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Die
Erfindung betrifft eine elektrohydraulische Antriebseinrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Die
erfindungsgemäße elektrohydraulische Antriebseinrichtung
kann prinzipiell bei einer Vielzahl von Hub- und Stelleinrichtungen,
beispielsweise bei der Betätigung eines Blasdorns einer
Blasformmaschine eingesetzt werden.
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Eine
derartige elektrohydraulische Antriebseinrichtung ist beispielsweise
aus der
DE 195 37
109 C2 bekannt. Bei dieser herkömmlichen Antriebseinrichtung
zur Steuerung der Vorschub- und Rückzugsbewegung des Glasdornes
einer Blasformmaschine findet ein Hydrozylinder mit einer einseitig
aus einem Gehäuse herausragenden Kolbenstange Verwendung,
an deren unterem freien Ende der Glasdorn angeordnet ist. Zur Bewegungssteuerung
des Blasdorns ist ein als Drehschieberventil ausgebildetes Nachlaufregelventil
mit elektromechanisch steuerbarer Sollwert-Vorgabe sowie mechanischer
Positions-Istwert-Rückmeldung vorgesehen. Die Positions-Sollwertvorgabe
erfolgt über einen Schrittmotor, der durch Ausgangssignale
einer elektronischen Steuereinheit ansteuerbar ist. Die Positionsrückmeldung
erfolgt über ein mit dem Kolben und dem Nachlaufregelventil
verbundenes Zahnstangengetriebe. Durch den Kolben sind zwei Arbeitsräume
voneinander getrennt, denen unterschiedlich große Kolbenflächen
zugeordnet sind, wobei der Arbeitsraum der kleineren Kolbenfläche
permanent mit dem Pumpenanschluss des Druckversorgungsaggregats
verbunden ist und die Hubbewegungen des Blasdorns durch Druckeinkopplung
in den anderen, der größeren Kolbenfläche
zugeordneten Arbeitsraum des Hydrozylinders erfolgt. Nachteilig
bei derartigen Antriebseinrichtungen ist zum Einen, dass die Vorsteuerung
aufgrund des Drehschieberventils äußerst aufwendig
ist und hohe Leckageverluste aufweist, und zum Anderen, dass ein
Zahnstangengetriebe zur Positionsrückmeldung erforderlich
ist, das mit dem Drehschieberventil in Wirkverbindung steht, so
dass die Positionserfassung fertigungstechnisch aufwendig ist. Des Weiteren
ist nachteilig, dass zur Versorgung des Hydrozylinders ein aufwendiges
Hydraulikaggregat erforderlich ist.
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Zur
Verringerung der Leckageverluste ist aus der
DE 87 03 507 U1 ein Vorschubantrieb
für einen linear verschiebbaren Werkzeugschlitten bekannt, bei
dem über einen Elektromotor eine Gewindespindel angetrieben
wird, die in Eingriff mit einer Spindelmutter steht, so dass sich
die Spindelmutter bei einer Drehbewegung der Gewindespindel in axialer
Richtung verschiebt. Die Spindelmutter ist in einer Hülse geführt
und mit Steuerkanten versehen die mit Steuerkanten der Hülse
zusammenwirken und die Druckmittelverbindung zu Druckräumen
eines achsparallel zu der Gewindespindel angeordneten Arbeitszylinders
steuern. Die Kolbenstange des Arbeitszylinders wirkt auf ein verschiebbares
Schlittenteil, mit dem auch die Gewindespindel verbunden ist, so
dass eine Verschiebung des Arbeitskolbens eine gleichgerichtete
Verschiebung der Gewindespindel bewirkt und die vorher stattgefundene
entgegengerichtete axiale Bewegung der Spindelmutter ausgleicht.
Dadurch wird eine Nachlauf-regelung erreicht, bei der die Drehung
des Elektromotors in eine proportionale Vorschubbewegung des verschiebbaren
Schlittenteils mittels des Arbeitszylinders umgewandelt wird. Nachteilig
bei einer derartigen Antriebsvorrichtung ist, dass diese ein fertigungstechnisch
aufwendiges mehrteiliges Gehäuse mit großem Bauraumbedarf aufweist.
