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Die
Erfindung betrifft einen Holzschalungsträger für den Baubereich mit einem
oberen Gurt und einem unteren Gurt, die durch ein, bevorzugt von
einem Vollwandsteg oder Gitterstreben ausgebildeten, Verbindungselement
miteinander verbunden sind, wobei zumindest in Bereichen sich die
Gurtenden der Gurte konisch verjüngen
und in Längsrichtung
des Holzschalungsträgers über das
Verbindungselement herausragen. Derartige Schalungsträger werden
z. B. als Träger
bei einer Schalung von zu betonierenden Betonstrukturen, insbesondere
von Betondecken und -wänden,
eingesetzt.
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Gattungsgemäße Holzschalungsträger sind z.
B. aus den Druckschriften
AT
409 013 B oder
DE 103
05 613 A1 bekannt. Das Verbindungselement bzw. dessen Teile
sind üblicherweise über Nut-
und Federverbindungen mit den Gurten verleimt. Die Gurte sind dabei
in der Regel aus Vollholz gefertigt. Bei derartigen Holzschalungsträgern besteht
das Problem, dass insbesondere bei unsachgemäßer Handhabung auf der Baustelle
die Enden der Gurte leicht beschädigt
werden. So können
die Enden, wenn der Holzschalungsträger zu dessen Transport auf
einer z. B. Betonoberfläche
geschleift wird, verletzt werden. Hauptbeschädigungsursache sind jedoch
Schläge
auf die Gurtenden, z. B. durch Fallenlassen des Holzschalungsträgers, wodurch
die Gurtenden absplittern, auf- und einreißen können. Die
AT 409 013 B schlägt zum Schutz
der Gurtenden Kappen vor, die auf die Gurtenden aufgesteckt und
an diesen mittels Hohlnieten befestigt sind. In der
DE 103 05 613 A1 werden
die Gurtenden mittels eines z. B. aufgegossenen Kunststoffüberzugs
geschützt.
Bei den bekannten Kappen oder Kunststoffüberzügen als Gurtendenschutz besteht
das Problem, dass der Gurtendenschutz selbst als Verschleißelement
ausgebildet ist. Insbesondere bei einem Sturz eines Holzschalungsträgers auf
einen derartigen Schutz hält
der Schutz häufig
der dadurch gegebenen hohen Belastung nicht stand. Auch der Aufbau
der bekannten Schutzelemente ist relativ kompliziert und somit aufwändig herzustellen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Holzschalungsträger für den Baubereich
bereitzustellen, welcher die Nachteile des Standes der Technik vermeidet,
insbesondere wobei ein Splittern des Holzschalungsträgers an
dessen Gurtenden mit einfachen Mitteln sicher verhindert wird.
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Diese
Aufgabe wird durch den Holzschalungsträger nach dem unabhängigen Anspruch
gelöst.
Die abhängigen
Ansprüche
stellen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung dar.
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Der
erfindungsgemäße Holzschalungsträger für den Baubereich
weist einen oberen Gurt und einen unteren Gurt, bevorzugt aus Vollholz,
auf. Die Gurte sind durch ein, bevorzugt von einem Vollwandsteg
oder Gitterstreben ausgebildetes, Verbindungselement miteinander
verbunden. Dabei ragen zumindest in Bereichen sich konisch verjüngende Gurtenden
der Gurte in Längsrichtung
des Holzschalungsträgers über das
Verbindungselement heraus. D. h. die Gurtenden der Gurte verjüngen sich
zumindest in Bereichen und ragen in Längsrichtung des Holzschalungsträgers über das
Verbindungselement heraus. Erfindungsgemäß ist mindestens eines der
Gurtenden in einem dessen die konische Verjüngung ausbildenden Bereich
vollumfänglich
von einem Ring aus Metall oder einem Faserverbundwerkstoff umgriffen. Die
Form des Rings entspricht dabei bevorzugt im Wesentlichen der konischen
Ausformung des umgriffenen Gurtendes, wodurch ein strammer Sitz
des Rings auf dem Gurtende ermöglicht
wird. Der stramme Sitz des Rings auf dem Gurtende kann über eine Übergangs-
oder Presspassung durch Aufstecken und anschließendes Festpressen, ähnlich wie
bei der Herstellung von Holz-Fässern,
erreicht werden.
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Dadurch,
dass der Ring aus einem sehr widerstandsfähigen Material, nämlich ausreichend
starkem Metall oder einem ausreichend dimensionierten Faserverbundwerkstoff
hergestellt ist kann, durch das erfindungsgemäße Umgreifen der Gurtenden verhindert
werden, dass bei einem Sturz des erfindungsgemäßen Holzschalungsträgers auf
dessen Gurtenden ein mit einem Ring gesichertes Gurtende splittert
oder einreißt.
