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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Anstellung einer
Bürste
an eine Rolle, z.B. in Walzgerüsten
oder Strangführungseinrichtungen
insbesondere an die Arbeits- und/oder Stützwalze eines Walzgerüstes zum
Warmwalzen von Aluminium, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Grundsätzlich besteht
bei Vorrichtungen zur Anstellung einer Bürste an Rollen in Walzgerüsten ein
Bedarf, unabhängig
von den eingesetzten Walzen- bzw. Rollendurchmessern und deren Arbeitspositionen,
sowie auch unabhängig
von der Abnutzung der Bürsten,
eine im Wesentlichen konstante Anstellkraft einstellen zu können. Es
sind dazu aus dem Stand der Technik zum einen solche Ausführungsformen
von Vorrichtungen zur Anstellung einer Bürste an Walzen oder Rollen
in Walzgerüsten
bekannt, bei denen auf eine automatische Korrektur der Bürstenabnutzung
verzichtet wird. Zum anderen sind solche Ausführungsformen bekannt, bei denen
z.B. eine manuelle Verstellung eines Anschlages erfolgt. Die letztgenannten
Ausführungsformen
weisen dabei insbesondere den Nachteil auf, dass eine manuelle Einstellung
von Anschlägen
für die
Einstellung einer im Wesentlichen konstanten Anstellkraft bei verschiedenen
Walzen- bzw. Rollendurchmessern und deren Arbeitspositionen nicht
geeignet sind. Weiterhin bekannt sind aus dem Stand der Technik
solche Ausführungsformen,
bei denen ein Zylinder verwendet wird, um die Arbeitspositionen
zu erreichen, sowie ein zusätzlicher
Pneumatikzylinder, der über Drucksteuerung
eine konstante Anstellkraft herstellen soll.
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Es
erfordern dabei derartige Lösungen
ein zusätzliches
Medium, reibungsarme Dichtungen etc. Es sei dazu zum Stand der Technik
auf folgende Druckschriften verwiesen:
Aus dem
EP 0 0605 833 B1 ist eine
Vorrichtung zur Anstellung einer Bürstenwalze, insbesondere an
die Arbeitswalze eines Walzgerüstes
zum Warmwalzen von Aluminium bekannt, bei der die Bürstenwalze entgegen
der Arbeitswalzenposition drehbar und parallel zur Arbeitswalze
translatorisch verschiebbar ist und in schwenkbaren Halterungen
beidseitig gelagert ist. Das Schwenklager jeder Bürstenwalzen-Halterung
ist dabei am Arbeitswalzeneinbaustück geordnet, weiterhin weist
die Halterung einen Schwenkhebel auf, der sich zwischen einem steuerbaren
Betätigungselement
und einem rückstellenden
Stützelement
befindet, wobei das Betätigungselement
im im Ausbalancierungsblock bzw. Biegeblock für die Arbeitswalzen und das
Stützelement
am Arbeitswalzeneinbaustück
angeordnet sind. Es ist dabei bei einer Ausführungsform vorgesehen, dass
das Betätigungselement
eine hydraulisch doppelt beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Einheit
ist, deren Kolbenschaft an dem Schwenkhebel anliegt. Weiterhin ist
vorgesehen, dass das Stützelement
aus am Schwenkhebel anliegender Stützstange und aus einem Stützzylinder
besteht, wobei die Stützstange
gegen eine Federanordnung in den Stützzylinder eintauchbar ist und
der Stützzylinder
schwenkbar (Lagerbock) am Arbeitswalzeneinbaustück angeordnet ist. Es kann dabei
vorgesehen sein, dass das Betätigungselement
für den
Schwenkhebel im mit mindestens einem hydraulischen Zylinder versehenen
Ausbalancierungsblock für
die Arbeitswalzen angeordnet ist, bei einer anderen Ausführungsform
ist vorgesehen, dass das Betätigungselement
für den
Schwenkhebel im mit mindestens einem hydraulischen Zylinder versehenen
festen oder verschiebbaren Biegeblock für die Arbeitswalzen angeordnet
ist. Es sollen mit einer derart ausgebildeten Vorrichtung zur Anstellung
einer Bürstenwalze
die zuvor eingesetzten Bürstenanstellsysteme
verbessert werden und zwar insbesondere an solchen Gerüsten, wo
die Einbau- und Umbauverhältnisse äußerst beengt
sind.