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Demgegenüber
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine elektrohydraulische
Antriebseinrichtung zu schaffen, die eine lineare Bewegung eines
Stellelements bei minimalem vorrichtungstechnischen Aufwand ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine elektrohydraulische Antriebseinrichtung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße elektrohydraulische Antriebseinrichtung
hat ein Zylindergehäuse, an dem ein Steuerkolben geführt
ist, der über einen Elektromotor axial verschiebbar ist
und mit einem Stellkolben zusammenwirkt. Erfindungsgemäß ist
der Steuerkolben zumindest abschnittsweise innerhalb des Stellkolbens
geführt, wobei der Steuerkolben mindestens zwei Steuerkanten
aufweist, über die eine Druckmittelverbindung zwischen
einem vom Stellkolben abschnittsweise begrenzten Arbeitsraum und
einer Druckmittelquelle oder einer Druckmittelsenke auf- oder zusteuerbar
ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Lösung ist der Steuerkolben
somit zumindest abschnittsweise innerhalb des Stellkolbens geführt,
so dass gegenüber dem Stand der Technik gemäß der
DE 87 03 507 U1 eine
kompakte Antriebsvorrichtung bei minimalem vorrichtungstechnischen
Aufwand ermöglicht ist. Die Druckmittelverbindung zwischen
einem dem Stellkolben zugeordneten Arbeitsraum und einer Druckmittelquelle
einerseits oder dem Arbeitsraum und einer Druckmittelsenke wird über
eine Steuerkantenanordnung auf- oder zugesteuert, so dass gegenüber
dem Stand der Technik gemäß der
DE 195 37 109 C2 kein zusätzliches
Nachlaufventil und keine mechanische Positionsrückführung
erforderlich ist. Dadurch ist eine verbesserte Ansteuerung des Stellkolbens
ermöglicht.
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Gemäß einem
besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist dem Elektromotor ein Positionserfassungssystem zugeordnet, so
dass die Position des Elektromotors als Istwert der Stellkolbenposition
verwendbar ist. Falls notwendig, ist das Positionserfassungssystem
derart ausgebildet, dass die Position des Elektromotors über
viele Umdrehungen hinweg absolut erfasst ist.
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Der
Stellkolben begrenzt mit dem Zylindergehäuse bei einem
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
einen mit der Druckmittelquelle verbundenen in Ausfahrrichtung wirksamen
Druckraum.
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Bei
einer besonders kompakten Ausführung der Antriebseinrichtung
hat der Stellkolben eine Ringnut, in die ein Ringmantel des Zylindergehäuses eintaucht
und den Druckraum begrenzt, während ein in eine Aufnahmebohrung
des Zylindergehäuses eintauchendes Innenteil des Stellkolbens
mit dem Steuerkolben den Arbeitsraum begrenzt.
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Die
dem Druckraum zugeordnete Wirkfläche hat bei einer bevorzugten
Ausführung der Erfindung einen größeren
Querschnitt als eine dem Arbeitsraum zugeordnete und in gleicher
Richtung wirksame Wirkfläche des Stellkolbens.
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Als
fertigungstechnisch besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen,
wenn die Steuerkanten des Stellkolbens und/oder des Steuerkolbens
an Ringnuten oder Taschen ausgebildet sind.
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Der
Arbeitsraum ist vorzugsweise über den Steuerkolben und
einen Rücklaufkanal im Zylindergehäuse mit der
Druckmittelsenke verbindbar.
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Erfindungsgemäß wird
es bevorzugt, einen Hochdruckspeicher als Druckmittelquelle und
einen Niederdruckspeicher als Druckmittelsenke zu verwenden. Dem
Hochdruckspeicher ist vorzugsweise zumindest eine, beispielsweise
von einem kleinen Elektromotor angetriebene Ladepumpe zugeordnet, die
dafür sorgt, dass die über die Steuerkanten in
den Niederdruckspeicher fließende Druckmittelmenge in den
Hochdruckspeicher gefördert wird und in diesem ein etwa
konstanter Druck gehalten wird. Die elektrohydraulische Antriebseinrichtung
hat vorzugsweise einen geschlossenen Hydraulikkreis mit Lebensdauerfüllung.
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Die
Axialverschiebung des Steuerkolbens und dadurch die Druckmittelverbindung
zwischen dem Arbeitsraum und der Druckmittelquelle einerseits oder
dem Arbeitsraum und der Druckmittelsenke andererseits ist über
einen Gewindetrieb steuerbar. Eine axiale Verschiebung des Steuerkolbens wird
durch Drehen des Gewindetriebes mittels des Elektromotors erreicht.