Die konische Form des Gurtendes ermöglicht eine einfache passgenaue
Positionierung des oder der Ringe. Prinzipiell können dabei auch mehrere Ringe
auf ein Gurtende aufgesteckt sein. Der Ring kann im Prinzip einen
Abschluss aufweisen, wodurch die Form einer Kappe gebildet wird. Der
Abschluss wäre
dann jedoch vom freien Ende des Gurtendes auf dem eine derartige
Kappe aufgesteckt ist, beabstandet zu positionieren, so dass zwischen
dem Abschluss und dem freien Ende des konischen Gurtendes ausreichend
Spiel zum Aufstecken des Ringteils der Kappe in einen Übergangs-
oder Presspasssitz vorhanden ist.
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Bevorzugt
ist der Ring vom an die umgriffene Verjüngung angrenzenden Gurtverlauf
mit einem Freiraum beabstandet positioniert. Dadurch kann der Ring,
wenn dieser, z. B. bei einem Schlag auf den Ring, in Richtung angrenzenden
Gurtverlauf verschoben wird, nicht den angrenzenden Teil des Gurtes
und/oder des Steges beschädigen.
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Durch
einen zwischen der umgriffenen Verjüngung und dem daran angrenzenden
Gurtverlauf ausgebildeten Absatz wird erreicht, dass der Ring eine
relativ große
Materialstärke
aufweisen kann ohne wesentlich über
die äußeren Abmessungen
des zugehörigen
Gurtes hinauszustehen. Letzteres wäre z. B. beim Auflegen von
Schaltafeln hinderlich.
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Um
ein Stören
durch die Ringe z. B. beim Auflegen von Schaltafeln auf den erfindungsgemäßen Holzschalungsträger zu verhindern
steht die Außenoberfläche des
Rings bevorzugt vollständig
hinter den äußeren Abmessungen
des zugehörigen
Gurts zurück.
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Besonders
vorteilhaft steht das freie Ende des von dem jeweiligen Ring umgriffenen
Gurtendes über
den Ring hinaus. Dadurch wird der Ring selbst bei einem Schlag auf
das zugehörige
Gurtende geschützt.
Das Holz des über
den Ring hinausstehenden freien Gurtendes wirkt dabei als Schutz
und kann bis zum Ringbeginn aufspleisen. Zwar wird der überstehende
Teil dabei etwas beschädigt,
jedoch verhindert der Ring, dass der Gurt im Faserverlauf über den Ring
hinaus in Richtung Gurt- und Stegverlauf einreißt, so dass die Beschädigung den
Gebrauch des erfindungsgemäßen Holzschalungsträgers beeinträchtigen
würde.
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Wenn
der Ring mittels Befestigungsmitteln am von dem Ring umgriffenen
Gurtende fixiert ist wird ein Verlieren des Rings durch eine evtl.
durch Erschütterungen
und/oder Holzschwund mögliche
Lockerung des Übergangs-
oder Presspasssitzes verhindert.
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Die
Befestigungsmittel können,
bevorzugt durch einen Nagel oder einen Niet oder eine Schraube,
bolzenartig ausgebildet sein. In dieser Ausbildung sind die Befestigungsmittel
durch mindestens ein Loch im Ring in das vom Ring umgriffene Holz-Gurtende
eingetrieben.
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Alternativ
können
die Befestigungsmittel auch von mindestens einer von einem Teilbereich des
Rings ausgebildeten Zunge gebildet werden, wobei die Zunge in das
vom Ring umgriffene Holz-Gurtende eingepresst ist. Derart entfallen
zusätzliche Teile
bei der Befestigung des jeweiligen Ringes an einem Gurtende.
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Der
auf die Gurtenden bis zu einem Übergangspassungssitz
oder Presssitz aufzusteckende Ring ist bevorzugt an die Konizität eines
Gurtendenverlaufs angepasst und kann als in seinen Ecken abgerundeter
Rechteckring oder Kegelring bzw. elliptisch geformter Ring ausgebildet
sein. Der jeweilige Ring wird so weit und so stark in die Gurtenden
eingetrieben oder aufgeschoben, bis ein Übergangspassungssitz oder Presssitz
des Ringes auf dem Gurtende erreicht ist. Der Holzfaserverlauf der
Gurtenden wird dadurch über
die Breite des Ringes so stark zusammengepresst, dass auch stark
punktuelle Erschütterungen
der Gurtenden die Gurte über
den Ring hinaus im Bereich des Steges oder der Streben nicht verletzen
können.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher
erläutert.
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1a zeigt
einen Abschnitt eines erfindungsgemäßen Holzschalungsträgers in
einer perspektivischen Darstellung. Die 1b und 1c zeigen
die Ausformung der Gurtenden des Holzschalungsträgers aus 1a jeweils
in einer Seitenansicht.
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2 zeigt
einen Abschnitt einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Holzschalungsträgers in
einer perspektivischen Darstellung.