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Mit
der hier beschriebenen schwenkbaren Bürstenhalterung soll insbesondere
der Vorteil erreicht werden, dass keine Relativbewegung in der Vertikalebene
zwischen der Bürstenhalterung
und dem Einbaustück
vorhanden sei. Es sei auch keine Relativbewegung zwischen der Halterung,
dem Betätigungselement
und dem Abstützelement
vorhanden. Gegenüber
den zuvor bekannten Lösungen
zeige sich auch keine Änderung
der Hebelverhältnisse
und folglich auch keine Änderung
der Anpreßkräfte der Bürstenwalze
an die Arbeitswalze bei Veränderung des
Gerüstaufgangs.
Darüber
hinaus werde eine äußerst platzsparende
Konstruktion erzielt, die sich in vorhandene Konstruktionselemente
des Walzgerüstes
integrieren ließe.
Bei einem Arbeitswalzenwechsel seien keine aufwendigen Montage-
oder Demontagemaßnahmen
oder zusätzliche
Verstellungen erforderlich. Die Wirkungsweise der beschriebenen Ausführungsform
ist dabei derart, dass in einer Anstellposition für die Bürstenwalze
diese Bürstenwalze und
die Arbeitswalze auf ein Mindestabstandsmaß voreingestellt sind. Oberflächliches
Anliegen der beiden Teile kann durch Betätigung der Kolben-Zylinder-Einheit
bewirkt werden. Zu diesem Zweck wird ein hydraulisches Druckmedium
in den Zylinderraum dieses Betätigungselementes
gedrückt,
wodurch der Kolben und der Kolbenschaft nach unten in Richtung auf
das Walzeneinbaustück
abgesenkt wird. Demzufolge drückt
der Kopf der Kolbenstange den Schwenkhebel der Halterung an der
Kontaktfläche gegen
die Federkraft des Stützelementes
nach unten, wodurch die Bürstenwalze
auf die Arbeitswalze zu bewegt wird, bis sie an dieser anliegt.
Wird die Kolben-Zylinder-Einheit
hydraulisch entlastet, bewegt sich der Kolbenschaft dieser Einheit
nach oben und die federbelastete Stützstange bewegt sich in gleichem
Maße nach
oben und wirkt auf den Schwenkhebel derart, dass die Halterung der
Bürstenwalze
und damit die Bürstenwalze
selbst um das Schwenklager nach unten wegschwenkt, bis ein vorgegebener
Abstand zwischen den beiden Walzen entsteht. Dieser Abstand wird
durch entsprechende Einstellung eines Begrenzungselementes an der Stützstange
einstellbar vorgegeben.
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Die
DE-OS 21 50 781 bezieht
sich auf eine Anstellvorrichtung für eine rotierende Bürste zum Reinigen
der Arbeitswalzen eines Quartogerüstes. Dabei ist vorgesehen,
dass die Lager der Bürsten
an Ringen befestigt sind, welche drehbar auf den walzenseitigen
Lagerdeckeln der Stützwalzeneinbaustücke gelagert
sind. Bei einer Ausführungsform
sind dabei die Ringe mit einer Außenverzahnung versehen, in
welche an der der Arbeitswalze abgewandten Seite ein Antriebsritzel
eingreift. Weiterhin ist vorgesehen, dass das Ritzel auf einer im
Einbaustück
gelagerten Welle befestigt ist, auf deren an der Außenseite
des Ständers
heraustretendem Ende ein Verstellhebel drehfest angeordnet ist,
an welchem die Kolbenstange eines am Einbaustück gelagerten Druckmittelzylinders
befestigt ist. Mit einer derartigen Anstellvorrichtung soll es möglich sein,
den Bereich zwischen Arbeitswalzen- und Stützwalzenlager von einem Gestänge frei
zu halten. Die Bürstenlager
sollen dabei durch die Ringe exakt geführt werden, wobei wie erwähnt die
Ringe mit einer Außenverzahnung
versehen sein können,
in welchen an der der Arbeitswalze abgewandten Seite ein Antriebsritzel eingreift.