Der Gewindetrieb besteht im Wesentlichen aus einer Stellhülse,
die drehfest aber axial verschiebbar in dem Zylindergehäuse
aufgenommen ist und mit einer Gewindemutter in Wirkverbindung steht,
die über Axiallager in dem Zylindergehäuse axialfest
gelagert und mittels des Elektromotors angetrieben ist.
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Um
bei einem Druckabfall des hydraulischen Systems eine Beschädigung
des Antriebs zu vermeiden, ist der Steuerkolben über zumindest
eine vorgespannte Feder an dem Gewindetrieb abgestützt.
Vorzugsweise weist der Steuerkolben einen Federraum auf, in dem
die zumindest eine Feder angeordnet ist, die sich mit einem ersten
Ende an einer Innenfläche des Steuerkolbens und mit ihrem
zweiten Ende an einem Federteller abstützt und diesen gegen
eine Innenwandung des Steuerkolbens vorspannt, wobei der Federteller über
ein aus dem Steuerkolben auskragendes Verbindungselement, beispielsweise
eine Stange, mit einer Stellhülse des Gewindetriebs verbunden
ist.
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Dabei
wird es besonders bevorzugt, wenn der Steuerkolben bei Überschreiten
der Federvorspannung gegen die Kraft der Feder entlang des Verbindungselements
bewegbar ist.
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Sonstige
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer
Unteransprüche.
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
elektrohydraulischen Antriebseinrichtung.
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Diese
elektrohydraulische Antriebseinrichtung 1 besitzt ein Zylindergehäuse 2,
in dessen als Stufenbohrung ausgebildeter Aufnahmebohrung 4 ein
Steuerkolben 6 geführt ist, der mittels eines
Elektromotors 8 axial verschiebbar ist und mit einem Stellkolben 10 zusammenwirkt.
Bei der dargestellten besonders kompakten Ausführung der
Antriebseinrichtung 1 hat der Stellkolben 10 eine
Ringnut 32, in die ein Ringmantel 34 des Zylindergehäuses 2 eintaucht und
einen in Ausfahrrichtung wirksamen Druckraum 36 begrenzt,
während ein in die Aufnahmebohrung 4 eintauchendes
Innenteil 38 des Stellkolbens 10 mit dem Steuerkolben 6 einen
ebenfalls in Ausfahrrichtung wirksamen Arbeitsraum 20 begrenzt,
wobei eine dem Druckraum 36 zugeordnete Wirkfläche 39 einen größeren
Querschnitt als eine dem Arbeitsraum 20 zugeordnete und
in gleicher Richtung wirksame Wirkfläche 41 des
Stellkolbens 10 aufweist. Die Ringnut 32 und damit
der Druckraum 36 sind gegenüber dem Ringmantel 34 durch
eine in diesen eingesetzte Dichtung 40 nach außen
hin abgedichtet. Der Druckraum 36 ist über einen
Versorgungskanal 42 mit einer Druckmittelquelle 22 und über
einen Verbindungskanal 44 mit einer oberen Ringnut 26 des
Stellkolbens 10 verbunden. Der Arbeitsraum 20 ist über
einen Druckmittelkanal 46 mit einer Ringnut 28 des
Steuerkolbens 10 verbunden. Dieser hat einen Entlastungskanal 48,
der in der dargestellten Gleichgewichtsstellung der Antriebseinrichtung 1 in
eine untere Ringnut 30 des Stellkolbens 10 mündet.
Die untere Ringnut 30 ist über eine Durchgangsbohrung 50 mit
einer Ringnut 52 des Zylindergehäuses 2 verbunden,
die über einen Rück-laufkanal 54 des
Zylindergehäuses 2 und eine Rücklaufleitung 56 mit
einer Druckmittelsenke 24 verbunden ist. Zwischen den Ringnuten 26, 30 und
der Ringnut 28 besteht eine Nullüberdeckung oder
eine relativ kleine positive Überdeckung. Als Druckmittelquelle 22 findet
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Hochdruckspeicher
und als Druckmittelsenke 24 ein Niederdruckspeicher Verwendung.
Dem Hochdruckspeicher 22 ist eine von einem kleinen Elektromotor 58 angetriebene
Ladepumpe 60 zugeordnet, die Druckmittel über
die Rücklaufleitung 56 aus dem Niederdruckspeicher 24 fördert
und über eine Pumpenleitung 62 dem Hochdruckspeicher 22 zuführt.
