmittel
können
sich somit während
der Betätigung
des Bedienhebels gleitend an die Innenwandung des Rastbolzengehäuses anlegen
und für gute
Kraftübertragung
zwischen Rastbolzen und Rastbolzengehäuse bzw. Bedienhebel sorgen.
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Vorzugsweise
bilden dabei die Führungsmittel
des Rastbolzens zusammen mit der Innenwandung des Rastbolzengehäuses eine
Spielpassung. Auf diese Weise wird dank der Spielpassung ein definierter
Kraftschluss und eine optimale Kraftübertragung zwischen Rastbolzengehäuse und
Rastbolzen erzielt, dies jedoch bei gleichzeitig geringstmöglicher Reibung
zwischen Rastbolzen und Rastbolzengehäuse. Dennoch ist gleichzeitig
die spiel- und klapperfreie Aufnahme des Rastbolzens im Rastbolzengehäuse während Phasen
der Kräftefreiheit
bzw. Nichtbetätigung
des Bedienhebels – dank
der Vorspannung zwischen Rastbolzen und Rastbolzengehäuse durch
die Federhülse – gewährleistet.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Federhülse
in beiden axialen Richtungen formschlüssig mit einem Führungsmittel
des Rastbolzens verbindbar, bzw. ist die Federhülse in beiden axialen Richtungen
an jeweils einem Führungsmittel
des Rastbolzens zur Anlage bringbar. Auf diese Weise wird eine vorteilhafte
Doppelfunktion der am Rastbolzen angeordneten Führungsmittel erzielt, die somit
einerseits der Führung
des Rastbolzens im Rastbolzengehäuse
dienen und andererseits die in Axialrichtung formschlüssige Verbindung
zwischen Federhülse
und Rastbolzen gewährleisten,
insbesondere während
der Längsbewegungen
des Rastbolzens im Rastbolzengehäuse
bei der Betätigung des
Bedienhebels.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass der Rastbolzen in einem Bereich seines
Schaftes nahe der Rastbolzenspitze ein erstes Führungsmittel und im Bereich
seines rastbolzengehäuseseitigen
Endes ein zweites Führungsmittel
aufweist. Dabei sind die Führungsmittel
als im Wesentlichen ringförmig
umlaufende wulstartige Verdickungen des Rastbolzenschaftes ausgebildet.
Diese Ausführungsform
besitzt insbesondere den Vorteil der einfachen und sicheren, formschlüssigen Aufnahme und
Führung
der Federhülse
in dem Bereich zwischen den beiden als Verdickungen ausgebildeten Führungsmitteln
des Rastbolzenschaftes. Die Federhülse kann somit im Wesentlichen
zylindrisch ausgeführt
sein und benötigt
insbesondere keinerlei besondere Formgebung für die formschlüssige Anbindung der
Federhülse
gegenüber
dem Rastbolzen bei dessen Longitudinalbewegung im Rastbolzengehäuse.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Innenoberfläche des
Rastbolzengehäuses
konisch zulaufend geformt ist. Diese Ausführungsform besitzt insbesondere
den Vorteil der kostengünstigen
Herstellbarkeit des Rastbolzengehäuses. Bei dieser Ausführungsform
kann zur leichteren Entformung des Rastbolzengehäuses eine Formschräge an der
Innenoberfläche
des Rastbolzengehäuses
vorgesehen werden, ohne dass jedoch nach der Entformung eine spanende
Nachbearbeitung der Innenoberfläche
des Rastbolzengehäuses
erforderlich würde.
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Denn
dank der erfindungsgemäßen, wellenförmig ausgebildeten
Federhülse
ist trotz der nicht zylindrischen Gestalt der Rastbolzenaufnahme
im Rastbolzengehäuse
eine stets spiel- und klapperfreie Aufnahme des Rastbolzens unabhängig von
der Relativposition des Rastbolzens im Rastbolzengehäuse gewährleistet.
