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DE102006036010A1 - Radsatzlagereinheit mit Drehzahlmesseinrichtung und Sensoranordnung hierfür - Google Patents

Radsatzlagereinheit mit Drehzahlmesseinrichtung und Sensoranordnung hierfür Download PDF

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DE102006036010A1
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sensor
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permanent magnet
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Rupert Stitzinger
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Schaeffler Technologies AG and Co KG
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Schaeffler KG
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01PMEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
    • G01P3/00Measuring linear or angular speed; Measuring differences of linear or angular speeds
    • G01P3/42Devices characterised by the use of electric or magnetic means
    • G01P3/44Devices characterised by the use of electric or magnetic means for measuring angular speed
    • G01P3/48Devices characterised by the use of electric or magnetic means for measuring angular speed by measuring frequency of generated current or voltage
    • G01P3/481Devices characterised by the use of electric or magnetic means for measuring angular speed by measuring frequency of generated current or voltage of pulse signals
    • G01P3/487Devices characterised by the use of electric or magnetic means for measuring angular speed by measuring frequency of generated current or voltage of pulse signals delivered by rotating magnets
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
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    • B61F15/00Axle-boxes
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Radsatzlagereinheit eines Schienenfahrzeugs mit einer Einrichtung zur Messung der Drehzahl einer in der Radsatzlagereinheit gelagerten Radachse. An einem axialen Ende der rotierenden Radachse ist ein Dauermagnet angeordnet, der gegenüber einem stationären Sensor rotiert. Ein Ausgangssignal des Sensors ändert sich in Abhängigkeit von der Richtung eines auf den Sensor einwirkenden Magnetfeldes, sodass die infolge einer Rotation der Radachse auftretende Magnetfeldrichtungsänderung des Dauermagneten mit dem Sensor gemessen werden kann. Eine elektronische Schaltung dient der Umwandlung des von der Magnetfeldrichtung abhängigen Ausgangssignals des Sensors in einen Drehzahlimpuls. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Sensoranordnung zur Messung der Drehzahl einer rotierenden Achse oder Welle. Die Sensoranordnung umfasst einen Dauermagneten an einem axialen Ende einer rotierenden Achse oder Welle, welcher gegenüber einem stationären Sensor in der Rotationsachse der Achse oder Welle rotiert.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft eine Radsatzlagereinheit eines Fahrzeugs, insbesondere eines Schienenfahrzeuges mit einer Einrichtung zur Messung der Drehzahl einer in der Radsatzlagereinheit gelagerten Radachse. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Sensoranordnung zur Messung der Drehzahl einer rotierenden Achse oder Welle.
  • Bei Schienenfahrzeugen besteht zunehmend das Bedürfnis, die Drehzahl der einzelnen Radachsen während des Betriebes messen zu können. Aus den Messwerten können Rückschlüsse auf die Geschwindigkeit des Fahrzeuges, auf Störungen des Fahrbetriebes oder auch auf die Betriebsdauer des Radsatzlagers gezogen werden.
  • Aus der DE 41 38 867 02 ist eine Schienenfahrzeug-Achsanordnung mit einem feststehenden Drehzahldetektor bekannt. Der Drehzahldetektor ist innerhalb einer Dichtungsbaugruppe zur Abdichtung eines Wälzlagers angeordnet. Die Dichtungsbaugruppe umfasst weiterhin ein Ringelement, welches drehfest mit der Radachse verbunden ist. Das Ringelement ist mit mehreren Diskontinuitätszonen versehen, die beispielsweise durch permanent magnetisierte Zonen gleicher Breite gebildet sind. Im Bereich eines axialen Endes der Radachse befindet sich ein Sitz, auf welchem der Detektor stationär getragen wird. Der Detektor kann als Sensor eines magnetoresistiven Typs oder als Hall-Sensor ausgeführt sein. Der Detektor steht dem Ringelement gegenüber und misst bei einer Rotation der Radachse die Auswirkungen der sich am Detektor entlang bewegenden Diskontinuitätszonen. Dem Vorteil einer dichten Detektoranordnung steht der Nachteil einer aufwändigen Konstruktion einer solchen Lösung gegenüber. Insbesondere erfordert die Herstellung und Montage des Ringelementes mit den Diskontinuitätszonen einen erhöhten Aufwand.