Die Ladepumpe 60 sorgt dafür, dass die in den
Niederdruckspeicher 24 fließende Druckmittelmenge
in den Hochdruckspeicher 22 gefördert wird und
dieser einen konstanten Druck aufweist. Dadurch hat die elektrohydraulische
Antriebseinrichtung 1 einen geschlossenen Hydraulikkreis
mit Lebensdauerfüllung, so dass ein minimaler Wartungsaufwand
gewährleistet ist.
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Der
Steuerkolben 6 ist abschnittsweise innerhalb des Stellkolbens 10 geführt
und weist an der Ringnut 28 zwei axial beabstandete Steuerkanten 12, 14 auf,
die mit Steuerkanten 16, 18 an den Ringnuten 26, 30 des
Stellkolbens 6 zusammenwirken, so dass eine Druckmittelverbindung
zwischen dem Arbeitsraum 20 und der Druckmittelquelle 22 oder
dem Arbeitsraum 20 und der Druckmittelsenke 24 auf- oder
zusteuerbar ist. Aufgrund des abschnittsweise innerhalb des Stellkolbens 10 geführten
Steuerkolbens 6 wird eine kompakte Antriebseinrichtung 1 bei minimalem
vorrichtungstechnischen Aufwand ermöglicht. Da die Druckmittelverbindung
zwischen dem Arbeitsraum 20 und der Druckmittelquelle 22 einerseits
oder dem Arbeitsraum 20 und der Druckmittelsenke 24 über
die Steuerkanten 12, 14, 16, 18 auf- oder
zugesteuert wird, ist kein zusätzliches Nachlaufventil
und keine mechanische Positionsrückführung erforderlich.
Dadurch ist eine verbesserte Ansteuerung des Stellkolbens 10 ermöglicht.
Als fertigungstechnisch besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn
die Steuerkanten 12, 14, 16, 18 des
Stellkolbens 10 und des Steuerkolbens 6 jeweils
durch die umlaufenden Ringnuten 26, 28, 30 ausgebildet
sind.
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Die
Axialverschiebung des Steuerkolbens 6 erfolgt über
einen von dem Elektromotor 8 angetriebenen Gewindetrieb 64.
Dem Elektromotor 8 ist ein nicht dargestelltes Positionserfassungssystem
zugeordnet, so dass die Position des Elektromotors 8 als Istwert
der Stellkolbenposition verwendbar ist. Der Gewindetrieb 64 besteht
im Wesentlichen aus einer Stellhülse 66, die drehfest
aber axial verschiebbar in einem Aufnahmeraum 68 des Zylindergehäuses 2 aufgenommen
ist und über ein Außengewinde 70 mit einer
Gewindemutter 72 in Wirkverbindung steht. Der Aufnahmeraum 68 ist
mittels einer Dichtung 74 gegenüber dem Arbeitsraum 20 abgedichtet.
Die Gewindemutter 72 ist beidseitig über Axiallager 76, 78 in dem
Zylindergehäuse 2 gelagert und wird über
einen Zahnriemen 80, der mit einem Antriebsrad 82 kämmt von
dem Elektromotor 8 angetrieben. Eine axiale Verschiebung
des Steuerkolbens 10 wird durch Drehen des Gewindetriebs 64 mittels
des Elektromotors 8 erreicht, der die Drehbewegung des
Elektromotors 8 in eine Axialbewegung der Stellhülse 66 und
dadurch des Steuerkolbens 10 relativ zu dem Zylindergehäuse 2 umwandelt.
Um eine Axialverschiebung der Stellhülse 66 in
dem Zylindergehäuse 2 zu ermöglichen
ist diese mit Axialspiel in dem Aufnahmeraum 68 angeordnet.
Des Weiteren ist unterhalb der Stellhülse 66 eine
Durchgangsöffnung 84 in dem Zylindergehäuse 2 für
die Stellhülse 66 vorgesehen.
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Um
bei Druckabfall des hydraulischen Systems eine Beschädigung
des Antriebssystems zu vermeiden, ist der Steuerkolben 6 über
eine vorgespannte Druckfeder 86 an dem Gewindetrieb 64 abgestützt.