Es sind dabei als Antrieb der Ritzel Druckmittelzylinder an den
Einbaustücken
befestigt, deren Kolbenstangen an je einem Verstellhebel angreifen, der
auf den an der Außenseite
aus den Einbaustücken
austretenden Enden der Wellen verankert ist. Durch Beaufschlagung
der Zylinder werden die Lagerringe verdreht und die Walzenbürsten entweder zur
Arbeitswalze hin oder von dieser weggeschwenkt. Um eine gleichmäßige Anstellung
der Walzenbürsten über die
beiden Zylinder zu gewährleisten,
sind beide Ritzel über
eine Welle drehfest miteinander verbunden.
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Bei
diesen bekannten Anstellvorichtungen für rotierende Bürstenwalzen
cd. dgl. ist insbesondere nachteilig, dass für die Bereitstellung einer
konstanten Anstellkraft eine Vielzahl von Parametern, wie z.B. eine Änderung
der eingesetzten Walzen- bzw.
Rollendurchmesser und deren Arbeitspositionen, sowie auch eine Abnutzung
der Bürsten
zu überwachen
ist. Dabei ist bei einer mechanischen Anstellung mittels Zylinder
insbesondere nachteilig, dass infolge unterschiedlicher Hübe bzw.
Bewegungen die Kraftrichtungen und Hebelarme und damit die resultierenden
An stellkräfte
auf die Bürste
verändert werden. Über die
Kraft am Zylinder ist somit eine gewünschte konstante Anstellkraft
an der Bürste
nicht einstellbar.
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Davon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannten
Vor richtungen zur Anstellung einer Bürste unter Beibehaltung der
bisherigen Vorteile in der Weise zu verbessern bzw. weiterzuentwickeln,
dass mit einfachen Mitteln unabhängig
von den eingesetzten Rollendurchmessern und deren Arbeitspositonen
sowie auch unabhängig
von der Abnutzung der Bürste
eine konstante Anstellkraft eingestellt werden kann.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Anstelleinrichtung für
die Bürste
wenigstens ein drehbar in Bezug auf den Schwenkhebel angeordnetes
Verstellelement und ein Kraftübertragungselement
zum Ausbilden einer Wirkverbindung zwischen dem Schwenkhebel und
dem Verstellelement umfasst; eine Überwachugseinrichtung vorgesehen
ist zum Überwachen
des Verdrehwinkels des Vestellelementes in Bezug auf den Schwenkhebel; und
ein Regelkreis vorgesehen ist zum Konstanthalten der Anstellkraft
der Bürste
gegen die Rolle auf eine vorgegebene Sollkraft F0 durch
Ausregeln bzw. Konstanthalten des von der Überwachungseinrichtung überwachten
Verdrehwinkels über
wenigstens ein Stellglied.
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Auf
diese Weise wird erstmalig mit einfachen Mitteln eine Vorrichtung
zur Anstellung einer Bürste geschaffen,
bei der unabhängig
von den eingesetzten Rollendurchmessern und deren Arbeitspositonen sowie
auch unabhängig
von der Abnutzung der Bürste
eine konstante Anstellkraft eingestellt werden kann. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung braucht
vorteilhafterweise nur noch ein Parameter, nämlich der Verdrehwinkel, überwacht
zu werden, um die Anstellkraft konstant zu halten. Es erfolgt dabei über den
Verdrehwinkel ein Rückschluss
auf die Kraft an der Bürste.
Die sich während
z.B. des Walzens ändernden
Parameter, wie Walzenverschleiss (kleinerer Durchmesser), Bürstenverschleiss
oder eine veränderte
Position der Rollen, haben dabei keinen Einfluss auf den Betrag
der Anstell kraft, weil deren Veränderungen
durch die erfindungsgemäße Konstruktion
automatisch ausgeglichen werden. Dies gilt auch für sich ändernde
Durchmesser oder Arbeitspositionen bei einem Rollenwechseln. Mit
der erfindungsgemäßen Anordnung
wird insgesamt eine sehr einfache und funktionsgerechte Steuerung
der Anstellkraft bei Verwendung nur weniger Zusatzkomponenten erreicht,
es werden dabei insbesondere keine zusätzlichen Komponenten wie eine
zusätzliche
Pneumatik oder Hydrauliksteuerung benötigt. Die Bürsten dienen insbesondere zum
Reinigen der Rollen.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Kraftübertragungselement zwischen
Verstellelement und Schwenkhebel als Druckfeder ausgebildet. Dies
ist eine konstruktiv einfache Ausführungsform.