  • Aus der DE 196 44 744 02 ist eine Drehzahlmesseinrichtung für Radlager bekannt, mit welcher die Lagerdrehzahl eines Radlagers von Kraftfahrzeugen bestimmt werden kann. Am stillstehenden Lageraußenring des Radlagers ist ein nicht ferromagnetisches Abdeckteil befestigt, welches das Lagerinnere gegen Umwelteinflüsse schützt. Am rotierenden Lagerinnenring ist ein mitrotierendes Impulsgeberteil innerhalb des Abdeckteiles angeordnet. Außerhalb des Abdeckteiles und getrennt von diesem ist ein Drehzahlsensor angeordnet, welcher dem Impulsgeberteil gegenübersteht. Des Weiteren sind am Abdeckteil Dichtlippen zu Abdichtung gegenüber dem Lagerinnenring angeordnet. Der Drehzahlsensor kann durch einen Hall-Sensor oder einen magnetoresisitiven Sensor gebildet sein und ist über ein Kabel mit einer Auswerteeinheit verbunden. Auch diese Lösung zur Drehzahlmessung an einem Rad weist den Nachteil auf, dass es eines speziellen Wälzlagers bedarf, welches mit einem Impulsgeberteil und einer aufwändigen Dichtung versehen ist. Das die Maßverkörperung bildende Impulsgeberteil kann infol ge nicht sachgerechter Montage oder Wartung am Lageraußenring anschlagen oder sogar abreißen, was zu einer Blockade des Lagers führen kann. Dies stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine Radsatzlagereinheit insbesondere für ein Schienenfahrzeug zur Verfügung zu stellen, bei welcher die Drehzahl der gelagerten Radachse aufwandsarm und ohne weit reichende konstruktive Veränderungen an konventionellen Radsatzlagern gemessen werden kann. Insbesondere sind die Nachteile des Standes der Technik hinsichtlich der Montage und Sicherheitsrisiken der Maßverkörperung zu überwinden. Im Weiteren besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, eine geeignete Sensoranordnung zur Messung der Drehzahl der gelagerten Achse oder einer rotierenden Achse oder Welle im Allgemeinen bereitzustellen.
  • Diese Aufgaben werden gelöst durch eine Radsatzlagereinheit und durch eine Sensoranordnung gemäß dem jeweiligen unabhängigen Anspruch.
  • Bei einer erfindungsgemäßen Radsatzlagereinheit ist ein Dauermagnet an einem axialen Ende einer Radachse angeordnet, sodass er gegenüber einem stationären Sensor rotiert.
  • Der Sensor, welcher dem Dauermagneten gegenüberstehend und drehfest gegenüber dem Fahrzeug angeordnet, bestimmt eine Richtung eines auf den Sensor einwirkenden Magnetfeldes. Abhängig von der bestimmten Richtung des Magnetfeldes erzeugt der Sensor ein elektrisches Ausgangssignal. Eine elektronische Schaltung dient der Umwandlung des Ausgangssignals des Sensors in einen Drehzahlimpuls.
  • Bei einer erfindungsgemäßen Sensoranordnung ist ein Dauermagnet an einem axialen Ende einer rotierenden Achse oder Welle angeordnet, sodass er gegenüber einem stationären Sensor in der Rotationsachse der Achse oder Welle rotiert.
  • Der Sensor bestimmt ein Ausgangssignal, welches abhänigig ist von einer Richtung eines auf den Sensor einwirkenden Magnetfeldes des Dauermagneten.
  • Anders ausgedrückt, das Ausgangssignal des Sensors ändert sich in Abhängigkeit von der Richtung des einwirkenden Magnetfeldes, sodass die infolge einer Rotation der Achse auftretende Magnetfeldrichtungsänderung des Dauermagneten mit dem Sensor gemessen werden kann.
  • Die erfindungsgemäße Sensoranordnung kann für eine rotierende Achse eines Fahrzeuges oder für eine rotierende Welle oder Achse eines Getriebes oder auch eines allein fungierenden Maschinenelementes genutzt werden.