Der Steuerkolben 10 hat einen Federraum 88, in
dem die Druckfeder 86 angeordnet ist, die sich mit einem
ersten Ende an einer Innenfläche 90 des Steuerkolbens 6 und
mit ihrem zweiten Ende an einem Federteller 92 abstützt
und diesen gegen eine Innenwandung 94 des Steuerkolbens 6 vorspannt. Der
Federteller 92 ist über eine in einer Durchgangsbohrung 96 des
Steuerkolbens 10 geführte Stange 98 als
Verbindungselement mit der Stellhülse 66 des Gewindetriebs 64 verbunden,
wobei der Steuerkolben 6 bei Überschreiten der
Federvorspannung gegen die Kraft der Druckfeder 86 entlang
des Stange 98 bewegbar ist.
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Im
Folgenden wird die Funktion der elektrohydraulischen Antriebseinrichtung 1 anhand
der Figur beispielhaft erläutert.
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In
dem dargestellten Grundzustand der elektrohydraulischen Antriebseinrichtung 1 sind
die Ringnuten 26, 30 des Stellkolbens 10 von
der Außenumfangswandung 100 des Steuerkolbens 6 überdeckt, wobei
sich die obere Steuerkante 16 des Stellkolbens 10 oberhalb
und die untere Steuerkante 18 des Stellkolbens 10 unterhalb
der Ringnut 28 des Steuerkolbens 6 befindet. Dadurch
ist die Druckmittelverbindung von dem Druckraum 36 und
damit vom Hochdruckspeicher 22 in den Arbeitsraum 20 und
die Verbindung von dem Arbeitsraum 20 zu dem Niederdruckspeicher 24 unterbrochen.
Der Hochdruckspeicher 22 ist über den Versorgungskanal 42 mit
dem Druckraum 36 verbunden. Der Raum 102 oberhalb des
Steuerkolbens 6 ist über den Entlastungskanal 48,
die Ringnut 30 des Stellkolbens 10, die Durchgangsbohrung 50 und
die Ringnut 52 des Zylindergehäuses 2 über
den Rücklaufkanal 54 mit dem Niederdruck-speicher 24 verbunden.
Im Grundzustand der elektrohydraulischen Antriebseinrichtung 1 ist die den
Druckraum 36 begrenzende Wirkfläche 39 des Stellkolbens 10 derart
mit Druck beauf-schlagt, dass im Wesentlichen ein Gewichtsausgleich
der zu bewegenden Masse erfolgt. Insbesondere werden etwa 60 bis
80% der auf den Stellkolben 10 lastenden Gewichtskraft
von der Druckkraft auf die Wirkfläche 39 des Druckraumes 36 und
der Rest durch die Druckraft auf die Wirkfläche 41 des
Arbeitsraumes 20 aufgenommen.
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Zum
Anheben der Last wird der Elektromotor 8 betätigt,
der über das Antriebsrad 82 und den Zahnriemen 80 die
Gewindemutter 72 antreibt, die über ein Innengewinde 104 mit
der drehfest aber axial verschiebbar in dem Aufnahmeraum 68 des
Zylindergehäuses 2 aufgenommene Stellhülse 66 in
Wirkverbindung steht. Die Gewindemutter 72 ist beidseitig über
die Axiallager 76, 78 in dem Zylindergehäuse 2 gelagert,
so dass der Gewindetrieb 64 die Drehbewegung des Elektromotors 8 in
eine Axialbewegung der Stellhülse 66 relativ zu
dem Zylindergehäuse 2 umwandelt. Da der Steuerkolben 6 über
die vorgespannte Druckfeder 86 an dem Gewindetrieb 64 abgestützt ist,
wird dieser in der einen Drehrichtung des Elektromotors 8 entsprechend
der Axialbewegung der Stellhülse 66 nach oben
verschoben, wobei die Druckmittelverbindung von dem Druckraum 36 des
Stellkolbens 10 über die Steuerkante 12 des
Steuerkolbens 6 zu der Ringnut 28 des Steuerkolbens 6 aufgesteuert
und gleichzeitig über die Steuerkante 14 des Steuerkolbens 6 die
Verbindung zum Niederdruckspeicher 24 zugesteuert wird.
Dadurch wird eine Verbindung von der Hochdruckquelle 22 über
den Versorgungskanal 42, den Druckraum 36 des
Stellkolbens 10, den Verbindungskanal 44, die
Ringnut 26 des Stellkolbens 10 über die
Ringnut 28 des Steuerkolbens 6 und den Druckmittelkanal 46 zu
dem Arbeitsraum 20 hin aufgesteuert, so dass Druckmittel von
dem Hochdruckspeicher 22 in den Arbeitsraum 20 strömt
und der Stellkolben 10 nach oben bewegt wird.