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Nach
einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal der vorliegenden Erfindung
ist vorgesehen, dass das drehbar in Bezug auf den Schwenkhebel angeordnete
Verstellelement als um die Schwenkachse drehbar gelagerter Verstellhebel
ausgebildet ist. Eine derartige Ausbildung ermöglicht eine besonders einfache
Erfassung des Verdrehwinkels. Dabei empfiehlt es sich, dass die
rotierende Bürstenvorrichtung an
einem Ende eines Schwenkhebels gelagert ist, dessen diametral gegenüberliegendes
Ende ebenfalls in der Schwenkachse gelagert ist.
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Es
empfiehlt sich nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal der vorliegenden
Erfindung, dass das Stellglied für
die konstante Regelung der Anstellkraft als Hydraulikzvlinder ausgebildet
ist. Über
diesen Hydraulikzylinder ist eine konstante Regelung der Anstellkraft
problemlos möglich.
Dabei ist in bevorzugter Ausgestaltung vorgesehen, dass das Stellglied
für die
konstante Regelung der Anstellkraft als an dem Verstellhebel angreifender
Hydraulikzvlinder ausgebildet ist.
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Zweckmäßig ist
es nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal der vorliegenden Erfindung, dass
die Überwachungseinrichtung
für den
Verdrehwinkel als Drehwin kelgeber ausgebildet ist. Mit diesem Drehwinkelgeber
wird auf einfache Weise die Kraftänderung in eine Winkeländerung
zur Bestimmung des aktuellen Ist-Wertes für den Verdrehwinkel umgesetzt.
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Es
empfiehlt sich nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal der vorliegenden
Erfindung, dass die Vorgabe für
die Sollkraft F0 für den Regelkreis vom Bürstentyp
abhängig
ausgebildet ist. Dabei ist weiterhin vorgesehen, dass die Vorgabe
für die Sollkraft
F0 für
den Regelkreis von der Walzenbreite abhängig ausgebildet ist.
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Nach
einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung kann optional
vorgesehen sein, dass die Vorgabe für die Sollkraft F0 für den Regelkreis vom
Rollenmaterial abhängig
ausgebildet ist, weiterhin kann nach einem letzten Merkmal der vorliegenden
Erfindung optional vorgesehen sein, dass die Vorgabe für die Sollkraft
F0 für
den Regelkreis vom Bandmaterial abhängig ausgebildet ist.
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Die
Erfindung ist in den Figuren der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Anstellung
einer rotierenden Bürstenvorrichtung
mit der Bürstenvorrichtung
in ihrer Nullage,
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2 die
schematische Seitenansicht gemäß der 1 der
Zeichnung mit der Bürstenvorrichtung
in ihrer wirksamen, an der Rolle befindlichen Lage,
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3 eine
schematische Darstellung des Regelkreises der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Anstellung einer Bürste.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Anstellung einer vorzugsweise rotierenden, generell mit 1 bezeichneten
Bürste
ist vorgesehen für
eine Verwendung an Rollen z.B. in Walzgerüsten, insbesondere an einer
Arbeits- und/oder Stützwalze
eines Walzgerüstes
zum Warmwalzen von Aluminium. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann aber beispielsweise
auch vorgesehen sein für
eine Verwendung für Rollen
in einer Strangführung.
Es ist dazu in der 1 der Zeichnung die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Anstellung einer rotierenden Bürste 1 in ihrer Nullage
und in der 2 in ihrer wirksamen, an der mit 2 bezeichneten
Rolle befindlichen Lage dargestellt. Es sind dabei in diesen beiden
Figuren unterschiedliche Arbeitspositionen dieser Walze 2 schematisch
angedeutet. Die hauptsächlichen
Konstruktionsmerkmale eines Walzgerüstes sind dabei dem einschlägigen Fachmann
bekannt und deshalb im Einzelnen nicht zeichnerisch dargestellt.