  • Ein wichtiger Vorteil der erfindungsgemäßen Radsatzlagereinheit besteht darin, dass nur eine minimale Veränderung an den rotierenden Teilen einer konventionellen Radsatzlagereinheit notwendig ist. Im einfachsten Fall ist lediglich ein kleiner Dauermagnet auf das Ende der Radachse aufzukleben. Hierfür sind keine zusätzlichen abdichtenden Maßnahmen erforderlich.
  • Ein wichtiger Vorteil der erfindungsgemäßen Sensoranordnung besteht darin, dass sie an vielen Achsen und Wellen aufwandsarm nachgerüstet werden kann.
  • Eine erfindungsgemäße Radsatzlagereinheit kann durch ein Nachrüsten einer bestehenden Radsatzlagereinheit geschaffen werden. Es müssen lediglich der Dauermagnet und der Sensor einschließlich der elektronischen Schaltung nachgerüstet werden. Hierfür sind keine Veränderungen an funk tionell relevanten Teilen der bestehenden Radsatzlagereinheit notwendig. Ebenso ist es möglich, in Produktion befindliche konventionelle Radsatzlagereinheiten durch ergänzende Produktionsschritte erfindungemäß auszuführen. Daher sind keine grundlegenden Veränderungen der bestehenden Produktionstechnik für Radsatzlagereinheiten erforderlich.
  • Vorzugsweise bestimmt der Sensor die Richtung des Magnetfeldes in Form eines Richtungsvektors, insbesondere in Polarkoordinaten oder kartesische Koordinaten.
  • Weiter vorzugsweise ist der Dauermagnet durch einen einfachen zweipoligen Magneten gebildet. Die beiden Pole eines solchen Dauermagneten sind für die Funktion einer erfindungsgemäßen Radsatzlagereinheit ausreichend. Es können aber auch Magnete mit mehr als zwei Polen verwendet werden.
  • Der Dauermagnet ist bevorzugt rotationssymmetrisch in Form eines Zylinders ausgeführt. Die Rotationssachse der Zylinderform ist vorzugsweise in der Achse der rotierenden Radachse angeordnet. Da hierdurch der Schwerpunkt des Dauermagneten in der Achse der rotierenden Radachse liegt, wirken keine Unwuchtkräfte auf den Dauermagneten.
  • Der Dauermagnet ist vorzugsweise auf einer Druckkappe aufgebracht, die auf dem axialen Ende der Radachse aufgesetzt wird. Der Dauermagnet kann beispielsweise auch als Klebestreifen, als Substrat oder als integraler Bestandteil der Druckkappe oder der Radachse ausgeführt sein. Auch kann der Dauermagnet durch eine dauerhafte Magnetisierung eines Bereiches einer bereits vorhandenen Druckkappe oder der Radachse ausgebildet werden.
  • Bei dem Sensor einer erfindungsgemäßen Radsatzlagereinheit oder einer erfindungsgemäßen Sensoranordnung handelt es sich vorzugsweise um einen Sensor, welcher unter Anwendung des anisotropen magnetoresistiven Effektes (AMR), des Giant-magnetoresistiven Effektes (GMR), des Hall-Effekts oder des Tunnel-magnetoresistiven Effektes (TMR) arbeitet. Derartige Sensoren sind als miniaturisierte Bauteile verfügbar und eignen sich besonders zur Messung einer Magnetfeldrichtungsänderung. Die miniaturisierten Bauteile enthalten meist zumindest einen Teil der elektronischen Schaltung zur Erzeugung eines Drehzahlimpulses. Es lassen sich jedoch auch andere Sensortypen verwenden, die sensitiv hinsichtlich einer Magnetfeldrichtungsänderung sind und beispielsweise auf Basis einer im Sensor induzierten Spannung messen.
  • Der Sensor ist vorzugsweise so angeordnet, dass sich ein sensibles Sensorelement des Sensors in der Rotationsachse der rotierenden Radachse befindet. Diese Anordnung bewirkt, dass die infolge des rotierenden Dauermagneten auftretenden Richtungsänderungen des Magnetfeldes in hohem Maße am Sensor wirksam werden.