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Der
Stellkolben 10 bewegt sich so lange nach oben, bis die
Druckmittelverbindung zu dem Arbeitsraum 20 über
die Steuerkante 16 des Stellkolbens 10 unterbrochen
wird. Dadurch bewegt sich der Stellkolben 10 um die gleiche
Strecke wie der Steuerkolben 6 nach oben, wobei die Stellbewegung
der Bewegung des Elektromotors 8 entspricht, so dass die
Stellbewegung des Elektromotors als Istwert der Stellkolbenposition
verwendbar ist. Um bei einem Druckabfall eine Beschädigung
des Antriebes zu vermeiden, kann sich der Steuerkolben 6 gegen
die Kraft der vorgespannten Druckfeder 86 gegenüber der
Stellhülse 66 bewegen, so dass Stoßkräfte
auf den Antrieb auf ein Minimum reduziert sind.
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Zum
Absenken des Stellkolbens 10 wird der Elektromotor 8 in
die entgegengesetzte Richtung angetrieben und der Steuerkolben 6 nach
unten bewegt. Dadurch öffnet sich ein Durchflussquerschnitt zwischen
den Steuerkanten 14 und 18. Durch die Last wird
Druckflüssigkeit aus dem Arbeitsraum 20 in den
Niederdruckspeicher 24 verdrängt. Der Stellkolben 10 folgt
also dem Steuerkolben 6 nach unten, bis der Durchflussquerschnitt
zwischen den Steuerkanten 14 und 18 wieder geschlossen
ist.
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Offenbart
ist eine elektrohydraulische Antriebseinrichtung mit einem Zylindergehäuse 2 an dem
ein Steuerkolben 6 geführt ist, der über
einen Elektromotor 8 axial verschiebbar ist und mit einem Stellkolben 10 zusammenwirkt.
Erfindungsgemäß ist der Steuerkolben 6 zumindest
abschnittsweise innerhalb des Stellkolbens 10 geführt,
wobei der Steuerkolben 6 mindestens zwei Steuerkanten 12, 14 aufweist, über
die eine Druckmittelverbindung zwischen einem vom Stellkolben 10 abschnittsweise
begrenzten Arbeitsraum 20 und einer Druckmittelquelle 22 oder
einer Druckmittelsenke 24 auf- oder zusteuerbar ist.
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- 1
- Antriebseinrichtung
- 2
- Zylindergehäuse
- 4
- Aufnahmebohrung
- 6
- Steuerkolben
- 8
- Elektromotor
- 10
- Stellkolben
- 12
- Steuerkante
- 14
- Steuerkante
- 16
- Steuerkante
- 18
- Steuerkante
- 20
- Arbeitsraum
- 22
- Druckmittelquelle
- 24
- Druckmittelsenke
- 26
- Ringnut
- 28
- Ringnut
- 30
- Ringnut
- 32
- Ringnut
- 34
- Ringmantel
- 36
- Druckraum
- 38
- Innenteil
- 39
- Wirkfläche
- 40
- Dichtung
- 41
- Wirkfläche
- 42
- Versorgungskanal
- 44
- Verbindungskanal
- 46
- Druckmittelkanal
- 48
- Entlastungskanal
- 50
- Durchgangsbohrung
- 52
- Ringnut
- 54
- Rücklaufkanal
- 56
- Rücklaufleitung
- 58
- Elektromotor
- 60
- Ladepumpe
- 62
- Pumpenleitung
- 64
- Gewindetrieb
- 66
- Stellhülse
- 68
- Aufnahmeraum
- 70
- Außengewinde
- 72
- Gewindemutter
- 74
- Dichtung
- 76
- Axiallager
- 78
- Axiallager
- 80
- Zahnriemen
- 82
- Antriebsrad
- 84
- Durchgangsöffnung
- 86
- Druckfeder
- 88
- Federraum
- 90
- Innenfläche
- 92
- Federteller
- 94
- Innenwandung
- 96
- Durchgangsbohrung
- 98
- Stange
- 100
- Außenumfangswandung
- 102
- Raum
- 104
- Innengewinde
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19537109
C2 [0003, 0008]
- - DE 8703507 U1 [0004, 0008]