Die Bürsten dienen
zum Reinigen der Rollen.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die vorzugsweise rotierende Bürste 1 entgegen der Rollenrotation
drehbar und parallel zur Rolle 2 gelagert und translatorisch
verschiebbar. Durch die translatorische Verschiebung ist die rotierende
Bürste über eine
eine Anstellkraft ausübende
Anstelleinrichtung 3 an die Rollen 2 in Anlage
bringbar, siehe die 1 oder 2. Es ist
dabei erfindungsgemäß vorgesehen,
dass diese Anstelleinrichtung 3 ein drehbar in Bezug auf
einen Schwenkhebel 12 mit der Bürste 1 angeordnetes
Verstellelement 5 umfasst, welches über ein Kraftübertragungselement 4 mit
dem Schwenkhebel in Wirkverbindung steht. Ein Regelkreis 6 ist
ausgehend von einer Sollkraft F0 zur konstanten
Regelung der Anstellkraft derart ausgebildet, dass über eine Überwachungseinrichtung 7 für den Verdrehwinkel
des Verstellelementes 5 in Bezug auf die Bürste 1 die
Anstellkraft über
ein Stellglied 8 konstant regelbar ist. Es ist dazu in
der 3 dieser Regelkreis 6 zur Anstellung
der rotierenden Bürste 1 schematisch
dargestellt.
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Mit
diesen Mitteln wird erstmalig eine Vorrichtung zur Anstellung einer
rotierenden Bürstenvorrichtung 1 geschaffen,
bei der unabhängig
von den eingesetzten Rollendurchmessern und deren Arbeitspositonen
sowie auch unabhängig
von der Abnutzung der Bürsten
eine konstante Anstellkraft eingestellt werden kann, wobei bei der
erfindungsgemäßen Anordnung
nur noch ein Parameter, nämlich
der Verdrehwinkel, überwacht
zu werden braucht, um die Anstellkraft konstant zu halten. Es erfolgt
dabei durch Verdrehung des Vestellelementes 5 in Bezug
auf die rotierende Bürste 1 über den
Verdrehwinkel ein Rückschluss
auf die Kraft auf die Bürste.
Sich während
z.B. des Walzens ändernde
Parameter, wie Rollenverschleiss (kleinerer Durchmesser), Bürstenverschleiss
oder eine veränderte
Position der Rollen, haben dabei keinen Einfluss auf die Anstellkraft,
weil diese Veränderungen
ausgeglichen werden. Dies gilt auch für sich ändernde Durchmesser oder Arbeitspositionen
beim Rollenwechseln. Mit der erfindungsgemäßen Anordnung wird insgesamt
eine sehr einfache und funktionsgerechte Steuerung der Anstellkraft bei
Verwendung nur weniger Zusatzkomponenten erreicht, es werden dabei
insbesondere keine zusätzlichen
Komponenten wie eine zusätzliche
Pneumatik oder Hydrauliksteuerung benötigt.
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Bei
der in den Figuren dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung
ist das Kraftübertragungselement 4 zwischen
Verstellelement 5 und rotierender Bürstenvorrichtung 1 als Druckfeder 9 ausgebildet. Über diese
Druckfeder 9 kann ein Verdrehwinkel des Verstellelementes 5 in Bezug
auf die Bürste 1 bzw.
den Schwenkhebel in linearer Abhängigkeit
in eine Änderung
der Anstellkraft umgesetzt werden. Dabei ist, siehe wieder die 1 oder 2,
das drehbar in Bezug auf die Bürste 1 angeordnete
Verstellelement 5 als um die Schwenkachse 10 drehbar
gelagerter Verstellhebel 11 ausgebildet. Die rotierende
Bürste 1 selbst
ist an einem Schwenkhebel 12 gelagert, dessen diametral gegenüberliegendes
Ende in der Schwenkachse 10 gelagert ist. Mit einer derartigen
Ausbildung wird eine besonders einfache Erfassung des Verdrehwinkels ermöglicht.