  • Bevorzugt sind Sensoren zu verwenden, welche zwei Sensorelemente umfassen, wobei die Sensorelemente in einem Winkel von 90° zueinander angeordnet sind. Bei einer Rotation des Dauermagneten weisen die beiden Sensorelemente Ausgangssignale auf, die hinsichtlich ihrer Periodendauer um 90° versetzt sind, sodass immer mindestens ein Ausgangssignal von Null verschieden ist. Die beiden Ausgangssignale können mit einer Schaltung zur Interpolation innerhalb der elektronischen Schaltung zu einem Signal kombiniert werden. Dieses kombinierte Ausgangssignal ähnelt dem Ausgangssignal konventioneller Drehzahlmesseinrichtungen. Schaltungen zur Kombination der beiden Ausgangsignale sind als integrierte Schaltungen verfügbar. Daher kann der Sensor einschließlich dessen elektronischer Schaltung in Form einer integrieren Schaltung, welche den Sensor enthält, und einer integrierten Schaltung zur Kombination der Ausgangssignale beider Sensorelemente des Sensors ausgeführt werden.
  • Bekannte Radsatzlagereinheiten weisen einen Lagerdeckel auf, der bevorzugt zur Anbringung des Sensors und der elektronischen Schaltung zu verwenden ist. Derartige Lagerdeckel sind wie der Lageraußenring an einem Radträger befestigt. Folglich ist der Lagerdeckel unbeweglich und daher drehfest gegenüber dem Lageraußenring angeordnet. Eine bestehende Radsatzlagereinheit kann durch einen Austausch des Lagerdeckels und durch die Anbringung des Dauermagneten einfach und aufwandsarm zu einer erfindungsgemäßen Radsatzlagereinheit umgerüstet werden.
  • Die Merkmale der Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Radsatzlagereinheit hinsichtlich der Anordnung und Gestaltung des Sensors und des Dauermagneten sind in gleicher Weise auch bei einer erfindungsgemäßen Sensoranordnung realisierbar.
  • Weitere Vorteile, Einzelheiten und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsformen, unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Es zeigen:
  • 1 eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Radsatzlagereinheit; und
  • 2 eine Detailansicht eines Dauermagneten der in 1 gezeigten Radsatzlagereinheit.
  • 1 zeigt eine Schnittansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Radsatzlagereinheit. Die Radsatzlagereinheit ist insbesondere im Endbereich einer in der Radsatzlagereinheit gelagerten Radachse gezeigt, wobei die Radachse durch eine auf das Ende der Radachse aufgesetzte Druckkappe 01 in der Darstellung verdeckt ist. Die Radsatzlagereinheit umfasst weiterhin ein Wälzlager (nicht gezeigt), welches durch einen rotierenden Lagerinnenring, einen stationären Lageraußenring und Wälzkörper gebildet ist. Die Druckkappe 01 ist mit Schrauben 02 an der Radachse befestigt. An der Außenseite der Druckkappe 01 ist ein Dauermagnet 03 angeordnet, dessen Schwerpunkt in der Achse der rotierenden Radachse liegt. Der Dauermagnet 03 rotiert gemeinsam mit der Radachse und deren Druckkappe 01. Da der Schwerpunkt des Dauermagneten 03 in der Achse der rotierenden Radachse liegt, wirken während der Rotation des Dauermagneten 03 keine Unwuchtkräfte auf diesen. Die Pole des Dauermagneten 03 sind so angeordnet, dass eine gedachte Verbindungslinie zwischen den Polen senkrecht zur Achse der Radachse liegt. Der Dauermagnet 03 ist beispielsweise mit einer Klebeverbindung an der Druckkappe 01 befestigt. Der Dauermagnet kann aber auch mit einer Halterung oder einer Schraubbefestigung an der Druckkappe befestigt werden. Bei Radsatzlagereinheiten, die keine Druckkappe aufweisen, kann der Dauermagnet auch direkt an der Radachse oder an einem anderen mit der Radachse verbundenen Teil angebracht werden. Die Verbindung muss drehfest und entsprechend der auftretenden Belastungen ausgeführt sein.