Der wellenförmige
Querschnitt der Federhülse
gleicht die durch die konische Gestalt der Bohrung des Rastbolzengehäuses bei
Relativbewegungen des Rastbolzens auftretenden Maßunterschiede
des Ringspalts zwischen Rastbolzen und Rastbolzengehäuse aus.
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Mit
diesem Hintergrund ist gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, dass das erste Führungsmittel des Rastbolzens
mit der Innenoberfläche
des Rastbolzengehäuses
eine Spielpassung, und das zweite Führungsmittel des Rastbolzens
mit der Innenoberfläche
des Rastbolzengehäuses
eine Gleitpassung – also
eine Spielpassung mit lediglich minimalem Spiel zwischen den Passoberflächen – bildet.
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Bei
dieser Ausführungsform
ergibt sich somit im Bereich der Rastbolzenspitze eine besonders
exakte und spielfreie Führung
des Rastbolzens im Rastbolzengehäuse – und zwar
auch während
der Kraftübertragung
bzw. während
der Betätigung
des Bedienhebels – aufgrund
der dort vorhandenen engeren Gleitpassung. Andererseits erfolgt
trotz des im Bereich des rastbolzengehäuseseitigen Endes vorhandenen
größeren Spiels
zwischen dem ersten Führungsmittel
und dem Rastbolzengehäuse
dennoch eine spiel- und klapperfreie Führung des Rastbolzens bzw.
des Bedienhebels im kräftefreien
Zustand des Bedienhebels, aufgrund der in diesem Bereich vorhandenen
und den Rastbolzen zusätzlich stabilisierenden
ausgleichenden Wirkung der wellenförmigen Federhülse.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand lediglich Ausführungsbeispiele
darstellender Zeichnungen näher
erläutert.
Dabei zeigt:
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1 in
schematischer und aufgeschnittener Darstellung eine Ausführungsform
einer Betätigungseinrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer schrägen
Untersicht;
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2 in
einer 1 entsprechenden Darstellung die Betätigungseinrichtung
gemäß 1 in einer
schrägen
Aufsicht;
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3 in
schematischer Darstellung den Rastbolzen mit Rastbolzenfeder und
Federhülse
der Betätigungseinrichtung
gemäß 1 und 2;
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4 den
Rastbolzen gemäß 1 bis 3 zusammen
mit Rastkulisse und mit einem Ausschnitt aus dem zugehörigen Rastbolzengehäuse im Längsschnitt;
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5 in
einer 4 entsprechenden, vergrößerten Darstellung Rastbolzen,
Federhülse
und Ausschnitt aus dem Rastbolzengehäuse sowohl im Längsschnitt
als auch im Querschnitt; und
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6 in
einer 4 entsprechenden Darstellung Rastbolzen, Federhülse und
Ausschnitt aus dem Rastbolzengehäuse
einer weiteren Ausführungsform
einer Betätigungseinrichtung.
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1 und 2 zeigen
in schematischer Darstellung jeweils einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform
einer Betätigungseinrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel
handelt es sich um eine Betätigungseinrichtung
bzw. um einen Wählhebel
für ein
automatisiertes Fahrzeuggetriebe.
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Man
erkennt in der Darstellung der 1 und 2 zunächst einmal
das als stangenförmiger Schalthebel 1 ausgebildete
Bedienelement der Betätigungseinrichtung,
wobei der Schalthebel 1 mittels eines Kugelgelenks 2 relativ
zu einem Sockelgehäuse 3 schwenkbeweglich
gelagert angeordnet ist. Der Schalthebel 1 trägt hierzu
eine Gelenkkugel 4, welche wiederum gleitbeweglich in einer
im Sockelgehäuse 3 der
Betätigungseinrichtung
angeordneten Kugelschale 5 aufgenommen ist.
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Der
Schalthebel 1 lässt
sich somit in Fahrtrichtung vor und zurück wie auch quer zur Fahrtrichtung
seitlich hin und her bewegen, um so beispielsweise die verschiedenen
Schaltgassen der Wählhebeleinrichtung
bzw. die verschiedenen Schaltstufen des Automatikgetriebes anzuwählen.