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Das
Stellglied 8 für
die konstante Regelung der Anstellkraft ist bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel,
siehe wieder die 1 und 2 der Zeichnung,
als an dem Verstellhebel 11 über ein hier nicht bezeichnetes
Gelenk angreifender Hydraulikzylinder 13 ausgebildet. Über diesen
an dem Verstellhebel 11 angreifenden Hydraulikzylinder 13 ist
eine konstante Regelung der Anstellkraft problemlos möglich. Die Überwachungseinrichtung 7 für den Verdrehwinkel
ist dabei als Drehwinkelgeber 14 ausgebildet, siehe dazu
zunächst
die 1 und 2 der Zeichnung. Mit diesem
Drehwinkelgeber 14 wird auf einfache Weise die Kraftänderung
in eine Winkeländerung
zur Bestimmung des aktuellen Ist-Wertes für den Verdrehwinkel umgesetzt.
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Bei
der erfindungsgemäßen Anordnung
ist außerdem
vorgesehen, dass die Vorgabe für
die Sollkraft F0 für den Regelkreis 6 vom
Bürstentyp
(z.B. Art der Bürstenhaare)
und von der Walzenbreite abhängig
ausgebildet ist. Optional kann weiterhin vorgesehen sein, dass die
Vorgabe für
die Sollkraft F0 für den Regelkreis 6 vom
Walzenmaterial und/oder vom Walzgut (z.B. Stahl, Kupfer od. dgl.)
abhängig
ausgebildet ist.
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Mit
der erfindungsgemäßen Anordnung
kann unabhängig
von den eingesetzten Rollendurchmessern und deren Arbeitspositonen
sowie auch unabhängig
von der Abnutzung der Bürsten
eine konstante Anstellkraft eingestellt werden. Dazu wird, siehe die 3 der
Zeichnung, die eine schematische Darstellung des Regelkreises 6 der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
zeigt, in einer Umrechnungseinheit 15 die vorgegebene Sollkraft
Fsoll in einen Sollwinkel αsoll für den Verdrehwinkel
umgerechnet, der einem Soll-Ist-Wert-Vergleicher 16 zugeführt wird.
Mit diesem Soll-Ist-Wert-Vergleicher 16 wird dann durch Vergleich
mit dem aktuellen Ist-Wertes αist die
Regelabweichung e des Verdrehwinkels bestimmt, die einem Regler 17 zugeführt wird.
Dieser Regler 17 ermittelt in Abhängigkeit der Regelabwei chung
e die Stellgröße für das als
Hydraulikzylinder 13 ausgebildete Stellglied 8.
Die Ausgangsgröße des Stellgliedes 8 bzw.
des Hydraulikzylinders 13 wird dann der als Drehwinkelgeber 14 ausgebildeten Überwachungseinrichtung 7 für den Verdrehwinkel
zugeführt,
wobei die Überwachungseinrichtung 7 schließlich den
Verdrehwinkel so ändert,
dass die Regelabweichung möglichst
zu Null und die Sollkraft eingestellt wird. Der aktuelle Ist-Wert αist wird
dann nachfolgend weiterhin überwacht
und wieder an den Soll-Ist-Wert-Vergleicher 16 zurückgeführt und
eine neue Regelabweichung e zur Wiederholung des Vorganges bestimmt.
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Wie
bereits erwähnt,
sind die dargestellten Ausführungsformen
nur als Beispiel zur Verwirklichung der Erfindung zu werten, Abänderungen
sind möglich.
So können
insbesondere das Verstellement 5, das Kraftübertragungselement 4 sowie
das Stellglied 8 eine von den dargestellten Ausführungsformen
abweichende Ausbildung aufweisen, weiterhin denkbar ist insbesondere
auch eine andere Lagerung für
die rotierende Bürstenvorrichtung 1.
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- 1
- (rotierende)
Bürste
- 2
- (Arbeits-)
Rolle
- 3
- Anstelleinrichtung
(für 1 an 2)
- 4
- Kraftübertragungslemement
- 5
- Verstellelement
- 6
- Regelkreis
- 7
- Überwachungseinrichtung
- 8
- Stellglied
- 9
- Druckfeder
- 10
- Schwenkachse
(von 1)
- 11
- Verstellhebel
- 12
- Schwenkhebel
- 13
- Hydraulikzylinder
- 14
- Drehwinkelgeber
- 15
- Umrechnungs-Einheit
Fsoll/αsoll
- 16
- Soll-Ist-Wert-Vergleicher
- 17
- Regler
- e
- Regelabweichung