  • Die Radsatzlagereinheit weist weiterhin einen Lagerdeckel 04 auf, welcher das Innere der Radsatzlagereinheit vor Umwelteinflüssen schützt. Der Lagerdeckel 04 ist gemeinsam mit dem stationären Lageraußenring an einem Lagerträger (nicht gezeigt) befestigt. Folglich ist der Lagerdeckel 04 gemeinsam mit dem Lageraußenring stationär gegenüber der rotierenden Radachse und dem Lagerinnenring angeordnet. Auf der Innenseite des stationären Lagerdeckels 04 ist ein Sensor 06 mit einer elektronischen Schaltung angeordnet. Der Sensor 06 ist so angeordnet, dass dessen sensorische Seite dem Dauermagneten 03 gegenübersteht. Bei dem Sensor 06 handelt es sich um einen GMR-Sensor, dessen ohmscher Widerstand sich in Abhängigkeit von der Richtung des Magnetfeldes ändert. Der Sensor 06 umfasst zwei Sensorelemente, welche hinsichtlich ihrer Abtastrichtung im Winkel von 90° zueinander angeordnet sind und vorzugsweise jeweils über einen eigenen Anschluss von außen anschließbar sind. Diese Anschlüsse bzw. die an ihnen gelieferten Sensorsignale werden im Weiteren mit den Bezeichnungen cos und sin benannt, da sie im Sinne eines trigonometrisch beschreibbaren Winkelwertes des abgetasteten Magnetfeldes dem Cosinusanteil und dem Sinusanteil entsprechen.
  • Die beiden Signale cos und sin werden der elektronischen Schaltung am Sensor 06 zugeführt. Die elektronische Schaltung umfasst eine Interpolationsschaltung, welche die Signale cos und sin kombiniert. Das kombinierte Signal alterniert im Takt der Magnetfeldrichtungsänderung des Dauermagneten 03. Dieses Signal ist daher vergleichbar mit einem Ausgangssignal eines konventionellen Drehzahlsensors, dessen Maßverkörperung beispielsweise durch eine Schlitzscheibe oder ein Zahnrad gebildet ist. Auf diese Weise ist erfindungsgemäß eine Drehzahlmesseinrichtung zur Verfügung gestellt, welche hinsichtlich ihres Ausgangssignals kompatibel zu bisherigen Drehzahlmesseinrichtungen ist.
  • Der Sensor kann bei anderen Ausführungsformen auch direkt oder mit einer Halterung am stationären Lageraußenring befestigt werden. Der Sensor kann auch an einem anderen Teil der Radsatzlagereinheit befestigt werden, insofern der Sensor hierdurch stationär gegenüber der rotierenden Radachse ausgerichtet ist und er sich im Wirkungsbereich des magnetischen Feldes des Dauermagneten befindet.
  • Die Sensor 06 und dessen elektronische Schaltung sind über ein Kabel (nicht gezeigt) angeschlossen, welches durch ein Loch in dem Lagerdeckel 04 nach außen geführt ist. Die Austrittsstelle des Kabels ist mit einer Schutzkappe 07 geschützt. In der Schutzkappe 07 befinden sich elektrische Anschlüsse (nicht gezeigt), an welche Leitungen zum Anschluss an die Fahrzeugelektronik angeklemmt werden können. Zur Demontage der Radsatzlagereinheit werden diese Leitungen von der Radsatzlagereinheit abgeklemmt.
  • Alternativ kann eine Steckverbindung zum Anschluss an die Fahrzeugelektronik vorgesehen sein. Weiter alternativ kann die Signalübertragung auch über eine kabellose Kommunikationsverbindung vorgenommen werden.
  • 2 zeigt eine Detailansicht des zylinderförmigen Dauermagneten 03 und des Sensors 06 der in 1 gezeigten Radsatzlagereinheit. Der Dauermagnet 03 weist einen Nordpol N und einen Südpol S auf, die bei einer durch einen Pfeil 08 symbolisierten Rotation sich in gleicher Weise gegenüber dem Sensor 06 bewegen. Der Dauermagnet 03 kann auch mit mehr als zwei Polen ausgeführt werden, um beispielsweise Umdrehungen des Rades auch in kleinen Winkelabschnitten genau messen zu können oder um den Verdrehwinkel des Rades gegenüber einem Referenzpunkt bestimmen zu können. Der Dauermagnet kann auch eine andere Form, beispielsweise die eines Kegelstumpfes oder die eines Quaders aufweisen, insofern der Dauermagnet ein Magnetfeld mit einer sich mit der Rotation der Radachse verändernden Richtung aufweist.