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Zur
Verrastung der verschiedenen Schaltpositionen des Schalthebels 1 relativ
zum Sockelgehäuse 3 trägt der Schalthebel 1 ein
hier einstückig
mit der Gelenkkugel 4 ausgebildetes Rastbolzengehäuse 6 mit
einem im Rastbolzengehäuse 6 längsverschieblich
angeordneten Rastbolzen 7. Der Rastbolzen 7 stützt sich
unter dem Druck der Rastbolzenfeder 8 mit seiner Spitze 9 gleitend
in einer im Sockelgehäuse 3 angeordneten
Gleitbahn bzw. Rastkulisse 10 ab. Zur spielfreien und klapperfreien
Führung
des Rastbolzens 7 im Rastbolzengehäuse 6 ist in einem ringförmigen Spalt
zwischen Rastbolzen 7 und der zugehörigen Bohrung im Rastbolzengehäuse 6 eine in
den 1 und 2 ebenfalls erkennbare Federhülse 11 angeordnet.
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Rastbolzen 7,
Rastbolzenfeder 8 sowie Federhülse 11 sind separat
nochmals in 3 dargestellt, während 4 Rastbolzen 7,
Rastbolzenfeder 8, Federhülse 11 sowie den zugehörigen Teil
des Rastbolzengehäuses 6 nochmals
im Längsschnitt zeigt.
Die Führung
des Rastbolzens 7 im Rastbolzengehäuse 6 anhand der Federhülse 11 geht
besonders deutlich aus der Darstellung gemäß 5 hervor,
wobei 5 zusätzlich
den Querschnitt C-C durch Rastbolzengehäuse 6, Federhülse 11 und Rastbolzen 7 zeigt.
In der Querschnittdarstellung C-C gemäß 5 unten
ist der Schnitt durch die Federhülse 11 der
leichteren Erkennbarkeit halber schwarz eingefärbt dargestellt.
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Insbesondere
anhand der Querschnittdarstellung in 5 wird die
Gestalt der in Umfangsrichtung wellenförmig ausgebildeten Federhülse 11 deutlich
ersichtlich. In Zusammenschau mit dem in 5 oben dargestellten
Längsschnitt
wird erkennbar, auf welche Weise die spielfreie und klapperfreie
Führung des
Rastbolzens 7 in der entsprechenden Bohrung im Rastbolzengehäuse 6 erfolgt,
ohne dass hierzu eine aufwändige
und genaue Gleitpassung zwischen dem Außendurchmesser des Rastbolzens 7 und
dem Innendurchmesser der Bohrung des Rastbolzengehäuses 6 erforderlich
wäre.
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In
der bezüglich
des Rastbolzens 7 axialen Längsrichtung wird die Federhülse 11 formschlüssig zwischen
den beiden am Rastbolzen angeordneten, umlaufenden Ringbünden 12, 13 geführt, während die
Federhülse 11 in
der radialen Richtung im Ringspalt zwischen Rastbolzengehäuse 6 und
Rastbolzen 7 frei beweglich ist. Die Ringbünde 12, 13 dienen
dabei gleichzeitig der zusätzlichen
formschlüssigem Führung des
Rastbolzens 7 im Rastbolzengehäuse 6, kommen jedoch
nur dann zur Anlage an der Innenoberfläche der Bohrung des Rastbolzengehäuses 6,
solange vom Bediener Kraft auf den Bedienhebel 1 ausgeübt wird,
insbesondere also während
der Schaltvorgänge,
bei denen der Bedienhebel 1 zwischen den verschiedenen
Schaltpositionen bewegt wird.