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Die
Figuren der Zeichnungen zeigen den erfindungsgemäßen Gegenstand stark schematisiert und
sind nicht maßstäblich zu
verstehen. Die einzelnen Bestandteile des erfindungsgemäßen Gegenstandes
sind so dargestellt, dass ihr Aufbau gut gezeigt werden kann.
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In
den 1 ist ein Abschnitt eines erfindungsgemäßen Holzschalungsträgers 1 dargestellt. 1a zeigt
den Abschnitt in einer perspektivischen Darstellung. Die 1b und 1c zeigen
die Ausformung der Gurtenden 3 des Holzschalungsträgers 1 aus 1a jeweils
in einer Seitenansicht. Der Holzschalungsträger 1 weist einen
oberen Gurt 5 und einen unteren Gurt 6 auf. Die
Gurte 5, 6 sind durch einen Vollwandsteg als Verbindungselement 7 miteinander
verbunden. Dazu kann z. B. der Vollwandsteg in jeweils eine Nut
in den Gurten 5, 6 eingeleimt sein. Der Vollwandsteg
weist einige Durchgangsöffnungen 9 auf,
die z. B. zur Befestigung von Anschlussteilen dienen können. Die
Gurtenden 3 verjüngen
sich konisch und ragen in Längsrichtung
des Holzschalungsträgers 1 über das
Verbindungselement heraus. Der Querschnitt der Gurtenden 3 ist
rechteckig, wobei die Ecken der Rechteckform abgerundet sind. Zwischen
der jeweiligen von einem Ring 10 umgriffenen Verjüngung und
dem daran angrenzenden Gurtverlauf ist ein Absatz 14 ausgebildet.
Der Öffnungswinkel α der konischen
Verjüngung
beträgt
ca. 10°. Die
Gurtenden 3 sind in einem, dessen Verjüngung ausbildenden Bereich,
vollumfänglich
von jeweils einem der Ringe 10 aus Metall oder einem Faserverbundwerkstoff
in einem Übergangspassungssitz
oder Presspasssitz umgriffen. Die Ringe 10 weisen dazu ebenfalls
eine der umgriffenen Verjüngung
entsprechende konische Form mit einem im Wesentlichen dazu identischen Öffnungswinkel
auf. Die Ringe 10 sind vom an die umgriffene Verjüngung angrenzenden
Gurtverlauf mit einem Freiraum beabstandet positioniert. Die Ringe 10 stehen
jeweils vollständig
hinter den äußeren Abmessungen
des restlichen Holzschalungsträgers 1 zurück. D. h.,
die Außenoberflächen der
Ringe 10 stehen hinter den äußeren Abmessungen des zugehörigen Gurts 5, 6 zurück. Außerdem stehen
die freien Enden 16 der von den Ringen 10 umgriffenen
Gurtenden 3 jeweils über
den diese umgreifenden Ring 10 hinaus.
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In 2 ist
ein Abschnitt einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Holzschalungsträgers 20 in
einer perspektivischen Darstellung gezeigt. Im Unterschied zu den 1 sind die Querschnitte der sich konisch
verjüngenden
Gurtenden 23 und damit auch der die Gurtenden 23 umfassenden Ringe 30 elliptisch
ausgebildet. Der Abschluss 35 des Vollwandstegs ist halbkreisförmig ausgeformt. Dieser
Abschluss 35 reicht jedoch nicht über die freien Enden der Gurtenden 23 hinaus,
d. h. die Gurtenden 23 überragen
den Abschluss 35 in Längsrichtung des
Holzschalungsträgers 20.
Mittels eines Nagels als bolzenartig ausgebildetem Befestigungsmittel 40 sind
die Ringe 30 am von dem jeweiligen Ring 30 umgriffenen
Gurtende 23 fixiert. Der Nagel ist jeweils durch ein Loch
im Ring 30 in das vom Ring 30 umgriffene Gurtende 23 eingetrieben.
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Vorgeschlagen
wird ein Holzschalungsträger 1, 20 für den Baubereich
mit einem oberen Gurt 5 und einem unteren Gurt 6,
die durch ein, bevorzugt von einem Vollwandsteg oder Gitterstreben
ausgebildeten, Verbindungselement 7 miteinander verbunden sind,
wobei zumindest in Bereichen sich konisch verjüngende Gurtenden 3, 23 der
Gurte 5, 6 in Längsrichtung des Holzschalungsträgers 1, 20 über das Verbindungselement 7 herausragen.
Erfindungsgemäß ist mindestens
eines der Gurtenden 3, 23 in einem dessen die
konische Verjüngung
ausbildenden Bereich vollumfänglich
von einem Ring 10, 30 aus Metall oder einem Faserverbundwerkstoff
in einem Übergangspassungssitz
oder Passsitz umgriffen.