  • Das zwischen den Polen des Dauermagneten 03 ausgebildete Magnetfeld ist durch Magnetfeldlinien 09 dargstellt. Die Magnetfeldlinien 09 verlaufen durch den Sensor 06. Die Richtung der Magnetfeldlinien 09 ist abhängig vom Verdrehwinkel der Radachse, sodass sich bei einer Rotation des Dauermagneten 06 die vom Sensor gelieferten Signale cos und sin periodisch ändern.
  • 01
    Druckkappe
    02
    Schraube
    03
    Dauermagnet
    04
    Lagerdeckel
    05
    06
    Sensor mit elektronischer Schaltung
    07
    Schutzkappe
    08
    Rotationsrichtung
    09
    Magnetfeldlinien

Claims (14)

  1. Radsatzlagereinheit mit Drehzahlmesseinrichtung zur Erfassung der Drehzahl einer rotierenden Radachse eines Schienenfahrzeugs, umfassend: – einen Dauermagneten (03) an einem axialen Ende (01) der Radachse, welcher drehfest mit dieser verbunden ist; – einen Sensor (06), welcher dem Dauermagneten (03) gegenüberstehend und drehfest gegenüber dem Fahrzeug angeordnet ist, wobei der Sensor (06) eine Richtung eines auf den Sensor (06) einwirkenden Magnetfeldes bestimmt und abhängig von der bestimmten Richtung des Magnetfeldes ein elektrisches Ausgangssignal erzeugt; und – eine elektronische Schaltung zur Wandlung des Ausgangssignals des Sensors (06) in einen Drehzahlimpuls.
  2. Radsatzlagereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (06) die Richtung des Magnetfeldes in Form eines Richtungsvektors, insbesondere in Polarkoordinaten oder kartesische Ko ordinaten, bestimmt.
  3. Radsatzlagereinheit nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, weiterhin umfassend: – einen rotierbaren Lagerring zur Aufnahme der rotierenden Radachse; und – einen stationären Lagerring, der mit dem Schienenfahrzeug tragend verbunden ist; – wobei der Sensor (06) drehfest gegenüber dem stationären Lagerring angeordnet ist.
  4. Radsatzlagereinheit nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (06) unter Anwendung des AMR-Effektes, des GMR-Effektes, des Hall-Effektes oder des TMR-Effektes arbeitet.
  5. Radsatzlagereinheit nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensorelement des Sensors (06) in der Rotationsachse der rotierenden Radachse angeordnet ist.
  6. Radsatzlagereinheit nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (06) zwei Sensorelemente umfasst, die im Winkel von 90° zueinander angeordnet sind.
  7. Radsatzlagereinheit nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangssignal der elektronischen Schaltung eine Kombination der Ausgangssignale beider Sensorelemente des Sensors (06) ist.
  8. Radsatzlagereinheit nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dauermagnet (03) genau zwei Pole aufweist.
  9. Radsatzlagereinheit nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dauermagnet (03) zylinderförmig ausgebildet ist.
  10. Radsatzlagereinheit nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Massenschwerpunkt des Dauermagneten (03) in der Rotationsachse der rotierenden Radachse angeordnet ist.
  11. Radsatzlagereinheit nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dauermagnet (03) auf einer Druckkappe (01) aufgebracht ist, die auf das axiale Ende der Radachse aufgesetzt ist.
  12. Radsatzlagereinheit nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Lagerdeckel (04) umfasst, welcher das Innere der Radsatzlagereinheit gegen Umwelteinflüsse schützt und den Sensor (06) trägt.
  13. Radsatzlagereinheit nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Außenseite des Lagerdeckels (04) eine Schutzkappe (07) angeordnet ist, wobei die Schutzkappe (07) einen elektrischen Anschluss der elektronischen Schaltung abdeckt.
  14. Sensoranordnung zur Messung der Drehzahl einer relativ zu einem Gestell rotierenden Achse oder Welle, umfassend: – einen Dauermagneten (03) an einem axialen Ende (01) der Achse oder Welle, welcher drehfest mit dieser verbunden ist; und – einen Sensor (06), welcher drehfest gegenüber dem Gestell in der Rotationsachse der rotierenden Achse oder Welle angeordnet ist und dem Dauermagneten (03) gegenübersteht, wobei ein Ausgangssignal des Sensors abhänigig ist von einer Richtung eines auf den Sensor (06) einwirkenden Magnetfeldes des Dauermagneten (03).
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