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Auf
diese Weise findet eine konstruktiv vorteilhafte Aufgabenteilung
zwischen den Ringbünden 12, 13 und
der Federhülse 11 statt
insofern, als die Federhülse 11 für die Übertragung
geringer Kräfte zwischen
Rastbolzen 7 und Rastbolzengehäuse 6 zuständig ist,
wie sie insbesondere infolge von Vibrationen bei ansonsten kräftefreiem
Bedienhebel 1 auftreten. Derartige Vibrationen werden somit
mittels entsprechender Verformung der Federhülse 11 aufgenommen
und dank entsprechender Mikrogleitbewegungen der Federhülse an den
Oberflächen
von Rastbolzen 7 und Rastbolzengehäuse 6 gedämpft und
in Wärme
umgewandelt, wodurch Klappern der Betätigungseinrichtung und dementsprechende
Geräuschentwicklung
beispielsweise infolge von Fahrzeugvibrationen wirkungsvoll unterbunden
wird.
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6 zeigt
erneut einen Längsschnitt
durch Rastbolzen 7 mit Druckfeder 8, durch das
Rastbolzengehäuse 6 sowie
die Federhülse 11 der
Rastbolzeneinrichtung, bei einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung. Bei
dieser Ausführungsform
ist sowohl der Rastbolzen 7 als auch die Bohrung des Rastbolzengehäuses 6 leicht
konisch zulaufend ausgebildet, was insbesondere anhand der punktiert
eingezeichneten, parallelen Hilfslinien 14 erkennbar wird.
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Bezüglich des
Rastbolzengehäuses 6 hat dies
den Hintergrund, dass auf diese Weise das Rastbolzengehäuse 6 einschließlich dessen
Bohrung zur Aufnahme des Rastbolzens 7 einfach und besonders
kostengünstig
komplett spanlos gefertigt werden kann. Dank der Federhülse 11 ist
auch in diesem Fall eine spielfreie und klapperfreie Führung des Rastbolzens 7 in
der konischen Bohrung des Rastbolzengehäuses 6 gewährleistet,
da die Federhülse 11 sich
bei den axialen Längsbewegungen
des Rastbolzens 6 an den sich verändernden Bohrungsdurchmesser
des Rastbolzengehäuses 6 jeweils
anpasst.
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Die
Ringbünde 12, 13 des
Rastbolzens 7 gemäß 6 weisen
zudem unterschiedliche Durchmesser auf, wobei der im Bereich der
(hier nicht dargestellten) Rastbolzenspitze 9 angeordnete
Ringbund 12 einen größeren Durchmesser
als der im Bereich des rastbolzengehäuseseitigen Endes angeordnete
Ringbund 13 aufweist, und damit wie dargestellt eine Gleitpassung
mit dem rastbolzenspitzenseitigen Auslauf der Bohrung des Rastbolzengehäuses 6 bildet.
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Auf
diese Weise ergibt sich bei dem in 6 dargestellten
Ausführungsbeispiel
eine besonders direkte, spielarme Kraftübertragung zwischen Rastbolzengehäuse 6 und
Ringbund 12 bzw. Spitze 9 des Rastbolzens 7.
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Im
Ergebnis wird somit deutlich, dass mit der Erfindung eine Betätigungseinrichtung
geschaffen wird, die gegenüber
dem Stand der Technik maßgebliche
Vorteile bezüglich
Spielfreiheit der Lagerung des Rastbolzens im Rastbolzengehäuse mit
sich bringt. Gleichzeitig wird mit der Erfindung eine besonders
leichtgängige
und permanent klapperfreie Führung
des Rastbolzens erzielt, wobei die Rastbolzeneinrichtung der erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung
zudem konstruktiv besonders einfach und robust ausgebildet ist und
damit Möglichkeiten
zur Kostenersparnis in der Produktion eröffnet.
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Die
Erfindung leistet damit einen Beitrag zur Realisierung kostengünstiger,
robuster sowie dauerhaft spielfreier Bedienelemente insbesondere
für Gangwechselgetriebe
und shift-by-wire
Betätigungseinrichtungen
am Kraftfahrzeug.